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Rohrdrehende Maschinen Die Erfindung betrifft rohrdrehende Maschinen,
auf denen lange Werkstücke wie Rohre zum Durchführen von Bearbeitungsvorgängen in
Drehung versetzbar sind mit einem Ein/Aussehalter.
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Unter solchen rohrdrehenden Maschinen sind - meist als Mehrzweckmaschinen
ausgebildete - Maschinen zu verstehen, auf denen die verschiedensten Arbeitsgänge
im allgemeinen auf der Baustelle durchgeftihrt werden: hauptsächlich handelt es
sich um Maschinen zum Gewindeschneiden, Abschneiden und Ausfräsen von Rohren. Allgemein
sind unter diesem Begriff aber auch alle Maschinen nir ähnliche Zwecke zu verstehen,
bei
denen im allgemeinen auf der Baustelle lange, beispielsweise bis zu 6 m lange Werkstücke
eingespannt, in Drehung versetzt und wenigstens an einem Ende mittels feststehender
Werkzeuge bearbeitet werden.
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Solche Maschinen bilden oft die Ursache von Unfällen, beispielsweise
aus dem Grunde, daß das Bedienungspersonal der Maschine von dem sich drehenden Werkstück,
insbesondere Rohr,an der Arbeitskleidung z. B. erfaßt wurde, ohne daß fttr das Bedienungspersonal
die Möglichkeit bestand, die Maschine zum Stillstand zu bringen, um den drohenden
Unfall absuwenden.
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Insbesondere die Berufsgenosaenschaft hat aus diesem Grunde a solchen
verhältnismäßig klein bauenden und verhältnismäßig preiswerten Maschinen Rohrabdeckungen
vorgeschrieben, die für das längste auf der Maschine zu bearbeitende Rohr ausgebildet
sein mußten. Diese insbesondere von der Baubermfsgenossenachaft vorgeschriebenen
Abdeckungen des drehenden Rohres haben sich meist als in der Praxis unbrauchbar
und zu aufwendig erwiesen. Dies betrifft unter anderem auch die Schwierigkeiten
beim Aufstellen wegen der Länge der Abdeckung, wegen der Halterung der Abdeckung
und wegen des Transportes der ansonsten sehr handlichen Rohrbearbeitungs-Mehrzweckmaschinen.
Bei einer solchen bekannten umständlichen Sicherheitseinrichtung mußte zudem bedacht
werden, daß diese Abdeckungen leicht beschädigt werden und, da vom Bedienungamann
als lästig
empfunden, gefahrliefen, wieder abgebaut zu werden.
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Eine Sicherheitseinrichtung kann aber nur dann ihren Zweck erfüllen,
wenn sie ftir den Bedienungsmann keine unzumutbare zusätzliche Belastung darstellt
und im tbrigen nicht umgangen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Bedienungspersonal bei
solchen rohrdrehenden Maschinen besser als bisher und dabei im Hinblick auf die
Anschaffungskosten in wesentlich wirtachaftlicherer Weise, zu achtitzen.
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Somit wird bei rohrdrehenden Maschinen der eingangs genannten Art
vorgeschlagen, daß diese einen mit ihnen als Einheit ausgebildeten Fußtrittschalter
aufweisen.
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Hierdurch wird es in überraschender Weise möglich, auf die eehOuseartigen
Abdeckungen für das drehende Rohr zu verzichten. Die Maschine baut nicht länger
als bisherige ohne Jeden Schutz vorgesehene Maschinen.
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Die Sicherheit ist besser als bei der bisherigen Abdeckung, da nach
öffnen der Abdeckung gegenüber dem sicherheitslosen Zustand keinerlei Absicherung
vorhanden war.
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Mit dem in der Maschine vorgesehenen Ein- und Ausschalter ist der
Fiißtrittschalter über ein blfestes Kabel verbunden, das in einem Hdllrohr gewährt
ist.
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Vorzugsweise ist die Länge des RIlllrohres nur unwesentlich größer
als die lotrechte Entfernung zwischen dem Ein/Ausschalter der Maschine und dem Bußtrittschalter.
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Zweckmäßig beträgt die Länge 1,10 m.
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Nach einer wahlweisen Ausfährungsform der Erfindung ist es möglich,
die Verbindung zwischen Maschine und Fußtrittschalter über eines der Beine des Untergestells
der Maschine zu führen.
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Vorzugsweise ist der Fußtrittschalter auf bzw. in einerGummiplatte
montiert und Ist in korrosionsgeswchützter Ausführung hergestellt.
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Günstig ist es, wenn der Fußtrittschalter] mit im Hüllrohr geführten
ölfesten Kabel mit fertigverzinnten Enden einerseits und einem ölfesten Netzanschlußkabel
mit Gummistecker andererseits bereits fertig als Einheit,passend für den jeweiligen
Maschinentyp vorgesehen ist.
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Zum Ingangsetzen der Maschine tritt der Bedienungsmann auf den Fußtrittschalter.
die Maschine ist inganggesetzt. Dem Sicherheitserfordernis ist dadurch Rechnung
getragen, daß in dem Augenblick, in dem der Fuß des Bedienungsmannes den Schalter
verläßt, die Maschine selbsttätig abschaltet. Die obengenannten Unfall gefahren
sind somit in optimaler Weise ausgeschaltet, da der Bedienungsmann aufgrund der
obengenannten Hüllrohrlänge im allgemeinen mit dem vorkragenden Rohrstück, solange
dies in Drehung sich befindet, nicht mehr in Beruhrung kommt und, sollte es trotzdem
zu einem Erfassen eines Kleidungsstückes des Bedienungsmanns durch dieMaschine kommen,
die Maschine doch sofort abschaltet, sei es nun, daß der
Bedienungsmann
den auBtrittschalter bewußt, um sich zu sichern, oder unbewußt, weil er mit dem
Fuß vom Schalter abgleitet, stillsetzt. Nach Einspannung des Rohres für den Bearbeitungavorgang
kann der gefährdete Bedienungsmann die Maschine auch nur dann in Gang setzen, wenn
er den unmittelbar unter der Maschine befindlichen Fußtrittschalter betätigt. Sobald
der Bedienungsmann den Ftißtrittschalter selbst nicht mehr tritt, wird der Stromkreis
unterbrochen und somit der sofortige Stillstand der Maschine herbeigeführt.
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Die überraschend einfache Lösung bedeutrt insbesondere auf dem Baugebiet
einen erheblich technischen Bortschritt.
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Es soll darauf hingewiesen werden, daß, wenn auch die Erfindung nur
anhand weniger Ausführungsbeispiele erläutert werden wird, die Erfindung anwendbar
ist für sämtliche Kombinationen von lange Werkstücke drehenden Maschinen mit sämtlichen
der neuen Raumform angepaßten Fußtrittschaltern.
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Beispielaweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden, in denen: Fig. 1 eine erste
Ausführungsform einer solchen gesicherten rohrdrehenden Maschine zeigt,s Fig. 2
zeigt ein Detail einer zweiten Äusführungsform;
Fig. 3 eine Einzelheit
einer dritten Ausführungsform; und Fig. 4 eine Einzelheit einer vierten Ausführungsform
nach der Erfindung, wobei in den Fig. 2 bis 4, um ein Überladen der Zeichnung zu
vermeiden, die rohrdrehende Maschine selbst nicht dargestellt ist.
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Die in Fig. 1 angedeutete rohrdrehende Maschine mit mechanischer bschaltsicherung
10 besteht ersichtlich aus den eine Einheit bildenden Teilen: der eigentlichen rohrdrehenden
Maschine 12 mit dem über ein Hüllrohr 30 angeschlossenem Fußtrittschalter 32.
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Ein Rohr R ist in den Führungsbacken 14 der Maschine geführt, während
ihr Spann- und Schneidkopf bei 18/20 dargestellt ist. Die eigentlichen Bearbeitungawerkzeuge
sind am Schneidkopf montiert. Die Maschine ist auf einem Untergestell 26 auf der
Platte des Untergestells 24 gelagert. Man erkennt die Mehrzweckmaschine au angedeuteten
Rohrabschneider 16. Durch einfaches Verkippen bzw. Herunterklappen wird die Maschine
zu einem Rohrabschneider, einer Gewindeschneidmaschine od. dgl. Bei 22 ist der Handbetätigungshebel
22 für den Bedienungamann angedeutet. Bei 28 der Elektromotor der Maschine. Man
erkennt, daß das Hüll- oder Isolierrohr 30, welches gegebenenfalls gepanzert ausgebildet
sein kann und ein ölfestes Gummikabel 31 enthält, nur unwesentlich länger als die
lotrechte Entfernung L der Einführung der Hüllrohrs in die Maschine ( geht zum Ein/Ausschalter
der Maschine ) und der Binführung
für das Gummikabel in den Schalter
32 ist.
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Es ist natürlich auch möglich, das Kabel von der Einführungsstelle
38 aus direkt mit dem Elektromotor zu verbinden, d. h., man kann auch auf den bisherigen
EinlAusschalter verzichten, da dieser Ja nunmehr in den Fußtrittschalter verlegt
ist.
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Wie Fig.l erkennen läßt, ruht der Fußtrittschalter 32 auf einer Gummiplatte
36, die, um dem Fuß keinerlei Hindernis zu bieten, verJüngt dargestellt ist.
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Die Gummiplatte hat den Zweck, den Fußtrittschalter fest zu lagern.
Der Schalter kann aufgeschraubt, aufgenietet, eingelassen oder auch beispielsweise
eingegossen sein. Außer dem mechanischen Halt ist die Platte vorgesehen, um den
Schalter gegen Rutschen am Boden, gegen Eindringen von Feuchtigkeit und gegen Jede
evtl. Stromleitung zu schützen. Andere diese Zwecke erfüllenden Materialien, insbesondere
gewisse Kunststoffe, können ebenfalls verwendet werden. Abgängig vom vorgesehenen
Verwendungszweck ist es möglich, die Gummiplatte auf der Unterseite und/oder ihrer
Oberseite mit rutschfesten Riffelungen oder dergleichen zu versehen. Schließlich
ist es möglich, die Gummiplatte größer auszubilden und ihr eine dem menschlichen
Schuh angepaßte Form zu geben. Der dargestellteFußtrittschalter ist als Kippbügelschalter
32 mit Kippbügel 34 versehen, Bei Treten des Kippbügele 34 wird der Kontakt über
das Kippgelenk geschlossen.
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Eine Rückstellfeder stellt den Schalter selbsttätig in "Aus"-Btellung
bei fehlender Belastung zurück.
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Der Schalter selbst ist in korrosionsgeschützter Ausführung gefertigt.
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Nach Fig. 2 ist die dort nicht dargestellte rohrdrehende Maschine
verbunden mit einem als Druckknopfschalter 50 ausgebildeten Schalter. Der Schalter
ist in eine Gummiplatte, die eine Vertiefung entsprechend der Schaltergestalt auf
weist, eingelassen und steif mit der Gummiplatte verbunden. Die Gummiplatte weist
bei 56 eine jedes Stolpern vermeidende Abschrägung 56 auf.
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Hier wird der Druckknopf 54 mit dem Fuß niedere drückt. In der linken
Darstellung ist der Schalter in der Ansicht, in der rechten der Fig. 2 in der Draufsicht
dargestellt, wobei in der Draufsicht das Hüll- und Isolierrohr 30 für das ölfeste
Kabel und die Netzverbindung 58 dargestellt sind. Eine andere Ausführungsform zeigt
die Fig. 3, wonach der Gehäusekippschalter 70 gegen das Gehäuseunterteil 72 bei
Belastung durch den Fuß des Bedienungsmannes beweglich ist. Der Schalter ist wieder
auf einer Gummi- oder Isolierplatte 76 ngeorinet und ist als Einheit bereits mit
Hüllrohr 30, in dem das Gummikabel mit den bereits fertig verzinnten Anschlußenden
angedeutet ist und Netzverbindung 38 v@rsehen, ausgebildet. Das Gehäuseoberteil
des Gehäusekippschalters 70 ist mit einer rutschfesten Riffelung versehen, der Schalter
ist wieder korrosionsgeschützt. Nach einer hier nicht dargestellten Ausführungsforn
kann die Gummiplatte abgeschrägt etwa in der in Fig. 2 bei 56 angedeuteten Weise
sein. Die Absohrägung kann sich in der Linienführung des Gehäuses 70 fortsetzen.
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In Fig. 4 ist ebenfalls aus Gründen der Vereinfachung die
rohrdrehende
Maschine nicht dargestellt, lediglich das die rohrdrehende Maschine mit dem Kippbügelschalter
80 verbindende Isolations- oder Hüllrohr 90. Der Kippbügelschalter 80 mit Gummiplatte
82, Kippgelenk 84, Kippbügel 86 ist ähnlich wie in Fig. 1 dargestellt. Diesem ist
nach dieser Ausführungsform ein Fußschutz 88 zugeordnet, der den vorkragenden Teil
des Kippbügels 86 übergreift.
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Die Betsanschlußverbindung ist bei 92 angedeutet.
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lis Gesamtlänge für das ölfeste Kabel mit 3 x 2,5 mm 2 Leiterquerschnitt
und Gummistecker hat im allgemeinen eine Gesamtlänge von 3 m.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme ist für langsam laufende rohrdrehende
Maschinen, mit etwa 35 bis 90 Umdrehungen pro Minute, ausgelegt, ist aber nicht
auf niedrige Drehzahlen beschränkt.
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Ansprüche