DE2524918C2 - Oberflächenbelüfter zum Umwälzen und Belüften einer Flüssigkeit bei der biologischen Abwasserreinigung - Google Patents
Oberflächenbelüfter zum Umwälzen und Belüften einer Flüssigkeit bei der biologischen AbwasserreinigungInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen mit im wesentlichen vertikaler Achse rotierbaren Oberflächenbelüfter
zum Belüften und Umwälzen einer Flüssigkeit bei der biologischen Abwasserreinigung, bestehend
aus im wesentlichen radial geführten Schaufeln und ringscheibenförmig geführten Verbindungsblechen,
wobei die Schaufeln und die Verbindungsbleche zwei Systeme von im wesentlichen radial verlaufenden Strömungskanälen
mit in bezug auf die Rotationsachse innerem Kanaleintritt und äußerem Kanalaustritt bilden.
Die Auslegung ist bei gattungsgemäßen Oberflächenbelüftern regelmäßig so getroffen, daß die Strömungskanäle des einen Kanaisystems in bezug auf Strömungsprofil, Geschwindigkeit und Menge anders fördern
als die Strönregskanäie des anderen Kanajsystems,
was intensive Durchmischung und feine Gasverteilung bewirkt
Bei den bekannten gattungsgemäßen Oberflächenbelüftern
(DT-AS 1911 469) sind die Schaufeln oberseiög
und unterseitig auf eine kreisringförmig umlaufende Schaufelplatte aufgesetzt Die Verbindungsbleche siad
ihrerseits volle Kreisringscheiben and von oben und unten auf die Schaufeln als Abdeckbleche aufgesetzt
So entstehen Strömungskanäle, die geschlossene Kanäle darstellen. Oie beiden Strömungskanalsysteme liegen
einerseits oberhalb und andererseits unterhalb der Schaufelplatte und damit in bezug auf die Rotationsachse
des Oberflächenbelüfters in unterschiedlicher Höhe und gleichsam in zwei Ebenen. Das ist aus mehreren
Gründen nachteilig. Einerseits neigen geschlossene Strc.mungskanäle bei Anlagen zur biologischen Abwasserreinigung
zu Verstopfungen durch Ablagerungen. Zumindest sind geschlossene Strömungskanäle nur
schwer von Ablagerungen zu säubern. Im übrigen sind die bekannten gattungsgemäßen Oberflächenbelüfter
auch funktionell nicht befriedigend, nämlich kaum steuerbar bzw. regelbar: Bekanntlich trfolgt die Regelung
bei gattungsgemäßen Oberflächenbelüftern nicht nur durch Änderung der Rotationsgeschwindigkeit,
sondern hauptsächlich durch Änderung der Eintauchtiefe (== Einstellung des Spiegels der Oberfläche der
Flüssigkeit im Belüftungsbecken oder Graben). Eine Änderung der Eintauchtiefe bedingt bei der bekannten
Ausführungsform offenbar cmc Mark unterschiedliche Änderung der Strömungsverhältnisse bei Strömungskanälen der beiden Kanalsysteme, da diese in bezug auf
die Rotationsachse und damit in bezug auf die Ein· tauch'iefe in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Oberflächenbelüfter so weiter auszubilden, daß beide Kanalsysteme duich Änderung der Eintauchtiefe
in gleicher Weise regelbar oder steuerbar sind.
Ausgehend von einem gattungsgemäßen Oberflächenbelüfter besteht die Lösung der vorstehenden Aufgabe
darin, daß die Verbindungsbleche in abwechselnder Folge an jeweils zwei Oberkanten und an jeweils
zwei Unterkanten der Schaufeln angeschlossen sind und ein erstes Kanalsystem mit nach oben offenen, ein
zweites Kanalsystem mit nach unten offenen Strömungskanälen bilden, deren Strömungskanäle miteinander
abwechseln und in bezug auf die Rotationsachse in gleicher Höhe angeordnet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Oberflächenbelüfter sind die Strömungskanäle ohne weiteres offene Kanäle,
was Verstopfungen vermeidet oder eine Befreiung von eventuellen Ablagerungen auf einfache Weise zuläßt.
