DE2516834B2 - Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen Harzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen HarzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen Harzen,
die zu Erzeugnissen mit hochglänzender Oberfläche und hoher mechanischer Festigkeit verarbeitet werden
können.
Die technisch vielfach angewendete Emulsionspfropfpolymerisation zur Herstellung kautschukmodifizierter
Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate (ABS-Harze) hat den Nachteil, daß aufwendige Nachbehandlungen, wie
Koagulierung, Abtrennung, Waschung und Trocknung notwendig sind, zusätzliche Hilfsmittel, wie Emulgiermittel, Koaguliermittel und andere Chemikalien, sowie
große Mengen Wasser eingesetzt werden und ein Verunreinigungen enthaltendes Abwasser anfällt, das
unter zusätzlichen Kosten beseitigt werden muß.
Es ist deshalb vorgeschlagen worden, das Verfahren in Masse, Suspension oder Lösung auszuführen. Die
Masse-Polymerisation erfordert zwar wenig Chemikalien und erzeugt wenig Abfallstoffe, die Erzeugnisse
haben jedoch schlechtere physikalische Eigenschaften als die durch Emulsionspolymerisation erhaltenen.
Wesentliche Nachteile sind die geringere Kerbschlagzähigkeit, unzureichende Ausgewogenheit zwischen
Kerbschlagzähigkeit und Härte, sowie der geringe Glanz der Spritzgußerzeugnisse. Da mit fortschreitender Umsetzung die Viskosität des Ansatzes zunimmt,
werden die Rühr- und Temperaturregelungen und der Produktaustrag behindert. Außerdem berciiel der
Einsatz einer genügenden Menge der Kauischukkonv ponente Schwierigkeiten, da erhöhte Kaiuschuknnteile
sich direkt auf die Viskosität auswirken.
Bei der Lösungspolymerisation wird eine niedrige Viskosität eingehalten, ein angemessenes Rühren und
leichtere Temperaturregelung und einfacherer Austrag
möglich, so daß übliche ReaktionsgefSße eingesetzt
werden können. Der Kautschukanteil kann ohne weiteres erhöht werden, damit hohe Kerbschlagzähigkeiten eingestellt werden. Die notwendige Rückgewin-
-, nung des Lösungsmittels wird von diesen Vorteilen
mehr als ausgeglichen. Die Polymerisation in Lösung
wirft jedoch Probleme hinsichtlich der physikalischen
κι Pfropfmischpolyrnerisation einer 2- bis 30%igen Lösung
eines natürlichen oder synthetischen Kautschuks in einem vinylaromatischen Monomeren oder dessen
Gemisch mit Acrylnitril beschrieben, bei dem vor Beginn der Polymerisation Wasser und saure Bestand-
-> ieile durch Destillation entfernt werden. Gegebenenfalls wird in Gegenwart von 3-30 Gew.-% eines inerten
Verdünnungsmittels polymerisiert.
Dieses mehrstufig, z. B. in einer erstell S»jfe bei
60-1400C und in einer zweiten Stufe bei 100-200°C
>n ausführbare Verfahren arbeitet, selbst wenn die
geringen zulässigen Verdünnungsmittelmengen angewendet werden, wie eine Masse-Polymerisation und
stößt deshalb auf die obengenannten Schwierigkeiten. Polymerisate, die zu hochglänzenden Formerzeugnissen
>'· mit hoher Schlagfestigkeit verarbeitbar sind, werden
danach nicht erhalten. Es hat sich gezeigt, daß unter den Bedingungen des bekannten Verfahrens auch bei
Anwendung größerer Lösungsmittelmengen während der Polymerisation eine unerwünschte Makrogeliemng
in eintreten kann.
Aus der DE-OS 2152 945 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Acrylnitril-Styrol-Dien-Pfropfpolymerisaten bekannt, bei dem eine Mischung aus Styrol und
Acrylnitril in Gegenwart eines bereits vorgebildeten
r. Pfropfpolymerisats hauptsächlich in Masse polymerisiert wird; die für das Endpolymerisat eingesetzte
Lösungsmiltelmengc ist kleiner als 20 Gew.-%, wobei der Hauptteil der N.onomeren einstufig und nur ein
kleinerer Anteil der zu pfropfenden Monomeren in
einer vorgezogenen Umsetzung zur Schaffung einer
geeigneten Pfropfgrundlage z. B. in Gegenwart von Benzoylperoxid in Lösung unter Erreichung eines hohen
Grades an Pfropfung und Makrogelierung polymerisiert wird.
ti Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Lösungspolymerisationsverfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten Harzen anzugeben, durch das
Polymere erhalten werden, die durch Spritzguß zu Erzeugnissen mit hochglänzendem Aussehen und mit
in guten mechanischen Eigenschaften verarheitbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das in Anspruch I angegebene Verfahren vorgeschlagen. Anspruch 2
betrifft eine bevorzugte Ausgestaltung dieses Verfahrens.
t> Wichtige Parameter für die physikalischen Eigenschaften von kautschukmodifizierten Harzen sind die
Teilchengröße und die Größenverteilung der dispergierten Kautschukteilchen, der erreichte Vernetzungsgrad und der Grad der Pfropfung der glasartigen
mi Komponenten auf die Kautschukkomponente, deren
Einstellung bei der Lösungspolymerisation wie bei der Masse-Polymerisation problematisch ist. Das Ausgangsmaterial ist eine homogene Lösung eines praktisch
gelfreien Kautschuks in dem Gemisch aus Monomeren
hi und Lösungsmittel, wobei dispergierte Kautschukteilchen erst auftreten, wenn während der Polymerisation
eine Phascntrenniing stattfindet.
