DE2520287A1 - Verfahren und vorrichtung zur veredlung und verwertung von faekalien und aehnlichen organischen abfaellen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur veredlung und verwertung von faekalien und aehnlichen organischen abfaellen

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DE2520287A1
DE2520287A1 DE19752520287 DE2520287A DE2520287A1 DE 2520287 A1 DE2520287 A1 DE 2520287A1 DE 19752520287 DE19752520287 DE 19752520287 DE 2520287 A DE2520287 A DE 2520287A DE 2520287 A1 DE2520287 A1 DE 2520287A1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • C05F3/04Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure from human faecal masses
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Veredlung und Verwertung von Fäkalien und ähnlichen organischen Abfälle.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Veredlung und Verwertung von Fäkalien und ähnlichen organischen Abfällen, die gegenüber den bisherigen,bekannten Verfahren wesentliche Vorzüge aufweisen.
  • Die Fäkalien spielen im Kreislauf des Lebens,auf dem unsere ganze Existenz beruht'eine wesentliche Rolle,indem sie Anfang und Fortdauer dieses Kreislaufes erst ermöglichen. Dieser Bedeutung wurde früher dadurch Rechnung getragen, dass diese sonst als odiös angesehene Masse als wertvolle Dünger restlos von der Landwirtschaft in den Kreislauf zurückgeführt wurde.In Frankreich und auch in der Stadt Kiel wurden seinerzeit Fäkalien sogar zu festen,streufähigen Produkten "Poudrettes' verarbeitet. Aus verschiedenen Gründen, die sowohl Stoff als auch Apparatur betrafen,wurde die Fabrikation wieder eingestellt.Mit dem Aufkommen des Kunstdüngers und andrerseits mit der Einführung der Schwemmkanalisation kehrte sich das Fäkalienproblem um.
  • Nicht mehr die naturgemässe Verwertung sondern die Vernichtung des verpönten Produktes trat in den Vordergrund.Milliardenbeträge sind inzwischen Jahr für Jahr für gewaltige Grossanlagen zu diesem Zweck ausgegeben worden.und trotzdem führen die verbleibenden Abwasserströme zu stets unerträglicher werdenden Umweltschäden,die das Kostbarste,was die Natur dem WIenschen zur Verfügung stellt,nämlich die klaren Çuellbäche, zu widerlich riechenden, verseuchten Rinnsalen verwandelt haben.
  • Die Menschen sind also durch die gezielte aber bis heute nicht erreichbare Vernichtung der Fäkalien von den bekannten Belastungen nicht befreit worden, sondern diese haben sich um das Vielfache vermehrt.
  • Dazu kann es niemals Aufgabe einer gesunden Technik sein,wertvolle oder sogar notwendige Naturprodukte zu vernichten.Im letzten Jahrzehnt hat die Technik denn auch damit begonnen, wenigstens den Restschlamm der Fäkalien, den die Kläranlagen nicht zersetzen können, sowie auch abgesetzten Fäkalschlamm aus Abwässern mit dem MUll zusammen zu kompostieren. Diese Anlagen komnen über 2 Schwierigkeiten nicht hinweg. Einmal verbreiten sie eine ausgedehnte Geruchsbelästigung,zum andern machen die zerkleinerten Glas- Glasbestandteile die Verwertung in der Landwirtschaft unmöglich. Die direkte Einbringung dieser im Wertgehalt stark abgebauten Schlämme wird vom Landwirt aus hygienischen und wirtschaftlichen Gründen weitgehend abgelehnt.
  • ueht-man den Dingen auf den Grund,erkennt man,dass die Schwemmkanalisation die rationelle Verwertung der Fäkalien unmöglich macht und dass man daher die Fäkalien vor der analisation,also die frischen Fäkalien in den Bereich der technischen Untersuchung ziehen muss.
  • Im Organismus werden die Abbauvorgänge von bestinnten individualspezi-riscnen Eiweisskörpern, den Fermentern und Enzymen,in bestimmte Richtungen gesteuert, ausserhalb des Organismus aber durch ungehemmt wachsende Fäulnisbakterien unter tntwicklung der penetranten Fäkalgerüche vielfach verstärkt .Es ist bekannt,dass man durch Hitze oder Chemikalien die wilde Bakteriengärung und damit Verluste an iertstoofen aufhalten kann. Schon bei 60 Grad wird die weite mehrzahl der Keime vernichtet. Bie Wirksamkeit dieser Massnahme hängt aber immer an einer Bedingung, nämlich dem Vorhandensein einer leicht mischbaren,also flüssigen,einheitlichen und technisch beständigen Masse.
  • Diese Auflösung zu einer polydispersen Suspension kann durch einen Intensivrührer (Mixer) leicht erreicht werden. Die verflüssigende Wirkung ist überraschend aber erklärlich, wenn man bedenkt,dass die festen Teilchen aus Gewebefetzen bestehen,die durch den Mixer zu mehr oder minder dispersen Molekularmischungen zerschlagen werden. Damit dürften aber auch die Ferment-Eiweiss-und Bakterienkomplexe zerschlagen und gehemmt werden. Die vereinzelten Schadteilchen erliegen natürlich einer Erhitzung leichter als im Komplex. Die Wirkung der Erhitzung kann noch verstärkt werden,indem man heisse Luft oder Dampf durchleitet, was vorteilhaft in einem geschlossenen Umlauf erfolgt. Dadurch können die Geruchstoffe durch Oxydation oder Absorption innerhalb des Systems herausgefiltert werden,sodass der Apparat nicht an einen Ort zwecks Abführung der Abgase gebunden ist.
  • Zwecks Änderung des Reaktionsmilieus oder Erilöhung des Feststoffgehaltes können sonstige passende Körper wie Küchenabfälle entweder direkt oder nach Vor zerkleinerung in passender Mühle oder Reibe zugesetzt werden.
  • Werden die Fäkalien einer zentralen Verwertungsstelle zugeleitet,so ist die getrennte Abholung der nassen Küchenabfälle aus den Haushalten das Gegebene, wie das heute schon in Amerika geschieht. Eine Aufarbeitung des verbleibenden Trockemmülls ist dann einfacher und wirtschaftlicher zu handhaben.In den zentralen Grossanlagen findet dann der jahreszeitliche Ausgleich statt,indem während der Vegetationsperiode der zentral gesarxmlelte Schlanin nach bekannten Verfahren zu streubarem Trockendünger eingedampft oder weiter zu hochaktiver Kohle verglüht wird.
  • In der Literatur stösst man auf die interessante Tatsache,dass das Fäkalienproblem nur als Abwasserproblem auftaucht, sodass man zum Kernproblem kaum vordringt. Auch in der Patentliteratur handelt es sich überwiegend um die Fortschaffung der Fäkalien, ev.unter Zuhilfenabme v on Vorrichtungen zum Aufrühren oder Desinfizieren der Gasse. Selbst Entwürfe zu Trockenklos sehen ihr Ziel nur in der Fortschaffung und brauchen dazu keine fIochfeinung,obwohl diese auch dazu ideale Voraussetzungen schafft.
  • Auf die Restschlämme der Kläranlagen ist dagegen viel Gedankenarbeit bemüht worden. Sogar mit Kobalt-Gammastrahlen will eine Firma den Klärschlamm entseuchen. Mit welchem Effekt könnten all diese Verfahren auf das obige Frischfäkalien-Veredlungsverfahren angewandt werden Ähnlich aber einfacher liegen die Probleme,die mit der starken Zunahme der Güllewirtschaft in grösseren Tierbetrieben Verbunden sind Die heftige und umfangreiche Geruchsbelästigung will eine Firma durch EinrüZlren von Luft und Erwärmen beheben.lSenn man den Unterschied zwischen frischem Stallgeruch und den stinkenden Abgasen der tülle wahrgenommen nat, so wird man dem Frischdungverfahren nach obigem Musterverfahren die Lösung des Problems übertragen indem der frische Tierdung in noch warmem Zustand dem obigen Verfahren unterworfen wird.
  • Von Patentschriften sind besonders 1254314 /1240479 /1296837 /1190408 / 1253190 verglichen worden.
  • Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens,die man auch als Trockenklo bezeichnen kann, sei an tiand der Zeichnung beschrieben Die Fäkalien fallen durch das Becken 2 in den schmalen Vorraum 1,wo sie durch Mixer 6 dispergiert werden und dann durch Überlauf 13 in Sammelraum 3 übertreten.Schürze 14 verhindert Vertreten ungefeinten Schlames.Vorraum 1, der stets gefüllt bleibt,wird durch Heizbad 4 auf annähernd 70 Grad gehalten, sodass neuer Schlamm schnell erhitzt wird .Iviixer 6 wird durch Motor 5 betätigt, mit dem Noppe 7 verbunden ist,die die Dunstgase aus 1 absaugt und im Kreislauf über rilter 8 und 9 gereinigt und erhitzt durch Rohr 10 in den Schlamm presst.
  • Wurfklappe 11 hilft notfalls,die Fäkalien nach 1 zu befördern und schliesst dann durch Betätigung des Hebels 15 von Hand oder automatisch vom Deckel 16 aus oeffnung 12 und damit Raum 1 ab,der jetzt nur noch bei 13 mit dem Raum 3 in Verbindung steht.Leitblech 18 bildet zugleich eine Urinschleuse,um Urin besonders abzufangen und ev. als Notspülung zu verwenden.Eine kleine Brause 19 dient zudr 7achreinigung des Beckens 2. Rührsystem und Becken können herausgehoben zwecks Reinigung und Reparatur.Die Entleerung von 2 geschieht periodisch,um Absätze und Verkrustungen der Leitungen auszuschalten.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Veredlung und Verwertung von Fäkalien und ähnlichen organischen Abfällen,dadurch gekennzeichnet, dass das Fäkalgemisch in möglichst frischem Zustand durch einen Intensiwlischer ,Mixer, in einen polydispersen, hochflüssigen und technisch stabilen Schlamm verwandelt und zugleich durch eine Heizvorrichtung auf möglichst 70 Grad erhitzt wird.
2. Verfahren nach 1.dadurch gekennzeichnet,dass die geschwängerte Luft abgesaugt und im geschlossenen Kreislauf nach Reinigung und Erhitzung von neuem in den Feinschlamm eingepresst wird.
3. Verfahren nach 1.,dadurch gekennzeichnet,dass dem Feinschlamm zwecks höheren Effektes der Reaktion oder Konzentration andere Abfälle,wie z.B. Küchenabfälle mit gleicher Behandlung oder nach besondrer Vorbehandlung und terkleinerung zugemischt werden.
4. Verfahren nach 1.,dadurch gekennzeichnet,dass der Feinschlamn nach bekannten Verfahren zu festen Produkten eingedampft oder weiter zu hochaktiver Kohle verkohlt wird.
5. Verfahren nach 1.,dadurch gekennzeichnet,dass dem Feinschamm zwecks Desodorierung und Desinfizierung aktive Kohle in feiner Verteilung zugemisdit wird.
6. Vorrichtung nach 1.,dadurch gekennzeichnet,dass die Fäkalien zunächst einen kleineren Vorraum durchlaufen,der in seiner Begrenztheit eine intensive Feinung und bei ständigem Gefülltsein eine schnelle Erhitzung der zutretenden Fäkalien gestattet.Weitere Merlanale sind die ltrfklappe (11) mit ihrem Doppeleffekt der Nachhilfe für die Beförderung der Fäkalien in den Vorraum und der Schliessung der Öffnung (12), weiter der geschlossene Luftkreislauf durch die Pumpe (7) sowie die Urinschleuse (18)
DE19752520287 1975-05-07 Verfahren zur Verarbeitung von Fäkalien und Trockenklosett zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2520287C3 (de)

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Publication Number Publication Date
DE2520287A1 true DE2520287A1 (de) 1976-11-11
DE2520287B2 DE2520287B2 (de) 1977-06-02
DE2520287C3 DE2520287C3 (de) 1978-01-19

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003057603A1 (en) * 2002-01-09 2003-07-17 Envac Centralsug Ab Method for processing kitchen waste

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2003057603A1 (en) * 2002-01-09 2003-07-17 Envac Centralsug Ab Method for processing kitchen waste

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Publication number Publication date
DE2520287B2 (de) 1977-06-02

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