DE2513988C2 - Mietenumsetzmaschine - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Mietenumsetzmaschine mit einer Sprühvorrichtung zum Befeuchten des Umsetzgutes, wobei die Sprühvorrichtung in der vom ausgeschleuderten Gut nicht berührten Zone oberhalb einer Fräswalze angeordnet ist

Zur Erzeugung von Kompost werden Müll und andere Abfälle in langgestreckten Haufen, sogenannte Mieten, auf den Erdboden abgelagert und einem Verrottungsprozeß ausgejotzt Zur Beschleunigung des Verrottungsprozesses muß das abgelagerte Gut in gewissen Zeitabständen mit der Mietenumsetzmaschine gewendet und belüftet werden. Um den biologischen Umwandlungsprozeß zu verbessern, muß dem Umsetzgut Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit zugeführt werden.

Aus dem Beispiel der US-PS 38 56 276 ist eine derartige Umsetzmaschine bekannt, wobei oberhalb einer Fräswalze eine Sprühvorrichtung zum Besprühen des Umsetzgutes angeordnet ist.

Um hierbei eine gleichmäßig und vollständige Benetzung des Umsetzgutes zu erzielen, ist es erforderlich, den Förderstrom möglichst dünn zu halten, damit auch die unteren Schichten mit dem Sprühgut beaufschlagt werden.

Die Umsetzgeschwindigkeit wird somit durch die Sprühvorrichtung begrenzt.

Weiterhin ist aus der DE-OS 15 92 657 eine Einrichtung bekannt, bei welcher ein Sprühsammelrohr hinter einer Zinkenwalze, die das Gut umsetzt, angebracht ist.

Das Sprührohr befindet sich hierbei im Bereich der Wurfbahn des Kompostgutes und ist somit Verunreinigungen ausgesetzt, die zu Verstopfungen an den Austrittsöffnungen des Sprührohres führen können.

Da die Benetzung des Gutes ebenfalls nur von oben erfolgt, muß auch hierbei der Förderstrom möglichst dünn gehalten werden, damit sämtliche Schichten benetzt werden.

Aus der Beschreibung der DE-OS 22 41 690 ist zu entnehmen, daß bei der im Beispiel aufgezeigten Umsetzmaschine im Dach oder am vorderen Ende der Maschine Feuchtigkeit und Düngemittel dem Kompost zugesetzt werden. Über eine entsprechende Ausführung bzw. Anbringung einer derartigen Sprüheinrichtung wird dabei nichts ausgesagt.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom genannten Stand der Technik, die Sprüheinrichtung einer Umsetzmaschine derart auszubilden.

daß die Umsetzgeschwindigkeit erhöht werden kann unter der Voraussetzung einer vollständigen Benetzung des umgesetzten Kompostgutes.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst daß mindestens eine, das Umsetzgut portalartig umgebende Sprühvorrichtung vorgesehen ist, die an ihrer Innenseite mehrere, auf ihre gesamte Länge verteilte Sprühdüsen aufweist Es wird vorzugsweise vorgeschlagen, die Sprühvorrichtung aus einem selbsttragenden Rohrleitungsrahmen auszubilden, der über eine Druckleitung mit einer am Rahmen angeordneten Flüssigkeitspumpe verbunden ist Dadurch wird eine intensive Befeuchtung des Umsetzgutes ermöglicht

Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung der Sprühvorrichtung wird eine intensive und störungsfreie Befeuchtung des Umsetzgutes und dadurch ein optimaler Verlauf des Verrottungsprozesses erzielt

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der f&igenden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, zu entnehmen. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Umsetzmaschine und

F i g. 2 einen Schnitt durch die Umsetzmaschine gemäß der Linie I-II der F i g. 1.

Die schematische Zeichnung veranschaulicht eine Mietenumsetzmaschine mit einem Rahmen 1 und einer Zugdeichsel 2 zum Anhängen der Maschine an einen nicht dargestellten Schlepper. Im Rahmen 1 ist eine quer zur Fahrtrichtung angeordnete Fräswalze 3 gelagert. Die Fräswalze 3 ist um eine horizontale Achse 4 zur Bearbeitung einer auf dem Erdboden befindlichen Kompostmiete 5 drehbar angetrieben. Der Antrieb der Fräswalze.erfolgt über einen Kettentrieb 6, ein Winkelgetriebe 7 und eine Gelenkwelle 8 von der nicht gezeigten Zapfwelle des Schleppers aus. Hinter der Fräswalze 3 ist am Rahmen 1 eine Haube 9 mit Seitenteilen 10 angeordnet. Die Haube 9, 10 hat die Aufgabe, das vun der Fräswalze 3 nach hinten ausgeschleuderte Gut aufzufangen und in Mietenform wieder ablagern. Oberhalb der Fräswalze 3 ist ein Rohrleitungsrahmen 11 angeordnet, der die Fräswalze 3 portalariig umgibt. An der Innenseite des Rohrleitungsrahmens 11 sind auf der gesamten Rohrleitungslänge mehrere Sprühdüsen 12 mit Abstand voneinander angebracht. Der Rohrleitungsrahmen 11 ist über eine Druckleitung 13 mit einer Flüssigkeitspumpe 14 verbunden. Die Flüssigkeitspumpe 14 ist vom Winkelgetriebe 7 aus angetrieben. Eine Saugleitung 15 führt von der Flüssigkeitspumpe 14 zu einem auf dem Rahmen 1 der Umsetzmaschine befestigten Flüssigkeitstank 16.

Während des Betriebes der Umsetzmaschine wird das Gut von der Fräswalze 3 über Kopf nach hinten geschleudert. Der Rohrleitungsrahmen 11 ist so weit oberhalb der Fräswalze 3 angeordnet, daß sich die Sprühdüsen 12 außerhalb der Schleuderzone des Gutes befindet. Während das Gut ausgeschleudert wird, fördert die Flüssigkeitspumpe 14 die zuzusetzende Flüssigkeit in den Rohrleitungsrahmen 11. Durch die Sprühdüsen 12 wird die Flüssigkeit in die aufgelockerte Gutschicht unter Druck eingespritzt. Als Zugabe kommen neben Wasser auch flüssige Düngemittel oder sonstige, den Verrottungsprozeß begünstigende Flüssigstoffe in Frage·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Mietenumsetzmaschine mit einer Sprühvorrichtung zum Befeuchten des Umsetzgutes, wobei die Sprühvorrichtung in der vom ausgeschleuderten Gut nicht berührten Zone oberhalb einer Fräswalze angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, das Umsetzgut portalartig umgebende Sprühvorrichtung vorgesehen ist, die an ihrer Innenseite mehrere, auf ihre gesamte Länge verteilte Sprühdüsen (12) aufweist

2. Mietenumsetzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung aus einem selbsttragenden Rohrleitungsrahmen (11) besteht, der über eine Druckleitung (13) mit einer am Rahmen (1) angeordneten Flüssigkeitspumpe (14) verbunden ist