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Geräteträger zur Bildung eines Verkettungssystems für Hydroventile
Die Erfindung bezieht sich auf einen Geräteträger zur Bildung eines Verkettungssystems
für Hydroventile, mit durchgehenden Kanälen für die Zu- und Abführleitungen (P,
T) des ölstromes und für die Arbeitsleitungen (A,B), die die Ventile mit den Verbrauchern
verbinden, und gegebenenfalls für die Steuerleitungen (X,Y) sowie mit mehreren genormten
Lochbildern für den Anschluß von Hydroventilen.
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Die bisher bekannten Systeme zur rohrleitungsfreien Verbindung von
Hydroventilen sind unter dem Begriff Verkettungssysteme bekannt und bestehen aus
einzelnen Geräteträgern, für jeweils
einen Hydroventilanschluß,
die über Zwischenplatten an-einandergeschraubt werden. Die Wahl der Zwischenplatte
ermöglicht dann eine Verbindung oder Sperrung der Längsbohrungen.
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Weiter wird zur Verbindung der Längskanäle untereinander eine Umlenkplatte
verwendet.
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Diese Verkettungssysteme erlauben zwar das nachträgliche Auswechseln
von Hydroventilen ohne einen Abbau von Rohrleitungen haben jedoch den grundsätzlichen
Nachteil, dass dann, wenn die Geräteträger zusammengebaut sind, und die Anlage komplett
montiert ist, eine nachträgliche Änderung im Schaltungsaufbau ein völliges Zerlegen
der Verkettung der Geräteträger und damit den Abbau von Rohrleitungen erfordert.
Des weiteren sind diese Verkettungssysteme bisher nur für relativ kleine Baudimensionen
verwirklicht. Das hängt damit zusammen, dass bei grösseren Dimensionen erhebliche
Belastungen auf die verschraubten Geräteträger einwirken, so dass schon deshalb
eine Grenze nach oben gesetzt ist.
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Hinzu kommt, dass für die Abdichtung der Längskanäle (P,T,A,B) in
den Geräteträgern eine Vielzahl von Dichtflächen entstehen, die gegebenenfalls bei
schlechter Abdichtung zur Leckage führen. Weiter erfordert beispielsweise der Einbau
einer Umlenkplatte zwischen den Geräteträgern, um Kanäle zu wechseln, zusätzlichen
Bauraum.
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Neben den Verkettungssystemen, bei denen einzelne Geräteträger zusammengeschraubt
werden, gibt es auch Lösungen mit einem gemeinsamen Geräteträger für mehrere Hydroventile.
Die Mehrfachgeräteträger sind jedoch nur für Bauelemente mit gleichem Bohrbild zu
verwenden, wobei die Geräte an die gemeinsamen Kanäle P, T angeschlossen werden.
Eine Verknüpfung der Kanäle untereinander bzw. Umlenkung an ölströme ist bei diesen
Lösungen nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit weniger Bauteilen eine
noch vielseitigere Verkettung zu ermöglichen, die dann auch bei voll montierter
Anlage ohne Demontage von Rohrleitungen zu verändern ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einem Geräteträger der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Kanäle (P,T,A,B,F) innerhalb des Geräteträgers
in einer Ebene liegen und der Geräteträger alle Kanäle durchsetzende Querbohrungen
aufweist, wobei jedem Lochbild eine Querbohrung zugeordnet ist, und in jede Querbohrung
hintereinander eine Säule aus Verteilerelementen angeordnet und zwischen die Querbohrung
verschließenden Schraubstopfen eingespannt ist, wobei je an der Stelle der Kreuzung
eines der Kanäle mit der Querbohrung ein Verteilerelement liegt.
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Durch diese einfache Ausbildung ist erreicht, dass auch mit einem
einzigen Geräteträger eine wahlweise Änderung des Schaltungsaufbaues durch den Einsatz
entsprechend ausgebildeter Verteilerelemente in die Querbohrungen im Geräteträger
ermöglicht ist. Im allgemeinen werden die Lochbilder auf dem Geräteträger für Hydroventile
gleicher Baugrösse vorgesehen sein, beispielsweise gemäss Lochbild nach DIN 24340
für Wegeventile. Der weitaus grösste Anteil der zu verbindenden Hydrogeräte sind
in derartigen Schaltungen Wegeventile. Für andere Lochbilder können Zwischenplatten
verwendet werden.
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Wesentlich ist,dass der Schaltungsaufbau, d.h. die Kanalverbindungen
innerhalb des Geräteträgers durch die in den Querbohrungen angeordneten Verteilerelemente
für jedes an einem Lochbild angeschlossene Hydroventil je nach Bedarf gewählt werden
können.
