DE2527555A1 - Verfahren zur analyse metallischer werkstoffe - Google Patents
Verfahren zur analyse metallischer werkstoffeInfo
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Description
Meissner & Meissner
DIPL-ING. W. MEISSNER (BLN) DIPL-ING. P. E. MEISSNER (MCHN)
DIPL-ING. H.-J. PRESTlNG (BLN)
1 BERLIN 33, HERBERTSTR. 22
Mü-70 LW/st - * 50-1039
MITSUBISHI JUKOGYO KABUSHIKI KAISHA
5-1, Marunouchi^-chome, Chiyoda-ku, Tokio/Japan
Verfahren zur Analyse metallischer Werkstoffe
Die Erfindung betrifft ein Analysierverfahren zur quantitativen Bestimmung einzelner Bestandteile metallischer
Materialien auf eine einfache, zerstörungsfreie Weise.
Bisher ist die Bestimmung einzelner Bestandteile in derartigen Materialien gewöhnlich in folgender Weise vorgenommen worden.
Zunächst wird mittels eines spanabhebenden Vorgangs eine Material- bzw. Spanprobe von dem zu untersuchenden metallischen
Werkstoff entnommen und präzise auf einer chemischen Waage gewogen. Hierauf werden die Bruchstücke bzw. Späne in eine
Schlagmühle eingebracht. Die Proben werden durch Beifügung von starken anorganischen Säuren, wie Salpetersäure, Schwefelsäure
und/oder Salzsäure gelöst. Ferner werden geeignete Reaktionsmittel hinzugefügt, um die für die quantitative Analyse des
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BORO MÖNCHEN: | TELEX: | TELEGRAMM: | TELEFON: | BANKKONTO: | POSTSCHECKKONTO: |
8 MÖNCHEN 22 | 1-856 44 | INVENTION | BERLIN | BERLINER BANK AQ. | W. MEISSNER, BLN-W |
ST. ANNASTR. 11 | INVEN d | BERLIN | 030/885 6037 | BERLIN 31 | 12282-108 |
TEL.: 0Θ9/22 36 44 | 030/886 23 82 | 3695710000 |
Versuchsobjekts erforderlichen Reaktionen herbeizuführen.
Das herkömmliche Verfahren ist in hohem Maße zuverlässig. Es
erfordert jedoch viele Mannstunden und kann nicht zerstörungsfrei durchgeführt werden.
Zur Überwindung der erwähnten Nachteile ist bereits ein vereinfachtes, zerstörungsfreies Verfahren zur Identifizierung
von Metallen und eine Vorrichtung hferfür in der Ja-PS 468 553 vorgeschlagen worden. Demgemäß wird ein
wasserhaltendes Material, beispielsweise Filterpapier, mit einem Elektrolyten imprägniert, wobei das imprägnierte
Material mi dem zu untersuchenden metallischen Werkstoff
und einer Kathode in Berührung gehalten wird und dabei einen mit einem Amperemeter versehenen elektrischen Stromkreis
bildet. Die elektrolytische Reaktion wird durch Verwendung von elektrischem Strom unter kontrollierten Bedingungen durchgeführt.
Als Ergebnis dieser Maßnahme löst sich von der Kathode eine metallische Komponente und die Ionen der durch
den naszierenden Sauerstoff hervorgerufenen Oxyde rufen an der mit der Kathode in Berührung stehenden Seite des
Filterpapiers eine Färbung hervor. Der Färbungszustand
wird mit dem bloBen Auge geprüft durch Vergleich mit einer Standardfarbkarte, die unter identischen Bedingungen vorher
präpariert worden ist. Auf diese Weise wird die Probe qualitativ aus der Färbung und halb-quaititativ aus der Schattierung
analysiert.
Ein weiteres einfaches analytisches Verfahren ist auch in
der JA-PS 418 846 offenbart worden.
Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche des Versuchsobjekts, beispielsweise Eisen oder Stahl, direkt als Anode verwendet.
Zwischen der Anode und einer Kathode aus elektrisch leitendem Material ist für eine elektrolytische Reaktion
ein mit einer Lösung aus Salpetersäure oder Nitrat durchfeuchtetes wasserhaltendes Material eingebettet. Eine gelbe
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oder dunkelbraune Nitroverbindung, beispielsweise C17H^52(NOp)2Op5
die sich aus der Oberfläche des Versuchsobjekts herauslöst, setzt sich an der Fläche des wasserhaltenden Materials
ab. Die Oberflächenfärbung und Schattierung werden mit Vergleichswerten verglichen. Der Kohlenstoffgehalt der Metallprobe
wird geschätzt.
