DE2516834C3 - Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen Harzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen HarzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kautschukmodifizierten thermoplastischen Harzen,
die zu Erzeugnissen mit hochglänzender Oberfläche und hoher mechanischer Festigkeit verarbeitet werden
können.
Die technisch vielfach angewendete Emulsionspfropfpolymerisation zur Herstellung kautschukmodifizierter
Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate (ABS-Harze) hat den Nachteil, daß aufwendige Nachbehandlungen, wie
Koagulierung, Abtrennung, Waschung und Trocknung notwendig sind, zusätzliche Hilfsmittel, wie Emulgiermittel,
Koaguliermittel und andere Chemikalien, sowie große Mengen Wasser eingesetzt werden und ein
Verunreinigungen enthaltendes Abwasser anfällt, das unter zusätzlichen Kosten beseitigt werde:; muß.
Es ist deshalb vorgeschlagen worden, das Verfahren in Masse, Suspension oder Lösung auszuführen. Die
Masse-Polymerisation erfordert zwar wenig Chemikalien und erzeugt wenig Abfallstoffe, die Erzeugnisse
haben jedoch schlechtere physikalische Eigenschaften . als die durch Emulsionspolymerisation erhaltenen.
Wesentliche Nachteile sind die geringere Kerbschlagzähigkeit, unzureichende Ausgewogenheit zwischen
Kerbschlagzähigkeit und Hiirte, sowie der geringe Glanz der Spritzgußerzeugnisse. Da mit fortschreitender
Umsetzung die Viskosität des Ansatzes zunimmt, werden die Rühr- und Temperaturregelungen und der
Produktaustrag behindert. Außerdem bereitet der Einsatz einer genügenden Menge der Kautschukkomponente
Schwierigkeiten, da erhöhte Kautschukanteile sich direkt auf die Viskosität auswirken.
Bei der Lösungspolymerisation wird eine niedrige Viskosität eingehalten, ein angemessenes Rühren und
leichtere Temperaturregelung und einfacherer Austrag möglich, so daß übliche Reaktionsgefäße eingesetzt
werden können. Der Kautschukanteil kann ohne weiteres erhöht werden, damit hohe Kerbschlagzähigkeiten
eingestellt werden. Die notwendige Rückgewin- -) nung des Lösungsmittels wird von diesen Vorteilen
mehr als ausgeglichen. Die Polymerisation in Lösung wirft jedoch Probleme hinsichtlich der physikalischen
Eigenschaften der Produkte auf.
In der DE-AS 12 59 577 wird ein Verfahren zur
11) Pfropfmischpolymerisation einer 2- bis 30%igen Lösung
eines natüi liehen oder synthetischen Kautschuks in einem vinylaromatischen Monomeren oder dessen
Gemisch mit Acrylnitril beschrieben, bei den; vor Beginn der Polymerisation Wasser und saure Bestandteile
durch Destillation entfernt werden. Gegebenenfalls wird in Gegenwart von 3 — 30 Gew.-% eines inerten
Verdünnungsmittels polymerisiert
Dieses mehrstufig, z. B. in einer ersten Stufe bei 60-140°C und in einer zweiten Stufe bei 100-2000C
ausführbare Verfahren arbeitet, selbst wenn die geringen zulässigen Verdünnungsmittelmengen angewendet
werden, wie eine Masse-Polymerisation und stößt deshalb auf die obengenannten Schwierigkeiten.
Polymerisate, die zu hochglänzenden Formerzeugnissen
2Ϊ mit hoher Schlagfestigkeit verarbeitbar sind, werden
danach nicht erhalten. Es hat sich gezeigt, daß unter den Bedingungen des bekannten Verfahrens auch bei
Anwendung größerer Lösungsmittelmengen während der Polymerisation eine unerwünschte Makrogelierung
ίο eintreten kann.
Aus der DE-OS 21 52 945 ist ein Verfahren zur Herstellung von Acrylnitril-Styrol-Dien-Pfropfpolymerisaten
bekannt, bei dem eine Mischung aus Styrol und Acrylnitril in Gegenwart eines bereits vorgebildeten
V-, Pfropfpolymerisats hauptsächlich in Masse polymerisiert
wird; die für das Endpolymerisat eingesetzte Lösungsmittelmenge ist kleiner als 20 Gew.-%, wobei
der Hauptteil der Monomeren einstufig und nur ein kleinerer Anteil der zu pfropfenden Monomeren in
einer vorgezogenen Umsetzung zur Schaffung einer geeigneten Pfropfgrundlage z. B. in Gegenwart von
Benzoylperoxid in Lösung unter Erreichung eines hohen Grades an Pfropfung und Makrogelierung polymerisiert
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lösungspolymerisationsverfahren zur Herstellung von
kautschukmodifizierten Harzen anzugeben, durch das Polymere erhalten werden, die durch Spritzguß zu
Erzeugnissen mit hochglänzendem Aussehen und mit guten mechanischen Eigenschaften verarbeitbar sind.
Zur Losung dieser Aufgabe wird das in Anspruch 1 angegebene Verfahren vorgeschlagen. Anspruch 2
betrifft eine bevorzugte Ausgestaltung dieses Verfahrens.
