DE2512882B2 - Verfahren zum Verschließen eines Behälters mit einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren zum Verschließen eines Behälters mit einer Folie aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen eines Behälters mit einer Folie aus thermoplastischem
Kunststoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist aus der US-PS 29 20 431 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren sind Behälter
in Aussparungen eines Drehtisches angeordnet und werden durch mehrere Arbeitsschritte an verschiedenen
Plätzen unter Fortbewegung des Drehtisches mit Kunststoffverschlüssen versehen. Dazu wird eine
ungereckte Folie aus Kunststoff, z. B. Polyäthylen, mit Hilfe einer Druckplatte an der Lippe eines Behälters
befestigt. Die Folie weist eine solche Abmessung auf, daß ihre Oberfläche größer ist als die durch den Umfang
der Lippe des Behälters festgelegte Fläche. Die Folie wird von einem Folienband abgezogen und durch ein
vertikal wirkendes Schneidmesser in Rechteckform auf Größe geschnitten, wobei der über die Lippe des
Behälters überstehende Teil der relativ weichen Folie nach unten fällt. Anschließend wird über den mit der
Folie bedeckten Behälterkopf ein innen hohlzylindrisch geformter Aufsatz gestülpt, in dessen Innenraum eine
ringförmige Leitung für heißes Gas oder Dampf angeordnet ist, und der dadurch erhöhte Temperatur
aufweist. Auf die Folie wirkt über der Behälteröffnung die Hitze durch direkten Kontakt mit dem Boden des
Aufsatzes und auf den herabgezogenen Folienteil wirkt das heiße Gas oder der Dampf direkt ein. Dadurch wird
der Polyäthylenfilm weich und klebrig, so daß der herabgezogene Folienteil seitlich am Behälterkopf
festgeklebt und so der Behälter geschlossen wird.
Dieses Verfahren ist anlagenmäßig sehr aufwendig. Insbesondere stört, daß die einzelnen Arbeitsschritte an
unterschiedlichen Orten durchgeführt werden müssen. Dadurch müssen z. B. jeweils separate Haltemittel zum
Festhalten der Folie vorgesehen sein. Für dieses Verfahren kommen zudem nur solche Kunststoffe in
Frage, die gut verschweißbar sind, die also wie im Falle des Polyäthylen bereits bei 70° bis 100° C erweichen.
Der verschweißte bzw. angeklebte Verschluß ist zwar dicht, hat aber den erheblichen Nachteil, daß er sich
nicht ohne weiteres wieder öffnen läßt.
Bei dem bekannten Verfahren werden weiterhin keine Schrumpffolien verwendet. Infolge der Führung
des heißen Gases durch den als Vollmaterial ausgebildeten Behandlungsaufsatz hindurch ist auch der mit dem
Mittelbereich der Folie in Berührung gelangende Mittelteil des Aufsatzes stark aufgeheizt und gibt eine
erhebliche Wärmemenge an die Folie ab. Bei Verwendung einer Schrumpffolie würde diese somit auch im
mittleren Bereich, also innerhalb des Außenumrisses der Lippe, schrumpfen, was zu nachteiligen Schwächungen
und Spannungen führen würde. Darüber hinaus sind die Folienzuschnitte, die beim bekannten Verfahren verwendet
werden, von rechteckigem Querschnitt, so daß sich neben unsymmetrischen Spannungen ein unansehnliches
Erscheinungsbild des Behälterverschlusses am Umfangsrand der Lippe ergibt.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der aus dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ersichtlichen Gattung zu schaffen, mit dem im Rahmen einer einfachen Vorrichtung Schrumpffolien
verwendet werden können, und bei dem eine vom Aussehen her einwandfreie Verschlußkappe geschaffen
wird, die ausgezeichnet abdichtet und dennoch leicht zu öffnen ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch, daß der Druck der Folie auf die Lippe so hoch gewählt wird, daß die Folie an der Lippe befestigt
wird, um die Folie für das Ausstanzen, Umbiegen und Erhitzen in Arbeiispcsition zu halten, können alle
Arbeitsschritte an demselben Ort durchgeführt werden, was anlagenmäßig zu einer erheblichen Vereinfachung
führt Durch die Verwendung einer biaxial orientierten Folie wird ein Aufschrumpfen eines Behälterverschlusses
ermöglicht, der ausgezeichnet abdichtet und trotzdem leicht zu öffnen ist Dadurch, daß uer Bereich
des Filmes innerhalb des Außenumrisses der Lippe ständig auf einer unterhalb der Schrumpftemperatur
liegenden Temperatur gehalten wird, also beispielsweise die Druckplatte in diesem Bereich gekühlt wird, wird
erreicht, daß die Folie nicht wie im bekannten Fall allseitig, sondern nur in Richtung auf den herabgezogenen
Teil der Folie seitlich der Hitze ausgesetzt ist, so daß nur dieser seitliche Teil der Folie am Behälter
festschrumpft und über der Behälteröffnung eine ebene Folienabdeckung ohne Falten gebildet wird.
Die Verwendung von Schrumpffolien zum Verschlisßen von Behältern ist zwar aus der US-PS 36 09 940 an
sich bekannt Bei dem hieraus bekannten Verfahren wird der Verschluß aus einer Folie in einer Form oder
einem Gesenk vorgeschmolzen; anschließend wird der so vorgeformte Verschluß auf die Behälteröffnung
gepreßt und allseitig einer Hitzewirkung ausgesetzt, wodurch der Verschluß festgesiegelt oder festgeschweißt
wird. Eine Temperatursteuerung, derart, daß lediglich der umgebogene Randbereich der Folie auf
Schrumpftemperatur gebracht wird, erfolgt nicht. Statt dessen erfolgt die Anformung des umgebogenen
Randbereiches an den Behälterhals mittels seitlich angreifender Druckbacken.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verdeckelten Behälters,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß Linie A-A in F i g. 1,
F i g. 3, 4, 5 und 6 der F i g. 2 entsprechende Sichtansichten zur Erläuterung des Arbeitsablaufes des
Verfahrens,
F i g. 7 und 8 der F i g. 2 entsprechende Ansichten von Behältern, die im Vergleich mit bekannten Verfahren
verschlossen worden sind,
Fig.9 und 10 den Fig. 7 und 8 entsprechende
Ansichten von verschlossenen Behältern, wobei F i g. 9 das Ergebnis eines bekannten Verfahrens und Fig. 10
das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht,
Fig. 11 und 12 Schnittansichten zur Veranschaulichung weiterer Anwendungsbeispiele der Erfindung,
Fig. 13 und 14 Ansichten zur Veranschaulichung einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 15 und 16 Ansichten einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 17 und 18 Ansichten einer werter abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig. 17 eine
perspektivische Darstellung einer einstückig mit Biegeteilen versehenen Druckplatte und Fig. 18 eine
Schnittansicht des Endprodukts zeigt,
Fig. 19 eine Schnittansicht eines Behälters, auf den
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Heißschmelzkleber aufgetragen worden ist, und
Fig.20 eine Schnittansicht eines anderen Behälters,
Fig.20 eine Schnittansicht eines anderen Behälters,
IU der ebenfalls mit einem Klebemittel versehen worden ist.
In spezieller Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird gemäß Fig.3 eine biaxial
orientierte Folie 3 mit solchen Abmessungen ausgestanzt, daß ihre Oberfläche größer ist als die durch den
Umriß der Lippe 1 eines Behälters 2 festgelegte Fläche, und dieses Folien-Stanzstück wird auf die Behälterlippe
2 aufgelegt Hierbei ist es notwendig, Fläche, Form u. dgl. der ausgestanzten, biaxial orientierten Folie 3 in
Abhängigkeit von der Form des Behälters 1, der Schrumpfung der Folie 3, der endgültigen Konstruktion
der Verschlußklappe usw. zu verändern. Dabei kann gemäß Fig. 15 eine überstehende Lasche 12 vorgesehen
werden, um das Aufbrechen der Abdichtung nach dem Verdeckein weiter zu erleichtern. Gemäß F i g. 4
wird dann da.s ausgestanzte Folienstück 3 mittels einer Druckplatte ii an die Lippe 2 des Behälters 1 angedrückt.
Die Druckplatte 5 kann dabei aus Metall oder aus Kunststoff bestehen, und sie kann in gewissen Fällen
jo von Kühlwasser durchflossen werden, um die unter ihr
befindliche, biaxial orientierte Folie auf einer Temperatur zu halten, bei welcher sie noch keiner Schrumpfverformung
unterworfen ist. Anschließend wird gemäß Fig.5 der über den Umriß der Lippe 2 hinausragende
J5 Teil 4 der Folie 3 mit Hilfe von Biegeteiien 6 unter die
Lippe 2 herabgebogen. Wenn der überstehende Teil 4 durch Heißluft, einen Impuls oder ein Hochfrequenz-Heizsystem
o. dgl. erwärmt wird, unterliegt er einer Schrumpfverformung, so daß er sich fest um den
Behälter 1 herum an diesen anlegt, wodurch letzterer gemäß Fig.6 verdeckelt bzw. verschlossen wird.
Wahlweise können die Druckplatte und die Biegeteile 6 gleichzeitig betätigt werden. Ebenso ist es auch möglich,
eine Vorrichtung zu verwenden, bei der gemäß Fig. 17
die Druckplatte 5 und die Biegeteile 6 zu einem Stück zusammengefaßt sind.
Das erfindungsgemäß als Ausgangmaterial für die
biaxial orientierte Folie verwendete Kunstharz kann ein beliebiges Harz sein, das sich zu einer biaxial
5ü orientierbaren Folie verarbeiten läßt, beispielsweise Vinylchloridharz, Äthylenharz, Propylenharz, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harz
(ABS-Harz), Styrolharz, Methylmethacrylat-Butadien-Styrol-Harz
(MBS-Harz), modifiziertes Styrolharz u.dgl., das die üblichen Additive, wie Weichmacher, antistatische Mittel, Ultraviolett-Absorptionsmittel
u. dgl, enthalten kann. Zur Verbesserung der Abdichtfähigkeit der genannten
biaxial orientierten Folie kann diese Folie mit einem Vinylidenchloridharz beschichtet sein. Ebenso kann eine
w) mehrlagige bzw. Laminatfolie verwendet werden, bei
welcher eine Polyäthylen- oder Polypropylenfolie auf die biaxial orientierte Folie aufgeschichtet ist. Die
erfindungsgemäß verwendete biaxial orientierte Folie besitzt vorzugsweise ein Reck- oder Streckverhältnis
ii ϊ 1:10 oder weniger in Längs- und Querrichtung.
Die Schrumpfung der erfindungsgemäß verwendeten Folie in Längs- oder Querrichtung ist keinen besonderen
Einschränkungen unterworfen (d. h. die Schrump-
fungen in Längs- und Querrichtung können gleich groß oder unterschiedlich sein). Vorzugsweise liegt die Dicke
der Folie im Bereich von 10—200 μ, obgleich diese Dicke je nach Größe und Form des Behälters sowie der
erforderlichen Festigkeit der Folie selbst variiert werden.
Die Temperatur, auf welche der überstehende Folienteil erwärmt wird, kann bei einem Wert liegen, bei
dem die biaxial orientierte Folie einer Schrumpfung unterworfen werden kann. Normalerweise wird eine
Temperatur von 80—200° C bevorzugt.
Auch im Fall der Verwendung einer bedruckten Folie, auf welche nämlich bestimmte Buchstaben (z. B. ein
Handelsname) derart aufgedruckt sind, daß diese Beschriftung nach dem Verdeckein in den Öffnungsteil
des Behälters zu liegen kommt, vermag das erfindungsgemäße Verfahren einen verschlossenen Behälter zu
liefern, der frei von Aufdruck-Scherbeanspruchungen und mithin von hohem wirtschaftlichen Wert ist, weil ein
thermisches Schrumpfen des bedruckten Teils wegen der Anwendung der Druckplatte beim erfindungsgemäßen
Verfahren verhindert werden kann.
Die nach diesem Verfahren erhaltene Verschlußkappe besitzt praktisch keine Aufdruck-Scherspannung,
dafür aber eine ausgezeichnete Abdichtfähigkeit, und sie ist höchst hygienisch.
Bezüglich der weiteren Verbesserung der Wirkung des Verdeckelungsverfahrens bzw. der wirksameren
Durchführung des Verfahrens braucht nicht besonders betont zu werden, daß der Behälter vorzugsweise die
Form gemäß F i g. 3 gemäß F i g. 11 besitzen sollte,
wobei der Durchmesser der Lippe 2 größer ist als der des unmittelbar unter der Lippe liegenden Behälterteils
bzw. wobei der Behälter an bestimmten Stellen Vorsprünge 9 aufweist. Eine weiter verbesserte
Abdicht- bzw. Verschlußwirkung wird dadurch erzielt, daß eine Folie, auf die ein Heißschmelzkleber, ein
Vinylacetatkleber o. dgl. über ihre Gesamtfläche hinweg oder nur auf den mit dem Behälter in Berührung
bringbaren Teil ihrer Fläche aufgetragen ist, oder ein Behälter verwendet wird, bei dem auf die Oberseite
oder die Unterseite der Lippe an dem unmittelbar unter ihr liegenden Behälterteil ein Heißschmelzkleber, ein
Vinylacetatkleber o. dgl. aufgetragen ist. In den genannten Fällen gewährleistet das aufgetragene
Klebmittel eine feste Verbindung bzw. Verklebung des überstehenden Teils der Folie mit dem Behälter unter
der durch das Schrumpfen dieses überstehenden Folienteils selbst erzeugten Kraft, so daß der Behälter
ohne Notwendigkeit für ein anderes Dichtmittel sicher abgedichtet werden kann. Ebenso ist es möglich, einen
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verdeckelten Behälter einer sekundären Wärmebehandlung zu
unterwerfen, um die Verschlußwirkung zu verstärken und das Aussehen des Verschlusses zu verbessern. Diese v>
Nachbehandlung kann dadurch erfolgen, daß entweder der verschlossene Behälter als Ganzes durch einen
Schrumpfungstunnel bzw. einen Tunnelofen geführt oder aber nur der Verschlußkappenteil des verschlossenen
Behälters mittels Heißluft oder einer heißen Platte wi
erwärmt wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung können Behälter, die gemäß Fig.7 und 8 nach dem
bekannten Verfahren verdcckelt worden sind (in F i g. 7
bedeuten die Ziffern 1 einen Behälter und 7 einen Deckel, während in Fig.8 mit I1 2 und 8 ein Behälter,
eine Bchälterlippc bzw. ein Deckel bezeichnet sind), Kcmäß den Fig.9 und 10 zusätzlich mit einem
Überverschluß oder -deckel 3 versehen worden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf den Überdekkel
3 einer Weißblechdose 1 gemäß F i g. 12 anwendbar. Im folgenden ist die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.
Gemäß Fig. 13 wurde auf eine biaxial orientierte,
steife Polyvinylchloridfolie mit einer Dicke von 40 μ (Schrumpfung in Längs- und Querrichtung jeweils 35%)
ein Heißschmelzkleber aus einem Äthylen-Vinylacetatmischpolymeren 10 außerhalb eines Kreises von 70 mm
Durchmesser aufgetragen, wobei die Folie im Zentrum dieses Kreises einen Aufdruck 11 trug. Die Folie wurde
zu einem kreisförmigen Blatt mit einem Durchmesser von 100 mm ausgestanzt und auf die Lippe eines aus
Kunststoff bestehenden, mit Fruchtsaft gefüllten zylindrischen Behälters von 70 mm Durchmesser und 70 mm
Höhe in der Weise aufgelegt, daß die mit dem Klebmittel 10 versehene Fläche dem Behälter zugewandt
war. Anschließend wurde die Folie unter Verwendung einer wassergekühlten Druckplatte an der
Behälterlippe befestigt. Sodann wurde der über die Lippe des Behälters überstehende Folienteil mittels
einer Folienbiege- oder -faltvorrichtung nach unten umgebogen, und dieser herabgezogene Folienteil wurde
durch 1 5 langes Aufblasen von Heißluft mit 150° C von
oben her erwärmt. Hierdurch wurde der herabgezogene Folienteil einer Schrumpfungsverformung unterworfen,
bei welcher sich das Klebemittel 10 fest mit der Unterseite der Lippe sowie mit dem unmittelbar
unterhalb der Lippe befindlichen Behälterteil verband. Auf diese Weise wurde ein Deckel erzielt, der einen
Austritt des im Behälter enthaltenen Fruchtsafts 13 vollständig zu verhindern vermochte. Nach dem
Verdeckein blieb der auf dem Deckel vorgesehene Aufdruck 11 genauso klar und deutlich wie auf der
ursprünglichen Folie.
Hierauf wurde das gleiche Verfahren mit der Abwandlung wiederholt, daß anstelle der steifen oder
starren Polyvinylchloridfolie eine unbedruckte Folie aus Äthylenharz, Propylenharz oder ABS-Harz mit einer
Dicke von 40 μ verwendet wurde, wobei die Schrumpfung in Längs- und Querrichtung jeweils 35% betrug
Auch hierbei wurden vollständig flüssigkeitsdichte Behälterverschlüsse erhalten.
Gemäß Fig. 15 wurde auf die Lippe eines aus Kunststoff hergestellten zylindrischen Behälters vor
70 mm Durchmesser und 70 mm Höhe eine biaxial orientierte, steife oder starre Polyvinychloridfolie mil
einer Dicke von 40 μ aufgesetzt, deren Schrumpfung ir Längs- als auch in Querrichtung 35% betrug. Die Folie
wurde mit Hilfe einer Druckplatte an der Lippe des Behälters befestigt und dann zu einem kreisförmiger
Blatt 3 mit einem Durchmesser von 110 mm ausgestanzt, das mit einer quadratischen Lasche 12 vor
10 mm Kantenlänge versehen war. Anschließend wurde der über die Behälterlippe überstehende Folienteil mi
Hilfe von Biegeteilen nach unten gebogen, und diesel herabgezogene Abschnitt wurde mit Heißluft vor
1500C erwärmt, die eine Sekunde lang in Querrichtunj
aufgeblasen wurde. Hierdurch wurde dieser hcrabgezo gene Abschnitt einer Schrumpfungsverformung unter
worfen. Auf diese Weise konnte der Behälter 1 mi einem Deckel 3 versehen werden, der gemäß Fig. H
eine Aufreiß-Lasche 12 aufwies. Durch Hochziehen dci
Lasche 12 mit den Fingern konnte der Deckel leicht abgezogen werden.
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel 2 wurde mit der Abwandlung wiederholt, daß anstelle der steifen
Polyvinylchloridfolie eine Folie aus Styrolharz oder MBS-Harz mit einer Dicke von 40 μ und einer
Schrumpfung von 35% sowohl in Längs- als auch in Querrichtung verwendet wurde. In diesem Fall konnte
der Behälter auf ähnliche Weise verdeckelt werden wie in Beispiel 2.
15
Auf die Lippe eines leicht verformbaren Behälters aus Aluminiumfolie mit einem rechteckigen Querschnitt von
250 mm Länge, 150 mm Breite und 50 mm Tiefe wurde eine biaxial orientierte, steife Polyvinylchloridfolie mit
einer Dicke von 30 μ und einer Längsschrumpfung von 35% sowie einer Querschrumpfung von 25% aufgelegt,
die mit einer Länge von 280 mm und einer Breite von 180 mm ausgestanzt worden war. Die Folie wurde mit
Hilfe einer gemäß Fig. 17 einstückig mit Biegeteilen 6
ausgebildeten Druckplatte 5 an der Behälterlippe befestigt.
Sodann wurde die Folie durch quergerichtetes Aufblasen von Heißluft mit 1500C erwärmt, wodurch
der unter die Behälterlippe ragende Folienteil geschrumpft wurde. Auf diese Weise konnte der aus leicht
verformbarer Aluminiumfolie bestehende Behälter 1 ohne jede Verformung der Aluminiumfolie gemäß
Fig. 18 mit einem Deckel versehen werden.
Hierauf wurde das vorstehend beschriebene Verfahren mit der Abwandlung wiederholt, daß eine Folie aus
modifiziertem Styrolharz mit einer Dicke von 30 μ (Schrumpfung in Längsrichtung 35% und in Querrichtung
25%) anstelle der vorher erwähnten steifen Polyvinylchloridfolie verwendet wurde. Auch in diesem
Fall konnte ein leicht verformbarer Behälter aus Aluminiumfolie ohne jegliche Verformung verdeckelt
werden.
Beim Verfahren nach Beispiel 2 wurde der Deckelteil eines verdeckelten Behälters einer sekundären Wärmebehandlung
mit Heißluft von 1600C unterworfen. Hierbei wurde die Oberfläche des Deckels flacher
gestaltet und die Abdichtwirkung weiter verbessert.
Nach dem Verfahren gemäß Beispiel 2 wurde, wie in Fig. 19 dargestellt, das Verdeckein an einem aus
Kunststoff bestehenden Behälter 1 durchgeführt, auf dessen Lippe ein Heißschmelzkleber aus einem
Äthylen-Vinylacetatmischpolymeren 10 aufgetragen worden war. Hierbei verband sich das auf den Behälter
aufgetragene Klebmittel 10 sicher mit der Folie. Auf diese Weise wurde ein verschlossener Behälter gebildet,
der vollkommen dicht war und bei dem sich der Deckel oder Verschluß abnehmen ließ.
Beim Verfahren von Beispiel 2 wurde gemäß F i g. 20 ein Vinylacetatklebmittel 10 auf den unmittelbar
unterhalb der Lippe befindlichen Teil des Behälters aufgetragen. Nach dem Verschließen dieses Behälters 1
verband das am Behälter vorgesehene Klebmittel die Folie sicher mit dem Behälter. Auf diese Weise konnte
der Behälter mit einem nicht von ihm trennbaren Deckel versehen werden, obgleich der Behälter keine
Vorsprünge der in F i g. 11 dargestellten Art besaß.
Unter Verwendung eines mit Sake (ein japanisches Alkoholgetränk) gefüllten Glasbehälters und einer
beschichteten Folie, bei welcher ein Vinylidenchloridharz in einer Dicke von 10 μ auf die biaxial orientierte
Folie gemäß Beispiel 2 aufgetragen worden war, wurde das Verdeckein auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2
durchgeführt. Hierdurch konnte die Lagerbeständigkeit des Inhalts im Vergleich zum Verschließen des
Behälters mit einer nicht beschichteten Folie auf etwa das Doppelte erhöht werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Verfahren zum Verschließen eines Behälters mit einer Folie aus thermoplastischem Kunststoff, bei
dem ein Umfangsrand der Folie, die eine gegenüber dem Außenumriß der Lippe des Behälters größere
Fläche aufweist und derart auf die Lippe aufgelegt wird, daß der Umfangsrand der Folie über die Lippe
übersteht, nach unten abgebogen wird, während die Folie auf die Lippe gedrückt wird, und bei dem
während oder nach der Umbiegung heiße Luft aus einer Stellung, die nicht unterhalb des abgebogenen
Umfangsrandes liegt, auf den abgebogenen Umfangsrand aufgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff für die Folie biaxial orientiert ist, daß der Umfangsrand eine dem
Außenumriß der Lippe im wesentlichen ähnliche Form aufweist, daß der Druck der Folie auf die
Lippe so hoch gewählt wird, daß die Folie an der Lippe befestigt wird, daß die Temperatur der heißen
Luft so hoch gewählt wird, daß der Kunststoff des Umfangsrandes schrumpft, und daß der Bereich des
Filmes innerhalb des Außenumrisses der Lippe ständig auf einer unterhalb der Schrumpftemperatur
liegenden Temperatur gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zunächst eine längliche Folie auf die Lippe aufgesetzt, die
Folie auf Größe geschnitten und der Umfangsrand der Folie umgebogen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie zur Erzeugung der gewünschten Form gestanzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte verschlossene Behälter
zusätzlich einer sekundären Wärmebehandlung unterworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Deckel- oder Verschlußteil des
verschlossenen Behälters zusätzlich einer sekundären Wärmebehandlung unterwoi fen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die mit dem Behälter in Berührung zu bringende Fläche der biaxial orientierten Folie
ein Klebmittel aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit der biaxial orientierten
Folie in Berührung zu bringende Fläche des Behälters ein Klebmittel aufgetragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Folie eine mehrlagige Folie
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einem Aufdruck versehen
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine biaxial orientierte Folie aus
Vinylchloridharz verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine biaxial orientierte Folie aus
Polyäthylen verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine biaxial orientierte Folie aus Polypropylen verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine biaxial orientierte Folie aus ABS-Harz verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine biaxial orientierte Folie aus
Stvrolharz verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine biaxial orientierte Folie aus
MBS-Harz verwendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine biaxial orientierte Folie aus einem
modifizierten Styrolharz verwendet wird.
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