Gewöhnlich ist die Teilchengröße zu groß oder die
Kautschukkomponente nicht hinreichend vernetzt. Für die Herabsetzung der Teilchengröße ist es wichtig, daß
vor eintretender Phasentrennung die Pfropfung im homogenen System angemessen fortgeschritten ist,
wobei kräftig gerührt werden sollte.
Durch Anwendung eines aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
wird der Phasenübergang verzögert, während Pfropfungsgeschwindigkeit und -grad vor Phasenübergang erhöht werden. Neben dem
Lösungsmitteltyp ist erfindungsgemäß auch dessen Menge und die Wahl des Initiators von Bedeutung. Mit
einem Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, das gegenüber
dem Kautschuk Affinität zeigt,, erfolgt ein langsamer Phasenübergang, wobei für ein gegebenenes Lösungsmittel
dieser Obergang praktisch bei gleichem Gesamtfeststoffgehalt induziert wird. 5!ind die Lösungsmittelmengen
zu groß, bleibt der Phasenübergang aus und die Gelierung des Kautschuks kann eine Makrogelierung
hervorrufen. Aber auch bestimmte Initiatoren können zu einer Makrogelierung führen. Das Verfahren der
Erfindung verwendet daher im der ersten Stufe in Kombination mit dem aromatischen Lösungsmittel ein
aliphatisches Diacylperoxid oder eine Azonitrilverbindung als Initiator, die eine geringe Gelierbarkeit zeigen.
Hierdurch werden Harze mit überlegenen physikalischen Eigenschaften erhalten, da das erfindungsgemäße
Verfahren die Vorteile der Lösungspolymerisation nutzt, ohne daß eine Makrogelierung eintritt.
Durch Verwendung eines aromatischen Kohlenwasserstoffs und eines Initiators mit vergleichsweise
geringer Pfropfungsfähigkeit (Gelierbarkeit) zu Beginn der Reaktion bei vergleichsweise niedriger Temperatur
werden kautschukmodifizierte thermoplastische Harze hergestellt, deren Formerzeugnisse ausgezeichneten
Oberflächenglanz und ausgezeichnete mechanische
Festigkeit aufweisen.
Nach Erreichen eines Monomerumsatzes von mehr als 60% wird dann erfindungsgemäß in einer zweiten
Stufe in Gegenwart stark pfropfender Initiatoren bei einer Temperatur zwischen 700C und 1100C polymerisiert,
wodurch eine geeignete Pfropfungsgeschwindigkeit und ein ausreichender Vernetzungsgrad gewährleistet
wird und stabilisierte Kauischukteilchen erhalten werden.
Die Initiatoren der ersten Stufe werden in der folgenden Gruppe »A«, die der zweiten Stufe in Gruppe
»B« zusammengefaßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens
wird in einer dritten Stufe bei 100°C bis 180'C
entweder ohne neuen Initiator oder mit einem Initiator aus der Gruppe »C« bis zu einer Monomerumwandlung
von nicht weniger als 90% weiter polymerisiert.
Erfindungsgemäß einsetzbare Dienkautschuke enthalten nicht weniger als 60% Dien-Einheiten und
umfassen Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymere (statistische oder Block-Copolymere), Polyisoprene,
Acrylnitril-Buiadien-Copolymere und Naturkautschuke. Praktisch gelfreie Kautschuke sind besonders zweckmäßig.
Eine geeignete Menge für den einzusetzenden Dienkautschuk liegt bei 5 bis 30 Teilen, vorzugsweise 8
bis 15 Teilen je 100 Teile Kautschuk plus Monomere. Neben Styrol und Acrylnitril können eine oder mehrere
copolymerisierbare Vinylverbindungen polymerisiert werden. Werden nur Styrol und Acrylnitril eingesetzt,
liegt ihr Mengenverhältnis /weckmäßig im Bereich von 90 : 10 bis 60 40. Zu copolymerisierbaren Vinylverbindungen
zählen rx-Melhylstyrol, 4-tert-Butylstyrol,
3,5-Dimethylstyml. halogeniertes Styrol und andere
Styrolderivate, Methylmetbacrylat, Äthylacrylat, Methylacrylat,
Butylacrylat und andere Acryl- und Methacrylsäureester,
Methacrylnitril und Acryiamidderivate. Beispiele für einsetzbare aromatische Kohlenwasser-
-, stoffe sind Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Xylol, Methyläthylbenzol
und Cumol, Sie können als Kombination aus zwei oder mehr oder gemischt mit einem oder mehreren
nichtaromatischen Lösungsmitteln eingesetzt werden, wobei der Anteil der nichtaromatischen Lösungsmittel
i» auf 20% oder weniger der Gesamtlösungsmittelme-ige
begrenzt ist. Die Menge des Lösungsmittels beläuft sich
auf 60 bis 200 Teile, bezogen auf 100 Teile polymerisierbare Materialien. Liegt die Menge unter
diesem Bereich, wird die Viskosität zu hoch und das
r» Rühren und die Temperaturregelung in üblichen Reak-ionskesseln erschwert Mit Mengen oberhalb
dieses Bereiches benötigt man eine zu große Initiatormenge und viel Zeit bis zur Erreichung des Monomerumsatzes.
