DE2522953B2 - Verfahren zur abtrennung von schwerfluechtigem restoel aus trockenen feststoffen - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von schwerfluechtigem restoel aus trockenen feststoffenInfo
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Description
30
Die wirtschaftliche Beseitigung von Feststoffabfällen
und die Gewinnung von reinem Wasser aus Feststoffabfälle enthaltenden wäßrigen Lösungen und
Dispersionen sind ein bekanntes Problem. Ferner ist die Notwendigkeit, reines Wasser und wertvolle feste
Materialien aus wäßrigen Lösungen und Dispersionen zu gewinnen, ein häufig auftretendes Problem. Im
Idealfall sollten Vorrichtungen und Verfahren zur Gewinnung von Wasser aus Wasser enthaltenden
Feststoffen eine leichte Disposition aller zu beseitigenden Bestandteile gewährleisten, zu keiner Um-Weltverschmutzung
führen, einen wirtschaftlichen Betrieb ermöglichen und hygienisch betrieben werden
können und ferner reines Wasser liefern. Ferner ist es bei der Gewinnung von reinem Wasser wünschenswert,
feste Produkte und Nebenprodukte, und zwar sowohl in fester als auch in flüssiger Form, zu erhalten,
die entweder selbst wertvoll sind oder die zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens weiterverwendet
werden können. Der Ausdruck »wasserhaltige Feststoffe« wird hier allgemein gebraucht und umfaßt
Suspensionen, Dispersionen, Lösungen und Mischungen sowie andere Formen, in denen Feststoffe in Wasser
vorliegen können.
Aus der US-PS 3716458 ist ein Verfahren zum Entwässern von Gemischen von Feststoffen, die selbst
Fette oder Öle enthalten können, und Wasser durch Eindampfen der wäßrigen Gemische, Vermischen des
Konzentrats mit einem schwerflüchtigen öl und weiteres Eindampfen beschrieben. Es fällt eine entwässerte
Aufschlämmung der Feststoffe in dem schwerflüchtigen öl an. Aus der entwässerten Aufschlämmung
der Feststoffe kann das schwerflüchtige öl durch Pressen abgetrennt werden. Die erhaltenen
Feststoffe enthalten jedoch noch beträchtliche Mengen an schwerflüchtigem Restöl, das bei dem Verfahren
verlorengeht und die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens verschlechtert.
Hier setzt die Erfindung ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Abtrennung
von schwerflüchtigem Restöl aus trockenen Feststoffen zu schaffen, die selbst Fette oder Öle enthalten
können und die durch Eindampfen eines pumpfähigen Gemisches von Feststoffen und Wasser, Versetzen des
erhaltenen Konzentrats mit einem schwerflüchtigen Öl und weiteres Abtrennen des Wassers durch Erhitzen
und Grobabtrennung des schwerflüchtigen Öls von dem Wasser befreit worden sind, das eine weitergehende
Entölung gestattet, als dies auf mechanischem Wege möglich ist. Diese Aufgabe wird durch
die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Dem Verfahren der Erfindung gehen folgende Stufen voraus, die eingehend in der US-PS 3 716458 beschrieben
sind:
1. Vermischen der durch Eindampfen eines pumpfähigen
Gemisches von Feststoffen und Wasser erhaltenen trockenen Feststoffe mit einem schwerflüchtigen Öl;
2. weiteres Abtrennendes Wassers durch Erhitzen;
3. Grobabtrennen des schwerflüchtigen Öls.
4. Im erfindungsgemäßen Verfahren folgt nun Extraktion des schwerflüchtigen Restöls von den
trockenen Feststoffen mit einem bei 65 bis 290° Csiedenden, mit Wasser nicht mischbarem
niedrigviskosen Kohlenwasserstofföl und
5. Dampfdestillation der mit dem Kohlenwasserstoff beladenen Feststoffe.
Die schwerflüchtigen öle, die den wasserhaltigen Feststoffen vor der Entwässerung gemäß Stufe 1 zugemischt
werden, sind inerte, verhäl?nismäßig schwerflüchtige öle oder Fette oder andere ölartige
Produkte. Beispiele sind Talg, andere tierische Fette und Pflanzenöle, Erdöle und deren Fraktionen und
Derivate, einschließlich Heizöle, Siliconöle, Glyceride, Glykole und deren Mischungen, und verschiedene
flüssige Abfälle von Industrieanlagen, die im allgemeinen organischer Natur sind. Es ist wünschenswert,
ein Öl zu verwenden, das den Wert der festen Produkte erhöht, wie Abfallöle, die üblicherweise in
Abwässern oder Industrieabfällen gefunden werden, oder Heizöle, oder, wie zuvor erwähnt, öle, die bei
der Durchführung des Verfahrens anfallen, um die Kosten auf einem Minimum zu halten. Die Menge an
Öl wird so gewählt, daß das Gewichtsverhältnis in dem System im Bereich von etwa 2 bis etwa 20 oder mehr
Gewichtsteilen, bezogen auf einen Teil Feststoffe ohne Fett oder öl, liegt. Diese Angaben beziehen sich
auf das gesamte öl, d. h. das zugesetzte und das aus dem Verfahren zur Wiederverwendung gewonnene
öl. Diese Mengen an Öl ergeben selbst in Abwesenheit von Wasser eine fließfähige und pumpbare Mischung.
Der Ausdruck »flüssig« wird hier in dem Sinn verstanden, daß das Material die Form des Behälters
ausfüllt. Dies umfaßt schwere, viskose Flüssigkeiten, die pumpbar und für die Wärmeübertragung noch geeignet
sind.
Die Grobabirennung des schwerfiüchtigcn Öls gemäß
Stufe 3 kann durch mechanisches Abpressen, auf statische und/oder dynamische Weise bewirkt werden.
In einigen Fällen, wie bei der Verarbeitung von Ab-
wasser-oder Schlachthausabfällcn, enthalten die Abfälle
selbst eine gewisse Menge an Fetten oder ölen. Diese Öle oder Fette verbleiben bei der Entwässerung
in den Feststoffen und dem zugesetzten schwerflüchtieen
öl und werden zusammen mit dem sehwerflüchti-Ln
öl von der entwässerten Aufschlämmung abgepreßt. Wenn die praktisch wasserfreie Aufschlämmung
genügend wirksam abgepreßt wird kann deshalb Öl in entsprechender Menge oder sogar größerer
Menge erhalten werden als die Menge an öl, die den wasserhaltigen Feststoffen vorher zugegeben
wurde. Im allgemeinen ist es wünschenswert, daß beim Abpressen genug Öl erhalten wird, um es bei der Entwässerung
wieder zu verwenden und das Verfahren ohne Zusatz von weiterem schwerflüchtigem Öl
durchführen zu können. Noch vorteilhafter ist eine Arbeitsweise, bei der beim Abpressen etwas mehr
schwerflüchtiges Öl erhalten wird als die Menge, die für die Entwässerung erforderlich ist, so daß bei dem
Verfahren Öl gewonnen werden kann.
Eine kritische Stufe bei der praktischen Durchführung des Verfahrens der Erfindung ist das direkte Behandeln
der mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe mit Wasserdampf. Bei Verwendung von
überhitztem Wasserdampf wird nicht nur die latente Wärme für die Verdampfung des Kohlenwasserstofföls
zugeführt. Da das Kohlenwasserstofföl und das Wasser nicht mischbar sind und bekanntlich jede Mischung
von zwei nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten bei tieferer Temperatur als den Siedepunkten
der beiden Flüssigkeiten siedet, ergibt sich, daß das Kohlenwasserstofföl von den Feststoffen bei beträchtlich
niedrigerer Temperatur verdampft wird, als wenn der Wasserdampf nur eine äußere Wärmequelle
wäre, die mit den mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffen nicht in direkten Kontakt kommen würde.
Andererseits können die mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe direkt mit gesättigtem Wasserdampf
bei Normaldruck und einer Temperatur von etwa 100° C in Kontakt gebracht werden, sofern die
Verdampfungswärme für das Kohlenwasserstofföl durch eine äußere Wärmequelle, wie einen Heizmantel,
zugeführt wird. Niedrigere Dampftemperaturen imBereich von etwa 65° C oder weniger können angewandt
werden, sofern das Inkontaktbringen der mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe mit Wasserdampf
bei niedrigerem Druck als Normaldruck stattfindet und die für die Verdampfung des Kohlenwasserstofföls
erforderliche Wärme durch eine äußere Wärmequelle zugeführt wird. Es ist ersichtlich, daß
aufgrund der von außen zugeführten Wärme die Feststoffe in jedem Fall eine Temperatur oberhalb des
Siedepunktes des Wassers bei dem gewählten Druck aufweisen.
Als Kohlenwasserstofföle können im erfindungsgemäßen
Verfahren inerte, mit Wasser nicht mischbare und mit dem zu extrahierenden schwerflüchtigen Öl
mischbare Öle verwendet werden, die ausreichend flüchtig sind, um durch direkten Kontakt mit Wasserdampf
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 20° C und etwa 165° C verdampft werden können.
