DE2522576B2 - Verfahren zum entfernen unerwuenschter elemente, insbesondere h tief 2 und o tief 2 beim elektroschlackeumschmelzen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum entfernen unerwuenschter elemente, insbesondere h tief 2 und o tief 2 beim elektroschlackeumschmelzen und anordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken aus hochschmelzenden Metallen, insbesondere
ans Stahl, bekannt, bei dem beim Abschmelzen
der Abschmelzelektrode bewerkstelligt wird und die 25 mindestens einer selbstverzehrenden Elektrode mit
Wechselstrom in einer elektrisch leitenden flüssigen Schlacke, beim sogenannten Elektroschlackeumschmelzen,
die Sdrnelzelektrolyse dazu ausgenutzt wird, die Richtung metallurgischer Reaktionen zu steuern und
unerwünschte Elemente wie Schwefel, Sauerstoff usw. in verstärktem Ausmaß aus der Schmelze zu entfernen.
Hierbei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die Schlacke, welche in der Umschmelzanlage infolge
der beim Stromdurchgang entstehenden Jouleschen
Entfernung dieser Elemente aus der Schmelze durch chemische Reaktionen mit der Luft, der Schlacke
oder dem Material der Hilfselektroden erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte an den Hilfselektroden
bis 5,5 A/cm2 und daß die Gleichstromenergie 10 bis 30% der Wechselstromenergie
beträgt.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, bestehend aus einer an sich 35 Wärme im geschmolzenen Zustand vorliegt, weitge-
bekannten Elektroschlackeumschmelzanlage mit einer Abschmelzelektrode (4), die über eine Wechselstromquelle
(5) mit einer Bodenplatte (6) verbunden ist, mit einer hebbaren wassergekühlten Kokille
(7), in der unter einer geschmolzenen Schlackendecke (8) der wachsende Block mit dem erstarrten
Teil (9) und dem flüssigen Metallsumpf (10) zum Erstarren gebracht wird, gekennzeichnet durch
mindestens zwei verschieden gepolte Hilfselekhend ionisiert ist, und daß die einzelnen Ionen durch
Überlagerung eines Gleichstroms in der Schlacke bewegt werden.
Beim Elektroschlackeumschmelzen mit Wechselstrom ändert sich die Polarität von Elektrode und
flüssigem Blocksumpf periodisch analog mit der Netzfrequenz. Wenn z. B. die Elektrode die positive
Halbwelle durchläuft, bildet der Blocksumpf den negativen Pol. Mittels mindestens einer nichtschmelzen-
troden (1) und (2), die über einen Gleichstromgene- 45 den Hilfselektrode, welche vorzugsweise aus Graphit
rator (3) miteinander verbunden und mit der Schlackendecke (8) in elektrisch leitendem Kontakt
sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennbesteht, wird über Gleichrichter eine Gleichstromkomponente derart in das Umschmelzsystem eingebracht, daß sowohl die Elektrode als auch der Block eine positive (oder negative) Potentialdifferenz gegenüber
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennbesteht, wird über Gleichrichter eine Gleichstromkomponente derart in das Umschmelzsystem eingebracht, daß sowohl die Elektrode als auch der Block eine positive (oder negative) Potentialdifferenz gegenüber
zeichnet, daß der Gleichstromkreis und der 50 der Hilfselektrode aufweisen. Damit wird es möglich,
Wechselstromkreis voneinander unabhängig und eine Schmelzflußelektrolyse einzuleiten, die eine Ionendurch
Gleichrichter (13), die als Siebglieder vor
beiden Polen des Gleichstromgenerators (3) an
beiden Polen des Gleichstromgenerators (3) an
geordnet sind, voneinander abgeschirmt sind.
wanderung zur Hilfselektrode einerseits und zur Elektrode und zum Sumpf andererseits bewirkt. Je nach
der Polung der Hilfselektrode werden bestimmte Ionen
5. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, 55 an der Hilfselektrode entladen und nach Reaktionen mit
dadurch gekennzeichnet, daß die verschieden gepolten Hilfselektroden (1) und (2) aus Graphit
bestehen.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieden
gepolten Hilfselektroden (1) und (2) rohrförmig ausgebildet sind, so daß ein plasmabildendes Gas,
vorzugsweise Argon, durch sie hindurchgeleitet werden kann, und daß der elektrische Kontakt
zwischen den Hilfselektroden und der Schlackendecke durch je einen Plasmalichtbogen (11) aufrechterhalten
wird.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 5 und 6,
Elektrodengraphit oder Luftsauerstoff abgeschieden. Dadurch werden Umsetzungen vor allem zwischen
Stahl- und Schlackenphase gefördert.
