DE2515192B2 - Stufentransformator mit druckausgleich zwischen getrennten oelraeumen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stufentransformator, wie er im Oberbegriff des zugehörigen Patentanspruches 1 näher beschrieben ist. Derartige Stufentransformatoren sind_#bekannt (Druckschrift der Maschinenfabrik Reinhausen »Stufenschalter Typ F« vom März 1970, Seite 9).

Bekannt ist ferner ein Stufentransformator mit eingebautem Stufenschalter, bei welchem die beiden ölräume ein gemeinsames ölausduhnungsgefäß besitzen, in welchem eine Trennwand zur Trennung der öle vorhanden ist (OE-PS 2 08 968). Die Trennwand ist dabei im oberen Bereich des Ausdehnungsgefäßes nicht geschlossen, damit über das somit vorhandene gemeinsame Gaspolster ein gasseitiger Druckausgleich stattfinden kann. Natürlich besteht hierdurch die Gefahr der Ölvermischung. Bekannt ist ferner ein clophengefüllter Transformator, bei welchem im Ausdehnungsgefäß ein Stickstoffpolster vorhanden ist, welches zur Vermeidung eines zu hohen Druckanstieges einen in einem Schutzgehäuse sitzenden Ausdehnungsbalg besitzt (DT-Gbm 17 88 101). Hierbei wird jedoch lediglich in gewissen Grenzen eine Druckregulierung im Gaspolster selbst vorgenommen.

Die Verwendung zweier getrennter ölräume für Transformator und für Stufenschalter erfolgt in vielen Fällen, insbesondere bei Transformatoren großer Leistung. Hierdurch will man sichergehen, daß sich das durch das Schalten verunreinigte öl des Lastumschalters auf keinen Fall mit dem öl des Transformators vermischt, wie dies bei einem für Transformator und Stufenschalter gemeinsamen Ausdehnungsgefäß geschehen könnte. Infolge der völlig getrennten ölräume kann es jedoch zu erheblichen Druckunterschieden zwischen den ölräumen kommen, z. B. infolge der elektrischen Belastung des Transformators, insbesondere beim Inbetriebsetzen oder aber auch infolge unterschiedlicher Sonneneinstrahlung. Diese Druckdichten ölraum für den Stufenschalter, was nur mit erheblichem Aufwand herzustellen ist. Ferner stellt ein Stufenschalter mit einem druckdichten ölraum eine zusätzliche Variante der Stufenschaltertypen dar, wodurch die Austauschbarkeit der Stufenschalter untereinander eingeschränkt wird. Auch erfordern die Stufenschalter mit druckdichtem Ölraum zusätzlichen Wartungsaufwand, da zusätzlich zu den üblicherweise der Wartung unterliegenden Funktionen auch noch die ίο Dichtigkeit überwacht werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, den eingangs genannten Stufentransformator so weiterzuentwickeln, daß auch bei Verwendung von Stufenschalterri nicht druckdichten ölräumen eine Vermischung des Transformatoröles und des Lastumschalteröles verhindert wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des zugehörigen Anspruches 1 angegebenen Mittel gelöst. Der Unteranspruch zeigt eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt vor allem darin, daß bei aufkommendem Druckunterschied in den ölräumen mit dem Druckausgleichsgefäß ein völliger Druckausgleich zwischen den ölräumen erfolgt, so daß der ölraum des Stufenschalters und insebsondere die dazu gehörenden Dichtungen nicht auf Druck beansprucht werden. Wesentlich ist hierbei ferner, daß das Druckausgleichsgefäß ohne weiteres auch nachträglich bei bereits fertiggestellten Transformatoren angebracht werden kann. Dies erfolgt zweckmäßig dadurch, daß das

jo Druckausgleichsgefäß mit entsprechenden Rohrleitungen an die beiden Ausdehnungsgefäße angeschlossen wird, wobei dann das kleinere ölvolumen des Stufenschalters an einem im Druckausgleichsgefäß angeordneten Plastiksack angeschlossen wird, während

J5 das andere Ausdehnungsgefäß mit dem Druckausgleichsgefäß verbunden wird. Die hierfür zu verwendenden Rohrleitungen zwischen den einzelnen ölräumen haben bei Einsetzen der ölströmung einen vernachlässigbaren Druckabfall, so daß praktisch sofortiger und vollständiger Druckausgleich zwischen den ölräumen des Transformators und des Stufenschalters eintritt.

Ein Ausfühmngsbeispiel der Erfindung ist in schematischer Anordnung in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:

Wie ersichtlich, besteht der neue Stufentransformator im wesentlichen aus einem ölkessel 1, in welchem der im einzelnen nicht näher dargestellte Transformator 2 angeordnet ist, und in welchem ferner der mit einem eigenen Ölgefäß 3 versehene Stufenschalter 4 angeord-

net ist. Der ölkessel 1 des Transformators 2 ist über die Leitung 5 mit dem Ausdehnungsgefäß 6 verbunden. In der Leitung 5 ist dabei in üblicher Weise ein Buchholzschutz 7 angeordnet. Das ölgefäß 3 des Stufenschalters ist über die Leitung 8, in welcher in üblicher Weise ein ölströmungsrelais 9 angeordnet ist, mit dem Ausdehnungsgefäß 10 verbunden. Die beiden Ausdehnungsgefäße 6 und 10 sind dann weiter über die Leitungen 11 und 12 mit einem Druckausgleichsgefäß 13 verbunden. Dieses Druckausgleichsgefäß 13 besteht aus

bo einem festen Gehäuse 14 und einem darin angeordneten flexiblen Kunststoffsack 15. Hierbei ist dann das kleinere ölvolumen vom Stufenschalter 4 und zugehörigem Ausdehnungsgefäß 10 mit dem Kunststoffsack 15 verbunden, während das größere ölvolumen des

h5 ölkessels des Transformators und des zugehörigen Ausdehnungsgefäßes 6 mit dem Gehäuse des Druckausgleichsgefäßes verbunden ist. Der flexible öldichte Kunststoffsack 15 innerhalb des Druckausgleichsgefä-

unterschiede in den Ölräumen erfordern einen druckßes 13 ermöglicht somit einen unmittelbaren Druckausgleich zwischen den beiden getrennten ölvolumen. Die in den Leitungen 5,8,11 und 12 angeordneten Ventile 16 sind einfache Absperrventile, um bei Wartungsarbeiten die ölräume auftrennen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. In einem Ölkessel angeordneter Stufentransformator mit einem Stufenschalter, der einen vom ölraum des Transformators getrennten Ölraum aufweist, wobei sowohl der ölraum des Transformators wie auch der ölraum des Stufenschalters je ein eigenes Ausdehnungsgefäß besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß der ölraum des ölkessels (1) des Transformators (2) und der ölraum des ölgefäßes (3) des Stufenschalters (4) an ein gemeinsames Druckausgleichsgefäß (13) angeschlossen sind, welches zwei durch eine öldichte flexible Folie getrennte Volumina besitzt, derart, daß der ölraum (1) des Transformators und der Ölraum (3) des Stufenschalters mit je einem Volumen des Druckausgleichsgefäßes verbunden sind.

2. Stufentransformator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckausgleichsgefäß (13) mit den Ausdehnungsgefäßen (6, 10) zusammengeschlossen ist, wobei das eine Ausdehnungsgefäß (10) an einem im Druckausgleichsgefäß (13) angeordneten flexiblen öldichten Kunststoffsack (15) angeschlossen ist, während das andere Ausdehnungsgefäß am Druckausgleichsgefäß selbst angeschlossen ist.