Obwohl das Verfahren einfach und für qualitative und halbquantitative Analysen nützlich ist, ist es dennoch für
quantitative Analysen nicht praktikabel.
Die Erfindung bezieht sich auf die Schaffung eines Verfahrens zur Analyse metallischer Materialien, bei dem die oben erwähnten
Nachteile vermieden werden und bei dem die quantitative Analyse von metallischen Werkstoffen derart durchführbar ist,
daß ihre spezifischen Bestandteile in vereinfachter, zerstörungsfreier Weise bestimmbar sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein elektrischer Stromkreis gebildet, in dem ein mit einem Elektrolyten
imprägniertes, wasserhaltendes Material zwischen einer aus dem zu untersuchenden metallischen Werkstoff gebildeten
Anode und einer aus elektrisch leitendem Material gebildeten Kathode angeordnet wird. Im Stromkreis ist ein Coulombmeter
vorgesehen. Mit einem elektrischen Normalequivälent wird eine elektrolytische Reaktion durchgeführt, wobei sich
ein Teil der Oberfläche des Versuchsobjekts lösen kann, um das wasserhaltende Material zu imprägnieren. Durch Verwendung
eines Lösungsmittels wird die Imprägnierungssubstanz (impregnant) herausgelöst. Abschließend wird die Extraktlösung
einer quantitativen Analyse unterworfen. Der hier verwendete Begriff "wasserhaltendes Material" bedeutet ganz allgemein
ein Filterpapier aus pflanzlichen Fasern, Membranfilter aus synthetischen Fasern, wie etwa Zelluloseazetat, nichtverwebte
Gewebe aus Polypropylen und ähnlichen Fasern od. dgl.. Andere Papiere, Gewebe und blattähnliche Substrate können
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verwendet werden, unter der Bedingung, daß sie wasserhaltende Eigenschaften aufweisen und nicht irgendeine nachteilige Wirkung
auf die Elektrolyse ausüben.
Der Elektrolyt, mit dem das wasserhaltende Material imprägniert werden muß, kann von irgendeiner im Stand der Technik
bekannten Art sein. Beispielsweise kann er eine Lösung aus einer starken anorganischen Säure sein, etwa Schwefelsäure
oder Salpetersäure oder ein Salz einer derartigen Säure, wie etwa Natriumsulfat (Glaubersalz).
Die Bedingungen für die Elektrolyse können gemäß der Konzentration
der einzelnen Bestandteile in dem zu untersuchenden Metall und der zu erzielenden Analysegenauigkeit gewählt
werden. Gewöhnlich erweisen sich elektrolytische Bedingungen von etwa 2 bis 10 V und 1 bis 100 G als zweckmäßig.
Für die quantitative Loslösung von der Metalloberfläche bei einer elektrolytischen Reaktion ist es wichtig, daß der
zwischen den Polen gebildete Stromkreis mit einem Coulombmeter versehen ist.
Auf die Imprägnierung des wasserhaltenden Materials mit der losgelösten Metallkomponente folgt ein Extrahierungsvorgang,
bei dem Wasser oder ein geeignetes Lösungsmittel verwendet wird. Der Extrakt wird mit Hilfe eines allgemein
üblichen Verfahrens quantitativ analysiert. Beispielsweise kann der Extrakt durch ein photoelektrisches KoloEimetrieverfahren
analysiert werden, das die Hinzufügung eines geeigneten Reaktionsmittels für die Färbentwicklung in sich
einschließt. Andere verwendbare Verfahren umfassen die Gravimetrieanalyse,
die Titration und die atomare Absorptiometrie.
Zur Bestimmung des Kohlenstoffgehalts eines bestimmten Eisens oder Stahls wird ein mit einer Lösung aus Salpetersäure oder
einem Nitrat durchfeuchtetes wasserhaltendes Material, wie etwa Ammoniumsalpeter oder Natronsalpeter, verwendet. Die
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-gelbe oder dunkelbraune Salpefcerverbindung, beispielsweise
^17*%2^2^2°25 * we3-c^e sich aus der elektrolytischen Reaktion
ergibt, wird durch Adsorption am wasserhaltenden Material
festgehalten. Wünschenswerterweise ist das als Kathode zu verwendende elektrisch leitende Material korrosionsbeständig,
angesichts der Tatsache, daß es mit einer Lösung aus Salpetersäure od. dgl. in Berührung gebracht wird. Auch das wasserhaltende
Material sollte in einer derartigen Lösung möglichst nicht lösbar sein.
Als nächstes wird das wasserhaltende Material mit Hilfe von Wasser oder einer Lösung aus Salpetersäure oder aus einem
Nitrat extrahiert. Die Extraktlösung wird auf einen eine Lichtquelle und Extinktionsmeßeinrichtungen (absorbance
measuring means) aufweisenden gewöhnlichen photoelektrischen Kolorimeter gebracht, und die Extinktion (absorbance) wird
zur quantitativen Analyse optisch bestimmt, um den Kohlenstoffgehalt des Metalls zu ermitteln.
Die Salpetersäure oder das Nitrat, mit dem das wasserhaltende Material zu imprägnieren ist, ist wünschenswerterweise
Ammoniumnitrat, wenn die Eisen- oder Stahlprobe einen relativ hohen Kohlenstoffgehalt aufweist. Wenn die Probe weniger
Kohlenstoff enthält, wird ein gutes Ergebnis erzielt durch Hinzufügung eines Alkohols zur Salpetersäure oder Nitridlösung,
und zwar in einer Menge von etwa 1/10/der Salpetersäure. Auf jeden Fall ist eine Salpetersäurekonzentration
von weniger als 1 % zu wenig für den Analysezweck. Die Bestimmung ist möglich mit einer Konzentration bis zu etwa
30 %. Vorzugsweise rangiert die Konzentration von einigen
bis etwa 20 %. Die Elektrolysebedingungen variieren mit dem
Kohlenstoffgehalt des Versuchsobjekts. Gewöhnlich ergeben die Bereiche von 2 bis 10 V und 5 bis 20 C zufriedenstellende
Ergebnisse.
Das erfindungsgemäße analytische Verfahren gestattet eine
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Untersuchung von Materialproben, ohne daß hierzu zu einer Zerstörung des Materials Zuflucht genommen werden müßte.
Mit anderen Worten, es ist ein besonders hervortretendes Merkmal der Erfindung, daß es in Abkehr von den im Stand der
Technik bekannten Verfahren zerstörungsfrei durchgeführt werden kann. Das Verfahren ist einfach und es gibt keine
Platz- bzw. Raumlimitierung. Dies ist der Fall, weil ein
Coulombmeter verwendet wird. Die Verwendung einer chemischen Waage, eines konventionellen und unbequem zu handhabenden
Geräts, ist überflüssig. Darüber hinaus macht es die Verwendung einer neutralen Salzlösung als Elektrolyt möglich,
die Operation unter siche/ren Bedingungen durchzuführen, als
dies bisher der Fall war.
Ss wurde eine quantitative Analyse von Stählen auf ihre
Chrombestandteile in folgender Weise durchgeführt. Chromstähle verschiedener Grade mit bekannten Chrombestandteilen
wurden als Versuchsobjekte verwendet. Als Elektrolyt wurde eine wässrige Lösung aus 10 ^iger Schwefelsäure
benutzt. Als wasserhaltendes Material diente Filterpapier.
Das Filterpapier wurde mit dem Elektrolyt imprägniert und auf die Oberfläche jedes Versuchsstücks aufgebracht. Eine
Bleikathode als korrosionsbeständiges Metall wurde gegen die Rückseite des imprägnierten Filterpapiers gehalten.
Bei Verwendung eines anderen Teils des Versuchsstücks als Anode wurden die anderen Enden der beiden Elektroden mit
einer Gleichstromquelle verbunden. Im Stromkreis waren ein Voltmeter und ein Coulombmeter installiert. Zur Elektrolyse
wurde an den Stromkreis eine Spannung von 6 V bei 6 C gelegt.
Nach der Reaktion wurde das Filterpapier von dem Versuchsstück abgezogen und mit Hilfe von 50 ml Wasser extrahiert.
Nach Hinzufügung von 5 ml Schwefelsäure zum Gesamtvolumen der Extraktlösung wurde eine Kaliumpermanganatlösung
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zugeführt, um das Chrom zu Dichromsäure zu oxydieren. Ferner
wurde Natriuranitrit hinzugegeben und das überschüssige
Permanganat wurde durch. Salpetersäure zersetzt. Die übrige Salpetersäure wurde durch Harnstoff abgebaut. Zur
Purpurfärbung wurde Diphenylcarbazyd hinzugefügt. Als nächstes wurde die Einwirkung des Eisens durch Hinzufügung von
Hydrofluorsäure entfernt. Das Resultat wurde mit Wasser verdünnt auf ein präzise gemessenes Volumen von 100 ml.
