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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für die Datenübertragung
von einer gemeinsamen zu einer Mehrzahl ihr zugeordneter individueller Einrichtungen
in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen. mit in der gemeinsamen
Einrichtung pro
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individuelle Einrichtung vorgesehenen und einzeln mit diesen verbundenen
Signalsendern, von denen jeder auf eines von mehreren Signalen einstellbar ist und
das betreffende Signal weiterhin so lange aussendet, bis er auf ein anderes Signal
eingestellt wird, und mit einem zyklisch umlaufenden Wähler, der die aufeinanderfolgenden
einzelnen Signale von von der gemeinsamen Einrichtung an die verschiedenen individuellen
Einrichtungen zu übertragenden Daten an die jenen zugeordneten Signalsender in der
gemeinsamen Einrichtung zur Einstellung dieser Signalsender überträgt.
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Eine derartige Schaltungsanordnung ist bereits durch die DT-OS 17
62426 bekannt. - In Sendeeinrichtungen besteht allgemein das Problem der Überwachung
auf ihre Funktionsfähigkeit. Dieses Problem ist schon auf vielerlei Weise, z. B.
Rückübertragung der Information und Überprüfung auf Übereinstimmung mit der jeweils
ursprünglich gesendeten Information (siehe DT-PS 9 34 816), gelöst worden. Diese
Methode ist relativ aufwendig. Eine relativ einfache Methode der Überwachung ist
die Messung des Sendestromes (siehe DT-OS 20 24 603). Diese Methode ist bei Informationsübertragung
von einer sendenden Stelle zu vielen empfangenden Einrichtungen dann wirtschaftlich,
wenn hierfür ein gemeinsamer Sender vorgesehen ist, der also gleichzeitig immer
nur zu einer der empfangenden Einrichtungen hin Informationen zu übertragen hat.
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Aufwendig ist diese Methode jedoch unter der Voraussetzung einer
Schaltungsanordnung der eingangs definierten Art, also bei Datenübertragung von
einer gemeinsamen zu einer Mehrzahl ihr zugeordneter iiidividueller Einrichtungen,
wobei in der gemeinsamen Einrichtung einzelne Signalsender pro individuelle Einrichtung
vorgesehen sind, von denen jeder auf eines von mehreren Signalen einstellbar ist
und das betreffende Signal weiterhin so lange aussendet, bis er auf ein anderes
Signal eingestellt wird.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, in einer Schaltungsanordnung
der eingangs definierten Art die Überwachung der Signalsender möglichst einfach
und aufwandsparend, also möglichst wirtschaftlich zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Signalsender,
die einen durch das jeweils in Aussendung befindliche Signal definierten Stromverbrauch
aufweisen, von einer gemeinsamen Spannungsversorgung gespeist werden, und daß in
hierfür vorgesehene gemeinsame Speisestromkreise Strommeßschaltmittel zur Erkennung
von Veränderungen der Stromhöhe des Gesamtstromverbrauches der Sender eingeschleift
sind, und daß in der gemeinsamen Einrichtung eine vergleichende Auswerteeinrichtung
vorgesehen ist, die einerseits einen bei dem der jeweiligen Wählerstellung entsprechenden
Signalsender bewirkten Signalwechsel und andererseits eine entsprechende, mittels
der Strommeßschaltmittel erkannte Änderung des Stromverbrauches auf Gleichsinnigkeit
prüft.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung erfordert lediglich allen
Signalsendern gemeinsame Strommeßschaltmittel und einen allen Signalsendern gemeinsamen
Vergleicher. Die Strommeßschaltmittel brauchen dabei nicht eine Empfindlichkeit
aufweisen, die bei einer großen Anzahl von gemeinsam überwachten Signalsendern die
dementsprechend nur wenig relativ unterschiedlichen Stromstärkewerte einzeln zu
messen und dann voneinander zu unterscheiden haben, sondern diese Strommeßschaltmittel
messen die Höhe von Stromstufen, also lediglich den Stromstärkeunterschied
zwischen
den Schaltzuständen vor und nach Signalwechsel jedes der Signalsender. Da das von
einem Signalsender jeweils auszusendende Signal und das einem Signalwechsel vorausgegangene,
also vorige Signal gleicher Zeitlage in der gemeinsamen Einrichtung bekannt sind,
und da die Signalwechsel der verschiedenen Signalsender zeitlich gestaffelt also
nie gleichzeitig stattfinden, und da das Meßergebnis der Strommeßeinrichtung auf
einen erfolgten Signalwechsel schließen läßt, existiert eine Vergleichsgrundlage,
aufgrund deren der Vergleicher das jeweils zu sendende Signal mit dem tatsächlich
gesendeten Signal vergleicht.
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in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur in
wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt, worauf diese
jedoch keineswets beschränkt ist.
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Von einer durch die Zeichnung hauptsächlich dargestellten gemeinsamen
Einrichtung ist eine zentrale Datenquelle Z und eine Mehrzahl von Signalsendern
K1/P1, K2/P2 bis Kn/Pn gezeigt, von denen jeder einzeln mit einer von einer Mehrzahl
individueller Einrichtungen El, E2 bis En über eine individuelle Leitung, z.13.
L 1, L 2 oder Ln verbunden ist. Jeder der Signalsender weist zwei Schaltstellungen
auf, denen zwei verschiedene Signale entsprechen, von denen immer eines über die
betreffende Leitung ausgesendet wird. Die Signalsender können jedoch auch so ausgebildet
werden, daß sie mehr als zwei Schaltstellungen aufweisen, denen dann ebenso viele
aussendbare Signale entsprechen würden, auf die sie einstellbar sind.
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Jeder Signalsender, z. B. K 1/Pl, besteht aus einer bistabilen Kippstufe,
z. B. K D und einem Pegelumsetzer, z. B. P2. Die Kippstufen K 1 bis Kn werden mittels
des umlaufenden Wählers W der vorzugsweise in bekannter Art elektronisch arbeitend
ausgebildet ist, in zyklischem Wechsel mit einer zentralen Datenquelle Z, z. B.
einem Rechner, verbunden. Diese zentrale Datenquelle gibt im Zeitvielfach verschachtelt
Daten an die individuellen Einrichtungen El bis En ab. Jeder Zyklus dieses Zeitvielfaches
ist also in so viele Zeitphasen unterteilt, wie der Wähler WAusgänge hat, und wie
individuelle Einrichtungen El bis En vorgesehen sind. Jeder der individuellen Einrichtungen
ist also in dem Zeitvielfach eine bestimmte Zeitlage zugeordnet. Jede Zeit: lage
legt eine Zeitphase fest, in der der jeweilige Signalsender, z. B. K 1/po, über
den Wähler W mit der zentralen Datenquelle Z verbunden ist. Die Frequenz der aufeinanderfolgenden
Sendephasen der zentralen Datenquelle Z ist gleich der Anzahl der Wählerschritte
pro Sekunde. Jede der Kippstufen ist also zu der betreffenden Zeitlage in der zugeordneten
Zeitphase mit der zentralen Datenquelle Z verbunden. In dieser Zeitlage gibt die
zentrale Datenquelle Z ein Signal nur für die jeweils betreffende Kippstufe ab.
Die in den aufeinanderfolgenden Zyklen enthaltenen Signale jeweils ein und derselben
Zeitlage bilden also eine Zeichenfolge entsprechend den von der zentralen Datenquelle
an die betreffende individuelle Einrichtung zu übertragenden Daten. Da die zentrale
Datenquelle Z immer nur während eines Bruchteils jedes ihrer Sendezyklen mit einem
Signalsender verbunden ist, ist jeder dieser Signalsender, z. B. K 1/P1, mit einer
als Speicher dienenden bistabilen Kippstufe, z. B. K 1, ausgestattet, die das von
der zentralen Datenquelle Z in der betreffenden Zeitlage jeweils empfangene Signal
speichert. Während eines darauffolgenden ganzen Sendezyklusses der zentralen Datenquelle
Z, d. h. während eines ganzen Umlaufes des Wählers W verharrt die Kippstufe, z.
B. K 1,
in der diesem Signal entsprechenden Einstellung. Wird danach
der betreffende Signalsender erneut über den Wähler W mit der zentralen Datenquelle
Z verbunden, so wird die betreffende Kippstufe entsprechend dem von der zentralen
Datenquelle nun abgegebenen Signal erneut eingestellt. Dabei kann sie ihre jeweils
bisherige Lage beibehalten oder die jeweils andere Lage einnehmen. Funktionsweise
und Steuerung von bistabilen Kippstufen sind an sich bekannt und bedürfen hier keiner
genaueren Erläuterung in Einzelheiten.
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Jede der Kippstufen K 1 bis Kn ist einzeln mit einem Pegelumsetzer
Pl bis Pn verbunden. Aufbau und Wirkungsweise solcher Pegelumsetzer sind bereits
bekannt (siehe »Texas Instruments Integrated Circuits Data Book«CC-401 Register
3, Seite 149 ff, ferner »Datenbuch integrierte Schaltungen 1972/73«, Siemens Aktiengesellschaft,
Seite 472 ff). Jeder Pegelumsetzer ist mit dem Pluspol und dem Minuspol einer symmetrisch
mit Erdpotential verbundenen nicht gezeigten Spannungsquelle über zwei Wicklungen
I und 11 eines Ubertragers U verbunden. Jeder der Pegelumsetzer P1 bis Pn ist zur
Aussendung von Signalen in Form von dementsprechendem Minuspotential oder Pluspotential
eingerichtet. Die Dauer jedes einzelnen Signals entspricht einem Sendezyklus der
zentralen Datenquelle.
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also der Dauer eines Umlaufes des Wählers W Beginn und Ende jedes
Signales, d. h. seine Zeitlage ist durch die Zeitlage der Signalübertragung von
der zentralen Datenquelle Z zu dem betreffenden Signalsender, z. B.
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K 2/P2, jeweils bestimmt.
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Zur Überwachung der Funktionsfähigkeit der Signalsender K 1/P1 bis
Kn/Pn sind deren Pegelumsetzer P1 bis Pn mit ihren Versorgungsspannungsanschlüssen
an die beiden Wicklungen I und 11, Wicklungsanschlüsse 8 und 6, des Übertragers
U angeschlossen, deren andere Wicklungsanschlüsse 7 und 5 einzeln an den Minuspol
und den Pluspol der nicht gezeigten Spannungsquelle angeschlossen sind. Jeder der
Signalsender weist einen durch das jeweils in Aussendung befindliche Signal definierten
Stromverbrauch über den Minuspol oder den Pluspol der nicht gezeigten Versorgungsspannungsquelle
auf. Die untere und obere Grenze dieses Stromverbrauches ergibt sich i. w. aus dem
Leitungswiderstand der betreffenden Leitung, z. B. L 1, und dem Innenwiderstand
der betreffenden individuellen Einrichtung, der in der individuellen Einrichtung
El mit R bildlich dargestellt ist. Wie weiter unten noch ausführlicher beschrieben,
wird der über jede der Leitungen L 1 bis Ln fließende Sendestrom auf einen festgelegten
Maximalwert begrenzt. Auch dadurch ist die obere Grenze des Stromverbrauches jedes
der Pegelumsetzer P1 bis Pn bestimmt. - Der in jedem der Empfänger El bis En weiterführende
Signalstromkreis zu den eigenen Signalempfangsschaltmitteln der jeweiligen individuellen
Einrichtung ist nur bei El als gestrichelte Linie angedeutet. Es ist möglich, in
jeder der individuellen Einrichtungen einen Widerstand R wie in El vorzusehen, um
von Leitung zu Leitung variierende Leitungswiderstände mittels dieser Widerstände
auszugleichen.
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leder Signalwechsel, z. B. von Minus zu Plus (bzw.
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von Plus zu Minus) ergibt in der Wicklung I des Ubertragers U eine
Stromabsenkung (bzw. einen Stromanstieg) und in seiner Wicklung 11 einen Stromanstieg
(bzw. eine Stromabsenkung). Da die in den Wicklungen I und II fließenden Ströme
den Übertrager Ugegensinnig erregen, wird sowohl infolge einer Stromabsenkung in
der Wicklung 1 (bzw. II) als auch infolge eines Strom-
anstieges in der Wicklung
11 (bzw. 1) in die Wicklung 111 des Übertragers U eine Spannung induziert, die deren
Wicklungsanschluß 1 positiv (bzw. negativ) gegenüber ihrem Wicklungsschluß 4 macht
und einen Meßstrom durch den Gleichrichter G 1 und die Stromschaltmittel X (bzw.
den Gleichrichter G 2 und die Strommeßschaltmittel 10 fließen läßt. Die Strommeßschaltmittel
X und Y -- ferner als »Strommeßeinrichtung« bezeichnet - geben Signale auf Eingänge
c (bzw. d) einer Auswertelogik B ab, wenn ein Signalwechsel bei einem der sendenden
Pegelumsetzer, z. B. P2, von Minus zu Plus (bzw. Plus zu Minus) erfolgt.
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Jeder Signalwechsel wird außerdem von einem Vergleicher V erkannt.
Hierzu sind sowohl, er als auch ein Speicher 7i der in an sich bekannter Weise als
Umlaufspeicher z. B. gemäß DT-AS 11 40 240, DT-AS 11 46 129 oder DT-AS 11 77213
ausgebildet sein kann und eine der Anzahl von Phasen (Zeitschlitzen) pro Zyklus
entsprechende Anzahl von Speicherplätzen aufweist, mit dem gleichen Ausgang der
zentralen Datenquelle Z verbunden, wie der Eingang des Wählers W.
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Der Speicher T speichert jeweils ein während einer Zeitphase von der
zentralen Datenquelle abgegebenes Ausgangssignal für die Dauer eines vollen Zyklusses,
also bis zur nächsten Zeitphase mit derselben Zeitlage im Sendezyklus. Der Vergleicher
Empfängt sowohl dieses Ausgangssignal als auch das zwischengespeicherte Ausgangssignal,
also das von der zentralen Datenquelle an dieselbe individuelle Einrichtung in der
gleichen Zeitlage des vorhergehenden Sendezyklusses abgegebene Ausgangssignal. Der
Vergleicher V gibt ein Signal auf den Eingang a (bzw. b) der Auswertelogik B ab,
wenn das vorausgegangene zwischengespeicherte Ausgangssignal der zentralen Datenquelle
Z einem von dem betreffenden Signalsender, z. B.
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K 1/P1, mit Minuspotential (bzw. Pluspotential) auszusendenden Signal
und das daraufffolgende Ausgangssignal der zentralen Datenquelle Z einem von dem
betreffenden Signalsender mit Pluspotential (bzw. Minuspotential) auszusendenden
Signal entspricht. Die Auswertelogik Bwertet die über ihre Eingänge a, b, cund d
empfangenen Signale so aus, daß sie über nicht gezeigte Stromkreise immer dann ein
Alarmsignal abgibt, wenn die über die Eingänge a und c einerseits und die Eingänge
b und d andererseits empfangenen Signale nicht übereinstimmen. Weichen sie bezüglich
der Eingänge a und c und/oder bezüglich der Eingänge bund d voneinander ab, so liegt
in dem betreffenden, der jeweiligen individuellen Einrichtung entsprechenden individuellen
Datenweg vom betreffenden Ausgang des Wählers W bis zu dieser individuellen Einrichtung
ein Fehler vor, Liegen gleichzeitig an den Eingängen a und b Signale, so ist der
Speicher Toder der Vergleicher V fehlerhaft. Liegen gleichzeitig Signale an den
Eingängen c und d der Auswertelogik B, so ist eine der Strommeßeinrichtungen Xund
Y oder der Übertrager Udefekt, oder es sind zugleich mehrere dieser Teile defekt.
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In diesen beiden Fehlerfällen gibt die Auswertelogik entsprechende
Alarmsignale ab.
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Über die Leitung z wird der Sendetakt der zentralen Datenquelle Zzu
den Strommeßeinrichtungen Xund Y übertragen. Über diese Leitung zeigt also die zentrale
Datenquelle Z den Meßeinrichtungen X und Y jeweils den Zeitpunkt an, zu dem eine
Sendephase der zentralen Datenquelle die jeweils vorhergehende ablöst. Dieser Zeitpunkt
bestimmt in den Meßeinrichtungen X und Yden genauen Zeitpunkt, zu dem die in ihnen
über den Übertrager U empfangenen Meßgrößen tatsächlich
gemessen
werden. - Es ist ebensogut auch möglich, die Leitung z von der zentralen Datenquelle
Z nicht zu den Strommeßeinrichtungen Xund Y sondern zur Auswertelogik B führen und
dieser über jenen einen Zeitpunkt zu signalisieren, zu dem die über die Eingänge
a bis d von den Strommeßeinrichtungen X und Yin der Auswertelogik empfangenen Signale
ausgewertet werden.
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Die Signalsender K 1/P1, K2,/P2 bis Kn/Pn weisen also einen durch
das jeweils in Aussendung befindliche Signal definierten Stromverbrauch auf. Sie
werden von einer gemeinsamen Sapnnungsversorgung gespeist. In den hierfür vorgesehenen
gemeinsamen Speisestromkreisen sind also Strommeßschaltmittel zur Erkennung von
Veränderungen der Stromhöhe die Wicklungen I und II des Übertragers U eingeschleift,
dessen Wicklung III mit den Strommeßeinrichtungen Xund Yverbunden ist. Diese Strommeßeinrichtungen
messen also nicht den Strom in den Stromzuführungsstromkreisen der Signalsender,
sondern Veränderungen der Stromhöhe. In der gemeinsamen Einrichtung dient die vergleichende
Auswertelogik B (»Auswerteeinrichtung«) dazu, einerseits einen bei dem der jeweiligen
Wählerstellung entsprechenden Signalsender bewirkten Signalwechsel und andererseits
eine entsprechende, mittels der Strommeßschaltmittel erkannte Änderung des Stromverbrauches
auf Gleichsinnigkeit zu prüfen. Die Strommeßschaltmittel, die den Übertrager U und
die Strommeßeinrichtungen X und Y umfassen, sind als Meßschaltmittel ausgebildet,
die den Speisestrom für die Signalsender in ausschließend beschriebener Weise erfassen.
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Die die individuellen Einrichtungen El, E2 bis En mit den ihren zugeordneten
Signalsendern K 1/Pl, K2/P2 bis Kn/Pn verbindenden Leitungen L 1, L2 bis Ln weisen
Leitungskapazitäten auf, die bei jedem Signalwechsel umgeladen werden. Ein erster
Meßvorgang der Strommeßschalteinrichtungen X und Y -zeitlich festgelegt durch übder
den Stromkreis z von der zentralen Datenquelle Z abgegebene Taktimpulse - erfolgt
innerhalb einer ersten Zeitspanne, die innerhalb der betreffenden Zeitphase liegt
und gleichzeitig mit dieser beginnt, die ferner durch einen nur leitungsbedingten
Umladungsvorgang verursacht und bemessen ist, und während der ein durch diesen Umladungsvorgang
erhöhter Sendestrom fließt. Dieser erhöhte Sendestrom hat eine entsprechende Erhöhung
des in den Wicklungen I bzw. II des Übertragers Ufließenden Stromes zur Folge. Diese
Auswirkung der Leitungskapazität der jeweiligen Leitung, z. B. L 1, vergrößert also
noch zusätzlich die einer der beiden Strommeßeinrichtungen X oder Y zur Verfügung
stehende Meßgröße.
