DE2515707C3 - Monolithisch integrierte Halbleiterschaltung - Google Patents
Monolithisch integrierte HalbleiterschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine integrierte Halbleiteranordnung wie sie dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
zu entnehmen ist
In der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 22 59 256 ist
eine raumladungsbegrenzte Transistorstruktur beschrieben, die im wesentlichen durch ein paar laterale
Transistoren in einem Halbleitersubstrat gebildet wird, dessen spezifischer Widerstand relativ hoch ist und
wobei je zwei Transistoren übereinanderliegen. Hierbei stellt der untere Transistor den lateralen Raumladungsbegrenzungstransistor
dar, während der obere Transistor als parasitärer, lateraler, bipolarer Transistor
ausgebildet ist Bei Basis-Emitter-Vorspannung mit dem
Wert »0«, sind beide Transistoren gesperrt. Wird nun der Emitterübergang zunehmend in Durchlaßrichtung
vorgespannt, dann entsteht zunächst im unteren Transistor ein raumladungsbegrenzter Strom. Sowie die
Vorspannung in Durchlaßrichtung auf höhere Werte ansteigt, wird auch der obere Transistor wirksam.
Komplementäre raumladungsbegrenzte (RBL) Transistoren sind für hochgradige Integration von erheblichem
Vorteil. So können sie mit einem Minimum an Verarbeitungsschritten hergestellt werden, so daß sich
hohe Fertigungsraten ergeben, und zudem ist ihr Stromverbrauch bei Betrieb relativ gering, so daß
relativ hohe Packungsdichten im Halbleitersubstrat mögl'ch sind.
Eine integrierte RLB-Schaltung enthält Bereiche jeweils entgegengesetzten Leitungstyps, die in einem
Halbleitei substrat mit hohem spezifischem Widerstand eines ersten Leitungstyps eindiffundiert sind, wie
eingangs erwähnt.
Beim Aufbau monolithisch integrierter Halbleiterschaltungen mit RLB-Trarsistoren ist es wichtig, den
Abstand zwischen zwei isolierten Zonen des gleichen Leitungstyps zu reduzieren, und zwar aus zwei Gründen.
Erstens lassen sich zwei benachbarte Transistoren im Halbleitersubstrat um so dichter zueinandersetzen, je
kleiner der Abstand zwischen zwei voneinander isolierten Zonen, z. B. Kollektoren, ist. Da Emitter- und
Kollektorzone eines jeweiligen Transistors voneinander genauso getrennt sein müssen wie benachbarte
Kollektorzonen zweier Transistoren, bestimmt zweitens der geringste Abstand zwischen zwei isolierten
Halbleiterzonen zudem die kleinste Basisbreite eines Transistors. In der integrierten Schaltungstechnik sollte
die Basisbreite bekanntlich so klein wie möglich sein, um eine größstmögliche Leistungsfähigkeit zu erzielen.
Es hat sich nun aber gezeigt, daß bei monolithisch integrierten Halbleiterschaltungen unter Verwendung
von RLB-Transistoren der Leckstrom unverhältnismäßig groß ist und darüber hinaus unkontrollierbar wird,
wenn der Abstand zwischen zwei Halbleiterzonen des gleichen Leitungstyps auf ungefähr 5 μιη oder weniger
reduziert ist. Auch das Auftreten scharfer Kanten in der horizontalen Geometrie der Halbleiterzonen läßt den
Leckstrom übermäßig groß werden, selbst wenn der Abstand zwischen den genannten Halbleiterzonen mehr
als 5 μπι beträgt. Diese Nachteile sind insofern
schwerwiegend, als dadurch der minimal mögliche Abstand zwischen zwei voneinander getrennten Halbleiterzonen
nicht auf das gewünschte Maß herabgesetzt werden kann. Es lassen sich nämlich heute mit Hilfe der
Photolithographie bereits Leitungsbreiten von etwa 2,5 μπι und mittels Eiektronenstrahllithographie sogar
Leitungsbreiten unterhalb von 1 μπι erzielen. Damit würden sich aber die an sich erreichbaren Möglichkeiten
bei Anwendung von RLB-Transistoren, wie sie bisher bekannt sind, nicht optimal ausschöpfen lassen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Bcreiisttmüng einer integrier ien Kaibieiteranordnune.
