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Verfahren zum automatischen Aufbau und Betrieb einer bevorrechtigten
Nachrichtenverbindung in einen nichthierarchisch aufgebauten Fernmeldenetz Die Erfindung
betrifft den automatischen Aufbau und Betrieb einer bevorrechtigten Nachrichtenverbindung
im einem nicht-hierarchisch aufgebauten Fernmeldenetz.
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An die über Leitungsbündel untereinander verbundenen Knotenvermittlungen
eines solchen Netzes sind, gegebenenfalls über Wählvermittlungen, Teilnehmer angeschlossen,
die unter Beibehaltung ihrer Rufnummer die zugeordnete Vermittlung beliebig wechseln
können.
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Zur Herstellung einer Sprechverbindung sendet die Ursprungs-Knotenvermittlung,
an die der rufende Teilnehmer direkt oder über eine Wählvermittlung angeschlossen
ist, eine die Rufnummer des gerufenen Tsilnehmers enthaltende Suchmeldung an alle
Knotenvermittlungen des Maschnnetzes aus. Die Knotenvermittlung an die der gerufene
Teilnehmer derzeit angeschlossen ist, baut rückwärts und zumeist auf dem Weg, aui
ueX die Suchmeldung zuerst eintraf, den Sprechverbindungs weg zum rufenden Teilnehmer
auf. Ein derartiges Ve@.
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fahren zum Suchen freier Verbindungswege in einem nicht-hierarchischen
Fernmeldenetz ist z.B. durch die DT-OS 1 949 375 und 2 355 223 bekannt und nicht
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Neben dem beschriebenen, mit "Freie Zielsuche" bezeichnetenVerfahren
wird noch das "Leitwegverfel angewendet. Bei diesem sind in jeder Knotenvermittlung
ein Netzbildspeicher und ein Adressenspeicher vorhanden.
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Der Netzbildspei.cher gibt alle Verbindungen zwischen sämtlichen Knotenvermittlungen
des Netzes wieder, und der Adressenspeicher zeigt darüber hinaus an, an welche Knotenvermittlung
die einzelnen Teilnehmer angeschlossen sind. Es kann deshalb bereits in der Ursprungs-Knoten--fermittlung
festgestellt werden, an welcher Knotenvermittlung der gewünschte Teilnehmer angeschlossen
ist, und aus den Netzbildspeicher, der die derzeitigen Belegungszustände der Verkesbündel
zwischen den Knotenvermittlungen des Netzes wiedergibt, kann der jeweils günstigste
oder Jeweils zu bevorzugende Weg ermittelt und daraufhin eingestellt werden. Auch
dieses 11teitwegverfahren" ist nicht Gegenstand der Erfindung, es kann jedoch wie
das Verfahren "Freie Zielsuche" in der Erfindung zur Anwendung kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in den beschriew benen nicht-hierarchisch
aufgebauten Naschennetzen bevorrechtigte Nachricht enverbindungen besonders einfach
und betriebssicher zu gestalten. Dabei sind bevorrechtigte Nachrichtenverbindungen
solche, die ihrer Wichtigkeit wagen eine hohe Berechtigungsstufe (Priorität) vor
gewöhnlichen Nachrichtenverbindungen haben, sie dienen ausschließlich der verbindung
zweiser bestimmter bevorrechtigter Teilbe@@e un sind aus Betriebssicherheitsgründen
auch im Ruhczustand durchgeschaltet und überwacht. Bekannt sind festgeschaltete
Standverbindungen über Kabel, die auch Funk- und Satellitenstrecken enthalten können.
Das hier vorgeschlagene Verfahren ist besonders geeignet, die Aufgabe solcher festgeschalteten
Verbindungen im Störungsfalle zu übernehmen.
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Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe verwendet d im Anspruch 1
gekennzeichnete Verfabren. ; itere vorteilhafte Ausgestalungen der Erfindungen behandeln
die Unteransprüche.
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Die Vorteile des angegebenen Verfahrens liegen in der automatischen
und schnellen Umschaltung auf einen neuen Verbindungsweg innerhalb des Maschnnetzes,
wenn der bisherige Weg an einer beliebigen Stelle durch Störung
unterbrochen
ist.
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Die Zeichnung und Beschreibung behandeln ein Ausführungsbespiel des
neuen Verfahrens.
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Mit T-A ist der eine Teilnehmerapparat der bevorrechtigten Nachrichtenverbindung
bezeichnet. Er verfügt lediglich über eine Taste RT als Wahl organ, weil er bestimmungsgemäß
nur den nicht dargestellten bevorrechtigten Teil-@@@mapparat T-B an einer anderen
Knoten- oder Wählvormittlung (KV oder WV), des Maschnnetzes anrufen bzw.
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nu@ von diesem angerufen werden kann. Der Teilnehmerapparat T-A ist
über die Sprechleitung 1 und die Tasten-Zeitung 2 mit der "Steuerung, Speisung,
Roferkennung" (S-R-E) seines Teilnehmerendgerätes (EG) verbunden.
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Dieses Endgerät liegt zweidrähtig über die Leitung 12 an der Knotvermittlung
KV, von der aus die zumeist vierdrähtig geschalteten Leitungsbündel 13,14,15 zu
den weiteren Knotvermittlungen des Naschennetzes verlaufen Statt der Knotenvermittlung
ist alternativ eine Wählvermittlung WV für den Fall eingezeichnet, daB zwischen
dem teilnehmer und seiner Ursprungs-Knotvermittlung KV noch eine Wählvermittlung
liegt. In diesen Fall befinda@ sich im Teilnehmer-Endgerät EG zusätzlich der gestrichelt
gezeichnete Zahlengeber.
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Nachstehend werden anhand der Zeichnung zwei Betrieb@@@@ der bevorrechtigten
Nachrichtenverbindung, zuerst ei direkte Anschluß des Teilnehmers an eine Knotvermittlung
und anschließend der Anschluß über Wählvermittlung beschrieben.
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Betriebsweise 1: Der bevorrechtigte Teilnehmar ist an euner Knotvermittlung
eines Maschennetzes angeschlossen.
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Hebt der Teilnehmer T-A ab, um erstmalig oder nach einer Leitungsstörung
eine Sprechverbindung zu den zugehörigen zweiten Teilnehmer T-B an einer nicht dargestellten
anderen Knotvermittlung des Maschnnetzes aufzubauen,
dann drückt
er seine Ruftaste RT. Sie ist über die Leitung 2 mit der S-R-E im Eeilnehner-Endgerät
EG verbunden. Der Geräteteil S-R-E enthält die zentrale Steuerung, die Stronversorgung
einschließlich Rufstromversorgung und die Erkennung des von der Ruftaste erzeugten
Rufes, der über die Leitungen 10 und 12 die Durchschaltung des Teilnehmers T-A zur
Knotenvermittlung bewirkt. Aus der Gesprächsanforderung des Teilnehmers T-A weiß
der Steuerrechner der Knotvermittlung, daß er eine Suchmeldung zu dem im bekannten
bevorrechtigten Teilnehmer T-B an einer be.-stilmmten anderen Knotenvermittlung
abzusenden hat. Diese chmeldung verläßt die Knotvermittlung über die Leitungsbündel
13, 14, 15 mög.e schließlich über das Bündel 14 die Zielknotenstelle zuerst erreichen
und über dieses Bündel möge auch die rückwärts aufgebaute Sprechverbindung geschaltet
sein.
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Bei dem Gegenteilnehmer T-B, der ebenfalls über ein Teilnehmerendgerät
EG verfügt, trifft der 25 Hz-Rufstrom der Zi elknot envermittlung, von der "Rufdurchschaltung"
RDS über die Leitungen 4 und 1 weitergeleittt, ein. Mit der Abheben des gerufenen
Teilnehmers T-B ist der Gesprächszustand hergestellt.
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Legt z.B. der Teilnehmer T-A auf, dann wird zwar die Schleife zum
Teilnehmer geöffnet, die zur Knotvermittls lung aber über den jetzt eingeschalteten
Pilottongerats PG mit der Frequenz fa weiterhin gehalten; der Gegenteilnehmer T-B
hört nun, zum Zeichen, daß auch er aufleg@@ soll, den Pilotton fa. Legt er auf,
dann sendet der Pilottongenerator PG dieses Efldgerätes einen Pilotton mit der Frequenz
fb zum Teilnehmer T-A. In dem ,Jetzt herrschenden Ruhezustand der bevorrechtigten
Verbindung ist demnach jede Verkehrsrichtung durch einen Pilotton überwacht.
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Will z.B. der Teilnehmer T-A das Gespräch über die im Ruhezustand
durchgeschaltete Verbindung wieder aufnehmen, dann hebt er lediglich seinen Telefohnhörer
ab. Der Teil S-R-E des Teilnehmer-Endgerätes EG schaltet für z.B.
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eine Sekunde die Frequenz des Pilottongerators PG ab und über die
Leitungen 7 und 8 und das Zeitglied ZG die Tonfrequenz fr des Inbandrufgenerators
IR ein.
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Der Einsekundenruf wiederholt sich, falls der Teilnehmer T-A nach
kurzem Auflegen wieder abhebt. Im Endgerät des gerufenen Teilnehmers -B spricht
die Inbandruf erkennung lR-E an und schaltet ihrerseits über die Leitungen 5 und
die S-R-E solange 25 Hz-Rufspannung Zum Teilnehmer T-A, bis dieser abhebt.
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auch der Pilottongenerator PG mit der Frequenz fb dieses Endgerätes
ist inzwischen abgeschaltet, so daß mit dem Abheben beide Teilnehmer wieder sprechen
können.
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Spricht im Ruhezustand der Verbindung beispielsweise aufgrund einer
Störung in einem Trägerfrequenzkanal der Vierdrahtverbindung vom Teilnehmer T-B
in Richtung Teilnehmer T-A im Teilnehmerendgerät des T-A die Pilottonüberwachung
PÜ für den Pilotton fb an, dann wird über die Leitung 6 ein Zeitglied ZG angestoßen,
Nur wenn die Störung eine bestimmte Zeit anhält, löst die Verbindung vomZeitglied
her über die Leitung 7 die S-R-E und die Knotenvermittlung EV bis zur Störungsstel)
e aus und der Rechner der Knotvermittlung des Teilnehmers T-A veranlaßt eine neue
Suchmeldung zur Ziel-Knotenvermittlung des Teilnehmers T-3.
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Erreicht die Suchmeldung die Zielknotenvermittlung, dann erkennt der
dortige Rechner aus dem neues Anruf und der Tatsache, daß der gerufene bevorrechtigte
Teilnehmer T-B Ja noch verbunden ist, daß die alte offenbar gestörte Verbindung
auszulösen ist. Auch zum Teilnehmer 2-B wird über die Leitung 12 die Auslöseerkennung
AU-E und die Leitung 3 ausgelöst. Kommt innerhalb einiger Sekunden keine Rufspannung
von der Knotenvermittlung zum Zeichen einer Neuebelegung, dann schließt; das Endgerät
des Teilnehmers T-B wie oben beschrieben, die Schleife zur Knotenvermittlung und
sendet
den Pilotton fb und die Knotvermittlung baut nach rückwärts zum Teilnehmer U-A hin
die Sprechverbindung neu auf. Spricht daraufhin im Teilnehmerendgerät EG des Teilnehmers
T-A die Pilottüberwachung PÜ für die Frequenz fb an, und wird der von dort gesendete
Pilotton fa von der Pilotüberwachung PO der Frequenz fa im Endgerät des Teilnehmers
T-B empfangen, dann ist die gestörte Verbindung auf neuem Weg wieder hergestellt,
obne daß die beiden Teilnehmer etwas davon bemerkten.
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Tritt eine Störung durch Unterbrechung der bevorzugten Nachrichtenverbindung
während des Gesprächs der Teilnehmer 2-A und T-B auf, dann siehe das erfindungsgemäße
Verfahren die folgendermaßen ablaufenden Schaltvorgänge vor: Der Teilnehmer T-A,
der zuerst die Unterbrechung bemerkt haben mag, betätigt seine Ruftaste RT. Da Gesprächszustand
herrscht, löst die Baugruppe "Steuerung, Speisung, Ruf erkennung (S-R-E) über die
Durchschaltung zur Knotvermittlung (DS-KV), die Verbindung zur Knotenvermittlung
aus und belegt nach einigen Sekunden erneut die Schleife zur $Knotvermittlung. Der
dortige Rechnez stellt - wie bereits beschrieben - eine Suchmeldung zum Teilnehmer
T-B zusammen, die Zielknotenstelle wird gefunden und ein neuer Weg wird über das
Knpten verbindungsnetz zum rufenden Teilnehmer T-A aufgeb@@@ Gleichzeitig löst die
Zielknotenstelle B zum Teilnehmer endgerät EG-B aus, was dieses durch die Auslöseerkennung
AU-E erkennt, die ihrerseits nach einigen Sekunden, wenn keine Neubelegung (Rufwechselspannung)
von der Knotvermittlung kommt, die Schleife über die Durchschaltung DS-RV erneut
zur Knotvermittlung schließt. Damit ist der unterbrochene Gesprächszustand wieder
hergestellt. Hat der Gesprächsteilnehmer T@@, die Gesprächsunterbrechung bemerkend,
nach dem Teilnehmer X-A ebenfalls seine Ruftaste betätigt und kommt die dadurch
veranlaßte entgegengerichtete Rufmeldung
innerhalb zum Beispiel
zehn Sekunden beim Knotenamt des Teilnehmers U-A an, dann ignoriert sie der dortige
Rechner; kommt sie später an, wird dies als Neuaufbau einer Verbindung bewertet
und das Gespräch wird nach kurzer Unterbrechung über den Weg der letzten Suchmeldung
durchgeschaltet.
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Betriebsweise 2: Die Bevorrechtigten Teilnehmer sind über eine Wahlvermittlung
an die Knotenvermittlung eines nicht-hierarchischen Maschennetzes angeschlossen.
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In diesem Betriebsfall erreicht der Vermittlungswunsch des bevorrechtigten
Teilnehmers T-A den Rechner der Knotvermittlung nicht mehr über eine bestimmte Leitung
(12), sondern- ausgehend. von der Wählvermittlung wv -über eine gerade freie Verbindungsleitung
(13, 14 oder 15).
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Dem Knotvermittlungsrechner muß also jetzt die Rufnummer des gerufenen
Teilnehmers mitgeteilt werden, weil sie sich nicht mehr aus der ankommenden Verbindungsleitung
ergibt. Zu diesem Zweck enthält das Teilnehmer-Endgerät EG zusätzlich einen Zahlengeber
ZA-GE, der aus Druck der Ruftaste RU im Teilnehmerapparat hin der Wählvermittlung
WV die Ausstiegskennziffer zur Knotenvar mittlung und die Nummer des gerufenen Teilnehmers
über die Leitung 12 ausgibt.
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Betätigt der Teilnehmer T-A zum Zweck des Gesprächsadftens seine Ruftaste,
so schließt die Durchschaltung DS-WV die Schleife zur Wählvermittlung WV, der Zahlengeber
ZA-CI erkennt den Rhythmus des von dar Wählvermittlung kommenden 425 Hz-Freitones
und sendet daraufhin die Ausstiegs kennziffer zur Knotvermittlung. Kommt on dort
ebenfalls Freiton, dann sendet der Zahlengeber ZA-GE die Rufnummer oder Kurzrufnummer
des zu rufenden bevorzugten Teilnehmers T-B.
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Die Ursprungs-Knotvermittlung stellt daraufhin di.e Suchmeldung zusammen,
die Zielknotenvermittlung wählt -- wenn auch der gerufene Teilnehmer nicht direkt
an die Knotvermittlung angeschlossen ist, über die dortige Wähivermittlung WV -
zum Teilnehmer T-B durch.
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Nach dessen Meldung besteht über die inzwischen durchgeschaltete Sprechverbindung
zum rufenden Teilnehmer X-A der Gesprächzustand. Legt einer der Teilnehmer auf,
dann hört der andere - wie oben beschrieben - den Pilotton und wenn auch er auflegt,
wird über die Pilottöne die Sprechverbindung weiterhin in Bereitschaft gehalten.
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Zur Wiederaufnahme des Gespräches ist lediglich die oereits beschriebene
Inbandruffrequenz fr auszusenden, die der Inbandrufempfänger IR-E im Endgerät des
Teilnehmers -P ia einen 25 Hz-Ruf zum Teilnehmer T-B umsetzt.
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Der Ablauf des Wiederaufbauvorganges nach Unterbrechung der in Warte-
oder Sprechstellung befindlichen bevorrechtigten Verbindung gleicht dem zuvor Behandelten,
mit dem Zusatz, daß zum erneuten Aufbau auf der den Ausfall zuerst erkennenden Seite
der Zahlengeber ZA-GE eingesetzt wird, und von der Zielknotenvermittlung eine Durchwahl
zur Zielwählvermittlnng erfolgt.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, das Verfahren durch Verwendung nur
einer Pilotfrequenz zu vereinfachen: bEi zweiadrigen Verbindungen zwischen den Knotvermittlungen
ist die Verbindung hinreichend in einer Richtung über wacht. Auch kann ein Tongenerator
im Teilnehmerendgerät dann eingespart werden, wenn der Pilottongenerator während
des kurzen Inbandruf es auf die Inbandruffrequenz umgeschaltet wird. Außerdem kann
der Pilottongenerator zur Qualitätskontrolle der ruhenden Verbindung ausgenutzt
werden, wenn die Pilottonüberwachung von sich aus eine neue Verbindungswegsuche
vernlaßt, wenn der ankommende Pegel einen Mindestwert unterschreitet.