Außerdem wird mit erhöhter Kettenübenra-
λι gung durch das Lösungsmittel die Molekulargewichtssteigerang
beeinträchtigt
Geeignete Initiatoren sind:
Geeignete Initiatoren sind:
Gruppe A
_>ΐ Aliphatische Ca-Qo-Diacylperoxide, wie Dilautoylperoxid,
Dioctanoylperoxid und Distearoylperoxid; Azonitrilverbindungen, wie Azobisisobutyronitril, Azobisvaleronitril,
Azobiscydohexancarbonitril und Azobis-2,4-dimethylvaleronitril.
Ihre Menge, die dem Sy-
K) stern zugesetzt wird, sollte nicht kleiner als 0,3 Teile und
nicht größer als 2 Teile sein.
Gruppe B
Ketonperoxide, wie Di-tert.butylperoxid des 3,3,5-Tri-
Ii methylcyclohexanons; aromatische Diacylperoxide, wie
Dibenzoylperoxid; Polyoxykohlensäureester, wie tert.Butylperoxyisopropylcarbonat und Peroxiester, wie
tert.Butylperoxylaurat, tert.Butylperoxyisobutyrat und tertButylperoxybeiizoat. Geeignete Mengen liegen
4Ii zwischen 0,01 und 0,2 Teilen.
Gruppe C
Organische Peroxide mit einer Zersetzungshalb-
r. wertszeit von lOStd. oberhalb 1000C geben gute
Resultate. Diacylperoxide, wie Di-tert.butylperoxid und
Dicumylperoxid und Ester von Peroxiden, wie tert.Butylperoxybenzoat können in einer Menge von 0,01 bis
0,1 Teilen zugesetzt werden.
κι In der ersten Stufe des Verfahrens wird die Reaktion
unter den angegebenen Bedingungen durchgeführt. Dann findet eine Phasentrennung statt, und es resultiert
eine fein-dispergierte Kautschukphase aus Kautschukteilchen, deren Moleküle schwach vernetzt und in
v. diesem Stadium bis zu einem gewissen Grad gepfropft sind. Wenn dagegen z. B. Benzoylperoxid verwendet
oder die Temperatur ohne Initiatorzugabe über 100°C
angehoben oder zwar der richtige Initiator, jedoch eine über dem angegebenen Bereich liegende Temperatur
Wi angewendet wird, läuft die Vernetzungsreaktion voraus
und rührt zu Makrogelierung. Beginnt die zweite Stufe bei zu niedrigem Polymerisationsumsafz, koagulieren
die Kautschukteilchen zu groben Teilchen.
In der zweiten und ggf. dritten Stufe unterliegen die
h-, Kautschukteilchen einer Vernetzung und Pfropfung,
während sie im wesentlichen die in der ersten Stufe erreichte physikalische Form beibehalten. Die dispergierte
Phase der Kaiitschukteilchen bleibt durch
nachfolgende Verarbeitungen unbeeinflußt; das erhaltene
Harz zeigt die gewünschten physikalischen Eigenschaften.
Die bekannten Polymerisationskessel-Typen können benutzt werden. Rühren ist wichtig, Rührblätter des
Paddel-, Turbinen- und Rippentyps sind zweckmäßig. Ein Mercaptan kann als Kettenübertragungsmittel zur
Dispergierung des Kautschuks in Form winziger Teilchen ven?.·· endet werden.
In den folgenden Beispielen wird der »Pfropfungsgrad« wie folgt gemessen:
1 g Harz wird in 40 ml Methyläthylketon (MEK) 24 Std. gelöst. Die Lösung wird zweimal 30 Min. bei
4000 UpM zentrifugiert, um die MEK-unlöslichen
Rückstände zu erhalten, deren N-Gehalt bestimmt wird.
Der Acrylnitril-Gehalt (%) wird berechnet und der Pfropfungsgrad wie folgt ermittelt:
Pfropfungsgrad = (A/100-A) χ 100%
Λ = C(AN) χ
IQO-C(R)
C(AN)
worin
C(AN)
C(AN)
C(AN)
C(R)
C(R)
Acrylnitril-Gehalt des MEK-Unlöslichen
(o/o)
Acrylnitril-Gehalt des Harzes (%)
Kautschukgehalt (%), berechnet aus der
erreichten Polymerisationsrate.
In den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
LPO | Dilauroylperoxid |
DPO | Dibenzoylperoxid |
DCP - | Dicumylperoxid |
AIBN - | Azoisobutyronitril |
3MHP - | 1,1 -bis-t-butylperoxid- |
3,3,5-trimethylcyclohexanon | |
DBP | Di-t-butylperoxid |
PBI | t-Butyl-i-propylperoxycarbonat |
PBZ | t-Butylperoxidbenzoat |
TBPV - | t-Butylperoxidpivalat |
PBD - | Di-t-butylperoxid |
SPO | Stearoxylperoxid |
TMHPO - | 3,5,5-Trimethylhexanoylperoxid |
Beispiel 1 |
Eine homogene Lösung, enthaltend 63 Teile Styrol (ST), 27 Teile Acrylnitril (AN), 100 Teile Toluol, 10 Teile
Polybutadienkautschu'·:. und 0,1 Teile tert.Dodecylmercaptan,
wurde in einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl n:it einer Kapazität von 10 Litern, der mit
Dreifachpaddelrührblättern ausgerüstet war, gegeben. Während der Inhalt unter Stickstoffatmosphäre gerührt
wurde, wurde die Temperatur auf 700C angehoben, nachdem 0,5 Teile Dilauroylperoxid (LPO) zugegeben
worden waren. Bei der konstanten Temperatur von 700C wurde die Polymerisationsreaktion unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 400 UpM fortgeführt. In etwa 2,5 Std. trat Phasenübergang ein. Zu diesem
Zeitpunkt betrug der Polymefisätiönsümsätz 23,0% Und
die Viskosität bei 500C 850 mPa · s. Die Reaktion
wurde unter Zusatz von 0,3 Teilen LPO jeweils gegen Ende der 3-, 6- und 9-Stundenperiode fortgesetzt. In
12 Std. war eine Polymerisationsrate von 80% erreicht, als 0,1 Teile Dibenzoylperoxid (BPO) als Zweistufeninitiator
zugesetzt und gleichzeitig die Temperatur auf 80°C angehoben wurde. In 15 Std. war die Reaktion zu
92% Polymerisation gelaufen, als 0,03 Teile Dicumylperoxid (DCP) als Drittstufeninitiator zugesetzt und die
Temperatur gesteigert wurde. Nachdem die Temperatur auf 125°C innerhalb eines Zeitraums von etwa 30
ι Minuten gestiegen war, wurde die Reaktion bei dieser konstanten Temperatur belassen. Infolge Zunahme der
Viskosität, die eine Steigerung der Rührbelastung bedingte, wurde die Rührgeschwindigkeit in der dritten
Stufe auf 200 UpM gesenkt. Insgesamt 18 Std. waren für
κι die Beendigung der Polymerisation erforderlich. Die Endpolymerisationsrate betrug 98% und die Viskosität
bei 500C 120Pa- s. Nach Abkühlen auf 800C wurden
zum Reaktionsprodukt 0,5 Teile 2,2-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.butylphenol)
und 0,5 Teile Calciumstearat zugegeben. Nach sorgfältigem Mischen wurde das Gemisch aus dem Autoklav entnommen.
Die nichtumgesetzten Monomeren und Lösungsmittel wurden fast vollständig durch Wasserdampfdestillation
entfernt und das erhaltene Material durch einen
in 40-mm-BeIüftungsextruder bei 20O0C geschickt, um
Pellets zu bilden. Das Produkt wirrde zu Testprüfstükken
mittels einer Spritzgußmaschine bei einer Zylindertemperatur von 2200C und einer Spritzkopftemperatur
von 5O0C ausgeformt. Die Ergebnisse der Tests zur
>5 Prüfung der physikalischen Eigenschaften sind in Tab. I
zusammengefaßt, welche auch die Ergebnisse der Beispiele 2 bis 5 wiedergibt. Wie aus Tab. I ersehen
werden kann, zeigten die erfindungsgemäß hergestellten Produkte eine überlegene Verarbeitbarkeit, Kerb-
}(i Schlagzähigkeit und Starrheit, sowie außerdem ein stark
glänzendes Aussehen.
In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden die gleichen Bedingungen zur Behandlung und
Ausformung zu Testprüfstücken angewendet wie in
i' Beispiel 1.
Die Arbeitsweise des voranstehenden Beispiels wurde wiederholt mit Ausnahme kleinerer Änderungen
■"' in den Anteilen der Komponenten, d.h. es wurden 13
Toile Polybutadienkautschuk, 61 Teile Styrol. 26 Teile
Acrylnitril und 120 Teile Toluol verwendet. Der erhöhte
Kautschukgehalt führte zu einer verbesserten Kerbschlagzähigkeit des erhaltenen Harzes.
Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde befolgt mit der Ausnahme, daß das Polybutadien durch
lösungspolymeristerten Butadien-Styrol-Kautschuk ersetzt wurde. Die physikalischen Eigenschaften des
Produktes unterschieden sich nicht von denjenigen des Beispiels 1.
>5 In diesem BeisDiel wurde Methylmethacrylat (MMA)
als zusätzliche Vinylverbindung verwendet. Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß 49 Teile Styrol, 21 Teile Acrylnitril und 20 Teile Methy'methacrylat verwendet wurden. Die
no Copolymerisation mit MMA führte zu gewissen
Änderungen in der FluiditMt und Starrheit, jedoch in
einer gut ausgewogenen Weise. Das so hergestellte Harz lieferte ein starkglänzendes Aussehen.
„- Beispiel 5
In diesem Beispiel wurde die Polymerisationsreaktion
ohne die dritte Stufe beendet. Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme.
daß die Menge des Zwcitsiufcninitiators erhöht, die
Polymerisationszeit verlängert und die Polymerisationsreaktion mit der zweiten Stufe abgeschlossen wurde.
Die physikalischen Eigenschaften des Produktes unterschieden
sich nicht von jenen, die in diesen Beispielen erhalten wurden.
