DE2523618C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpyrrolidon-Jod - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpyrrolidon-JodInfo
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Description
In der älteren Patentanmeldung P 24 39 197.7-43 wird
ein Polyvinylpyrrolidon-Iod, das aus Jod und einem Polyvinylpyrrolidon, das durch Polymerisation von
Vinylpyrrolidon in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Radikalbildners und
gegebenenfalls in Gegenwart einer Komplexverbindung eines Schwermetalls der Ordnungszahl 23 bis 29
oder dessen Salz mit einer organischen Säure als Koaktivator erhalten wird, beschrieben.
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpyrrolidon-Jod
durch Umsetzung von Jod mit einem Polyvinylpyrrolidon, das durch Polymerisation von Vinylpyrrolidon in
einem wasserfreien organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Radikalbildner und gegebenenfalls in
Gegenwart einer Komplexverbindung eines Schwermctalls
der Ordnungszahl 23 bis 29 oder dessen Salz mit einer organischen Säure als Koaktivator erhalten
worden ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die bei der Polymerisation anfallende Lösung des Polyvinylpyrrolidons
vor der Trocknung des Polyvinylpyrrolidone durch Zugabe von Wasser und Abdestillieren des
organischen Lösungsmittels in eine wäßrige Lösung überführt, diese anschließend einer Behandlung mit
Wasserdampf unterwirft und das so erhaltene Polyvinylpyrrolidon nach der Trocknung mit (od in üblicher
Weise umsetzt.
Durch die Behandlung mit Wasserdampf wird im Hinblick auf den lod-Gehalt eine bessere Stabilität
erreicht.
Für die Polymerisation des Vinylpyrrolidons gelten insbesondere die in der Patentanmeldung
P 24 39 197.7-43 angegebenen Verfahrensmaßnahmen.
Durch laufende Probeentnahme und Bestimmung des restlichen Vinylpyrrolidons nach Siggia und Edsberg,
Anal. Chemistry 20 (1948), Seite 762, kann man den Ablauf der Polymerisation verfolgen. Wenn der
Restgehalt an Vinylpyrrolidon deutlich unter 0,8% gefallen ist, kann die Polymerisation abgebrochen
werden.
Danach wird das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt und das organische Lösungsmittel abdestilliert.
Zweckmäßig wird Wasser in einer Menge νοη 1A- bis
2·; zum 5fachen des Gewichts des Polyvinylpyrrolidons
verwendet
Das Gemisch wird erhitzt und das organische Lösungsmittel destilliert mit Wasser entsprechend dem
Dampfdruck ab. Das organische Lösungsmittel ist aus dem Reaktionsgemisch praktisch vollständig entfernt,
wenn die übergehenden Dämpfe bei Normaldruck eine Temperatur von wenigstens 98° C aufweisen.
Wenn die primär anfallende Polymerisatlösung niedrigviskos, d. h. stark verdünnt ist und/oder das
Polymerisat einen niedrigen K-Wert vorzugsweise unter 35 besitzt kann auch ein geringer Teil des
Lösungsmittels bereits vor Zusatz des Wassers abdestilliert werden.
Durch die vom organischen Lösungsmittel befreite wäßrige PVP-Lösung wird anschließend Wasserdampf
geblasen, und zwar zweckmäßig eine Menge von 20 bis 200Gew.-% Wasserdampf, berechnet auf das PVP.
Bei der üblichen technischen Ausführung arbeitet man bei Normaldruck, d. h. bei einer Siedetemperatur
des Wassers von 10O0C. Man kann aber auch erniedrigte
Drucke und entsprechend niedere Siedetemperaturen oder höhere Drucke und damit höhere Siedetemperaturen
anwenden. Die nachstehende Tabelle zeigt die Abhängigkeit der Siedetemperatur des Wassers vom
Druck.
41)
Druck
Siedetemperatur
0,5 bar
1,5 bar
1,5 bar
80 C
113 C
113 C
Beispielsweise stellen sich bei 0,5 bar 8O0C und bei
1,5 bar I13°C enisprechend der Siedetemperatur des
Wassers ein.
Die Aufarbeitung der erhaltenen wäßrigen PVP-Lösungen erfolgt auf an sich übliche Art, z. B. durch direkte
Trocknung nach den üblichen Methoden, wie Sprühtrocknung, Walzentrocknung oder Gefriertrocknung.
Insbesondere bevorzugt zur Isolierung des PVP als Trockenprodukt ist eine Sprühtrocknung, indem man
die PVP-Lösung mit Hilfe einer Düse in einen Luftstrom mit Temperaturen von etwa 120 bis 180"C versprüht.
Bei einer bevorzugten Arbeitsweise richtet sich die verwendete und dementsprechend nach dem Abdestillieren
des organischen Lösungsmittels und der Wasserdampfbehandiung verbleibende Wassermenge danach,
daß eine im Sprühtrockner noch versprühbare aber nicht zu konzentrierte Lösung erhalten wird.
Eine solche für die Sprühtrocknung besonders geeignete wäßrige PVP-Lösung hat eine Viskosität im
Auslauf-Becher nach DIN 53 211 bei 22°C von 20 bis 60
Sekunden.
Das erfindungsgemäß erhältliche Polyvinylpyrrolidon-)od wird hergestellt, indem man das erfindungsgemäß
zu verwendende Polyvinylpyrrolidon in Pulverform mit fein pulverisiertem Jod mischt und die
Mischung noch einige Zeit auf höhere Temperatur erhitzt.
Geeignet ist das Abmischen von festem, pulverförmigen Polyvinylpyrrolidon mit pulverisiertem Jod, beispielsweise
in einem Doppelkonus- oder Taumelmischer zunächst bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter
Temperatur bis y.u 500C. Zweckmäßig erfolgt anschließend
eine Temperaturbehandlung von 5 bis 30 Stunden bei Temperaturen von 70 bis 10O0C.
Der Wassergehalt des festen pulverförmigen Polyvinylpyrroiidons
für die Herstellung von PVP-Jod kann zwischen ca. 0,5—11% und darüber liegen. Gemäß
US-PS 29 00 305 soll ein bestimmter Wassergehalt von 4,9—13,2% eingehalten werden, um ein PVP-Jod zu
erhalten, dessen wäßrige Lösungen eine befriedigende Stabilität besitzen. Demgegenüber kann bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren auch ein niedriger Wassergehalt eingestellt werden, ohne daß die Stabilität
der wäßrigen Lösung wesentlich zurückgeht Gleichzeitig ist der Verlust an verfügbarem Jod bei der
Herstellung von PVP-Jod nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber dem Produkt nach US-PS
29 00 305 wesentlich geringer.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Polyvinylpyrrolidon hat zweckmäßigenveise einen K-Wert von 10
bis 50, bevorzugt von 25—35.
Die ve:-wendete Jodmenge beträgt in der Regel 5 bis
25, bevorzugt 5 bis 15%, bezogen auf das Gesamtgewicht des PVP-Jods.
Gegebenenfalls kann bei der Herstellung Alkalijodid, insbesondere Natrium- oder Kaliumjodid, in Mengen
von 3 bis 20%, bezogen auf das Gesamtgewicht, zugesetzt werden.
Die Überführung der Polymerisatlösung in eine wäßrige Lösung und die Durchführung der Wasserdampfdestillation
verlaufen ohne Schwierigkeiten, insbesondere tritt in keiner Phase beispielsweise störende
Schaumbildung auf und die verwendeten Lösungsmittel lassen sich leicht wiedergewinnen. Überraschend ist,
daß durch die Wasserdampfdestillation ein PVP erhalten wird, das die Herstellung eines PVP-Jods
ermöglicht, dessen wäßrige Lösungen einen nochmals wesentlich geringeren Jodverlusl aufweisen als eine
PVP-Jodlösung mit einem gemäß dem Hauplpatent hergestellten PVP.
Für die Polymerisation des Vinylpyrrolidon kommen als wasserfreie organische Lösungsmittel in Betracht
beispielsweise aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Diäthylketon. Die bevorzugten Lösungsmittel
sind aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere Benzol oder Alkylbenzole, wie Toluol, Äthylbenzol,
Cumol und Xylol oder niedere, aliphatische, einwertige Alkohole, insbesondere solche mit 1 bis 4 C-Atomen,
wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, i-Butanol und Butanol-(2).
Davon ist besonders das !sopropanol hervorzuheben, das bei der Herstellung von Polyvinylpyrrolidon mit
Molekulargewichten unter 40 000 vorteilhafterweise eine regelnde Wirkung aufweist. Ein weiteres bevorzugtes
Lösungsmittel ist das Toluol.
Als organische Radikalbildner kommen Azodiisobuttersäurenitril
und organische Perverbindungen, die üblicherweise für Polymerisationen verwendet werden,
in Betracht. Beispielsweise Alkylhydroperoxide, wie tert.-Butylhydroperoxid, Diacylperoxide wie Di-teri.-Butylperoxid,
Diacylperoxide, wie Dibenzoylperoxid. Weiterhin seien genannt Perester wie tert.-Butylperpivalat
und tert.-Butylperoctoat, Perketale wie 2,2-Bis-[tert.-Butylperoxid]-butan.
Aldehyd- und Ketonpercxide, wie Methyläthylketonperoxid.
Vielfach bieten Perbenzoat, tert.-Butylhydroperoxid und Di-tert.-butylperoxid Vorteile, da, wie gefunden
wurde, die damit hergestellten Polymerisate im allgemeinen klar wasserlöslich sind.
Die Menge der organischen Perverbindungen kann in weiten Grenzen schwanken und hängt ab von dem
Molekulargewicht, das eingestellt werden sotl. Im
allgemeinen benötigt man Mengen von 0,1 bis 6%, bezogen auf das Gewicht des Vinylpyrrolidons.
Die Durchführung der eigentlichen Polymerisation erfolgt auf die an sich übliche Art und Weise. Häufig legt
man alle Komponenten des Ansatzes vor. In vielen Fällen kann es jedoch zweckmäßig sein, eine oder
mehrere Komponenten während der Polymerisation zulaufen zu lassen. Zweckmäßig wird vor Beginn der
Polymerisation die in den Lösungen enthaltene Luft ίο bzw. der Sauerstoff durch Anlegen von vermindertem
Druck oder durch Durchblasen von Stickstoff entfernt. Die Polymerisationstemperatur kann etwa zwischen 50
und 1500C liegen. Im allgemeinen arbeitet man unter
Siedebedingungen bei Atmosphärendruck. Die Siedeis temperatur und damit die Polymerisationstemperatur
kann durch Anlegen von Druck oder Vakuum in weiten Grenzen geändert werden.
Die Abhängigkeit des Siedepunkts verschiedener Lösungsmittel vom Druck zeigt die nachstehende
Tabelle.
Druck | Siedetemperatur | Toluol | Äthylbenzol |
Isopropanol | 92 | 116 | |
0,5 bar | 68 | 111 | 136 |
1 bar | η | 136 | 163 |
2 bar | 102 | 178 | 203 |
5 bar | 130 | _ | _ |
10 bar | 155 |
Die Einstellung des gewünschten Molekulargewichts bzw. des gewünschten K-Werts erfolgt im wesentlichen
durch Auswahl des Lösungsmittels, Konzentration des Ansatzes, Art und Menge des Aktivators und gegebenenfalls
eines Koaktivators und durch die Polymerisationstemperatur.
Lösungsmittel mit einem tert.-Wasüerstoffatom liefern
im allgemeinen niedrigere K-Werte als solche, die nur sekundäre oder primäre enthalten. Beispiele sind
Isopropanol gegen Äthanol und Cumol gegen Benzol. Durch Erhöhung der Monomerenkonzentration wird
auch der K-Wert erhöht. Steigende Aktivatormengen und steigende Polymerisationstemperatur erniedrigen
den K-Wert. Besonders geeignet ist das Verfahren für K-Werte von 10 bis 50. Die K-Werte wurden gemessen
nach H. Fikentscher, Cellulosechemie 13, 58—64, 71 -4 (1932).
Um bei der Herstellung des erfindungsgemäß zu verwendenden Polyvinylpyrrolidons eine optimale Polymerisationsgeschwindigkeit
einzustellen, ist es zweckmäßig, die Polymerisationsbedingungen so zu wählen, daß die Halbwertszeit der organischen Radikalbildner
bei ca. 0,2—5, vorzugsweise 0,5—3 Stunden liegt. Das ist
vielfach möglich durch Abstimmen von Art des Aktivators und Polymerisationstemperatur. Eine wesentliche
Beschleunigung der Polymerisation ist möglich durch Mitverwendung eines Co-Aktivators. Geeignete
Co-Aktivatoren sind Komplexverbindungen eines Schwermetalls der Ordnungszahl 23 bis 29 oder deren
Salze mit organischen Säuren.
Die Schwermetalle der Ordnungszahl 23 bis 29 sind Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel und
K ipfer. Ihre Verbindungen sind außerordentlich wirkst
.i und werden in sehr geringen Mengen, zweckmäßigerweise
in Mengen von 0,01 bis 10 ppm, vorzugsweise 0,1 bis 5 ppm. bezogen auf das Gewicht des
Vinylpyrrolidons, verwendet Von den genannten Schwermetallen ist das Kupfer bevorzugt
Für die Salzbildung kommen als organische Säuren aliphatische Carbonsäuren mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen
in Betracht, wie Essigsäure, Äthylhexansäure, Stearinsäure und aromatische Säuren wie Benzoesäure
und Phenylessigsäure.
Weiterhin seien Naphthensäuren, wie sie beispielsweise zur Herstellung von Sikkativen benutzt werden,
genannt
Ferner können die Schwermetalle in Form von Chelatkomplexen oder in Form anderer Komplexe
eingesetzt werden. Geeignete Komplexbildner sind /?-Diketone wie Acetylaceton, Oxyketone wie Hydroxyaceton,
Oxycarbonsäuren wie Milchsäure, Zitronen- 1; säure und Salicylsäure, Aminosäuren wie Glykocoll,
Äthylendiamino-tetraessigsäure, Antranilsäure, Aldoxime wie Äthylen-bis-Salicylalkoxim und Aminoalkohole
wie Triethanolamin.
Im einzelnen seien die folgenden Schwermetallsalze und Komplexverbindungen genannt: Kupferacetat,
Kupferacetylacetonat, Kupferstearat, Kobaltnaphthenat, Nickelglykocoll, Mangan-11-salicylat, Chrom-III-benzoat.
In einem mit Rührer versehenen Glaskolben mit Rückflußkühler werden 500 Teile Vinylpyrrolidon mit
214 Teilen Isopropanol zusammengegeben und nach Zugabe von 5 Teilen tert.-Butylhydroperoxir' bis zum
Sieden erhitzt (96° C). Nach dem Erreichen der Siedetemperatur werden 0,5 ppm Kupferacetylaceto
nat berechnet auf das Gewicht des Vinylpyrrolidons in Form einer stark verdünnten Lösung in 10 Teilen
Isopropanol, zugesetzt und der Ansatz so lange erhitzt, bis der Restgehalt an Vinylpyrrolidon
<0,5% ist. Anschließend wird die Lösung mit Wasser auf einen PVP-Gehalt von 30% eingestellt und aus einem Teil der
Lösung wird festes PVP von einem K-Wert 30,5 durch Sprühtrocknung gewonnen.
Der Rest der Lösung wird mit Wasserdampf ausgeblasen bis nach Erreichen einer Obergangstemperatur
von 98° C 180% Destillat bezogen auf PVP, angefallen sind.
Von Zeit zu Zeit werden Proben genommen und im Sprühtrockner bei einer Zulufttemperatur von 150° C
und Ablufttemperatur von 900C getrocknet
Je 100 Teile des gewonnenen PVPs werden mit 17,6% fein pulverisiertem Jod, bezogen auf Feststoff
versetzt, 5 Stunden bei Raumtemperatur gemischt und anschließend 15 Stunden bei 90° C getempert Von den
verschiedenen PVP-Jod-Proben werden durch Titration mit Na-thiosulfat der Gehalt an verfügbarem Jod
bestimmt und wäßrige Lösungen mit einem Gehalt von 1% verfügbarem Jod hergestellt Nach Htägiger
Lagerung derselben bei 52° C wird der Verlust an verfügbarem Jod der wäßrigen Lösung durch nochmalige
Titration bestimmt (vgl. Tabelle).
Das Prüfergebnis ist der folgenden Tabelle zu
entnehmen:
Versuch | Menge Wasserdampf- | Wassergehalt des | Gehalt an verfügt). | Jodverlust der |
Destillat | PVP | Jod | wäßrigen Lösung | |
(%bez. auf PVP) | (%) | (%) | (%) | |
1 | 0 | 5,0 | 9,62 | 23,8 |
2 | 30 | 4,2 | 9,88 | 17,8 |
3 | 50 | 4,0 | 9,92 | 6,85 |
4 | 120 | 4,5 | 10,3 | 3,2 |
5 | 180 | 5,5 | 10,5 | 2,7 |
Die Tabelle zeigt, daß bei der Herstellung des PVP-Jods jeweils unter gleichen Bedingungen der
Gehalt an verfügbarem Jod durch die Wasserdampfbehandlung zunimmt und weiterhin wird der Jodverlust
einer wäßrigen Lösung bei der Lagerung wesentlich verringert.
In einem mit Rückflußkühler versehenen Rührkolben werden 200 Teile Vinylpyrrolidon und 1200 Teile Toluol
vorgelegt. Nach Aufheizen bis zum Rückfluß (1130C) werden 4 Teile Di-tertiärbutylperoxid auf 1 χ zugegeben
und nach 1/4 Stunde 600 Teile Vinylpyrrolidon und 12 Teile Ditertiärbutylperoxid innerhalb 2 Stunden bei
schwachem Rückfluß zugefahren. Anschließend wird auspolyfnerisiert bis der Monomerengehalt an Vinylpyrrolidon
auf <0,5% (u( iog?n auf Polyvinylpyrrolidon)
abgefallen ist. Die Hälfte der Lösung wird auf eine Glasschale ausgegossen und in einem Vakuumtrockenschrank
bei einem Druck von 5 mbar und einer Temperatur von 6O0C getrocknet.
Der Rest der Lösung wird mit 600 Teilen Wasser verdünnt und das Toluol durch Einleiten von Wasserdampf
als Azeotrop mit Wasser abdestilliert. Nach Erreichen einer Übergangstemperatur von 98°C wird
noch mit 400 Teilen Wasserdampf ausgeblasen. Die wäßrige Lösung wird dann sprühgetrocknet. Man erhält
ein weißes Pulver mit einem Trockengehalt von 96,1% und einem K-Wert von 33.
Je 200 Teile dieser Produkte wurden in einem Doppelkonusmischer mit 34 Teilen gemahlenen Jods
2 Stunden bei Raumtemperatur gemischt und anschließend 1 Stunde bei 5O0C und 15 Stunden bei 95° C
getempert. Von den erhaltenen Produkten wird der verfügbare Jodgehalt in Pulver und von dor daraus
hergestellten wäßrigen Lösung mit einem Gehalt an verfügbarem Jod von 1% der Jodverlust nach 14tägiger
Lagerung bei 52°C bestimmt:
b0
65 Produkt
Verfügbarer
Jodgehalt
Jodgehalt
Jod verlust
Ohne Wasserdampf- 10,2% 4,8%
destillat
Mit Wasserdampf- 10,6% 1,5%
destillat
In einem mit Rückflußkühler vorgesehenen Rührkolben werden 200 Teile Vinylpyrrolidon und 360 Teile
Toluol vorgelegt und bis zum Sieden auf ca. HO0C erhitzt. Nun werden 2 Teile Tertiärbutylperbenzoat
zugesetzt und nach 1A Stunde innerhalb 1 Stunde eine Mischung von 600 Teilen Vinylpyrrolidon, 625 Teilen
Toluol und 6 Teilen Tertiärbutylperbenzoat zulaufen lassen. Anschließend wird unter Rückfluß noch ca.
7 Stunden auspolymerisiert bis der Monomerengehalt bis auf <0,5% gefallen ist. Während des Auspolymerisierens
werden nach 3 und 6 Stunden jeweils 2 Teile Tertiärbutylperbenzoat zugegeben. Nach Ende der
Polymerisation wird mit 800 Teilen destilliertem Wasser verdünnt und durch Einleiten von Wasserdampf das
Toluol abdestilliert bis nach Erreichen einer Übergangstemperatur von 100°C noch 800 Teile Destillat
übergegangen sind. Die Lösung wird sprühgetrocknet. Man erhält ein weißes Pulver mit einem Trockengehalt
von 95,1% und einem K-Wert von 31,5.
400 Teile dieses Produkts werden in einem Taumelmischer mit 67,2 Teilen gemahlenen Jods 5 Stunden bei
Raumtemperatur gemischt und anschließend 15 Stunden bei 90°C getempert. Die Mischung besitzt einen
Gehalt an verfügbarem Jod von 10,8%. Der Verlust an verfügbarem Jod bei der Lagerung der wäßrigen
Lösung von 1 % verfügbarem Jod beträgt 4,8%.
JO
Ein Rührautoklav wird beschickt mit 300 Teilen Isopropanol. Nach gründlicher Spülung mit Stickstoff
und Aufheizen auf 120° C wird eine Mischung aus 700 Teilen Vinylpyrrolidon und 7 Teilen Di-tert-butyl-peroxid
in 4 Stunden zudosiert. Nach beendigtem Zulauf wird die Temperatur noch 3 Stunden bei 120° C gehalten
und dann auf ca. 8O0C abgesenkt und der Autoklav entspannt. Jetzt gibt man 700 Teile Wasser zu und bläst
gleichzeitig Dampf durch die Lösung. Der Dampf wire in einem Kühler kondensiert. Wenn ca. 1100 Teil«
Kondensat angefallen sind, wird die Destillatior abgebrochen. Der Trockengehalt der Lösung betrag
etwa 30%, die Auslaufzeit im Auslaufbecher nach DIN 53 211 bei 22°C 35 see. Die Lösung wird auf die üblich«
Art im Sprühtrockner getrocknet. Das erhalten« Festprodukt hat einen K-Wert von 31,2 und einet
Trockengehalt von 97%.
100 Teile des Fesiproduktes werden mit 18 Teiler feingemahlenem Jod 5 Stunden bei Raumtemperatui
und 25 Stunden bei 90°C erhitzt. Das erhaltene PVP-Joe
hat einen Verlust an verfügbarem Jod bei Lagerunj einer wäßrigen Lösung mit 1% verfügbarem Joe
14 Tage bei 52" C von 2,7%.
Ein Rührautoklav wird beschickt mit 350 Teiler Isopropanol und nach gründlichem Spülen mit Stickstof
auf 140°C aufgeheizt. Nun wird eine Mischung aus 35( Teilen Isopropanol, 300 Teilen Vinylpyrrolidon und K
Teilen Ditertiärbutylperoxid innerhalb von 4 Stunder gleichmäßig zudosiert. Anschließend wird noch 1 Stun
de auspolymerisiert und der Autoklav langsam übei einen Kühler entspannt. Anschließend wird bei einei
Außentemperatur von 110° C Wasserdampf eingeleitet bis ca. 1000 Teile Destillat angefallen sind. Die Lösung
wird auf ca. 50% verdünnt und im Sprühtrockner be einer von 120 auf 60° C abfallenden Lufttemperatur
getrocknet. Das erhaltene Festprodukt hat einer Trockengehalt von 96,5% und einen K-Wert von 14,6.
100 Teile des Festprodukts werden mit 18 Teilen fcir
gemahlenem Jod 5 Stunden bei Raumtemperatur und 3C Stunden bei 65°C erhitzt. Das erhaltene PVP-Jod ha!
einen Verlust an verfügbarem Jod bei Lagerung einer wäßrigen Lösung mit 1% verfügbarem Jod 14 Tage be
52°Cvonl3%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpyrrolidon-Jod durch Umsetzung von Jod mit einem Polyvinylpyrrolidon, das durch Polymerisation von Vinylpyrrolidon in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Radikalbildners und gegebenenfalls in Gegenwart einer Komplexverbindiing eines Schwermetalls der Ordnungszahl 23 bis 29 oder dessen Salz mit einer organischen Säure als Koaktivator erhalten worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Polymerisation anfallende Lösung des Polyvinylpyrrolidons vor der Trocknung des Polyvinylpyrrolidons durch Zugabe von Wasser und Abdestillieren des organischen Lösungsmittels in eine wäßrige Lösung überführt, diese anschließend einer Behandlung mit Wasserdampf unterwirft und das so erhaltene Polyvinylpyrrolidon nach der Trocknung mit Jod in üblicher Weise umsetzt
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752523618 Expired DE2523618C3 (de) | 1974-05-28 | 1975-05-28 | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylpyrrolidon-Jod |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2523618C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4345049A (en) | 1979-10-12 | 1982-08-17 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of polyvinylpyrrolidone-iodine |
-
1975
- 1975-05-28 DE DE19752523618 patent/DE2523618C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4345049A (en) | 1979-10-12 | 1982-08-17 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of polyvinylpyrrolidone-iodine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2523618B2 (de) | 1979-07-26 |
DE2523618A1 (de) | 1976-12-02 |
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