DE10152645A1 - Keimvorrichtung für Sprossen - Google Patents
Keimvorrichtung für SprossenInfo
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Abstract
Erfindungsgegenstand ist eine Keimvorrichtung für Sprossen, die mindestens einen, vorzugsweise jedoch mehrere, insbesondere drei, automatisch zeitgesteuert und intermittierend rotierbare(n), gegen die Atmosphäre belüfteten Sprossenaufnahme- und -keimbehälter (3¶1¶, 3¶2¶, ...) sowie jeweils eine im Inneren dieses Behälters bzw. den Behältersegmenten mündende intermittierend aktivierbare Einrichtung zur Sprühbewässerung (21, 22) von in den oder die Behälter eingebrachtem Saatgut aufweist. DOLLAR A Aufgrund der Erfindung lässt sich eine hohe Ausbeute mit gleichmäßiger Qualität unterschiedlichster Arten von Sprossen, auch mehrere Sorten gleichzeitig, erzeugen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Keimvorrichtung für Sprossen.
- Sprossen vieler Arten von Saatgut, wie Luzerne, Alfalfa, Radieschen, Klee, Soja, fast aller Arten von Getreide, insgesamt mehr als 25 Sorten, stehen seit langem und in zunehmenden Maße auf dem Speiseplan gesundheitsbewusster Ernährung. Aufgrund einer gezielten Vorkeimung, die je nach Saatgutsorte bei durchschnittlicher Raumtemperatur zwei bis sechs Tage, bei manchen Sorten etwas länger dauern kann, werden in den Samen des Saatguts gespeicherte Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe so voraufgeschlossen, dass der menschliche Verdauungstrakt und Organismus derartige wichtige Spurenstoffe und Elemente erschließen und so insbesondere Versorgungslücken bei ansonsten nicht selten einseitiger Ernährungsweise schließen kann. In der Küche vieler Sanatorien, Krankenhäuser mit guter Ernährung, bei Gaststätten, in vielen Kantinen, aber auch bei einer zunehmenden Anzahl von ernährungsbewussten Privatpersonen gehören Sprossen unterschiedlicher Saatgutsorten heute zum unverzichtbaren Bestandteil eines Ernährungsplans.
- Sprossen werden häufig in speziellen Abteilungen von Gärtnereien auf großen siebartig perforierten übereinander gestapelten Tabletts oder Wannen, wenn möglich bei Tages- oder auch bei Kunstlicht, gezogen. Dazu wird das Saatgut, soweit erforderlich, nach einem Waschvorgang eine gewisse Zeit, beispielsweise ca. acht Stunden eingeweicht und wird anschließend in einer mehr oder weniger dicken Schicht auf die perforierte Keimvorlage, also die Tabletts oder Wannen verteilt, um dann während der gewünschten Keimdauer von beispielsweise zwei bis sechs Tagen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen mit Wasser benetzt zu werden. Dazu sind verschiedene Benetzungs- und Sprühsysteme bekannt und im Einsatz. Die gekeimten Sprossen werden dann abtropfen gelassen und portioniert verpackt, meistens in Kunststoff-Klarsichtbehältern, um dann als "appetitliche Ware" möglichst schnell zu den Verbrauchern gebracht oder verschickt zu werden. Gleichwohl verstreichen von der produktionsseitigen Bereitstellung bis zum Verzehr durch den ernährungsbewussten Verbraucher nicht selten mehrere Tage, oft bis zu einer Woche, bis die Ware auf dem Teller eines Verbrauchers landet. Bei großen Sprossenzuchtbetrieben, die ihre Ware lastwagenweise zu Großmärkten transportieren bevor sie auf einzelne Verbrauchermärkte verteilt werden, ist man, um ein frühzeitiges Verderben der empfindlichen Sprossenware zu verhindern, auch zu der bei vielen Gemüse- und Obstwaren üblich gewordenen Methode der Bestrahlung mit kurzwelliger, hochenergetischer Strahlung übergegangen, so dass die Ware über wesentlich längere Zeiträume ihr frisches Aussehen behält. In der Regel ist es jedoch so, dass schon nach wenigen Tagen der größte Teil der wertvollen Vitamine und Enzyme durch Oxidation oder anderweitige Umsetzung abgebaut oder verloren gegangen ist, so dass der gutgläubige Verbraucher mehr oder weniger nur Balaststoffhülsen zu sich nimmt.
- Für Verbraucher, denen die geschilderte Problematik mit dem raschen Abbau von Vitaminen und Enzymen in länger gelagerter Frischware bekannt ist, gibt es seit einiger Zeit, speziell zur Zucht von Sprossen, Keimvorrichtungen für den Heimgebrauch, in denen sich mehr oder weniger beliebige, auch kleine Mengen von Sprossen in verschiedenen Sorten zeitgleich und zeitnah für einen gewünschten Verzehr züchten lassen. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art besteht im Wesentlichen aus einem Stapel von übereinander angeordneten perforierten Keimschalen, die in eine Auffangwanne für abtropfendes Wasser gestellt werden. Das vorgeweichte und in die Keimschalen eingebrachte Saatgut ist dann vom Nutzer in möglichst gleichbleibenden Zeitabständen von beispielsweise vier bis sechs Stunden regelmäßig mit Wasser zu besprühen, wozu zweckmäßigerweise beispielsweise eine Sprühflasche dient. Der Nachteil dieses an sich sehr einfach gestalteten Keimgeräts für den Heimgebrauch ist, dass einerseits das regelmäßige Besprühen des Keimguts vergessen wird oder aus anderweitigen Gründen unterbleibt, so dass das keimende Saatgut austrocknet, wenn die Benetzung zu lange unterbrochen wird. Bei nicht optimaler Beschichtung der einzelnen Keimschalen keimt außerdem ein Teil der Ware überhaupt nicht oder mit unterschiedlicher Wachstumsrate, so dass der Ausschuss relativ groß ist. Als gute Ausbeute bei fachgerechter Benetzung gilt bereits ein Verhältnis von 7 : 1, z. B. bei Alfalfa.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Keimvorrichtung für Sprossen zu schaffen, die sich bei einfacher Bedienbarkeit für den Heim- oder Kleingewerbebereich gut eignet und mit der sich bei optimaler Ausbeute zuverlässig eine gute Qualität von Sprossen aus beliebigem Saatgut und in beliebigen, vorzugsweise kleinen Mengen erzielen lässt.
- Die Erfindung einer Keimvorrichtung für Sprossen ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch mindestens einen automatisch zeitgesteuert und intermittierend rotierbaren, gegen die Atmosphäre belüfteten Sprossenaufnahme- und -keimbehälter und eine im Inneren dieses Behälters mündende intermittierend aktivierbare Einrichtung zur Sprühbewässerung von in den Behälter eingebrachtem Saatgut.
- Vorzugsweise ist der Sprossenaufnahme- und -keimbehäiter, im Folgenden auch nur Behälter, nach Art einer rotierenden Trommel, also trommelförmig gestaltet und mit einer Beschickungs- und Entnahmeöffnung versehen; er ist auf einer Hohlwelle als Antriebswelle gelagert, über welche die Wasserzufuhr zur Sprühbewässerung des Saatguts erfolgt. Vorzugsweise und in aller Regel ist die den Behälter haltende und antreibende Hohlwelle im Betriebszustand horizontal ausgerichtet, wobei der Behälter ebenfalls vorzugsweise nur an seiner antriebsseitigen Stirnplatte starr mit der Hohlwelle verbunden ist.
- Um einerseits eine Mehrzahl von unterschiedlichen Sprossenarten zeitgleich oder zeitlich gestaffelt zu ernten bzw. andererseits bei gleicher Saatgutauswahl, z. B. tageweise, unterschiedliche Reifezeitpunkte der Sprossen zu ermöglichen, um regelmäßig jeweils absolut frische Sprossenware zur Verfügung zu haben, ist es von besonderem Vorteil den trommelförmigen Behälter in mehrere einzelne gegeneinander getrennte und einzeln beschick- und entleerbare jeweils mit Belüftungsöffnungen versehene, durch Trommelsegmente gebildete Behältersegmente zu unterteilen, die jeweils mit einer individuell zugeordneten Sprühbewässerung versehen sind. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die einzelnen Behältersegmente individuell abnehmbar an der antriebsseitigen Stirnplatte gehalten sind. Die Fixierung und Halterung der Behältersegmente an der Stirnseite kann durch eine oder mehrere Klemmvorrichtungen oder Schnapphalterungen erreicht werden, wobei Flüssigkeitsdichtigkeit zwischen den Rändern der Behältersegmente und der Stirnplatte nicht erforderlich ist, da der Behälter bzw. die Behältersegmente ohnehin an ihrer Umfangsperipherie und/oder auf der der Stirnseite abgekehrten Stirnseite mit Belüftungsöffnungen versehen sind, die gleichzeitig das Abtropfen überschüssigen Wassers nach einer jeweiligen Sprühbewässerung ermöglichen. Für den Fall, dass nicht alle Behältersegmente gleichzeitig genutzt werden, ist es vorteilhaft, dass sich die Sprühbewässerung für die jeweils unbenutzten Behältersegmente individuell absperren, z. B. ähnlich einem Wasserhahn zudrehen lässt.
- Beispielsweise sind zwei bis sechs, vorzugsweise jedoch drei Behältersegmente vorgesehen. Der oder die Behälter bzw. Behältersegmente bestehen in der Regel aus einem durchsichtigen Kunststoff, so dass der Benutzer laufend den jeweiligen Keimgrad bzw. den Reifezustand der Sprossenproduktion beobachten kann.