Wichtige Parameter für die physikalischen Eigenschaften von kautschukmodifizierten Harzen sind die
Teilchengröße und die Größenverteilung der dispergierten Kautschukteilchen, der erreichte Vernetzungsgrad und der Grad der Pfropfung der glasartigen
Komponenten auf die Kautschukkomponente, deren Einstellung bei der Lösungspolymerisation wie bei der
Masse-Polymerisation problematisch ist. Das Ausgangsmaterial ist eine homogene Lösung eines praktisch
gelfreien Kautschuks in dem Gemisch aus Monomeren und Lösungsmittel, wobei dispergierte Kautschukteilchen
erst auftreten, wenn während der Polymerisation eine Phasentrennung stattfindet.
Gewöhnlich ist die Teilchengröße zu groß oder die
Gewöhnlich ist die Teilchengröße zu groß oder die
Kautschukkomponente nicht hinreichend vernetzt Fur die Herabsetzung der Teilchengröße ist es wichtig, daß
vor eintretender Phasentrennung die Pfropfung im homogenen System angemessen fortgeschritten ist,
wobei kräftig gerührt werden sollte.
Durch Anwendung eines aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
wird der Phasenübergang verzögert, während Pfropfungsgeschwindigkeit und -grad
vor Phasenübergang erhöht werden. Neben dem Lösungsmitteltyp ist erfindungsgemäß auch dessen
Menge und die Wahl des Initiators von Bedeutung. Mit einem Lösungsmittel, wie z. B. Toluol, das gegenüber
dem Kautschuk Affinität zeigt, erfolgt ein langsamer Phasenübergang, wobei für ein gegebenenes Lösungsmittel
dieser Obergang praktisch bei gleichem Gesamtfeststoffgehalt induziert wird. Sind die Lösungsmittelmengen
zu groß, bleibt der Phasenübergang aus und die Gelierung des Kautschuks kann eine Makrogelierung
hervorrufen. Aber auch bestimmte Initiatoren können zu einer Makrogelierung führen. Das Verfahren der
Erfindung verwendet daher in der ersten Stufe in Kombination mit dem aromatischen Lösungsmittel ein
aliphatisches Diacylperoxid oder eine Azonitrilverbindung
als Initiator, die eine geringe Gelierbarkeit zeigen. Hierdurch werden Harze mit überlegenen physikalischen
Eigenschaften erhalten, da das erfindungsgemäße Verfahren die Vorteile der Lösungspolymerisation
nutzt, ohne daß eine Makrogelierung eintritt.
Durch Verwendung eines aromatischen Kohlenwasserstoffs und eines Initiators mit vergleichsweise
geringer Pfropfungsfähigkeit (Gelierbarkeit) zu Beginn der Reaktion bei vergleichsweise niedriger Temperatur
werden kautschukmodifizierte thermoplastische Harze hergestellt, deren Formerzeugnisse ausgezeichneten
Oberflächenglanz und ausgezeichnete mechanische FeEtigkeit aufweisen.
Nach Erreichen eines Monomerumsatzes von mehr als 60% wird dann erfindungsgemäß in einer zweiten
Stufe in Gegenwart stark pfropfender Initiatoren bei einer Temperatur zwischen 70°C und 1100C polymerisiert,
wodurch eine geeignete Pfropfungsgeschwindigkeit und ein ausreichender Vernetzungsgrad gewährleistet
wird und stabilisierte Kautschukteilchen erhalten werden.
Die Initiatoren der ersten Stufe werden in der folgenden Gruppe »A«, die der zweiten Stufe in Gruppe
»B« zusammengefaßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird in einer dritten Stufe bei 100° C bis 1800C
entweder ohne neuen Initiator oder mit einem Initiator aus der Gruppe »C« bis zu einer Monomerumwandlung
von nicht weniger als 90% weiter polymerisiert.
Erfindungsgemäß einsetzbare Dienkautschuke enthalten nicht weniger als 60% Dien-Einheiten und
umfassen Polybutadien, Styrol-Butadien-Copolymere (statistische oder Block-Copolymere), Polyisoprene,
Acrylnitril-Butadien-Copolymere und Naturkautschuke. Praktisch gelfreie Kautschuke sind besonders zweckmäßig.
Eine geeignete Menge für den einzusetzenden Dienkautschuk liegt bei 5 bis jO Teilen, vorzugsweise 8
bis 15 Teilen je 100 Teile Kautschuk plus Monomere. Neben Styrol und Acrylnitril können eine oder mehrere
copolymerisierbare Vinylverbindungen polymerisiert werden. Werden nur Styrol und Acrylnitril eingesetzt,
liegt ihr Mengenverhältnis zweckmäßig im Bereich von 90 :10 bis 60 :40. Zu copolymerisierbaren Vinylverbindungen
zählen «-Methylstyrol, 4-tert-Butylstyrol,
3,5-Dimethylstyrol, halogeniertes Styrol und andere Styrolderivate, Methy.methacrylat, Äthylacrylat, Methylacrylat,
Butylacrylat und andere Acryl- und Methacrylsäureester, Methacrylnitril und Acrylamidderivate.
Beispiele für einsetzbare aromatische Kohlenwasserstoffe sind Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Xylol, Meihyläthylbenzol
und Cumol. Sie können als Kombination aus zwei oder mehr oder gemischt mit einem oder mehreren
nichtaromatischen Lösungsmitteln eingesetzt werden, wobei der Anteil der nichtaromatischen Lösungsmittel
in auf 20% oder weniger der Gesamtlösungsmittelmenge
begrenzt ist. Die Menge des Lösungsmittels beläuft sich auf 60 bis 200 Teile, bezogen auf 100 Teile
polymerisierbare Materialien. Liegt die Menge unter diesem Bereich, wird die Viskosität zu hoch und das
Rühren und die Temperaturregelung in üblichen Reaktionskesseln erschwert. Mit Mengen oberhalb
dieses Bereiches benötigt man eine zu große Initiatormenge und viel Zeit bis zur Erreichung des Monomerumsatzes.