die es gestattet, sowohl Packungsdichte als auch Leistungsfähigkeit von raumladungsbegrenzten Transistoren
gegenüber bisher wesentlich zu e.höhen, indem gleichzeitig sowohl die Herstellung vereinfacht als auch
das Auflösungsvermögen anwendbarer Lithographieverfahren voll ausgenutzt wird.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe der im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gezeigten Maßnahmen gelöst. Es hat
sich gezeigt, daß in der Praxis mit Hilfe der Erfindung der Mindestabstand zwischen zwei voneinander isolier- ι ο
ten Halbleiterzonen gleichen Leitungstyps wesentlich gegenüber bisher reduzierbar ist. Dabei ist die bei der
Halbleiteranordnung nach der Erfindung auftretende Isolationswirkung völlig verschieden von der üblichen
Übergangsisolation, wie sie sich bei Transistoren ergibt, die in Substraten mit relativ niedrigem spezifischem
Widerstand eingebracht sind.
Bei der integrierten Halbleiteranordn-ng nach der
Erfindung nämlich sind dicht an der Oberfläche des Substrats N-Zonen und P-Zonen lateral durch Übergänge
isoliert, die mehr oder weniger metallurgisch bzw. herstellungsmäßig bedingt sind. Im Halbleitersubstrat-Innern
hingegen ist diese gegenseitige Isolation durch »elektrische« Übergänge bedingt, die sich vertikal an
die metallurgischen Übergänge anschließen. Die »elektrischen« Übergänge bilden sich im Substn: t hohen
spezifischen Widerstands durch entsprechende Löcherdiffusion bzw. Überschußelektronendiffusion aus den
darüberliegenden P- und N + -Halbleiterzonen aus. Es zeigt sich nämlich, daß vertikale Kanäle mit hohem
spezifischem Widerstand, die durch »elektrische« Übergänge voneinander isoliert sind, im Substrat
unterhalb der verschiedenen Halbleiterzonen auftreten. Der sich dabei ergebende Isolationswiderstand liegt um
eine Größenordnung höher als derWiderstandswert, der sich aus dem Ausbreitungswiderstand des Substrats
mit vorzugsweise 30 kficm ergibt. Prüfergebnisse von
erfindungsgemäß aufgebauten monolithisch integrierten Halbleiterschaltungen bestätigen diese guten
Eigenschaften. So hat sich bei der Halbleiteranordnung nach der Erfindung gezeigt, daß der typische Isolationswiderstand
zwischen benachbarten Kollektorzonen im Halbleitersubstrat etwa zwischen 200 und 300 ■ 106
Ohm liegt.
Demgegenüber ist bei der eingangs erwähnten bekannten integrierten Halbleiteranordnung durch die
Übereinanderar.ordnung der Transistoren die Herstellung wesentlich komplizierter, und zum anderen ist auch
der hohe Isolationswiderstand zwischen voneinander zu trennenden Zonen ohne weiteres nicht zu erzielen, so so
daß auch hierdurch schon große Packungsdichten nicht zu erzielen sind.
Dank der durch die Erfindung erzielten Eigenschaften läßt sich die Größe von integrierten RLS-Schaltungen
wesentlich herabsetzen. So konnte z. B. der Abstand zwischen benachbarten Transistoren sowie deren
Basisbreite auf etwa 2,5 μΐη reduziert werden. Unter der
Voraussetzung eines N-Substrats betragen die Elementarbereiche eines NPN-Transistors 570 μπι2 und einen
PNP-Transistors 900 μιτι2; dies sind aber Werte, die bei
der bekannten Anordnung nicht zu erreichen sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Halbleiteranordnung nach der Erfindung lassen sich
den Unteranspüchen entnehmen. Bei Anwendung der Erfindung ist es dabei von untergeordneter Bedeutung, '*>
ob das Halbleitersubstrat voni P- oder vom N-Leitungstyp
ist.
Die Erfindung wird im einzelnen anhand einer
Ausführungsbeispielsbeschreibung mit Hilfe der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer integrierten Halbleiteranordnung gemäß der Erfindung,
f i g. 2 ein Ersatzschaltbild für die Anordnung nach
Fig. 1,
Fig. 3A und 3B Ausschnitte aLS monolithisch
integrierten Halbleiterschaltungen mit der erfindungsgemäßen Anordnung,
F i g. 4 und 5 Halbleiterausschnitte zur Erläuterung der Betriebs- bzw. Wirkungsweise der Halbleiteranordnung
nach der Erfindung,
F i g. 6 eine graphische Darstellung für den Leckstrom als Funktion vom Zonenbreitenverhältnis bei einer
Halbleiteranordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 7 ein Halbleiterbauelement in erfindungsgemäßer
Ausgestaltung.
F i g. 1 zeigt ein allgemeines Ausführungsbeispiel einer integrierten Halbleiteranordnung nach der Erfindung,
worin N+ -Zonen durch P-Zonen abgeteilt sind und umgekehrt. Die N' -Zonen 2 und 4 sind also durch
die P-Zone 6 getrennt, und die P-Zonen 12 und 14 sind durch die N+-Zone 16 getrennt.
Wie schon an anderer Stelle beschrieben, weist der RLB-Transistor ein N-Substrat 20 auf. dessen spezifischer
Widerstand oberhalb von lOOOOkncm liegt und
worin aktive Zonen diffundiert sind. Die N+-Zonen 2, 4 und 16 sind stärker dotiert und haben eine größere
Diffusionstiefe als die P-Zonen 6, 12 und 14. Die N + -Zonen sind seitlich voneinander getrennt und durch
die sie umgebenden P-Zonen elektrisch isoliert; umgekehrt sind die P-Zonen seitlich durch die sie
umgebenden N+ -Zonen getrennt. N*-Zonen und
P-Zonen sind durch das Substrat 20 mit hohem spezifischem Widerstand jeweils vertikal getrennt und
voneinander isoliert.
Wie an anderer Stelle beschrieben, bilden die N+ -Wannen horizontale Hoch-Niedrig-Übergänge 22
im Substrat 20 (Nh/Nn). Die stark dotierte Seite besitzt dabei eine positiv geladene, teilweise verarmte Zone
(nicht dargestellt). Elektronen diffundieren aus dieser Zone in die niedrig dotierte Zone, um dort eine
Elektronenwolke zu bilden. Die Tiefe der Wolke beträgt ungefähr 3 · Lde, wobei Lde die Debye-Länge bei
Störstellenleitung der niedrig dotierten Zone ist. Diese Tiefe ist praktisch vom Dotierungsgrad der stark
dotierten Zone unabhängig. Der Rand der Elektronenwolke ist definiert als Fläche mit einer diffundierten
Elektronendichte von 10% über der Störstellendichte. Die Dichte der Elektronenwolke nimmt sehr schnell mit
dem Abstand vom Hoch-Niedrig-Übergang ab. Bei einem Abstand von ungefähr 0,5 Lde ist die Dichte der
freien Elektronen nur um eine Größenordnung höher als der thermische Gleichgewichtswert. Diese Strecke
ist definiert als die effektive Tiefe Lcrr der Elektronenwolke.
Die P-Wannen bilden horizontale asymmetrische P/NN-Übergänge 2:4 mit dem Substrat. Die P-Zonen
haben negativ geladene, teilweise verarmte Zonen (nicht dargestellt). In der NN-Zone befindet sich eine
eindiffundierte Löcherwolke 25. Dieser folgt eine positiv geladene, teilweise verarmte Zone 28. Der
Übergang 26 wird gebildet, wo N = P = N1 ist.
In gemäß der Erfindung hergestellten Halbleiteranordnungen beträgt die Versetzung des Überganges 26
gegenüber dem Übergang 24 ungefähr 1,5 Lde oder
13 μιτι für ein Substrat mit 30 kOcm. Diese Versetzung
hängt teilweise nur vom Dotierungsgrad des N-Substra-
tes 20 ab, wobei angenommen wird, daß das Dotierungsgradverhältnis P/Nn größer als 105 ist. Die
Tiefe der Verarmungszone 28 unter der Löcherwolke 25 beträgt, gemessen vom metallurgisch bedingten P-Nn-Übergang
24 bei null Volt Vorspannung etwa 70 μη-ι.
Die Dichte der Löcherwolke nimmt sehr schnell mit dem Abstand vom metallurgisch bedingten Übergang
ab. Bei einem Abstand von ungefähr 0,5 Lot: sinkt die Dichte der freien Löcher unter die Störstellendichte des
Substrates ab. Der Abstand ist definiert als die effektive Tiefe Lett der Löcherwolke.
Sowohl Leitungs- als auch Valenzbänder in den elektronenverarmten Zonen 28 (Löcherdiffusion) und in
den elektronendiffundierten Zonen 29 verschieben sich zur P-Ebene bzw. N-Ebene. Auf diese weise bilden sich
unter den N+ -Zonen und den P-Zonen des Substrates vertikale, leitende Kanäle, die horizontal jeweils durch
eine Potentialstufe voneinander getrennt sind. Wenn eine geringe Vospannung in Durchlaßrichtung entweder
zwischen den getrennten N+ -Zonen 2 und 4 oder den P-Zonen 12 und 14 angelegt wird, ist ein
Leckstromweg auf die leitenden Kanäle 29 oder 28 beschränkt und breitet sich im N-Substrat 20 aus. Dieser
Strom ist in Fig. 1 durch die ausgezogenen Pfeilpfade im Substrat 20 gekennzeichnet. Mit zunehmender
Spannung fließt außerdem ein zunehmender Anteil des raumladungsbegrenzten Stromes über die Defektelektronenbereiche
zwischen den Kanälen. Dieser Strom ist vernachlässigbar klein.
Die soeben beschriebene Kanalisolationsstruktur tritt nur in Erscheinung, wenn das Substrat dieselbe
Leitfähigkeit hat wie die hochdotierten, tief eindiffundierten Zonen, im Ausführungsbeispiel sind dieses die
N-Ieitenden Zonen. Andererseits kann das Substrat 20 auch P-Ieitend sein, wobei die stark dotierten, tief
eindiffundierten Zonen P+-Ieitend sind. Wenn die Leitfähigkeit jedoch P- wäre, und die stark dotierten,
tief eindiffundierten Zonen N+ bleiben, bilden sich im Substrat 20 Verarmungszonen unter den N+ -Zonen. In
diesem Fall würden sich die Verarmungszonen miteinander verbinden, weil die N+ -Zonen tiefer sind als die
P-Diffusionen, so daß die Kanäle verschwinden und der Isolationswiderstand genauso groß wird wie der
Ausbreitungswiderstand. Es hat sich dann auch tatsächlich gezeigt, daß Bauelemente dieser Art für die
vorliegende Erfindung nutzlos sind.
Die für die Isolation zwischen N-Wannen und P-Wannen entwickelte äquivalente Schaltung ist in
F i g. 2 gezeigt, wobei der RLB-Strom vernachlässigt ist. In diesem Fall beläuft sich der Isolationswiderstand
zwischen je zwei N- oder P-Wannen auf:
Ris — 2Rc
Rsp
worin /?c/, der Kanalwiderstand und Rsp der Ausbreitungswiderstand ist. Der Kanalwiderstand ist gegeben
durch die Formel:
Rch = η
LI
A
worin ρ der spezifische Widerstand des Substrates 20, L
die Kanallänge und A die Querschnittsfläche des Kanals in der horizontalen Ebene (jir0 2) ist Der Ausbreitungswiderstand ist gegeben durch die Formel:
Rsp = i'/2r0 (3)
worin /o der dargestellte Kanalradius ist, beispielsweise
für die Bereiche 2 und 14 in Fig. 1.
Die Formel (1) gilt nur, wenn dP> ro. Wenn dPz. B
auf /o (dP-r^) reduziert wird, würde Rsp um 50°Λ
verringert. Wenn in diesem Falle Rsp in Gleichung (1
überwiegen würde, könnten die Wannen 2 und 4 nichi dichter als etwa 2 ro zueinander liegen. Da /o typischer
weise etwa 13 μπι beträgt, beliefe sich der Mindestabstand
dP zwischen Wannen gleicher Leitfähigkeit aul
etwa 25 μίτι, womit hohe Packungsdichten unmöglich
in wären.
Andererseits ist RCh vom Abstand dP unabhängig
solange die Kanäle 29 und 28 nicht zusammenbrechen Ein Kanalzusammenbruch läßt sich, wie weiter unten
noch ausgeführt, unter bestimmten Voraussetzungen
is verhindern. Für spezifische widerstands-Werte des
Substrats bei lOOOOkOcm und darüber überwiegt der
Wert für Rch und ist etwa um eine Größenordnung
höher als Rsp. Somit kann der Ausdruck Rsp in (1]
vernachlässigt und der jeweilige Abstand zwischen den RLB-Transistoren gut auf Werte unterhalb von 25 μΐη
festgelegt werden.
Nimmt man z. B. an, daß die Wannen 2 und 4 einen Bereich A von 22 ■ 106 cm2 einnehmen (n, = 8 · 1O4Cm)
und der spezifische Widerstand des Substrates ρ = 30
2s kQcm ist, dann würde die Tiefe des Verarmungsbereiches
L = 70 · 10-" cm betragen. Setzt man diese Werte
in die Gleichungen (2) und (3) ein, dann ergibt sich:
Reh =10,5 · 107und
Rsp =18,8 ■ 10*. damit aus (1):
Rsp =18,8 ■ 10*. damit aus (1):
R1S =22,9 · 107
Testdaten für Bauelemente bestätigen diese Berechnungen, wobei für R,s Werte zwischen 200 und 300 · 10'
Ohm auftreten.
Fig. 3A und 3B zeigen einen Teil einer integrierter RLB-Schaltung mit zwei NPN-Transistoren, zwei
PNP-Transistoren und zwei Widerständen (P-Typ und N-Typ), die vorzugsweise gleichzeitig in demselben
Substrat 51 hergestellt werden. Die beiden NPN-Transistören in F i g. 3A enthalten die Emitterzonen 50 und 50'
die Basiszonen 52 und 52' und die Kollektorzonen 53 und 53' und sind durch die P-Zone 55 voneinander
isoliert. Die N+ -Zone 57 wirkt als Scheinzone, um die
4s P-Zone 55 an der Seite des N+-Kollektors 53
abgrenzend zu definieren. Das wäre z. B. nötig, wenn eir Transistor fehlt oder an der Kante eines Chips. Die
beiden PNP-Transistoren enthalten die Emitterzoner 60 und 60', die Basiszonen 62 und 62' und die
Kollektorzonen 63 und 63' und sind durch die N+-Zone
65 voneinander isoliert. Der P-Widerstand in Fig. 3E
enthält die Zone 66, die durch die Zone 67 vom Substrat isoliert ist; der N-Widerstand enthält die Zone 69 unc
die Kontaktzonen 70.
Die monolithisch integrierte Halbleiterschaltung kann mittels üblicher Diffusionsverfahren oder durch
Ionenimplantation hergestellt werden. Die Ionenim plantation ist besonders attraktiv für die Herstellung
von Widerständen mit hohen Widerstandswerten. Zt
diesem Zweck werden die Widerstandszonen währenc
des P-Diffusions-Heizvorgangs abgedeckt und die Widerstände 66 und 69 dann separat in das Substrat 51
mit entsprechend hohem Widerstandswert implantiert Alle integrierten Bauelementkomponenten haben eine
gemeinsame Außenzone 55 mit P-Störstellen. Die NPN-Transistoren und der N-Widerstand 69 sind damr
gewissermaßen selbstisolierend. Die PNP-Transistorer und der P-Widerstand müssen von der Außenzone 5f
mit P-Störstellen und auch voneinander durch N-Isolationen
65 (Fig. 3A) und 67 (Fig. 3b) isoliert sein. Entsprechende Zonen sind vorzugsweise allen PNP-Transistoren
und P-Widerständen gemeinsam, um so die Packungsdichte zu erhöhen. Die Anzahl der obenerwähnten
Bauelemente innerhalb jeder separaten N-Isolationszone sollte in jedem Fall so groß wie möglich
sein. Die separaten N-lsolationszonen können außerdem
elektrisch über Metallisierungen miteinander verbunden sein.
Emitter-, Basis- und Kollektorzonen der Transistoren sowie die Zonen 67 und 69 für die Widerstände sind wie
üblich an entsprechende Leitungszüge (nicht dargestellt) angeschlossen. Diese Leitungszüge dienen als
elektrische Verbindungen zwischen Transistoren, Widerständen und Stromquellen. Der Emitter-Übergang
eines jeden Transistors ist in Durchlaßrichtung vorgespannt, während der Kollektor-Übergang in
Sperrichtung vorgespannt ist, um den Transistor- und Schaltbetrieb durchführen zu können. Bei einem
Schaltvorgang kann jedoch der Kollektor-Übergang periodisch in Durchlaßrichtung und der Emitter-Übergang
in Sperrichtung vorgespannt werden. Die äußeren P-leitenden und N-Ieitenden isolationszonen liegen
vorzugsweise nicht an festem Bezugspotential. Die P-leitenden Zonen können auch mit der am meisten
negativen Stromversorgungsleitung und die N-leitenden Zonen mit der am meisten positiven Stromversorgungsleitung
verbunden sein, um damit den Isolationswiderstand zu erhöhen.
Um die Packungsdichte der in den Fig.3A und 3B
gezeigten integrierten Schaltungsstruktur zu erhöhen, sollte Abstand zwischen benachbarten Bauelementen
möglichst klein gehalten sein. Der Abstand zwischen den N-Kollektorzonen 53 und 53' in Fig. 3A, d.h. die
Breite der P-lsolationszone 55, sollte daher möglichst
klein sein. Versuchsergebnisse und theoretische Überlegungen zeigen jedoch, daß der hiermit gebildete
Isolationskanal anfängt zusammenzubrechen, wenn der Abstand zwischen den Zonen 53 und 53' beider
benachbarter Transistoren kleiner als ungefähr
Dieser Isolationskanal-Zusammenbruch zwischen beiden benachbarten N+ -Kollektoren 53 und 53' ist in
Fig.4 angedeutet. Die Hoch-Niedrig-Übergänge 22 haben eine Tendenz von beiden Seiten, Elektronen
seitlich in den Löcher-Akkumulationsbereich 28 unter der Zone 55 eindiffundieren zu lassen. Diese seitlich
eindiffundierten Elektronen können den Verarmungsbereich 28 abschnüren und sogar die Löcherwolke
zurückstoßen, wenn der Abstand kleiner als Lcn oder
0,5 Lde ist. Infolgedessen wird der im Substrat 20 gebildete P-N-Übergang 26 durch das Feld des
metallurgischen P-N-Überganges 24 in Richtung auf den metallurgischen Übergang hin verschoben, so daß
die Elektroner.wolken dazu neigen, sich miteinander zu verbinden; was zu einem Kurzschluß zwischen den
beiden N+-Zonen führen kann. Der Wert von 0,5 Lde
und somit der kleinstmögliche Abstand zwischen benachbarten Kollektoren wäre daher etwa 4,7 μτη für
ein Substrat mit 30 kiicm. Diese Mindestabstände sollten jeweils auch für zwei durch eine N+-Zone
getrennte P-Zonen eingehalten werden, wie z. B. die P-Zonen 60 und 63 und die N-Zone 62, die in Fig.3A
einen PNP-Transistor bilden.
Eine wichtige Erkenntnis vorliegender Erfindung liegt darin, daß der oben angegebene Mindestabstand
von 0,5 Lde rwischen zwei N+-Zonen sich um jeden
Betrag reduzieren läßt, wenn die Breite der N4 -Zoner
ebenfalls jeweils so reduziert wird, daß folgende Beziehung erfüllt ist:
(IP/dN
> 0,75
worin dN die Breite der N+-Zonen und dP die Breite
der die dN+-Zonen trennenden P-Zone ist. Vorzugswei se gilt:
dP/dN>
1,0
Wie sich die geringere Breite der N+ -Zonen 53 unc 53" auswirkt, ist in F i g. 5 gezeigt. Die Dichte, unc
dadurch Lcn, für die diffundierten Elektronenwolken ir
der Zone 29 wird reduziert, weil die Breiten dN dei
Hoch-Niedrig-Übergänge 22 geringer sind als Len Somit wird das seitliche Eindringen der Elektronen ir
die Verarmungszone 28 so klein wie möglich gehalten.
Der Mindestabstand zwischen zwei durch eine N+-Zone getrennte P-Zonen läßt sich ebenfalls aul
jedes Maß reduzieren, wenn die P-Zonen ebenfalls se reduziert werden, daß folgende Bedingung eingehalter
wird:
dN/dP >
0,25
Aus Kombination mit (7) folgt:
0,75 <dP/dN < 4
0,75 <dP/dN < 4
In Fig. 6 ist der Leckstrom über dem Verhältnis dP/dN für zwei Werte von dP aufgetragen, wobei beide
Werte kleiner sind als Lch- In beiden Fällen ist der
Leckstrom relativ konstant, wenn das Verhältnis dP/dN größer ist als etwa 0,75. Wenn das Verhältnis dP/dN
jedoch unter 0,75 absinkt, beginnt der Leckstrom beträchtlich zu steigen.
Aus Fig.6 ist weiter zu ersehen, daß die Kurve wesentlich steiler ansteigt, wenn die Breite der Bereiche
abnimmt Die Steigung der Kurve für dP=2\im ist
wesentlich größer als die für dP=3,25\Lm. Für den
PNP-Transistor im N-Substrat der Fig. 1 erhaltene Ergebnisse zeigen, daß das Verhältnis dN/dPbis auf 0,25
heruntergehen kann, ohne daß die Isolation nennenswert vermindert wird, wenn die Trennung zwischen den
P-Wannen kleiner ist als Leff-
Das Isolationsmodell einer Halbleiteranordnung nach der vorliegenden Erfindung gilt auch für den Emitter-Kollektor-Abstand,
also für die Basisweite, und den Abstand zwischen Basis und Isolationszone, also
Kollektorweite, eines einzelnen Transistors in der integrierten Schaltung. Emitter-, Basis- und Kollektorweite
müssen also ebenfalls den Gleichungen 7 und 9 genügen, um den Leckstrom zwischen Emitter und
Kollektor bzw. Basis und Isolation möglichst klein zu halten oder Kurzschlüsse zu vermeiden.
Das Isolationsmodell läßt sich direkt auf Bauelemente anwenden, die in Streifenform ausgeführt sind, wie sie
an anderer Stelle gezeigt sind. Der Kanteneffekt des elektrischen Feldes an den Ecken des Emitters von
Bauelementen mit geschlossener Struktur wie in F i g. 3, ist jedoch von besonderer Bedeutung, weil hierdurch
der Emitter-Kollektor-Leckstrom vergrößert wird.
Geschlossene Strukturen sind Strukturen, bei denen jeweils der Kollektor vollständig die Emitterzone
umgibt Der Kanteneffekt für den Emitter des NPN-Transistors ist in Fig.3A angedeutet Der
Klarheit halber ist dies nur an der Oberfläche des NPN-Transistors gezeigt. Die Auswirkung ergibt sich
tatsächlich in der hohen Widerstand besitzenden Basiszone unter der P-Diffusionszone 52, wenn eine
entsprechende Vorspannung zwischen Emitter 50 und s Kollektor 53 angelegt wird. Infolgedessen wird die
Potentialstufe im Substrat 51 zwischen Emitter und Kollektor reduziert. Dadurch wiederum nimmt der
RLB-Leckstrom zwischen Emitter und Kollektor zu.
Eine ähnliche Flußinterferenz entsteht auch zwischen ι ο der N-Diffusionszone (Kollektor) im Substrat mit
hohem Widerstand, wodurch der Basis-Isolationsleckstrom
des NPN-Transistors erhöht wird. Dies tritt jedoch wegen der großen Tiefe der N-Zone weniger in
Erscheinung. Die ^NP-Transistoren sind auf gleiche i_s
Weise betroffen.
Zur Reduzierung des Kanteneffekts wählt man vorzugsweise eine Kreisform oder rundet die Ecken der
aktiven Zonen ab. Fig. 7 zeigt einen NPN-Transistor
mit einem ringförmigen Emitter 72 um P-Zone 76, in dem die Ecken des Emitters 72, der Basis 73 und des
Kollektors 74 abgerundet sind. Meßergebnisse bei ringförmigen Zonenanordnungen dieser Art zeigen
tatsächlich eine wesentliche Abnahme des Emitter-Kollektor-Leckstromes. Für Treiber mit hohem Strom muß
der Emitterumfang des RLB-Transistors groß sein, was somit auch zu großer Emitterweite führt. Um das
Verhältnis von Emitter- und Basisweite dP/dNoberhalb
des Wertes von 0,75 zu halten, muß die Basisweite dP/dN oberhalb des Wertes von 0,75 zu halten, muß die
Basisweite vergrößert werden, wodurch dann widerum die Leistung des RLB-Transistors herabgesetzt wird.
Mit einem ringförmigen Emitter obiger Art für Treiber mit hohem Strom wird dieses Problem jedoch gelöst,
weil dann der Emitterumfang von der Emitterweite unabhängig ist.
Es ist ein Isolationsmodell für integrierte RLB-Schaltungen
beschrieben. Dicht an der Oberfläche des Halbleitersubstrats mit hohem Widerstand sind voneinander
getrennte Störstellenzonen gleicher Leitfähigkeil mit Hilfe konventioneller metallurgischer Übergänge
isoliert. Tief im Substrat erzielt man eine entsprechende Isolation mit elektrisch herbeigeführten Übergängen,
die mit den oberhalb liegenden metallurgischen Übergängen in Verbindung stehen. Die elektrischen
Übergänge bilden sich im Substrat zwischen den Löcher- und Elektronenwolken, die von den darüberliegenden
P-leitenden und N-Ieitenden .StörsteHen7onen
ausdiffundieren. Die elektrischen Übergänge führen zu vertikalen Kanälen derselben Leitfähigkeit wie die
darüberliegende Störstellenzone. Wenn zwischen zwei getrennten Störstellenzonen desselben Typs eine
Vorspannung angelegt wird, wird der Leckstrom auf die so gebildeten Kanäle hohen Widerstands begrenzt, um
sich erst am Kanalende im Substrat hohen Widerstands auszubreiten. Die Kanallänge entspricht etwa 70 Ohm
für ein Substrat mit 30 kQcm. Der resultierende
Isolationswiderstand ist um eine Größenordnung größer als der aus dem Ausbreitungswiderstand alleine
resultierende Wert. Der typische Isolationswiderstand zwischen zwei benachbarten Kollektoren beträgt 200
bis 300 · 106Ω für ein Substrat mit 30 kncm. Durch
Verringerung des Abstands zwischen den diffundierten N-leiienden oder P-leitenden Zonen wird der Isolationswiderstand
nicht wesentlich herabgesetzt, wenn das Verhältnis dP/dN zwischen 0,75 und 4:0 beibehalten
wird, wobei dP und dN ja die Weiten der diffundierten P-leitenden und N+-leitenden Zonen sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Integrierte Halbleiteranordnung mit einem Halbleitersubstrat eines ersten Leitungstyps, das
einen spezifischen Widerstand von mindestens lOkOcm aufweist, einer auf dem Substrat befindlichen
Halbleiter-Oberflächenschicht des entgegengesetzten Leitungstyps und mit streifenförmigen
hochdotierten Zonen vom ersten Leitungstyp, die sich durch die gesamte Oberflächenschicht bis in das ι ο
Halbleitersubstrat hinein erstrecken, wobei die dielektrische Relaxationszeit in den zwischen den
hochdotierten Zonen liegenden Gebieten des Halbleitersubstrats sehr viel größer als die Laufzeit
der Ladungsträger in diesen Gebieten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite dN
der hochdotierten Zonen (2,4 16,50,50', 53,53', 57,
62, 62', 65, 67, 70, 72, 74) und die Breite dP der dazwischenliegenden Zonen (6,12,14,52,52', 55,60,
60', 63,63', 66,69,73, 75, 76) der Halbleiter-Oberflächenschicht
derart bemessen sind, daß sie der Bedingung 0,75 < dP/dN<
4 genügen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung eines raumladungsbegrenzten
(RLB) Transistors das Verhältnis dP/dN angenähert gleich »Eins« ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
eines RBL-Transistors die Emitter- und Kollektorzonen
durch die hochdotierten Zonen (50, 53) und die Basiszone durch den hierzwischenliegenden
Bereich (52) der Oberflächenschicht (55) dargestellt sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
eines RBL-Transistors die Basiszone durch eine hochdotierte Zone (62) und die Emitter- und
Kollektorzonen durch jeweils benachbarte Bereiche (60, 63) der Oberflächenschicht dargestellt sind, die
wiederum von einer hochdotierten Zone (65) als Isolationszone umgeben sind.
5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der
hochdotierten Zonen (72,74) und der dazwischenliegenden Zonen (73) als streifenförmig ausgebildete, in
sich geschlossen verlaufende Zonen (72, 73, 74) jeweils die andere umgebend mit abgerundeten
Ecken und Kanten versehen sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Emitter eines RBL-Transistors
eine in sich geschlossen verlaufende Zone (73) bildet.
7. Anordnung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transistorpaar von
einer gemeinsamen Isolationzone (65) umgeben ist und gegenseitig durch einen Isolationszonensteg
isoliert ist, der entsprechende Seiten der gemeinsamen Isolationszone (65) miteinander verbindet.
8. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine entsprechend dotierte Zone (66,
69) zwischen zwei hochdotierten Zonen (70) bzw. innerhalb einer in sich geschlossenen hochdotierten
Zone (67) zur Darstellung eines Widerstands dient.
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