Im allgemeinen sind Kohlenwasserstofföle geeignet, die im Bereich von etwa 65 bis etwa 290° C und vorzugsweise
von etwa 150 bis 230° C sieden. Beispiele für die ieichten Kohlenwasserstofföle sind gcradkcttige
oder verzweigtkettige Paraffine, Aromaten oder Naphthaline, wie n-Pentan, Isopentan, η-Hexan, Cyclohexan.
Benzol, Isooctan, Eicosan, Erdölfraktionen, die im Bereich von etwa 151)" C bis etwa 230" C sieden,
Isohexan, Xylol, Octadecan, Toluol, n-Heptan, Cyclopentan und deren Gemische. Ferner werden hier
unter dem Ausdruck »leichte Kohlenwasserstofföle« mit Wasser nicht mischbare Fettalkohole, wie n-Hexylalkohol,
n-Heptylalkohol, lsoheptylalkohol, n-Octylakohol,
lsooctylalkohol, n-Nonylalkohol und n-Decylalkohol,
sowie Fettsäuren, wie Capronsäure und Caprinsäure, verstanden. Bei der Verarbeitung von
ίο Nahrungsmitteln und Tierfuttermitteln kann beispielsweise
ein Isoparaffinöl verwendet werden. Die zur Extraktion des schwerflüchtigen Restöls aus den
Feststoffen verwendete Menge an Kohlenwasserstofföl ist nicht kritisch und kann leicht bestimmt werden.
Die Menge an verwendetem Kohlenwasserstofföl hängt von solchen Faktoren ab, wie beispielsweise
dem Ausmaß des Kontaktes der mit Restöl beladenen Feststoffe mit dem Kohlenwasserstofföl, der Menge
derölbeladenen Feststoffe, der Menge an in den Feststoffen
sorbiertem Restöl und der Anzahl der Extraktionen der mit Restöl beladenen Feststoffe mit dem
Kohlenwasserstofföl.
Der direkte Kontakt der erhaltenen, mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe mit Wasserdampf
führt zu einer Wasserdampfdestillation, wobei die Kohlenwasserstofföle, die sonst im Bereich zwischen
etwa 65° C bis etwa 290° C sieden, bei Temperaturen im Bereich zwischen etwa 20 bis etwa 204° C abdestilliert
werden.
Die Extraktion gemäß dem Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise in einer Flüssig/Feststoff-Trennvorrichtung
durchgeführt, in der das schwerflüchtige öl von den Feststoffen getrennt wird. Die
Flüssig/Feststoff-Trennvorrichtung kann eine statische Vorrichtung, z. B. eine Etagenkolbenpresse
sein, wie sie in der US-PS 3 716458 gezeigt wird. Es ist jedoch vorteilhaft, eine dynamische Trennvorrichtung,
wie eine Zentrifuge, zu verwenden. Der größte Teil des schwerflüchtigen Öls wird von den Fcststof-
fen, z. B. in einer Zentrifuge, abgetrennt. Das Öl kann in einen geeigneten Sammelbehälter eingespeist und
wieder in das Verfahren eingesetzt werden. Die mit schwerflüchtigem öl beladenen Feststoffe, die in der
Zentrifuge verbleiben, werden dann mit dem Kohlenwasserstofföl in Kontakt gebracht. Das verhältnismäßig
leichte öl, das extrahiertes schwerflüchtiges Restöl enthält, wird dann von den Feststoffabfällen abgepreßt.
Der abgepreßte Extrakt kann einer Destillation unterworfen und z. B. zum Verdampfungssystern zurückgeführt
werden, um das Kohlenwasserstofföl von dem schwerflüchtigen Öl zu trennen. Die einzelnen
Bestandteile können bei dem Verfahren wiederverwendet werden.
Die Feststoffe, die das Kohlenwasserstofföl sorbiert enthalten, werden dann in direkten Kontakt mit Wasserdampf
gebracht. Es kann überhitzter oder gesättigter Wasserdampf einer Temperatur von etwa 100° C
in Verbindung mit einer äußeren Wärmequelle, wie einem Dampfmantel, verwendet werden, um die Verdampfungswärme
für das Kohlenwasserstofföl zuzuführen. Da das Kohlenwasserstofföl nicht mit Wassei
mischbar ist, führt der direkte Kontakt mit Wasserdampf zu einer Wasserdampfdestillation, wobei das
Kohlenwasserstofföl bei einer Temperatur unterhalt seines normalen Siedepunktes siedet. Aufgrund dci
Siedepunkterniedrigung ermöglicht die Verwendung von eingeblasenem Wasserdampf den Einsatz höhei
siedender Kohlenwasserstofföle. Dies erweitert die
Palette der für diesen Zweck geeigneten Kohlenwasserstofföle.
Das direkte Behandeln der mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe mit Wasserdampf führt,
wie vorstehend erwähnt, zu einem Abdampfen des Kohlenwasserstofföls bei einer niedrigeren Temperatur
als dessen normalem Siedepunkt. In bestimmten Fällen, wie bei der Entölung von temperaturempfindlichen
Produkten, wie Nahrungsmittel und Tierfuttermittel, sind noch niedrigere Temperaturen zum Abdampfen
des Kohlenwasserstofföls wünschenswert. Dies kann durch Behandeln der mit Kohlenwasserstofföl
beladenen Feststoffe mit Wasserdampf bei einem Druck unter Normaldruck erreicht werden.
Die Entfernung des Kohlenwasserstofföls von den Feststoffen durch direkten Kontakt mit Wasserdampf
kann einfach in einem Entöler durchgeführt werden, der vorzugsweise mit dem Ausgang der Zentrifuge
verbunden sein kann. Gewünschtenfalls kann der Entöler mit Hilfe eines Dampf mantels erhitzt werden.
Wasserdampf wird in den Entöler eingeblasen, der die mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe enthält.
Es ist vorteilhaft, einen Überschuß an Wasserdampf zu verwenden und das verdampfte Kohlenwasserstofföl
aus dem Entöler bei dem Verfahren als Wärmequelle zu verwenden. Das verdampfte Kohlenwasserstofföl
wird dann kondensiert und im Verfahren wieder verwendet.
Bei einer Abänderung der vorstehend erläuterten Ausführungsform werden die mit Kohlenwasserstofföl
beladenen Feststoffe mit dem Wasserdampf in der Dampfkammer eines Verdampfers in dem System
anstatt in einem gesonderten Entöler in direkten Kontakt gebracht.
Bei einer Ausführungsform gemäß der Erfindung werden mit schwerflüchtigem Rcstöl beladenc Feststoffe,
die wasserunlöslich sind, von der Flüssig/Fcst-Trennvorrichtung
in einen Aufschlämmbehälter geführt, in dem sie mit verhältnismäßig flüchtigem, mit
Wasser nicht mischbarem Kohlenwasserstofföl aufgeschlämmt werden. Die erhaltene Aufschlämmung
wird zu einer zweiten Flüssig/Fcst-Trcnnvorrichtung geführt, in der das Kohlenwasserstofföl, das extrahiertes
schwerflüchtiges Rcstöl enthält, von den Feststoffen abgetrennt wird. Die Feststoffe, die restliches
Kohlenwasserstofföl und manchmal Spuren von schwcrflüchtigcm Restöl enthalten, werden in einen
zweiten Aiifschlämmbchältcr geführt, in dem sie mit
Wasser aufgeschlämmt werden. Die wäßrige Aufschlämmung wird dann zu einer Verdampfungszone
in einem Verdampfer geführt, wo sie in indirekten thermischen Kontakt mit Wasserdampf gebracht wird,
wodurch die Verdampfung des Wassers aus der wäßrigen
Aufschlämmung, die Kohlenwasserstofföl enthält, bewirkt wird. Der aus der Aufschlämmung verdampfte
Wasserdampf führt gleichzeitig zu einer Verdampfung des Kohlenwasserstofföl*. Sofern genügend
Wasser zur Verfügung steht, kann das gesamte Kohlenwasserstofföl abdcstillierl werden. Bei der praktischen
Durchführung muß beträchtlich mehr Wasser zugegen sein, um auch die unlöslichen Feststoffe genügend
flüssig zu halten. Dies ist ein Erfordernis für die Handhabung des Materials im Verdampfer. Die
Feststoffe können dann vom verbleibenden Wasser, beispielsweise durch Filtration oder mit Hilfe eines
Absetzbchältcis, abgetrennt werden.
Die nach Entfernung des KohlcnwasserstolTöls
verbleibenden Feststoffe können oftmals außerhalb des Verfahrens weiterverwendet werden und stellen
somit ein Verfahrensprodukt dar. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann zum Entwässern wasserhaltiger
Feststoffe verwendet werden, die aus verschiedenen Quellen stammen, und zwar unabhängig davon,
ob es feste Abfallstoffe sind oder Feststoffe, die an sich einen Wert haben. So eignet sich das Verfahren
der Erfindung beispielsweise zur Gewinnung von öl, unabhängig davon, ob es ursprünglich vorliegt und/
ίο oder zugegeben wird, aus einer Vielzahl von Produkten,
die in wäßriger Lösung oder einer Dispersion in Wasser vorliegen, z. B, pulverisierte Kohle, Lebensmittel,
Tierfutter und Abfälle, Zement, verbrauchter Kalk, anorganische Salze, Abwasserschlamm, Abwasser,
Schlachthausabflüsse und ausgeschmolzene Produkte, Schleime und Schlämme, Ablaugen der Papierindustrie,
pharmazeutische Produkte und Abfälle, Abwässer von Konservenfabriken und Chemikalien.
Je nach ihrem Ursprung können die durch Behandlung mit Wasserdampf gewonnenen Feststoffe beispielsweise
als Düngemittel, Tierfutter oder Nahrungsmittel verwendet werden. Da sie ferner oftmals
brennbar sind, können sie als Brennstoffe zur Erzeugung von Wasserdampf verwendet werden, der zum
s5 Betrieb des Verdampfers in der Vorrichtung oder als
eingeblasener Wasserdampf beim Inkontaktbringen der mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe benötigt
wird.
Die im Verfahren der Erfindung zu behandelnden Feststoffe sollen eine Korngröße von maximal etwa
0,635 cm aufweisen. Größere Teilchen können nach üblichen Methoden zu kleineren Teilchen gemahlen
oder zerkleinert werden.
Das Verfahren der Erfindung sowie das Verfahren zur Gewinnung der Restöl enthaltenden Feststoffe
wird nachstehend unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen näher erläutert.
Obwohl das Verfahren der Erfindung für die Entwässerung und Entölung von wasserhaltigen Fcststoffen
ganz allgemein gceingct ist, wird es hier in bezug auf die Entwässerung und nachfolgende Entölung
von wasserhaltigen festen Abfällen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
4S bei der cingcblasencr Wasserdampf in einem Entöler
in direkten Kontakt mit den mit Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffen gebracht wird,
F i g. 2 einen Teil der Vorrichtung der Fig. 1, wobei
mit Kohlenwasserstofföl beladenc Feststoffe in einem Dampfkanal, der von der Dampfkammer eines Verdampfers
wegführt, in direkten Kontakt mit Wasserdampf gebracht werden,
Fig. 3 eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
wobei mit Kohlenwasserstofföl beladenc Feststoffe in Wasser aufgeschlämmt werden und die Aufschlämmung
in einen Verdampfer geführt wird, in dem durch indirekte Beheizung das Kohlenwasserstofföl und wenigstens
ein Teil des Wassers verdampft wird, und Fig. 4 einen Teil der Vorrichtung der Fig, I1 in der
der Entöler unter vermindertem Druck betrieben wird.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Auslührungsform wird
ein Strom von wasserhaltigen, festen Abfällen in Lösungoder
Dispersion über die Leitung IO in den Wirbelbchältei
12 geführt. Schwel flüchtiges fluidisierendcs öl trilt in den Wii beibehaltet 12 über die Leitung
14 ein. Die flüssige Mischung wird im Wirbclbchältcr 12 mit Hilfe einer Rührvorrichtung 16 gerührt und
Io
anschließend aus dem Wirbelbehälter mittels einer Pumpe 18 abgezogen. Durch die Pumpe 18 wird die
Mischung über die Leitung 20 zu einem Feinmahlwerk 22 geführt, wo die festen Teilchen auf eine maximale
Größe von etwa 0,6 cm gemahlen werden. Ein Teil 5 des aus dem Mahlwerk 22 austretenden Materials, wie
schwer zu mahlendes Material, wird über die Leitung 24 zum Wirbelbehälter 12 zurückgeführt, während
der Rest über die Leitung 26 zum Zufuhrbehälter 28 geführt wird. Die flüssige Mischung wird im Zufuhrbehälter
28 mit Hilfe eines Rührers 30 gerührt und dann aus dem Zufuhrbehälter mittels einer Pumpe 34
abgezogen. Mittels der Pumpe 34 wird die flüssige Mischung über die Leitung 36, die mit der Leitung 38
in einer »T«-Verbindung steht, abgezogen. Die flüssige Mischung wird durch die Leitung 38 zum Verdampfer
40 der ersten Stufe einer Verdampferanordnung geführt. Im Verdampfer 40 wird Wasser bei
vermindertem Druck, der normalerweise etwa 50 bis 254 Torr beträgt, abgedampft. Die Temperatur des
teilweise entwässerten Produkts der eintretenden Mischung aus wasserhaltigen festen Abfallmaterialien in
schwerflüchtigem fluidisierendem öl liegt im Bereich von etwa 21 bis 121° C und vorzugsweise von etwa
32 bis 80° C, und zwar in Abhängigkeit vom Druck as im Verdampfer. Das System wird durch Dampf aus
der Leitung 42 erhitzt, der eine um etwa 16 bis 22° C höhere Temperatur aufweist als die teilweise entwässerte
Mischung von wasserhaltigen Feststoffen in öl. Das Kondensat des Heizdampfes wird über die Leitung
44 in den Fallwasserkasten 46 geführt. Der Wasserdampf, der aufgrund der teilweisen Entwässerung
der eintretenden Mischung aus wasserhaltigen Feststoffen in schwerflüchtigem öl gebildet wird, wird
über die Dampfkammer des Verdampfers 40 über die Leitung 48 in den barometrischen Kondensator 50 geführt,
in dem mittels einer Vakuumpumpe 52, die mit dem Kondensator 50 über die Vakuumlcitung 54
verbunden ist, ein Teilvakuum aufrechterhalten wird.
Der durch die Leitung 48 in den Kondensator 50 eintretende Wasserdampf wird mit Kühlwasser gemischt
und kondensiert, das in den Kondensator über die Leitung 58 eingeführt wird. Der erhaltene Warmwasserstrom
wird über die Leitung 60 in den Fallwasscrkastcn
62 geführt. Von dem Fallwasserkastcn 62 wird Produktwasscr über die barometrische Ableitung
64 abgezogen. Gewünschtcnfalls kann das Produktwasser
im System wieder verwendet werden. Alternativ wird das gesamte gewonnene Wasser in einem Hehalter
gelagert, um später dort angewandt zu werden, wo reines Wasser erforderlich ist.
Die teilweise entwässerte Mischung aus wasserhaltigen Feststoffen in öl aus dem Verdampfer 40 wird
mit Hilfe der Pumpe 66 kontinuierlich über die Leitung
38 abgezogen. Die Leitung 38 trifft auf die Leitung 68 in einer T-Verbindung, wobei ein Teil der
durch die Leitung 38 aus dem Verdampfen 40 ausgctragenen
Mischung durch die Leitung 38 zum Verdampfer 40 zurückgeführt wird und ein anderer Teil
der Mischung in die Leitung 68 eintritt, die mit der Leitung 70 in einer T-Verbindung steht. Die Pumpe
72 fördert die teilweise entwässerte Mischung durch die Leitung 68 und schließlich die Leitung 70 zur
zweiten Stufe 74 des Verdampfers. Die /.weite Verdampferstufe
wird in ähnlicher Weise wie die erste Stufe betrieben, jedoch ist der Druck im allgemeinen
höher. Der Druck ist in jeder nachfolgenden Veidampferstufe im allgemeinen etwas höher als der in
der vorhergehenden Stufe und erreicht in der letzten Stufe etwa Normaldruck. Die Temperatur des weiterentwässerten
Produkts in der zweiten Verdampferstufe liegt im Bereich von etwa 38° C bis 204° C und
vorzugsweise etwa 52° C bis 177° C, und zwar in Abhängigkeit vom Druck im Verdampfer. Das Wärmemedium
ist Wasserdampf einer Temperatur von etwa 16° Cbis22° C über der Temperatur der Aufschlämmung
aus weiterentwässerten wasserhaltigen Feststoffen, die die zweite Verdampferstufe verlassen. Der
Heizdampf wird über die Leitung 76 aus der Dampfkammer der dritten oder nachfolgenden Verdampferstufe
zugeführt. Das Kondensat des Heizdampfes wird über die Leitung 78 abgezogen und in den Fallwasserkasten
46 geführt.
Die weiterentwässerte Aufschlämmung aus wasserhaltigen Feststoffen in öl wird von der zweiter
Verdampferstufe 74 über die Leitung 70 mittels dei Pumpe 80 abgezogen. Die Leitung 70 trifft auf die
Leitung 86 in einer T-Verbindung, wobei ein Teil dci aus dem Verdampfer 74 ausgebrachten Aufschlämmung
durch die Leitung 70 zum Verdampfer 74 zurückgeführt wird, und ein anderer Teil der Mischung
in die Leitung 86 eintritt, die mit der Leitung 88 ir T-Verbindung steht. Mittels der Pumpe 90 wird die
weiterentwässerte Mischung über die Leitung 86 unc schließlich über die Leitung 88 zur dritten Verdampferstufe
92 geführt. Der Druck in der dritten Stufe ist im allgemeinen etwas höher als in der zweiten Verdampferstufe
74, jedoch vorteilhafterweise etwa untci Normaldruck. Die Temperatur der noch wcitcrcntwässerten
Mischung der wasserhaltigen Feststoffe ir öl, die die dritte Verdampferstufe verläßt, liegt in'
Bereich von etwa 38° C bis 204° C, vorzugsweise etwa 56° C bis 177° C, und ist im allgemeinen etwa;
höher als jene der zweiten Verdampferstufe 74. Da; Heizmedium ist Wasserdampf, dessen Temperatur uir
etwa 16° C bis 28° C höher liegt als die des Produkts
Der Wasserdampf tritt von der Dampfkammer dei
nachfolgenden oder vierten Stufe des Verdampfer; über die Leitung 94 ein. Das Kondensat des Heizdampfes
wird mittels der Leitung 96 abgezogen um zum Fallwasserkastcn 46 geführt.
Die noch weiterentwässerte Aufschlämmung vor Feststoffen in öl, die von der dritten Verdampferstuft
92 abgezogen wird, wird mittels der Pumpe 98 durcl die Leitung 88 geführt. Die Leitung 88 trifft auf dk
Leitung t00 in einer T-Verbindung, wodurch ein Tei
der aus dem Verdampfer 92 durch die Leitung 88 aus gebrachten Mischung über die Leitung 88 zum Ver
dämpfer 92 zurückgeführt wird und ein anderer Tei der Mischung in die Leitung 100 eintritt, die die Leitung
104 in einer T-Verbindung trifft. Mittels dei Pumpe 105 wird die Aufschlämmung durch Leituni
100 und schließlieh durch Leitung 104 zur vierter Verdampferstufe 106 geführt. Der Druck in der vierten
Verdampferstufe ist im ungemeinen höher als ir der dritten Stufe und beträgt voitcilhnftcrweise elwi
Atmosphärendruck. Die Temperatur des Produkt; der vierten Verdainpferslufe 106, d. h. der Aufschlämmung
von Feststoffen in öl. die etwa 1 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf die gesamte Aufschlämmung,
enthält, ist im allgemeinen höher als ilit
des Produkts der dritten Veiilampl'erstufe 92 und liegl
im Bereich von etwii 38" C bis 204" C, vorzugsweise etwa 93" C bis 177" C. Das lleizmedium ist Wasserdampf,
dessen Temperatur um etwa ld" C bis 2K" (
über der des Produktes liegt, d.h. der im wesentlichen wasserfreien Aufschlämmung der Feststoffe in Öl.
Dieser Wasserdampf wird in einem Dampfkessel erzeugt und über die Leitung 108 zur vierten Stufe 106
des Verdampfers geführt. Das Kondensat des Heizdampfes wird durch die Leitung 110 abgezogen und
zum Dampfkessel zurückgeführt (nicht gezeigt), der jegliche geeignete und günstige Ausgestaltung aufweisen
kann, wie sie beispielsweise in der US-PS 3716448 oder in Fig. 4 gezeigt sind.
Die im wesentlichen wasserfreie Aufschlämmung aus Feststoffen in Öl, die von der vierten Verdampferstufe
106 abgezogen wird, wird mittels der Pumpe 112 über die Leitung 104 abgezogen. Die Leitung 104
trifft auf die Leitung 114 in einer T-Verbindung, wo- ig
bei ein Teil der über die Leitung 104 aus dem Verdampfer 106 ausgebrachten Mischung über die Leitung
104 zurück zum Verdampfer 106 geführt wird und ein anderer Teil der Mischung in die Leitung 114
eintritt. Durch die Pumpe 116 wird die Aufschläm- ao mung über die Leitung 114 zur kontinuierlich arbeitenden
Zentrifuge 118 geführt, die im ersten Teil mit einer festen Schüssel und im zweiten Teil mit einer
Siebschüssel ausgerüstet ist. Der größere Teil des verhältnismäßig schwerflüchtigen fluidisierenden Öls »5
wird von den Feststoffen in der ersten Stufe der Zentrifuge 118 abgetrennt und von dort über die Leitung
120 zum Rückführöltank 122 geführt. Das gesammelte fluidisierende öl wird über die Pumpe 128 über
die Leitung 14 zum Wirbelbehälter 12 geführt. Das gesammelte fluidisierende öl wird über die Pumpe
128 über die Leitung 14 zum Wirbelbehälter 12 geführt, um dem System zurückgeführt zu werden. Wenn
das Verfahren eine Nettoausbeute an fluidisierendem öl gestattet, kann dieses vom Rückführöltank 122 3;;
abgezogen und außerhalb des Systems gelagert werden.
Die festen Abfallstoffe, die restliches fluidisicrendes
Öl sorbicrt enthalten, werden von der ersten Stufe der Zentrifuge 118 zur zweiten Stufe der Zentrifuge
mit der Siebsehüsscl geführt. Ein verhältnismäßig flüchtiges leichtes öl mit niedriger Viskosität, das mit
Wasser nicht mischbar ist, wird durch die Leitung 130 in den Siebsehüsscl teil der Zentrifuge 118 eingeführt,
wo es mit den Feststoffen, die restliches öl sorbicrt enthalten, in innigen Kontakt gebracht wird. Durch
das verhältnismäßig leichte öl wird das fluidisierende öl von den Feststoffen im Siebschüsscitcil der Zentrifuge
118 extrahiert und die Mischung aus leichtem Ol und extrahiertem fluidisierendem öl von der Zen- 5„
Iril'uge über die Leitung 132 /um Behälter 134 geführt.
Die festen Abfallstoffen die restliches verhältnismäßig
leichtes öl sorbicrt enthalten, treten aus dem Siebschüsscitcil der Zentrifuge 118 aus und in den Bchiil- 5J
ter 136 mit beweglichem Moden ein. Der bewegliche Hoden des Behälters 136 bewirkt, daß die Feststoffe
/um Ausgang desselben wandern, von wo sie aufgrund der Schwerkraft (.lurch die Leitung 137 in den Kucheneiitöler
138 fallen. Der Entöler 138 kann gewünschtrnlalls
extern durch Wasserdampf beheizt welder., der in einem Dampfkessel erzeugt wird und
in den Dampfmantel 140 über die Leitung 144 eintritt.
Das Kondensat des Manteldampfes wird über die Leitung 146 abgezogen und gelangt zum Dampfkessel
zurück. Wasserdampf, der im Dampfkessel erzeugt wird, wird über die Leitung 148 in den Entöler 138
eingeblasen, in dem der Wasserdampf mit ilen mit ic-
lativ leichtem öl beladenen Feststoffen in direkten
Kontakt tritt und die Verdampfung des leichten Öls bei einer Temperatur unterhalb des normalen Siedepunktsbewirkt.
Eingeblasener Wasserdampf und verdampftes Leichtöl treten aus dem Entöler über Leitung
150 aus.
Die von sorbiertem leichtem öl freien Feststoffe werden aufgrund der Schwerkraft aus dem Entöler
138 in den Behälter 152 mit beweglichem Boden geführt. Durch den als Schneckenförderer ausgebildeten
Boden des Behälters 152 werden die Feststoffe zum Ausgang desselben geführt, wo diese frei von fluidisierendem
öl und frei von leichtem Öl sowie in einem im wesentlichen trockenen Zustand über die Leitung
154 ausgetragen werden.
Der eingeblasene Wasserdampf und das verdampfte Leichtöl,die aus dem Entöler 138 abgezogen
werden, werden über die Leitung 150 zur Leitung 156 geführt, die in T-Verbindung stehen. Durch die Leitung
156 wird der Wasserdampf aus der Dampfkammer der dritten Stufe des Verdampfers 92 zum Verdampferrohrbündel
158 geführt, das mit der zweiten Verdampferstufe 74 in Verbindung steht. Da die
zweite und die dritte Verdampferstufe bei geringerem Druck als Normaldruck betrieben werden, ist in der
Leitung 150 ein mit einem Drucksensor ausgerüstetes Ventil 159 vorgesehen, das einen etwas niedrigerer
als Normaldruck im Entöler 138 aufrechterhält. Die Entölung wird folglich bei im wesentlichen Normaldruck
durchgeführt. In der gezeigten Ausführungsform wird die Energie des eingeblasenen Wasserdampfes
und des verdampften leichten Öls in Form von brauchbarer Arbeit gewonnen, indem dem Verdampferrohrbündcl
158, das mit der ..weiten Verdampferstufe
74 in Verbindung steht, Wärme zugeführt wird. Das Kondensat des Heizdampfcs und des
verdampften leichten Öls wird über die Leitung 16C abgezogen und in den Fallwasscrkasten 46 geführt
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform gezeigt, bei dei der eingeblasene Wasserdampf und das verdampfte
leichte öl aus dem Entöler 138 dem unabhängiger Rohrbündel 158 der zweiten Verdampferstufe 74
Verdampfungswärme zuführen. Es ist jedoch ersichtlich, daß ein unabhängiges Verdampferrohrbünde
nicht verwendet werden muß und daß die Energie dci gemischten Dämpfe ausgenützt werden kann, indcn
irgendeiner Verdampfungsstufe des Systems Wiirnu zugeführt wird.
Die Mischung aus verhältnismäßig leichtem öl um
extrahiertem riuidisierendem öl im Behälter 134 win
mittels der Pumpe 162 über die Leitung 164 zum Wi
dampferrohrbündel 158der zweiten Verdampfcrstufi
74zugeführt. Die Fließgcsehwindigkeit durch die Leitung
164 wird mittels des Ventils 172 geregelt. Du
extrahierte fluidisierende ölfraktion wird mit dei teilweise entwässerten Aufschlämmung aus Feststoffe!
111 öl, die von der /weiten Verdampfcrstufe 74 übei
tue Leitung 70 abgezogen wird, vereinigt, wahrem
das verhältnismäßig leichte öl verdampft wird und zusammen
mit dem Dampf aus der Dampfkammer dei /weiten Veidanipfcrstufe 74 über die Leitung 42 ab
geführt wird, um als Hci/medium in der ersten Wm
dampfcistiile 40 /u dienen. Es ist wiederum ersieh!
hch, daß das unabhängige Verdampfet rohrbündel ISf
nicht verwendet werden muß, sondern daß die Mischung
aus leichtem öl und extrahiertem fluidisierendem
Ol aus dem Behälter 134 jeder Verdampfung
stufe des Systems zugeliihil werden kann, mi
ii
Ausnahme der ersten Konzentrierungsstufe 40, wo der Kondensator 50 als barometrischer Kondensator
ausgebildet ist.
Die Leitung 165 ist an einem Ende mit einer T-Verbindung mit der Leitung 70 und an ihrem anderen
Ende mit einer T-Verbindung mit der Leitung 164 verbunden. Die Fließgeschwindigkeit von leichtem öl
und extrahiertem fluidisierendem Öl durch die Leitung 164 sowie der Druck in der Leitung 164 werden
über das Ventil 172 geregelt, so daß ein Teil der Aufschlämmung aus wasserhaltigen Feststoffen in Öl die
Leitung 70 passiert, über die Leitung 165 zur Leitung 164 abgeleitet wird und schließlich zu dem Verdampferrohrbündel
158 geführt wird, wo die Aufschlämmung einer weiteren Verdampfung unterworfen wird.
Vom oberen Teil des Verdampfungsbereiches der dritten Verdampferstufe 92 führt die Leitung 176 weg,
durch die die nichtkondensierbaren Materialien sowie mitgeführte kondensierbare Materialien geführt werden.
Der Zutritt zur Leitung 176 ist durch das Ventil ao 178 geregelt. Die durch das Ventil 182 geregelte Leitung
180 führt vom oberen Teil der Verdampfungszone der zweiten Verdampfungsstufe 74 zur Leitung
176, die sie in einer T-Verbindung trifft. In ähnlicher Weise verbindet die durch das Ventil 186 geregelte
Leitung 184 den oberen Teil der unabhängigen Verdampfungszone 158 mit der Leitung 176, und die
durch das Ventil 190 geregelte Leitung 188 verbindet den oberen Teil der Verdampfungszone der ersten
Verdampferstufe 40 mit der Leitung 176. In der Leitung 176 wird durch die Düse 196, die durch die Leitung
198 mit Wasserdampf versorgt wird, ein Teilvakuum aufrechterhalten. Durch Einstellen der Ventile
178, 182,186 und 190 kann der gewünschte verminderte Druck in der dritten, zweiten bzw. ersten Vcrdampferstufc
aufrechterhalten werden.
Der Dampf von der Düse 196 sowie nichtkondensierbare
und kondensierbarc Materialien werden durch die Leitung 200 zu dem druckdichten Behälter
für die kondensierbaren Materialien 202 geführt. Die nichtkondensierbaren Materialien und mitgeführte
kondensierbarc Materialien werden über die Leitung 204 vom Behälter 202 zum Oberflächenkondensator
206 geführt. Der Oberflächenkondensator 206 wird durch Kühlwasser gekühlt, das in den Kondensator
über die Leitung 208 eintritt und diesen über die Leitung 210 verläßt. Die nichtkondensierbaren Materialien
treten vom Oberflächenkondensator 206 über die Leitung 216 aus. Die mitgeführten kondensierbaren
Materialien werden zum Behälter 202 vom Obcrflnchenkondensator
206 über die Leitung 218 zurückgeführt. Die kondensiei baren Materialien, die hauptsächlich
Wasser und das verhältnismäßig leichte öl umfassen, werden über die Leitung 220 vom druckdichten
Behälter für die kondensierbaren Materialien 202 zum Tank 222 geführt, der in einen Leichtöl-Wasser-Behälter
und in einen Leichtöl-Zwischenbehältcr unterteilt ist. Das im wesentlichen Wasser und
leichtes öl umfassende Kondonsat wird mittels der
Pumpe 224 aus dem Fallwassci behälter 46 über die
Leitung 226 /um Tank 222 gefördert.
Im Tank 222 wird die Mischung aus Wasser und verhältnismäßig leichtem öl in im wesentlichen reines,
leichtes öl, das in den Lcichtöl-Zwischcnhchältcr eintritt,
und in teilweise gereinigtes Wasser, das etwa leichtes öl enthalt und im Lcichtöl-Wasser-Behälter
verbleibt, getrennt. Überschüssiges Leichtöl wird mittels der Pumpe 228 durch die Leitung 230 vom
Leichtöl-Zwischenbehälter des Tanks 222 zu Vorratsbehältern geführt. Das für das Verfahren zum Extrahieren
des fluidisierenden Öls von den Feststoffen benötigte leichte öl wird mittels der Pumpe 232 von
dem Leichtöl-Zwischenbehälter des Tanks 222 über die Leitung 130 zur kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge
118 geführt.
Teilweise gereinigtes Wasser, das verhältnismäßig leichtes öl enthält, wird mittels der Pumpe 236 vom
Leichtöl/Wasser-Behälter des Tanks 222 zum Koaleszierer 238 über die Leitung 240 gepumpt. Gereinigtes
Kondensat, das reines Wasser enthält, wird über die Leitung 242 vom Koaleszierer 238 abgezogen und
zu Vorratsbehältern geführt. Das leichte Öl, das im Koaleszierer 238 vom Wasser abgetrennt wird, wird
über die Leitung 244 und die Leitungen 246 und 248, die mit der Leitung 244 in T-Verbindung stehen, aus
dem Koaleszierer abgezogen. Die Leitung 244 führt das Leichtöl zurück zum Tank 222, wo es in den
Leichtöl-Zwischenbehälter desselben eintritt und schließlich zu Vorratsbehältern oder zur kontinuierlich
arbeitenden Zentrifuge geführt wird, um damit fluidisierendes öl aus den Feststoffen zu extrahieren.
Die Fig. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung, der bei einer Modifikation der Vorrichtung gemäß Fig. 1
verwendet wird. Hierbei werden mit Leichtöl bcladenc
feste Abfallstoffe aus der Austragsrinne der kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge 118 nicht direkt
zu einem Entöler, sondern zur Leitung oder dem Dampfkanal, der von der Dampfkammer des Verdampfers
wegführt, geführt. Obwohl die mit Leichtöl beladenen Feststoffe direkt im Dampfkanal, der von
der Dampfkammer irgendeiner Stufe des Verdampfersystems wegführt, in direkten Kontakt gebracht
werden können, wird es bevorzugt, daß sic zu dem Dampfkana! geführt werden, der von der Dampfkammer
der zweiten oder einer höheren Verdampferstufe wegführt. Dies hat den Vorteil, daß der Wasserdampf
eine höhere Temperatur aufweist und daß überschüssiger Wasserdampf und verdampftes Leichtöl verwendet
werden können, um wenigstens einen Teil der für eine vorhergehende Vcrdanipfungsstufc erforderlichen
Wärme zur Verfügung zu stellen.
Gemäß Fig. 2 werden mit Leichtöl beladcne Feststoffe
aus der Austragsrinne der kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge über die Leitung 250 zum Schnekkenförderer
256 innerhalb des Dampfkanals 258, dei sich von der Dampfkammer des Verdampfers 260 wcf
erstreckt, geführt. Der Motor 262 treibt die Schnecke
des Förderers 256 an, wodurch die mit Leichtöl beladenen
Feststoffe im Gegenstrom zum Wasserdampl aus dem Verdampfer 260, der den Dampfkanal 25*
passiert, geführt werden. Der Wasserdampf kommi im Dampfkanal 258 in direkten Kontakt mit den mil
Leichtöl beladenen Feststoffen im Schneckcnförderci 256 und bewirkt eine Veidampfungdcs Leichtöls be
einer Temperatur unterhalb des normalen Siedepunkts. Der Förderer 256 umfaßt nicht nur eil
Schneckenelemcnt, sondern auch ein umschließende; Gehäuse, ilas sich an beiden Hilden (wie gezeigt) um
besonders am rechten Ende über den Dampfmantc 276 hinaus erstreckt. Dieses Gehäuse hat die Forn
eines oben offenen Troges, um den Zutritt und Aus tritt von Wasserdampf zu erlauben, der nach links übe
die nach rechts bewegten, mit öl beladenen Feststoff
geführt wird. Aul tier rechten Seite hat es am Bodei
eine Öffnung, durch die vollständig mit Wasserdamp
gespülte Feststoffe hinunterfallen können. An der linken Seite wird das Schraubenclement des Förderers
durch ein Kreuz- oder Raiimenelement 263 gehalten,
das vollständig offen ist, um den Durchtritt von Dampf zu ermöglichen. Dem Dampfmantel 276, der den
Schraubenförderer 256 umgibt, wird mittels Wasserdampf von außen, der über die Leitung 278 eintritt,
latente Wärme zugeführt, während Kondensat aus dem Dampfmantel 276 über die Leitung 280 abgezogen
wird. Überschüssiger Wasserdampf aus dem Verdampfter 260 und verdampftes Leichtöl fließen durch
den Dampfkanal 258, vorzugsweise um wenigstens ei nen Teil der für eine vorhergehende Verdampfungsstufe erforderlichen Wärme zur Verfugung zu stellen.
Die von sorbiertem Leichtöl freien Feststoffe werden vom Schneckenförderer 256 in den Schneckenförderer
264 entladen, der durch den Motor 256 angetrieben wird. Der Schneckenförderer 264 führt die
leichtölfreien Feststoffe aus dem Dampfkanal 258 und entlädt diese in den Schneckenförderer 268, der durch
Motor 270 angetrieben wird. Der Schneckenförderer 268 führt die leichtölfreien Feststoffe zum Lagerbehälter
272, der über das Rohr 282 entlüftet wird. Durch das Gewicht der Feststoffe im Schneckenförderer
268 wird jeglicher Druckunterschied im System überwunden. Dieser Teil wirkt daher als barometrisches
Rohr.
InFig. 3 ist ein Fließdiagramm einer Ausführungsform gemäß der Erfindung gezigt, bei der mit Leichtöl
beladene wasserunlösliche feste Abfallstoffe mit Wasser aufgeschlämmt werden und die erhaltene Aufschlämmung
zu einem Verdampfer geführt wird, wo sie in indirekten thermischen Kontakt mit Wasserdampf
gebracht wird, um das Wasser zu verdampfen. Das verdampfte Wasser führt zu einer Verdampfung
des leichten Öls. Es steht eine ausreichende Menge an Wasser zu Verfügung, um die unlöslichen Feststoffe
flüssig zu halten, wenn das gesamte Leichtöl durch das verdampfte Wasser durch Verringerung seines
Siedepunktes verdampft ist. Bei der Ausführungsform des Verfahrens unter Anwendung der in Fig. 3
gezeigten Vorrichtung tritt ein Strom aus wasserlöslichen Feststoffen in wäßriger Dispersion in den Fluidisierungsbehälter
300 ein, und zwar über die Leitung 302. Mischungen aus schwerflüchtigem fluidisierenden
Öl und verhältnismäßig leichtem Öl gelangen über die Leitungen 304 und 306 in den Fluidisierungsbehälter
300. Die flüssige Mischung im Fluidisierungsbehälter 300 wird mit Hilfe einer Rührvorrichtung
308 gerührt und dann mittels der Pumpe 310 aus dem Fluidisierungsbehälter abgezogen. Die Pumpe 310
fördert die Mischung durch die Leitung 312, die mit der Leitung 314 in einer T-Verbindung steht. Die flüssige
Mischung wird durch die Leitung 314 zur Verdampfungszone einer zweiten Verdampfungsstufe
316 einer drei Verdampfungsstufen umfassenden Anlage geführt. Im Verdampfer 316 werden Wasser und
verhältnismäßig leichtes Öl bei einem Druck, der im allgemeinen zwischen etva 50 und 250 Torr und etwa
Normaldruck liegt, abgedampft. Die Temperatur des teilweise entwässerten und teilweise entölten Produkts
beträgt etwa 38° C bis 204° C und vorzugsweise etwa 93° C bis 177° C, und zwar in Abhängigkeit vom
Druck im Verdampfer. Das System wird durch Wasserdampf aus der Leitung bzw. dem Dampfkanal 318
erhitzt, der eine Temperatur von etwa 17° Cbis22° C über der Temperatur der teilweise entwässerten und
teilweise entölten Mischung aus wäßrigen Feststoffei
in fluidisierendem Öl und Leichtöl aufweist. Das Kondensat
des Heizdampfes wird über die Leitung 32( zum Scheidebehälter 326 abgezogen. Wasserdampi
und Leichtöldampf, die sich aufgrund der teilweise! Entfernung durch die Verdampfung von Wasser unc
Leichtöl aus der eintretenden Mischung der wasserhaltigen Feststoffe in fluidisierendem Öl und leichterr
Öl gebildet haben, werden von der Dampfkammer de; Verdampfers 316 durch den Dampfkanal 328 zurr
Verdampfer 330 der ersten Verdampfungsstufe geführt, wo die gemischten Dämpfe als Wärmequelle
für die erste Verdampfungsstufe dienen. Das Kondensat der gemischten Heizdämpfe wird über die Leitung
332 abgezogen, die auf die Leitung 320 in einei T-Verbindung trifft, und dann über die Leitung 32C
zum Scheidebehälter 326 geführt.
Die teilweise entwässerte und teilweise entölte Mischung aus wasserhaltigen Feststoffen in schwerflüchtigem
fluidisierendem Öl und verhältnismäßig leichtem Öl aus dem Verdampfer 316 wird über die
Leitung 314 mit Hilfe der Pumpe 334 kontinuierlich entfernt. Die Leitung 314 mündet in die Leitung 336
in einer T-Verbindung, wodurch ein Teil der aus dem Verdampfer 316 über die Leitung 314 ausgetragenen
Mischung über die Leitung 314 zurück zum Verdampfer 316 geführt wird und ein Teil der Mischung in
die Leitung 336 eintritt, die mit der Leitung 338 in einer T-Verbindung steht. Mittels der Pumpe 340 wird
die teilweise entwässerte und teilweise entölte Mischung durch die Leitungen 336 und 338 zum Verdampfer
342 der dritten Stufe (erste Wirkung) der Verdampferanordnung geführt. In der dritten Verdampferstufe
wird ähnlich vorgegangen wie in der zweiten Stufe, jedoch ist der Druck im allgemeinen
höher. Der Druck in jeder nachfolgenden Verdampferstufe ist gewöhnlich etwas höher als in der vorhergehenden
Stufe und erreicht in der dritten und letzten Stufe etwa Normaldruck. Die Temperatur des Produkts,
einer Aufschlämmung aus Feststoffen in fluidisierendem Öl, die etwa 1 Gewichtsprozent Wasser,
bezogen auf die gesamte Aufschlämmung, und im wesentlichen kein verhältnismäßig leichtes OI enthält, ist
in der dritten Verdampferstufe 342 im allgemeinen höher als die des Produkts der zweiten Verdampferstufe
316 und liegt im Bereich von etwa 38° C bis 204° C, vorzugsweise von etwa 93° C bis 177° C. Das
Heizmedium ist Wasserdampf mit einer um etwa 17° C bis 28° C höheren Temperatur als der des Produktes,
d. h. einer im wesentlichen vollständig entwässerten Aufschlämmung aus Feststoffen in schwerflüchtigem fluidisierendem öl, aus der das leichte Öl
im wesentlichen vollständig entfernt wurde. Dieser Wasserdampf wird in einem Dampfkessel geeigneter
Bauart, wie in Fig. 4 gezeigt, erzeugt und zur dritten Verdampferstufe 342 über die Leitung 344 geführt.
Das Kondensat des Heizsystems wird über die Leitung 346 abgezogen und zum Dampfkessel zurückgeführt.
Die im wesentlichen wasserfreie Aufschlämmung aus Feststoffen in öl, die aus der dritten Verdampferstufe
342 abgezogen wird, wird mittels der Pumpe 348 über die Leitung 338 ausgetragen. Die Leitung 338
trifft auf Leitung 350 in einer T-Verbindung, so daß ein Teil der aus dem Verdampfer über die Leitung
338 ausgeiragenen Aufschlämmung über die Leiiung 338 wieder zurück zum Verdampfer 342 geführt wird
und ein Teil der Aufschlämmung in die Leitung 350 eintritt. Die Pumpe 356 fördert die Aufschlämmung
lurch die Leitung 350 zur kontinuierlich arbeitenden
Zentrifuge 358. Das verhältnismäßig schwerflüchtige "luidisierende öl und etwa anwesendes verhältnismäßig
leichtes öl werden von den Feststoffen in der Zentrifuge 358 abgetrennt und von dort über die Leitung
360 zum Rückführöltank 362 geführt. Gewonnenes fluidisierendes öl, das Leichtöl enthalten kann, wird
mittels der Pumpe 364 durch die Leitung 306 zum Fluidisierungsbehälter 300 zwecks Zurückführung
durch das System geführt. Wenn das Verfahren eine Nettoausbeute an fluidisierendem öl und/oder verhältnismäßig
leichtem Öl ergibt, können diese aus dem Rückführöltank 362 entnommen und außerhalb des
Systems gelagert werden.
Die Feststoffe mit restlichem fluidisierendem öl, die eventuell leichtes öl sorbiert enthalten, weiden
von der Zentrifuge 358 ausgetragen und durch die Leitung 366 zum Aufschlämmbehälter 368 geführt.
Verhältnismäßig leichtes Öl wird durch die Leitung 370, die die Leitung 366 in einer T-Verbindung trifft,
geführt und tritt in die Leitung 366 und schließlich in den Aufschlämmbehälter 368 ein. Die Mischung
aus Feststoffen, die restliches fluidisierendes Öl enthalten, und Leichtöl im Aufschlämmbehälter 368
werden mit Hilfe eines Rührers 371 gerührt und die »5
flüssige Mischung dann mit Hilfe einer Pumpe 372 abgezogen Die Mischung gelangt durch die Leitung
374 zur kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge 376. Das Leichtöl und das extrahierte restliche fluidisierende
öl werden von den Feststoffen in der Zentrifuge getrennt und von dort über die Leitung 378 zum Behälter
380 geführt. Das extrahiertes fluidisierendes Öl enthaltende leichte Öl wird mittels der Pumpe 386
über die Leitung 304 zum Fluidisiertank 300 transportiert und von dort wieder in das System zurückgeführt.
Die Leitung 388 ist an einem Ende mit der Leitung 304 in T-Verbindung und an ihrem anderen Ende mit
der Leitung 350 ebenfalls in T-Verbindung. Wenn das Ventil 390, das in der Leitung 304 angeordnet ist,
wenigstens teilweise geschlossen ist und das Ventil 392 in der Leitung 388 wenigstens teilweise geöffnet ist,
kann zumindest ein Teil des Leichtöls und des extrahierten fluidisierenden Öls von der Leitung 304 durch
die Leitung 388 zur Leitung 350 abgezweigt werden, wo es zur Verringerung der Viskosität der im wesentlichen
vollständig entwässerten Aufschlämmung aus Feststoffen in schwerflüchtigem fluidisierendem Öl
dient, die von der dritten Verdampferstufe 342 zur kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge 358 geführt
wird.
Auf diese Weise kann durch Einstellung der Ventile 390 und 392 kein, ein Teil oder das ganze Leichtöl
mit extrahiertem fluidisierenden öl von der Leitung 304 zur Leitung 350 geführt werden. Die Einstellung
der Ventile 390 und 392 bestimmt, wieviel Leichtöl im Rückführöltank 362 vorliegt.
Die wasserunlöslichen Feststoffe mit restlichem leichtem öl und nicht mehr als einer Spur von sorbiertem
fluidisierendem öl werden aus Zentrifuge 376 ausgetragen und durch die Leitung 394 zum Aufschlämmbehälter
396 geführt. Wasser wird über die Leitung398dem Aufschlämmbehälter 396 zugeführt.
Die Mischung aus Feststoffen mit restlichem Leichtöl und Wasser wird im Aufschlämmbehälter 396 mit
Hilfe eines Rührers 400 gerührt und die flüssige Mischung dann mit Hilfe einer Pumpe 402 abgezogen.
Diese Mischung wird über die Leitung 404, die auf die Leitung 406 in einer T-Vcroindung trifft, abgezogen.
Die flüssige Mischung wird durch die Leitung 406 zum Verdampfer 330 der ersten Stufe der insgesamt
drei Verdampfungsstufen umfassenden Anlage geführt, wo sie in ein Gemisch aus Wasserdampf und
verdampftem Leichtöl überführt wird. Der Druck im Verdampfer 330 beträgt normalerweise etwa 50 bis
250 Torr. Die Temperatur des im wesentlichen vollständig entölten und teilweise entwässerten Produkts
beträgt etwa 21ü C bis 121 ° C und vorzugsweise etwa
32° C bis 80° C, und zwar in Abhängigkeit vom Druck im Verdampfer. Das System wird mit einem
Gemisch aus Wasserdampf und verdampftem Leichtöl aus der Leitung bzw. dem Dampfkana! 328 erhitzt,
dereine um etwa 17° C bis 22° C höhere Temperatur
als die entölte und teilweise entwässerte Mischung aus Feststoffen in Wasser aufweist. Wie vorstehend ausgeführt,
wird das Kondensat des Heizdampfes über die Leitung 332 abgezogen. Der durch Verdampfen
der Mischung aus Wasser und Feststoffen mit restlichem Leichtöl erhaltene Wasserdampf und Leichtöldampf
wird von der Dampfkammer das Verdampfers 330 über die Leitung bzw. den Dampfkanal 408 zum
Oberflächenkondensator 410 abgeführt, indem ein Teilvakuum mit Hilfe der Vakuumpumpe 416, die mit
dem Kondensator 410 über die Vakuumleitung 418 verbunden ist, aufrechterhalten wird.
Der Oberflächenkondensator 410 wird mit Kühlwasser gekühlt, das in diesen durch die Leitung 420
eintritt und den Kondensator über die Leitung 422 verläßt. Das Gemisch aus Wasserdampf und verdampftem
Leichtöl, das in den Kondensator 410 durch den Dampfkanal 408 eintritt, wird darin kondensiert
und das gemischte Kondensat aus Wasser und Leichtöl aus dem Kondensator über die Leitung 424 zum
Scheidebehälter 326 geführt.
Die im wesentlichen vollständig entölte Aufschlämmung aus Feststoffen in Wasser vom Verdampfer
330 wird kontinuierlich über die Leitung 406 mit Hilfe der Pumpe 426 abgezogen. Die Leitung 406
trifft auf Leitung 428 in einer T-Verbindung, so daß ein Teil der aus dem Verdampfer 330 durch die Leitung
406 abgezogenen Mischung durch die Leitung 406 zurück zum Verdampfer 330 geführt wird und
ein Teil der Mischung in die Leitung 428 eintritt. Mittels der Pumpe 430 wird die Aufschlämmung aus
Feststoffen in Wasser durch die Leitung 428 zum Absetzbehälter 432 geführt. Die Feststoffe setzen sich
am Boden des Absetzbehälters 432 ab, von dem sie als nasser Schlamm über die Leitung 434 mit Hilfe
der Pumpe 436 abgezogen werden. Überschüssiges Wasser wird vom oberen Teil des Absetzbehälters 432
über die Leitung 398 abgezogen und mit Hilfe der Pumpe 438 durch die Leitung 398 zum Aufschlämmbehälter
396 geführt, wo das Wasser mit Feststoffen die restliches Leichtöl enthalten, gemischt und in da;
System zurückgeführt wird.
Im Scheidebehälter 326 wird reines Wasser, das ah
Produkt von den wasserhaltigen Feststoffen, die den System zugeführt werden, gewonnen wird, von den
Leichtöl abgetrennt, mit dem es zusammen im Schei debehälter vorliegt. Das reine Wasser wird von
Scheidebehälter 326 über die Leitung 440 abgezogen Das erhaltene reine Wasser kann innerhalb des Sy
stems verwendet werden oder für andere Verwen dungszwecke abgezogen und gelagert werden. Di
Leichtölphase wird aus dem Scheidebehälter 326 übe die Leitung 370 abgezogen und mittels der Pump
709 540/3
442 über die Lehung 370 zur Leitung 366 und
schließlich zum Aufschlämmbehälter 368 geführt, wo es mit Feststoffen, die restliches fluidisierendes
Öl enthalten, gemischt und in das System zurückgeführt wird.
In Fig. 4 ist ein Teil der Vorrichtung der Fig. 1 gezeigt, wobei der Entöler direkt mit einem unter vermindertem
Druck arbeitenden, trocknenden Verdampfer verbunden ist. Folglich steht auch der Entöler
unter verringertem Druck. Die Vorrichtung gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der der Fig. 1 hauptsächlich
dadurch, daß die Leitung ISO kein Ventil 159, das mit einem Drucksensor ausgerüstet ist, aufweist
und ein erstes Drehventil oder eine äquivalente Einrichtung zwischen dem Behälter 136 mit beweglichem
Boden und dem Entöler 138 und ^in zweites Drehventil
oder ein Äquivalent zwischen dem Entöler 138 und dem Behälter 152 mit beweglichem Boden angeordnet
ist. Der Vorteil des Betriebes des Entölers unter vermindertem Druck liegt darin, daß weniger ao
Blasdampf erforderlich ist und das Verfahren bei niedrigerer Temperatur durchgeführt werden kann.
Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn temperaturempfindliches Material, wie Lebensmittel oder Tierfutter,
entölt wird.
Aus Fig. 4 ist zu sehen, daß die wasserfreie Aufschlämmung aus Feststoffen in Öl den ersten Teil einer
kontinuierlich arbeitenden Zentrifuge 118 über die Leitung 114 erreicht und abgetrenntes, schwerflüchtiges
fluidisierendes Öl von dieser Zentrifuge über die Leitung 120 abgeführt wird. Das über die Leitung 130
geführte Leichtöl tritt in den zweiten Siebschüsselteil der Zentrifuge 118 ein, woes restliches fluidisierendes
Öl aus den Feststoffen extrahiert. Leichtöl und extrahiertes fluidisierendes Öl werden von der Zentrifuge
über die Leitung 132 abgeführt. Die mit Leichtöl beladenen Feststoffe gelangen über die Austragsrinne
der Zentrifuge 118 zum Behälter 136 mit beweglichem Boden. Der Behälter 136 bewirkt, daß die Feststoffe
zum Ausgang desselben wandern, wo sie durch das Drehventil 450 in den Entöler 138 gelangen. Wie
in Fig. 1 kann der Entöler 138 gewünschtenfalls äußerlich durch Dampf erhitzt werden, der über die Leitung
144 in den Dampfmantel 140 gelangt. Das Kondensat aus dem Dampfmantel wird über die Leitung
146 abgezogen. Der in einem Dampfkessel 451 erzeugte Blasdampf tritt in den Entöler 138 über die
Leitung 148 ein und kommt mit den mit Leichtöl beladenen Feststoffen in direkten Kontakt, wodurch eine
Verdampfung des Leichtöls bewirkt wird. Die von restlichem Leichtöl befreiten Feststoffe werden aus
dem Entöler 138 über das Drehventil 452 zum Behälter 152 ausgetragen. Die von fluidisierendem öl und
leichtem Öl freien sowie im wesentlichen trockenen Feststoffe werden schließlich von dem Behälter 152
über Leitung 154 abgezogen.
Eingeblasener Dampf und verdampftes Leichtöl werden aus dem Entöler 138 über die Leitung 150
abgezogen. Die Leitung 150 ist schließlich mit einer unter vermindertem Druck betriebenen Verdampfungsstufe
verbunden, wobei die Energie des eingeblasene.i Dampfes und des verdampften Leichtöls zur
Zufuhr von Wärme in diese Verdampfungsstufe genutzt wird. Weil, wie vorstehend erwähnt, in der Leitung
150 kein mit einem Drucksensor ausgestattetes e5
Ventil vorgesehen ist, steht der Entöler 138 in direkter Verbindung mit der unter vermindertem Druck arbeitenden
Verdampfungsstufe. Da die Drehventile 450 und 452 im wesentlichen luftdicht sind, sieht der
Entöler 138 unter vermindertem Druck, obwohl die Behälter 136 und 152 mit beweglichem Boden, mit
dunen er verbunden ist, im wesentlichen unter Normaldruck
stehen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Beispiele
näher erläutert.
Ein Fleischprodukt in einem schwerflüchtigen fluidisierenden
Öl wird durch Verdampfung mittels Wärme entwässert. Die wasserfreie Aufschlämmung
wird zentrifugiert, wobei 68 kg trockenes Fleisch und restliches Öl erhalten werden, und zwar bei einem Ölgehalt
von 44,0 Gewichtsprozent. Das Fleischprodukt, das restliches Öl enthält, wird mit 103,9 kg eines
Isoparaffinöls aufgescnlämmt. Die Aufschlämmung wird auf 93 ° C erhitzt und 5 Minuten gerührt. Sie wird
anschließend langsam einer Zentrifuge zugeführt, wo die flüssige und die feste Phase getrennt werden. Die
flüssige Phase, die aus Isoparaffinöl und extrahiertem restlichem fluidisierendem Öl besteht, wird zum
Veirdampfungssystem zur Abtrennung und Zurückführung der Bestandteile geleitet. Die feste Phase
einschließlich des restlichen Isoparaffinöls wiegt 61,2 kg.
Ein Teil dieser festen Phase, nämlich 41,7 kg, werden
einem Entöler zugeführt, der durch einen Dampfmantel erhitzt wird und eine beheizte Schnecke aufweist.
Der Druck im Entöler wird knapp unter Normaldruck gehalten. Das durch die Schnecke bewegte
feste Material wird im Entöler mit eingeblasenem gesättigtem Wasserdampf in Kontakt gebracht,
was die schnelle Verdampfung des Isoparaffinöls unterstützt. Das erhaltene trockene Fleischprodukt besteht
aus einem Pulver mit einem ölgehalt von 14,26 Gewichtsprozent. Das Gemisch aus Wasserdampf und
Isoparaffinöldampf wird aus dem Entöler zu dem Verdampfersystem geführt, um die darin enthaltene
Wärme zu nutzen. Der Wasserdampf und der Isoparaffinöldampf
werden schließlich kondensiert und abgetrennt.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch getrockneter Abwasserschlamm verwendet wird. Dieser wird
durch Entwässerung in einem schwerflüchtigen fluidisierenden öl durch Verdampfen mittels Wärme und
nachfolgendem Zentrifugieren hergestellt, wobei 45,8 kg trockenes Abwasserschlammpulver mit einem
Restgehalt an fluidisierendem öl von 46,3 Gewichtsprozent erhalten werden. Der Schlamm, der restliches
öl enthält, wird mit 59,9 kg eines Isoparaffinöls aufgeschlämmt und die Mischung 5 Minuten bei 93,3" C
gerührt. Die Aufschlämmung wird dann langsam einer Zentrifuge zugeführt, wobei sich die flüssige und die
feste Phase trennen. Die flüssige Phase, die aus Isoparaffinöl und extrahiertem restlichem fluidisierendem
öl besteht, wird zum Verdampfersystem geleitet, um die Komponenten abzutrennen und zurückzuführen.
Die feste Phase einschließlich restlichem Isoparaffinöl wiegt 37 kg.
Ein Teil der abgetrennten festen Phase mit einem Gewicht von 26 kg wird in einen Entöler eingebracht,
der mittels eines Dampfmantel erhitzt wird und eine beheizte Schnecke aufweist. Während der Druck im
Entöler knapp unterhalb Normaldruck gehalten wird, wird der Abwasserschlamm durch die beheizte
tewegt und gleichzeitig mit eingeblasenem ι Wasserdampf in Kontakt gebracht, was
mpfung des restlichen Isoparaffinöls er-)er auf diese Weise erhaltene trockene Abumm
hat einen Ölgehalt von 11,9 Ge
wichtsprozent. Wie in Beispiel 1 wird die im Gemisch aus Wasserdampf und Isoparaffinöldampi aus dem
Entöler enthaltene Wärme genutzt. Das Dampfgemisch wird schließlich kondensiert, und das Wasser
ur.d das lsoparaffinöl werden abgetrennt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Abtrennung von schwerflüchtigem Restöl aus trockenen Feststoffen, die selbst
Fette oder Öle enthalten können und die durch Verdampfen eines pumpfähigen Gemisches von
Feststoffen und Wasser, Versetzen des erhaltenen Konzentrats mit einem schwerflüchtigen Öl und
weiteres Abtrennen des Wassers durch Erhitzen und Grobabtrennung des schwerflüchiigen Öls
von dem Wasser befreit worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man das schwerflüchtige
Rcstöl von den trockenen Feststoffen durch Extraktion mit einem bei 65 bis 290° C siedenden,
mit Wasser nicht mischbarem niedrigviskosen Kohlenwasserstofföl abtrennt und die mit dem
Kohlenwasserstofföl beladenen Feststoffe der Dampfdestillation unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dampfdestillation bei
Temperaturen von 21 bis 204° C durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit dem Kohlenwasserstofföl
beladenen Feststoffe, sofern sie wasserunlöslich sind, in Wasser aufschlämmt und der
Dampfdestillation unterwirft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2522953A DE2522953C3 (de) | 1975-05-23 | 1975-05-23 | Verfahren zur Abtrennung von schwerflüchtigem Restöl aus trockenen Feststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2522953A DE2522953C3 (de) | 1975-05-23 | 1975-05-23 | Verfahren zur Abtrennung von schwerflüchtigem Restöl aus trockenen Feststoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2522953A1 DE2522953A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2522953B2 true DE2522953B2 (de) | 1977-10-06 |
DE2522953C3 DE2522953C3 (de) | 1978-05-24 |
Family
ID=5947293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2522953A Expired DE2522953C3 (de) | 1975-05-23 | 1975-05-23 | Verfahren zur Abtrennung von schwerflüchtigem Restöl aus trockenen Feststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2522953C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990011144A1 (en) * | 1989-03-22 | 1990-10-04 | Cementa Ab | Elimination of and beneficial use of harmful wastes |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3030287C2 (de) * | 1980-08-09 | 1985-11-07 | Hanover Research Corp., East Hanover, N.J. | Verfahren und Vorrichtung zur Rückgewinnung von reinem Wasser und im wesentlichen trockenen Feststoffen aus Wasser-Feststoff-Systemen |
DE3443950A1 (de) * | 1984-12-01 | 1986-06-26 | Hanover Research Corp., East Hanover, N.J. | Verfahren zum abtrennen von leichtem oel von damit verbundenen feststoffen sowie eine vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
-
1975
- 1975-05-23 DE DE2522953A patent/DE2522953C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1990011144A1 (en) * | 1989-03-22 | 1990-10-04 | Cementa Ab | Elimination of and beneficial use of harmful wastes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2522953A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2522953C3 (de) | 1978-05-24 |
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