Außerdem wird mit erhöhter Kettenübertra-
2Ii gung durch das Lösungsmittel die Molekulargewichtssteigerung beeinträchtigt.
Geeignete Initiatoren sind:
Geeignete Initiatoren sind:
Gruppe A
2ϊ Aliphatische Cs-C20-Diacylperoxide, wie Dilauroylperoxid,
Dioctanoylperoxid und Distearoylperoxid; Azonitrilverbindungen, wie Azobisisobutyronitril, Azobisvaleronitril,
Azob.scyclohexancarbonitril und Azobis-2,4-dimethyivaleronitril. Ihre Menge, die dem Sy-
3i) stern zugesetzt wird, sollte nicht kleiner als 0,3 Teile und
nicht größer als 2 Teile sein.
Gruppe B
Ketonperoxide, wie Di-tert.butylperoxid des 3,3,5-Tri-
irj methylcyclohexanons; aromatische Diacylperoxide, wie
Dibenzoylperoxid; Polyoxykohlensäureester, wie tert.Butylperoxj isopropylcarbonat und Peroxiester, wie
tert.Butylperoxylaurat, tert.Butylperoxyisobutyrat und tert.Butylperoxybenzoat. Geeignete Mengen liegen
4i) zwischen 0,01 und 0,2 Teilen.
Gruppe C
Organische Peroxide mit einer Zersetzungshaibwertszeit von lOStd. oberhalb 100°C geben gute
Resultate. Diacylperoxide, wie Di-tert.butylperoxid und Dicumylperoxid und Ester von Peroxiden, wie tert.Butylperoxybenzoat
können in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Teilen zugesetzt werden.
In der ersten Stufe des Verfahrens wird die Reaktion unter den angegebenen Bedingungen durchgeführt.
Dann findet eine Phasentrennung statt, und es resultiert eine fein-dispergierte Kautschukphase aus Kautschukteilchen,
deren Moleküle schwach vernetzt und in diesem Stadium bis zu einem gewissen Grad gepfropft
sind. Wenn dagegen z. B. Benzoylperoxid verwendet oder die Temperatur ohne Initiatorzugabe über 1000C
angehoben oder zwar der richtige Initiator, jedoch eine über dem angegebenen Bereich liegende Temperatur
angewendet wird, läuft die Vernetzungsreaktion voraus und führt zu Makrogelierung. Beginnt die zweite Stufe
bei zu niedrigem Polymerisationsumsatz, koagulieren die Kautschukteilchen zu groben Teilchen.
In der zweiten und ggf. dritten Stufe unterliegen die Kaütschukteilchen einer Vernetzung und Pfropfung,
während sie im wesentlichen die in der ersten Stufe erreichte physikalische Form beibehalten. Die dispergierte
Phase der Kautschukteilchen bleibt durch
nachfolgende Verarbeitungen unbeeinflußt; das erhaltene Harz zeigt die gewünschten physikalischen Eigenschaften.
Die bekannten Polymerisationskessel-Typen können benutzt werden. Rühren ist wichtig, Rührblätter des
Paddel-, Turbinen- und Rippentyps sind zweckmäßig. Ein Mercaptan kann als Kettenübertragungsmittel zur
Dispergierung des Kautschuks in Form winziger Teilchen verwendet werden.
In den folgenden Beispielen wird der »Pfropfungigrad«
wie folgt gemessen:
Ig Harz wird in 40 ml Methyläthylketon (MEK)
24 Std. gelöst. Die Lösung wird zweimal 30 Min. bei 4000 UpM zentrifugiert, um die MEK-unlöslichen
Rückstände zu erhalten, deren N-Gehalt bestimmt wird. Der Acrylnitril-Gehalt (°/o) wird berechnet und der
Pfropfungsgrad wie folgt ermittelt:
Pfropfungsgrad = (A/100-A) χ 100%
C(AN) '
worin
C(AN) = Acrylnitril-Gehalt des MEK-Unlöslichen
worin
C(AN) = Acrylnitril-Gehalt des MEK-Unlöslichen
C(AN)
C(R)
C(R)
= Acrylnitril-Gehalt des Harzes (%)
= Kautschukgehalt (%), berechnet aus der
= Kautschukgehalt (%), berechnet aus der
erreichten Polymerisationsrate.
In den Beispielen werden die folgenden Abkürzungen verwendet:
LPO | Dilauroylperoxid |
DPO | Dibenzoylperoxid |
DCP - | Dicumylperoxid |
AlBN - | Azoisobutyronitril |
3MHP - | 1,1 -bis-t-butylperoxid- |
3,3,5- trimethylcyclohexanon | |
DBP | Di-t-butylperoxid |
PBI | t-Butyl-i-propylperoxycarbonat |
PBZ - | t-Butylperoxidbenzoat |
TBPV - | l-Butylperoxidpivalat |
PBD | Di-t-butylperoxid |
SPO | Stearoxylperoxid |
TMHPO - | 3,5.5-Trimethylhexanoylperoxid |
Eine homogene Lösung, enthaltend 63 Teile Styrol (ST), 27 Teile Acrylnitril (AN). 100 Teile Toluol, 10 Teile
Polybutadienkautschuk und 0,1 Teile leri.Dodecylmercaptan,
wurde in einen Autoklaven aus nichtrostendem Stahl mit einer Kapazität von 10 Litern, der mit
Dreifachpaddelrührblätlern ausgerüstet war, gegeben. Während der Inhalt unter Stickstoffatmosphäre gerührt
wurde, wurde die Temperatur auf 700C angehoben, nachdem 0,5 Teile Dilauroylperoxid (LPO) zugegeben
worden waren. Bei der konstanten Temperatur von 700C wurde die Polymerisationsreaktion unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 400 UpM fortgeführt. In etwa 2,5 Std. trat Phasenübergang ein. Zu diesem
Zeitpunkt betrug der Polymerisationsunisatz 23,0% und die Viskosität bei 500C 85OmPa-S. Die Reaktion
wurde unter Zusatz von 0,3 Teilen LPO jeweils gegen Ende der 3-, 6- und 9-Stundenperiode fortgesetzt. In
12 Std. war eine Polynierisationsrate von 80% erreicht,
als 0,1 Teile Dibenzoylperoxid (BPO) als Zweistufeninitiator zugesetzt und gleichzeitig die Temperatur auf
80°C angehoben wurde. In 15 Std. war die Reaktion zu 92% Polymerisation gelaufer., als 0,03 Teile Dicumylperoxid
(DCP) als Drittstufeninitiator zugesetzt und die Temperatur gesteigert wurde. Nachdem die Temperatur
auf 125° C innerhalb eines Zeitraums von etwa 30
Minuten gestiegen war, wurde die Reaktion bei dieser konstanten Temperatur belassen. Infolge Zunahme der
Viskosität, die eine Steigerung der Rührbelastung bedingte, wurde die Rührgeschwindigkeit in der dritten
Stufe auf 200 UpM gesenkt Insgesamt 18 Std. waren für
die Beendigung der Polymerisation erforderlich. Die Endpolymerisationsrate betrug 98% und die Viskosität
bei 50°C 120Pa- s. Nach Abkühlen auf 80°C wurden
zum Reaktionsprodukt 0,5 Teile 2,2-Methylen-bis(4-methyl-6-tert.butylphenol)
und 0,5 Teile Calciumstearat zugegeben. Nach sorgfältigem Mischen wurde das Gemisch aus dem Autoklav entnommen.
Die nichtumgesetzten Monomeren und Lösungsmittel wurden fast vollständig durch Wasserdampfdestillation
entfernt und das erhaltene Material durch einen
2i) 40-mm- Belüftungsextruder bei 200° C geschickt, um
Pellets zu bilden. Das Produkt wurde zu Testprüfstükken mittels einer Spritzgußmaschine bei einer Zylindertemperatur
von 2200C und einer Spritzkopftemperatur von 500C ausgeformt. Die Ergebnisse der Tests zur
2) Prüfung der physikalischen Eigenschaften sind in Tab. I
zusammengefaßt, welche auch die Ergebnisse der Beispiele 2 bis 5 wiedergibt. Wie aus Tab. 1 ersehen
werde.i kann, zeigten die erfindungsgemäß hergestellten Produkte eine überlegene Verarbeitbarkeit, Kerb·
in Schlagzähigkeit und Starrheit, sowie außerdem ein stark
glänzendes Aussehen.
In den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen
wurden die gleichen Bedingungen zur Behandlung und Ausformung zu Testprüfstücken angewendet wie in
υ Beispiel 1.
Die Arbeitsweise des voranstehenden Beispiels wurde wiederholt mit Ausnahme kleinerer Änderungen
■in in den Anteilen der Komponenten, d.h. es wurden 13
Teile Polybutadienkautschuk. 61 Teile Styrol. 26 Teile Acrylnitril und 120 Teile Toluol verwendet. Der erhöhte
Kautschukgehalt führte zu einer verbesserten Kerbschlagzähigkeil
des erhaltenen Harzes.
Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel I wurde befolgt mit der Ausnahme, daß das Polybutadien durch
lösungspolymerisierten Butadien-Styrol-Kautschuk er-ϊΐι
setzt wurde. Die physikalischen Eigenschaften des Produktes unterschieden sich nicht von denjenigen des
Beispiels 1.
·'>·■> In diesem Beispiel wurde Methylmethacrylat (MMA)
als zusätzliche Vinylverbindung verwendet. Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der
Ausnahme, daß 49 Teile Styrol. 21 Teile Acrylnitril und
20 Teile Methylmethacrylat verwenuet wurden. Die
w) Copolymerisation mit MMA führte zu gewissen Änderungen in der Fluidität und Starrheit, jedoch in
einer gut ausgewogenen Weise. Das so hergestellte Harz lieferte ein starkglänzendes Aussehen.
h, Beispiel 5
In diesem Beispiel wurde die Polymerisationsreaktion ohne die dritte Stufe beendet. Die gleiche Arbeitsweise
wie in Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß die Menge des Zweitstufeninitiators erhöhl, die
Polymerisationszeit verlängert und die Polymerisationsreaktion mit der zweiten Stufe abgeschlossen wurde.
Die physikalischen Eigenschaften des Produktes unterschieden sich nicht von jenen, die in diesen Beispielen
erhalten wurden.
Bsp.
Bsp. Bsp. 3
Bsp. 4
Bsp. 5
Polymerisationsbedingungen: Kautschukkomponente T. Lösungsmittel T.
1. Sture
Initiator T.
Temperatur C"
Monomerumwandlung %
Temperatur C"
Monomerumwandlung %
2. Sture
Initiator T.
Temperatur C
Monomerumwandlung %
Initiator T.
Temperatur C
Monomerumwandlung %
3. Sture
Initiator T.
Temperatur C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa-s bei 50 (.'
Initiator T.
Temperatur C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa-s bei 50 (.'
Physikalische Eigenscharten: Kautschukgehalt % Pl'roplungsgrad %
f-'luiditatx 10 'cnvVsek
lZOD-Kerbschlagzähigkeit kg · cm/cm Kerbe Ro.kwellhärte R-Skala
Zugfestigkeit kg/cm2 Zugdehnung bei Bruch % Glanz
') 1'B = Polybutadien.
2) SBR = Slyrol-Butadien-Kautschuk.
Anmerkungen:
(1) Viskosität = bestimmt durch ein Broolcfield-Rotationsviskosimeter.
(2) Sprit/gußbedingungen - mittels einer 141,75-Spritzgußmaschine bei 240 C Gußtemperatun 50 (..
(3) IZOD-Kerbschlagzähigkeil = mil einer 6.35mm x 6,35mm-Testprobe mit Kerbe gemäß ASTM D-256-56.
(4) Zugfestigkeit gemäß ASTM D-638-617.
(5) Biegefesligkeitstest gemäß ASTM D-790-67.
(6) Glanz bestimmt unter einem Einfalls- und Reflexionswinkel von 45°.
(7) Fluidität = Menge des Ausflusses durch eine Düse von 1 mm Durchmesser x 2mm L. bei 200 C" und einem Druck von
30 kg/cm", gemessen mit einem Koka-Fließtester.
PB1) 10 | PB 13 | SBR2) 10 | PB 10 | LPO 1.4 |
Toluol 100 |
Toluol 100 |
Toluol 100 |
Toluol 100 |
70 |
( ST 49 \ AN 21 1 MMA 20 |
77 | |||
LPO 1.4 | LPO 1.4 | LPO 1.4 | LPO 1.4 | BPO 0.15 |
70 | 70 | 70 | 70 | 80 |
80 | 75 | 75 | 76 | 94 |
BPO 0.1 | BI1O 0.1 | BPO 0.1 | BPO 0.1 | |
80 | 80 | 80 | 80 | - |
92 | 90 | 92 | 85 | - |
DCP 0.03 | DCP 0.03 | DCP 0.03 | DCP 0.03 | 1250(Ende) |
125 | 125 | 125 | 125 | 10.6 |
98 | 95 | 97 | 92 | 75 |
1200 | 1300 | 600 | 230 | 15.2 |
10.2 | 13.6 | 10.2 | 10.8 | 18.3 |
93 | 84 | 72 | 92 | 110 |
13.6 | 9.5 | 28.1 | 28.8 | 462 |
17.9 | 27.3 | 14.9 | 14.1 | 20 |
111 | 107 | 111 | 106 | 80 |
471 | 420 | 464 | 419 | |
20 | 25 | 14 | 21 | |
87 | 82 | 80 | 81 | |
Beispiele 6—14 und Vergleichsbeispiele 1 —3
In diesen Beispielen wurden Initiatoren der verschiedensten
Typen auf verschiedene Weise zu Vergleichszwecken zugegeben.
Die gleiche Arbeitsweise wie in Beispiel 1 wurde angewendet Tab. II faßt die Ergebnisse zusammen.
In Beispiel 6 wurde DCP zusammen mit dem Zweitstufeninitiator BPO zugesetzt. Die Temperaturbedingungen
waren die gleichen wie in Beispiel 1. Es wurden genau die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1
erhalten. Scheinbar zersetzt sich das DCP, welches einen hohen Zersetzungspunkt aufweist, in der zweiten
Stufe nicht und beginnt sich erst nach Temperaturanstieg zu zersetzen. In diesem Sinne ergibt die
gleichzeitige Zugabe der Initiatoren praktisch den gleichen Effekt, wie er durch gewöhnliche Dreistufenzugabe
erreicht wird.
Beispiel 7 verwendete Azoisobutyronitril (AIBN) als Erststufeninitiator. In Beispiel 8 wurde t-Butyl-i-propylperoxycarbonat
(PBI) als Zweitstufeninitiator verwendet und die Polymerisation in dieser Stufe bei 100°C
durchgeführt. In Beispiel 9 war der Zweitstufeninitiator Di-tert.butylperoxid des 3,3,5-Trimethylcyclohexanons
(3 MP H) und die Temperatur 100°C. In Beispiel 10 wurde der Drittstufeninitiator DCP durch Di-tert.-butylperoxid
(DBP) ersetzt und die Temperatur auf 135°C festgelegt. In allen Beispielen zeigten die Harzprodukte
ausgezeichnete Fluidität, Kerbschlagzähigkeit, Starrheit und Glanz. In Beispiel 11 wurden die Initiatoren LPO,
BPO, PBI und DCP in vier verschiedenen Stadien zugesetzt, eigentlich war das Verfahren jedoch ein
modifiziertes Dreistufenverfahren, in welchem die zweite Stufe in zwei Stufen unterteilt war. Die
Ergebnisse waren die gleichen wie bei den anderen Beispielen. In Beispiel 12 wurde sowohl DCP als auch
DBP in der dritten Stufe verwendet und ergab Resultate, die den in den restlichen Beispielen glichen. In
Beispiel 13 wurde kein Drittstufeninitiator verwendet, sondern nur die Temperatur zwecks Zuendeführung der
Polymerisation erhöht. Beispiel 14 stellt den Fall dar, in welchem die Temperatur in der dritten Stufe auf 150° C
wie in Beispiel 1 angehoben wurde.
Im Vergleichsbeispiel 1 wurde die zweite Stufe weggelassen und DCP direkt verwendet sowie die
Temperatur auf 125° C angehoben. In Vergleichsbeispiel
2 wurde PBZ als Zweitstufeninitiator zugesetzt und die Temperatur auf 115°C festgelegt. In Vergleichsbeispiel
3 wurde kein Zweitstufeninitiator verwendet, jedoch waren die Temperaturbedingungen die gleichen wie in
den Beispielen. Diese drei Vergleichsbeispiele ergaben Harze mit niedriger Kerbschlagzähigkeit und sehr
schlechtem Glanz. Elektronenmikroskopische Untersuchungen (nach dem OsO-i-Fixierverfahren) zeigten, daß
in diesen Beispielen die dispergierten Kautschukteilchen gegen Ende der ersten Stufe in ihrer Teilchengestalt
Änderungen in den folgenden Stufen unterlagen, was eine Tendenz der Kautschukteilchen zu Agglomeration
und Eindickung anzeigt. Bei den Beispielen der
Erfindung blieben im Gegensatz hierzu die Kautschukteilchen in den verschiedenen Stufen im wesentlichen
von gleicher Gestalt und Größe, obwohl die Teilchengröße etwas abnahm. Diese Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen klar, daß der Initiator in der zweiten
Stufe eine besonders wichtige Rolle spielt.
IO
Vergleichsbeispiel 4
Die Polymerisation wurde in gleicher We.se durchgeführt wie in Beispiel 1, die Temperatur in der dritten
Stufe wurde auf 200°C erhöht. Der Temperaturanstieg von 8O0C auf 2000C benötigte eine Zeitspanne von
2 Std. Von da an wurde das Reaktionsprodukt 1 Stunde bei 2000C gehalten und dann gekühlt. Der Glanz war
schlecht. Die physikalischen Eigenschaften des Produktes finden sich in Tab. II.
20
25
30
35
45
Beispiel 15
und Vergleichsbeispiele 5 — 8
und Vergleichsbeispiele 5 — 8
Die Polymerisation wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt und die Temperatur in der
dritten Stufe auf 200°C erhöht. Die Temperaturanhebung von 80°C auf 2000C beanspruchte eine Zeitspanne
von 2 Std. Von da an wurde das Reaktionsprodukt 1 Std. bei 2000C gehalten und dann gekühlt. Der Glanz war
schlecht. Die physikalischen Eigenschaften des Produktes sind in Tab. II zusammengefaßt.
Beispiel 16
und Vergleichsbeispiele 9 — 12
und Vergleichsbeispiele 9 — 12
In diesen Beispielen wurden die Stufe-zu-Stufe-Polymerisationsraten
variiert. Unter Anwendung der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden die Initiatormengen
und Polymerisationszeiten in geeigneter Weise geändert. Die Ergebnisse faßt Tab. III zusammen.
Es wurde gefunden, daß, wenn der Übergang von der ersten Stufe zur zweiten Stufe vorzeitig oder vor
Erreichung der numerischen, anspruchsgemäß festgelegten Werte erfolgte, das Produktharz einen schlechten
Glanz zeigte.
Es wurde auch gefunden, daß gleiches auf ein zu frühes Oberwechseln von der zweiten zur dritten Stufe
zutraf.
Bsp.
Bsp. 7
Bsp. 8
Bsp. 9
Polymerisationsbedingungen
1. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur 0C
Monomerumwandlung %
Temperatur 0C
Monomerumwandlung %
2. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur 0C
Monomerumwandlung %
Temperatur 0C
Monomerumwandlung %
BPO.DOP gleichzeitig zugegeben |
AIBN 0.6 | LPO 1.4 | LPO 1.4 |
LPO 1.4 | 70 | 70 | 70 |
70 | 78 | 78 | 75 |
80 | BPO 0.1 | PBI 0.05 | 3MHP 0.05 |
BPO 0.1 | 80 | 100 | 100 |
80 | 88 | 95 | 90 |
90 | |||
Fortsetzung
Bsp. 6
Bsp. 7
Bsp. 8
Bsp. 9
Polymerisalionsbedingungcn
3. Stufe
Initiator Teile (T) Temperatur C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa-s bei 50 C
Monomerumwandlung % Viskosität Pa-s bei 50 C
Physikalische Eigenschaften: Kautschukgehalt % Pfropfungsgrad %
Fluidität X 10 3cm3/sek IZOD-Kerbschlagzähigkeit*)
Rockwellhärte R-Skala Zugfestigkeil kg/cm2
Zugdehnung bei Bruch % Glanz
*) kg · cm/cm Kerbe.
DCP 0.03 | DCP 0.03 | DCP 0.03 | DCP 0.03 |
125 | 125 | 125 | 125 |
97 | 97 | 99 | 96 |
1250 | 800 | 1500 | 1280 |
10.3 | 10.3 | 10.1 | 10.4 |
90 | 72 | 88 | 98 |
15.7 | 23.2 | 18.9 | 17.2 |
17.6 | 12.3 | 14.4 | 16.6 |
HO | 113 | 111 | 108 |
454 | 520 | 471 | 442 |
18 | 17 | 16 | 13 |
84 | 88 | 87 | 82 |
Tcbelle II (Fortsetzung) Bsp. 10
Bsp. 11
Bsp. 12
Bsp. 13
Bsp. 14
Polymerisationsbedingungen
1. Stufe
Initiator Teile (T) Temperatur C
Monomerumwandlung %
Monomerumwandlung %
2. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur C
Monomerumwandlung %
Monomerumwandlung %
3. Stufe
Initiator Teile (T)
Temperatur "C
Monnmenimwandlung % Viskosität Pa-s bei j0°C
Monnmenimwandlung % Viskosität Pa-s bei j0°C
Physikalische Eigenschaften Kautschukgehalt % Pfropfungsgrad % Fluidität x 10~3cm3/sek
IZOD-Kerbschlagzähigkeit*) Rockwellhärte R-Skala Zugfestigkeit kg/cm2
Zugdehnung bei Bruch % Glanz
LPO | 1.4 | LPO | 1.4 | LPo | 1.4 | LPO | 1.4 | LPO | 1.4 |
70 | 70 | 70 | 70 | 70 | |||||
78 | 78 | 80 | 82 | 78 |
DPO 0.1 BPO PBI DPO 0.1 DPO 0.2 BPO 0.1
0.1 0.05 ~
80 80 105 80 80 80
92 90 95 92 88 90
DBP 0.03 | DCP 0.03 | DCP/DBP | kein | DCP 0.03 |
= 0.02/0.01 | ||||
135 | 125 | 135 | 140 | 150 |
97 | 98 | 98 | 95 | 98 |
1100 | 750 | 1200 | 680 | 1800 |
10.3 | 10.2 | 10.2 | 10.5 | 10.2 |
80 | 103 | 92 | 105 | 91 |
16.4 | 11.5 | 15.4 | 13.0 | 13.1 |
16.6 | 16.8 | 173 | 22.9 | 14.7 |
111 | 109 | 111 | 107 | 110 |
460 | 448 | 464 | 458 | 507 |
17 | 15 | 16 | 19 | 19 |
88 | 85 | 72 | 80 | 84 |
*) kg-cm/cm Kerbe.
Tabelle II (Fortsetzung)
Vergleichsbeispiele
Vergleichsbeispiele
f | Polymerisationsbedingungen | 1. Stufe | Temp. | Mono- | Nr. I | C | Nr. 2 | 1.4 | Teile | Temp. | Nr. 3 | Flui- | Mono- | IZOD- | Nr. 4 | 1.4 | 87 |
ι | 1. Sture | mer- | 0.1 80 | dität | >mer- | Kerb- | 79 | ||||||||||
Initiator Teile (T) | LPO | um- | 0.1 80 | um- | schl.- | 55 | |||||||||||
I | Temperatur C | Teile | wand- | LPO 1.4 | 0.2 SO | LPO | LPO | wand- | ziih.- | LPO | 50 | ||||||
I | Monomerumwandlung % | Iu ng | 70 | 0.3 SO | 70 | 0.05 | 70 | luhg | keit | 70 | 0.1 | 46 | |||||
I i |
2. Sture | C | % | 75 | 0.05 SO | 74 | 0.03 | C | 78 | % | 78 | 43 | |||||
t #■ ϊ; |
Initiator Teile (T) | 70 | 80 | 0.05 80 | 0.03 | 125 | 98 13.6 | ||||||||||
h ! |
Temperatur C | 70 | 63 | PBZ | 0.03 | 125 | kein | 95 11.8 | PBO | ||||||||
Monomerumwandlung % | Bsp. 1 1.4 | 70 | 45 | 115 | 0.03 | 0.03 | 125 | 100 | 95 19.8 | 17.9 | SO | 0.03 | |||||
i | 3. Sture | •sp. 15 1.1 | 70 | 30 | 96 | 0.03 | 125 | 85 | 98 15.2 | 18.5 | 86 | ||||||
Initiator Teile (T) | Vergl.-Bsp. 5 0.8 | 70 | 62 | G.03 | 125 | 85 12.5 | 17.7 | ||||||||||
* | Temperatur C | Vergl.-Bsp. 6 0.5 | 70 | 64 | DCP 0.1 | DCP | 125 | DCP 0.03 | 93 16.2 | 20.3 | DEP | ||||||
Monomerumwandlung % | Vergl.-Bsp. 7 1.1 | 125 | 125 | 125 | 17.7 | 200 | |||||||||||
i | Viskosität Pa · s bei 50 C | Vergl.-Bsp. 8 1.1 | 95 | 98 | 95 | 14.5 | 99 | ||||||||||
Physikalische Eigenscharten | 1000 | 1300 | 1200 | 1800 | |||||||||||||
I | Kautschukgehalt % | ||||||||||||||||
I | Pfropfungsgrad % | 10.5 | 10.2 | 10.5 | 10.1 | ||||||||||||
I | Fluiditiit x 10~3cnrVsek | 80 | 84 | 77 | 95 | ||||||||||||
I | IZOD-Kerbschlagzahigkeil*) | 19.3 | 15.0 | 16.6 | 17.6 | ||||||||||||
1
i |
Rockwellhärte R-Skala | 8.4 | 10.1 | 12.2 | 16.1 | ||||||||||||
S | Zugfestigkeit kg/cm2 | 105 | 104 | 106 | 107 | ||||||||||||
I | Zugdehnung bei Bruch % | 379 | 403 | 403 | 425 | ||||||||||||
I | Glanz | 35 | 33 | 25 | 36 | ||||||||||||
I | *) kg ■ cm/cm Kerbe. | 25 | 48 | 3. Stufe | 35 | 56 | Rock- Glanz | ||||||||||
I | Tabelle 111 | wcll- | |||||||||||||||
I | Mono- DCP | härte | |||||||||||||||
2. Stufe | mer- | ||||||||||||||||
lum- | |||||||||||||||||
BIO Temp. | wand | ||||||||||||||||
Teile | lung | ||||||||||||||||
% | |||||||||||||||||
95 | 11! | ||||||||||||||||
'85 | 110 | ||||||||||||||||
85 | 107 | ||||||||||||||||
87 | 105 | ||||||||||||||||
75 | 108 | ||||||||||||||||
74 | 108 | ||||||||||||||||
Beispiele 16-18 und Vergleichsbeispiele 9—11
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde wiederholt »lit der Ausnahme, daß unterschiedliche Lösungsmittel
verwendet wurden. In Vergleichsbeispiel 10 war die
b5 eingesetzte Kautschukkomponente ein lösungspoly
merisierter Butadien-Styrol-Kautschuk. Wenn Benzol. Äthylbenzol und andere aromatische Kohlenwasserstoffe
als Lösungsmittel zugegeben wurden, wimden
16
Harze mit ebenso zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften erhalten, wie sie sich bei den anderen
Beispielen ergaben. Ein hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften erwünschtes Produkt wurde in Beispiel
18 erhalten, wo eine kleine Menge MEK zusätzlich zu Toluol verwendet wurde. In Vergleichsbeispiel 9 und 10,
wo größere Mengen MEK verwendet wurden, nahm der Gianz etwas ab. In Vergleichsbeispiel 11, wo der
aliphatische Kohlenwasserstoff η-Hexan mit Toluol verwendet wurde, wurde der Glanz stark beeinträchtigt
Ein auffälliges Polymerisationsverhalten wurde insofern beobachtet, als in der späteren Reaktionsstufe die
Oberfläche der erhaltenen Lösung bei extrem hohen Viskositäten rauh wurde. Die Ergebnisse sind in Tab. IV
zusammengefaßt
Lösungsmittel
(Teile)
(Teile)
End-
monomer-
umwandlung
Viskosität Pa-s bei 50 C
Fluidität
IZOD
Kerbschlagzähigkeit
Rockwell-Härte
Glanz
Beispiel 16 Äthylbenzol |
100 |
Beispiel 17 Benzol |
100 |
Beispiel 18 Toluol MEK |
100 20 |
Vergleichsbeispiel 9 Toluol MEK |
50 50 |
Vergleichsbeispiel 10 MEK (SBR = 10) |
80 |
Vergleichsbeispiel 11 Toluol n-Hexan |
70 30 |
98 97
96
95 98
25,3
8,5
8,5
19,8
13,2
12,5
12,5
16,6
15,3 17,3
14,8 18,2
98 >2000 17,6
14,7
110
110
110
109
108
107
107
107
83 84
63 55
130 232/103
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von kautschukmodiiäzierten
thermoplastischen Harzen unter mehrstufiger Polymerisation vo~ Styrol und Acrylnitril mit
oder ohne Zusatz weiterer copolymerisierbarer Vinylverbindungen in Gegenwart eines Dienkautschuks
unter Verwendung eines hauptsächlich aus einem oder mehreren aromatischen Kohlenwasserstoffen
bestehenden Lösungsmittels in einer Menge von 60 bis 200 Teilen, bezogen auf 100 Teile
Kautschuk plus Vinylverbindung, sowie bekannter Polymerisationsinitiatoren, dadurch gekennzeichnet,
daß man in der ersten Stufe unter Verwendung einer oder mehrerer aliphatischer Diacylperoxid- oder Azonitrilverbindungen bei
einer Temperatur zwischen 500C und 90° C bis zu
einem Umsatz der Monomeren von mehr als 60% und dann in einer zweiten Stufe unter Verwendung
von aromatischen Diacylperoxiden, Peroxidestern, Peroxykohlensäureestern und/oder Ketonperoxiden
bei einer Temperatur zwischen 700C und 1100C bis
zu einer Monomerumwandlung von nicht weniger als 80% polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in einer dritten
Stufe bei 1000C bis 180°C mit oder ohne
Verwendung eines Initiators bis zu einer Monomerumwandlung von nicht weniger als 90% weiterführt.
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---|---|
DE2516834A1 DE2516834A1 (de) | 1975-11-06 |
DE2516834B2 DE2516834B2 (de) | 1980-10-02 |
DE2516834C3 true DE2516834C3 (de) | 1981-08-06 |
Family
ID=26380016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB1500525A (de) |
IT (1) | IT1044281B (de) |
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1975
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- 1975-04-15 GB GB1549375A patent/GB1500525A/en not_active Expired
- 1975-04-15 DE DE19752516834 patent/DE2516834C3/de not_active Expired
- 1975-04-15 NL NL7504486A patent/NL7504486A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
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---|---|
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GB1500525A (en) | 1978-02-08 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |