DE2515042A1 - Amin-haertbare kunststoffhaltige estrich- und moertelmassen - Google Patents
Amin-haertbare kunststoffhaltige estrich- und moertelmassenInfo
- Publication number
- DE2515042A1 DE2515042A1 DE19752515042 DE2515042A DE2515042A1 DE 2515042 A1 DE2515042 A1 DE 2515042A1 DE 19752515042 DE19752515042 DE 19752515042 DE 2515042 A DE2515042 A DE 2515042A DE 2515042 A1 DE2515042 A1 DE 2515042A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- water
- liquid
- parts
- strength
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B26/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
- C04B26/02—Macromolecular compounds
- C04B26/10—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- C04B26/14—Polyepoxides
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/34—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L1/00—Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
- C08L1/08—Cellulose derivatives
- C08L1/26—Cellulose ethers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L3/00—Compositions of starch, amylose or amylopectin or of their derivatives or degradation products
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L63/00—Compositions of epoxy resins; Compositions of derivatives of epoxy resins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09D—COATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
- C09D163/00—Coating compositions based on epoxy resins; Coating compositions based on derivatives of epoxy resins
Description
Amin-härtbare, kunststoffhaltige Estrich- und Mörtelmassen
^"Zusatz zu Patent
(Patentanmeldung P 23 18 589.917
Gegenstand der Hauptanmeldung sind Amin-härtbare, kunststoffhaltige
Estrich- und Mörtelmassen, die mit der Mauerkelle oder dem Spachtel auf eine Fläche aufgetragen
oder in Fugen geschmiert werden können und die dadurch hergestellt werden, daß man 1 Gew.-Teil eines
flüssigen, wasserunlöslichen Harzbindemittels mit 5 bis 10 Gew.-Teilen kleiner inerter Füllstoffteilchen vermischt
und diesem Gemisch unter Rühren 0,5 bis 2 Gew.-Teile einer verdünnten wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Polysaccharide
zusetzt. Diese Massen sind besonders brauchbar zum Beschichten von Flächen wie Fußböden oder Wände
und bilden nach dem Aushärten eine für Verunreinigungen undurchlässige Schicht, die die darunterliegende Fläche
schützt. Ein besonderer Vorzug dieser Massen liegt darin,
509843/0909
1A-46 271
daß sie an den Werkzeugen zum Aufbringen, beispielsweise den Mischern oder der Mauerkelle nicht kleben bleiben
und daß sie weicher und leichter zu kneten sind als entsprechende Estrich- und Mörtelmassen, die nicht
die verdünnte wäßrige Lösung einer Polysaccharidverbindung enthalten.
Es hat sich nun gezeigt, daß man derartigen Massen einen erheblich höheren Anteil inerter Füllstoffteilchen je
Gew.-Teil wasserunlösliches Harzbindemittel zusetzen kann und daß diese Massen, die erheblich mehr als 10
Gew.-Teile Füllstoffteilchen je Gew.-Teil wasserunlösliches
Harzbindemittel enthalten, ebenfalls einwandfrei mit der Mauerkelle aufgetragen und verarbeitet werden
können; sie eignen sich besonders dort, wo eine gewisse Durchlässigkeit für Wasser und andere Flüssigkeiten in
Kauf genommen werden kann, beispielsweise zum Egalisieren von sehr rauhen Flächen oder als Füll- oder Reparaturmaterial,
beispielsweise für beschädigten Beton, bevor auf diesen eine Deckschicht aufgebracht wird, insbesondere
wenn eine undurchlässige Deckschicht vorgesehen ist.