Bsp. I | Bsp. 2 | Bsp. .1 | Bsp. 4 | Bsp 5 | |
Polynierisationsbedingungen: | |||||
Kautschukkomponentc T. | PB1) 10 | PB 13 | SBR-) IO | PB IO | |
Lösungsmittel T. | Toluol | Toluol | Toluol | Toluol | |
100 | 100 | 100 | 100 | ||
ST 49 | |||||
I. Stufe | ΛΝ 21 | ||||
ΜΜΛ 20 | |||||
■ rntiiuüi ι . | LIW l.t | Lru im | LI'll IM | LI'W IM | I.I'U 1.1 |
l'cmpcrutur (" | 70 | 70 | 70 | 70 | 70 |
Monomerumwandlung % | 80 | 75 | 75 | 76 | 77 |
2. Stufe | |||||
Initiator T. | BPO 0.1 | BPO 0.1 | BPO 0.1 | BPO 0.1 | BPO 0.15 |
Temperatur ( | 80 | 80 | 80 | 80 | 80 |
Monomerumwandlung ".. | 42 | 90 | 92 | 85 | 94 |
3. Stufe | |||||
Initiator T. | I)CP 0.03 | DCP 0.0-3 | I)CP 0.03 | I)CP 0.03 | - |
Temperatur C | 125 | 125 | 125 | 125 | - |
Monomerumwandlung "., | 98 | 95 | 97 | 92 | - |
Viskosität Pa s bei 50 ( | 1200 | 1300 | 600 | 230 | 1250(1-!IUlCi |
Physikalische Eigenschaften: | |||||
Kaulschukgehalt % | 10.2 | 13.6 | 10.2 | 10.8 | 106 |
Pfroplungsgrad % | 93 | 84 | 72 | 92 | 75 |
Iluiditätx 10 'cmVsek | 13.6 | 9.5 | 28.1 | 28.8 | 15.2 |
IZOD-Kerbschlagzähigkeit | 17.9 | 27.3 | 14.9 | 14.1 | 18.3 |
kg · cm/cm Kerbe | |||||
Rockwellhärte R-Skala | 111 | 107 | III | 106 | 110 |
Zugfestigkeit kg/cnv | 471 | 420 | 464 | 419 | 462 |
Zugdehnung bei Bruch % | 20 | 25 | 14 | 21 | 20 |
Glanz | 87 | 82 | 80 | 81 | 80 |
Ί PB - Polybutadien.
:) SBR = Styrol-Butadien-Kautschuk.
Anmerkungen:
(1) Viskosität = bestimmt durch ein Brookfield-Rotationsviskosimeter.
(2) Spritzgußbe.dingungen = mittels einer 141,75-Spritzgußmaschine bei 240 C" Gußtemperatur: 50 C.
(3) IZOD-Kerbschlagzähigkeit = mit einer 6.35mm x6,35mm-Testprobe mit Kerbe gemäß ASTM D-256-56.
(4) Zugfestigkeit gemäß ASTM D-638-617.
(5) Biegefestigkeitstest gemäß ASTM D-790-67.
(6) Gianz bestimmt unter einem Einfalls- und Reflexionswinkel von 45°.
(7) Fluidität = Menge des Ausflusses durch eine Düse von 1 mm Durchmesser x 2 mm L. bei 200 C und einem Druck von
30 kg/cm2, gemessen mit einem Koka-Fließtester.
Beispiele 6-14
und Vergleichsbeispiele 1 —3
und Vergleichsbeispiele 1 —3
In diesen Beispielen wurden initiatoren der verschiedensten Typen auf verschiedene Weise zu Vergleichszwecken zugegeben.
Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde angewendet Tab. II faßt die Ergebnisse zusammen.
In Beispiel 6 wurde DCP zusammen mit dem Zweitstufeninitiator BPO zugesetzt Die Temperaturbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1. Es wurden genau die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1
In Beispiel 6 wurde DCP zusammen mit dem Zweitstufeninitiator BPO zugesetzt Die Temperaturbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1. Es wurden genau die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1
erhalten. Scheinbar zersetzt sich das DCP, welches einen hohen Zersetzungspunkt aufweist, in der /weiten
Stufe nicht und beginnt sich erst nach Temperaturanstieg zu zersetzen. In diesem Sinne ergibt die
gleichzeitige Zugabe der Initiatoren praktisch den gleichen Effekt, wie er durch gewöhnliche Dreistufenzugabe
erreicht wird.
Beispiel 7 verwendete Azoisobutyroritril (AIBN) als
ErstMiifeninitiator. In Beispiel 8 wurde t-Butyl-i-propylperoxycarbonat
(PBI) als Zweitstufeninitiator verwende! und die Polymerisation in dieser Stufe bei 100° C
durchgeführt In Beispiel 9 war der Zweitstufeninitiator
Di-tert.butylperoxid des 3.3,5-Trimethylcyclohexanons
(3 MP H) und die Temperatur IOO°C. In Beispiel 10
wurde der Drittstufeninitiator DCP durch Di-tcrt.-butylperoxid (DBP) ersetzt und die Temperatur auf 1350C
festgelegt. In allen Beispielen zeigten die llarzprodukte
ausgezeichnete Fluidität. Kerbschlagzähigkeit, Starrheit und Glanz. In Beispiel 11 wurden die Initiatoren LPO,
BPO, PBI und DCP in vier verschiedenen Stadien zugesetzt, eigentlich war das Verfahren jedoch ein
modifiziertes Dreistufenverfahren, in welchem die zweite Stufe in zwei Stufen unterteilt war. Die
Ergebnisse waren die gleichen wie bei den anderen Beispielen. In Beispiel 12 wurde sowohl DCP als auch
DBP in der dritten Stufe verwendet und ergab Resultate, die den in den restlichen Beispielen glichen. In
Beispiel 13 wurde kein Drittstufeninitiator verwendet, sondern nur die Temperatur zwecks Zucndeführung der
Polymerisation erhöht. Beispiel 14 stellt den Fall dar, in welchem die Temperatur in der dritten Stufe auf 15O0C
wie in Beispiel 1 angehoben wurde.
Im Vergleichsbeispiel 1 wurde die zweite Stufe weggelassen und DCP direkt verwendet sowie die
Temperatur auf 125°C angehoben. In Vergleichsbeispiel
2 wurde PBZ als Zweitstufeninitiator zugesetzt und die Temperatur auf 115°C festgelegt. In Vergleichsbeispiel
3 wurde kein Zweitstufeninitiator verwendet, jedu.h
waren die Temperaturbedingungen die gleichen wie in den Beispielen. Diese drei Vergleichsbeispiele ergaben
Harze mit niedriger Kerbschlagzähigkeit und sehr schlechtem Glanz. Elektronenmikroskopische Untersuchungen
(nach dem OsO<-Fixierverfahren) zeigten, daß
in diesen Beispielen die dispergierten Kautschukteilchen gegen Ende der ersten Stufe in ihrer Teilchengestalt
Änderungen in den folgenden Stufen unterlagen, was eine Tendenz der Kautschukteilchen zu Agglomeration
und Eindickung anzeigt. Bei den Beispielen der
Erfindung blieben im Gegensatz hierzu die Kautschukteilchen
in den verschiedenen Stufen im wesentlichen von gleicher Gestalt und Größe, obwohl die Teilchengröße
etwas abnahm. Diese Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen klar, daß der Initiator in der zweiten
Stufe eine besonders wichtige Rolle spielt.
Vergleichsbeirpiel4
Die Polymerisation wurde in gleicher Weise durchgeführt wie in Beispiel I, die Temperatur in der dritten
Stufe wurde auf 2000C erhöht. Der Temperaturanstieg von 80"C auf 200°C benötigte eine Zeitspanne von
2 Std. Von da an wurde das Reaktionsprodukt I Stunde bei 200°C gehalten und dann gekühlt. Der Glanz war
schlecht. Die physikalischen Eigenschaften des Produktes finden sich in Tab. II.
Beispiel 15
und Vergleichsbeispiele 5-8
und Vergleichsbeispiele 5-8
Die Polymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel I durchgeführt und die Temperatur in der
dritten Stufe auf 2000C erhöht. Die Temperaturanhebung von 800C auf 200"C beanspruchte eine Zeitspanne
von 2 Std. Von da an wurde das Reaktionsprodukt I Std. bei 2000C gehalten und dann gekühlt. Der Glanz war
schlecht. Die physikalischen Eigenschaften des Produktes sind in Tab. Il zusammengefaßt.
Beispiel 16
und Verdeichsbeispiele 9-12
und Verdeichsbeispiele 9-12
In diesen Beispielen wurden die Stufezu-Stufe-Polymerisationsraten
variiert. Unter Anwendung der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden die Initiatormengen
und Polymerisationszeiten in geeigneter Weise geändert. Die Ergebnisse faßt Tab. Ill zusammen.
Es wurde gefunden, daß, wenn der Übergang von der ersten Stufe zur zweiten Stufe vorzeitig oder vor
Erreichung der numerischen, anspruchsgemäß festgelegten Werte erfolgte, das Produktharz einen schlechten
Glanz zeigte.
Es wurde auch gefunden, daß gleiches auf ein zu frühes Überwechseln von der zweiten zur dritten Stufe
zutraf.
Polymerisationsbedingungen
1. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur C
Monomerumwandlung %
Temperatur C
Monomerumwandlung %
2. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur C
Monomerumwandlung %
Temperatur C
Monomerumwandlung %
Bsp.
Bsp. 7
Bsp. 8
Bsp.
BPODOP gleichzeitig zugegeben |
AIBN 0.6 | LPO 1.4 | LPO 1.4 |
LPO 1.4 | 70 | 70 | 70 |
70 | 78 | 78 | 75 |
80 | BPO 0.1 | PBI 0.05 | 3MHP 0.05 |
BPO 0.1 | 80 | 100 | 100 |
80 | 88 | 95 | 90 |
90 | |||
Polymcrisalionshidingungcn
3. Stufe
Initiator Teile (T> Temperatur C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa-s bei 50 C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa-s bei 50 C
Physikalische Eigenschaften: Kautschuk ge ha It %
Pfropfungsgrad % Fluidität x 10 'cmVsek
I/OD-Kcrbschlagziihigkeit*)
Rockwellhärte R-Skala Zugfestigkeit kg/enr
Zugdehnung bei Bruch "/« ülan/
·) kg -cm/cm Kerhe.
12
Bsp
llsp.
Bsp 8
DCP 0.03 | DCP 0.03 | DCP 0.03 | DCP 0.03 |
125 | 125 | 125 | 125 |
97 | 97 | 99 | 96 |
1250 | 800 | 1500 | 1280 |
10.3 | 10.3 | 10.1 | 10.4 |
90 | 72 | 88 | 98 |
15.7 | 23.2 | 18.9 | 17.2 |
17.6 | 12.3 | 14.4 | 16.6 |
IK) | 113 | III | 108 |
454 | 520 | 471 | 442 |
IK | 17 | 16 | 13 |
84 | 88 | 87 | 82 |
Tabelle Il (l'ortscl/ung)
Polynierisalionshedingungen
1. Stufe
Initiator Teile (T) Temperatur (
Monomerumwandlung %
Monomerumwandlung %
2. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur C
Monomerumwandlung "A
Monomerumwandlung "A
3. Stile
Initiator Teile (T)
Temperatur C
Monomerumwandlung % Viskosität Pas bei 50 C
Monomerumwandlung % Viskosität Pas bei 50 C
Physikalische Eigenschaften Kautschukgehalt % Pfropfungsgrad % Fluidität x 10 'cm'/sek
IZOD-Kerbschlagzähigkeit*) Rockwellhärte R-Skala Zugfestigkeit kg/cm2
Zugdehnung bei Bruch % Gianz
lisp IO
Bsp. Il
Bsp 12
Bsp. 13
Bsp. 14
LPO 1.4 | LPO | 1.4 | LPo 1.4 | LPO 1.4 | LPO 1.4 |
70 | 70 | 70 | 70 | 70 | |
78 | 78 | 80 | 82 | 78 | |
DPO 0.1 | BPO 0.1 |
PBI 0.05 |
DPO 0.1 | DPO 0.2 | BPO 0.1 |
80 | 80 | 105 | 80 | 80 | 80 |
92 | 90 | 95 | 92 | 88 | 90 |
DBP 0.03 | DCP | 0.03 | DC P/DB P = 0.02/0.01 |
kein | DCP 01 |
135 | 125 | 135 | 140 | 150 | |
97 | 98 | 98 | 95 | 98 | |
UOO | 750 | 1200 | 680 | 1800 | |
10.3 | 10.2 | 10.2 | 10.5 | 10.2 | |
80 | 103 | 92 | 105 | 91 | |
16.4 | 11.5 | 15.4 | 13.0 | 13.1 | |
16.6 | 16.8 | 17.3 | 22.9 | 14.7 | |
III | 109 | III | I&7 | HO | |
460 | 448 | 464 | 458 | 507 | |
17 | 15 | 16 | 19 | 19 | |
88 | 85 | 72 | 80 | 84 |
*) kg-cm/cm Kerbe.
13
Tabelle II (Fortsetzung) Vergleichsbeispiele
Nr. 2
Nr. 3
Nr. 4
Polymerisationsbedingungen
1. Stufe
Initiator Teile (T) Temperatur C
Monomerumwandlung %
Monomerumwandlung %
2. Stufe
Initiator Teile (T) Temperatur C
Monomerumwandlung %
Monomerumwandlung %
3. Stufe
Initiator Teile (T) Temperatur C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa · s bei 50 C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa · s bei 50 C
Physikalische Eigenschaften Kautschukgehalt % Pfropfungsgrad %
Fluidität x 10 -'cmVsek IZOD-Kerbschlagzähigkeit*)
Rockwellhärte R-Skala Zugfestigkeit kg/cm:
Zugdehnung bei Bruch % Glanz
*) kg ■ cm/cm Kerbe.
LPO 1.4 | LPO 1.4 | LPO | LPO 1.4 |
70 | 70 | 70 | 70 |
75 | 74 | 78 | 78 |
PBZ 0.05 | kein | PBO 0.1 | |
115 | 100 | 80 | |
96 | 85 | 86 | |
DCP 0.1 | DCP 0.03 | DCP 0.03 | D F. P 0.03 |
125 | 125 | 125 | 200 |
95 | 98 | 95 | 99 |
1000 | 1300 | 12(X) | 18(X) |
10.5 | 10.2 | 10.5 | 10.1 |
80 | 84 | 77 | 95 |
19.3 | 15.0 | 16.6 | 17.6 |
8.4 | 10.1 | 12.2 | 16.1 |
105 | 104 | 106 | 107 |
379 | 403 | 403 | 425 |
35 | 3} | 25 | 36 |
25 | 48 | 3 S | 56 |
Tabelle III | 5 | 1. Sture | Temp. | Mono- | 2. Sture | Temp. | Mono- | 3. Sture | Temp. | Mono- | Flui | IZOD- | Rock | Glanz |
6 | mer- | mer- | mer- | dität | Kerb- | well- | ||||||||
7 | LPO | u Γη- | BPO | um- | DCP | um- | schl.- | härte | ||||||
8 | Teile | wand- | Teile | wand- | Teile | wand- | zäh.- | |||||||
lung | lung | lung | keit | |||||||||||
C | % | C | % | C | % | |||||||||
70 | 80 | 80 | 95 | 125 | 98 | |||||||||
70 | 63 | 80 | '85 | 125 | 95 | |||||||||
1.4 | 70 | 45 | 0.1 | 80 | 85 | 0.03 | 125 | 95 | 13.6 | 17.9 | 111 | 87 | ||
Bsp. 1 | 1.1 | 70 | 30 | 0.1 | 80 | 87 | 0.03 | 125 | 98 | 11.8 | 18.5 | 110 | 79 | |
Bsp. 15 | 0.8 | 70 | 62 | 0.2 | 80 | 75 | 0.03 | 125 | 85 | 19.8 | 17.7 | 107 | 55 | |
Vergl.-Bsp. | 0.5 | 70 | 64 | 0.3 | 80 | 74 | 0.03 | 125 | 93 | 15.2 | 20.3 | 105 | 50 | |
Vergl.-Bsp. | 1.1 | 0.05 | 0.03 | 12.5 | 17.7 | 108 | 46 | |||||||
Vergl.-Bsp. | 1.1 | 0.05 | 0.03 | 16.2 | 14.5 | 103 | 43 | |||||||
Vergl.-Bsp. | ||||||||||||||
Beispiele 16-18 und Vergleichsbeispiele 9—11
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß unterschiedliche Lösungsmittel
verwendet wurden. In Vergleichsbeispiel 10 war die eingesetzte Kautschukkomponente ein lösungspolymerisierter
Butadien-Styroi-Kautschuk. Wenn Benzo!,
Äthylbenzol und andere aromatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel zugegeben wurden, wurden
Harze mit ebenso zufriedenstellenden physikalischen
Eigenschaften erhalten, wie sie sich bei dsn anderen Beispielen ergaben. Ein hinsichtlich der physikalischen
Eigenschaften erwünschtes Produkt wurde in Beispiel 18 erhalten, wo eine kleine Menge MEK zusätzlich zu
Toluol verwendet wurde. In Vergleichsbeispiel 9 und 10,
wo größere Mengen MEK. verwendet wurden, nahm der Glanz etwas ab. In Vergleichsbeispiel 11, wo der
aliphatische Kohlenwasserstoff η-Hexan mit Toluol verwendet wurde, wurde der Glanz stark beeinträchtigt
Ein auffälliges Polymerisationsverhalten wurde insofern beobachtet, als in der späteren Reaktionsstufe die
Oberfläche der erhaltenen Lösung bei extrem hohen Viskositäten rauh wurde. Die Ergebnisse sind in Tab. IV
zusammengefaßt
Tabelle IV | 100 |
End-
monomer- umwandlung |
Viskosität
Pas bei 50 C |
Fluidität |
IZOD
Kerbschlag zähigkeit |
Rockwell-
Härte |
Glanz |
Lösungsmittel
(Teile) |
100 | 98 | 820 | 25,3 | 13,2 | 110 | 83 |
Beispiel 16
Äthylbenzoi |
100
20 |
97 | 1800 | 8,5 | 12,5 | 110 | 84 |
Beispiel 17
Benzol |
50
50 |
96 | 120 | 19,8 | 16,6 | 109 | 80 |
Beispiel 18
Toluol MEK |
80 | 95 | 50 | 15,3 | 17,3 | 108 | 63 |
Vergleichsbeispiel 9
Toluol MEK |
70
30 |
98 | 30 | 14,8 | 18,2 | 107 | 55 |
Vergleichsbeispiel 10
MEK (SBR = 10) |
98 | >2000 | 17.6 | 14.7 | 107 | 8 | |
Vergleichsbeispiel 11
Toluol n-Hexan |
|||||||
030 140/1M
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen Harzen unter mehrstufiger
Polymerisation von Styrol und Acrylnitril mit oder ohne Zusatz weiterer copolymerisierbarer
Vinylverbindungen in Gegenwart eines Dienkautschuks unter Verwendung eines hauptsächlich aus
einem oder mehreren aromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Lösungsmittels in einer Menge
von 60 bis 200 Teilen, bezogen auf 100 Teile Kautschuk plus Vinylverbindung, sowie bekannter
Polymerisationsinitiatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe unter
Verwendung einer oder mehrerer aliphatischer Diacylperoxid- oder Azonitrilverbindungen bei
einer Temperatur zwischen 500C und 900C bis zu
einem Umsatz der Monomeren von mehr als 60% und dann in einer zweiten Stufe unier Verwendung
von aromatischen Diacylperoxiden, Peroxidestern, Pcrüxykohiensäureestern und/oder Keionperoxäden
bei einer Temperatur zwischen 700C und 1100C bis
zu einer Monomerumwandlung von nicht weniger als 80% polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in einer dritten
Stufe bei 10O0C bis 180°C mit oder ohne Verwendung eines Initiators bis zu einer Monomerumwandlung von nicht weniger als 90% weiterführt.
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2516834A1 DE2516834A1 (de) | 1975-11-06 |
DE2516834B2 true DE2516834B2 (de) | 1980-10-02 |
DE2516834C3 DE2516834C3 (de) | 1981-08-06 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB1500525A (de) |
IT (1) | IT1044281B (de) |
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1975
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- 1975-04-15 NL NL7504486A patent/NL7504486A/xx not_active Application Discontinuation
- 1975-04-15 DE DE19752516834 patent/DE2516834C3/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |