DE2515609C3 - Vorrichtung zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden an Schußfadeneintragorgane, z.B. einen Greifer - Google Patents
Vorrichtung zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden an Schußfadeneintragorgane, z.B. einen GreiferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswäh len und Vorlegen von Schußfäden an Schußfadenein
tragorgane, z. B. einen Greifer, wobei parallel zueinander verlaufende, freie Schußfadenenden gebildet sine,
und mittels Blasdüsen dem Eintragorgan zugeführi werden.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DT-Oi 17 10 295 bekannt. Hierbei ist für jeden Schußfaden eir
eigenes Zuführröhrchen vorgesehen, das mit Drucklufi
beaufschlagt wird, wodurch das Schußfadenende, wem seine Reibung im Rohrchen und an dessen gekrümmter
Wänden nicht zu groß ist, in Richtung auf dii Bewegungsbahn des Eintragorgans wandert und danr
von einem Saugstuizen in Position gehalten wird. Dh
aber bei mehreren Röhrchen sich nicht jedes genau über dem Saugstutzen befinden kann, ist zu erwarten, daß nuwenige
der verschiedenen Schußfadenenden überhaupt in den Einflußbereich des Saugstutzen gelangen. Alk
anderen Fäden sind nicht genau positioi.iert und werdet
deshalb auch nicht mit Sicherheit «om Greiforgar erfaßt. F.a ist auch außer Acht gelassen, daß die freier
Schußfadenenden in irgendeiner Weise in den Röhrcher gehalten werden müssen, da sie sonst beim Lauf dei
Maschine durch aufgezwungene Schwingungen der außerhalb der Röhrchen befindlichen Faderistrccker
aus den Röhrchen herausgezogen werden können insbesondere dann, wenn Fäden über längere Zeit nicht
zum Eintrag ausgewählt werden. Werden die Fäder aber mittels eines schwachen Druckluflstroms in der
Röhrchen gespannt gehalten, dann drehen sich gezwirnte Fäden bei längerem Verharren im Luftstrom auf.
Bei schützenlosen Webmaschinen ohne pneumatische
Vorrichtungen werden die einzutragenden Schußfader vor dem Erfassen durch den meist linksseitig an dei
Maschine angeordneten Greifer (Geber) von dei Fangleiste an der Gewebekante gehalten. Die Schußfäden
laufen von dort jeweils durch eine 1 linreichnade über eitle Fadenbremse zur Spule. Somit stehen die
verschiedenfarbigen und/oder verschieden starker Fäden ständig mit der Fangleiste in Verbindung unc
laufen, falls sie nicht erneut eingetragen werden, spatel mit der Fangleiste mit bis zum abgeschnittenen Abfall
Um den Schußfaden durch den Greifer richtig erfasser zu können, wird die Hinreichnadel des betreffender
Fadens zur Greiferbahn abgesenkt und dadurch dei Faden dem Greifer vorgelegt. Das Erfassen des Faden:
und sein Einklemmen erfolgt in an sich bekannter Weist mittels Steuerhebel, die auf den Klemmhebel am Greifet
einwirken. Nach Erfassen des Fadens durch den linkei Greifer wird das von der Greiferklemmc zur Fangleisti
verlaufende Stück des eingetragenen Schußfadens se abgeschnitten, daß das Fadenende etwa 1 bis 2 cm übei
die Greiferklemme übersteht. Das mit der Fanglcisu zusammenhängende Fadenstück ist Abfall.
In Gewebeabzugsrichtung wird die Fangleiste von eigentlichen Gewebe abgetrennt und über eine Abzugs
einrichtung in einen Abfallbehälter befördert oder au eine eigens dafür vorgesehene Trommel aufgewickelt.
Der Gesamtabfall der linken Seite setzt sich demnacl
zusammen aus den bereits erwähnten Schußfadenendet und dem in die Fangleiste eingebundenen Schußfaden
stück sowie dem Kettmaterial der Fangleiste.
