DE2513666A1

DE2513666A1 - Walzgeruest mit spindelbetaetigter keilverstelleinrichtung

Info

Publication number: DE2513666A1
Application number: DE19752513666
Authority: DE
Inventors: Ernst-Heinrich Dr Ing Barten; Siegfried Blum
Original assignee: Achenbach Buschhetten GmbH and Co KG
Current assignee: Achenbach Buschhetten GmbH and Co KG
Priority date: 1975-03-27
Filing date: 1975-03-27
Publication date: 1976-10-07

Description

Walzgerüst mit ssindelbetäti,¢ter Keilverstelleinrichtung Die F.rfindung bezieht sich auf Walzgerüste mit spindelbetititer Keilverstelleinrichtung zum Ein- und/oder Nachstellen der Finstichhihe.
Wenn die Walzen abgeschliffen sind, ist es notwendig, mit der Keilverstelleinrichtung das untere Stützwalzen-Einbaustück anzuheben, bis die richtige Einstichhöhe erreicht ist.
Bei dem sehr hohen Gewicht der Walzen und Einbaustücke ist eine rroSe Kraft zum Verschieben der Keile erforderlich. Dazu ist wiederum ein sehr stark ausgelegter Antrieb erforderlich, insbesondere dann, wenn der Walzenwechsel schnell vorgenommen werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Walzgerüst der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß ein beschleunigter Walzenwechsel mit relativ schwachem Antrieb für die Spindel der Keilverstelleinrichtung möglich ist.
Dies wird erfindungsgemäß erreicht durch Druckmittelzylinder zum Aufheben des Gewichts des unteren Walzensatzes beim Betatigen der Keilverstelleinrichtung. Dabei können in Jedem Walzenst«inder des RJalzzerüstes zwei Druckmittelzylinder vorgesehen werden.
In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlaen, daß ein in Jedem Druckmittelzylinder geführter Kolben eine nach oben aus dem Zylinder herausragende, mit ihrem oberen Ende mit dem unteren Einbaustück in Wirkverbindung zu bringende Kolbenstange aufweist, die vom freien Ende aus im Durchmesser reduziert und iiber einen Ansatz mit der Keilverstelleinrichtung in Eingriff zu bringen ist. Dadurch wird es möglich, die durch das Vorsehen der Druckmittelzylinder geschaffene Einrichtung zum Entlasten der Keilverstellung auch zum Ausbauen derselben zu verwenden, falls eine Reparatur an ihr notwendig sein sollte.
Zweckmäßig weist die Keilverstelleinrichtung Kragenstücke auf, an denen die Ansätze der Kolbenstangen angreifen. Da die hier in Frage kommenden walzgerüste in der Regel Schienen zum Ausfahren der Walzen aus dem Ständer aufweisen, wird das Ausfahren auch der gesamten Keilverstelleinrichtung erfindungsgemäß dadurch ermöglicht daß an der Keilverstelleinrichtung einziehbar und aus fahrbar angeordnete Laufräder vorgesehen werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 ein Quarto-Walzgerüst im Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf die linke Hälfte im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 einen halben Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
Das dargestellte Walzgerüst eist zwei Walzenständer 1 auf.
Bei Jedem Walzenständer 1 ruht das untere Einbaustück 2 für die nicht dargestellten Arbeits- und Stützwalzen über ein Druckstück 3 auf einem Block 4, auf den ein Keil 5 einer Keilverstelleinrichtung einwirkt, die durch eine Spindel 6 betätigt wird. Zur Spindel 6 gehört ein Antriebsaggregat 7 (z.B. ein Hydraulikmotor mit entsprechendem Getriebe). In Fig. 1 ist links die Keilverstelleinrichtung in einer unteren Stellung und rechts in einer oberen Stellung dargestellt. Die Keile 5 stützen sich nach unten Jeweils auf einem fest im Stnder 1 angeordneten keilförrnigen Klotz 8 ab und stehen oben mit einer Führung 9 in gleitender Wirkverbindung. Die Führung 9 ist mit dem zugehbrigen Block 4 fest verbunden. Zum Ausbauen der Hinhaustileke 2 rn.it den Arbeits-und Stüt walzen sind Schienen 10 vorgesehen, auf die entsznrechende Laufr.-der 11 aufgesetzt werden können. Fig. 3 zeigt die Ausbaustellung filr die Stützwalzen in der linken HNlfte der Schnittdarstellung. Die Laufräder 11 sit@en auf den Schienen 10 auf.
Fig. 3 zeigt ferner zwei Druckmittelzylinder 12, die zu dem im Schnitt dargestellten Ständer 1 (links in FiF. 1) gehören.
Der Kolben 13 des linken Zylinders 12 in Fig. 3 befindet sich in der untersten Stellung. Die rechte Hälfte von Filz 3 zeigt die obere Arbeitsstellung: des rechten Kolbens 13, dessen Kolbenstange 14 am unteren Einbaustück 2 angreift und dieses abstützt, so daß die Keilverstelleinrichtung vom Gewicht des unteren l«ialzensatzes und des Einbaustücks 2 entlastet ist und über die Spindel 6 die Keile 5 durch den relativ schwachen Antrieb 7 schnell und verschleißarm verfahren werden können. ITach Erreichen der gewünschten Stellung (Einstichhöhe) werden die Zylinder 12 drucklos gemacht, und das Einbaustück 2 mit den Walzen ruht auf den Keilen 5. Diese haben also praktisch nur noch Abstütz- und Haltefunktion.
Die Entlastungseinrichtung mit den Zylindern 12 kann so aufgebaut sein, daß mit den Kolbenstangen 14 der Kolben 13 nach dem Ausbau der Walzen auch die gesamte Keilverstelleinrichtung bis in Ausbaustellung angehoben werden kann. Diese Ausbaustellung ist in Fig. 4 im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fie. 1 dargestellt.
Die Kolbenstangen 14 sind vom freien Ende her im Durchmesser reduziert, um einen Ansatz 15 zu bilden, der erst nach Ausbau des unteren Einbaustücks 2 und nach weiterem Hochfahren an einem Kragenstück 16 des Blocks 4 angreift und die gesamte Keilverstelleinrichtung bis in die Ausbaustellung nach Fig. 4 anhebt.
In dieser Stellung können weitere Laufräder 17, die mit ihren Achsen 19 axial verschiebbar in Lagerböcken 18 sitzen, über die Schienen 10 geschoben werden (vgl. auch Fig. 2, in der das eine Laufrad 17 in der eingefahrenen und das andere in der ausgefahrenen Stellung dargestellt ist). Zur Arretierung der Achsen 19 dienen Schrauben 20. Nach dem Ausfahren der Laufräder 17 werden diese durch Absenken der Keilverstelleinrichtung auf die Schienen 10 aufgesetzt. Es ist nunmehr ]eicht möglich, die gesamte Keilver-Ftelleinrichtung aus dem Walzgerüst herauszufahren, nachdem natrlich die Kolbenstangen 14 ganz herabgelassen worden sind. Ohne diese Möglichkeit wäre der Ausbau schwierig, da wegen der oben geschlossenen Walzenständer ein Kran nicht für den Ausbau der Keilverstelleinrichtung eingesetzt werden kann.
Trotzdem wird ein Ausbau der Keilverstelleinrichtung viel seltener notwendig sein, da durch die erfindungsgemäß geschaffene Möglichkeit der Entlastung derselben beim Verstellen der Keile 5 der Verschleiß sowohl an diesen als auch an der Spindel 6 und an zugehörigen Spindelmuttern 21 erheblich herabgesetzt wird.
Patentanssrüche

Claims

Patentansprüche 1. Walzgerüst mit spindelbetätigter Keilverstelleinrichtung zum Ein- und/oder Wachstellen der Einstichhöhe, gekennzeichnet durch Druckmittelzylinder (12) zum Aufheben des Gewichts des unteren Walzensatzes beim Betätigen der Keilverstelleinrichtung (4-9).
2. Walzgerü.st nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Walzenständer (1) des Walzg-erUstes zwei Druckmittelzylinder (12) vorgesehen sind.
3. Walzgerü.st nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Jedem Druckmittelzylinder (12) geführter Kolben (13) eine nach oben aus dem Zylinder (12) herausragende, mit ihrem oberen Ende mit dem unteren Einbaustück (2) in Wirkverbindung zu bringende Kolbenstange (ist) aufweist, die vom freien Ende aus im Durchmesser reduziert und silber einen Ansatz (15) mit der Reilverstelleinrichtung (4-9) in Eingriff zu bringen ist.
lt. Walzgerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilverstelleinrichtung (4-9) Kragenstücke (16) aufweist, an denen die Ansätze (15) der Kolbenstangen (14) angreifen.
5. WalzgerUst nach einem der Ansprüche 1 bis lt mit Schienen zum Ausfahren der Walzen aus dem Ständer, dadurch gekennzeichnet, daß an der Keilverstelleinrichtung (4-9) einziehbar und ausfahrbar angeordnete Laufräder (17) vorgesehen sind.