Die erreichten Vorteile sind jedoch vor allem darin zu sehen, daß bei einem erfindungsgemäßen Oberflächenbelüfter
durch Änderung der Eintauchtiefe die Strömungskanäle der beiden Kanalsysteme in gleicher Weise
beeinflußt werden und damit in gleicher Weise regelbar und steuerbar sind. Dabei ergibt sich ein sehr
breiter Regelbereich, wenn man die axiale Höhe der Schaufeln groß wählt. Die Regelbreite ist nämlich
gleichsam definiert durch die axiale Höhe dieser Schaufeln.
Zu besonders definierten Strömungsverhältnissen im gesamten Regelbereich kommt man dadurch, daß in
Kombination zu den beschriebenen Maßnahmen die Schaufeln und die Verbindungsbleche an einen zentralen
Einströmungstrennzylinder angeschlossen sind, der Einströmausnehmungen für die nach oben offenen Kanäle
aufweist Der Einströmungstrennzylinder kann insbesondere nach unten hin, langer sein, als der Höhe der
Schaufeln entspricht, was die Trennwirkung \ erbessen.
In dem Begriff Zylinder steckt, daß der Einströmtrennzylinder
einen freien inneren Durchmesser aufweist, der einen bei der Auslegung wählbaren Abstand von
der Rotationsachse besitzt.
Das Strömungsverha'ten der Strömungskanäle des
einen Kanalsystems und das Strömungsverhalten der Strömungskanäle des anderen Kanalsystems läßt sich
bei einem erfindungsgemäßen Oberflächenbelüfter weitgehend variieren und unterschiedlichen Zweckbestimmungen
anpassen. Insbesondere läßt sich auch stark unterschiedliches Strömungsverhalten der Strömungskanäle
in den beiden Kanalsystemen ohne Schwierigkeiten erreichen. Eine Möglichkeit dazu ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbleche, die die nach unten offenen Strömungskanäle nach oben
begrenzen, und die Verbindungsbleche, die die nach oben offenen Strömungskanäle nach unten begrenzen,
gegen die Horizontale geneigt sind. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang eine Ausführungsform, bei der
die Verbindungsbleche, die die nach unten offenen Strömungskanäle abdecken, aber auch die Verbindungsbleche,
die die nach oben offenen Strömungskanäle abdecken, vom Umfang zur Achse nach unten
fallend angeordnet sind. Dabei sind unterschiedliche Neigungswinkel für die Verbindungsbleche des einen
Kanalsystems in bezug auf die Verbindungsbleche des anderen Kanalsystems möglich. Im Rahmen der Erfindung
liegt es, die Schaufeln gegen die Vertikale geneigt anzuordnen, so daß die Strömungskanäle in einer Abwicklung
ihres Außenumfanges gleichsam schwalbenschwanzförmiges Profil aufweisen. Im Rahmen der Erfindung
liegt es fernerhin, die Schaufeln bogenförmig zu führen oder in den Strömungskanälen auch zusätzliehe
Einbauten vorzusehen. Der Kanalquerschnitt kann von der Rotationsachse zum Umfang hin sich in der
Höhe vergrößern oder auch verkleinern.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Oberflächenbelüfters,
F i g. 2 die Abwicklung des Umfanges des Oberflächenbelüfters
der F i g. 1, abschnittsweise und
F i g. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes nach F i g. 2.
Der in den Figuren dargestellte Oberflächenbelüfter dient zum Belüften und Umwälzen einer Flüssigkeit bei
der biologischen Abwasserreinigung. Er rotiert im eingebauten Zustand um eine im wesentlichen vertikale
Achse 1, die in F i g. I strichpunktiert dargestellt worden ist. Nicht gezeichnet ist die mechanische Ausführung
der entsprechenden Welle, über die das Drehmoment in den Oberflächenbelüfter eingeleitet wird, und
die Tragkonstruktion, die den dargestellten Oberflächenbelüfter mit dieser Welle verbindet. Der Oberflächenbelüfter
besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus im wesentlichen radial verlaufenden
Schaufeln 2 und aus ringscheibenförmig geführten Verbindungsblechen
3. Die Schaufeln 2 und die Verbindungsbleche 3 bilden zwei Systeme I, Il von im wesentlichen
radial verlaufenden Strömungskanälen 4. I und 4, Il mit innerem Kanaleintritt 5,1 bzw. 5, Il und äußerem
Kanalaustritt 6,1 und 6, II.
Insbesondere aus einer vergleichenden Betrachtung der F i g. 1 bis 3 entnimmt man, daß die Verbindungsbleche 3 in abwechselnder Folge an jeweils zwei Oberkanten
und an jeweils zwei Unterkanten der Schaufeln 2 angeschlossen sind und ein erstes Kanalsystem 4, I
mit nach oben offenen, ein zweites Kanalsystem 4. Il
mit nach unten offenen Strömungskanälen bilden, deren Strömungskanäle miteinander abwechseln und in
bezug auf die Rotationsachse in gleicher Höhe angeordnet sind.
Die Schaufeln 2 und die Verbindungsbleche 3 sind an einen zentralen Einströmungstrennzylinder 7 angeschlossen,
der Einströmungsausnehmungen 8 für die nach oben offenen Kanäle 4, I aufweist. Die Verbindungsbleche
3, die die nach unten offenen Strömungskanäle 4, Π begrenzen, und die Verbindungsbleche 3,
die die nach oben offenen Strömungskanäle 4. I abdekken, können gegen die Horizontale geneigt sein, was
jedoch nicht gezeichnet wurde. In den F i g. I und 2 verlaufen die Schaufeln 2 parallel zur Rotationsachse 1.
F i g. 3 macht deutlich, daß die Schaufeln 3 auch gegen die Vertikale geneigt sein können, so daß die Strömungskanäle
4, I und 4, II in der Abwicklung schwalbenschwanzförmiges Profil aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Mit im wesentlichen vertikaler Achse rotierba-
ter Oberflächenbelüfter zum Belüften und Umwälzen
einer Flüssigkeit bei der biologischen Abwasserreinigung, bestehend aus im wesentlichen radial
verlaufenden Schaufeln und ringscheibenförmig geführten Verbindungsblechen, wobei die Schaufeln
und die Verbindungsbleche zwei Systeme von im wesentlichen radial verlaufenden Strömungskanälen
mit innerem KanaJeintrkt «nd äußeren Kanalaustritt
bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsbleche (3) in abwechselnder Folge an jeweils zwei Oberkanten und an jeweils
zwei Unterkanten der Schaufeln (2) angeschlossen sind und ein erstes Kanalsystem (4,1) mit nach oben
offenen, ein zweites Kanalsystem (4, II) mit nach unten offenen Strömungskanälen bilden, deren
Strömungskanäle miteinander abwechseln und in bezug auf die Rotationsachse (1) in gleicher Höhe
angeordnet sind.
2. Oberflächenbelüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (2) und die Verbindungsbleche
(3) an einen zentralen Einströmungstrennzylinder (7) angeschlossen sind, der Einströmausnehmungen
(8) für die nach oben offenen Kanäle (4,1) aufweist
3. Oberflächenbelüfter nach einem der Ansprüche
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbleche (3), die die nach unten offenen Strömungskanäle
(4, II) begienzen, und die Verbindungsbleche (3), die die nach oben offenen Strömungskanäle
(4,1) begrenzen, gegen die Horizontale geneigt sind.
4. Oberflächenbelüfter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsbleche, die die
nach unten offenen bzw. die nach oben offenen Strömungskanäle (4, I bzw. 4, II) begrenzen, vom
Umfang zur Achse (1) nach unten fallend angeordnet sind.
5. Oberflächenbelüfter nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die
Horizontale geneigten Verbindungsbleche (3) des einen Kanalsystems (z. B. 4,1) einen gegenüber den
Verbindungsblechen (3) des anderen Kanalsystems
(z. B. 4, II) unterschiedlichen Neigungswinkel aufweisen.
6. Oberflächenbelüfter nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (2) gegen die Vertikale geneigt sind und dadurch in
der Abwicklung schwalbenschwanzförmiges Profil aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752524918 DE2524918C2 (de) | 1975-06-05 | Oberflächenbelüfter zum Umwälzen und Belüften einer Flüssigkeit bei der biologischen Abwasserreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752524918 DE2524918C2 (de) | 1975-06-05 | Oberflächenbelüfter zum Umwälzen und Belüften einer Flüssigkeit bei der biologischen Abwasserreinigung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2524918B1 DE2524918B1 (de) | 1976-08-12 |
DE2524918A1 DE2524918A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2524918C2 true DE2524918C2 (de) | 1977-04-07 |
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