DE2512844A1 - Verfahren und vorrichtung zum strangpressen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum strangpressenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Strangpressen
Die Erfindung betrifft ein Strangpreßverfahren, bei dem ein rechtwinkliges Preßgut durch eine Matrizenöffnung kontinuierlich
hindurchgepreßt wird, und eine Strangpreßvorrichtung mit einer ersten Einrichtung und einer zweiten Einrichtung, die
einen langen Kanal bilden und relativ zueinander in Längsrichtung des Kanals bewegbar sind, mit einem den Kanal sperrenden
Anschlag und mit einer Strangpreßöffnung in der Nähe
des Anschlags.
Bei einem herkömmlichen Strangpreßverfahren wird das Preßgut in Form eines Metallbarrens in einem Aufnehmer in Form eines
Behälters angeordnet, der an einem Ende eine Matrize aufweist, und dann mittels eines Kolbens unter so hohem Druck
gegen die Matrize gedrückt wird, daß das Preßgut durch eine formgebende Öffnung in der Matrize austritt. Neuere Entwicklungen
gehen in Richtung auf kontinuierliche Strangpreßverfahren. So hat man bereits den Viskositätswiderstand einer
strömenden Flüssigkeit für den Vorschub des Preßgutes
zur Matrize ausgenutzt, wobei normale hydrostatische Bedingungen in der Extrusionszone herrschen (US-PS 3 667 267). Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens besteht in der Übertragung der Vorschubbewegung auf das stangenförmige Preßgut durch Scherkräfte, die zwischen einem hochviskosen Fluiciüberzug auf dem Preßgut und einer sich bewegenden endlosen
zur Matrize ausgenutzt, wobei normale hydrostatische Bedingungen in der Extrusionszone herrschen (US-PS 3 667 267). Eine Weiterentwicklung dieses Verfahrens besteht in der Übertragung der Vorschubbewegung auf das stangenförmige Preßgut durch Scherkräfte, die zwischen einem hochviskosen Fluiciüberzug auf dem Preßgut und einer sich bewegenden endlosen
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Druckkammer auftreten, die an vier Seiten des Preßgutes angreift (US-PS 3 740 985). Eine andere Weiterentwicklung geht
dahin, die erforderliche Vorschubkraft durch mechanische Reibung auf das Preßgut zu übertragen (DT-OS 2 211 696). Bei
diesen bekannten Verfahren ist das Preßgut im Festsitz im
Kanal oder Durchgang des Aufnehmers angeordnet, um eine Reibungskraft
entstehen zu lassen, wobei drei verschiebbare und eine feststehende Seite vorgesehen sind. An der Stelle, an
der das Preßgut in den Kanal eintritt, ist der Preßdruck niedrig, und das Preßgut wird nur unter Zusammenpressung einiger
äußerer Fasern eingespannt. Bei Annäherung des Preßgutes an die Matrize nimmt der Preßdruck solange zu, bis er
die Fließgrenze des Preßgutes überschreitet. Das Preßgut beginnt zu fließen und sich zu stauchen, wobei es den Kanal über
einen Teil seiner Länge unmittelbar vor der Matrize vollständig füllt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Strangpreßverfahren und eine Strangpreßvorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, bei der man mit einer geringeren Preßleistung auskommt.
Nach der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Preßgut an zwei sich gegenüberliegenden Seiten unter einem
mindestens der Fließgrenze des Preßgutmaterials entsprechenden Druck durch Einspannen erfaßt wird, daß die nicht erfaßten
Oberflächen geschmiert werden und daß das eingespannte Preßgut zwischen zwei sich gegenüberliegenden Begrenzungswänden gegen einen Anschlag an deren Ende bewegt wird, so daß
sich das Preßgut am Anschlag und an den Begrenzungswänden staucht und durch eine Öffnung austritt.
Die Strangpreßvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß durch die erste Einrichtung eine mindestens der Fließgrenze des Preß-
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gutmaterials entsprechende Druckkraft auf das Preßgut ausübbar
und das Preßgut durch den Kanal hindurch zwischen den sich gegenüberliegenden Wänden der zweiten Einrichtung vorschiebbar
ist, daß eine Schmiereinrichtung zur Heranführung eines Schmiermittels an die die zweite Einrichtung berührenden
Oberflächen des Preßgutes vorgesehen ist und daß die Druckkraft durch die erste Einrichtung durchweg mindestens auf einem
der Fließgrenze entsprechenden Wert haltbar ist, während das Preßgut gestaucht wird und durch die Strangpreßöffnung
austritt.
Hierbei wird das Preßgut mit einer solchen Kraft in den Kanal gepreßt, daß die zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Preßgutes
mindestens so weit zusammengedrückt werden, bis die Fließgrenze des Preßgutmaterials überschritten wird. Die beiden
sich gegenüberliegenden Wände des Kanals werden in Richtung auf die Matrize verschoben, die an zwei weiteren sich
gegenüberliegenden Wänden von einer Länge angrenzt, die die Stauchlänge des Preßgutmaterials überschreitet. Der gestauchte
Abschnitt des Preßgutmaterials erstreckt sich von der Matrizenstirnfläche
bis zu der Stelle, an der sich das Preßgutmaterial zu stauchen beginnt. Die Länge dieses gestauchten Abschnitts
läßt sich leicht anhand des Extrusionsdrucks, der Weite (Breite) und Tiefe des Kanals und dem Fließgrenzwert
des Preßgutmaterials berechnen. Während sich das Preßgut der Matrizenstirnfläche nähert, werden die anderen, nicht bereits
erfaßten Flächen des Preßgutes gegen diese Begrenzungswände gedrückt, weil hinreichend Kraft zur Verfügung steht, um das
Preßgut kontinuierlich vorzuschieben und durch die Matrizenöffnung herauszupressen.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Preßgut zweiseitig erfaßt bzw. zwischen nur zwei sich gegenüberliegenden
Flächen eingespannt werden kann, sofern die nicht erfaßten Flächen geschmiert werden, bevor sie gegen die zusätz-
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lichen Begrenzungswände drücken, die am Ende des Kanals liegen. Bei dem zweiseitigen Erfassen bzw. Einspannen kann ein
praktisch endloses langgestrecktes Preßgut verwendet werden. Die sich gegenüberliegenden Seiten werden so stark zusammengedrückt,
bis sich das Preßgut plastisch verformt, d.h. die Fließgrenze überschritten wird. Das Preßgut erhält dann einen
etwa rechteckförmigen Querschnitt. Bei dem erwähnten bekannten
Strangpreßverfahren, bei dem das Preßgut eingespannt bzw. erfaßt wird, wird das Preßgut nicht in dem Maße zusammengepreßt,
wie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, noch wird das Preßgut dort an nur zwei Seiten erfaßt. So läßt sich
zeigen, daß man nach der Erfindung, bei ansonsten gleichen Parametern, mit einer um 30 % geringeren Strangpreßleistung
als bei der bekannten, ebenfalls mit mechanischer Reibung zur Übertragung der Vorschubkraft auf das Preßgut arbeitenden
Vorrichtung auskommt.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden im folgenden anhand von Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung
einer Grundform der erfindungsgemäßen Strangpreßvorrichtung,
Fig. 2 ist eine andere perspektivische Darstellung der Vorrichtung
nach Fig. 1 zur Erläuterung des der Erfindung zugrundeliegenden Prinzips,
Fig. 3 stellt ein anderes Ausführungsbeispiel der Strangpreßvorrichtung
nach der Erfindung perspektivisch dar,
Fig. 4 stellt die Schnittansicht 4-4 der Fig. 3 dar,
Fig. 5 stellt einen Ausschnitt einer Vertikalschnittansicht der Vorrichtung nach Fig. 3 in vergrößertem Maßstab dar,
Fig. 6 stellt eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Gabel dar,
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Fig. 7 stellt einen Teil eines anderen Ausführungsbeispiels der erfindungsgeaäßen Strangpreßvorrichtung perspektivisch
dar,
Fig. 8 stellt eine Längsschnittansicht der Vorrichtung nach Fig. 7 dar,
Fig. 9 stellt eine perspektivische Teilansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Strangpreßvorrichtung dar,
Fig. 10 stellt eine Querschnittsansicht des mittleren Teils der Vorrichtung nach Fig. 9 dar und
Fig. 11 stellt die Schnittansicht 11-11 der Fig. 9 dar.
In seiner Grundform weist die Strangpreßvorrichtung zwei Platten 10 und 12 mit sich gegenüberliegenden Wänden 14 und 16
zum Einspannen des Preßgutes auf. Zwischen diesen Wänden ist eine Gabel 18 mit der Dicke t^ und zwei Schenkeln 20 und 22
angeordnet, die sich gegenüberliegende Wände 24 und 26 aufweisen. Eine Matrize 28 ist an einem Ende der Schenkel 22,
eingesetzt und hat eine Öffnung 29, deren Form das Profil des Extrudats bestimmt. Das Joch der Gabel bildet ein Widerlager
für die Matrize. In dieser Lage werden die Platten 10 und gegeneinandergedrückt und relativ zur Gabel 18 verschoben.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Vorrichtung wird auf Fig. 2 Bezug genommen. Das Preßgut F wird an zwei sich gegenüberliegenden
Seiten bzw. Oberflächen A und B zwischen den Backen 10· und 12· eingespannt, die Drücke P^ auf die Flächen
A und B ausüben. Die Drücke P- liegen mindestens in der Grössenordnung
der Fließgrenze des Materials des Preßgutes F, weil die Anfangsdicke t„ des Preßgutes vor dem Einspannen größer
als die Dicke t- der Gabel und des Preßgutes nach dem Einspannen ist. Die Verhältnisse sind gerade so gewählt, daß dennoch
eine Relativbewegung zwischen der Gabel 18 einerseits und den Backen 10* und 12* andererseits ausgeführt werden kann.
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Über Kanäle 21 und 23, die in Vorschubrichtung des Preßgutes F gesehen hinter dem gestauchten Abschnitt mit der Länge £
die Schenkel 20 und 22 der Gabel durchsetzen, wird ein Schmiermittel
in den Raum zwischen den nicht eingespannten Flächen des Preßgutes und der Schenkel der Gabel eingespritzt. Zur
Erläuterung sei angenommen, daß die Gabel 18 nach rechts (in der Darstellung) gedrückt wird und die Backen 10* und 12f,
zwischen denen das Preßgut F eingespannt ist, feststehen. Wenn die Stirnfläche 28* der Matrize 28 gegen das Preßgut F
stößt, wird eine axiale Druckkraft auf das Preßgut ausgeübt. Während die Gabel weiter nach rechts verschoben wird, nimmt
die axiale Druckkraft solange zu, bis sie die Fließ- oder Streckgrenze des Preßgutes überschreitet und das Preßgutmaterial
anfängt zu fließen und gestaucht wird, so daß es den lichten Querschnitt der Gabel zwischen den Wänden 24, 26 und
den Oberflächen 14 und 16 der Spannbacken (siehe Fig. 1) ausfüllt. Das Preßgut füllt dann den gesamten Querschnitt vor
der Matrizenstirnfläche aus, und wenn die Gabel weiter nach rechts bewegt wird, entsteht ein hinreichend hoher Druck an
der Matrizenstirnfläche, der bewirkt, daß das Preßgut durch die Öffnung in der Matrize herausgepreßt wird. Das Preßgut
wird dabei über eine Stauchlänge Jc (siehe Fig. 2) zwischen den Flächen 24, 26 der Gabel eingezwängt. Die durch die Einspannkraft
der Spannbacken 10' und 12* zwischen diesen und dem Preßgut hervorgerufene Reibungskraft ist hinreichend groß,
um der auf die Gabel 18 ausgeübten Vorschubkraft zu widerstehen.
Es ist bereits in der Literatur darauf hingewiesen worden (z.B. in der Zeitschrift "Journal of the Institute of Metals",
1972, Heft 100, S. 295), daß der auf das Preßgut im Bereich der Matrize ausgeübte Druck die Fließgrenze des Preßgutes übersteigt,
so daß das Preßgut anfängt zu fließen und gestaucht wird und den Kanal unmittelbar vor der Matrize über einen Teil
seiner Länge vollständig füllt. Für diese Stauchlänge L , die
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Kanalweite W, den Druck P an der Stirnfläche der Matrize beim
Herauspressen und die Fließgrenze (oder Fließfestigkeit) Y kann dann die folgende Beziehung aufgestellt werden:
(1) L/V - P/Y
Wie Untersuchungen gezeigt haben, nimmt der Druck längs des Stauchgutes in der Nähe der Matrize exponential ab. Für den
mittleren Druck über die Länge £ gilt daher angenähert
Um den Druck zu ermitteln, der an der Stirnfläche der Matrize
zum Extrudieren (Herauspressen) in einer Vorrichtung erforderlich ist, bei der das Preßgut an zwei Seiten eingespannt und
die nicht eingespannten Flächen freiliegen, so daß sie gegen die Schenkel einer Gabel gedrückt werden, sei zunächst angenommen,
daß die Dicke des Preßgutes gleich t- ist, nachdem die beiden Seiten eingespannt sind (siehe Fig. 2), und daß
der Abstand zwischen den Schenkeln der Gabel gleich W ist. Zur Vereinfachung der Rechnung sei angenommen, daß t1 « W ist.
Weiter sei angenommen, daß das Preßgut feststeht und die Gabel nach rechts gedrückt wird, so daß das Preßgut nach links herausgepreßt
(extrudiert) wird. Für die Kraft, die erforderlich ist, um die Gabel nach rechts zu drücken, kann dann folgende Beziehung
aufgestellt werden:
(3) FG - PoW2 + FR
in der PQ der Druck ist, der zum Herauspressen erforderlich
wäre, wenn keine Reibung zwischen dem gestauchten Abschnitt des Preßgutes und den Schenkeln der Gabel vorhanden wäre, und
F die Kraft ist, die zur Überwindung der Reibung zwischen dem
gestauchten Abschnitt des Preßgutes und den Schenkeln der
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Gabel erforderlich ist. Ferner gilt
(4) FR - Pm . 2 · i - W
wobei /Lu der Koeffizient der Reibung zwischen dem Preßgut und
den beiden Schenkeln ist. Damit
(5) FG - PQW2 + Pm· 2 · Z · W '/J
Für den Druck an der Matrizenstirnfläche gilt
(6) P - —~-
so daß sich ergibt P = P + P ·2 £· /χ. /W und damit
ο m (
PP0+ (f) (>
Aus Gleichung (1) erhält man P » £y/W . Diese Beziehung eingesetzt
in Gleichung (7) ergibt
+ (4ju- 3) Y£+ 3 WP0 -
Eine sinnvolle Lösung dieser Gleichung ist
<8> I ' iTT I (3 - V<>
- V(3-4/O2 - 24/χΡ
Diese Gleichung läßt erkennen, warum es vorteilhaft ist, die nicht eingespannten Flächen zu schmieren. Es sei beispielsweise
angenommen, daß ein Aluminium-Preßgut in eine Stahlgabel extrudiert wird und die nicht eingespannten Flächen nicht geschmiert
werden. Der Reibungskoeffizient At liegt hier bei etwa 0,47.
Ferner sei PQ » 3 Y . Setzt man diese Werte in Gleichung (8)
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ein, dann ergäbe sich eine komplexe Lösung mit einem Imaginär teil. Dies bedeutet, daß sich die Stauchlänge £ niemals stabilisieren,
sondern ständig zunehmen würde, während das Joch weiter nach rechts gedrückt wird. Nimmt man dagegen an, daß
die nicht eingespannten Flächen geschmiert sind, so daß sich der Reibungskoeff izient ju. auf 0,05 verringert, dann erhält
man als Lösung der Gleichung (8)
- 3,70 W
Dies bedeutet, daß sich ein stabiler Wert einstellt.
Dies bedeutet, daß sich ein stabiler Wert einstellt.
Setzt man diesen Wert von jL in die Gleichung (1) ein, dann
ergibt sich als Druck an der Stirnfläche der Matrize
P - 3,70 Y
Für die zum Extrudieren (Herauspressen) erforderliche Kraft, die gleich dem Produkt von Matrizenstirnflächendruck und
Matrizenstirnfläche ist, ergibt sich dann
FEX - 3,70 YW2
Wie die deutsche Offenlegungsschrift 2 211 696 zeigt, ist dort
nur eine Reibungsfläche (der Schuh) anstelle zweier Reibungsflächen (den Schenkeln der Gabel), wie hier, vorhanden. Ferner
wird der Reibungseffekt des Schuhs dadurch aufgehoben, daß die gegenüberliegende Seite (der Boden des Kanals) in Richtung auf
die Matrize bewegt wird. Dies bedeutet, daß die Stauchlänge £ nicht durch die Reibung zwischen dem gestauchten Preßgut und
dem Schuh beeinflußt wird, so daß sich ergibt
P W
Und da P gleich P0 ist, ist
P_ + 2Y
(10) P - -2~
m 3
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Die Kraft zur Überwindung der Reibung im Stauchabschnitt mit der Länge / kann wie folgt angegeben werden
F = P ·/ · W 'LL
Rm* /
so daß man für die insgesamt zur Extrusion erforderliche Kraft erhält:
(11) FEX = Pow2 + V*' W ψ
Setzt man die Gleichungen (9) und (10) in die Gleichung (11) ein, dann ergibt sich schließlich:
(12) FEX = POW2 + PoW2(if + 2) £
Setzt man wieder an P - 3Y und ju = 0,47, was ein typischer
ο /
Wert für Aluminium ist, das auf Stahl reibt, dann erhält man
Wert für Aluminium ist, das auf Stahl reibt, dann erhält man
durch Einsetzen dieser Werte in Gleichung (12) schließlich
(13) F - 5,35 YW2
EX
Wie man sieht, ist nach der Erfindung eine geringere Kraft zum Extrudieren (Herauspressen) als bei den bekannten Vorrich
tungen erforderlich. Da die Leistung gleich der Extrusionskraft multipliziert mit der Preßgutgeschwindigkeit ist, benötigt
die vorliegende Vorrichtung eine geringere Leistung, um das Preßgut mit einer bestimmten Geschwindigkeit herauszupressen.
Die Fig. 3, 4 und 5 stellen ein anderes Äusführungsbeispiel der Vorrichtung dar, die ein kontinuierliches Strangpressen
ermöglicht. Dies wird einfach dadurch erreicht, daß die flachen Backen 10* und 12* nach Fig. 2 durch kreisförmige bzw.
scheibenförmige Backen 30 und 31 ersetzt werden, die jeweils
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auf gegensinnig rotierenden Wellen 32 und 33 befestigt sind·
Eine Gabel 35 der Dicke t mit einer eingesetzten Matrize 36 ist zwischen den beiden rotierenden Backen angeordnet und
wird durch Halter 38, 39, die die Gabel einfassen, in der Betriebslage
gehalten. Wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, drücken die rotierenden Backen das Preßgut F mit der Anfangsdicke t
in die Gabel, wobei sie die Dicke des Preßgutes von t auf t.
verringern. Die Dicke tg des Preßgutes ist so gewählt, daß,
wenn das Preßgut auf die Dicke t zusammengepreßt ist, auf die sich gegenüberliegenden Seiten, auf die die kreisförmigen
Backen 30, 31 drücken, ein Druck ausgeübt wird, der die Fließgrenze des Preßgutmaterials überschreitet. Diejenigen Flächen
des Preßgutes, an denen die Spannbacken nicht angreifen, werden über Kanäle 41 und 43 geschmiert. Während die Backen rotieren,
wird das Preßgut gegen die Hatrizenstirnfläche 37 gedrückt,
so daß es nach Fig. 4 über eine Länge .L gestaucht und durch die Einsatzmatrize 36 hindurch herausgepreßt wird.
Fig. 6 stellt eine durch die Erfindung ermöglichte Vereinfachung der Gabelform dar. Diese Gabel 45 hat zwei Schenkel 46,
47 und eine Endwand 48. Eine Strangpreßmatrizenöffnung 50 ist in mindestens einem Schenkel vorgesehen, und das plastisch
verformte Preßgut wird gestaucht und durch die Matrizenöffnung 50 herausgepreßt. Wie bei den anderen Ausführungsbeispielen
sind auch hier Schmierkanäle 51, 52 vorgesehen.
Die Fig. 7 und 8 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel zum kontinuierlichen Strangpressen dar. Der die Fließgrenze des
Preßgutmaterials überschreitende Einspanndruck wird durch eine Folge von Backen ausgeübt, die miteinander zu endlosen
Bändern 70, 72 verbunden sind. Diese Bänder 70, 72 werden von Scheiben 74, 76 angetrieben und über Leerlaufscheiben 73, 75
geführt und durch zwei Führungsformen 78 (von denen in Fig. 7 nur eine dargestellt ist) gegen das Preßgut F gedrückt. Durch
das Andrücken der Einspannelemente an das Preßgut F wird die
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Dicke des Preßgutes von t auf t verringert. Die Antriebsscheiben
74, 76 rotieren in Richtung der Pfeile und sorgen so für einen Vorschub der Einspannelemente und des Preßgutes
in der dargestellten Richtung. Besonders günstig ist es, wenn zwischen den Einspannelementen und der anliegenden Führungsform ein Schmiermittel eingespritzt wird, um die Reibung zu
verringern. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2.
Auch hier sind Schmierkanäle 21', 23* vorgesehen.
Die Fig. 9 bis 11 stellen eine weitere Ausführungsform einer kontinuierlichen Strangpreßvorrichtung dar. Bei dieser Ausführungsform
sind zwei Backen 80, 82 mit Nuten 81, 83 vorgesehen. Zwischen den Backen ist eine Gabel 18" angeordnet, die
der Gabel 18 nach Fig. 1 ähnlich ist und eine Anschlagfläche
für eine Einsatzmatrize 28" sowie Kanäle 21" und 23" zum Schmieren der nicht eingespannten Flächen des Preßgutes aufweist.
Zwei flexible Bänder 84, 86 sind über Antriebsscheiben 89,91 und Leerlaufscheiben 88,90 und durch die Nuten 81, 83
geführt. Die Scheiben werden durch nicht dargestellte Mittel angetrieben und verschieben das Preßgut F in Richtung des
Pfeils 92 gegen die von der Gabel gehaltene Matrize. Die Backen 80, 82 klemmen die Gabel 18" zwischen sich ein und
sind durch geeignete Mittel, z.B. Schrauben 96, verspannt, um der Trennkraft zu widerstehen, die ausgeübt wird, wenn
das Preßgut über seine Fließgrenze hinaus zusammengepreßt wird. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, ist es auch hier
besonders vorteilhaft, zwischen jedes Band und die angrenzende Backe ein Schmiermittel zu spritzen, für das Kanäle 94 und 95
vorgesehen sind.
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Claims (7)
- Patentansprüche[ 1.■Strangpreßverfahren, bei dem ein rechtwinkliges Preßgut xturch eine Matrizenöffnung kontinuierlich hindurchgepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgut (F) an zwei sich gegenüberliegenden Seiten unter einem mindestens der Fließgrenze des Preßgutmaterials entsprechenden Druck durch Einspannen erfaßt wird, daß die nicht erfaßten Oberflächen geschmiert werden und daß das eingespannte Preßgut zwischen zwei sich gegenüberliegenden Begrenzungswänden (20, 22) gegen einen Anschlag (28) an deren Ende bewegt wird, so daß sich das Preßgut (F) am Anschlag (28) und an den Begrenzungswänden (20, 22) staucht und durch eine Öffnung austritt.
- 2. Strangpreßvorrichtung mit einer ersten Einrichtung und einer zweiten Einrichtung, die einen langen Kanal bilden und relativ zueinander in Längsrichtung des Kanals bewegbar sind, mit einem den Kanal sperrenden Anschlag und mit einer Strangpreßöffnung in der Nähe des Anschlags, dadurch gekennzeichnet, daß durch die erste Einrichtung (10, 12; 30, 31; 80, 82) eine mindestens der Fließgrenze des Preßgutaaterials entsprechende Druckkraft auf das Preßgut (F) ausübbar und das Preßgut durch den Kanal hindurch zwischen den sich gegenüberliegenden Wänden (24, 26) der zweiten Einrichtung vorschiebbar ist, daß eine Schmiereinrichtung (21, 23; 41, 43) zur Heranführung eines Schmiermittels an die die zweite Einrichtung berührenden Oberflächen des Preßgutes vorgesehen ist und daß die Druckkraft durch die erste Einrichtung durchweg mindestens auf einem der Fließgrenze entsprechenden wert haltbar ist, während das Preßgut gestaucht wird und durch die Strangpreßöffnung (29; 50) austritt.509841/02742 5 1 2 8 4 A
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Einrichtung ein gabelförmiges Bauelement (18, 35, 45) mit zwei sich gegenüberliegenden Wänden und einem Basisabschnitt aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung eine Folge miteinander verbundener Backen (70, 72) aufweist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung zwei Bänder (84, 86) aufweist, die längs zweier backenartiger Teile (80, 82) bewegbar geführt sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennze ichne t, daß die erste Einrichtung zwei Backen (10, 12) aufweist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennze i c h ne t, daß die Backen kreisförmige Räder (30, 31) sind.509841/0274
Applications Claiming Priority (1)
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- 1975-03-26 JP JP3567075A patent/JPS50133153A/ja active Pending
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- 1975-03-31 AR AR25817575A patent/AR203679A1/es active
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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