Als Vorteil beim Sehußfadeneintrag wird betrachtet, IaU der einzutragende Puden /wischen übergebendem
greifer und Blatt verläuft, wobei er den Greifer stets ;egen das Webblatt zieht. Nach dem Schußeintrag wird
Jer Schußfaden vom Blatt angeschlagen und durch S
i-achwcchsel eingebunden. Dabei bleibt der Schußfaden
m der linken Gewebekante mit der Hinreich-Finrichtung und der Spule verbunden. An der der Spule
abgewandten, meist rechten Gewebeseite verläuft der L'ingetrag'.-ne Schußfaden von der eigentlichen späteren
Gewebekante zur Fanglciste, von welcher er bis zum Fachschluß gespannt gehalten wird und ragt aus dieser
um einige Zentimeter frei heraus. Der Abfall auf der rechten Seite umfaßt also eine Schußfadenlänge von der
Breite der Fangleisie und dem aus der Fangieiste is
hervorstehendem Fadenende sowie die Fangleistenfäden.
Im wesentlichen dieselben Vorgänge spielen sich ab,
wenn der Faden nicht in der Webfachmitte vom Geber auf den Nehmer übergeht, sondern auch dann, wenn ein
Greifer durch das ganze Webfach hindurch spulenscitig den Faden ergreift und iii einer einzigen Durchzugsbewegung
in das Webfach eintrügt.
Nachteilig ist, daß zum Halten der .Schußfadenschar eine besondere Fangleiste mit eigenen Kettläden
erforderlich ist. Weiter erfordert das Bilden des Faches für die Fangleiste, das Abtrennen und Aufwickeln der
abgetrennten Fangleiste einen hohen Aufwand. Besonders nachteilig ist jedoch, daß wegen der Fangleisie ein
erheblicher Verlust an Schußfadenmaterial und Keniadennuitcrial
unumgehbar ist.
Der Frfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auswählen und
Vorlegen von Schußfäden und zur Verminderung des Abfalls durch Vermeidung einer besonderen Fanglciste
zu schaffen, wobei der bewährte Schußeintrag mittels Stangengreifer und blaltseitig eingetragenem Schußfaden
beibehalten werden soll.
[Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer pneumatischen Vorrichtung der eingangs beschriebencn
Art dadurch gelöst, daß die Schußfadenenden in gegenüber dem F.intragorgan offenen Kanälen angeordnet
sind und mittels quer zur Fadenrichiung angeordneten Saugdüsen in den Kanälen gehallen sind
und daß jedem Kanal mindestens eine quer zur Fadenrichtung verlaufende Blasdüse zugeordnet ist, die
das Fadenende mittels einer Führungseinrichtung dem Eintragorgan vorlegt.
Die Vorrichtung eignet sich nicht nur für Greiferwebmaschinen
(Stangengreifer oder Bandgreifer), sondern v> auch für die Verwendung von Greiferschützen oder zum
Füllen von Schützen für Wellenfachwebmaschinen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsforni der Frfindung
wird jedes .Schußfadenende nach erfolgtem Schußeintrag mittels parallel zu seinem Fadenkanal SS
wirkender Blasdüsen in seinen Kanal zurückgeführt und ausgerichtet. Da mehrere Schußfäden zur Verfügung
stehen, hat notwendigerweise jedes Schußfadenende einen eigenen Kanal, der gegenüber den anderen
Kanälen so abgeschirmt ist, daß ein in einem Kanal ho liegendes Schußfadenende durch die Wirkung der in den
benachbarten Kanälen strömenden I .uft nicht beeinflußt
wird. Gegen die Schwerkraftwirkung wird jedes Schußfadenende mittels einer in der Wandung des
Kanals befindlichen Saugdüse gehalten. <>s
LrfindungsgemäÜ ist es weiter vorteilhaft, wenn
Blasdüsen vorhanden sind, die in Richtung der Wandungen der l'ührungseinrichtung wirken. Die Bahn
des freien lindes des Schußfadens wird somit einerseits von der geometrischen Gestalt der Führungseinrichtung
und andererseits von den durch die Blasdüse erzeugten Kraftvektoren gebildet. Hat das Schuüfadenende
die Führungseinrichtung verlassen, so werden im Gehäuse der Führungseinrichtung angeordnete Blasdüsen
wirksam, die den aus dem Gehäuse herausragenden Teil des Schußfadens an seinen Bestimmungsort in einer
quer zur Klemmvorrichtung des Greifers verlaufenden Bahn bringen. Sollte das .Schußfadenende bei dieser Art
der Stabilisierung flattern, so kann eine Saugdüse bekannter Art oder eine steuerbare Fadenklemme
vorgesehen sein, die die dem Greifer vorgelegte Schußfadenspitze ausrichtet. Hierdurch wird eine
sichere Positionierung und Stabilisierung des Schußfadenendes erreicht.
Konstruktiv ist die erfindiingsgemäße Vorrichtung zum Auswählen und Vorlegen von Schußfaden so
gestaltet, daß ein Gehäuse an der einem Greifer zugewandten Wandung einen in Längsrichtung verlaufenden
Schulz aufweist, der sich mit schräg zueinander angeordneten Wandungen bis zu einer Innen wandung
erweiten, daß die dem Schlitz gegenüber liegende Innenwandung des Gehäuses mehrere Fadenkanäle
aufwekt, die in Richtung der Achse des Schützes verlaufen und daß sich am spulenseitigen Finde des
Gehäuses Fmführkanäle für die Schußfäden in der Gehätisewandung befinden.
In vorteilhafter Weiterbildung erstreckt sich der in
Längsrichtung des Gehäuses verlaufende Schulz über die Kante des Gehäuses und setzt sich auf der dem
Webblatt zugewandten Seile des Gehäuses fort. Hierdurch kann der Schußfaden in schräger Richtung
aus der I linreicheinrichtung frei abgezogen werden.
Vorteilhaft ist erfindungsgemäß ferner, wenn zwischen den Schußfadenkanälen Lamellen angeordnet
sind, die parallel zu dem dem Greifer zugewandten l.ängsschlitz verlaufen und die freien Ränder der
Lamellen zusammen mit der sich erweiternden Wandung des Schlitzes einen Spalt gleicher Breite freigeben.
Die Lamellen schirmen die Kanäle untereinander ab und soigen dafür, daß auf jeden Schußfaden nur die
durch Steuersignale verursachten Kraftwirkungen der Blas- und Saugdü.sen übertragen werden.
In vorteilhafte! Weiterbildung der Frfindung ist quer
zu den Schußfadenkanälen in Nähe der Finführkanäle ein Rohr angeordnet, das bei Betätigung einer in
Wirkungslinie seillich von ihm in der Wandung eines jeden Fadenkanals liegenden Blasdüse zur Umlenkung
und zum Vorlegen des Fadens in Richtung auf den (Jreifer dient und seinerseits Blasdüsen aufweist, die in
Richtung auf den Längsschiit/, angeordnet sind und die aus dem Gehäuse herausragende Fadenenden in
Richtung auf den Greifer ausrichten.
Zur Lrzielung einer straffen Ausrichtung der ausgewählten
und vorgelegten Schußfadenenden gegenüber dem Greifer kann das fadenende auch mittels einer
Fadenklcmmc gehalten sein.
Fin Ausführungsbeispiel der Frfindung wird an Hand von Figuren beschrieben.
FIs zeigt
Fig. I eine zum Stand der 'Technik gehörendt
Fadi'nhinreichcinriehiung in prinzipieller Darstellung,
F i g. 2 eine Schnitlansicht durch eine erfindungsge
mäße Finiichtung zum Auswählen und Hinreichen voi Schußfäden in Draufsicht,
Fig.i einen Schnitt durch die Schullladenwahi- um
Vorlageeinrichtung gemäß F' i g. 2,
F i g. 4 das Vorlegen eines Schußfadenendes vor einen
Greifer in Draufsicht,
Fig. 5 das Vorlegen eines Schußfadens vor einen
Greifer in Schußeintragrichtung gesehen seitlicher Ansicht,
F i g. 6 das Erfassen eines Schußfadenendes durch den
Greiferund
F i g. 7 das Einziehen eines Schußfadens in ein Fach.
Fig. 1 zeigt eine Fadenhinreicheinrichtung 100 bekannter Bauart. Die einzutragenden Schußfäden 102
bis 108 werden vor dem Erfassen durch den als Geber ausgebildeten linken Greifer 110 von einer Fanglciste
112 an der Kante des Gewebes 114 gehalten. Sie laufen
von dort jeweils durch eine Hinreichnadel 116 über eine nicht gezeigte Fadenbremse zu einer ebenfalls nicht
gezeigten Spule. Alle verschiedenfarbigen oder verschieden starken Fäden 102 bis 108 stehen also dauernd
mit der Fangleiste 112 in Verbindung und laufen später
mit der Fangleiste 112 bis zum abgeschnittenen Abfall 118.
Um den Schußfaden 108 durch den Greifer 110 richtig erfassen zu können, wird die betreffende Hinrcichnadel
116 zur Greiferbahn in die gestrichelt gezeichnete Lage abgesenkt und dadurch der Faden 108' (ebenfalls
gcstrichtclt gezeigt) dem Greifer vorgelegt. Das Erfassen des Fadens und sein Einklemmen erfolgt in an
sich bekannter Weise durch nicht gezeigte Steuerhebel, die auf am Greifer befindliche Klemmhebel 120
einwirken. Nach Erfassen des Fadens 108 durch den Greifer 110 wird das von der Greiferklemme 120 zur
Fangleisle 112 verlaufende Fadenslück 108' abgeschnitten,
kurz bevor der Greifer 110 in das Webfach eintritt. Die Schnittstelle ist mit 122 bezeichnet. Der Schnitt
erfolgt etwa 1 cm außerhalb der Greiferklcmme; das Fadenende steht also etwa 1 cm über die Greiferklcmme
ί 20 über.
Wie aus Fig. 1 deutlich zu ersehen ist, wird die Fangleisle 118 mittels einer Trenneinrichtung 124
abgetrennt. Die links von der Trenneinrichtung befindliche Fanglciste mit ihren Kettfaden und ihren
Schußfadenteilen, die unterschiedlich weit aus ihr hervorstehen, ist Abfall.
Zur Vermeidung einer Fangleistc und des damit verbundenen Abfalls dient die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden vor einen Greifer, die nachfolgend beschrieben
ist.
In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden 12 in
geschnittener Draufsicht dargestellt, wobei sich die Schnittebene in der Symmetrieebene der Vorrichtung
befindet. Schematisch angedeutet sind ein Webblatt 4,
eine Randfadenklemme 6, eine Schere 8 und ein im Ausführungsbeispiel von links kommender Greifer 10,
der den Schußfaden 12 erfassen soll.
Die Vorrichtung 2 besteht aus einem Gehäuse 14 und weist an ihrer dem Greifer 10 zugewandten Wandung
einen Längsschlitz 18 auf, der deutlich in Fig.3 zu erkennen ist. Dieser Schlitz setzt sich über die Kante 20
des Gehäuses 14 fort und bildet hier eine dem Webblatt zugewandte geöffnete Seite 22. Längsschlitz 18 bildet im
Gehäuse einen Spalt 24 konstanter Breite und erweitert sich dann mit schräg zueinander angeordneten Wandungen
26, 28 bis zu einer Innenwand 30. Diese Innenwand weist im Ausführungsbcispicl acht Kanäle
32 mit im Querschnitt gekrümmter Wandung 34 auf. Jeder Kanal steht mit einer Saugdüse 36 und mit einer
Blasdüse 3β in Verbindung. Die öffnungen der Saugdüsen 36 in der Wandung 34 des Kanals 32 sind mit
einem feinmaschigen Sieb 37 abgedeckt. Die Kanäle 32 enden linksseitig in leicht schräg verlaufenden Einführkanälen
40. Links von der Vorrichtung 2 läuft der Schußfaden zu einer nicht gezeigten Spule. Zwischen
Vorrichtung 2 und Spule befindet sich auch eine Fadcnklemme 66, die gesteuert sämtliche acht Fäden
klemmen oder freigeben kann.
