DE2513090C2 - Verfahren zum Plasma- MIG-Schweißen - Google Patents
Verfahren zum Plasma- MIG-SchweißenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich au' ein Verfahren zum Plasma-M IG-Schweißen, wobei ein stromführender
Schweißdraht durch eine Düse geführt wird und zwischen dem Schweißdraht und einem Werkstück ein
MIG-Bogen aufrechterhalten wird in einem Bogenplas
ma, das durch einen Plasma-Bogen erzeugt wird, der zwischen einer nicht-abschmelzenden Elektrode und
dem Werkstück in einem Gasstrom unterhalten wird.
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der DE-OS
22 13 822 bekannt Bei diesem bekannten Verfahren wird die maximale Stromstärke des Plasma-Bogens
durch die Abmessungen und die Kühlleistung der nicht-abschmelzenden Elektrode, die im Gehäuse
angeordnet ist, bestimmt. Eine stabförmige Wolframelektrode mit einem Durchmesser von 6 mm kann
beispielsweise bei positiver Polarität und unter den günstigsten Umständen mit einem Strom von maximal
200 A belastet werden. Zum Schweißen mit höheren Stromstärken kann eine zweite nicht-abschmelzende
Elektrode im Gehäuse angeordnet werden; dadurch könnte jedoch die Stabilität des Plasma-Bogens
beeinträchtigt werden.
Die Erfindung bezweckt nun, ein Verfahren zu schaffen, bei dem auf einfache Weise dem Plasma-Bogen mehr Energie zugeführt werden kann, ohne
Uberbelastung oder Beschädigung der nicht-abschmelzenden Elektrode und ohne Verringerung der Stabilität
des Plasma-Bogens.
Dies wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß dem Bogenplasma stromabwärts
von der nicht-abschmelzenden Elektrode über eine ringförmige Hilfselektrode, welche die gleiche Polarität
aufweist, wie der Schweißdraht und die nicht-abschmelzende Elektrode, zusätzlicher Strom zugeführt wird.
Durch diese Maßnahme wird auf sehr einfache Weise die Stromstärke im Bogenplasma erhöht; der zusätzliche Strom führt bei gleicher Penetration zu einer
breiteren Schweißnaht und zu einem besseren Fluß als 5 ohne Zufuhr eines zusätzlichen Stromes. Durch die
ringförmige Ausbildung der Hilfselektrode wird eine Beeinträchtigung der Stabilität des Plasma-Bogens
vermieden.
dungsgemäßen Verfahrens wird der zusätzlicne Strom über die in an sich bekannter Weise als Hilfselektrode
wirksame Düse zugeführt. Dadurch ist es möglich, das Verfahren mit einem an sich bekannten Schweißbrenner
durchzuführen ohne die Notwendigkeit, den Schweiß
brenner mit einer zusätzlichen Hilfselektrode zu
versehen.
Wenn jedoch die Düse nicht als Hilfselektrode verwendet werden kann, beispielsweise, weil sie bereits
eine andere Aufgabe erfüllt, wird bei einer anderen
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens der zusätzliche Strom über eine Hilfselektrode zugeführt, die in an sich bekannter Weise
zwischen der Düse und dem Werkstück angeordnet ist Durch diese Maßnahme wird die Möglichkeit
geboten, auf eine andere vorteilhafte Weise die Düse bei einer letzten bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verwenden, wobei der
Plasma-Bogen in art sich bekannter Weise zwischen der als nicht-abschmeizende Elektrode wirksamen Düse
und dem Werkstück unterhalten wird.
Zwar ist aus d>.r DE-OS 22 41 972 ein Verfahren zum
Plasma-MIG-Schweißen bekannt bei welchem über eine als Elektrode wirksame Düse bzw. über eine
zwischen Düse und Werkstück angeordnete Hilfselek
trode Strom zugeführt wird; hierbei wird jedoch kein
zusätzlicher Strom zugeführt, sondern Düse bzw.
Zeichnungen dargestellt iiJid wurden im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine praktische Ausführungsform einer Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
F i g. 2 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung 1 enthält einen Schweißbrenner 2 mit einem Gehäuse 3, das mit einer
Düse 5 mit einer Plasmaöffnung 7 versehen ist. Im
Gehäuse 3 ist ein Elektrodenhalter 8 mit einer
nicht-abschmelzenden Elektrode 9, beispielsweise aus Wolfram, gegenüber der Plasmaöffnung 7 exzentrisch
angeordnet. Ein Schweißdraht 11 wird mittels eines Kontaktrohres 13 durch die Plasmaöffnung 7 geführt.
Der Elektrodenhalter 8 und das Kontaktrohr 13 sind in einer Kappe 12 aus isolierendem Material befestigt,
wodurch das Gehäuse, das Kontaktrohr und die nicht-abschmelzende Elektrode gegeneinander elektrisch isoliert sind. An der Innenwand des Gehäuses ist
ein isolierender Belag 14 angeordnet
Der Vorschub des Schweißdrahtes 11 erfolgt mittels
Transportrollen 15, die mit regelbarer Geschwindigkeit von einem Motor 17 angetrieben werden. Der
Schweißbrenner 2 ist weiter mit einer Zufiihrungslei
tung 19 zum Zuführen eines Plasmagases A, beispiels
weise Argon, versehen. Anschlüsse 21 und ein Schirm 20 dienen zum Zuführen eines Schutzgases S. beispielsweise eines Gemisches aus Argon und Kohlensäuregas. Das
Gehäuse 3, der Elektrodenhalter 8 und das Kontaktrohr
13 sind mit Kühlkanäler. versehen, von denen nur der Kühlkanal 22 des Gehäuses 3 in der Zeichnung
dargestellt ist- Die Kühlkanäle sind mit Anschlüssen 23' und 23", 25' und 25", 27' und 27" zum Zuführen und
Abführen von Kühlwasser IV verbunden. Die nicht-abschmelzende
Elektrode 9 ist mittels eines Anschlußkontaktes 28 auf dem Elektrodenhalter 8 an einen der Pole
einer Stromquelle 29 über einen HF-Generator 31 angeschlossen. Der Schweißdraht 11 ist mittels eines
Anschlußkontaktes 32 auf dem Kontaktrohr 13 an einen der Pole einer zweiten Stromquelle 33 angeschlossen.
Ein Werkstück 35 ist mit dem anderen Pol der beiden Stromquellen 29 und 33 verbunden.
Nach der Erfindung ist die Düse 5 als Hilfselektrode
ausgebildet und an einen der Pole einer dritten Stromquelle 37 über einen Anschlußkontakt 39 auf dem
Gehäuse 3 angeschlossen. Der andere Pol der Stromquelle 37 ist mit dem Werkstück 35 verbunden.
Die Wolframelektrode 9, das Kontaktrohr 13 und die Düse 5 haben dieselbe Polarität
Zum Schweißen mit der obenstehend beschriebenen Vorrichtung werden die Elektrode 9, das Kontaktrohr
13, die Düse 5 und das Werkstück 35 auf die beschriebene Art und Weise an die Stromquellen 29,33
und 37 angeschlossen. Durch die Zuführungsleitung 19 wird ein Plasmagas A zugeführt Ein Schutzgas 5 wird
über die Anschlüsse 21 zugeführt. Mittels der Stromquelle 29 und des HF-Generators 31 wird im
Plasmagasstrom ein Plasma-Bogen gezündet und zwischen der Wolframelektrode 9 und dem Werkstück
35 unterhalten. Mittels der Vorschubrollen 15 wird der Schweißdraht 11 zugeführt durch das Kontaktrohr 13
und durch die Plasmaöffnung 7 geführt; zwischen dem Schweißdraht 11 und dem Werkstück 35 wird ein
MIG-Bogen gezündet und mittels der Stromquelle 33 unterhalten. Der Schweißdraht 11 wird im Bogenplasma,
das vom Plasma-Bogen erzeugt wird, zum Schmelzen gebracht.
Die maximale Stromstärke des Plasma-Bogens wird durch die zulässige Belastung der Wolframelektrode 9
beschränkt Damit trotzdem das Schweißen mit höheren Stromstärken ermöglicht wird, ohne eine Überbelastung
der Wolframelektrode 9 und ohne die Stabilität des Plasma-Bogens zu stören, wird dem bereits
vorhandenen Bogenplasma zusätzlicher Strom zugeführt der von der Stromquelle 37 über den Anschlußkontakt
39, das Gehäuse 3 und die Düse 5 auf das Bogenplasma übertragen wird.
Mit einer in der Praxis bewährten Ausbildung der Vorrichtung kann auf fliese Weise ohne weitere
Schwierigkeiten ein zusätzlicher Strom über 300A zugeführt werden. Bei einer konstanten Stromstärke im
Schweißdraht von 200 A wurde durch eine Erhöhung der Stromstärke im Bogenplasma von 20 A auf 350 A
die Breite der Schweißstelle verdoppelt und der Fluß bei praktisch gleichbleibender Penetration verbessert
F i g. 2 zeigt eine andere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei entsprechende Elemente
mit denselben Bezugszeichen angegeben sind wie in F i g. 1. Diese Vorrichtung 51 weist einen Schweißbrenner
53 auf, dessen Düse 5 als nicht-abschmelzende Elektrode für den Plasma-Bogen wirksam ist Im
Gegensatz zu der Ausführungsform nach F i g. 1 fällt
ίο dadurch die gesonderte im Gehäuse angeordnete
Stabelektrode fort Die Düse 5 ist über einen Anschlußkontakt 55 auf dem Gehäuse 3 mit der
Stromquelle 29 verbunden. In diesem Fall erfolgt die zusätzliche Stromzufuhr über eine ringförmige Hüfselektrode
57. Die Hilfselektrode ist auf einer Hülse 59 angeordnet, die mit Hilfe einer Ringmutter 61 auf dem
Gehäuse 3 befestigt ist Die Hülse 59 mit der Hilfselektrode 57 ist gegenüber dem Gehäuse 3 mittels
eines ringförmigen Isolierelementes 63 isoliert Die Hülse 59 '"st doppelwandig ausgebildet und mit
Kühlkanälen 65 sowie mit Anschlüsse- 37' und 67" zum Zuführen bzw. Abführen von Kühlwasser W versehen.
Ein Schutzgas 5 kann über die Anschlüsse 69 zugeführt
werden.
Zum Zuführen eines zusätzlichen Stromes könnte die Hilfselektrode 57 entsprechend der Ausführungsform
nach F i g. 1 an eine dritte Stromquelle angeschlossen werden, die von den beiden Stromquellen 29 und 33
unabhängig ist Dadurch, daß jedoch bei der betreffenden Vorrichtung die Hilfselektrode mittels eines
Anschlußkontaktes 71 auf der Hülse 59 an die Stromquelle 29 und zwar über einen Widerstand 73
angeschlossen ist ist eine gesonderte dritte Stromquelle nicht erforderlich, so daß eine einfachere und preisgünstigere
Ausbildung der Vorrichtung möglich ist. Ebenso wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 muß auch bei
dieser Vorrichtung die richtige Polarität berücksichtigt werden, d. h„ die Düse 5, das Kontaktrohr 13 sowie die
Hilfselektrode 57 müssen dieselbe Polarität haben.
Auf ähnliche Weise könnte bei der Vorrichtung nach F i g. 1 die als Hilfselektrode wirksame Düse über einen
Widerstand an die Stromquelle 29 angeschlossen werden.
Die als Elektrode wirksame Düse sowie die ringförmige Hilfselektrode können entweder aus
Wolfram oder aus wassergekühltem Kupfer bestehen. Die Lebensdauer einer Kupferelektrode läßt sich
dadurch erhöhen, daß die Elektrode mit Einsätzen aus hochschmelzendem Metall, beispielsweise Wolfram,
versehen wird.
Es kann mit Wechselstrom oder mit Gleichstrom, mit positiver sowie negativer Polarität geschweißt werden,
wenn der Schweißdraht und die beiden Elektroden, die Wolfranelektrode und die Düse bzw. die Düse und die
Hilfselektrode nur dieselbe Polarität haben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- Patentansprüche:I.Verfahren zum ein stromführender Schweißdraht durch eine Düse geführt wird und zwischen dem Schweißdraht und einem Werkstück ein MIG-Bogen aufrechterhalten wird in einem Bogenplasma, das durch einen Plasma-Bogen erzeugt wird, der zwischen einer nicht-abschmelzenden Elektrode und dem Werkstück in einem Gasstrom unterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bogenplasma stromabwärts von der nicht-abschmelzenden Elektrode über eine ringförmige Hilfselektrode, weiche die gleiche Polarität aufweist wie der Schweißdraht und die nicht-abschmelzende Elektrode, zusätzlicher Strom zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Strom über die in an sich bekannter Weise als Hilfselektrode wirksame Düse zugeführt wird
- 3. Veifsaren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Strom über eine Hilfselektrode zugeführt wird, die in an sich bekannter Weise zwischen der Düse und dem Werkstück angeordnet ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Plasma-Bogen in an sich bekannter Weise zwischen der als nicht-abschmeizende Elektrode wirksamen Düse und dem Werkstück unterhalten wird.
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