DE2526298A1 - Verfahren und vorrichtung zum zuechten von pflanzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum zuechten von pflanzenInfo
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Description
Dipl.-I«,. K. GUNSChWiANN
Dr. r.r. net. W. KÖRBER
. J- scHMiDT-EVERS 2526298
12 Junl 1975
KAEGlEJaD MABNE
1953 Olive Avenue
Fremont, California 94538
V.St.A.
1953 Olive Avenue
Fremont, California 94538
V.St.A.
Verfahren und Vorrichtung zum Züchten von Pflanzen
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Zächten und Vermehren
von Pflanzen im gewerblichen Maßstab sowie Vorrichtungen zum Durchführen der Verfahren auf eine besonders zweckmäßige
Weise.
In Baumschulen, Gärtnereien, Treibhäusern usw. werden bis jetzt standardisierte Tische, Beete und Anpflanzungsflächen benutzt, um gärtnerische Erzeugnisse zu produzieren.
Bei diesen bekannten Einrichtungen benötigt man eine relativ große Bodenfläche zur Unterbringung kleiner Gruppen von Pflanzen
in verschiedenen WachsturnsStadien, und dies ist in erster
Linie darauf zurückzuführen, daß es üblich ist, Pflanzen auf ebenen Flächen zu züchten, die in einer allgemein waagerechten
Lage gehalten werden. Diese traditionelle Verfahrensweise beim Vermehren von Pflanzen führt zu einer sehr weitgehenden
Vergeudung wertvollen Raums, so daß der Betrieb von Pflanzenzuchtstätten in vielen Fällen unwirtschaftlich oder mindestens
zu kostspielig ist.
Ein weiteres Problem, das sich bei der Anzucht und Vermehrung von Pflanzen in Treibhäusern oder dergl. ergibt, besteht
darin, daß es erforderlich ist, für sämtliche Pflanzen möglichst ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen, wobei als
Hauptfaktoren die Beleuchtung, die Temperatur und die Luft-
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feuchte zu berücksichtigen sind. Bei den bis jetzt üblichen Treibhäusern ist es üblich, die betreffenden Pflanzen ständig
an der gleichen Stelle stehen zu lassen, und zwar während ihrer gesamten Wachstumsperiode bis zur Ernte bzw. zur Beseitigung
der Pflanzen. Hierbei sind die Pflanzen Umgebungsbedingungen ausgesetzt, die bei den Gruppen von Pflanzen nicht
gleichmäßig sind und nicht den Anforderungen an ideale Bedingungen entsprechen.
Bei der Anzucht von Pflanzen in großen Stückzahlen aus Saatgut oder Stecklingen besteht ein weiteres Problem darin,
daß es erforderlich ist, das Wachstum der Pflanzen im Frühstadium anzuregen, um die Produktion an leicht versetzbaren
Pflanzen zu steigern. Grundsätzlich ist es hierbei erforderlich, nicht nur günstige Ümgebungsbedingungen oberhalb des
Erdbodens zu schaffen, sondern die Anzuchtbedingungen müssen derart sein, daß sie zu einer maximalen Entwicklung der Wurzeln
beitragen, und zwar dadurch, daß den Wurzeln und Wurzelansätzen Luft, Pflanzennahrung und Feuchtigkeit in den erforderlichen
Mengen zugeführt werden, damit es möglich ist, innerhalb einer kürzeren Wachstumszeit gleichmäßige Pflanzen von
hervorragender Qualität zu erzeugen.
Im Hinblick auf die vorstehend genannten Probleme auf dem G-ebiet der Anzucht und Vermehrung von Pflanzen liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Produzieren von Pflanzen und Blumen zu schaffen, bei dem diese Probleme
möglichst weitgehend gelöst sind; ferner soll durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen werden, die besonders geeignet
ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, die es ermöglicht, eine relativ große Anzuchtfläche zu unterstützen,
welche durch die Flachseiten einer Baukasteneinheit gebildet wird, die allgemein eine langgestreckte Form hat und
um ihre Längsachse drehbar ist, wobei die Vorrichtung dazu dient, die Baukasteneinheit in einer vorbestimmten Richtung
zu bewegen und sie gleichzeitig zu drehenj weiterhin soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die geeignet ist, eine große
Anzahl von Pflanzen innerhalb eines relativ kleinen Raums
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während der Wachstumsperiode von der Vermehrung bis zur vollen Ausbildung verkaufsfähiger Pflanzen aufzunehmen; schließlich
soll eine Vorrichtung geschaffen werden, die es ermöglicht, eine große Anzahl von Pflanzen während ihres Wachstums
gleichzeitig zu bewegen und zu drehen, die sich leicht betreiben und unterbringen läßt, die von dauerhafter Konstruktion
ist und geringe Ansprüche an die Wartung stellt, und die insbesondere leicht und mit geringen Kosten hergestellt werden
kann.
Zur Lösung der genannten Aufgabe ist durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen worden, die geeignet ist, in
einem Treibhaus oder dergl. aufgestellt zu werden, und die allgemein einen Satz von langgestreckten Baukasteneinheiten
aufweist, von denen jede dazu dient, einen Satz von Schalen oder dergl. zu unterstützen, in denen Pflanzen während ihres
Wachstums von der Ansaat oder Vermehrung bis zum Erreichen des ausgewachsenen Stadiums in ihrer Lage gehalten werden.
Bei jeder dieser Baukasteneinheiten sind die Schalen in Abständen über den gesamten Umfang um die Achse der Baukasteneinheit
verteilt und z.B. so angeordnet, daß sie sich längs der sechs Seiten eines sechseckigen Prismas erstrecken. Die
Baukasteneinheiten sind an ihren Enden in einer Transporteinrichtung drehbar gelagert, zu der Gliederketten gehören, und
sie sind mit Antriebseinrichtungen so gekuppelt, daß jede Baukasteneinheit mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit um ihre
Längsachse gedreht werden kann. Die Transporteinrichtung wird ebenfalls mit einer vorbestimmten gleichförmigen Geschwindigkeit
angetrieben, so daß sich die Baukasteneinheiten langsam bewegen, während sie gedreht werden. Während sich jede Baukasteneinheit
um ihre Längsachse dreht, wird auch das Anzuchtmedium, welches das Saatgut, Stecklinge oder Pflanzen enthält,
gedreht, jedoch innerhalb der zugehörigen Schale nicht verlagert. Die beschriebene Drehbewegung bewirkt eine entsprechende
Drehung der Feuchtigkeit, der Luft und aller sonstigen frei bewegbaren Bestandteile, die in dem Anzuchtmedium enthalten
sein können, und hierdurch wird das Wachstum der Pflanzenwurzeln angeregt, was sich auf das Wachstum der gesamten Pflanze
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sehr vorteilhaft auswirkt. Während die die Pflanzen enthaltenden Baukasteneinheiten der Vorrichtung mit Hilfe der Transporteinrichtung
linear bewegt werden, durchlaufen sie verschiedene Zonen, in denen dafür gesorgt sein kann, daß den
Baukasteneinheiten Wärme, Licht, Feuchtigkeit und Dünger in vorbestimmten Mengen zugeführt werden. Hierdurch ist es möglich,
sämtliche durch die Vorrichtung unterstützten Pflanzen ständig gleichmäßigen, geregelten Wachstumsbedingungen auszusetzen.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt:
Pig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung}
Fig. 2 einen verkürzten Teil der Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 unter JOrtiassung bestimmter Teilen
Fig. 3 einen Teil einer Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2;
Fig. 4 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3;
Fig. 5 eine perspektivische Teildarstellung der Vorrichtung nach Fig. 1 bis 4, aus der weitere Einzelheiten einer Baukasteneinheit
und ihrer Verbindung mit einer der Antriebsketten ersichtlich sind;
Fig. 6 eine vergrößerte perspektivische Darstellung der
in Fig. 5 gezeigten Unterstützung für eine Baukasteneinheit;
Fig. 7 einen Teil einer Seitenansicht, in dem die Unterstützungseinrichtung
nach Fig. 5 und 6 im Schnitt dargestellt ist;
Fig. 8 eine auseinandergezogene perspektivische Teildarstellung einer Baukasteneinheit der Vorrichtung mit einer
der Bauksteneinheit entnommenen Schale;
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Fig. 9 einen vergrößerten Teilschnitt durch eine Einrichtung zum Verriegeln einer Schale gegenüber der zugehörigen
Baukasteneinheit; und
Pig. 10 eine schematische Stirnansicht einer Baukasteneinheit, aus der ersichtlich ist, daß für sämtliche Pflanzen
in ihren verschiedenen Wachstumsstadien genügend Raum vorhanden ist.
In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 20 bezeichnete Vorrichtung
nach der Erfindung so dargestellt, wie sie z.B. in einem Treibhaus für die Anzucht von Pflanzen oder dergl. erscheinen
würde. Bei einer solchen Anlage ist es möglich, die Temperatur, die Beleuchtung und die allgemeinen atmosphärischen Bedingungen
mit Hilfe bekannter Einrichtungen so zu regeln, daß sich optimale Umgebungsbedingungen für ein maximales Wachstum
der Pflanzen ergeben.
Zu der Vorrichtung 20 gehört ein Satz von zum Aufnehmen von Pflanzen dienenden Baukasteneinheiten 22, die an ihren
Enden jeweils mit zwei durch einen Abstand getrennten endlosen Ketten 24 verbunden sind, die eine Transporteinrichtung bilden.
Jede Kette 24 läuft über ein oberes Kettenrad 26 und ein in einem senkrechten Abstand darunter angeordnetes unteres Kettenrad
28. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die unteren Kettenräder 28 drehfest mit einer Welle 30 verbunden,
die über ein Zahnradgetriebe 32 mit einem Antriebsmotor 34 gekuppelt ist. Die oberen Kettenräder 26 sitzen auf einer ähnlichen
Welle 36, die in durch eine Rahmenkonstruktion 40 unterstützten Stehlagern 38 drehbar gelagert ist. Bei dieser Anordnung
ist es möglich, die Kettenräder 26 und 28 mit einer konstanten Drehzahl anzutreiben, so daß sich die Ketten 24 zusammen
mit den die Pflanzen enthaltenden Baukasteneinheiten 22 mit einer konstanten linearen Geschwindigkeit bewegen.
Die Baukasteneinheiten 22 werden jedoch nicht nur durch
die Transporteinrichtung linear bewegt, sondern sie werden während dieser Bewegung außerdem mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit
gedreht. Gemäß Fig. 1 bis 3 wird diese Dreh-
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bewegung durch zwei weitere endlose Ketten 42 herbeigeführt. Jede der Ketten 42 läuft über ein oberes Kettenrad 44 und
ein unteres Kettenrad 46. Die oberen Kettenräder 44 sitzen ebenfalls fest auf der Welle 36 und sind gegenüber den Kettenrädern
26 jeweils naoh außen versetzt, während die unteren Kettenräder 46 auf der unteren Welle 30 sitzen und gegenüber
den Kettenrädern 28 nach außen versetzt sind. Die Kettenräder 44 und 46 sind kleiner als die Kettenräder 26 und 28,
so daß sich die Ketten 24 schneller bewegen als die Ketten Dies hat zur Folge, daß die die Pflanzen enthaltenden Baukasteneinheiten
22 auf noch zu erläuternde Weise um ihre Längsachsen gedreht werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel nat jede Baukasteneinheit
22 einen allgemein sechseckigen Querschnitt, und sie bildet eine Unterstützung für sechs Schalen 50 zum Aufnehmen
von Pflanzen. Gemäß Fig. 8 gehören zu jeder Baukasteneinheit 22 zwei stirnseitig angeordnete sechseckige Bauteile
52, die durch sich in der Längsrichtung erstreckende äußere Unterteilungsglieder 54 miteinander verbunden sind, welche
jeweils dort an den Stirnwänden 52 befestigt sind, wo zwei benachbarte Kanten der Stirnwände zusammentreffen. Ferner gehört
zu jeder Baukasteneinheit 22 eine Welle 56, die sich entlang der Längsachse der Baukasteneinheit erstreckt, in die
Baukasteneinheit fest eingebaut ist und über die beiden sechseckigen Stirnwände 52 in einem vorbestimmten Ausmaß hinausragt.
Auf den äußeren Enden der Welle 56 sitzt je ein Kettenrad
Die sich in der Längsrichtung erstreckenden Unterteilungsglieder 54 bilden mehrere Sitze für die Pflanzschalen 50, die
so gestaltet sind, daß sie jeweils in den Raum zwischen zwei einander benachbarten Unterteilungsgliedern passen. Gemäß Fig.
8 ist jede Pflanzschale 50 an ihrer Oberseite offen, und sie weist parallele Stirnwände 60 und geneigte Seitenwände 62 auf,
die sämtlich mit einem Boden 64 verbunden sind. Sind die Pflanzschalen 50 in die zugehörige Baukasteneinheit eingebaut, sind
ihre Stirnwände 60 den sechseckigen Stirnwänden 52 der Baukasteneinheit benachbart, während sich die geneigten Seiten-
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wände 62 benachbarter Schalen 50 parallel zueinander auf entgegengesetzten
Seiten der inneren und äußeren Längsglieder 54 erstrecken.
Jede in die Baukasteneinheit 22 eingesetzte Pflanzschale 50 kann durch eine Verriegelungseinrichtung in ihrer Lage gehalten
werden. Beispielsweise zeigt Pig. 9 eines von zwei unter Federspannung stehenden, schwenkbar gelagerten Verriegelungsgliedern
65, die in die Stirnwände 52 jeder Baukasteneinheit 22 eingebaut sind und dazu dienen, die zugehörige
Pflanzschale 50 festzulegen. Jedes Verriegelungsglied 65 ist normalerweise durch eine zugehörige leder 66 so vorgespannt,
daß ein abgewinkelter Verriegelungsabschnitt 68 durch eine Öffnung 70 der betreffenden Stirnwand 52 ragt und in Eingriff
mit einer Vertiefung 72 der benachbarten Stirnwand 60 der betreffenden Pflanzschale steht. Somit werden alle Pflanzschalen
in der Baukasteneinheit festgehalten. Soll eine Pflanzschale der Baukasteneinheit entnommen werden, ist es gemäß Fig. 9
lediglich erforderlich, einen G-riffabschnitt 74 des Verriegelungsgliedes
65 nach innen zu schwenken, um es entgegen der Kraft der Feder 66 um seine Lagerachse 76 zu drehen. Diese
Entriegelung läßt sich leicht durchführen, indem man die beiden Griffabschnitte 74 bei der betreffenden Pflanzschale betätigt,
die gegenüber den Stirnwänden 60 nach außen ragen und sich über die Stirnwände 52 der Baukasteneinheit hinweg erstrecken.
Gemäß Fig. 5 bis 7 ist die Welle 56 jeder Baukasteneinheit 22 an ihren Enden zwischen aer betreffenden Stirnwand
52 und dem zugehörigen Kettenrad 58 in einem zweiteiligen Lager 88 drehbar gelagert, das ein Glied der betreffenden Kette
24 bildet. Die Mittellinie der Welle 56 ist bei jedem Lager 80 gegenüber den Gliedern der betreffenden Kette 24 nach außen
versetzt, damit das normale Arbeiten der Ketten nicht behindert wird. Jedes Lager 80 weist gemäß Fig. 6 zwei parallele,
durch einen axialen Abstand getrennte Ansätze 82 auf, die sich von einem ortsfesten ersten Bauteil 84 des Lagers aus erstrecken
und jeweils mit oberen und unteren gleichachsig
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angeordneten öffnungen versehen sind, so daß sie mit Hilfe
von Bolzen 86 und 88 mit den benachbarten Gliedern 90 und 92 der betreffenden Kette 24 verbunden werden können, wie ee am
besten aus Pig. 6 ujid 7 ersichtlich ist. Das erste Lagerbauteil 84 hat eine gekrümmte innere Lagerfläche 94 und ist mit
sich daran anschließenden oberen und unteren Abschnitten 96 und 98 versehen, die gegenüber der Lagerfläche 94 nach außen
ragen. Der untere Abschnitt 98 bildet eine Lagerung für einen Bolzen 100, auf dem ein schwenkbares zweites Bauteil 102 des
Lagers 80 gelagert ist, das eine die Lagerfläche 94 ergänzende gekrümmte innere Lagerfläche 104 aufweist. In dem schwenkbaren
Lagerteil 102 ist ein mit einer Schraubenfeder 108 verbundener bewegbarer Haltestift 106 gelagert. Befindet sich das zweite
Lagerbauteil 102 in seiner normalen Gebrauchsstellung, in der es das erste Lagerbauteil 84 ergänzt, wird der Stift 106 in
einer Aussparung 110 des oberen Abschnitts 96 des ortsfesten Lagerteils 84 festgehalten. Ein Griff 112, mit dem der Stift
106 versehen ist, ermöglicht es, den Stift entgegen der Kraft der Feder 106 nach unten zu drücken, wenn die Lagerbauteile
84 und 102 voneinander weg geschwenkt werden sollen, damit die betreffende Baukasteneinheit 22 entfernt werden kann.
Wie schon anhand von Fig. 1 erläutert, ist die Welle 30, auf der die unteren Kettenräder 28 und 46 sitzen, mit der Antriebseinrichtung
32 verbunden. Die über die Kettenräder 44 und 46 laufenden Ketten 42 sind gemäß Fig. 2 als Doppelgliederketten
ausgebildet. Die Antriebs- und Stützkettenräder 44 und 46 arbeiten gemäß Fig. 2 mit dem einen Satz von Gliedern dieser
Ketten zusammen, während die Kettenräder 58 auf den Wellen 56 der Baukasteneinheiten 22 in Eingriff mit dem zweiten Satz von
Gliedern der gleichen Kette 42 stehen.
Somit kann die Antriebskraft direkt von dem Motor 34 aus übertragen werden» um die Kettenräder 28 anzutreiben, damit
sich, die Ketten 24 mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit längs einer endlosen Bahn bewegen, um auch die Baukasteneinheiten
22 entsprechend zu bewegen. Da die Kettenräder 58 der Baukasteneinheiten in Eingriff mit den Doppelketten 42 stehen,
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werden die Baukasteneintieiten veranlaßt, sich in den zugehörigen lagern 80 zu drehen, während sie von den Ketten 24 mitgeführt
werden. Somit ergibt sich eine kombinierte lineare und drehende Bewegung jeder Baukasteneinheit 22 zusammen mit dem
Pflanzmedium in den Schalen 50. TJm eine übermäßige Bewegung der Ketten 42 zu verhindern und ein ständiges Eingreifen dieser
Ketten in die Kettenräder 58 der Baukasteneinheiten zu gewährleisten, sind am Gestell 40 der Vorrichtung zwei Führungsschienen
114 (Fig. 1) befestigt, die sich nahe jeder Kette 42 von oben nach unten erstrecken und Stützflächen aufweisen,
durch welche die Ketten 42 in ihrer Lage gehalten werden, während sie mit den sich bewegenden Kettenrädern 58 der Baukasteneinheiten
zusammenarbeiten.
Die Pflanzschalen 50 können in der üblichen Weise benutzt werden, um Pflanzbeete zu bilden. Bei dem Pflanzmedium 116,
das gemäß Fig. 5 in den Schalen 50 verwendet wird, kann es sich um ein festes natürliches oder künstliches Material handeln,
z.B. um eines der Materialien, die unter den gesetzlich geschützten Bezeichnungen "Br-8", "Kys-Kubes", "Jiffy-7" oder
dergl. erhältlich sind. Wird Erde oder ein beliebiges anderes lockeres erdähnliches Gemisch verwendet, ist es gemäß Fig. 5
möglich, eine Schicht 118 aus einem Haltematerial zu verwenden, die z.B. aus aufgeschäumtem Kunststoff oder einem dünnen Drahtgeflecht
besteht, und die auf der Oberseite der Erde angeordnet wird, um sie in ihrer Lage zu halten, während die Baukasteneinheiten
durch die Vorrichtung längs einer endlosen Bahn bewegt und gleichzeitig gedreht werden.
Die Vorrichtung 20 läßt sich in verschiedenen Größen herstellen, um eine größere oder kleinere Anzahl von Baukasteneinheiten
22 aufnehmen zu können. Daher läßt sich z.B. in einem Gewächshaus der verfügbare Raum auf sehr wirtschaftliche
Weise ausnutzen. Hierbei können in dem betreffenden Raum optimale Umgebungsbedingungen für das Wachstum der Pflanzen aufrechterhalten
werden. Gegebenenfalls kann man die Vorrichtung in Verbindung mit Bewässerungs- und/oder Düngerzuführungsstationen
benutzen, die von den Baukasteneinheiten in regelmäßigen Zeitabständen durchlaufen werden.
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Wenn die Pflanzen in den Schalen 50 heranwachsen, erstreckt sich ihr Blattwerk in radialer Richtung von den Baukasteneinheiten
weg nach außen, so daß sich die Pflanzen in einander benachbarten Schalen ungestört entwickeln können.
Die Abstände zwischen benachbarten Baukasteneinheiten können gemäß Fig. 1 so groß gewählt werden, daß ein erhebliches
Wachstum der Pflanzen möglich ist, bevor die Pflanzen entfernt werden müssen; erforderlichenfalls kann man zwischen benachbarten
Baukasteneinheiten größere Abstände schaffen, indem man sie in andere Lager 80 auf den Ketten 24 einbaut, sobald die
Pflanzen mehr Raum beanspruchen.
Die erhebliche Raumersparnis, die sich bei Benutzung der mehrseitigen Baukasteneinheiten 22 erreichen läßt, ist in Fig.
10 schematisch dargestellt. Man erkennt hier eine Stirnseite einer typischen Baukasteneinheit in Form eines sechskantigen
Prismas, die gemäß der Erfindung nach ihrem Einbau in die Vorrichtung 20 veranlaßt wird, sich sowohl geradlinig zu bewegen
als auch sich zu drehen. Wie in Fig. 10 durch die diametral durch die Achse der Baukasteneinheit verlaufenden gestrichelten
Linien 120 angedeutet, die in Winkelabständen von 60 verteilt sind, erweitern sich die Räume über den verschiedenen
Schalen 5 0 bei zunehmender radialer Entfernung von der Achse der Baukasteneinheit. Zwar würde in der Praxis jede Baukasteneinheit
normalerweise Pflanzen gleichen Alters und im gleichen Wachstumsstadium enthalten^ die daher im wesentlichen die
gleiche Größe haben, doch zeigt Fig. 10 bei vier der sechs Schalen 50 Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien. Hierdurch
wird veranschaulicht, auf welche Weise automatisch zunehmend größer werdende Räume zum Aufnehmen der heranwachsenden
Pflanzen zur Verfugung stehen. Bei der untersten Schale A sei angenommen, daß kleine Stecklinge, z.B. von Chrysanthemen,
unter Einhaltung normaler seitlicher Abstände in einen Klotz aus einem Pflanzmedium eingepflanzt worden sind. Bei der benachbarten
Schale B haben die Pflanzen einschließlich der Schale eine mittlere Höhe von etwa 245 mm erreicht, und für
die seitliche Ausbreitung steht ein Raum mit einer Breite von etwa 405 mm zur Verfugung. In diesem Stadium beginnen die
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Pflanzen mit der Vergrößerung ihrer Wurzelsysteme, und das
oberirdische Wachstum ist so weit fortgeschritten, daß die Pflanzen abgezwickt werden können (pinching). In der Schale
C sind die Pflanzen bis zu einer Höhe von etwa 405 mm herangewachsen,
und sie haben sich über einen Bereich von etwa 560 mm ausgebreitet; bei der nächsten Schale D haben die
Pflanzen eine Höhe von etwa 560 mm erreicht und sich über einen Bereich von etwa 700 mm ausgebreitet. Aus diesem Beispiel
ist ersichtlich, daß es die Unterbringung von Pflanzen in einer mehrseitigen bzw. mehrere Flächen aufweisenden Baukasteneinheit
der beschriebenen Art den Pflanzen ermöglicht, bis zu einer erheblichen Höhe heranzuwachsen und sich auszubreiten,
und daß hierzu nur ein relativ kleiner Raum benötigt wird. Außerdem kann man in dem betreffenden Raum die Umgebungsbedingungen bezüglich der Beleuchtung, der Wärme und der Feuchtigkeit
genau regeln, so daß optimale Wachstumsergebnisse erzielbar sind. Schließlich sind die Pflanzen auch während ihrer
Bewegung und ihrer Drehung auf der Vorrichtung 20 stets ohne weiteres zugänglich, so daß man etwa erforderliche Behandlungen
durchführen kann.
Wenn sich die Baukasteneinheiten 22 drehen, tritt in dem Erdreich oder Nährboden eine sehr vorteilhafte Wirkung
auf, die eine Anregung des Wachstums und der Entwicklung der Pflanzenwurzeln hervorruft. Mit anderen Worten, die Feuchtigkeit
bewegt sich nicht unter der Wirkung der Schwerkraft zu einem bestimmten Teil des Pflanzmediums in der betreffenden
Schale 50, wie es bei ruhenden Behältern geschieht, sondern sie wird durch die Drehung der Baukasteneinheit veranlaßt,
sich in ständig wechselnden Richtungen zu bewegen. Dies trägt zur besseren Zirkulation der Mineralstoffe und Pflanzennährstoffe
in dem Pflanzmedium bei, so daß diese Stoffe für die Wurzeln der Pflanzen auf gleichmäßigere Weise zugänglich werden.
Ansprüche:
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Claims (14)
1. Vorrichtung zum Unterstützen von Gartenbaupflanzen
jdder dergl. und zum Anregen ihres Wachstums, gekennzeichnet durch ein Gestell (40), mehrere zum Aufnehmen
von Pflanzen geeignete Baukasteneinheiten (22), von denen jede mindestens eine Schale (50) zum Aufnehmen mehrerer
Pflanzen, Sämlinge, Stecklinge, Zwiebeln, Knollen, Blumen oder dergl. trägt, eine auf dem Gestell angeordnete Einrichtung
zum kontinuierlichen Bewegen der Baukasteneinheiten längs im wesentlichen senkrechter Bahnen sowie durch Einrichtungen,
die mit den Einrichtungen zum Bewegen der Baukasteneinheiten und den Baukasteneinheiten zusammenarbeiten, um die Baukasteneinheiten
zusammen mit den zugehörigen Schalen jeweils um eine waagerechte Achse zu drehen, während sie längs der genannten
Bahnen bewegt werden, so daß verhindert wird, daß Feuchtigkeit und Bodennährstoffe durch die Schwerkraft veranlaßt werden,
sich jeweils nur zn einem Teil jeder Schale der verschiedenen Baukasteneinheiten zu bewegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jede Baukasteneinheit (22) allgemein
eine langgestreckte Form hat, daß jede Baukasteneinheit mit mehreren Schalen in Gestalt offener Behälter (50) versehen ist,
die auf der betreffenden Baukasteneinheit in verschiedenen Ebenen unterstützt werden, und daß sich alle diese Ebenen im
wesentlichen parallel zur Drehachse der Baukasteneinheit erstrecken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Baukasteneinheit (22) im Querschnitt
im rechten Winkel zu ihrer Drehachse eine mehrseitige
bzw. mehrflächige Form hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB zu jeder Baukasteneinheit (22) mehr-
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seitige Stirnwände (52) gehören, die parallel zueinander angeordnet
und durch Längsglieder (54) miteinander verbunden sind, und daß die Schalen als langgestreckte offene Behälter.
(50) ausgebildet sind, die in die Zwischenräume der Längsglieder passen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß auslösbare Verriegelungseinrichtungen
(65) vorhanden sind, welche die Schalen (50) auf der betreffenden Bauksteneinheit (22) in ihrer Lage halten, wenn sich
die Baukasteneinheiten bewegen, und daß sich die Verriegelungseinrichtungen außer Eingriff mit der betreffenden Schale bringen
lassen, wenn die Schale der Baukasteneinheit entnommen werden muß.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß zu jeder Verriegelungseinrichtung ein
auf der betreffenden Baukasteneinheit (22) schwenkbar gelagertes Verriegelungselement (65) gehört, das normalerweise durch
eine Feder (66) gegen die zugehörige Schale (50) vorgespannt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jede Baukasteneinheit (22) zueinander
parallele, durch einen Abstand getrennte Stirnwände (52) aufweist, daß an jeder Stirnwand eine Welle (56) befestigt ist,
die gegenüber der betreffenden Stirnwand längs der Drehachse der Baukasteneinheit nach außen ragt, und daß am freien Ende
jeder Welle ein Kettenrad (58) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zu den Einrichtungen zum Bewegen der
Baukasteneinheiten (22) längs geradliniger Bahnen erste endlose Ketten (24) gehören, ferner eine Einrichtung (34) zum
Antreiben der ersten Ketten mit einer vorbestimmten konstanten Geschwindigkeit sowie auf den ersten Ketten angeordnete Einrichtungen
(80), in denen die verschiedenen Baukasteneinheiten, die längs der ersten Ketten in Abständen verteilt sind, drehbar
gelagert sind, um durch die ersten Ketten unterstützt zu werden.
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9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η zeichnet
, daß zu den Einrichtungen zum Drehen der Baukasteneinheiten (22) zweite Ketten (42) gehören, daß jede
Baukasteneinheit mit Kettenrädern (58) versehen ist, und daß diese Kettenräder in Eingriff mit den zweiten Ketten stehen,
so daß sie die zugehörigen Baukasteneinheiten drehen, während die Baukasteneinheiten durch die ersten Ketten (24) gedreht
werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß nahe den zweiten Ketten (42) langgestreckte
Stabilisierungseinrichtungen (114) angeordnet sind, um eine übermäßige Verlagerung der zweiten Ketten während der
Längsbewegung der Baukasteneinheiten (22) zu verhindern.
11. Verfahren zum Züchten von Pflanzen auf beschränktem Raum unter geregelten Umgebungsbedingungen, dadurch gekennzeichnet , daß das zu züchtende Pflanzenmaterial in
Schalen eingepflanzt wird, die ein Medium enthalten, in welchem sich das Wurzelwerk entwickeln kann, daß die Schalen an
einer langgestreckten Baukasteneinheit befestigt werden, die eine waagerechte Drehachse hat, wobei sich die Schalen parallel
zu der Drehachse und in radialen Abständen von ihr erstrekken, und daß die Baukasteneinheit um die waagerechte Achse gedreht
wird, während sie in dem Raum, in welchem geregelte Umgebungsbedingungen herrschen, längs einer zusammenhängenden,
im wesentlichen senkrechten Bahn bewegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die endlose Bahn, längs welcher die
Baukasteneinheiten bewegt werden, im wesentlichen senkrecht und abwechselnd nach oben und nach unten verläuft.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß Maßnahmen getroffen werden, um längs
der endlosen Eahn, längs der siah die Baukasteneinheiten bewegen,
unterschiedliche geregelte Umgebungsbedingungen herzuetellen.
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14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Schalen auf der Baukasteneinheit
in verschiedenen Ebenen angeordnet werden, die sich sämtlich parallel zur waagerechten Achse der Baukasteneinheit erstrekken.
Der Patentanwalt:
509881/0421
/ς .
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