Die verdünnte Lösung wurde teilweise geprüft und die Extinktion (absorbance) wurde durch photoelektrische Kolorimetrie
mit 530 mu bestimmt. Auf diese Weise wird die quantitative Analyse zur Bestimmung des Chroms mit einer Genauigkeit von
± 5 % durchgeführt.
Kohlenstoffstähle wurden zur Bestimmung ihrer Manganbestandteile wie folgt analysiert.
Die Versuchsobjekte waren Kohlenstoffstähle verschiedener
Grade ra.t bekannten Mangangehalten. Als Elektrolyt diente
eine wässrige Lösung aus 10 tigern Natriumsulfat. Als
wasserhaltendes Material diente Filterpapier.
Die Elektrolyse wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel I, durchgeführt, mit der Ausnahme, daß eine elektrische
Ladungsmenge von 10 C bei einer Spannung von 6 V verwendet wurde.
Zur erzielten Extraktlösung wurden Salpetersäure, Silbernitrat und Ammoniumpersulfat (Ammoniak) hinzugegeben. Das Gemisch
wurde gekocht, um das Mangan zu Permanganet zu oxydieren. Das Ganze wurde abgekühlt und nach Hinzufügung von Harnstoff
mit Wasser zu einem Gesamtvolumen von 100 ml verdünnt. Eine bestimmte Menge wurde aus der verdünnten Lösung geprüft.
Die Extinktion (absorbance) wurde mit Hilfe des Absorptions-Spektrometers
zu 530 ΐημ ermittelt. Als nächstes wurde die
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Probe von der purpurroten Färbung des Permanganate durch Hinzufügung von Natriumnitrit befreit (deprived). Wiederum
wurde die Extinktion (absorbance) mit 530 mu ermittelt. Durch die Bestimmung des Mangangehalts mit Hilfe der photoelektrischen
Kolorimetrie wurde bestätigt, daß die Analyse mit einer Genauigkeit von ± 5 % möglich war.
Die Oberfläche jedes Kohlenstoffstahl-VersuchsStücks wurde
mit einem wasserhaltendem Material in Form von 3 mm starkem, nichtverwebten Material aus "Tetoran"-Faser bedeckt bzw.
beschichtet. Die "Tetoron"-Faser ist beispielsweise unter
der Markenbezeichnung "BAYLIN" im Handel erhältlich. Das letztgenannte Material ist gleichmäßig mit 0,05 ml einer
wässrigen Lösung aus 20 %igem Ammoniumnitrat durchfeuchtet. Das wasserhaltende Material wurde ferner mit einer elektrisch
leitenden, nicht korrosiven Schicht aus rostfreiem Stahl umhüllt, so daß das wasserhaltende Material zwischen dem
Versuchsobjekt und dem elektrisch leitenden Material angeordnet war. Durch einen derart geformten Stromkreis
mit dem Versuchsstück als Anode und dem leitenden Material als Kathode wurde zu einer elektrolytischen Reaktion
Strom über einen Coulombmeter geleitet. Die elektrolytischen Bedingungen waren derart, daß bei einer elektrischen Ladungsmenge
von 6 C eine Spannung von 6 V herrschte. Unmittelbar nach der Elektrolyse wurde das wasserhaltende Material
herausgenommen und mit einer wässrigen Lösung aus 20 %igem Ammoniumnitrat extrahiert. Die Extraktlösung wurde gelb-braun,
da sie eine Nitroverbindung enthielt, die sich aus der Eloxierung (anodizing) des Kohlenstoffs an der Fläche des
Versuchsstücks durch die Nitrationen während der elektrolytischen Reaktion ergab.
Hierauf wurde die Extraktlösung der quantitativen Analyse durch Messung der Extinktion (absorbance) durch photoelektrische
Kolorimetrie unterworfen. Auf diese Weise wurden die Kohlenstoffgehalte
von Kohlenstoffstählen quantitativ mit einer
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Genauigkeit von ± 5 % für Konzentrationen von über 0,0b ^-
ermittelt.
Allgemein in tJbereinstimmung mit dem in Beispiel III beschriebenen
Verfahren wurde gewöhnliches Filterpapier mit 0,05 ml
aus einer durch Mischen einer wässrigen Lösung aus 5 /uiger
Salpetersäure mit einem Alkohol in einer Menge von 1/10 des Volumens der Salpetersäurelösung präparierten Lösung durch
und durch getränkt. Bei Verwendung des getränkten Papiers als wasserhaltendes Material wurde eine elektrolytische
Reaktion bei einer Spannung von 5 V und einer elektrischen Ladung von 10 C durchgeführt. Unmittelbar nach Abschluß
der Reaktion wurde das wasserhaltende Material herausgenommen und mit Hilfe von Wasser extrahiert. Die quantitative
Analyse der gelblich-braun verfärbten Extraktlösung mit
Hilfe der photoelektrischen Kolorimetrie erlaubte die Bestimmung der Kohlenstoffgehalte mit einer Genauigkeit von
± 7 %
Wie oben beschrieben, wird die quantitative Analyse metallischer Materialien zur Bestimmung von einzelnen Bestandteilen
gemäß der Erfindung durch Verwendung der Versuchsobjekte
als Anode und eines elektrischen Materials als Kathode durchgeführt, indem ein elektrischer Stromkreis geschaffen
wird, bei dem ein mit einem Elektrolyten imprägniertes wasserhaltendes Material zwischen den beiden Elektroden
angeordnet und ein Coulombmeter vorgesehen ist. Bei einer normalen elektrischen Ladung (normal electric equivalent)
wird eine elektrolytische Reaktion durchgeführt, so daß das Versuchsobjekt teilweise (aufgelöst wird und das wasserhaltende
Material mit den gelösten Bestandteilen imprägniert wird. Schließlich wird die Extraktlösung in üblicher Weise
quantitativ analysiert. Das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung weisen gegenüber dem Stand der Technik
eine Anzahl von Vorteilen auf. Es besteht keine Notwendigkeit
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- ίο -
einer Prüfung durch Zerstörung. Das eri'indungsgemäOe Verfahren
arbeitet vielmehr zerstörungsfrei. Infolge der Verwendung eines Coulorabmeters kann auf eine chemische
"waage, verzichtet werden. Das Verfahren ist leicht durchführbar
und kann, wo immer dies erwünscht ist, auf einfache Weise praktiziert werden» .
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Claims (2)
- PatentansprücheVerfahren zur Analyse metallischer Werkstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß in einem elektrischen Schaltkreis die zu prüfenden Werkstoffe als Anode und ein elektrisch leitendes Material als Kathode benutzt werden, wobei zwischen Anode und Kathode ein mit einem Elektrolyten imprägniertes wasserhaltendes Material angeordnet ist, daß mittels eines in den Schaltkreis eingegliederten Coulomb-Meters (coulometer) eine elektrolytische Reaktion mit einem elektrischen Normaläquivalent ausgeführt wird, daß dabei ein Teil der Fläche des Versuchsobjekts gelöst und das wasserhaltende Material mit der gelösten Substanz imprägniert wird und daß anschließend die Extraktlösung (extract solution) quantitativ analysiert wird.
- 2. Verfahren zur Bestimmung des Kohlenstoffgehalts von Eisen oder Stahl,dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem als Anode benutzten Eisen oder Stahl und einem als Kathode benutzten elektrisch leitenden Material ein mit einer Lösung aus Salpetersäure oder einem Nitrat durchfeuchtetes bzw. getränktes wasserhaltendes Material angeordnet wird, daß zwischen Anode und Kathode mit einem elektrischen Normaläquivalent eine elektrolytische Reaktion bewirkt wird, wobei ein Teil der Oberfläche des Versuchsobjekts quantitativ gelöst wird und es dem wasserhaltenden Material ermöglicht wird, ein sich bildendes Nitrogemisch zu adsorbieren, daß das wasserhaltende Material mittels einer Lösung aus Salpetersäure oder aus einem Nitrat extrahiert wird und daß die Extinktion (absorbance) der Extraktlösung durch photoelektrische Kolorimetrie ermittelt wird derart, daß der Kohlenstoffgehalt des Metalls quantitativ bestimmbar ist.01DWrTgTH, J. Presing.PatentanwaJ; 509885/0820
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GB (1) | GB1486877A (de) |
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- 1975-06-18 BR BR4894/75D patent/BR7503805A/pt unknown
- 1975-06-18 GB GB25916/75A patent/GB1486877A/en not_active Expired
- 1975-06-19 FR FR7519235A patent/FR2275770A1/fr active Granted
- 1975-06-19 DE DE19752527555 patent/DE2527555A1/de active Pending
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FR2275770B1 (de) | 1978-03-17 |
GB1486877A (en) | 1977-09-28 |
BR7503805A (pt) | 1976-07-06 |
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---|---|---|---|
OHW | Rejection |