Nach diesem vorbekannten Verfahren kann z. B. die Entschwefelung von Stahl gefördert werden, wobei es
zu folgenden Reaktionen kommt:
(S
2O
S + 2c.
S2.
!SO,!.
Die besagten Reaktionen erfolgen um so rascher, je erößer die Wanderungsgeschwindigkeit der Ionen ist.
nje untere Grenze der die Ionen bewegenden
elektromotorischen Kraft U0 ist aus den für die beschriebenen Reaktionen typischen Größen^!//, T, AS
und η errechenbar.
'iSt die beim Ablauf einer bestimmten Reaktion
verbrauchte oder frei werdende Wärmemenge in
cal/Mol,
45 ist die Enücpieänderung beim Ablauf einer
45 ist die Enücpieänderung beim Ablauf einer
chemischen Reaktion in cal/°C · Mo!,
j ist die absolute Temperatur in ° K, η ist die Zahl der umgesetzten Elementarladungen je
j ist die absolute Temperatur in ° K, η ist die Zahl der umgesetzten Elementarladungen je
Molekül bzw. lon.
Der Ausdruck
AH0-T-AS= AG0
. t jje freie Standardreaktionsenthalpie und bezeichnet
die Arbeit, die beim Ablauf eines chemischen Vorgangs geleistet oder aufgewendet wird.
F ist die Faradaysche Konstante, die die Strommenge angibt, die für die Abscheidung von l/n Mol ( = 1 VaI)
erforderlich ist.
F = 96500 [Coulomb] = 26,6[Ah]
Die für die elektronische Behandlung der Schlacke beim Elektroschlackeumschmelzen erforderliche
Gleichspannung Uc ergibt sich allgemein aus der Gleichung
Uc= U+ J- R
darin bedeutet U die theoretische elektromotorische
Kraft (EMK), die benötigt wird, um den chemischen Prozeß zu aktivieren, und wird errechnet aus
IG = | "G0 + | ι | InK | = — H | ■ F |
daraus ergibt | sich | ||||
R- Τ | ■ Ink | . _ I | G11 | ||
U = | J/l Λ | π | F | ||
weiteres gilt | Ι- T | ||||
ι · F | |||||
"f-
die Stromdichte zu niedrig war, und wenn Reaktionen stattfanden, die abgeschiedenen Reatctionsprodukte
du.ch das Abschmelzen der Elektrode wieder in das Umschmelzsystem eingebracht wurden.
Die Anmeldung schlägt daher vor, durch Anordnung von mindestens je zwei entgegengesetzt gepolten
Elektroden eine Schmclzelekt.-olyse in der Art durchzuführen,
daß sowohl Anionen als auch Kationen gleichzeitig an den Hiifselektroden abgeschieden
ίο werden können.
Während bei den bisher angewendeten Verfahren bei der anodischen Hilfselektrodenpolung die unerwünschten
Bestandteile wie S2-, O2~, N-, OH" abgeschieden
werden konnten, was zu einer Verbesserung der Entschwefelung, Verhinderung der Si-Oxydation und zu
Stickstoffabbau führte, kann z. B. ein wirksamer Abbau von Wasserstoff in Form von H+ nur durch kathodische
Hilfselektrodenpolung erreicht werden.
Es konnte festgestellt werden, daß der Kalkgehalt der
Schlacken einen starken Einfluß auf die Veränderung des Wasserstoffgehaltes beim Umschmelzen hat. Je
höher bei sonst gleichen Bedingungen der Gehalt an CaO in der Schlacke ist. umso stärker wird die
Wasserstoffabgabe behindert. Hohe CaO-Gehalte kön-
nen bei entsprechenden Luftwasserstoffgehalten sogar eine Erhöhung des Wasserstoffgehaltes im Block
gegenüber der Abschmelzelektrode bedingen. Wie Versuche ergaben, wurde bei sonst gleichen Bedingungen
sowohl bei positiver als auch bei negativer Polung
der Hilfselektrode eine Abnahme des Wasserstoffgehaltes erzielt, da Wasserstoff sowohl als H+ - als auch als
OH lon vorkommt.
35
40
45
ρ ist der spezifische Widerstand des Schlackenbades in Ω cm,
/ ist der Abstand der Elektroden in der Schlacke in cm, f ist die wirksame Elektrodenfläche in cm2,
K Kennzahl aus dem Massenwirkungsgesetz für die jeweilige Reaktion,
η ist die Ladungszahl, U0 ist die Grund-EM K [V].
Wie schon gesagt, wurde die Hilfselektrode bisher nur als Anode (bzw. Kathode) verwendet, während als
Gegenpol die Abschmelzelektrode bzw. die Phasengrenze Schlacke-Sumpf diente. Reaktionen konnten
deshalb praktisch nur an der nichtverzehrbaren Hilfselektrode auseelöst werden, da an den Gegenpolen
Eine Stahlelektrodc mit einem Wasserstoffgehalt von 7 ppm, einem Kohlenstoffgehalt von 2,1% und einem
Chromgehalt von 12%, wurde bei einem Wassergehalt der Atmosphäre von lOg/Nm3 umgeschmolzen. Bei
einer Stromdichte von O an der Hilfselektrode, dieser Zustand entspricht dem reinen Wechselstromumschmelzen,
kam es zu der bereits erwähnten H2-Zunahme. Bei anodischer Polung der Hilfselektrode wurde ab
einer Stromdichte von etwa 1,3 A/cm2 eine H2-Abnahme mit steigender Stromdichte erreicht. Eine Erhöhung
der Stromdichte auf mehr als 5 A/cm2 brachte keinen weiteren Effekt. Hatte die Hilfselektrode negative
Polarität gegenüber der Abschmelzelektrode, kam es in einem Stromdichtebereich von 0,5 bis 4 A/cm2 ebenfalls
zu einem, allderdings geringeren, Abbau von H2 in der
Schmelze. Die maximale zusätzliche Wasserstoffabgabe betrug hierbei 7 ppm bei einer Überlagerungsstromdichte von 3 A/cm2 verglichen mit reiner Wechselstromumschmelzung.
Dies gilt für einen Kokillendurchmesser von 90 mm und einen Durchmesser der Abschmelzelektrode von 40 mm, die mit einer Schmelzrate
von .30 kg/h abgeschmolzen wurde. Der CaO-Gehah der Schlacke betrug 30%. Die Schlacke bestand zu
je einem Drittel aus Tonerde, Kalk und Flußspat. Die Umschmelzung erfolgte mit einer Wechselspannung
von 35 V und einer Stromdichte von 65 A/cm2 an der Abschmelzelektrode.
Dieses Ergebnis zeigt also, daß eine elektrolytische Entfernung von Wasserstoff aus der Schmelze sowohl
mit positiver als auch mit negativer Polung der Hilfselektrode erreicht wird, wobei je nach Polung
H+- oder(OH-)-Ionen abgeschieden werden.
Bei anodischer Hilfselektrodenpolung werden (OH -)-Ionen gemäß der folgenden Gleichung entladen:
+ (Ο2"),
> V2(H2O) + (O2 ).
> V2(H2O) + (O2 ).
Η' + -V2(O2)
+ Csra
raph
ICH4) + Q.
Q = Wärmetönung in Kcal/mol.
Das Hydroxylion wird also entladen und nach Reaktionen mit dem dabei entstehenden Sauerstoff
oder dem Elektrodengraphit als Wasserdampf oder Kohlenwasserstoff aus dem Umschmelzsystem entfernt.
An der Kathode (Abschmelzelektrode bzw. Sumpf) ist die Lösung und Ionisierung von in der Elektrode
gelbstem Wasserstoff oder Sauerstoff
20 O + 2e" - (O2").
O + H + e"
(OH")
möglich.
Ist die Hilfselektrode negativ gepolt, so besteht für H+ -Ionen die Möglichkeit der Abscheidung gemäß
Das entstehende Wasserstoffgas kann entweder mit dem Luftsauerstoff nach der Knallgasreaktion
H2 + V2O2
H, O
oder wiederum mit dem Elektrodengraphit reagieren.
Die Annahme, daß Wasserstoff als Proton und Hydroxylion existiert, wird durch die in F i g. 1 gezeigten
Ergebnisse verstärkt. Diese Ergebnisse wurden mit der in F i g. 2 dargestellten Anordnung erzielt. Durch
Einsatz von zwei unterschiedlich gepolten Hilfselektroden 1 und 2, die von einem Gleichstromgenerator
3 gespeist werden, kann eine gleichzeitige H— Elektrolyse nach den oben angegebenen Gleichungen
erzielt werden. Die Abschmelzelektrode ist bei dieser Anordnung mit 4 bezeichnet. Sie ist über die
Wechselstromquelle 5 mit der Bodenplatte 6 verbunden. 7 ist die mittels vorbekannter Einrichtungen hebbare
wassergekühlte Kokille, 8 die geschmolzene Schlackendecke, 9 der erstarrte Teil des wachsenden Blocks und
10 der flüssige Metallsumpf. Die Hilfselektroden 1 und 2 können aus Graphit bestehen, oder aus iridiumbeschichtetem
Kupfer, das zwecks Kühlung wasserdurchflossene
Kanäle aufweist
In einer derart ausgestatteten ESU-Anlage können
beide Erscheinungsformen der Wasserstoffionen gleichzeitig abgeschieden werden. Die strichlierte Kurve in
F i g. 1, die die Abnahme des Wasserstoffgehalts in ppm bei H— Elektrolyse wiedergibt, weist entsprechend
höhere Abnahmen des Wasserstoffgehaltes auf, als die durchgezogenen Kurven HE- und HE + , die die
Wasserstoffabnahme bei negativer bzw. positiver Polung einer einzigen Hilfselektrode, wie bei dem
vorbekannten Verfahren, zeigen.
Die in F i g. 1 dargestellten Ergebnisse wurden an einem Stahl mit einem Wasserstoff gehalt von 13 bis
15 ppm erzielt Weiters enthielt der Stahl 0,05% C, 18% Cr und 9% Ni. Der Kokillendurchmesser betrug
90 mm, der Durchmesser der Abschmelzelektrode 40 mm. Gearbeitet wurde mit einer Schlacke aus 40%
Kalk, 40% Tonerde und 20% Flußspat. Die Schmelzbedingungen waren die gleichen wie im obigen Ausführungsbeispiel.
Da durch das Eintauchen der Hilfselektrode in die Schlacke bei Anwendung höherer Slromdichten fallweise
eine Erhöhung des Blockkohlenstoffgehaltes eintriü, wurde eine Einrichtung geschaffen, um die Gleichstromenergie
in Form von Plasma in die Schlacke zu übertragen. Zu diesem Zweck wurde die Hilfselektrode
rohrförmig ausgebildet und ein plasmabildendes Gas, vorzugsweise Argon, durch sie durchgeleitet. Hierbei
wurde ein Plasmalichtbogen zwischen der Hilfselektrode und der Schlacke erzeugt. Diese Ausführungsform der Erfindung führte zu einer Senkung des
Graphitverbrauchs und verbesserte die Abscheidung gasförmiger Desoxydationsprodukte noch weiter. Vorzugsweise
wurde die Oberfläche der Graphitelektroden durch eine Beschichtung mit einem hochtonerdehaltigen
Mörtel gegen erosive Schlackendämpfe geschützt. Der Mörtel bestand im wesentlichen aus etwa 90%
Tonerdesilikat und Wasserglas als Bindemittel. Durch die Beschichtung wurde die Entstehung von Graphitruß
und eine damit verbundene Aufkohlung der Schmelze verhindert. Eine derartige Beschichtung ist selbstverständlich
auch bei kompakten Graphitelektroden möglich und vorteilhaft. Die Gleichstromplasmaflamme,
durch die ein direkter Kontakt Zwischen Hilfselektrode und Schlacke vermieden wird, ermöglicht ebenso wie
eine eintauchende Elektrode, den Ablauf von Elektrolysereaktionen zwischen der ionisierten Schlakke
und dem flüssigen Metallfilm an der Spitze der Abschmelzelektrode, der Atmosphäre und der Hilfselektrode.
Die Lichtbogenlänge beträgt je nach Überlagerungsspannung 1 bis 5 cm. Nicht nur die
größere Entfernung zwischen der Hilfselektrode und der Schlacke, sondern auch die Herabsetzung des
Sauerstoffpartialdrucks über der Schlacke durch Argon und die Kühlwirkung des Edelgases in der durchbohrten
Hilfselektrode mindern deren Oxydation. Da auch der Partialdruck aller anderen über der Schlacke befindlichen
Gase durch das Edelgas herabgesetzt wird, wird außerdem deren Abscheidung beim Umschmelzen
erleichtert und gefördert. Dies gilt z. B. für SO2, S2
gasförmig,O2, H;O-Dampf und HF.
Weiteres wurde es erst durch Anwendung der Plasmaüberlagerung möglich, den Wasserstoffgehalt
des ESU-Blocks gegenüber dem der Abschmelzelektrode auch bei niedrigen H2-Gehalten der Elektrode
entscheidend zu senken. Bei einem Wasserstoffgehalt der Elektrode von 10.5 ppm konnte ein Wasserstoff gehalt
von 2,5 ppm im Block erzielt werden. Bei einem Wasserstoffgehalt der Elektrode von 2,8 ppm gelang
eine Absenkung des Wasserstoffgehalts im Block auf 1,3 ppm.
Überdies dient die Plasmaflamme als Zusatzheizung der Schlacke. Dies bringt z. B. den Vorteil einer
gleichmäßigeren Temperaturverteilung im Schlackenbad mit flacherer Sumpfausbildung, die bessere
Erstarrungsbedingungen zur Folge hat Der Gesamtenergieverbrauch für die Umschmelzung wird verringert.
Dadurch die Elektrolysereaktion metallisches Aluminium in feinverteilter Form an der Phasengrenze
Metall-Schlacke vorliegt, werden nichtmetallische Kalktonerdeeinschlüsse ebenfalls in feinster Verteilung
gebildet.
Wird Argon als plasmabildendes Gas verwendet so
tritt als Zusatzeffekt eine gewisse Schutzgaswirkung ein, die bei der Umschmelzung von Stählen mit
Gehalten an hochsauerstoffaffinen Elementen (Ti, Al1 Zr, CeLa u. ä.) von Bedeutung sind.
In Fig.3 ist eine anmeldungsgemäße Vorrichtung dargestellt, bei der die Hilfselektroden nicht in das
Schlackenbad eintauchen, sondern der elektrische Kontakt zwischen Schlacke und Hilfselektroden durch
zwei Plasmalichtbogen 11 hergestellt wird. Die Gasdurchsatzmenge betrug im speziellen Fall 10 bis 50 1
Argon/Min., wobei das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der Hilfselektrode und dem Durchmesser
der Bohrung 7 :1 betrug. Die Zündung des Plasmalichtbogens wird durch eine anfängliche Berührung zwischen
den Hilfselektroden und der Schlacke bewerkstelligt, wonach die Hilfselektroden mittels vorbekannter
Einrichtungen so weit gehoben werden, daß nur noch die Abschmelzelektrode in das Schlackenbad eintaucht.
Durch Abschmelzen der letzteren steigt der Stahl- und Schlackenspiegel in der Kokille; im selben Maße
werden die Hilfselektroden angehoben. Die Zufuhr von plasmabildendem Gas erfolgt an den mit 12 bezeichneten
Stellen. Die Überlagerungsstromstärke wird von der thyristorgesteuerten Regelung der Gleichrichter konstant
gehalten, die Gleichstromspannung stellt sich nach der Länge des Lichtbogens ein. Die Stromdichte an den
Hilfselektroden ist in einem Bereich von etwa 1 bis 5,5 A/cm2 wirksam. Die Gleichstromenergie soll vorzugsweise
10 bis 30% der Wechselstromenergie betragen. Als Gleichstrom im Sinne der Anmeldung ist
auch zerhackter Gleichstrom zu verstehen.
Da die Elektrolysereaktionen, die angestrebt werden, erst ab einer gewissen Schwellspannung ablaufen (die
Schwellwerte liegen in einem bestimmten von Fall zu Fall verschiedenen Bereich der Badspannung) muß die
Überlagerungsspannung weitgehend regulierbar sein. Durch die separat angeordnete Gleichstromquelle 3 (die
z. B. ein Schweißgenerator sein kann) kann sowohl die Überlagerungsstromstärke, als auch die überlagerte
Gleichstromspannung in weiten Grenzen variiert werden. Zur Abschirmung des Gleichstromkreises vom
Wechselstromkreis können Gleichrichter 13 als Siebglieder vor beiden Polen des Generators 3 angeordnet
werden. Fig.4 zeigt eine weitere Möglichkeit für die
Ausgestaltung der nichtschmelzenden Hilfselektroden 1 und 2. Ein inneres Kupferrohr 14 und ein äußeres
Kupferrohr 15 sind mit einer Iridiumbeschichtung 16 versehen. Zur Kühlung dient ein mit Kühlwasserkanäleri
17 versehenes Kühlwasserleitrohr 18. Die Pfeile 19 geben die Strömungsrichtung des Kühlwassers an. Eine
Zufuhr von plasmabildendem Gas kann durch den Kanal 20 erfolgen.
Gegenstand der Anmeldung ist daher ein Verfahren zum Entfernen unerwünschter Elemente, insbesonders
H2 und O2, beim Elektroschlackeumschmelzen, wobei
mindestens eine selbstverzehrende Elektrode mit Wechselstrom in einer verflüssigten elektrisch leitenden
Schlacke geschmolzen und die so entstandene Schmelze in einer wassergekühlten Kokille nach dem Prinzip des
wachsenden Blocks zum Erstarren gebracht wird, und die Erfindung besteht darin, daß in der Schlacke mit
Hilfe mindestens zweier verschieden gepolter, an mindestens eine Gleichstromquelle angeschlossener
nichtschmelzender Hilfselektroden Überlagerungsströme zwischen den Hilfselektroden und der Umschmelzelektrode
einerseits, den Hilfselektroden und dem Block sowie den verschieden gepohen Hilfselektroden zusätzlich
zu dem in bekannter Weise zwischen Umschmelzelektrode und Block fließenden Wechselstrom erzeug!
werden, wodurch unter Ausnutzung der Schmelzelektrolyse eine Wandung der in Form von loner
vorliegenden unerwünschten Elemente zu den Hufselektroden bewerkstelligt wird und die Entfernung
dieser Elemente aus der Schmelze durch chemisch« Reaktionen mit der Luft, der Schlacke oder derr
Material der Hilfselektroden erfolgt.
Weiterer Gegenstand der Anmeldung sind di( beschriebenen Anordnungen zur Durchführung de:
Verfahrens.
Durch die Erfindung wird eine Verbesserung de: Reinheitsgrades von ESU-Blöcken sowie eine feinen
Verteilung der verbleibenden Einschlüsse erzielt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen •09521/4-
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zum Entfernen unerwünschter Elemente, insbesonders H2 und O2, beim Elektroschlackeumschmelzen, wobei mindestens eine selbstverzehrende Elektrode in einer verflüssigten, elektrisch leitenden Schlacke geschmolzen und die so entstandene Schmelze in einer wassergekühlten Kokille nach dem Prinzip des wachsenden Blockes zum Erstarren gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schlacke mit Hilfe mindestens zweier verschieden gepolter, an mindestens eine Gleichstromquelle angeschlossener nichtschmelzender Hilfselektroden Überlagerungsströ- :j me zwischen den Hilfselektroden und der Umschmelzelektrode, den Hilfselektroden und dem Block sowie den verschieden gcpolten Hilfselektroden zusätzlich zu dem in bekannter Weise zwischen Umschmelzelektrode und Block fließenden Wechselstrom erzeugt werden, wodurch unter Ausnützung der Schmelzelektrolyse eine Abwanderung der in Form von Ionen vorliegenden unerwünschten Elemente zu den Hilfselektroden bzw. zu dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen de Graphitelektroden mit einem hochtonerdehaltige Mörtel aus etwa 90% Tonerdesilikat und Wassergla als Bindemittel beschichtet sind.8. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und A dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedei gepolten Hilfselektroden (1) und (2) aus iridium beschichtetem Kupfer bestehen, das zwecks Küh lung wasserdurchflossene Kanäle aufweist.9. Anordnung nach den Ansprüchen 6 und 8 dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmiger Hilfselektroden aus einem inneren Kupferrohr (14 und einem äußeren Kupferrohr (15) bestehen, die mi einer Iridiumbeschichtung (16) versehen sind, unc daß sie Kühlwasserkanäle (17), je ein Kühlwasser leitrohr (18) und je einen Kanal (20) für die Zufuhr von plasmabildenderrfGas aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT437674A AT331434B (de) | 1974-05-28 | 1974-05-28 | Verfahren zum entfernen unerwunschter elemente, insbesondere h2 und o2 beim elektroschlackenumschmelzen und anordnung zur durchfuhrung des verfahrens |
AT437674 | 1974-05-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2522576A1 DE2522576A1 (de) | 1976-01-08 |
DE2522576B2 true DE2522576B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2522576C3 DE2522576C3 (de) | 1977-01-20 |
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ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2273086B1 (de) | 1980-03-28 |
DE2522576A1 (de) | 1976-01-08 |
SE7506055L (sv) | 1975-12-01 |
CA1051492A (en) | 1979-03-27 |
GB1510485A (en) | 1978-05-10 |
ATA437674A (de) | 1975-11-15 |
FR2273086A1 (de) | 1975-12-26 |
US4061493A (en) | 1977-12-06 |
BE829310A (fr) | 1975-09-15 |
JPS5742698B2 (de) | 1982-09-10 |
JPS515203A (de) | 1976-01-16 |
IT1035862B (it) | 1979-10-20 |
AT331434B (de) | 1976-08-25 |
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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