- Die Einrichtung zur Sprühbewässerung umfasst mindestens eine im Inneren des trommelförmigen Behälters mündende Sprühdüse, deren Strahlaustrittsöffnung bzw. (Öffnungen so ausgerichtet ist bzw. sind, dass ein Sprühstrahl hinsichtlich seiner Hauptstrahlrichtung in einem Winkelbereich von 20 bis 70°, vorzugsweise mit Ausrichtung des Sprühkegels von etwa 45° zur Trommelachse ausgerichtet ist bzw. sind. Entsprechendes gilt für den Fall, dass mehrere, z. B. drei Behältersegmente vorgesehen sind. In diesem Fall ist in jedem Behältersegment mindestens eine Einrichtung zur Sprühbewässerung, nämlich bevorzugt eine in dieses mündende Sprühdüse, deren Strahlaustrittsöffnung(en) so eingerichtet ist (sind), dass der jeweils abgegebene Sprühstrahl hinsichtlich seiner Hauptstrahlrichtung in einem Winkelbereich von etwa 20 bis 70°, vorzugsweise mit Ausrichtung des Sprühkegels von etwa 45° zur Trommelachse ausgerichtet ist. Die in die Behältersegmente mündenden Sprühdüsen werden in der Regel über eine Wasserverteilkammer gespeist, in welche Wasser durch die Hohlwelle unter einem vorgebbaren Druck einspeisbar ist. Es ist vorteilhaft, die Wasserverteilkammer als zentral an der Stirnplatte angebrachte Ringkammer auszubilden, insbesondere als ringförmigen Hohlflansch, der mit der Stirnplatte starr verbunden ist oder vorteilhafterweise in die Stirnplatte integriert ist. Der oder die rotierbaren Sprossenaufnahme- und Keimbehälter sind beispielsweise und insbesondere durch ein Traggestell gehalten, gebildet durch eine Grundplatte und eine vertikal aufragende Seitenwange, an deren oberem freiem Ende die Hohlwelle in einem Gleitlager gelagert ist. Von besonderem Vorteil ist dabei die Verwendung einer auf die Abmessungen der Grundplatte angepasste Abtropfschale zur Aufnahme des bei und nach einer Sprühbewässerung aus dem oder den Keimbehälter(n) abtropfenden Wassers.
- Der oder die durch die vorzugsweise kreisrunde Stirnplatte gehaltene(n) Behälter lässt (lassen) sich über die Hohlwelle durch einen intermittierend wirkenden, vorzugsweise automatisch gesteuert erregbaren elektrischen Antrieb in Drehung versetzen, beispielsweise so, dass der oder die Behälter alle ein bis acht Stunden, insbesondere etwa alle vier Stunden für etwa eine Minute in eine relativ langsame Drehung um die Achse der Hohlwelle versetzt werden und dabei gleichzeitig durch die dann eingeschaltete Sprühbewässerung benetzt werden. Der Begriff "relativ langsame Drehbewegung" bedeutet dabei eine Umlaufzahl von beispielsweise 10 U/min bis 60 U/min. vorzugsweise von ca. 25 bis ca. 45 U/min. insbesondere von 30 U/min. Über einen längeren Zeitraum durchgeführte Versuche haben gezeigt, dass die Drehzahl des oder der Behälter so zu wählen ist, dass einerseits eine gute Durchmischung bei gleichzeitiger Belüftung und Benetzung, andererseits aber auch gewährleistet ist, dass die aus den Saatkörnern austretenden Keimlinge nicht beschädigt oder abgebrochen werden. Der besondere Vorteil dieser rotatorischen Durchmischung des Saatguts ergibt sich aus Folgendem: Die aus den Saatkörnern austretenden Keimlinge wachsen, falls das Saatgut kontinuierlich in der gleichen Ruheposition verbleibt, mehr oder weniger senkrecht zur Schwerkraft nach oben unter Ausnützung von Lücken und Spalten zwischen eventuell darüberliegenden Saatkörnern. Wird das keimende Saatgut dagegen vorsichtig und in Zeitabständen von mehreren Stunden kurzzeitig durchmischt, so wachsen die Keimlinge mehr oder weniger entlang der Außenhaut des Saatkorns, was erwünscht ist und die Qualität des Sprossenprodukts einerseits, aber insbesondere auch die Ausbeute deutlich verbessert. So wird einerseits ein für manche empfindliche Sprossen schädlicher Wärmestau aus dem Keimgut vermieden (z. B. für Radieschen-Sprossen wichtig). Da sich das Wachstum der Keimlinge immer senkrecht zur Schwerkraft ausrichtet, entstehen durch die intermittierende Rotation des Keimguts gekrümmte und daher stabile Faserstrukturen in den Keimlingen, was z. B. für Alfalfa besonders vorteilhaft ist. Bei der Ausbeute wird dabei regelmäßig eine Steigerung auf 10 : 1 oder mehr erreicht, im Gegensatz zu den herkömmlichen Zuchtverfahren, bei denen das geschüttete und übereinandergeschichtete Saatgut in Ruhe bleibt, wobei bei der Ausbeute nur Durchschnittswerte von ca. 7 : 1 erreicht werden.
- Der intermittierend erregte elektrische Antrieb kann entweder und vorzugsweise unmittelbar auf die Hohlwelle wirken, wobei vor allem an einen Schrittmotorantrieb zu denken ist, oder der elektrische Antrieb kann über eine Planetengetriebeuntersetzung oder einen Schneckentrieb auf die Stirnplatte wirken. Der elektrische Antrieb für die Behälter einerseits und die Aktivierung der Sprühbewässerung andererseits erfolgt über eine Zeitsteuereinheit, deren in ihrer Zeitfolge vorgebbare Aktivierungssignale einerseits den Antrieb für den Behälter bzw. die Behältersegmente intermittierend ein-/ausschalten und andererseits etwa ein Magnetventil, z. B. im Falle einer netzgespeisten Druckwasserversorgung, oder eine Pumpe aktivieren, sofern die Keimvorrichtung "autark" gestaltet, d. h. mit einem Wasserspeichertank versehen wird. Die Zeitsteuereinheit kann im einfachsten Fall eine normale bekannte Zeitschaltuhr sein. In der Regel wird jedoch eine kleine, etwa in eine Seitenwange des Traggestells oder einen ausgesparten separierten Hohlraum des Wasserbehälters eingesetzte elektronische Zeitsteuereinheit mit Wähleinrichtung vorzusehen sein. Wiederum im einfachsten, jedoch für die Erzeugung eines qualitativ hochwertigen Sprossenprodukts ausreichenden Fall gibt die Zeitsteuerung nur ein Zeitsteuersignal für die gleichzeitige Aktivierung des Behälterantriebs einerseits bzw. der Aktivierung der Sprühbewässerung andererseits ab. Es ist jedoch auch möglich, die Zeitsteuereinheit so zu konzipieren, dass die zeitsequentielle Erregung des Behälterantriebs unabhängig von der Zeitfolge und jeweiligen Dauer der Sprühbewässerung gewählt werden kann. Umfangreiche Versuche haben ergeben, dass das Tastverhältnis der Aktivierungssignale für den Behälterantrieb einerseits bzw. die Sprühbewässerung andererseits auf kleine Werte von beispielsweise 1 : 60 [min] bis 1 : 360 [min] einstellbar sein sollte, so dass beispielsweise bei Wahl eines Tastverhältnisses von 1 : 240 [min] das keimende Saatgut im Behälter bzw. den Behältern alle vier Stunden für eine Minute rotiert, also vorsichtig durchmischt wird, wobei gleichzeitig die Sprühbewässerung erfolgt.
- Es kann von Vorteil sein, der Sprühbewässerung ein Wasserreinigungsfilter vorzuschalten, insbesondere wenn die Sprossenkeimvorrichtung an Orten genutzt wird, an denen beispielsweise nur stark mit Nitraten belastetes oder stark kalkhaltiges Wasser zur Verfügung steht.
- Sofern die "autarke" Alternative für das Sprossenkeimgerät gemäß der Erfindung, also mit Wassertank und gegebenenfalls mit autarker Stromversorgung, gewählt wird, stehen derzeit zwei Alternativen im Vordergrund des Interesses: Einerseits kann der Wassertank auf der sogenannten Trockenseite, d. h. auf der Antriebsseite der Stirnplatte plaziert werden mit guter Zugänglichkeit für das Befüllen bzw. Reinigen. Für diese Lösungsvariante kann eine oder können mehrere Flächen des Wasserbehälters, insbesondere die obere Deckfläche, mit Solarzellen bestückt werden. Die von diesem Solarzellengenerator gelieferte Energie wird in wiederaufladbaren Batterien bzw. Akkumulatoren gespeichert und steht dann für die kurzen Erregungsphasen des Behälterantriebs bzw. der Erregung einer Pumpe für die Sprühbewässerung zur Verfügung. Der gesamte, jedoch wie erläutert kurzzeitige Leistungsbedarf liegt bei deutlich unter 100 W, insbesondere bei 30 bis 60 W. Selbstverständlich ist es auch möglich die gesamte Keimvorrichtung über Primär- oder Sekundärzellen zu betreiben, wobei die gesamte Stromversorgungs- und Zeitsteuereinrichtung einschließlich Batteriestromversorgung in einer separaten Kammer am oder im Gestell bzw. des Wasserbehälters untergebracht werden sollte.
- Die andere Alternative bei geringerem Stellflächenbedarf für das Keimgerät ist die, den Wassertank unter die Abtropfschale zu plazieren, die dann vorteilhafterweise gleichzeitig als Deckel für den Wassertank dienen kann. Selbstverständlich sind auch andere Positionierungen des Wasserbehälters oder Wassertanks möglich, z. B. auch so, dass die Sprühbewässerung nur durch hydrostatischen Druck aus einem oberhalb des Keimgeräts zu positionierenden Wassertanks erfolgt. In diesem Falle ist eine Pumpe selbstverständlich entbehrlich und lediglich ein einfaches Magnetventil am Wasserbehälter bzw. am Ende einer Schlauchverbindung zu den Sprühdüsen erforderlich.
- Sofern das erfindungsgemäße Keimgerät wie bevorzugt vorgesehen über mehrere Keimkammern verfügt, lassen sich damit die unterschiedlichen Nutzungswünsche für den Gerätebenutzer problemlos realisieren. Der eine ernährungsbewusste Benutzer bevorzugt nur eine Sprossenart, insbesondere als einen stets frischen Zusatz zu einer sonstigen Mahlzeit. Dieser Nutzer wird die ca. 1 bis 2,5 Liter großen Trommelsegmentbehälter im zeitlichen Abstand von beispielsweise 2 Tagen mit dem vorgeweichten gewünschten Saatgut in gewünschter Menge einzeln bestücken. Er/sie kann aber auch die Saatgutauswahl bei gleichzeitiger Beschickung der einzelnen Behälter nach der unterschiedlichen Keimzeit einzelner Sorten vornehmen, die bei der einen Sorte nur drei Tage beträgt, z. B. bei Getreide, Hülsenfrüchten, Ölsaaten bzw. bei einer oder mehreren anderen Sorten sechs Tage, z. B. bei Alfalfa, Radieschen betragen kann. Selbstverständlich ist auch die jeweils tageweise anfallende Produktionsmenge bei frischen Sprossen in optimaler Qualität individuell wählbar.
- Eine in der Erprobungsphase der erfindungsgemäßen Keimvorrichtung als in vielerlei Hinsicht vorteilhafte Gerätevariante hatte etwa folgende Maße: Gesamthöhe 40 cm; Durchmesser der aus den einzelnen Behältersegmenten zusammengesetzten Keimtrommel ca. 33 cm; Tiefe einschließlich separatem Wassertank ca. 40 cm; ohne Wassertank ca. 25 cm. Dieser Gerätetyp eignet sich aufgrund seiner handlichen Abmessungen einerseits für Privathaushalte und andererseits für kleinere Sanatorien, Gaststätten und dergleichen. Damit lassen sich zuverlässig und jeweils mit hohem Frischegrad in zeitlichem Abstand von beispielsweise zwei Tagen jeweils bis zu ca. 1 kg frische Sprossen erzeugen: selbstverständlich auch weniger je nach Bedarf des Benutzers.
- Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1 Die perspektivische Rückansicht eines Sprossenkeimgeräts mit erfindungsgemäßen Merkmalen;
- Fig. 2 eine "autarke" Variante des Sprossenkeimgeräts nach Fig. 1 mit Wasserbehälterpumpe und Abtropfschale;
- Fig. 3 das Sprossenkeimgerät nach Fig. 2 von der Frontseite, wobei ein Keimbehälter abgenommen ist;
- Fig. 4 einen trommelsegmentförmigen Keimbehälter,
- Fig. 5 eine der rückseitigen Perspektivansicht nach Fig. 2 entsprechende bevorzugte Ausführungsvariante mit direktem elektromotorischem, z. B. Schrittmotorantrieb auf eine von der Wasserzufuhr durchsetzten Hohlwelle;
- Fig. 6 die Teilschnitt-Seitenansicht des Sprossenkeimgeräts nach Fig. 2; und
- Fig. 7 die Rückansicht eines "autarken" Sprossenkeimgeräts gemäß der Erfindung mit raumsparender Anordnung des Wasserversorgungsbehälters unter einer Wasserabtropfschale.
- Einander entsprechende Bauteile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugshinweisen gekennzeichnet.
- Die perspektivische Rückansicht nach Fig. 1 bzw. 2 eines Sprossenkeimgeräts gemäß der Erfindung umfasst als wesentliche Bauteile zunächst einen üblicherweise aus durchsichtigem schlagfestem Kunststoff insbesondere einem Polycarbonatkunststoff gefertigten trommelförmigen Behälter 3, der vorzugsweise und in der Regel in mehrere unabhängig voneinander beschickbare wiederum und insbesondere vorzugsweise in drei Trommelsegmente 3 1, 3 2, . . . - letzteres in Fig. 2 nicht sichtbar - unterteilt ist. Die Trommelsegmente 3 1, 3 2, . . . sind an einer als Stirnplatte 2 bezeichneten vorzugsweise kreisrunden Antriebsplatte abnehmbar fixiert, wobei die an der dem Betrachter abgekehrten Fläche der Stirnplatte 2 anliegenden Trommelsegmentstirnflächen offen sind (vgl. Fig. 4). Die Trommelsegmente 3 1, 3 2, . . . sind mindestens auf ihrer außenseitigen Umfangswand vorzugsweise jedoch auf allen Mantelflächen mit einer Vielzahl von kleinen Durchgangsöffnungen 11 versehen, so dass einerseits eine gute Belüftung des in die Innenkammern der Trommelsegmente 3 1, 3 2, . . . eingebrachten Saatguts, andererseits aber auch ein Abtropfen von überschüssigem Wasser während und nach einem Sprühbewässerungsvorgang gewährleistet sind. Auch die Stirnplatte 2kann - muss jedoch nicht - mit einem oder mehreren Kränzen von Belüftungsöffnungen 12 versehen sein. Auf der dem Betrachter zugewandten Stirnfläche der Stirnplatte 2 ist in zentrischer Anordnung ein innenverzahnter Planeten-Antriebskranz 5 aufgesetzt bzw. vorzugsweise an die Stirnplatte 2 angeformt, der mit einem Ritzel 9 auf der Welle eines kleinen elektrischen Antriebsmotors 10 kämmt. Der Antrieb der Stirnplatte 2 kann auch anders realisiert sein, beispielsweise durch einen Schneckenantrieb (nicht gezeigt). Die Stirnplatte 2 sitzt drehbar auf einer feststehenden Hohlwelle 19 und wird darauf durch ein Gleitlager (nicht dargestellt) gehalten. Die Hohlwelle 19 sowie der Motor 10 sind am oberen Ende einer vertikal aufragenden Seitenwange 4 eines durch diese sowie eine Grundplatte 13 gebildeten Traggestells gehalten. Die Durchführung 6 der Hohlwelle 19 ist von einer durch ein Rohrstück und eine Schlauchverbindung 7 gebildeten Wasserversorgung durchsetzt, die geräteseitig in einem ringförmigen Hohlflansch 8 endet, der zentrisch innerhalb des Planetenantriebsrings 5 angeordnet und mit der Stirnplatte 2 starr verbunden ist. Durch den Elektromotor 10 lassen sich die an der Stirnplatte 2 abnehmbar fixierten Trommelsegmente 3 1, 3 2 und 3 3 über den Planetenantrieb 5, 9 bzw. einen Schneckenantrieb (nicht gezeigt) einschließlich des Hohlflansches 8 in eine vergleichsweise langsame, insbesondere intermittierende Drehung versetzen. Die in den Figuren sichtbar dargestellten verzahnten und drehenden Antriebsteile sind beim betriebsbereiten Gerät selbstverständlich "kindergesichert" verdeckt.
- Wie die vorderseitige Perspektivdarstellung der Fig. 3 nach Abnahme des einen in Fig. 4 gezeigten Behältersegments 3 1 erkennen lässt, ist die Stirnplatte 2 mit einer Mehrzahl von Wasserdurchführungen 21, d. h. mit mindestens jeweils einer für jedes Behältersegment 3 1, 3 2, . . . versehen, die mit dem Innenraum des Hohlflansches 8 in Verbindung stehen. Die Wasserdurchführungen 21 münden jeweils in einen Sprühkopf 22, der vorzugsweise am freien Ende eine Sprühdüse 23 aufweist, über welche eine feinverteilte Sprühbenetzung des in die Behältersegmente 3 1, 3 2, . . . eingebrachten Saatguts erfolgt. Die Sprühköpfe 22 sind vorzugsweise so ausgerichtet, dass die Achse des jeweiligen Sprühkegels etwa 45° zur Trommelachse bzw. zur Antriebsachse liegt. Die Sprühköpfe 22 können einzeln geschlossen werden, falls ein zugehöriges Behältersegment nicht beschickt ist.
- Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, sind die trommelsegmentförmigen Keimbehälter 3 1, 3 2, . . . auf ihrer der Stirnplatte 2 zugekehrten Stirnfläche offen und werden an der Stirnplatte 2 durch Schnapp-Klemmelemente 24, 26 fixiert, deren korrespondierende Halteelemente 24 bzw. 25 am freien Innenrand der trommelsegmentförmigen Behälter 3 1, 3 2 bzw. an korrespondierenden Bereichen der Stirnplatte 2 angeformt sind. Auch andere leicht lösbare Fixierungen der trommelsegmentförmigen Keimbehälter 3 1, 3 2, . . . sind möglich.
- Bei der Ausführungsvariante der Erfindung nach Fig. 1 erfolgt die Wasserzufuhr zur Sprühbewässerung über beispielsweise eine Netzwasserversorgung, wobei vorzugsweise ein (nicht dargestelltes) Magnetventil vorgeschaltet ist. Während einer Sprühbewässerungsphase - beispielsweise während einer Minute alle vier Stunden - wird das Magnetventil freigegeben und dabei der Wasserdruck so eingestellt, dass eine gute Sprühdurchfeuchtung des in den trommelförmigen Keimbehältern 3 1, 3 2, . . . enthaltenen Saatguts gewährleistet ist. Zeitgleich, möglicherweise aber auch länger, wird der Elektromotor 10 aktiviert und setzt die Stirnplatte 2 und damit die Keimbehälter in eine vergleichsweise langsame Drehbewegung vorzugsweise von ca. 25 bis ca. 45 U/min. insbesondere von etwa 30 U/min.
- Wie die Fig. 1 erkennen lässt, können in der Stirnplatte 2 - räumlich zugeordnet zu den trommelsegmentförmigen Keimbehältern 3 1, 3 2 - Beschickungsöffnungen 26 ausgespart sein, die durch einen einseitig angelenkten Schnappverschlussdeckel verschließbar sind. Auf diese Weise kann gewünschtenfalls eine Nachbeschickung der Keimbehälter vorgenommen werden. Unter den Keimbehältern ist bei Benutzung des Keimgeräts eine Wasserauffangschale (14) vorgesehen, die jedoch in Fig. 1 nicht dargestellt ist.
- Die Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Sprossenkeimgeräts nach Fig. 1, wobei die erwähnte Wasserabtropfschale 14 vorgesehen ist. Diese Variante eines erfindungsgemäßen Sprossenkeimgeräts wird als "autark" bezeichnet, weil ihr ein separater Wasserversorgungsbehälter 15 zugeordnet ist. Der Wasserbehälter 15 weist einen hochklappbaren oder abnehmbaren Deckel 16 auf. Innerhalb des Behälters 15 befindet sich eine kleine, in Fig. 6 schematisch angedeutete Pumpe um eine Druckwasserversorgung der Sprühbewässerung zu ermöglichen. Es ist auch möglich und bei einer vorteilhaften Variante vorgesehen, den elektrischen Geräteantrieb direkt auch zum Antrieb einer kleinen Pumpe, beispielsweise einer Flügel- oder Schneckenpumpe zu verwenden, die im dargestellten Beispiel der Fig. 2 als Saug-/Druckpumpe wirkt. Im Traggestell 4, 13 oder - wie in Fig. 2 schematisch dargestellt - in einem ausgesparten Raum des Behälters 15 kann eine separate Zeitgeber- und Treibereinheit für den elektrischen Antrieb 10 bzw. die Pumpe untergebracht sein. Schematisch angedeutet ist eine Treiberplatine 27 und zwei Primär- bzw. Sekundärzellen 28. Im Falle von Sekundärzellen ist es möglich, diese durch auf dem Wasserbehälter 15 vorgesehene Solarzellen 18 nachzuladen, so dass ein Sprossenkeimgerät nach Fig. 2 vollkommen autark genutzt werden kann.
- Die Fig. 5 zeigt eine der Darstellung der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung einer anderen Ausführungsvariante, bei welcher der zuvor erwähnte Planetenantrieb 5, 9 durch einen in diesem Fall unmittelbar auf die jetzt drehbare Hohlwelle 19 wirkenden elektrischen Direktantrieb 30 ersetzt ist, beispielsweise einen Schrittmotor, der ggf. gleichzeitig eine (nicht dargestellte) Pumpvorrichtung betätigt. Diese Ausführungsvariante mit unmittelbar auf die Hohlwellen 19 wirkenden Antrieb ist gegenüber dem Planetenantrieb oder einem Schneckenantrieb wegen geringer Störanfälligkeit oder geringerer Verschmutzungsmöglichkeit sowie günstigerer Herstellungskosten (durch Wegfall des Schneckenrads bzw. Planetenantriebs) zu bevorzugen.
- In der Teilschnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Sprossenkeimgeräts nach Fig. 6 ist vor allem die Anordnung und Ausrichtung der den trommelsegmentförmigen Keimbehältern 3 1, 3 2, . . . zugeordneten Sprühköpfe 22 mit Sprühdüsen 23 erkennbar, deren Anschlüsse 21 im Innenraum des Hohlflanschs 8 münden. Die Achsen der Sprühköpfe 22 bzw. der Sprühdüsen 23 stehen relativ zur Trommelachse 35 in einem Winkelbereich von 20° bis 70° und vorzugsweise so, dass der Sprühkegel eine möglichst einheitliche und gleichmäßige Benetzung des in den Keimbehältern enthaltenen Saatguts gewährleistet. Auch in diesem Fall handelt es sich um die "autarke" Variante der Erfindung mit einem separaten Wasserbehälter 15 mit schematisch dargestellter Pumpe 36, die an die Wasserzufuhr 7 ansteckbar ist.
- Die antriebsseitige schematische Seitenansicht der Fig. 7, die ein "autarkes" Sprossenkeimgeräts nach der Erfindung entsprechend dem nach Fig. 2 zeigt, unterscheidet sich von letzterem dadurch, dass die unter dem Gerät befindliche Abtropfschale 14 gleichzeitig als Deckel für den darunter angeordneten Wasserbehälter 15 dient, so dass insgesamt eine kleine Stellfläche realisiert ist.
Claims (34)
1. Keimvorrichtung für Sprossen, gekennzeichnet durch
mindestens einen automatisch zeitgesteuert und intermittierend rotierbaren gegen die Atmosphäre belüfteten Sprossenaufnahme und -keimbehälter (3) und
eine im Inneren dieses Behälters mündende intermittierend aktivierbare Einrichtung zur Sprühbewässerung (7, 8, 21-23) von in den Behälter eingebrachtem Saatgut.
mindestens einen automatisch zeitgesteuert und intermittierend rotierbaren gegen die Atmosphäre belüfteten Sprossenaufnahme und -keimbehälter (3) und
eine im Inneren dieses Behälters mündende intermittierend aktivierbare Einrichtung zur Sprühbewässerung (7, 8, 21-23) von in den Behälter eingebrachtem Saatgut.
2. Keimvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
mit einer Beschickungs- und Entnahmeöffnung versehene Behälter
trommelförmig gestaltet und auf einer Hohlwelle (19) gelagert ist, über welche die
Wasserzufuhr zur Sprühbewässerung des Saatguts erfolgt.
3. Keimvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Behälter (3) über die Hohlwelle in Drehung versetzbar ist.
4. Keimvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hohlwelle im Betriebszustand horizontal ausgerichtet ist.
5. Keimvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
Behälter nur an einer antriebsseitigen Stirnplatte (2) starr mit der Hohlwelle
(19) verbunden ist.
6. Keimvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
insgesamt trommelförmige Behälter in mehrere einzelne gegeneinander
getrennte und einzeln beschick- und entleerbare, mit Belüftungs- und
Wasserabtropföffnungen versehene durch Trommelsegmente gebildete Behältersegmente (3 1,
3 2, 3 3) unterteilt ist, die jeweils mit einer individuell zugeordneten
Sprühbewässerungseinrichtung (21-23) versehen sind.
7. Keimvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Behältersegmente einzeln abnehmbar an der antriebsseitigen Stirnplatte (2)
gehalten sind.
8. Keimvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Behältersegmente an der antriebsseitigen Stirnplatte durch eine Klemm- oder
Schnapphalterung (24, 25) einzeln abnehmbar fixiert sind.
9. Keimvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
bis sechs, vorzugsweise drei Behältersegmente (3 1, 3 2, 3 3) vorgesehen sind.
10. Keimvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Keimbehälter bzw. die Keimbehältersegmente aus
einem durchsichtigen Kunststoff gefertigt sind.
11. Keimvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kunststoff ein Polycarbonat-Kunststoff ist.
12. Keimvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Einrichtung zur Sprühbewässerung mindestens eine im Inneren des
trommelförmigen Keimbehälter mündende Sprühdüse aufweist, deren
Strahlaustrittsöffnung(en) so ausgerichtet ist (sind), dass ein Sprühstrahl hinsichtlich seiner
Hauptstrahlrichtung in einem Winkelbereich von 20 bis 70°, vorzugsweise mit
Ausrichtung des Sprühkegels von etwa 45° zur Trommelachse abgebbar ist.
13. Keimvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zu
der Einrichtung zur Sprühbewässerung in jedem Behältersegment eine in dieses
mündende Sprühdüse (22, 23) gehört, deren Strahlöffnung(en) so ausgerichtet
ist (sind), dass der Sprühstrahl hinsichtlich seiner Hauptstrahlrichtung in
einem Winkelbereich von 20 bis 70°, vorzugsweise mit Ausrichtung des
Sprühkegels von etwa 45° zur Trommelachse abgebbar ist.
14. Keimvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die in
die Behältersegmente mündenden Sprühdüsen mit einer Wasserverteilkammer
(8) verbunden sind, in welche Wasser durch die Hohlwelle (19) unter einem
vorgebbaren Druck einspeisbar ist.
15. Keimvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wasserverteilkammer als zentral an der Stirnplatte angebrachte Verteilkammer
ausgebildet ist.
16. Keimvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sprühdüsen einzeln verschließbar sind.
17. Keimvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Ringkammer als ringförmiger Hohlflansch (8) ausgebildet ist, der mit der
Stirnplatte (2) starr verbunden ist.
18. Keimvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, das die
Ringkammer in die Stirnplatte (2) integriert ausgebildet ist.
19. Keimvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Hohlwelle (19) in einem Gleitlager am freien oberen
Ende eines durch eine Grundplatte (13) und eine vertikal aufragende
Seitenwange (4) gebildeten Traggestells für den oder die rotierbaren Sprossenaufnahme-
bzw. -keimbehälter (3) gelagert ist.
20. Keimvorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch eine auf die
Grundplatte (13) und die Abmessungen des oder der Keimbehälter angepasste
Abtropfschale (14) zur Aufnahme des bei und nach einer
Sprühbewässerungsphase aus dem oder den Keimbehälter(n) abtropfenden Wassers.
21. Keimvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch einen über die Hohlwelle auf den oder die Behälter haltenden
Stirnplatte wirkenden, intermittierend erregbaren elektrischen Antrieb (10; 30).
22. Keimvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der
elektrische Antrieb über eine Planetengetriebeuntersetzung (9, 5) auf die
Stirnplatte (2) wirkt.
23. Keimvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der
elektrische Antrieb auf ein mit der Stirnplatte (2) gekuppeltes Schneckenrad
wirkt.
24. Keimvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der
elektrische Antrieb eine die Antriebshohlwelle direkt treibender Antriebsmotor
(30) ist.
25. Keimvorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der
Antriebsmotor ein elektronisch ansteuerbarer Schrittmotor ist.
26. Keimvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine elektrische Zeitsteuereinheit, deren in ihrer Zeitfolge vorgebbare
Aktivierungssignale einerseits den Antrieb für den Behälter bzw. die
Behältersegmente intermittierend aus/einschalten und andererseits die
Sprühbewässerung aktivieren.
27. Keimvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die
von der Zeitsteuerung für den Behälterantrieb einerseits bzw. die Aktivierung
der Sprühbewässerung andererseits gelieferten Aktivierungssignale gleichzeitig
auftreten.
28. Keimvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass zur
Aktivierung des Behälterantriebs und der die Sprühbewässerung das gleiche
Aktivierungssignal der elektrischen Zeitsteuereinheit verwendet wird.
29. Keimvorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, dass das Tastverhältnis der Aktivierungssignale auf kleine Wert von
beispielsweise 1 : 60 [min] bis 1 : 360 [min] einstellbar ist.
30. Keimvorrichtung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch ein von der
elektrischen Zeitsteuereinheit beaufschlagtes Magnetventil zwischen der
Sprühbewässerungseinrichtung und einer druckbeaufschlagten Wasserversorgung.
31. Keimvorrichtung nach Anspruch 30, gekennzeichnet durch ein der
Sprühbewässerung vorgeschaltetes Wasserreinigungsfilter.
32. Keimvorrichtung nach Anspruch 26, gekennzeichnet durch einen
Wasserbehälter (15) zur Speicherung von Wasser für die Sprühbewässerung, der mit
einer zugeordneten durch die Zeitsteuereinheit aktivierbaren elektrischen
Pumpe (36) versehen ist zur Erzeugung eines für die Sprühbewässerung geeigneten
Wasserdrucks.
33. Keimvorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass der
Wasserbehälter als abnehmbarer Stellflächensockel für die Keimvorrichtung
ausgebildet ist, dessen oberseitiger Deckel als Abtropfschale für das während
einer Sprühbewässerungsphase und danach aus dem Behälter oder einzelnen
Behältersegmenten abtropfenden überschüssigen Wassers ausgebildet ist.
34. Keimvorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, das
mindestens eine Seitenfläche des Wasserbehälters mit Solarzellen (18) zur
autarken Stromversorgung der Keimvorrichtung bestückt ist.
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