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Dehnungsverbinder
Die Erfindung betrifft einen Dehnungsverbinder
mit wenigstens vier zu einem Bündel zusammengefassten, zumindest annähernd parallel
zueinander und im Abstand voneinander fortlaufenden Teilleitern,die an ihren beiden
Enden mit je einer Klemme verbunden sind.
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Bei den bekannten Dehnungsverbindern dieser Art werden bis zu vier
Seile nebeneinander in einer Reihe und bis zu acht Seilen in zwei parallelen Reihen
angeordnet. Da sich der Gesamtstrom nicht gleichmäßig auf alle Teilleiter des Bündels
verteilt, muß man bei den bekannten Dehnungsverbindern zur Vermeidung einer Oberlastung
des den höchsten Strom führenden Seiles die zulässige Gesamtstärke erheblich gegenüber
demjenigen Wert reduzieren, der sich aus der Nennstromstärke eines einzelnen Seiles
ergibt. Dies ist insofern nachteilig, als sowohl die Steifigkeit des Bündels vergrößert
als auch der Aufwand erhöht wird.
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Günstigere Verhältnisse könnte man zwar durch eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen zwei benachbarten Teilleitern erreichen.
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Da die Teilleiter im Kurzschlußfalle gegeneinander gezogen und dadurch
mechanisch stark beansprucht werden, müssen aber die Teilleiterabstände relativ
klein gehalten werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dehnungsverbinder
zu schaffen, der ein günstigeres Verhältnis zwischen der Anzahl der Teilleiter des
Bündels und dem übertragbaren Gesamtstrom ergibt, ohne zu einer störenden mechanischen
Beanspruchung im Kurzschlußfalle zu führen. Diese Aufgabe ist bei einem Dehnungsverbinder
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schnittpunkte
der Teilleiter mit Ebenen,welche von den Teilleitern lotrecht durchstoßen werden,je
einen polygonen Linienzug mit Winkeln von mehr als 900 zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Seiten bilden, wobei die Ecken des polygonen Linienzuges auf einem Kreis oder einer
kreisähnlichen Kurve liegen.
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Mit einer solchen Anordnung der Seile läßt sich sowohl eine besonders
gute cleichmäßigwt der Stromaufteilung auf die
einzelnen Seile,
definiert durch das Verhältnis des minimalen Teilleiterstromes zum maximalen Teilleiterstrom,
als auch eine sehr gute Belastbarkeit des Bündels im Vergleich zum Nennstrom des
einzelnen Seiles erzielen, was insgesamt eine optimale Ausnutzung aller Seile ergibt.
Zurückzuführen ist dies darauf, daß die Stromverdrängung in den einzelnen Seilen,
bedingt durch den sog. Proximity-Effekt, relativ geringe Unterschiede bei den einzelnen
Teilleitern ergibt und außerdem auch ihrem Betrage nach gering ist, und zwar auch
dann, wenn man den bisher üblichen Teilleiterabstand beibehält. Es ist daher beispielsweise
möglich, anstelle eines bisher üblichen Bündels mit acht Teilleitern nur sechs Teilleiter
gleichen Querschnitts vorzusehen.Da der polygone Linienzug sich in der Regel nur
über einen Abschnitt eines Kreises erstrecken wird, der nicht oder nicht wesentlich
größer als ein Halbkreis ist, kann je nach der Zahl der Teilleiter auch ein Parabelbogen
oder ein ähnlicher Linienzug zu günstigen Ergebnissen führen.
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In der Regel wird es vorteilhaft sein, die Länge der Seiten des polygonen
Linienzugs, also den Abstand zwischen zwei benachbarten Ecken, zumindest annähernd
gleich groß zu wählen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist jede der beiden Klemmen,
mit denen die Enden der Seile verbunden sind, zwei Klemmschalen auf, von denen jede
mit einem plattenartigen,in axialer Richtung überstehenden und seitlich neben dem
Klemmkanal liegenden Vorsprung versehen ist, mit dem die Seilenden verbunden sind
und von dem sie in radialer Richtung bezüglich des Klemmkanals abstehen. Die Seile
werden dann in einem Kreisbogen oder einer ähnlichen Kurve von der einen zur anderen
Klemme geführt, wobei zweckmäßigerweise die gegenseitige Lage der Teilleiter und
ihre Abstände voneinander überall zumindest annähernd gleich sind. Da ein Bündel
mit maximal
sechs Teilleitern besonders günstig ist, ist bei diesem
Ausführungsbeispiel der plattenartige Vorsprung für den Anschluß von drei Seilen
ausgebildet.
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Die Positionen der einzelnen Seile und der Abstand voneinander kann
durch Abstandshalter festgelegt werden, soweit die Festlegung durch die Klemmen
nicht ausreichend ist.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht
des Ausführungsbeispiels; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1.
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Ein Dehnungsverbinder, der im Ausführungsbeispiel der Verbindung von
zwei Rohrsammelschienen 1 und 2 dient, besteht aus zwei gleich ausgebildeten Klemmen
3 und 4 sowie einem Leiterbündel 5, das in einem halbkreisähnlichen Bogen von der
einen zur anderen Klemme geführt ist. Das Leiterbündel 5 besteht aus sechs Seilen
6, 6', 7, 7', 8 und 8', die alle hinsichtlich ihres Querschnittes und ihres Durchmessers
gleich ausgebildet sind.
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Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, besteht die Klemme 3 aus zwei Halbschalen
9 und 10, die bezüglich der Teilungsebene der Klemme symmetrisch ausgebildet sind.
Im Bereich der einander zugekehrten Enden sind die beiden Halbschalen 9 und 10 je
mit drei parallel nebeneinander liegenden und gegen das Ende der anderen Halbschale
weisenden Durchgangsbohrungen versehen, welche Spannschrauben 11 aufnehmen, die
dem Zusammenspannen und Anpressen der beiden Halbschalen an die Rohrsammelschiene
1 dienen.
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Das eine Ende jeder der beiden Halbschalen 9 und 10 weist seitlich
neben den Bohrungen für die Spannschrauben und Vertiefungen 12, in welche diese
Bohrungen münden, einen plattenartigen, in axialer
Richtung überstehenden
und seitlich neben der Verlängerung des Klemmkanals liegenden Vorsprung 13 bzw.
14 auf. Beide Vorsprünge 13 und 14 sind symmetrisch bezilglich der Teilungsebene
der Klemme 3 ausgebildet.
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Sowohl der plattenartige Vorsprung 13 als auch der plattenartige Vorsprung
14 sind mit je drei Bohrungen 15, 16 und 17 bzw. 15', 16' und 17' versehen, deren
Längsachse senkrecht auf der nach außen, also von der Sammelschiene 1 wegweisenden,
ebenen und im Ausführungsbeispiel parallel zu einer durch die Längsachse des Klemmkanals
gehenden Ebene liegenden Fläche steht. Die Mittelpunkte dieser Bohrungen bilden
einen polygonen Linienzug, der zu den Halbschalen 9 und 10 hin offen ist und zur
Teilungsebene symmetrisch verläuft. Die Eckpunkte dieses Linienzuges liegen annähernd
auf einem Kreisbogen. Die Abweichung von diesem Kreisbogen besteht im wesentlichen
darin, daß die beiden einander am nächsten liegenden Bohrungen 15 und 15' etwas
gegen die zugehörige Halbschale 9 bzw. 10 hin versetzt sind.
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Der Abstand zwischen den Bohrungen 15 und 16 sowie 16 und 17 ist annähernd
gleich und so groß wie der Abstand zwischen den Bohrungen 15' und 16' sowie 16'
und 17'. Etwas größer ist hingegen im Ausführungsbeispiel der Abstand zwischen den
Bohrungen 15 und 15' Die Klemme 4 ist in gleicher Weise wie die Klemme 3 ausgebildet.
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In die Bohrungen 15, 16 und 17 sind die Enden der Seile 6 bzw. 7 bzw.
8,in die Bohrungen 15', 16' und 17' die Enden der Seile 6' bzw. 7' bzw. 8' eingeschweißt.
Hierdurch stehen die Seile in radialer Richtung von den Klemmen 3 und 4 ab.
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Um sicherzustellen, daß die Seile auf ihrer ganzen Länge dieselbe
Lage und denselben Abstand zueinander haben wie ihre Enden, sind im Ausführungsbeispiel
zwei gleich ausgebildete Abstandshalter 18 und 19 vorgesehen, welche alle Seile
erfassen und festlegen. Der gewählte Abstand zwischen den Seilen ist jedoch so gering,
daß diese
Abstandshalter auch entfallen könnten.
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Für den Fall, daß das Leiterbündel 5 nur vier Seile aufzuweisen braucht,
ist es zweckmäRig, die Seile 7 und 7' nicht in die Bohrungen 16 bzw. 16', sondern
in Bohrungen 20 bzw. 20' einzuschweißen, deren Lage in Fig. 2 mit gestrichelten
Linien angedeutet ist. Der Mittelpunkt dieser Bohrungen ist aus Positionen,in denen
die Bohrungen 20 und 20' zusammen mit den Bohrungen 15 und 15' ein Quadrat bilden,
um etwas mehr als den halben Bohrungsdurchmesser nach außen versetzt.