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Zweckmässige Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Zweckmässig hat jeder Geräteträger 4, 5 oder mehr die Kanäle bildenden
Längsbohrungen. Bei fünf Längsbohrungen, wie in der nachstehend beschriebenen Ausführungsform,
ist die Einteilung:Kanal für Pumpe P, Kanal für Tank T, zwei Kanäle für die Arbeitsleitung
A und B und freier Kanal F. Diese Kanäle können über die pro Lochbild, d.h. anZchliessendem
Hydroventil vorgesehene Querbohrung und die darin eingesetzten Verteilerelemente
untereinander beliebig verbunden, verschlossen oder über in die Verteilerelemente
eingesetzte Rückschlagventile für nur eine Durchflußrichtung freigegeben werden.
Auch eine verbindungsfreie Kreuzung der Kanäle ist möglich. Die Verteilerelemente,
von denen sich in jeder Querbohrung so viele Einzelelemente befinden, wie Kanäle
in dem Geräteträger vorgesehen sind, und deren Distanzringe oder trennenden Distanzscheiben
erfüllen wahlweise Durchgangs- oder Sperrfunktion. Die zwischen den Verteilerelementen
angeordneten Distanzringe oder Distanzscheiben bewirken gleichzeitig die notwendige
metallische Abdichtung der Verteilerelemente gegeneinander in Längsrichtung der
Querbohrung.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 im Ausschnitt in Draufsicht einen
Geräteträger mit strichliert eingezeichneten Kanälen und Querbohrungen; Fig. 2 eine
Schnittansicht entlang der Linie C-D in Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittansicht entlang
der Linie A-B in Fig. 1 mit in die Querbohrung eingesetzten Verteilerelementen;
Fig.
4 im Schnitt eine vergrösserte Darstellung des Bereiches X in Fig. 3; Fig. 5 schematisch
das Schaltbild der in Fig. 3 eingesetzten Verteilerelemente; Fig. 6 eine vergrösserte
Schnittansicht entlang der Linie E-F in Fig. 3; Fig. 7 eine vergrösserte Schnittansicht
entlang der Linie G-H in Fig. 3; Fig. 8 bis 13 im Schnitt verschiedene Verteilerelemente
mit rechts daneben gezeichneten Schaltbildern, je nachdem ob das gezeigte Verteilerelement
gegen die beiderseits benachbarten Elemente durch eine trennende Distanzscheibe
oder einen verbindenden Distanzring abgegrenzt ist.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, weist der Geräteträger 1 in
der dargestellten Ausführungsform 5 Kanäle auf und zwar einen als Zuführungsleitung
dienenden Kanal P (Pumpe), einen als Abführungsleitung dienenden Kanal T (Tank),
als Arbeitsleitungen für Verbraucheranschlüsse dienende Kanäle A und B sowie einen
freien Kanal F. Der Anschluß der Kanäle T und P an die zum Tank bzw. der Pumpe führenden
Rohrleitungen (nicht dargestellt) erfolgt durch einen an der Stirnseite 2 des Geräteträgers
1 befestigten Deckel 17 mit Bohrungen 18, 19, die mit den Kanälen T und P fluchten
und Gewindeanschlüsse 3, 4 aufweisen. Der Deckel 17 verschliesst gleichzeitig die
Kanäle A, B, F. Auf der Oberseite des Geräteträgers 1 münden die Kanäle T, P, A,
B in Lochbildern für Hydroventile nach DIN 24340 aus. Aus Fig. 1 sind zwei Lochbilder
ersichtlich, die mit den Bereichen x1 und x2 bezeichnet sind. Die Ausmündungen
der
Lochbilder sind mit den gleichen Buchstaben bezeichnet, wie die Kanäle selbst. In
Fig. 2 ist ein auf das Lochbild x1 aufgesetztes Hydroventil 5 angedeutet. Die Hydroventile
5 sind mit Schrauben 6 auf dem Geräteträger 1 aufgeschraubt, wobei in den Geräteträger
1 wie aus Fig. 1 ersichtlich, Bohrungen 7 mit Gewinden für die Aufnahme der Schrauben
6 vorgesehen sind.
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In dem Geräteträger 1 sind weiter Querbohrungen 8 vorgesehen, die
die,wie aus Fig. 2 ersichtlich,in einer Ebene liegende Kanäle T, P, A, B, F durchsetzen.
In Fig. 1 sind die in die Querbohrungen eingesetzten Verteilerelemente nicht eingezeichnet.
Diese sind aus der nachfolgend näher erläuterten Fig. 3 ersichtlich.
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Die Anzahl der Querbohrungen 8 bestimmt sich nach der Anzahl der vorhandenen
Lochbilder in den Bereichen x1, x2 u.s.w..
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Es hat sich als zweckmässig erwiesen, wie in Fig. 1 dargestellt, die
Querbohrungen 8 symmetrisch in die Mitte eines jeden Lochbildes zu legen. Dies hat
den Vorteil, dass der Geräteträger 1 je nach Anzahl der für einen bestimmten Anwendungszweck
erwünschten Lochbilder von einer längeren Geräteträgerstange abgesägt werden kann,
ohne dass dabei eine der Qurbohrungen 8 im Schnittbereich liegt. Die geschlossene
Zuordnung einer Querbohrung 8 pro Lochbild bleibt erhalten.
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Wie aus den Fig. 3 bis 13 näher ersichtlich, ist in jede Querbohrung
8, die zweckmässig einen grösseren Durchmesser als die Kanäle T, P, A, B, F hat,
nebeneinander eine Säule von Verteilerelementen unterschiedlicher, beispielsweise
aus den Fig. 8 bis 13 ersichtlicher Ausbildung angeordnet. Zwischen benachbarten
Verteilerelementen sind jeweils entweder Distanzringe 9 oder Distanzscheiben 1o
angeordnet.
Wie aus Fig. 4 näher ersichtlich dichten die am Distanzring
9 (bzw. entsprechend an den Distanzscheiben 1o) angeordneten Schneidkanten 11 die
Verteilerelemente in axialer Richtung der Bohrung 8 gegeneinander ab. Die radiale
Abdichtung erfolgt durch zwischenliegende O-Ringe 12. Die Querbohrungen 8 sind durch
Schraubstopfen 13, 14 verschlossen, die gleichzeitig die Verteilerelemente in der
Querbohrung 8 gegeneinander verspannen und abdichten. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Ausführung ist der Schraubstopfen 14 mit einer Bohrung 15 für einen Leitungsanschluss
16 versehen. Je nach aus den Fig. 8 bis 13 beispielsweise ersichtlicher Ausbildung
der Verteilerelemente lassen sich die gewünschten Schaltbilder für die Zuordnung
der Kanäle T, P, A, B, F zueinander herstellen. Das durch die in Fig. 3 gezeigten
Verteilerelemente und Distanzringe 9 bzw. Distanzscheiben 10 erzielte Schaltbild
ist in Fig. 5 gezeigt. Die Anzahl der Verteilerelemente in einer Querbohrung 8 muss
immer der Anzahl der vorhandenen Kanäle entsprechen.
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Alle Verteilerelemente gemäss Fig. 8 bis 13 bestehen aus einem zylindrischen
Körper mit einem Aussendurchmesser, der dem Innendurchmesser der Querbohrungen 8
entspricht. Das Verteilerelement 20 gemäss Fig. 8 hat eine sich in Längsachsrichtung
erstreckende Durchgangsbohrung 21. Mit diesem Verteilerelement 20 lassen sich die
rechts neben Fig. 8 dargestellten Schaltbilder herstellen, je nachdem ob dem Verteilerelement
im eingebauten Zustand die Durchgangsbohrung 21 verschliessende Distanzscheiben
lo benachbart sind oder die Durchgangsbohrung 21 freigebende Distanzringe. Diese
Teile sind durch strichpunktierte Linien benachbart dem Verteilerelement angedeutet.
Das Verteilerelement 22 gemäss Fig. 9
weist zusätzlich zu seiner
Durchgangsbohrung 23 eine sich über den gesamten äusseren Umfang erstreckende Ausnehmung
24 auf. Dadurch lassen sich in Verbindung mit den jeweils benachbarten Distanzscheiben
1o oder Distanzringen 9 die rechts neben Fig. 9 dargestellten Schaltbilder erzielen.
Zur Wirkungsweise der Verteilerelemente 20 und 22 gemäss Fig. 8 und 9 wird auf die
Fig. 7 und 6 verwiesen. Das Verteilerelement 24 gemäss Fig. 1o hat neben der Durchgangsbohrung
25 eine Querbohrung 26. Die rechts neben Fig. 1o gezeichneten Schaltbilder lassen
sich verwirklichen. Das Verteilerelement 27 nach Fig. 11 weist neben der Durchgangsbohrung
28 miteinander fluchtende zwei Querbohrungen 29, 30 auf, so dass sich die rechts
neben Fig. 11 dargestellten Schaltbilder erzielen lassen. Die Verteilerelemente
31 gemäss Fig. 12 und 32 gemäss Fig. 13 weisen jeweils ein Rückschlagventil bekannter
Bauat auf. Je nach Lage dieser Rückschlagventile 33 innerhalb der Verteilerelemente
31 bzw. 32 lassen sich die rechts neben den Fig. 12 und 13 dargestellten Schaltbilder
erzielen.
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Wesentlicher Vorteil des Anmeldungsgegenstandes ist, dass auch bei
fertig aufgebautem Geräteträger 1 mit aufgesetztn Hydroventilen 2 und in die Querbohrungen
8 eingesetzten Verteilerelementen nachträglich durch Lösen der Schraubstopfen 13
oder 14 und Austauschen und Neuanordnung der in die betreffende Querbohrung 8 eingesetzten
Verteilerelemente ein Abändern des Schaltungsaufbaues auf einfache Weise ermöglicht
ist. Die Verwendung eines Schraubstopfens 14 mit Bohrung 15 und Rohranschluß 16
erlaubt die Zu- oder Abführung eines weiteren ölstromes.
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Ansprüche: