DE2517578A1

DE2517578A1 - Drehstuhl

Info

Publication number: DE2517578A1
Application number: DE19752517578
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl Ing Schmitt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-04-21
Filing date: 1975-04-21
Publication date: 1976-10-28
Also published as: FR2308334A1; JPS51143459A; US4046419A

Description

Dr. Karl-Gerhard Berge ^437 Kirchheim Hess 1

_ . . ,. Sonnenblick 8

Patentanwalt _{TeIefon (0β625) 679}

den 15. April 1975

Anmelder:

Dipl.-Ing. Karl Schmitt 64 Fulda Hangstraße 39

Drehstuhl

Die Erfindung "betrifft.einen Drehstuhl, mit einer auf einem fahrfaren Untergestell angeordneten, teleskopartig höhenverstellbaren Säule, die einen mit einer Rückenlehne und mit Armlehnen versehenen Sitz trägt.

Bei den bekannten Drehstühlen dieser Art sind die Laufrollen Lenkrollen, deren unbestimmte Bewegungsrichtung die gewollte Bewegung des Drehstuhles erschwert und, in Verbindung aiit dem verhältnismäßig hohen spezifischen Druck der Rollen, unter Umständen zu einer übermäßigen Abnutzung, sogar Beschädigung des Fußbodens bzw. Fußbodenbelages führt. Bei Teppichen ist das besonders dann der Fall, wenn die kleinen Laufrollen den Teppichrand überfahren müssen. Auch kann es dadurch zu einem Umkippen des Drehstuhles kommen. Häufig besitzen solche Drehstühle feste Armlehnen, die aber das Arbeiten mehr behindern als den Armen ein Ausruhen ermöglichen; außerdem stören sie beim Aufstehen. Besondere Schwiedigkeiten ergeben sich noch für Körperbehinderte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehstuhl der eingangs bezeichneten Art so zu gestalten, daß er sich leicht hin und her bewegen läßt ohne den Fußboden zu beschädigen oder auch nur zu strapazieren, und daß er selbst dann nicht um- oder überkippen kann, wenn der Benutzer sich, z.B. um eine Ruhepause einzulegen, stark zurücklegt. Es sollen auch Körperbehinderte den Drehstuhl ge-

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fahrlos benutzen können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Untergestell des Drehstuhles auf einer auf dem Fußboden ruhenden Grundplatte von langgestreckter Form angeordnet und in einer ein Überoder Umkippen verhindernden Führung in Längsrichtung hin und her bewegbar ist.

Der Drehstuhl nach der Erfindung läßt sich spielend leicht bewegen, ohne daß seine Laufrollen den Fußboden berühren und ohne daß er überkippen könnte. Um ein Verrutschen der Grundplatte zu vermeiden, wird man sie an dem Schreibtisch, dem Zeichentisch, dem Labortisch, dem Fließband, der Karteiwand oder wo immer der Drehstuhl benutzt werden soll, befestigen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß der Drehstuhl nicht willkürlich herumgestoßen werden, also auch nicht an Einrichtungsgegenstände anstoßen, sie unter Umständen beschädigen kann.

Die kippsichere Führung des Drehstuhl-Untergestelles auf einer auf dem Fußboden ruhenden Grundplatte läßt es zu, den erfindungsgemäßen Drehstuhl nicht nur als Arbeitsstuhl, sondern auch als Ruhesessel z.Bi in Arbeitspausen zu benutzen. Zu diesem Zweck ist in Ausgestaltung der Erfindung der Sitz als Ganzes um einen bestimmten Winkel rückwärts neigbar auf der Teleskopsäule angeordnet. Die Überführung aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung und umgekehrt erfolgt dabei vorzugsweise durch KörpergewichtsVerlagerung.

Bei normaler Bewegungsfreiheit des Drehstuhles vor und zurück, braucht das Untergestell nur vorn kippsicher geführt zu sein. In diesem Fall weist das Untergestell in Ausgestaltung der Erfindung die Form eines liegenden T auf, dessen Querteil an den Enden mit einer Laufrolle versehen, und dessen nach vorn gerichtetes Längsteil in einem ungefähr gleichlangen, auf der Grundplatte mittig angeordneten Hohlprofil geführt ist. Der Vorteil dieser auch bei seitlicher Führung möglichen Lösung besteht vor allem darin, daß bei nach vorn geschobenem Drehstuhl eine hinter ihm vorbeigehende

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Person nicht über aus der Grundplatte vorstellende Teile stolpern könnte.

Soll der Drehstuhl entlang einer längeren Karteiwand bewegt werden können, müssen für das Untergestell durchgehende Führungen vorgesehen werden, z.B. in Form zweier rechts und links auf der Grundplatte angeordneter U-Profile, in denen die vier Rollen eines schlittenartigen Untergestelles laufen.

Damit der Drehstuhl beim Arbeiten an einem Tisch nicht ungewollt zurückgestoßen werden kann, ist auf dem vorderen Ende der Grundplatte eine Fußbank mit einer schrägen, unten zu einer Mulde für die Sehuhabsätze gebogenen Fußaufstellfiäche in Längsrichtung verstellbar angeordnet. Die IIuIde hält die Sclruhabsätze so fest, daß auch beim Betätigen von allfällig auf der Fußbank vorgesehenen elektrischen Fußschaltern ein ungewolltes Zurückstoßen des Drehstuhles nicht möglich ist.

Y/eitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 4, und 8 bis 12 enthalten.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Drehstuhl in Arbeitsstellung; Fig. 2 die ausziehbaren Armlehnen; Fig. 3 den Drehstuhl nach Fig. 1, jedoch in Ruhestellung; Fig. 4 die Neigungseinrichtung fiftr den Sitz (teilweise aufgeschnitten); Fig. 5 die Rückseite der Fußbank nach Fig. 1 ränd Fig. 3.

Auf einer auf dem Fußboden ruhenden, zusätzlich an der Traverse (15) eines Schreibtisches befestigten Grundplatte 1 ist das Drehstuhluntergestell 2, 24, 28 angeordnet, dessen Teile 2 und 24 ein lie- ' gendes T bilden. Das Querteil 24 ist mit den Laufrollen 28 versehen, die an Seitenprofilen 22 der Grundplatte 1 geführt sind, während das Längsteil 2 in einem ungefähr gleichlangen, auf der Grundplatte 1 mittig verlaufenden Hohlprofil 23 teleskopartig geführt ist, so daß ein Überkippen des Drehstuhles nach hinten ale auch ein Umkippen nach der Seite ausgeschlossen ist. Eine nicht dargestellte Sicherung hindert das Längsteil 2 an einem Verlassen sei-

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seiner Führung 23,'in der es allseitig auf Kugeln 25 gelagert ist. Eine ähnliche Sicherung kann auch alternativ oder zusätzlich an d'en hinteren Enden der Seitenprofile 22 der Grundplatte 1 Torgesehen sein. Auf dem vorderen Ende der Grundplatte 1 ist eine Fuß-Toank 14 mit einer unten zu einer Mulde gebogenen FußaufStellfläche verstellbar angeordnet. In der Mulde finden die Schuhabsätze sicheren Halt. Auf der Vorderseite der Fußbank 14 befinden sich elektrische Fußschalter 16, auf ihrer Rückseite (siehe Fig. 5) eine Mehrfachsteckdose 17, wodurch sich die Zahl der Kabelzuführungeii für verschiedene elektrische Geräte vermindert.

Die mittig auf dem Querteil 24 des Untergestelles 2, 24, 28 angeordnete Teleskopsäule 3, 4 endet in einem kurzen Ouerrohr 5, auf dessen Enden 7 ein Längsträger 1o von TJ-Profil für den zweckmässig als Sitzschale ausgebildeten Sitz 6 nach Art eines Waagebalkens beweglich gelagert ist. In der Arbeitsstellung des Sitzes 6 , wird der Träger 1o durch eine lösbare Arretierung in einer Dreieckscheibe 8 gehalten, deren Oberkante als Anschlag für die Ruhestellung dient. An dem vorderen Ende des Trägers 1o ist eine in Arbeitsstellung des Sitzes 6 durch einen Bügel odgl. gehaltene, für die Ruhestellung hochzuklappende Beinstütze 13, 19, 2o, 21 angelenkt, die aus zwei Schienen 19, einer darauf verschiebbaren und leicht von ihr abziehbaren Traverse 2o und der an dieser befestigten eigentlichen Beinstütze 13 in Form einer Tafel sowie einem auszuschwenkenden Stützrohr 21 besteht (siehe Fig.3). Schließlich kann noch eine in der Höhe zu verstellende Kopfstütze 1 2 vorgesehen sein, deren Führungsrohr 27 fest mit dem Längsträger 1o verbunden ist und mit diesem zusammen das tragende Skelett für den Sitz 6 bildet, dessen Sitzfläche und Rückenlehne einen Winkel von ungefähr 1oo Grad einschließen sollten, weil das in der Ruhestellung eine bequeme und auch orthopädisch günstige Körperlage ergibt. An dem Führungsrohr 27 sind auch die Armlehnen 11 angebracht; sie sind hochklappbar und können, wie Fig 2 zeigt, ausgezogen werden, so daß man eine Arbeitsplatte 18 odgl. auf sie legen kann. Ein Abrutschen der Arbeitsplatte 18 wird durch Endanschläge 26 verhindert.

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Claims

λ-at ent ans prüche :

1. Drehstuhl, mit einer auf einem fahrbaren Untergestell angeordneten, teleskopartig höhenversteirbaren Säule, die einen mit einer Rückenlehne und. mit Armlehnen versehenen :;itz trägt, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2, 24, 23) des Lrehstuhles auf einer auf dem Fußboden ruhenden Grundplatte (1) von langgestreckter Form angeordnet und in einer ein Vber— oder Umkippen verhindernden Führung (23) in Längsrichtung hin und her bev/egbar ist.

2. Drehstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (6) als als Ganzes um einen "bestimmten Winkel rückwärts neigbar auf der Teleskopsäule(3, 4) angeordnet ist.

3. Drehstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untergestell (2, 24, 28) die Form eines liegenden ΐ aufweist, dessen Querteil (24) an den Enden mit einer Laufrolle (28) versehen, und dessen nach vorn gerichtetes Längsteil (2) rollend (25) oder gleitend teleskopartig in einem ungefähr gleichlangen, auf der Grundplatte (1) mittig angeordneten Hohlprofil (23) geführt ist.

4. Drehstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf oder an der Grundplatte (1) seitliche Führungen (22) für die Laufrollen (28) vorgesehen sind.

5. Drehstuhl nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopaäule (3, 4) mittig auf dem Querteil (24) des Untergestelles (2, 24, 28) angeordnet ist.

6. Drehstuhl nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Vorderende der Grundplatte (1) eine Fußbank (14) mit einer schrägen, unten zu einer Mulde gebogenen Fußaufsteilfläche verstellbar angeordnet ist.

7. Drehstuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der

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Vorderseite der Fußbank (14) elektrische Fußschalter (16), auf ihrer Rückseite Steckdosen (17) vorgesehen sind.

8. Drehstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (6) mit Rückenlehne als einteilige Sitzschale ausgebildet und auf einem auf der Teleskopsäule (3, 4) nach Art eines Waagebalkens beweglich gelagerten U-Profil (1o) befestigt, und dieses U-Profil (1o) in der Arbeitsstellung des Sitzes (6) arretierbar ist.

9. Drehstuhl nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem hinteren Ende das IT-Profiles (1ο) ungefähr rechtwinklig eine Rükkenstütze (27) in Form eines Vierkantrohres odgl. angesetzt ist, und daß an dieser Stütze (27) eine höllenverstellbare Kopfstütze (12) oder/und Armlehnen (11) anzubringen sind.

10. Drehstuhl nach Anspruch 1, 2, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß hochzuklappende .Armlehnen (11) vorgesehen sind_o

11. Drehstuhl nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Armlehnen (11) teleskopartig auszuziehen und, heruntergeklappt, durch eine Arbeitsplatte (18) zu überbrücken sind.

12. Drehstuhl nach Anspruch 2, S oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine in der Arbeitsstellung unter den Sitz (6) zu klappende, leicht abnehmbare Beinstütze (13, 19, 2o, 21) vorgesehen ist.

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