DE2515042A1 - Amin-haertbare kunststoffhaltige estrich- und moertelmassen - Google Patents

Amin-haertbare kunststoffhaltige estrich- und moertelmassen

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DE2515042A1 DE19752515042 DE2515042A DE2515042A1 DE 2515042 A1 DE2515042 A1 DE 2515042A1 DE 19752515042 DE19752515042 DE 19752515042 DE 2515042 A DE2515042 A DE 2515042A DE 2515042 A1 DE2515042 A1 DE 2515042A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C09D163/00Coating compositions based on epoxy resins; Coating compositions based on derivatives of epoxy resins

Description

Amin-härtbare, kunststoffhaltige Estrich- und Mörtelmassen
^"Zusatz zu Patent
(Patentanmeldung P 23 18 589.917
Gegenstand der Hauptanmeldung sind Amin-härtbare, kunststoffhaltige Estrich- und Mörtelmassen, die mit der Mauerkelle oder dem Spachtel auf eine Fläche aufgetragen oder in Fugen geschmiert werden können und die dadurch hergestellt werden, daß man 1 Gew.-Teil eines flüssigen, wasserunlöslichen Harzbindemittels mit 5 bis 10 Gew.-Teilen kleiner inerter Füllstoffteilchen vermischt und diesem Gemisch unter Rühren 0,5 bis 2 Gew.-Teile einer verdünnten wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Polysaccharide zusetzt. Diese Massen sind besonders brauchbar zum Beschichten von Flächen wie Fußböden oder Wände und bilden nach dem Aushärten eine für Verunreinigungen undurchlässige Schicht, die die darunterliegende Fläche schützt. Ein besonderer Vorzug dieser Massen liegt darin,
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daß sie an den Werkzeugen zum Aufbringen, beispielsweise den Mischern oder der Mauerkelle nicht kleben bleiben und daß sie weicher und leichter zu kneten sind als entsprechende Estrich- und Mörtelmassen, die nicht die verdünnte wäßrige Lösung einer Polysaccharidverbindung enthalten.
Es hat sich nun gezeigt, daß man derartigen Massen einen erheblich höheren Anteil inerter Füllstoffteilchen je Gew.-Teil wasserunlösliches Harzbindemittel zusetzen kann und daß diese Massen, die erheblich mehr als 10 Gew.-Teile Füllstoffteilchen je Gew.-Teil wasserunlösliches Harzbindemittel enthalten, ebenfalls einwandfrei mit der Mauerkelle aufgetragen und verarbeitet werden können; sie eignen sich besonders dort, wo eine gewisse Durchlässigkeit für Wasser und andere Flüssigkeiten in Kauf genommen werden kann, beispielsweise zum Egalisieren von sehr rauhen Flächen oder als Füll- oder Reparaturmaterial, beispielsweise für beschädigten Beton, bevor auf diesen eine Deckschicht aufgebracht wird, insbesondere wenn eine undurchlässige Deckschicht vorgesehen ist.
Für die soeben beschriebenen Zwecke werden häufig Sand-Zement Mörtel verwendet, deren Nachteil jedoch darin liegt, daß sie beim Ausschütten des Zement(pulvers) und beim Anrühren des Mörtels stark stauben,, Außerdem müssen diese bekannten Massen für eine ziemlich lange Zeit ("länger als 1 Woche) feucht gehalten werden, damit sie ihre optimalen Festigkeitseigenschaften entwickeln. Außerdem sind die gehärteten Mörtel auf Sand und Zementbasis nicht säurefest.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Estrich- und Mörtelmassen hingegen stauben praktisch überhaupt nicht während der Herstellung; die aufgetragenen Schichten brauchen lediglich etwa 24 Stunden, um fest zu werden und zu trocknen;
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außerdem sind die gehärteten Schichten säurefest.
Die erfindungsgemäßen Amin-härtbaren kunststoffhaltigen Estrich- und Mörtelmassen bestehen somit aus einem Gemisch aus einem Teil eines flüssigen, wasserunlöslichen Harzbindemittels, 10 bis 100 Gew„-Steilen kleinen inerten anorganischen Füllstoffteilchen mit einer Korngröße von mindestens 74 /um sowie aus 0,5 bis 2 Gew.-Teilen einer verdünnten wäßrigen Lösung einer wasserunlöslichen Polysaccharidverbindung. Zur Herstellung werden zunächst Harzbindemittel und Füllstoffteilchen miteinander vermißcht und dann unter Rühren die verdünnte wäßrige Lösung der Polysaccharidverbindung zugegeben.
Das flüssige harzartige Bindemittel, die härtbare Komponente, ist vorzugsweise ein Epoxyharz und der Härter für das Epoxyharz eine wasserunlösliche Aminoverbindung, die je Molekül im Mittel mindestens 2 Amino-Wasserstoffatome enthält. Besonders · bevorzugt werden Epoxyharze, die 80 bis 100 Gew.-% eines PoIyglycidyläthers von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan mit Molekulargewicht 340 bis 500 enthalten. Diese Polyglycidylether sind üblicherweise bei Raumtemperatur flüssig. Der Restanteil, sofern vorhanden, des Epoxyharzes kann ein niedrig viskoses flüssiges Epoxid sein, beispielsweise Butylglycidyläther, Phenylglycidyläther, Kresylglycidyläther, Glycidylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren mit 9 bis 11 Kohlenstoffatomen im Molekül, deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist, Diglycidyläther von Äthylenglykol oder Diglycidylester von 2,2,4-Trimethyladipinsäure; diese niedrig viskosen Epoxide wirken als reaktionsfä- · .hige Verdünnungsmittel für den viskosen Polyglycidyläther und verringern die Viskosität auf das gewünschte Maß.
Die beim Herstellungsverfahren in Kombination mit dem Epoxyharz vorhandene Aminoverbindung soll wasserunlöslich sein, d.h. sie soll in den Gewichtsverhältnissen, in welchen Aminoverbindung und wässrige Lösung angewandt werden, sich nicht leicht oder nicht in beträchtlichem Ausmaße in Wasser lösen. Wasserlösliche Aminoverbindungen würden sich in der wässrigen Phase
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lösen und dadurch das Aushärten verzögern oder sogar das vollständige Aushärten verhindern.
Geeignete wasserunlösliche Aminoverbindungen sind allgemein Reaktionsprodukte von aliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen primären Polyaminen mit Epoxiden oder mit Phenolen und Aldehyden. Beispiele für zur Herstellung derartiger wasserunlöslicher Aminoverbindungen geeignete primäre Polyamine sind:
Ä'thylendiamin, Diäthylentriamin, Di(4—aminocyclohexyl)-methan;, Di(3-methyl-4~amino-cyclohexyl)methan,. Isophorondiamin/(3>5»5-' Trimethyl-3-aminomethylcyclohexylamin) , Xylylendiamin (Di-Caminomethyl) benzol) , Diaminodiphenylmethan und Diaminodiphenyl-
sulfon. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß selbst bei den leicht wasserlöslichen aliphatischen Polyaminen wie ---Diathylentriamin durch Umsetzung mit einem Epoxid oder mit Phenolen und Aldehyden die Wasserlöslichkeit in dem angestrebten Maße verringert werden kann.
Beispiele für wasserunlösliche Aminoverbindungen sind Reaktionsprodukte aus primären Polyaminen und Monoglycidylverbindungen im Mol-Verhältnis 1:1. Entsprechende Monoglycidylverbindungen sind beispielsweise Phenylglycidyläther, Kresylgly-cidyläther und Glycidylester von gesättigten aliphatischen Monocarbonsau-' ren, die 9 bis 11 Kohlenstoffatome im Molekül besitzen und deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist.
Andere geeignete wasserunlösliche Aminoverbindungen sind Reaktionsprodukte aus primären Polyaminen und Polyglycidyläthern von 2,2-Bis(4—hydroxyphenyl)propan mit einem mittleren Molekulargewicht von 340 bis 500 in einem Molverhältnis von Polyamin zu Polyglycidyläther von 1 : 0,1 bis 1 : 0,2 sowie
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gegebenenfalls . Glycidylestern von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, die 9 bis 11 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten und deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist und zwar in. einem Mol-Verhältnis von Polyamin zu Glycidylester von 1 : 0,4 bis 1 : 0,6.
sehr
Weitere(geeignete wasserunlösliche Aminoverbindungen sind
Kondensate, die mindestens 2 Aminowasserstoffatome ^e Molekül enthalt en; aus primären Diaminen und Phenolen und Aldehyden'wie ' Formaldehyd, beispielsweise die aus den britischen Patentschriften 789 475 und 868 892 und der deutschen Patentanmeldung 1 643 bekannten Kondensationsprodukte.
Kondensationsprodukte dieses Typs enthalten freie phenolische Gruppen, die das Aushärten des Epoxyharzes beschleunigen. Die wasserunlösliche Aminoverbindung kann mit geringen Mengen Lösungsmittel verdünnt werden, um die Fließfähigkeit zu verbessern und das Vermischen mit dem Epoxyharz zu erleichtern.
Die wasserunlösliche Aminoverbindung soll getrennt von dem Epoxyharz aufbewahrt und die beiden Verbindungen erst unmittelbar vor der Verwendung zusammengegeben werden, weil die Reaktion zwischen beiden Komponenten langsam aber sofort nach dem Vermischen einsetzt und die Topfzeit, d.h. die Zeit innerhalb·' derer das Gemisch ausreichend fließfähig zum Verarbeiten bleibt, begrenzt ist.
Das Verhältnis von Epoxyharz und Aminoverbindung entspricht dem in der Praxis üblichen und liegt allgemein bei 0,8 bis 1,2 Aminowasserstoff-Äquivalente je Epoxyäquivalent.
Das flüssige Harzbindemittel, welches Epoxyharz enthält, kann noch zusätzliche Komponenten enthalten, beispielsweise
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-wenig flüchtige flüssige Streckmittel wie Fiehtennadelöl, Steinkohlenteer, raffinierten Steinkohlenteer oder aromatische Extrakte von Erdöldestillaten. Andere "brauchbare Zusätze sind Härtebeschleuniger wie phenolische Verbindungen, beispielsweise Phenole wie Phenol selbst, Kresole, Xylenole und vorzugsweise Salicylsäure.
Andere Arten von flüssigen harzartigen Bindemitteln sind beispielsweise ungesättigte Polyester, gegebenenfalls modifiziert durch Zusatz von Styrol und härtbar mit radikal bildenden Katalysatoren oder Metallsalzen.
bzw. Zuschlagstoffe
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Füllstoffe sind kleine inerte anorganische Feststoffteilchen mit einer Korngröße von mindestens 74 /um, vorzugsweise von 74 /um bis zu 2,0 mm und insbesondere von 0,1 bis 2,0 mm. Ein geeigneter Zuschlagstoff ist Sand; es kommen aber auch andere Materialien in Frage. Ein gesiebter Sand kann ebenfalls verwendet werden, beispielsweise ein gesiebter Sand mit einer Teilhengröße von 0,1 bis 2,0 mm. Ein Teil der Zuschlagstoffe kann eine Korn- oder Teilchengröße über 2 mm besitzen.
Es werden allgemein 10 bis 100, vorzugsweise 20 bis 80 Gew,-Teile Zuschlagstoff/Gew.-Teil flüssiges Harzbindemittel eingesetzt. Wird als Zuschlagstoff Sand verwendet mit einer Korngrößenverteilung im Bereich von 0,1 bis 2 mm, vorzugsweise von 0,2 bis 2 mm, so besitzen die Estrich- und Mörtelmassen und die daraus hergestellten gehärteten Schichten folgende Eigenschaften:
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1) Füllstoff/Bindemittel Verhältnis 10:1 bis 20:1 :
Die Masse läßt sich leicht mit der Mauerkelle verarbeiten; die gehärtete Schicht ist üblicherweise für Wasser wenig durchlässig und besitzt eine hohe Festigkeit. Verwendung für Deckschichten auf Fußböden und Wänden (wenn hohe Festigkeit angestrebt,wird und etwas Wasserdurchlässigkeit in Kauf genommen werden kann) und als Füll- und Reparaturmaterial, beispielsweise für beschädigten Beton, ohne Anwendung eineifweiteren darüberliegenden bzw, abschließenden Schicht.
2) Füllstoff/Bindemittel Gew.-Verhältnis 20:1 bis 60:1 : Die Masse läßt sich mit der Mauerkelle gut verarbeiten; die gehärtete Schicht ist durchlässig für Wasser und organische Flüssigkeiten und besitzt eine höhere Festigkeit oder eine vergleichbare Festigkeit wie vollständig ausgehärtete Sand/Zement Mörtel. Verwendung zum Egalisieren von sehr rauhen Flächen an Orten, wo Undurchlässigkeit nicht gefordert wird oder wo zusätzlich noch eine undurchlässige Deckschicht aufgebracht wird.
3) Füllstoff/Bindemittel Gew.-Verhältnis 60:1 bis 100*1 : Die Masse läßt sich mit der Mauerkelle noch verarbeiten; die gehärtete Schicht ist durchlässig für Wasser und organische Flüssigkeiten; die Festigkeit ist vergleichbar mit oder etwas geringer als vollständig ausgehärtete Sand/Zement Mörtel* Verwendung zum Egalisieren von rauhen Flächen, wenn besondere Festigkeit nicht abgestrebt wird, beispielsweise bei bestimmten Arten von Wänden, sowie auf Fußböden, wo die Festigkeit gegenüber örtlich einwirkenden Kräften vollständig von einer hochfesten Deckschicht übernommen wird.
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Erfindungsgemäßi. wird ■' ' - "~
.■ eine . verdünnte wässrige.. Lösung einer wasserlöslichen Polysaccharidverbindung zu dem Gemisch aus flüssigem Bindemittel und Zuschlagstoff.· In diesem Zusammenhang bedeutet verdünnt vorzugsweise eine Menge von 0,25 "bis 1 Gew.-% Poly-'· saccharidverbindung im Wasser. Als Polysaccharidverbindungen kommen die Polysaccharide und ihre Derivate wie Äther infrage, die den Zuckern nicht ähneln.
Die wasserlösliche Polysaccharidverbindung kann ein echtes Polysaccharid sein wie Stärke oder Dextrin. Stärke läßt sich ■ in heißem Wasser auflösen, worauf die Lösung für die erfindungsgemäße Verwendung abgekühlt wird. Dextrin - eine hydrolisierte Stärke - kann üblicherweise in kaltem Wasser gelöst werden. Die Polysaccharidverbindung kann auch ein Polysaccharidäther sein wie Celluloseäther, d.h. eine Cellulose, in welcher freie Hydroxylgruppen der Cellulose in Äthergruppen umgewandelt worden sind. Beispiele hierfür sind Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose und Salze der Carboxymethylcellulose (CMC).
Die Reihenfolge der Zugabe der verschiedenen Komponenten spielt eine gewisse Rolle beim erfindungsgemäßen Verfahren. Üblicherweise wird das flüssige Harzbindemittel zu dem in einem Kneter oder einem Betonmischer vorgelegten Zuschlagstoff gegeben. Wenn die Masse nach einigen Minuten homogen ist, wird die wässrige Lösung der Polysaccharidverbindung zugesetzt und kurze Zeit weiter gemischt, allgemein weniger als-1 Minute,
wenn die Gesamtmenge des Gemisches gering ist. Die Masse kann dann aus dem Kneter oder Mischer herausgenommen und gegebenenfalls kurzzeitig gelagert werden. -—
^gegeben
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BAD ORIGINAL
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Die Konsistenz des Gemisches aus Zuschlagstoffen und flüssigem Harzbindeinittel verändert sich mit zunehmendem Verhältnis von Zuschlagstoff zu Bindemittel von krümelig zu lediglich befeuchtetem Sand. Bei Zugabe der verdünnten wäßrigen Lösung in den oben angegebenen vergleichsweise geringen Mengenverhältnissen nimmt das Gemisch die Konsistenz einer mit der Mauerkelle verarbeitbaren Masse an.
Die Fläche, welche mit der so hergestellten Masse beschichtet werden soll, erhält vorzugsweise zunächst einen dünnen "klebrigen" Anstrich*des flüssigen Harzbindemittels ohne Zuschlagstoff, um eine gute Haftung zu gewährleisten.
Die gründlich gemischte Estrich- oder Mörtelmasse wird dann gleichmässig auf den gewünschten Bereich aufgetragen, mit HiI- fe einer Mauerkelle, einer Walze oder einer Abgleichbohle und' gegebenenfalls mit der Kelle fertig bearbeitet. Kelle, Walze und Abgleichbohle sind vorzugsweise aus Polyäthylen oder Polypropylen, um ein etwaiges Klebenbleiben der Masse vollständig zu unterbinden. Der Mischer oder Kneter und die Kelle und anderen Geräte lassen sich leicht mit Wasser oder durch Abwischen mit einem feuchten Tuch reinigen.
Beschichtet werden können Beton, Stein, Stahl, Asbestzement oder Holz. Ist die Fläche schmutzig, so muß sie zunächst in üblicher Weise gereinigt werden. Bei Beton besteht die letzte Reinigungsstufe allgemein in einer Behandlung (Ätzen) mit verdünnter Salzsäure, anschließendem Spülen mit Wasser und Trocknen. Stahl wird mit einem fettlösenden Lösungsmittel behandelt und ■ anschließend sandgestrahlt, gebürstet oder geschmirgelt. Holz wird vorzugsweise mit einer Sandpapierschleifmaschine abgeschliffen.
Nach dem Auftrag der Beschichtung läßt man diese aushärten; während dieser Zeit kann auch das Wasser aus der Masse verdunsten. Das Aushärten erfolgt üblicherweise bei Raumtemperatur; es kann durch massiges Erwärmen, beispielsweise mit einer IR-Heizvorrichtung beschleunigt werden, wobei zugleich die Verdunstung oder Verdampfung-des-Waeschl wird.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Flächen oder gehärteten Massen können, wenn erwünscht, noch mit Deckschichten oder OberflächenbeSchichtungen oder mit einem abdeckenden flächigen Material versehen werden, das lose auf die erfindungsgemäß hergestellte Schicht aufgelegt oder mit dieser verklebt oder verleimt wird.
Um die Adhäsion zu verbessern, wenn ein Harzbindemittel enthaltender Mörtel fair die Deckschicht verwendet worden ist, wird vorzugsweise zunächst die Oberfläche mit einer "klebrigen" Schicht aus flüssigem Harzbindemittel ohne Zuschlagstoffe imprägniert. Der die Oberfläche bildende Mörtel kann dann wie oben beschrieben beschaffen sein, mit oder ohne Polysaccharidlösung. Die Deckschicht kann auch eine selbst verlaufende Masse sein, d.h. eine Harzbindemittel-Masse, die so viel Zuschlagstoff oder Füllstoff enthält, daß die Masse nach dem Auftrag und gegebenenfalls leichten Egalisieren selbst zu einer glatten ebenen Schicht verläuft, bevor das Festwerden.-.einsetzt.
Die erfindungsgemäß hergestellte gehärtete Schicht kann auch mit einem Farbanstrich versehen werden, das heißt mit einer dünnen Schicht einer fließfähigen Masse, die durch Verdunsten oder Verdampfen von Flüssigkeit hart wird und/oder durch Einwirkung von Vernetzungsmitteln. Weiterhin kann eine wie beschrieben hergestellte Schicht mit einem bahnförmigen flächen Material bedeckt werden, beispielsweise mit Ziegeln oder mit Bahnen von Linoleum, Polyvinyl oder Teppichböden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden Beispiel näher erläutert. Als Epoxyharz wurde ein flüssiger Polyglycidylpolyäther von 2,2-Bis(4-hydroxyph.enyl)-propan verdünnt mit 9 Gew.-% Kresylglycidyläther verwendet, dessen Viskosität 50 bis 60 P bei 250C betrug.
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Der verwendete Härter A war ein flüssiges Addukt aus Xylylendiamin und einem flüssigen Polyglycidylätlier von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan und Glycidylestern von gesättigten aliphatischen Monocarbonsäuren, welche 9 his 11 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten und deren Carboxylgruppe an ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom gebunden ist; das MoI-Verhält-. nis bei der Umsetzung betrug 1 : 0,16 : 0,53; das Reaktions- . produkt wurde mit 18 Gew.-Teilen Benzylalkohol verdünnt> und
in einem Gewichtsverhältnis von Epoxyharz zu Härter A von 1,0 : 0,7 angewandt.
Der Härter C ist ein flüssiges Kondensat aus Xylylendiamin und Phenol und Formaldehyd, verdünnt mit Benzolalkohol zu einer Brookfield-Viskosität von 3,35 P bei 22°C. Er wurde in einem Gewichtsverhältnis von Epoxyharz zu Härter C von 1,0 zu 0,5 angewandt.
Beispiel
Es wurden verschiedene Massen hergestellt durch Vermischen des trockenen Zuschlagstoffes (Sand) mit dem Bindemittelgemisch (Epoxyharz und Härter, die in einem eigenen Behälter 2 min lang miteinander verrührt worden waren). Darauf wurde eine 0,5 gew.-%ige wäßrige Lösung von handelsüblicher Hydroxyäthylcellulose unter Rühren zugesetzt (1:1 Gewichtsverhältnis von Bindemittelgemisch zu wäßriger Lösung).
Zunächst wurde auf einen zuvor mit Methyläthylketon gereinigten Betonfußboden eine klebrige Schicht aufgebracht und darauf die erfindungsgemäß hergestellten Massen mit einer Mauerkelle. Nach vollständigem Aushärten (28 Tage bei 230C) wurde die Festigkeit bestimmt.
Die verwendeten Harzbindemittel bestanden aus Epoxyharz und Härter A bzw. C in den oben angegebenen Gewichtsverhältnissen. Als Zuschlagstoff wurde gesiebter Sand verwendet, wobei 65 Gew.-% eine Korngröße von 1 bis 2 mm und 35 Gew.-% eine Korngröße von 0,2 bis 0,5 mm aufwiesen. Die Biegefestigkeit und die Druck-
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ORIGINAL INSPECTED
festigkeit wurden entsprechend DIN 1164 bestimmt. -
Das Gewichtsverhältnis von Zuschlagstoff zu Bindemittel wurde verändert und für jede entsprechende Masse die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Festigkeitswerte bestimmt.
Füllstoff: Bindemittel Gew.-Verhältnis
T a b e 1 Ie Härter A
Härter C
Biegefestig- Druckkeit 2 festigkg/cm keit kg/cm
Biegefestig- Druckkeit festig-
kg/cm*
keit
kg/cm*
Schlagfestigkeit nach
Schmidtsen DIN 4240 kg/cm2
25 : 1
35 : 1
50 : 1
75 :11
127 108 102
180, 5 67
141, 5 58
124 49
_ 26
149
124,5
94
29
260. 225 170 . 150
Bereits nach 4 Stunden konnte die Fläche ohne Beschädigung begangen werden und nach 24 Stunden bereits konnte eine Deckschicht oder Siegelschicht aufgebracht werden. Zum Vergleich wurden die entsprechenden Festigkeitswerte einer vollständig ausgehärteten Schicht aus einem Sand/Zement/ Wasser Mörtel (Gew.-Verhältnis 4:1:0,5) bestimmt, nachdem sie während 28 Tagen feucht gehalten worden war:
die Biegefestigkeit betrug 30 kg/cm , die Druckfestigkeit 110 kg/cm2.
Patentansprüche:
7288
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Claims (2)

Patentansprüche
1. Weitere Ausbildung der Amin-härtbaren, kunststoffhali%en Estrich- und Mörtelmassen, bestehend aus einem Gemisch aus 1 Gew.-Teil flüssigem, wasserunlöslichen Harzbindemittel, 5 bis 10 Gew.-Teilen Zuschlagstoffen und 0,5 bis 2 Gew.-Teilen verdünnter wäßriger Lösung einer wasserlöslichen Polysaccharidverbindung nach Patentanmeldung P 23 18 589.9 (DT-OS 2 318 589) dadurch gekennzeichnet, daß sie 10 bis 100 Gew.- ' Teilen feinteilige inerte anorganische Zuschlagstoffe mit einer Teilchengröße von mindestens 74 /um enthalten.
2. Massen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 20 bis 80 Gew.-Teile Zuschlagstoffe je Gew.-Teil flüssiges Harzbindemittel enthalten.
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ORIGINAL INSPECTED
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