Für die soeben beschriebenen Zwecke werden häufig Sand-Zement Mörtel verwendet, deren Nachteil jedoch darin
liegt, daß sie beim Ausschütten des Zement(pulvers) und beim Anrühren des Mörtels stark stauben,, Außerdem müssen
diese bekannten Massen für eine ziemlich lange Zeit ("länger als 1 Woche) feucht gehalten werden, damit sie
ihre optimalen Festigkeitseigenschaften entwickeln. Außerdem sind die gehärteten Mörtel auf Sand und Zementbasis
nicht säurefest.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Estrich- und Mörtelmassen hingegen stauben praktisch überhaupt nicht während der
Herstellung; die aufgetragenen Schichten brauchen lediglich etwa 24 Stunden, um fest zu werden und zu trocknen;
- 3 509843/0909
1A-46 271 . - 3 -
außerdem sind die gehärteten Schichten säurefest.
Die erfindungsgemäßen Amin-härtbaren kunststoffhaltigen
Estrich- und Mörtelmassen bestehen somit aus einem Gemisch aus einem Teil eines flüssigen, wasserunlöslichen
Harzbindemittels, 10 bis 100 Gew„-Steilen kleinen inerten anorganischen Füllstoffteilchen mit einer Korngröße von
mindestens 74 /um sowie aus 0,5 bis 2 Gew.-Teilen einer
verdünnten wäßrigen Lösung einer wasserunlöslichen Polysaccharidverbindung. Zur Herstellung werden zunächst
Harzbindemittel und Füllstoffteilchen miteinander vermißcht
und dann unter Rühren die verdünnte wäßrige Lösung der Polysaccharidverbindung zugegeben.
Das flüssige harzartige Bindemittel, die härtbare Komponente,
ist vorzugsweise ein Epoxyharz und der Härter für das Epoxyharz eine wasserunlösliche Aminoverbindung, die je Molekül im
Mittel mindestens 2 Amino-Wasserstoffatome enthält. Besonders · bevorzugt werden Epoxyharze, die 80 bis 100 Gew.-% eines PoIyglycidyläthers
von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan mit Molekulargewicht
340 bis 500 enthalten. Diese Polyglycidylether sind
üblicherweise bei Raumtemperatur flüssig. Der Restanteil, sofern vorhanden, des Epoxyharzes kann ein niedrig viskoses flüssiges
Epoxid sein, beispielsweise Butylglycidyläther, Phenylglycidyläther,
Kresylglycidyläther, Glycidylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen
im Molekül, deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres
Kohlenstoffatom gebunden ist, Diglycidyläther von Äthylenglykol oder Diglycidylester von 2,2,4-Trimethyladipinsäure;
diese niedrig viskosen Epoxide wirken als reaktionsfä- ·
.hige Verdünnungsmittel für den viskosen Polyglycidyläther und verringern die Viskosität auf das gewünschte Maß.
Die beim Herstellungsverfahren in Kombination mit dem Epoxyharz
vorhandene Aminoverbindung soll wasserunlöslich sein, d.h. sie soll in den Gewichtsverhältnissen, in welchen Aminoverbindung
und wässrige Lösung angewandt werden, sich nicht leicht oder nicht in beträchtlichem Ausmaße in Wasser lösen. Wasserlösliche
Aminoverbindungen würden sich in der wässrigen Phase
50 9 8 4~3/0FCT9
- 4- - 1A-46 271'
lösen und dadurch das Aushärten verzögern oder sogar das vollständige
Aushärten verhindern.
Geeignete wasserunlösliche Aminoverbindungen sind allgemein Reaktionsprodukte von aliphatischen, cycloaliphatischen oder
aromatischen primären Polyaminen mit Epoxiden oder mit Phenolen und Aldehyden. Beispiele für zur Herstellung derartiger
wasserunlöslicher Aminoverbindungen geeignete primäre Polyamine sind:
Ä'thylendiamin, Diäthylentriamin, Di(4—aminocyclohexyl)-methan;,
Di(3-methyl-4~amino-cyclohexyl)methan,. Isophorondiamin/(3>5»5-'
Trimethyl-3-aminomethylcyclohexylamin) , Xylylendiamin (Di-Caminomethyl)
benzol) , Diaminodiphenylmethan und Diaminodiphenyl-
sulfon. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß selbst bei den leicht wasserlöslichen aliphatischen Polyaminen
wie ---Diathylentriamin durch Umsetzung mit einem Epoxid oder mit
Phenolen und Aldehyden die Wasserlöslichkeit in dem angestrebten Maße verringert werden kann.
Beispiele für wasserunlösliche Aminoverbindungen sind Reaktionsprodukte
aus primären Polyaminen und Monoglycidylverbindungen im Mol-Verhältnis 1:1. Entsprechende Monoglycidylverbindungen
sind beispielsweise Phenylglycidyläther, Kresylgly-cidyläther und Glycidylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsau-'
ren, die 9 bis 11 Kohlenstoffatome im Molekül besitzen und deren
Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist.
Andere geeignete wasserunlösliche Aminoverbindungen sind Reaktionsprodukte aus primären Polyaminen und Polyglycidyläthern
von 2,2-Bis(4—hydroxyphenyl)propan mit einem mittleren
Molekulargewicht von 340 bis 500 in einem Molverhältnis von
Polyamin zu Polyglycidyläther von 1 : 0,1 bis 1 : 0,2 sowie
509843/0909
- 5 - 1A-46 271
gegebenenfalls . Glycidylestern von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, die 9 bis 11 Kohlenstoffatome
im Molekül enthalten und deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist und
zwar in. einem Mol-Verhältnis von Polyamin zu Glycidylester von
1 : 0,4 bis 1 : 0,6.
sehr
Weitere(geeignete wasserunlösliche Aminoverbindungen sind
Kondensate, die mindestens 2 Aminowasserstoffatome ^e Molekül
enthalt en; aus primären Diaminen und Phenolen und Aldehyden'wie '
Formaldehyd, beispielsweise die aus den britischen Patentschriften 789 475 und 868 892 und der deutschen Patentanmeldung 1
643 bekannten Kondensationsprodukte.
Kondensationsprodukte dieses Typs enthalten freie phenolische Gruppen, die das Aushärten des Epoxyharzes beschleunigen.
Die wasserunlösliche Aminoverbindung kann mit geringen Mengen Lösungsmittel verdünnt werden, um die Fließfähigkeit zu verbessern
und das Vermischen mit dem Epoxyharz zu erleichtern.
Die wasserunlösliche Aminoverbindung soll getrennt von dem Epoxyharz aufbewahrt und die beiden Verbindungen erst unmittelbar
vor der Verwendung zusammengegeben werden, weil die Reaktion zwischen beiden Komponenten langsam aber sofort nach dem
Vermischen einsetzt und die Topfzeit, d.h. die Zeit innerhalb·' derer das Gemisch ausreichend fließfähig zum Verarbeiten bleibt,
begrenzt ist.
Das Verhältnis von Epoxyharz und Aminoverbindung entspricht dem in der Praxis üblichen und liegt allgemein bei 0,8 bis 1,2
Aminowasserstoff-Äquivalente je Epoxyäquivalent.
Das flüssige Harzbindemittel, welches Epoxyharz enthält, kann noch zusätzliche Komponenten enthalten, beispielsweise
509843/0909
-S- ■ -JA- 46^ 271
-wenig flüchtige flüssige Streckmittel wie Fiehtennadelöl,
Steinkohlenteer, raffinierten Steinkohlenteer oder aromatische Extrakte von Erdöldestillaten. Andere "brauchbare Zusätze sind
Härtebeschleuniger wie phenolische Verbindungen, beispielsweise Phenole wie Phenol selbst, Kresole, Xylenole und vorzugsweise
Salicylsäure.
Andere Arten von flüssigen harzartigen Bindemitteln sind beispielsweise ungesättigte Polyester, gegebenenfalls modifiziert
durch Zusatz von Styrol und härtbar mit radikal bildenden Katalysatoren oder Metallsalzen.
bzw. Zuschlagstoffe
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Füllstoffe sind kleine inerte anorganische Feststoffteilchen mit einer Korngröße von
mindestens 74 /um, vorzugsweise von 74 /um bis zu 2,0 mm und
insbesondere von 0,1 bis 2,0 mm. Ein geeigneter Zuschlagstoff ist Sand; es kommen aber auch andere Materialien in Frage.
Ein gesiebter Sand kann ebenfalls verwendet werden, beispielsweise ein gesiebter Sand mit einer Teilhengröße von 0,1 bis
2,0 mm. Ein Teil der Zuschlagstoffe kann eine Korn- oder Teilchengröße über 2 mm besitzen.
Es werden allgemein 10 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80 Gew,-Teile Zuschlagstoff/Gew.-Teil flüssiges Harzbindemittel eingesetzt. Wird als Zuschlagstoff Sand verwendet mit einer
Korngrößenverteilung im Bereich von 0,1 bis 2 mm, vorzugsweise von 0,2 bis 2 mm, so besitzen die Estrich- und Mörtelmassen und die daraus hergestellten gehärteten Schichten
folgende Eigenschaften:
509843/0909
1A-46 271 - 7 -
1) Füllstoff/Bindemittel Verhältnis 10:1 bis 20:1 :
Die Masse läßt sich leicht mit der Mauerkelle verarbeiten;
die gehärtete Schicht ist üblicherweise für Wasser wenig durchlässig und besitzt eine hohe Festigkeit. Verwendung
für Deckschichten auf Fußböden und Wänden (wenn hohe Festigkeit angestrebt,wird und etwas Wasserdurchlässigkeit
in Kauf genommen werden kann) und als Füll- und Reparaturmaterial, beispielsweise für beschädigten Beton,
ohne Anwendung eineifweiteren darüberliegenden bzw, abschließenden
Schicht.
2) Füllstoff/Bindemittel Gew.-Verhältnis 20:1 bis 60:1 :
Die Masse läßt sich mit der Mauerkelle gut verarbeiten; die gehärtete Schicht ist durchlässig für Wasser und
organische Flüssigkeiten und besitzt eine höhere Festigkeit oder eine vergleichbare Festigkeit wie vollständig
ausgehärtete Sand/Zement Mörtel. Verwendung zum Egalisieren von sehr rauhen Flächen an Orten, wo Undurchlässigkeit
nicht gefordert wird oder wo zusätzlich noch eine undurchlässige Deckschicht aufgebracht wird.
3) Füllstoff/Bindemittel Gew.-Verhältnis 60:1 bis 100*1 :
Die Masse läßt sich mit der Mauerkelle noch verarbeiten; die gehärtete Schicht ist durchlässig für Wasser und organische
Flüssigkeiten; die Festigkeit ist vergleichbar mit oder etwas geringer als vollständig ausgehärtete
Sand/Zement Mörtel* Verwendung zum Egalisieren von rauhen Flächen, wenn besondere Festigkeit nicht abgestrebt wird,
beispielsweise bei bestimmten Arten von Wänden, sowie auf Fußböden, wo die Festigkeit gegenüber örtlich einwirkenden
Kräften vollständig von einer hochfesten Deckschicht übernommen wird.
509843/0909
1A-46 271
- 8 ■ -
Erfindungsgemäßi. wird ■' ' - "~
.■ eine . verdünnte wässrige.. Lösung einer wasserlöslichen
Polysaccharidverbindung zu dem Gemisch aus flüssigem
Bindemittel und Zuschlagstoff.· In diesem Zusammenhang bedeutet verdünnt vorzugsweise eine Menge von 0,25 "bis 1 Gew.-% Poly-'·
saccharidverbindung im Wasser. Als Polysaccharidverbindungen kommen die Polysaccharide und ihre Derivate wie Äther infrage,
die den Zuckern nicht ähneln.
Die wasserlösliche Polysaccharidverbindung kann ein echtes Polysaccharid sein wie Stärke oder Dextrin. Stärke läßt sich ■
in heißem Wasser auflösen, worauf die Lösung für die erfindungsgemäße Verwendung abgekühlt wird. Dextrin - eine hydrolisierte
Stärke - kann üblicherweise in kaltem Wasser gelöst werden. Die Polysaccharidverbindung kann auch ein Polysaccharidäther sein
wie Celluloseäther, d.h. eine Cellulose, in welcher freie Hydroxylgruppen der Cellulose in Äthergruppen umgewandelt worden
sind. Beispiele hierfür sind Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose und Salze der Carboxymethylcellulose (CMC).
Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Komponenten spielt eine gewisse Rolle beim erfindungsgemäßen Verfahren.
Üblicherweise wird das flüssige Harzbindemittel zu dem in einem Kneter oder einem Betonmischer vorgelegten Zuschlagstoff
gegeben. Wenn die Masse nach einigen Minuten homogen ist, wird die wässrige Lösung der Polysaccharidverbindung zugesetzt und
kurze Zeit weiter gemischt, allgemein weniger als-1 Minute,
wenn die Gesamtmenge des Gemisches gering ist. Die Masse kann dann aus dem Kneter oder Mischer herausgenommen und gegebenenfalls
kurzzeitig gelagert werden. -—
^gegeben
509843/0909
BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
£ 25150Λ2
1A-46 271 - 9 -
Die Konsistenz des Gemisches aus Zuschlagstoffen und flüssigem Harzbindeinittel verändert sich mit zunehmendem
Verhältnis von Zuschlagstoff zu Bindemittel von krümelig zu lediglich befeuchtetem Sand. Bei Zugabe der
verdünnten wäßrigen Lösung in den oben angegebenen vergleichsweise geringen Mengenverhältnissen nimmt das
Gemisch die Konsistenz einer mit der Mauerkelle verarbeitbaren Masse an.
Die Fläche, welche mit der so hergestellten Masse beschichtet werden soll, erhält vorzugsweise zunächst einen dünnen
"klebrigen" Anstrich*des flüssigen Harzbindemittels ohne Zuschlagstoff,
um eine gute Haftung zu gewährleisten.
Die gründlich gemischte Estrich- oder Mörtelmasse wird dann gleichmässig auf den gewünschten Bereich aufgetragen, mit HiI- fe
einer Mauerkelle, einer Walze oder einer Abgleichbohle und' gegebenenfalls mit der Kelle fertig bearbeitet. Kelle, Walze
und Abgleichbohle sind vorzugsweise aus Polyäthylen oder Polypropylen, um ein etwaiges Klebenbleiben der Masse vollständig
zu unterbinden. Der Mischer oder Kneter und die Kelle und anderen Geräte lassen sich leicht mit Wasser oder durch Abwischen
mit einem feuchten Tuch reinigen.
Beschichtet werden können Beton, Stein, Stahl, Asbestzement oder Holz. Ist die Fläche schmutzig, so muß sie zunächst in üblicher
Weise gereinigt werden. Bei Beton besteht die letzte Reinigungsstufe allgemein in einer Behandlung (Ätzen) mit verdünnter Salzsäure, anschließendem Spülen mit Wasser und Trocknen.
Stahl wird mit einem fettlösenden Lösungsmittel behandelt und ■
anschließend sandgestrahlt, gebürstet oder geschmirgelt. Holz wird vorzugsweise mit einer Sandpapierschleifmaschine abgeschliffen.
Nach dem Auftrag der Beschichtung läßt man diese aushärten; während dieser Zeit kann auch das Wasser aus der Masse verdunsten.
Das Aushärten erfolgt üblicherweise bei Raumtemperatur; es kann durch massiges Erwärmen, beispielsweise mit einer
IR-Heizvorrichtung beschleunigt werden, wobei zugleich die Verdunstung
oder Verdampfung-des-Waeschl wird.
509843/0 909 - 10 -
Die erfindungsgemäß hergestellten Flächen oder gehärteten Massen können, wenn erwünscht, noch mit Deckschichten
oder OberflächenbeSchichtungen oder mit einem abdeckenden
flächigen Material versehen werden, das lose auf die erfindungsgemäß hergestellte Schicht aufgelegt oder
mit dieser verklebt oder verleimt wird.
Um die Adhäsion zu verbessern, wenn ein Harzbindemittel enthaltender Mörtel fair die Deckschicht verwendet worden
ist, wird vorzugsweise zunächst die Oberfläche mit einer "klebrigen" Schicht aus flüssigem Harzbindemittel
ohne Zuschlagstoffe imprägniert. Der die Oberfläche bildende Mörtel kann dann wie oben beschrieben beschaffen
sein, mit oder ohne Polysaccharidlösung. Die Deckschicht kann auch eine selbst verlaufende Masse sein, d.h. eine
Harzbindemittel-Masse, die so viel Zuschlagstoff oder Füllstoff enthält, daß die Masse nach dem Auftrag und
gegebenenfalls leichten Egalisieren selbst zu einer glatten ebenen Schicht verläuft, bevor das Festwerden.-.einsetzt.
Die erfindungsgemäß hergestellte gehärtete Schicht kann auch mit einem Farbanstrich versehen werden, das heißt
mit einer dünnen Schicht einer fließfähigen Masse, die durch Verdunsten oder Verdampfen von Flüssigkeit hart
wird und/oder durch Einwirkung von Vernetzungsmitteln. Weiterhin kann eine wie beschrieben hergestellte Schicht
mit einem bahnförmigen flächen Material bedeckt werden,
beispielsweise mit Ziegeln oder mit Bahnen von Linoleum, Polyvinyl oder Teppichböden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden Beispiel näher erläutert. Als Epoxyharz wurde ein flüssiger Polyglycidylpolyäther
von 2,2-Bis(4-hydroxyph.enyl)-propan verdünnt mit 9 Gew.-%
Kresylglycidyläther verwendet, dessen Viskosität 50 bis 60 P
bei 250C betrug.
509843/0909
1A-46
Der verwendete Härter A war ein flüssiges Addukt aus Xylylendiamin
und einem flüssigen Polyglycidylätlier von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
und Glycidylestern von gesättigten aliphatischen
Monocarbonsäuren, welche 9 his 11 Kohlenstoffatome im
Molekül enthalten und deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist; das MoI-Verhält-.
nis bei der Umsetzung betrug 1 : 0,16 : 0,53; das Reaktions- .
produkt wurde mit 18 Gew.-Teilen Benzylalkohol verdünnt>
und
in einem Gewichtsverhältnis von Epoxyharz zu Härter A von
1,0 : 0,7 angewandt.
Der Härter C ist ein flüssiges Kondensat aus Xylylendiamin und
Phenol und Formaldehyd, verdünnt mit Benzolalkohol zu einer Brookfield-Viskosität von 3,35 P bei 22°C. Er wurde in einem
Gewichtsverhältnis von Epoxyharz zu Härter C von 1,0 zu 0,5
angewandt.
Es wurden verschiedene Massen hergestellt durch Vermischen des trockenen Zuschlagstoffes (Sand) mit dem Bindemittelgemisch (Epoxyharz und Härter, die in einem eigenen Behälter
2 min lang miteinander verrührt worden waren). Darauf wurde eine 0,5 gew.-%ige wäßrige Lösung von handelsüblicher Hydroxyäthylcellulose unter Rühren zugesetzt (1:1 Gewichtsverhältnis
von Bindemittelgemisch zu wäßriger Lösung).
Zunächst wurde auf einen zuvor mit Methyläthylketon gereinigten Betonfußboden eine klebrige Schicht aufgebracht und darauf
die erfindungsgemäß hergestellten Massen mit einer Mauerkelle.
Nach vollständigem Aushärten (28 Tage bei 230C) wurde die
Festigkeit bestimmt.
Die verwendeten Harzbindemittel bestanden aus Epoxyharz und Härter A bzw. C in den oben angegebenen Gewichtsverhältnissen.
Als Zuschlagstoff wurde gesiebter Sand verwendet, wobei 65 Gew.-% eine Korngröße von 1 bis 2 mm und 35 Gew.-% eine Korngröße von
0,2 bis 0,5 mm aufwiesen. Die Biegefestigkeit und die Druck-
- 12 -509843/090 9
ORIGINAL INSPECTED
festigkeit wurden entsprechend DIN 1164 bestimmt. -
Das Gewichtsverhältnis von Zuschlagstoff zu Bindemittel wurde verändert und für jede entsprechende Masse die
in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Festigkeitswerte bestimmt.
Füllstoff: Bindemittel Gew.-Verhältnis
T a b e 1 Ie Härter A
Härter C
Biegefestig- Druckkeit 2 festigkg/cm keit
kg/cm
Biegefestig- Druckkeit festig-
kg/cm*
keit
kg/cm*
kg/cm*
Schlagfestigkeit nach
Schmidtsen DIN 4240 kg/cm2
25 : 1
35 : 1
50 : 1
75 :11
127 108 102
180, | 5 | 67 |
141, | 5 | 58 |
124 | 49 | |
_ | 26 |
149
124,5
124,5
94
29
260. 225 170 . 150
Bereits nach 4 Stunden konnte die Fläche ohne Beschädigung begangen werden und nach 24 Stunden bereits konnte eine
Deckschicht oder Siegelschicht aufgebracht werden. Zum Vergleich wurden die entsprechenden Festigkeitswerte einer
vollständig ausgehärteten Schicht aus einem Sand/Zement/ Wasser Mörtel (Gew.-Verhältnis 4:1:0,5) bestimmt, nachdem
sie während 28 Tagen feucht gehalten worden war:
die Biegefestigkeit betrug 30 kg/cm , die Druckfestigkeit
110 kg/cm2.
7288
5098 4 3/0909 ORIGINAL INSPECTED
Claims (2)
1. Weitere Ausbildung der Amin-härtbaren, kunststoffhali%en
Estrich- und Mörtelmassen, bestehend aus einem Gemisch aus 1 Gew.-Teil flüssigem, wasserunlöslichen
Harzbindemittel, 5 bis 10 Gew.-Teilen Zuschlagstoffen und 0,5 bis 2 Gew.-Teilen verdünnter wäßriger Lösung
einer wasserlöslichen Polysaccharidverbindung nach Patentanmeldung P 23 18 589.9 (DT-OS 2 318 589) dadurch
gekennzeichnet, daß sie 10 bis 100 Gew.- ' Teilen feinteilige inerte anorganische Zuschlagstoffe
mit einer Teilchengröße von mindestens 74 /um enthalten.
2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 20 bis 80 Gew.-Teile Zuschlagstoffe
je Gew.-Teil flüssiges Harzbindemittel enthalten.
7288
ORIGINAL INSPECTED
509843/0909
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB15670/74A GB1483198A (en) | 1974-04-09 | 1974-04-09 | Process for preparing a hardenable coating composition |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2515042A1 true DE2515042A1 (de) | 1975-10-23 |
Family
ID=10063319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752515042 Pending DE2515042A1 (de) | 1974-04-09 | 1975-04-07 | Amin-haertbare kunststoffhaltige estrich- und moertelmassen |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5117911A (de) |
BE (1) | BE827491R (de) |
CA (1) | CA1048670A (de) |
DE (1) | DE2515042A1 (de) |
FR (1) | FR2267355B2 (de) |
GB (1) | GB1483198A (de) |
IT (1) | IT1049400B (de) |
NL (1) | NL7504088A (de) |
ZA (1) | ZA752186B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5575840A (en) * | 1993-10-29 | 1996-11-19 | National Starch And Chemical Investment Holding Corporation | Cement mortar systems using blends of polysaccharides and cold-water-soluble, unmodified starches |
DE102009021555B4 (de) * | 2009-05-15 | 2011-06-22 | AGM Mader GmbH, 85221 | Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels sowie Verwendung eines solchen Bindemittels zur Herstellung eines Formkörpers |
-
1974
- 1974-04-09 GB GB15670/74A patent/GB1483198A/en not_active Expired
-
1975
- 1975-03-04 CA CA75221217A patent/CA1048670A/en not_active Expired
- 1975-04-03 BE BE1006569A patent/BE827491R/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-04-07 ZA ZA00752186A patent/ZA752186B/xx unknown
- 1975-04-07 DE DE19752515042 patent/DE2515042A1/de active Pending
- 1975-04-07 FR FR7510726A patent/FR2267355B2/fr not_active Expired
- 1975-04-07 JP JP50041358A patent/JPS5117911A/ja active Pending
- 1975-04-07 IT IT22081/75A patent/IT1049400B/it active
- 1975-04-07 NL NL7504088A patent/NL7504088A/xx not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7504088A (nl) | 1975-10-13 |
IT1049400B (it) | 1981-01-20 |
FR2267355A2 (de) | 1975-11-07 |
BE827491R (nl) | 1975-10-03 |
ZA752186B (en) | 1976-03-31 |
AU7987875A (en) | 1976-10-14 |
JPS5117911A (de) | 1976-02-13 |
FR2267355B2 (de) | 1977-11-18 |
CA1048670A (en) | 1979-02-13 |
GB1483198A (en) | 1977-08-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2301617C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer dekorativen Schicht auf einem Substrat durch Aufsprühen oder Aufspritzen einer Mörtelmasse auf der Basis von Zement, Harz und Zuschlagstoffen und Aufbringen einer abschließenden Kunstharzschicht | |
US2943953A (en) | Flooring composition and method of making the same | |
DE1118080B (de) | Verfahren zum Aufbringen von fluessigkeitsdichten, chemisch und thermisch bestaendigen Schichten auf die Innenwand von Betonrohren | |
DE2213051B2 (de) | Stabile wäßrige Emulsion eines Epoxyharzes | |
DE1931053A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunstharzbeton | |
DE2410955A1 (de) | Ueberzugsmasse, die gegenueber feuchtigkeit und chlorierten loesungsmitteln bestaendig ist | |
DE10150601A1 (de) | Zweikomponentige Zusammensetzung zur Abdichtung von Bauwerken und Bauteilen | |
DE2515042A1 (de) | Amin-haertbare kunststoffhaltige estrich- und moertelmassen | |
DE1091733B (de) | Verwendung einer Kunstharzmasse fuer Boden-, Dach-, Strassen-, Wand- u. ae. Belaege | |
CH684944A5 (de) | Unterputzmasse für Innenräume. | |
DE2820389A1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen polyvinylalkohol-dispersionen und deren verwendung als zementzusaetze | |
DE2318589A1 (de) | Amin-haertbare, kunststoffhaltige estrich- und moertelmassen | |
DE722218C (de) | Verfahren zum Aufkleben von Fussbodenbelaegen, wie Linoleum | |
DE2653412A1 (de) | Verfahren zum verlegen von kunstharzmoertel | |
DE102007018414A1 (de) | Parkettfugenkittsystem und Verfahren zur Herstellung eines Parkettfugenkitts | |
DE3414229A1 (de) | Verwendung einer waessrigen epoxidharzemulsion zur herstellung von schaumbeton | |
DE3316352A1 (de) | Verfahren zum verleimen von massivholz | |
DE731925C (de) | Spachtelmasse | |
DE1275786B (de) | Verfahren zur Koerperschalldaempfung | |
CH322566A (de) | Verfahren zur Verbindung von alten und neuen Beton- oder Zementmörtelschichten und Mittel zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2048847B2 (de) | Trockene, beim anmachen mit wasser nicht schaeumende moertelmassen und ihre verwendung | |
DE2414837A1 (de) | Beschichtungs-, spachtel- und klebemassen auf epoxidharzbasis | |
DE908794C (de) | Verfahren zur Herstellung von in der Kaelte erhaertenden Massen | |
DE1268534B (de) | Als UEberzugsmasse dienende Zementschlaemmen | |
DE2528495C2 (de) | Verwendung eines hochkolloidalen Wasser-Zement-Gemisches mit eingebrachten Zuschlagstoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHN | Withdrawal |