DE2514715B2 - Freistromkreiselpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Freistromkreiselpumpe mit einer zentralen Einlaßöffnung, deren Gehäuseinneres mit flexiblem Material ausgekleidet ist Derartige Pumpen sind in der Lage, vollständig eingetaucht in einem abzupumpenden Medium zu arbeiten, das eine beträchtliche Menge an Festkörpern enthält Als Beispiele seien Drainagepumpen und Pumpen für Abwasser genannt

Aus der Zeitschrift »Pump-Pompes-Pumpen«, 1969—34, Seiten 315 bis 320, sind Freistrompumpen bekannt, deren aus Stahlblech bestehendes Pumpengehäuse aus Verschleißgründen mit einer speziellen schnittfesten Weichgummierung ausgekleidet ist.

Man kennt ferner aus der DT-OS 14 53 739 Kreiselpumpen, bei denen im Ausflußbereich durch entsprechende bauliche Maßnahmen, z. B. durch Einschnürungen oder Stauvorrichtungen, eine Diffusorwirkung erzeugt wird. Die Staumittel können dabei aus flexiblem Material hergestellt sein, um beim Auftreffen grober Teile ausweichen zu können.

Die Freistromkreiselpumpen besitzen jedoch eine besondere Eigenschaft, die von großem Nachteil sein kann. Verglichen mit herkömmlichen Zentrifugalpumpen ist der Wirkungsgrad aus naheliegenden Gründen etwas niedriger. Bei ansteigender Strömung wird der Unterschied im Wirkungsgrad größer und gleichzeitig fällt der Druck der Freistromkreiselpumpe merklich ab. Ein die Verwendung dieser Pumpen einschränkender Faktor bestand deshalb in dem Fehlen einer Möglichkeit zur Begrenzung der Durchflußmenge, was zur Folge hatte, daß der Druck oftmals zu niedrig war und die Betriebskosten gleichzeitig zu hoch lagen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Durchflußmenge auf einfache Weise begrenzt werden kann.

Die Aufgabe wird bei einer Pumpe der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß allein der Innenteii den Rand der Einlaßöffnung bildet, der sich in Abhängigkeit vom Druckaufbau im Inneren des Gehäuses zur Laufradnabe hin verformt und dadurch die Einlaßöffnung verkleinert

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher

beschrieben.

Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht einer Freistromkreiselpumpe nach der Erfindung,

F i g. 2 zeigt das Pumpengehäuse im Schnitt und
F i g. 3 zeigt Beispiele der Leistungskurven.

In der F i g. 1 bedeutet 1 den Motor, der über die Welle 2 mit dem Laufrad 3 verbunden ist, das in dem Pumpengehäuse 4 rotiert. Man erkennt, daß das Laufrad mit seinen Schaufeln 5 in dem oberen Teil des Pumpengehäuses untergebracht ist und eine verhältnismäßig große Laufradnabe 6 besitzt, die in das Pumpengehäuse hinabreicht. Das Pumpengehäuse besteht aus dem Außenteil 7, hergestellt aus starrem Material wie z. B. rostfreiem Blech einfachster Form.

Der Innnenteil 9 des Pumpengehäuses 4, der die besondere innere Ausgestaltung ergibt, die zur Erzielung einer guten Pumpenwirkung erforderlich ist, besteht aus elastischem Material wie z. B. Gummi. Durch diese Materialkombination ist es überflüssig, das Gehäuse aus Gußeisen herzustellen, was viel teurer ist

Durch die spezielle Form der Nabe 6 und des elastischen innenteils 9 wi^rd der letztere nach oben gegen die Nabe 6 umgefaltet und sperrt so die Einlaßöffnung, sobald die Durchflußmenge einen bestimmten Wert erreicht und in dem Pumpengehäuse sich ein bestimmter Druck aufgebaut hat.

Das Ansteigen der Durchflußmenge wird abgestoppt und es wird ein konstanter Wert derselben sowie das Energiebedarfs erhalten. Durch Einstellung des Abstandes zwischen der Nabe 6 und dem elastischen Innenteil 9 und durch Verwendung eines elastischen Materials von unterschiedlichen Eigenschaften läßt sich die Durchflußmenge und damit der Energiebedarf und der Druck wie beabsichtigt auswählen.

Manchmal ist es besonders wichtig, eine gleichmäßige Durchflußmenge aufrechtzuerhalten, z. B. in Verbindung mit Abwasserreinigungsanlagen, wo eine genaue Dosierung von chemischen Stoffen oder dergleichen nur durch die Wahl der richtigen Zeitabstände möglich ist.

In Fig.3 sind Beispiele von Leistungskurven einer Pumpe mit unterschiedlichen Laufrädern gezeigt. Die Kurven mit den ausgezogenen Linien zeigen die Bedingungen in der Pumpe, wenn die Einlaßöffnung nicht kontrolliert wird. Aus dem Diagramm erkennt man, daß der Druck auf Null abfällt, wenn die Durchflußmenge unbegrenzt ansteigen kann. Die unterbrochenen Kurven zeigen, was geschieht, wenn eine Pumpe mit einer gesteuerten Einlaßöffnung verwendet wird. Die Durchflußmenge kann dann gewählt werden und wird auf einem konstanten Niveau gehalten, wodurch ein bestimmter berechneter Druck erreicht wird.

Gemäß der Erfindung erhält man eine Pumpe mit einem Pumpengehäuse, das sehr einfach und leicht herzustellen ist und das aus einem Außenteil aus einem Metallblech und einem Innenteil aus flexiblem Material besteht.

Man erhält ferner eine Pumpe, die durch sich selbst gesteuert wird, derart, daß das flexible Material, das den Pumpeneinlaß bildet, sich automatisch einer bestimmten maximalen Durchflußmenge anpaßt. Dadurch eignet sich die Pumpe besonders als Dosierpumpe in einer Abwasserreinigungsanlage, wo eine genaue Dosierung

b5 zur Funktion der Anlage sehr wichtig ist. Natürlich ist die Pumpe aufgrund ihres weiten und freien Durchlasses und der dadurch bedingten geringen Neigung zum Verstopfen auch um Abpumpen von Abwasser geeigent.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Freistromkreiselpumpe mit einer zentralen Einlaßöffnung, deren Gehäuseinneres mit flexiblem Material ausgekleidet ist, dadurch gekennzeichnet, daß allein der Innenteil (9) den Rand der Einlaßöffnung bildet, der sich in Abhängigkeit vom Druckaufbau im Inneren des Gehäuses (4) zur Laufradnabe (6) hin verformt und dadurch die Einlaßöffnung verkleinert

2. Freistromkreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenteii (7) des Pumpengehäuses (4) aus einem festen Material wie z. B. aus einem dünnen Metallblech besteht, während der Innenteil (8, 9) des Pumpengehäuses (4) aus einem flexiblen Material hergestellt ist

3. Freistromkreiselpumpe nanh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenteil (8,9) des Pumpengehäuses (4) lose an dem Außenteil (7) anliegt und daran durch einen Flansch und den während des Pumpens entstehenden Druck gehalten wird.