DE2523075C3 - - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Mehrnormen-Fernsehempfangsgerät nach dem Obe^rbegriff des Patentanspruchs 1.

MehrnOrmen-Fernsehempfangsg^äte der o.g. Art sind seit langem bekannt. Sie sind mit Umschalteinrichhingen ausgestattet, mit denen das Gerät von einer ersten Norm auf eine zweite Norm und umgekehrt empfangsbereit geschaltet werden kann. Eine derartige Umschalleinrichtung ist insbesondere für die Zeilenendstufe erforderlich, da durch die verschiedenen Zeilenfrequenzen die Ablenkintervalle unterschiedlich sind. In einem kürzeren Ablenkintervall kann sich bei gleiche: Induktivität nur ein kleinerer Ablenkstrom ausbilden, der zu einer Verkleinerung der Bildbreite führt Dieser unerwünschten Auswirkung kann dadurch abgeholfen werden, daß zur Erzeugung des Ablenkstromes eine höhere Spannung in der Zeilenendstufe für die Norm mit der höheren Zeilenfrequenz verwendet wird. Da eine höhere Betriebsspannung, besonders in tragbaren Fernsehgeräten, oft nicht zur Verfügung steht, wird in so einer bekannten Zeilenendstufe die höhere Spannung dadurch gewonnen, daß die Betriebsspannung über eine Diode einem Anzapf der Primärwicklung des Zeilentransformators zugeführt wird. Da das freie Ende der Primärwicklung mit einem zu einer die Rückschlagimpulse verarbeitenden Gleichrichteranordnung gehörigen Speicherkondensator verbunden ist, entsteht an dem Verbindungspunkt eine erhöhte Spannung, die einen größeren Strom durch die Ablenkspulen bewirkt.

Durch diese Maßnahmen wird zwar ein gleicher feo Ablenksti'om für die beiden betrachteten Zeilenfrequenzen bewirkt, jedoch ändert sich beim Übergang von der ersten auf die zweite Norm die auf der Sekundärseite des Zeilentransformators erzeugte Hochspannung. Dadurch wird das Fernsehbild etwas kleiner, und es ri entsteht ein schwärzer Streifen am oberen und unteren Bildrand.

Diese Streifen werden in bekannten Geräten dadurch vermieden, daß dem Sägezahngenerator der Vertikalablenkspule eine erhöhte Spannung zugeführt wird, die ein Oberschreiben der schwarzen Streifen bewirkt

Diese bekannte Lösung weist den Nachteil auf, daß ein zusätzlicher Umschalter benötigt wird, der — beispielsweise in einer Relaisausführung — sehr aufwendig ist

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mehrnormen-Fernsehempfangsgerät zu entwickeln, in dem das vertikale Bildformat beim Umschalten von einer Norm auf eine andere Norm konstant gehalten wird, ohne daß dazu ein Umschalter erforderlich ist

Diese Aufgabe ist mit einem Mehrnormen-Fernsehempfangsgerät nach dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst

Mit der Erfindung ist eine einfache und zuverlässige Lösung zur Bildformatstabilisierung angegeben, die den Mehraufwand der bekannten Lösung vermeidet

Durch die Kombination mit der im Anspruch 2 angegebenen Maßnahme wird der weitere Vorteil erreicht, daß sowohl die Zeilenablenkung als auch die Vertikalablenkung gegen Belastungsschwankungen, beispielsweise durch Strahlstromänderungen, stabiliesiert ist

Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.

Ein Transistor T, dessen Emitter an Masse liegt, ist mit seinem Kollektor an ein Ende einer Primärwicklung eines Zeilentransformators Tr angeschlossen. Die Basis des Transistors T wird von Ausgangsimpulsen eines (nicht dargestellten) Zeilenoszillators angesteuert, der mit der empfangenen Zeilenfrequenz synchronisiert ist.

Das zweite Ende der Primärwicklung des Zeilentransformators Tr ist mit einem Schaltungspunkt A verbunden. Zwischen dem Schaltungspunkt A und Masse liegt eine Ladekondensator Ci. Parallel z.u der Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors T ist eine Diode D1, ein Kondensator C2 und die Serienschaltung zweier Zeilenablenkspulen L mit einem Kondensator C3 geschaltet.

Die Sekundärwicklungen des Zeilentransformators Tr sind in üblicher Weise beschaltet. Eine Sekundärwicklung ist mit einem Hochspannungsgleichrichter HD beschaltet, an dem die Hochspannung für die Bildröhre gewonnen wird.

Eine Betriebsspannungsquelle + U ist über einen Widerstand R 1 mit einem Umschalter Sverbunden, der für eine erste Norm (z. B. 625 Zeilen) den Widerstand R 1 mit dem Schaltungspunkt A verbindet und für eine zweite Norm (z.B. 819 Zeilen) umgeschaltet wird, so djß der Widerstand R 1 dann über eine Diode D 2 mit einem Anzapf öder Primärwicklung verbunden ist.

Zwischen dem Schaltungspunkt A und dem Verbindungspunkt des Umschalters S mit dem Widerstand R 1 ist ein Spannungsteiler R 2, R 3 aus zwei Widerständen angeordnet, an deren Verbindungspunkt eine Versorgungsspannung U' für den Sägezahngenerator der Vertikalablenkstufe abgenommen wird.

Die Funktion der Zeilenendstufe sei zunächst für die erste Norm (625 Zeilen) erläutert Der Umschalter 5 ist dann direkt mit dem Schaitungspunkt A verbunden. Über dem Widerstand R \ liegt die Betriebsspannung U an der Primärwicklung des Zeilentransformators Tr. Wird der Transistor T durch einen Impuls des Zeilenoszillators durchgeschaltet, fließt durch die Ablenkspulen L ein linear ansteigender Ström, bis der Transistor T wieder gesperrt wird. Durch einen

Sehwingvorgang zwischen den Zeilenablenkspulen L und den Kondensatoren C2, C 3 wird in den Ablenkspulen L eine negative Spannung erzeugt, deren Betrag etwa gleich groß wie die maximale positive Spannung ist Diese negative Spannung erzeugt einen über die Diode D1 fließenden linear auf Null ansteigenden negativen Strom. Wenn der Strom den Nullwert erreicht hat wird der Transistor T durchgeschaltet und ein neuer Zyklus beginnt

Ist der Umschalter S für die zweite Norm mit der höheren Zeilenfrequenz umgeschaltet, läuft ein analoger Ablenkzyklus mit einer höheren Frequenz ab. Da der negative Strom wegen der Diode D 2 nicht mehr — wie im Fall der ersten Norm — in die Betriebsspannungsquelle zurückfließen kann, wird der Speicherkon- |5 densator C\ aufgeladen. Diese Ladung addiert sich zu der in den Anzapf Ader Primärwicklung eingespeisten Betriebsspannung UB, so daß am Schaltungspunkt A eine erhöhte Spannung entsteht, die bewirkt, daß ein gleicher maximaler Ablenkstrom durch die Ablenkspu- !en /.entsteht, wie bei der ersten Norm.

Hinter dem Widerstand R 1 wird eine Spimnung U' für den Sägezahngenerator der Vertikalablenkstufe abgenommen. Das hat den Vorteil, daß somit Veränderungen der Ablenkempfindlichkeiten, die durch Strahl-Stromänderungen der Bildröhre auftreten, durch entsprechende Veränderungen der Sägezahnamplitude kompensiert werden können.

Wegen der unterschiedlichen Ablenkempfindlichkeiten bei den verschiedenen Normen, die auf eine geänderte, auf der Sekundärseite des Zeilentransforma tors Tr erzeugte Hochspannung zurückzuführen ist, muß dem Sägezahngenerator eine andere Generatorspannung zugeführt werden. Das wird in einfacher Weise dadurch erreicht daß zwischen dem Widerstand R 1 und dem Schaltungspunkt A ein Spannungsteiler R2,R3 angeordnet ist Dieser Spannungsteiler Rl, R3 ist für die erste Norm bedeutungslos, da an seinen beiden Enden die gleichen Spannung anliegt. Für die zweite Norm wird jedoch eine erhöhte Generatorspannung Lf dadurch erzeugt daß zwischen den Spannungen hinter dem Widerstand R 1 (die in der Größenordnung der Betriebsspannung U liegt) und der erhöhten Spannung am Schaltungspunkt A im Verhältnis der Widerstände des Spannungsteilers R 2, R 3 gemittelt wird.

Dabei wird ohne zusätzlichen: Umschalter dem Sägezahngenerator eine erhöhte Generatorspannung U' zugeführt und zusätzlich die Kompensation des Bildformats bei Strahlstromänderungen für beide Normen beibehalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mehrnormen-Fernsehempfangsgerät zum Empfang von mit unterschiedlicher Zeilenfrequenz ausgestrahlten Fernsehsendungen mit einer Zeilenendstufe, die mit einer Anordnung zur Gleichrichtung der Zeilenrückschlagimpulse versehen ist und der eine Betriebsspannung über einen Umschalter für eine erste Norm in einer ersten Stellung des Umschalters einer Primärwicklung eines Zeilentransformator und für eine zweite Norm in einer zweiten Stellung des Umschalters über eine Diode einem Anzapf der Primärwicklung zugeführt wird, so daß an dem Verbindungspunkt zwischen der Primärwicklung und der Gleichrichteranordnung eine gegenüber der Betriebsspannung erhöhte Spannung ansteht, gekennzeichnet durch einen zwischen dem Verbindungspunkt (A) und der Betriebsspannungsquelle (U) angeordneten Spannungsteiler (R 2, R 3), an dessen Abgriff eine Generatorspannung (W) für einen Sägezahngenerator einer Vertikalablenkstufe abnehmbar ist.

2. Mehrnormen-Fernsehempfangsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannung (U) dem Umschalter (S) über einen Widerstand (R 1) zugeführt ist.