DE2521525C3 - Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs von Drehstromasynchronmotoren - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs von DrehstromasynchronmotorenInfo
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Description
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Transistorrelais mittels
einer Z-Diode (Z)zn den Miller-Integrator angekoppelt ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Miller-Integrators ein monostabiler Multivibrator (TA, 7*5)
angekoppelt ist, an dessen Ausgang elektronische Mittel (TCi, Ü3) zum Kurzschließen der Arbeits
strecke des Thyristorpaares (TC) angeschlossen sind.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Multivibrator einen Thyristor (TCi) steuert, dessen Arbeitsstrecke mit der
Primärwicklung eines weiteren Übertragers (03) verbunden ist, und daß dieser Übertrager mit seiner
Sekundärwicklung der Arbeitsstrecke des Thyristorpaares (TQparallelliegL
9.
Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Miller-Integrator und das Transistorrelais bzw. der Multivibrator vom
Doppelweggleichrichter (G) über eine Diode (D 2) gespeist werden und daß zwischen.ihren Speiseanschlüssen (2, 5) ein Glättungskondensator (CS)
angeordnet ist
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang des
Doppelweggleichrichters (G) und/oder an den Speiseanschlüssen des Zeitgliedes (W7, CA) Spannungsstabilisierungsmittel (Z 1, Z 2) vorgesehen sind.
11. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Arbeitsstrecke des Thyristorpaares (TC) eine Reihenschaltung aus einer Diode (D A), einem Widerstand (W \9) und einem Kondensator (C 7) parallel
liegt, wobei dem Kondensator ein Relais (RE) parallelgeschaltet ist, das bei seinem Ansprechen
den Speisestromkreis für den Steuergenerator und das Zeitglied mit einem Ruhekontakt (re 1) öffnet
und einen besonderen Steuerstromkreis für das Thyristorpaar (TC) mit einem Arbeitskontakt (re 2)
schließt, wobei der Steuerstrom von der dem Thyristorpaar zugehörigen Phase fßj abgeleitet ist.
17. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie im
Kühlluftstrom des Motors angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs von Drehstromasynchronmotoren, bei der in einem Phasenstromkreis des
Motors ein antiparallgeschaltetes Thyristorpaar eingefügt ist, das nach dem Einschalten des Motors derart
mittels einer Steuerschaltung nach dem Phasenanschnittsverfahren gesteuert wird, daß der mit einem
Zeitglied beeinflußbare Phasenanschnittswinkel während des Anlaufs abnimmt.
Um Drehstrommotoren verzögert anlaufen zu lassen, sind bisher Stern-Dreieck-Schalter (s. DE-AS 15 38 508)
benutzt worden. Dabei ist ein verhältnismäßig großer Aufwand an Stufenschaltern erforderlich. Für denselben
Zweck hat man auch schon die sogenannte »Kusa-Schaltung« verwendet, bei der zunächst ein genau zu
berechnender Widerstand in eine Ständerleitung gelegt wird, der später durch ein Zeitrelais kurzgeschlossen
wird. Mit keiner dieser beiden Methoden ist ein ruckfreier, kontinuierlicher Anlauf erzielbar.
Zum Erzielen eines sanften Anlaufs ist es durch die US-PS 26 47 231, 27 19 255 und die DE-AS 12 10943
ferner bekannt, in einer oder mehreren Phasenzuleitungen eines Drehstrommotors Sättigungsdrosseln vorzusehen, deren Widerstand abhängig von der an der
Steuerwicklung der Sättigungsdrossel liegenden Spannung und der Zeitkonstanten des Steuerwicklungskreises nach dem Einschalten des Motors verringert wird.
Bei diesen bekannten Schaltungsanordnungen sind der
hauptsächlich durch teure Sättigungsdrosseln bedingte Aufwand und der Platzbedarf der Steuerschaltung
besonders groß.
Aus der Zeitschrift »Maschine und Werkzeug«, H. 1, 1974, S. 9,10, geht ferner eine Schaltungsanordnung zur
Ei-zielung eines sanften Anlaufs vor. Drehstromasynchronmotoren hervor, bei der in einem Phasenstromkreis
des Motors ein antiparallelgeschaltetes Thyristorpaar (Triac) eingefügt ist, das nach dem Einschalten des
Motors derart mittels einer Steuerschaltung nach dem Phasenanschnittsyerfahren gesteuert wird, daß der
Phasenanschnittswinkel langsam abnimmt Der Phasenanschnittswinkel wird dabei mittels eines /?C-Gliedes
verändert
Ferner ist durch die DE-AS 20 13 183 ein elektronisches Schaltschütz für eine Drehstromlast bekannt bei
dem zwischen dem Sternpunkt und den drei sternpunktseitigen Anschlüssen der Drehstromlast jeweils ein sog.
Triac eingefügt ist, der durch zwei antipara"elgeschaltete
Thyristoren gebildet ist Die Steuerelektroden der Triacs sind über Widerstände mit dem Mittelpunktsleiter
verbunden. Durch Überbrücken eines Thyristors mittels eines Schalters ist die Zündung der Triacs
einleitbar.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt eine Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften
Anlaufs von Drehstromasynchronmotoren zu ; chaffen, die mit einem geringen Aufwand und Plaizbedarf
auskommt und betriebssicher ist Dies wird bei einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Thyristorpaar mittels eines freilaufenden, durch die
genannte Phase synchronisierten Steuergenerators steuerbar ist und daß die Frequenz des Steuergenerators
abhängig von der Aufladung des Kondensators des bei der Motoreinschaltung miteingeschalteten Zeitgliedes
erhöhbar ist
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergenrator über
einen Doppelweggleichrichter gespeist ist, dem bei der Motoreinschaltung eine von derjenigen Phase des
Netzes abgeleitete Spannung zugeführt wird, in der das Thyristorpaar eingefügt ist, und aus einem an den
Doppelweggleichrichter angeschlossenen Reihen-ÄC-Glied,
einer an den Doppelweggleichrichter angeschlossenen Reihenschaltung der Arbeitsstrecke eines Unijunction-Transistors
und der Primärwicklung eines zur Steuerung des Thyristorpaares vorgesehenen Zündübertragers
und aus einem optoelektronischen Koppler besteht, wobei der Emitter des Unijunction-Transistors
mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt des Widerstandes und des Kondensators des RC-Gliedes verbunden
ist, das lichtempfangende Element des opso-elektronischen
Kopplers parallel zu diesem Widerstand liegt und das lichtabgebende Element des Kopplers vom
Zeitglied gesteuert ist. Durch die Verwendung eines Unijunction-Transistors wird ein einfacher Aufbau des
Steuergenerators erreicht, während die Verwendung eines opto-elektronischen Kopplers die Erzeugung
einer weiteren Hilfsspeisespannung überflüssig macht.
Um negative Drehmomentstöße an der Motorwelle zu unterdrücken, kann in Ausgestaltung der Erfindung
die Sekundärwicklung des ZUndübci tragers über eine
Diode mit Steuerstrecke des Thyristorpaares verbunden sein.
Zweckmäßigerweise ist das Zeitglied in weiterer Ausgestaltung der Erfindung als Miller-Integrator
ausgebildet, in dessen Ausgang das lichtabgebende
Element des Kopplers liegt
Mit den bisher beschriebenen Maßnahmen wird ein sanfter Anlauf erzielt und nach dem Anlauf fast die
Nennleistung erreicht Da das lichtempfangende Element des opto-elektronischen Kopplers im Durchschaltzustand
einen merkbaren Widerstand aufweist kann die Frequenz des Steuergenerators nur eine
beschränkte Höhe erreichen, d. h„ daß nach dem Anlauf
immer noch ein wenn auch geringer Phasenanschnittswinkel vorhanden ist Weitere Ausgestaltungen der
Erfindung befassen sich daher mit dem Problem, den Motor nach dem Anlauf auf volle Nennleistung bringen
zu können.
So kann zur Gewinnung der vollen Nennleistung an den Ausgang des Miller-Intregrators ein Transistorrelais
angekoppelt sein, das bei seinem Ansprechen einen besonderen Steuerstromkreis für das Thyristorpaar
schließt wobei der Steuerstrom von der dem Thyristorpaar zugehörigen Phase abgeleitet ist, oder das
Thyristorpaar kurzschließt Um bei dieser Lösung einen wirklich digitalen Schaltbetrieb zu gewährleisten, ist
gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung das Transistorrelais mittels einer Z-Diode an den Miller-Integrator
angekoppelt.
Dabei kann das Transistorrelais an die gleichen Speiseanschlüsse angeschlossen werden, die auch das
Zeitglied hat Eine besondere Speiseschaltung ist somit für das Transistorrelais nicht erforderlich.
Zur Gewinnung der vollen Nennleistung kann an den Ausgang des Miller-Integrators auch ein monostabiler
Multivibrator angekoppelt sein, an dessen Ausgang elektronische Mittel zum Kurzschließen der Arbeitsstrecke des Thyristorpaares angeschlossen sind. Bei
dieser Lösung werden keine mechanisch bewegten Teile verwendet. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung wird bei dieser Lösung vorgeschlagen, daß der Multivibrator einen Thyristor steuert, dessen
Arbeitsstrecke mit der Primärwicklung eines weiteren Übertragers verbunden ist, und daß dieser Übertrager
mit seiner Sekundärwicklung der Arbeitsstrecke des Thyristorpaares parallelliegt.
Zur Gewinnung der vollen Nennleistung kann der Arbeitsstrecke des Thyristorpaares auch eine Reihenschaltung
aus einer Diode, einem Widerstand und einem Kondensator parallelliegen, wobei dem Kondensator
ein Relais parallelgeschaltet ist, das bei seinem Ansprechen den Speisestromkreis für den Steuergenerator
und das Zeitglied mit einem Ruhekontakt öffnet und einen besonderen Steuerstromkreis für das
Thyristorpaar mit einem Arbeitskontakt schließt, wobei der Steuerstrom von der dem Thyristorpaar zugehörigen
Phase abgeleitet ist. Hiermit kann die Anlaufsteuerschaltung nach dem Anlauf stillgelegt werden.
Weitere Ausbildungen der Erfindung befassen sich mit Stabiliesierungsmaßnahmen. So ist zur Stabilisierung
der Anlaufdauer vorgesehen, am Ausgang des Doppelweggleichrichters und/oder an den Speiseanschlüssen
des Zeitgliedes Spani.ungsstabilisierungsmittel
vorzusehen. Ferner ist zur Temperaturstabilisierung vorgesehen, die Steuerschaltung im Kühlluftstrom des
Motors anzuordnen.
Die Erfindung wird nun anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine erste Ausführung der Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs eines
Drehstromasynchronmotors,
F i g. 2 eine alternative Schaltungsanordnung für den
rechts neben den Punkten 2,3, 5 liegenden Schaltungsteil in Fig. I1
Fig. 3 eine zweite Ausführung der Schaltungsanordnung
zur Erzielung eines sanften Anlaufs eines Drehstromasynchronmotors und F i g. 4 eine entsprechende dritte Ausführung.
In F i g. 1 ist ein Drehstromasynchronmotor M mittels eines dreipoligen Schalters £an das Drehstromnetz R,
S, Γ anschaltbar. In der Phasenzuleitung R liegen ein
Kontakt dieses Schalters, ein Filter Dr, Ci und die
Arbeitsstrecke eines Thyristorpaares TC, vorzugsweise eines Triacs, in Reihe mit der zugehörigen Motorwicklung.
Die Arbeitsstrecke des Triacs ist durch ein ÄC-Glied IVI, C2 und durch einen spannungsabhängigen
Widerstand W2 überbrückt. Diese Elemente dienen zum Schutz des Triacs vor Überspannungen.
Der zur Steuerung des Triacs vorgesehene Schaltungsteil ist speisungsseitig an einen Mittelpunktsleiter
Mp und über den bereits genannten Kontakt des Schalters fan die Phase R angeschlossen. Dabei ist zur
Herabsetzung der Speisespannung auf den erforderlichen Wert ein Übertrager Ü 1 vorgesehen, dessen
Sekundärwicklung mit einem Graetz-Gleichrichter G verbunden ist. Am Ausgang 1, 5 dieses Gleichrichters
steht eine Gleichspannung aus aufeinanderfolgenden Halbwellen. An die Speiseanschlüsse 1, 5 ist ein
Steuergenerator angeschlossen, der aus den Elementen W'4 bis VV«, C3, Ti, Ü2 und K besteht. Mit den
Speiseanschlüssen 1,5 ist ferner ein Glättungskondensator C5 über eine Diode D 2 verbunden. An den
Anschlüssen 2, 5 dieses Kondensators steht eine geglättete Gleichspannung, die zur Speisung eines den
Steuergenerator beeinflussenden Zeitgliedes mit den Elementen Wl bis W10, C 4 und 7"2 und zur Speisung
eines Transistorrelais aus den Elementen Z, W11, W12,
T3,RDundD3 dient.
Im Steuergenerator ist ein Reihen-WC-Glied W4,
IV6, C3 an die Speiseanschlüsse 1,5 angeschlossen. Der
Widerstand IV 4 dieses Gliedes ist zur Einstellung eines bestimmten Anfangsphasenanschnittswinkels einstellbar
ausgeführt. Ein Unijunction-Transistor 7"! ist mit seinem Emitter an den gemeinsamen Verbindungspunkt
des Widerstandes W6 und des Kondensators C3, mit seiner ersten Basis über einen Widerstand IV5 an den
SpeiseanschluB 1 und mit seiner zweiten Basis über die Primärwicklung eines Zündübertragers Ü2 an den
Speiseanschluß 5 angeschlossen. Zwischen der ersten Basis des Transistors T\ und den gemeinsamen
Verbindungspunkt der beiden Widerstände WA, W6 liegt das lichtempfangende Element, vorzugsweise ein
Fotowiderstand eines opto-elektronischen Kopplers K, dessen lichtabgebendes Element, vorzugsweise eine
Leuchtdiode, vom Zeitglied gesteuert wird, so daß eine Veränderung des Phasenanschnittswinkeis ermöglicht
wird.
Dieses Zeitglied weist eine an die Anschlüsse 2, 5
angeschlossene Reihenschaltung aus einem einstellba ren Widerstand W 7 und einen Kondensator C 4 sowie
einen npn-Transistor 7"2 auf, dessen Basis über einen
Widerstand IV8 mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt des Widerstands XV7 und des Kondensators C 4,
dessen Kollektor über einen Widerstand W9 mit dem Anschluß 2 und dessen Emitter 3 über einen Widerstand
IVlO und das lichtabgebende Element des Kopplers K
mit dem Speiseanschluß 5 verbunden ist.
An den Emitter 3 des Transistors T2 ist das Transistorrelais aus dem Transistor T3 und dem Relais
RD angekoppelt Dabei ist der Emitter 3 über Z-Diode Z und einen einstellbaren Widerstand W11 mit der
Basis des Transistors T3 verbunden. Der Transistor T3 ist mit seinem Kollektor über einen Widerstand IV12 an
den Anschluß 2 und mit seinem Emitter über das Relais RD, dem eine Diode D3 parallelgeschaltet ist, an den
Speiseanschluß 5 angeschlossen.
Im Steuerkreis des Triac TCist die Sekundärwicklung des Zündübertragers Ü2 in Reihe mit einer Diode D 1
angeoidnet. Ferner ist ein besonderer Sleuerweg dadurch gebildet, daß die motorseitige Elektrode des
Triac TC über einen Arbeitskontakt rd des Relais RD und einen Widerstand W3 mit der Steuerelektrode des
Triac TCverbindbar ist.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung erläutert. Wenn der Schalter
E betätigt wird, so ist im Einschaltaugenbiick die Phase R durch den Triac TC unterbrochen. Mit der
Bestätigung des Schalters E wird auch der Steuergenerator in Betrieb gesetzt. Dabei wird zunächst während
jeder Halbweile der Wechselspannung der Phase /?der Transistor Ti kurzzeitig leitend gesteuert, so daß über
den Zündübertrager Ü2 Zündimpulse an die Steuerstrecke des Triac TC gelangen. Die Zündimpulse
schalten den Triac durch, der jeweils bis zum Ende jeder Halbwelle durchgeschaltet bleibt und dann wieder in
den Sperrzustand schaltet. Der Phasenanschnittswinke! ist bei Betriebsbeginn verhältnismäßig groß, so daß
durch die Arbeitsstrecke des Triac TC zunächst nur Ströme geringer Amplitude und geringer Impulsbreite
fließen.
Mit der Bestätigung des Schalters E wird aber auch das Zeitglied WT, C4 gespeist. Mit zunehmender
Aufladung des Kondensators C4 nimmt auch die Ansteuerspannung für den mit den zugeordneten
Elementen als Miller-Integrator arbeitenden Transistor T2 zu, der somit einen ansteigenden Strom an das
lichtabgebende Element des Kopplers K sendet. Durch die zunehmende Beleuchtungsstärke wird das lichtempfangende
Element des Kopplers K so gesteuert, daß sein ohmscher Widerstand kontinuierlich abnimmt, so daß
die Zeitkonstante des Steuergenerators und damit der Phasenanschnittswinkel kleiner werden. Damit fallen
die Zündimpulse für den Triac TC in immer frühere Zeitpunkte nach Beginn jeder Halbwelle, so daß in der
Phase /?zum Motor M Ströme größerer Amplitude und immer größerer Impulsbreite fließen. Die Frequenz, mit
der der Steuergenerator schwingt, nimmt schließlich bis auf einige kHz zu, wobei nach dem Nulldurchgang jeder
Halbwelle der Phase R auftretende erste Zündimpulse den Triac TC durchschaltet, während die anderen
Zündimpulse unwirksam bleiben. Der Steuergenerator kann so bemessen sein, daß nach dem Hochlauf des
Motors M noch ein bestimmter, wenn auch geringer Phasenanschnittswinkel erhalten bleibt, der zu einer
erwünschten Strombegrenzung in der Phase R führt Bei stark belastenem Motor fließt dann über den Triac TC
maximal der 2fache Motornennstrom, während gleichzeitig in den Phasen S, T jeweils der normale
Anlaufstrom, d. h. der 3,5- bis 4fache Nennstrom fließt
Der Motor M läuft ohne Anlaufstoß und mit guter Beschleunigung in beispielsweise 0,6 bis 0,8 see auf seine
Nenndrehzahl hoch.
Damit der Triac TC nach dem Motorhochlauf voll
durchschaltet und der Motor M sich auf seine Nennleistung einstellt ist das Transistorrelais T3, RD
vorgesehen. Wenn die am Emitter 3 des Transistors T2 auftretende Spannung die Zenerspannung der Z-Diode
Z erreicht hat wird diese leitend, so daß der Transistor
7"3 angesteuert wird und damit das Relais AD anspricht.
Der Kontakt rd schließt dann den besonderen Steuierstromkreis für den Triac TC, so daß dieser
unabhängig vom Steuergenerator ohne Phasenanschnitt gesteuert wird. Die Schaltungsanordnung kann so
bemessen sein, daß das Relais RD beispielsweise 1 see nach der Betätigung des Schalters fanspricht.
Die Synchronisierung des freilaufenden Steuergenerators
ist auf einfache Weise dadurch erreicht, daß ihm über den Graetz-Gleichrichter G eine 100 Hz-Halbwellenspannung
zugeführt wird. Diese Halbwellenspannung; wird in einfacher Weise auch für die Stromversorgung;
des Zeitgliedes und des Transistorrelais ausgenutzt, wobei zur Entkopplung nur die Diode D2
notwendig ist. Eine wichtige Funktion erfüllt die Diode D1 im Steuerkreis des Triac TC; sie verhindert das
Durchgreifen von Sperrspannungen auf die Steuerstrekke des Triac TC und verhindert damit, daß negative
Drehmomentenstöße und bei Motorbelastung unregelmäßige starke Schläge an der Motorwelle auftreten.
Das Filter Dr, Ci verhindert, daß die durch den Impulsbetrieb des Triac TC bedingten Störspannungen
(die in der einen Sekunde nach der Bestätigung des Schalters £ auftreten) über die Phase R in das Netz
gelangen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Steuerteil mit dem Steuergenerator, dem Zeitglied und
dem Transistorrelais galvanisch von Leistungsteil getrennt ist, wodurch eine große Betriebssicherheit
erreicht und eine gewisse Personengefährdung vermiden wird. Durch die Ausbildung der Widerstände W4,
Wl, WXX als einstellbare Widerstände läßt sich der
Steuerteil an alle Motortypen leicht anpassen. Es liegt somit ein universell verwendbares Anlaufsteuergerät
vor, daß mit geringem Aufwand und Platzbedarf auskommt und betriebssicher ist.
In Fig. 2 ist eine Schaltungsanordnung gezeigt, die
das rechts neben den Punkten 2, 3, 5 liegende Transistorrelais in Fig. 1 ersetzen kann; bei diesem
Ersatz ist auch der besondere Steuerweg mit dem Widerstand W3 und dem Kontakt rd fortzulassen.
Diese Schaltungsanordnung besteht im wesentlichen aus einem monostabilen Multivibrator TA, 7"5 und
elektronischen Mitteln TCX, Ü3 zum Kurzschließen
der Arbeitsstrecke des Triac. Dabei ist an die Anschlüsse 2, 5 ein Spannungsteiler W13, W 4 zur Erzeugung einer
Vorspannung für einen Transistor 7" 4 angeschlossen. Der Abgriff des Spannungsteilers ist über einen
Widerstand W25 mit der Basis des Transistors Γ4 verbunden, die auch mit dem Emitter 3 des Transistors
Γ2 (F i g. 1) gekoppelt ist. Der Kollektor des Transistors 7" 4 ist über einen Widerstand W15 an den Anschluß 2
und über die Parallelschaltung eines Widerstandes W17
und eines Kondensators C'6 an die Basis eines Transistors 7"5 angeschlossen, die über einen Widerstand
W18 an den Speiseanschluß 5 geführt ist. Die Emitter dieser Transistoren sind über einen Widerstand
IV16 ebenfalls mit diesem Speiseanschluß verbunden.
Der Kollektor des Transistors 7"5 ist einerseits über einen Widerstand W19 an den Anschluß 2 und
andererseits unmittelbar an die Steuerelektrode eines Triac TCX angeschlossen, dessen Arbeitsstrecke mit der
Primärwicklung eines Übertragers 03 und dessen gemeinsame Elektrode mit dem Speiseanschluß 5
verbunden ist. Die Sekundärwicklung dieses Übertragers liegt der Arbeitsstrecke des Triac TC parallel, fts
wobei die entsprechend bezeichneten Punkte 6 bzw. 7 zu verbinden sind.
Wie das Transistorrelais in F i g. 1 dient die Schaltungsanordnung in F i g. 2 zur Durchschaltung de
Phase R zum Motor M nach dem Hochlauf des Motors Solange die Spannung an den Anschlüssen 3, 5 nocl
nicht die Schwellspannung des Multivibrators erreich hat, befindet sich der Transistor 7"4 im Sperrzustanc
und der Transistor T5 im durchgeschalteten Zustand, se daß der Triac 7"Cl gesperrt ist und dem Triac TC
aufgrund des unbelasteten Übertragers Ü3 ein hohei Wechselstromwiderstand parallelliegt. Überschreite
dagegen die Spannung an den Punkten 3, 5 di< Schwellspannung des Multivibrators, so gelangt dei
Transistor 74 in den durchgeschalteten Zustand unc danach der Transistor Γ5 in den Sperrzustand, so daC
nun der Triac TCX über den Widerstand W19 gezünde
wird. Der niederohmige Widerstand dieses Triac übersetzt sich auf die Sekundärseite des Übertrager;
O 3, so daß parallel zur Arbeitsstrecke des Triac FCeir
sehr kleiner Wechselstromwiderstand erscheint und dii Phase R damit praktisch voll zum Motor M durchge
schaltet ist.
Mit der Schaltungsanordnung nach Fig.2 wird keir
mechanisch bewegtes Teil mehr verwendet, und durch die Verwendung des Übertragers Ü3 ist die galvanische
Trennung des Steuerteils vom Leistungsteil noch weitei fortgeführt.
In Fig. 3 ist eine ähnliche Schaltungsanordnung wie in Fig. 1 dargestellt. Abweichend von Fig. 1 liegt die
Sekundärwicklung des Übertragers ÜX in Reihe mil
einem Ruhekontakt eines Relais REzwischen der Phase
R und dem Sternpunkt des Motors M, während die Arbeitsstrecke des Triac 7TC zwischen dem sternpunktseitigen
Ende der der Phase R zugeordneten Motorständerwicklung und dem Sternpunkt eingefügt ist
Parallel zur Arbeitsstrecke des Triac TC liegt auch eine Reihenschaltung aus einer Diode D4, einem Widerstand
W19 und einem Kondensator CT, dem das Relais
RE parallelgeschaltet ist. Ein Kontakt re 2 sorgt für den
besonderen Steuerweg des Triac TC. Weitere Abweichungen bestehen darin, daß die Ausgangshalbwellenspannung
des Graetz-Gleichrichters G mit einem Widerstand IV20 und einer Zenerdiode ZX und die
Versorgungsspannung für das Zeitglied Wl, C4, 7"2mit
einem Widerstand W22 und einer Zenerdiode Z2 stabilisiert sind, so daß damit die Stabilität des
Motoranlaufs verbessert ist.
Die Wirkungsweise des Steuergenerators und des Zeitgliedes entspricht der anhand der Fig. 1 beschriebenen.
Das Relais RE wird hier jedoch nicht abhängig vom Zeitglied Wl, C4, T2, sondern in einem eigenen
RC-G\\ed W19, C7 gesteuert, welches so bemessen ist,
daß das Relais RE, eine gewisse Zeitspanne (1 see) nach dem Motorhochlauf anspricht. Der Kontakt re2 sorgt
dann für die völlige Durchschaltung des Triac TC, während der Kontakt rel den Übertrager Ü\ und
damit den Steuergenerator und das Zeitglied abschaltet.
Die Vorteile der Schaltungsanordnung in F i g. 3 sind
folgende: Ein Mittelpunktsleiter Afp wird nicht benötigt
Dadurch, daß die Arbeitsstrecke des Triac TC sternpunktseitig angeordnet ist wird die Abgabe von
Störspannungen ins Netz vermieden, ohne daß ein Filter — wie das Filter Dr, CX in F i g. 1 — erforderlich ist.
Ferner können sich infolge der Betätigung des Kontakts re 1 die Kondensatoren C3, CA entlanden, so daß sich
für einen erneuten Start gleiche Anfangsbedingungen ergeben und eine etwa nötige Pause zur Herstellung der
Wiederbereitschaft der Steuerschaltung entfallen kann.
Die F i g. 4 zeigt eine weitere abgewandelte Ausführung, bei der der Steuergenerator, das Zeitglied und das
Transistorrelais wie in Fig. 1 und die Anordnung des
Übertragers Ü\ und des Triac TC wie in Fig.3
angeordnet sind. Abweichend liegt jedoch der Kontakt rc/'des Relais RD parallel zur Arbeitsstrecke des Triac
TC. Wenn das Relais RD anspricht, so schließt es mit seinem Kontakt rd' die Arbeitsstrecke des Triac TC
kurz, wobei allerdings die Stromversorgung des Steuerteiles über den Übertrager 01 aufrechterhalten
wird.
Es sind weitere Abwandlungen möglich, die im Bereich der Erfindung liegen. So kann beispielsweise
das mit diskreten Bauelementen aufgebaute Zeitglied W7, C4, Tl auch mit einem als Integrator geschalteten
Operationsverstärker gebildet werden, wodurch an das lichtabgebende Element des Kopplers K eine fast linear
ansteigende Spannung abgegeben wird. Bei Gegen-Stromschaltung im Reversier- oder Bremsbetrieb ergibt
sich die gleiche Charakteristik der Verzögerung. Auch bei einphasig angeschlossenen Drehstrommotoren mit
Betriebskondensator ist eine Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung möglich.
Schließlich kann es erwünscht sein, zumindest den Triac TC zu kühlen. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen,
die gesamte Anlaufschaltung im Kühlluftstrom des Motors M anzuordnen. Vielfach genügt es auch schon,
nur den Triac TC im Kühlluftstrom anzuordnen. Beispielsweise wird das Steuergerät für den Sanftanlauf
auf der Lüfterhaube des Motors montiert, während der Triac TC durch eine Bohrung der Lüfterhaube in den
von der Kühlluft durchstrichenen Raum hineinragt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs von Drehstromasynchronmotoren,
bei der in einem Phasenstromkreis des Motors ein antiparallelgeschaltetes Thyristorpaar eingefügt ist,
das nach dem Einschalten des Motors derart mittels einer Steuerschaltung nach dem Phasenanschnittsverfahren gesteuert wird, daß der mit einem
Zeitglied beeinflußbare Phasenanschnittswinkel während des Anlaufs abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Thyristorpaar (TC)
mittels eines freilaufenden, durch die genannte Phase synchronisierten Steuergenerators (Ti)
steuerbar ist und daß die Frequenz des Steuergeneraiors abhängig von der Aufladung des Kondensator; (CA) des bei der Motoreinschaltung miteingeschalteten Zeitgliedes (C4, W7) erhöhbar ist
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergenerator über einen
Doppelweggleichrichter fG,) gespeist ist, dem bei der
Motoreinschaltung eine von derjenigen Phase (R) des Netzes abgeleitete Spannung zugeführt wird, in
der das Thyristorpaar (TC) eingefügt ist, und aus einem an den Doppelweggleichrichter angeschlossenen Reihen-/?C-Glied (WA, C3), einer an den
Doppelweggleichrichter angeschlossenen Reihenschaltung der Arbeitsstrecke eines Uni-junction-Transistors (Ti) und der Primärwicklung eines zur
Steuerung des Thyristorpaares vorgesehenen Zündübertragers (Ü2) und aus einem opto-elektronischen Koppler (K) besteht, wobei der Emitter des
Unijunction-Transistors mit dem gemeinsamen Verbindungspunkt des Widerstandes und des Kondensators des ftC-Gliedes verbunden ist, das
lichtempfangende Element des opto-elektronischen Kopplers parallel zu diesem Widerstand liegt und
das lichtabgebende Element des Kjpplers vom Zeitglied (W7, CA) gesteuert ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Thyristorpaar ein Triac (TC)
verwendet ist und daß die Sekundärwicklung des Zündübertragers (Ü2) über eine Diode (D 1) mit der
Steuerstrecke des Triacs verbunden ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitglied (W7, CA) als
Miller-Integrator (Tl) ausgebildet ist, in dessen Ausgang das lichtabgebende Element des Kopplers
fliegt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang des Miller-Integrators ein Transistorrelais (T3, RD) angekoppelt
ist, das bei seinem Ansprechen einen besonderen Steuerstromkreis für das Thyristorpaar (TC) schließt
(mittels rd, Fig. 1), wobei der Steuerstrom von der
dem Thyristorpaar zugehörigen Phase f/y abgeleitet
ist, oder das Thyristorpaar (TC) kurzschließt (mittels
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DE19752521525 DE2521525C3 (de) | 1975-05-14 | 1975-05-14 | Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs von Drehstromasynchronmotoren |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752521525 Expired DE2521525C3 (de) | 1975-05-14 | 1975-05-14 | Schaltungsanordnung zur Erzielung eines sanften Anlaufs von Drehstromasynchronmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2521525C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3040840B1 (fr) * | 2015-09-04 | 2018-11-02 | Schneider Electric Industries Sas | Systeme de demarrage progressif d'un moteur electrique |
-
1975
- 1975-05-14 DE DE19752521525 patent/DE2521525C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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