In der Wandung 16 des Gehäuses 14 ist für jeden Kanal 32 eine weitere Blasdüse 42 angeordnet, deren
Wirkungslinie parallel zu den Kanälen 32 verläuft. An dieser Wandung befindet sich auch ein Rohr 44, das
Blasdüscn 46 aufweist, die auf den Schlitz 18 eingerichtet sind. Hierzu ist das Rohr 44 einseitig mit
einem Stopfen 48 verschlossen.
Das Rohr 44 verläuft quer zu den Schußfadenkanälen 32. Zwischen diesen Kanälen sind Stege 50 angeordnet,
die in Richtung auf den Schlitz 18 Lamellen 52 unterschiedlicher Länge tragen. Der untere Rand 54 der
Lamellen 52 ragt jeweils so weit zu den Wandungen 26, 28, daß ein Spalt 56 konstanter Breite zwischen einer
theoretischen Verbindungslinie der Ränder 54 und den Wandungen 26, 28 gebildet ist. Zur offenen Seite 22 des
Gehäuses 14 hin sind die Lamellen 52 abgerundet. In Richtung der Wandungen befinden sich Blasdüscn 60,62
im Gehäuse 14, die in Fig. 3 zu erkennen sind. Aus F i g. 2 geht ferner hervor, daß auf der der Vorrichtung 2
abgewandten Seite des Greifers 10 eine Saugdüse 58 angeordnet ist. Alternativ dazu ist in den F i g. 4 bis 7
eine Fadenklemme 64 gezeigt, die in bezug auf das Ende des Schußfadens 12 eine ähnliche Funktion ausführt wie
Saugdüse 58.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Vorrichtung 2 zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden
beschrieben:
Sobald die Webmaschine und nicht gezeigte pneumatische Hilfseinrichtungen (z. B. Pumpe, Druckkessel,
Unterdruckbehälter) eingeschaltet sind, entsteht an den Saugdüsen 36 ein leichter, stetiger Sog. Anschließend
werden die Schußfäden 12 mittels einer Einziehnadel in die Kanäle 32 der Vorrichtung 2 eingeführt und von den
Saugdüsen 36 ihres Kanals gegen das Drahtsieb 37 gezogen und gehalten. Zur Ausrichtung der Schußfäden
12 in den Kanälen 32 dienen auch die Blasdüsen 42, deren Wirkungslinien parallel zu den Kanälen 32
verlaufen. Soll nun das Ende eines der Schußfäden 12 dem Greifer 10 zugeführt werden, so wird die diesem
Schußfaden zugeordnete Blasdüse 38 gesteuert betätigt wodurch ein Schußfaden 12 aus dem Kanal 32
herausgedrückt und um den Mantel 45 des Rohres 44 umgelenkt wird. Sofort beim Verlassen der Lamellen 52
und Eintritt in den Spalt 56 gelangt das Schußfadenendc 12 unter den Einfluß einer der schräg gerichteter
Blasdüscn 60 bzw. 62 und verläßt über Wandung 26 oder 28 den Schlitz 18, wie in F i g. 2 angedeutet ist. Bc
Verlassen dieses Schlitzes werden die Blasdüsen 4t wirksam und halten den Schußfaden 12 exakt und strafl
in der in F i g. 2 gestrichelt gezeichneten Lage, die auch in Fig. 4 gezeigt ist. Hier hat zusätzlich eine
Fadcnklemme64den Schußfaden 12 erfaßt. Eine Fig·''
entsprechende, geschnittene Seitenansicht ist in F i g. -gezeigt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bczugszeicher verschen sind.
Sobald der Schußfaden 12 dem Greifer 10 vorgclcgi
ist, wird in bekannter Weise eine gesteuerte Greifer
klemme 68 geschlossen (Fig. 6), der Greifer wird nur
ins geöffnete Fach 72 bewegt, wobei der schräg aus dci
Vorrichtung 2 herauslaufende Schußfaden 12 ihn mii
einem Führungsstück 70 gegen das Webblatt 4 zieht.
Aus den !·" i g. 4 bis 7 ist deutlich zu erkennen, daß nur ein
ganz geringes SchußfadenstiJck aus der Klemme 68 des Greifers 10 hervorragt. In Fortsetzung des in den F i g. 4
bis 7 gezeigten Verfahrens übergibt nun (nicht gezeigt) der Greifer 10 in der lachmitte den Schußfaden 12 an
einen nehmenden Greifer. Kurz bevor dieser das Fach verläßt, wird der Schußfaden mittels der Randfadenklcnimc
6 geklemmt und der Klemmhebel am nehmenden Greifer soweit angehoben, daß die feste
Klemmung durch eine mit geringerer Kraft wirkende Bremseinrichtung ersetzt wird. Dadurch wird das im
nehmenden Greifer hängende Fadenende bis auf einen kurzen Rest aus dem Greifer ausgeschlauft. Anschließend
wird der mittels der Randfadcnklenime 6 geklemmte Schußfaden mit der Schere 8 abgeschnitten.
Nach oder noch während der Klemmung des eingetragenen Schußfadens wird dieser in bekannter Weise
durch das Webblatt 4 angeschlagen. Das mittels der Schere abgetrennte und mit der Vorratsspule verbündenc
Fadenende wird mittels eines aus Blasdüse 42 kommenden DrucklufistoOcs in seinen Kanal 32
zurückbefördert und gelangt wieder in den Wirkungsbereich seiner Saugdüse 36. die es im Kanal 32 bis zur
erneuten Auswahl festhält.
Während dieser Ausrichtung durch den längsgerichteten Druckluftsloß können alle Schußfäden 12 durch
eine gesteuerte Klemme 66, die mechanisch oder pneumatisch betätigbar ist, festgehalten werden. Diese
Klemme 66 wird immer dann geöffnet, wenn ein Schußfaden 12 in das Fach eingetragen wird. Reicht
beim Vorlegen des Schußfadens (F'ig. 4 und 5) die Slraffung des Schußfadens 12 durch die Blasdüsen 46 im
Anwendungsfall nicht aus, oder wird der Luftstrahl au: diesen Düsen durch die Greiferklemme 68 abgelenkt
dann ist es vorteilhaft, wenn der Schußfaden 12 quei
über die Greiferbahn in eine Saugdüse 58 (Fig. I geblasen wird, die ihn durch I Jnierdruckwirkunj
gestrafft hält. Die Blasdüsen 46 werden abgeschaltet bevor die Greiferspitze bei der Vorwärtsbewegung de:
Greifers den Schußfaden 12 berührt. Anstelle dei Saugdüse 58 kann auch eine l'adenklemme 64 (F i g. 4, '.
und b) vorgesehen sein.
Von den pneumatischen Hinrichtungen sind nur dii Saugdüsen 36 und 58 ständig in Betrieb. Die Blasdüsei
werden gesteuert. Blasdüse 38 wird dann kurzzeitig betätigt, wenn ein bestimmter Schußfaden 12 den
Greifer 10 vorgelegt werden soll. Mit einem kurzer Druckluftstoß dieser Düse verläßt das Schußfadcnendc
12 den Kanal 32, wird um den Mantel 45 des Rohres 4'
umgelenkt und läuft entlang einer der Wandungen 2( oder 28 zum Schlitz 18, wobei Düsen 60, 62 gesteucr
betätigt werden. Kurz zuvor werden auch die Blasdüse! 46 betätigt, die das Schußfadenende dem Greifer K
zuführen. Hat der Greifer 10 das Fadenende 12 erfaßt so werden die Blasdüsen .38, 60, 62 und 46 abgeschaltet
Nach erfolgtem Schußfadeneintrag wird der Schußfa den mittels der Schere 8 abgeschnitten. Nun erfolgt ein<
mehr oder minder lange Betätigung der Blasdüse 42 wodurch der Schußfaden 12 in seinen Kanal 32 gelang
und dort ausgerichtet wird. Für jeden Kanal 32 ist ein« Blasdüse 42 vorhanden, wie auch für jeden Kanal 32 ein«
die Bohrungswandung des Kanals durchstoßcndi Blasdüse 38 vorhanden ist. Damit eine Auswahl de
Schußfäden stattfinden kann, ist jede der vorgenannte! Düsen einzeln steuerbar.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
(SSHi ,ÄÖ.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Auswühlen und Vorlegen von
Schußfäden an Schußfadeneintragorgane, ζ. Β. einen Greifer, wobei parallel zueinander verlaufende, freie
Schußfadenenden gebildet sind und mittels Blasdüsen dem Eintragorgan zugeführt werden, d a ·
durch gekennzeichnet, daß die Schußfadenenden
(12) in gegenüber dem Eintragorgan (10) offenen Kanälen (32) angeordnet sind und mittels
quer zur F'adenrichtung angeordneten Saugdüsen (36) mindestens eine quer zur Fadenrichtung
verlautende Blasdüse (38) zugeordnet ist, die das Fadenende (12) mittels einer Führungseinrichtung
(24, 26,28) dem Eintragorgan vorlieg'. >5
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Fadenkanälen (32)
wirkende Blasdüsen (42) vorhanden sind, die die mittels einer Schere (8) abgetrennten Schußfadenenden
wieder gegen die Wandung (34) der Fadenkanä-Ie (32) andrücken und in den Kanälen (32) ausrichten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß Blasdüsen (60, 62) vorhanden sind, die in Richtung der Wandungen (26, 28) der Führungseinrichtung
wirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Blasdüsen (46), die in Richtung des aus einem
Schlitz (18) der Führungseinrichtung hcrausragenden Schußfadcnendes wirken.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (14) an der einem
Greifer zugewandten Wandung (16) einen in Längsrichtung des Gehäuses verlaufenden Schlitz
(18) aufweist, der sich mit schräg zueinander angeordneten Wandungen (26, 28) bis zu einer
Innenwandung (30) erweitert, daß die dem Schlitz (18) gegenüber liegende Innenwandung (30) des
Gehäuses mehrere Fadenkanäle (32) aufweist, die in Richtung der Achse des Schlitzes (18) verlaufen und
daß sich am spulenseitigen Ende des Gehäuses Einführkanäle (40) für die Schußfäden (12) in der
Gehäusewandung befinden.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in Längsrichtung des
Gehäuses verlaufende Schlitz (18) sich über die Kante (20) des Gehäuses (14) auf der dem Webblatt
(4) zugewandten Seite fortsetzt.
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Abschirmung
der Schußfadenkanäle zwischen den Fadenkanälen (32) Lamellen (52) angeordnet sind, die parallel zu
dem dem Greifer (10) zugewandten Längsschlitz (18) verlaufen und deren freie Ränder (54) zusammen mit
den sich erweiternden Wandungen (26, 28) des Schlitzes einen Spalt (56) gleicher Breite freigeben. ss
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß quer zu den Fadenkanälen (32)
in Nähe der Einführkanäle (40) ein Rohr (44) angeordnet ist, das bei Betätigung der in Wirkungslinie
seitlich von ihm liegenden Blasdüse (38) eines jeden Fadenkanals (32) zur Umlenkung des Fadens
dient und seinerseits Blasdüsen (46) aufweist, die in Richtung auf den Längsschlitz (18) angeordnet sind
und das aus dem Gehäuse herausragendc F'adencnde in Richtung auf den Greifer (10) ausrichten.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Gehäuse (14)
herausragende Fadenende beim Vorlegen vor den Greifer (10) mittels einer Fadenklemme (64
gehalten ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19752515609 DE2515609C3 (de) | 1975-04-10 | Vorrichtung zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden an Schußfadeneintragorgane, z.B. einen Greifer |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19752515609 DE2515609C3 (de) | 1975-04-10 | Vorrichtung zum Auswählen und Vorlegen von Schußfäden an Schußfadeneintragorgane, z.B. einen Greifer |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2515609A1 DE2515609A1 (de) | 1976-10-14 |
DE2515609B2 DE2515609B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2515609C3 true DE2515609C3 (de) | 1977-10-13 |
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