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Aus diesem Grunde wird ein erster Meßvorgang in der durch den Umladungsvorgang
bestimmten ersten Zeitspanne vorgenommen.
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Nach Abklingen des durch den Umladungsvorgang der jeweiligen Leitungskapazität
bedingten erhöhten Sendestromes findet ein weiterer Meßvorgang statt.
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Hierzu sind in den Strommeßeinrichtungen X und Y bzw. in der zentralen
Datenquelle Z entsprechende Verzögerungsschaltmittel vorgesehen. Die Strommeßschalteinrichtungen
Xund Ysind gemäß einer Ausführungsvariante so dimensioniert, daß sie auf den durch
den Umladungsvorgang bedingten erhöhten Sendestrom reagieren, dagegen auf den nach
Ende des Umladungsvorganges weiter fließenden Sendestrom nicht.
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Liefert nun dieser weitere Meßvorgang dennoch ein positives Ergebnis
an einen der Eingänge c oder d der
Auswertelogik B, so wird hieran ein Kurzschluß
oder Nebenschluß der betreffenen Leitung oder des betreffenden Empfängers in der
jeweiligen individuellen Einrichtung erkannt.
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In diesem Zusammenhang ist nochmals darauf hinzuweisen, daß die Signalsender
K1/P1 bis Kn/Pn den Sendestrom auf eine maximale Höhe beschränken. Das hat bezüglich
des Umladungsvorganges die Wirkung, daß der Umladungsvorgang eine bestimmte Zeit
lang mit gleichbleibender Stromhöhe abläuft. Dieser Zeitraum, in dem der Umladungsvorgang
mit gleichbleibender Stromhöhe abläuft, ist identisch mit der oben genannten ersten
Zeitspanne. - Übertrager weisen bekanntlich eine Zeitkonstante auf. Bei einmaliger
augenblicklicher Veränderung eines eine erste Wicklung durchfließenden Gleichstromes
wird in die übrigen Wicklungen eine entsprechende Gegenspannung induziert, die nach
Maßgabe dieser Zeitkonstante wieder abnimmt und auf den Wert Null zurückgeht. Die
Zeitkonstante des Übertragers U ist nun so gewählt, daß sie zwar relativ groß ist
gegenüber den erläuterten Umladungsvorgängen, aber relativ klein gegenüber der Dauer
jeder der Sendephasen. Hierzu sind die entsprechenden elektrischen Einflußgrößen
(Widerstand und Kapazität von Pegelumsetzer, Leitung und Empfänger) so gewählt,
daß die Dauer der Umladungsvorgänge so klein wie möglich wird.
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Eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles
sieht vor, daß die Strommeßeinrichtungen Xund Yauf je zwei Vergleichswerte eingestellt
sind. Ein erster Vergleichswert stellt einen unteren Grenzwert für die Strommessung
dar, wohingegen ein zweiter Vergleichswert einen oberen Grenzwert für die Strommessung
darstellt. Wird nun beim erwähnten weiteren Meßvorgang von einer der Strommeßeinrichtungen
X oder Y ein unterhalb des unteren Grenzwertes liegender Stromwert gemessen, so
wird hieran eine Ader untrerbrechung am Eingang eines Empfängers der betreffenden
individuellen Einrichtung erkannt. Ein oberhalb eines oberen Grenzwertes liegender
Meßwert wird dagegen als Nebenschluß oder als Kurzschluß der betreffenden Leitung
oder des angeschlossenen Empfängers gewertet.
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Eine weitere Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
sieht vor, daß die Eingänge von Empfängern der individuellen Einrichtungen jeweils
einen komplexen Eingangangswiderstand mit kapazitiver Komponente aufweisen. Diesen
Eingangswiderstand sollen in der individuellen Einrichtung E 1 der Widerstand R
in Verbindung mit dem Kondensator C1 darstellen. Der kapazitive Teil - Kondensator
C1 des Eingangswiderstandes der individuellen Einrichtung El ist gleichsam der Leitungskapazität
der betreffenden Leitung L I parallelgeschaltet. Der Umladungsvorgang sowohl bezüglich
der Leitungskapazität als auch bezüglich der kapazitiven Komponente des Eingangswiderstandes
der individuellen Einrichtung E 1 dauert - u. a. wegen der durch die Signalsender
gesetzten Grenze der Stromhöhe des Sendestromes -länger als der Umladungsvorgang
lediglich bezüglich der Leitungskapazität. Der Umladungsvorgang bezüglich der Leitungskapazität
entspricht der genannten ersten Zeitspanne. Diese erste Zeitspanne, verlängert um
eine sich unmittelbar anschließende zweite Zeitspanne, entspricht dem Umladungsvorgang,
der durch die parallele Wirkung von Leitungskapazität und kapazitiver Komponente
des Eingangswiderstandes der individuellen Einrichtung El bedingt ist. Während dieser
zweiten
Zeitspanne findet ein zweiter Meßvorgang statt. Dieser zweite
Meßvorgang wird dahingehend ausgewertet, daß die Strommeßeinrichtungen X und Y auf
einen durch den Umladungsvorgang erhöhten Sendestrom positiv reagieren und ein entsprechendes
Signal auf einen der Eingänge c oder d der Auswertelogik B abgeben. Dieser zweite
Meßvorgang läßt also erkennen, ob die betreffende Leitung, z. B. L 1, tatsächlich
mit dem Eingang des Empfängers der betreffenden individuellen Einrichtung, z. B.
El, verbunden ist. Werden in dieser Weise ein erster und ein zweiter Meßvorgang
nacheinander vorgenommen, so erübrigt es sich für den sich hieran anschließenden
weiteren Meßvorgang, den dabei gemessenen jeweiligen Stromwert mit einem oberen
und einem unteren Vergleichswert zu vergleichen.
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Dadurch erübrigt es sich, die Strommeßeinrichtungen X und Y für eine
Prüfung der jeweiligen Meßgröße hinsichtlich eines oberen und eines unteren Grenzwertes
auszubilden.
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Es kann vorkommen, daß die Leitungen L 1, L 2 bis Ln verschieden
lang sind und verschiedene Leitungskapazitäten aufweisen. Es kann ebenso gut auch
möglich sein, daß die verwendeten Leitungen aufgrund von Fertigungsstreuungen unterschiedliche
Werte an Leitungskapazität aufweisen. Darüberhinaus kann auch der Fall vorkommen,
daß eine Verwendung einer Leitung über-
haupt entfällt. Da nun sowohl die Leitungskapazität
als auch die kapazitive Komponente des Eingangswiderstandes des Empfängers der betreffenden
individuellen Einrichtung die Dauer des Umladungsvorganges, also die genanne erste
Zeitspanne bzw. die erste plus zweite Zeitspanne bestimmmen, ist zum Kapazitätsabgleich
in jeder der individuellen Einrichtungen ein einstellbarer Kondensator C2 vorgesehen.
Mittels dieses Kondensators wird die jeweils entfallende Leitungskapazität nachgebildet.
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Es sei noch auf die Verzögerungsschalteinrichtung D hingewiesen,
die gemäß einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
vorgesehen werden kann, um die von der zentralen Datenquelle Züber die Leitung z
abgegebenen Taktimpulse verzögert direkt an die Auswertelogik B abzugeben.
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Der jeweilige Taktimpuls bestimmt den Zeitpunkt des Beginnes der jeweiligen
Zeitphase und der jeweiligen zuvor erläuterten ersten Zeitspanne. Die Verzögerungsschalteinrichtung
D gibt an die Auswertelogik B ein das Ende der ersten Zeitspanne und ein das Ende
der zweiten Zeitspanne zeitlich markierendes Signal ab. Mit Hilfe dieser beiden
Signale wird die Auswertelogik B veranlaßt. Vergleichsvorgänge jeweils zu den maßgebenden
Zeitpunkten vorzunehmen.