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Klammer zur Verbindung von Möbelkorpus-Teilen.
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Die Erfindung betrifft eine Klammer, mit der eine Gehrungsverbindung
von Teilen für Möbelkorpusse einfach und schnell hergestellt werden kann, Normalerweise
werden die auf Gehrung geschnittenen Platten bei der Herstellung von Möbelkorpussen
durch Verleimen und eventuell Verstiften oder Verschrauben an der Gehrungsstelle
miteinander verbunden, siehe z, B. DT-GM 1 938 275. Das ist jedoch recht umständlich,
weil die verleimte Verbindungsstelle bis zum Abbinden des Klebers unter Druck gesetzt
werden muß, aber auch zeitraubend, denn der Leim benötigt einige Stunden zum Abbinden.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es nun, die Herstellung solcher
Gehrungsverbindungen zu erleichtern und zu beschleunigen. Insbesondere soll es auch
Laien ohne Zuhilfenahme besonderer Hilfsmittel ermöglicht werden, vorgefertigte
Möbelkorpus-Teile im Do-it-yourself-Verfahren ohne großen Zeit-, Arbeits- und Hilfsmittelaufwand
zusammenzusetzen.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klammer gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie L-förmig ausgebildet ist und rechtwinklig
zur Innenseite ihrer elastisch federnden Schenkel hin abgebogene, in Ausnehmungen,
wie Nuten und Bohrungen in den zu verbindenden Möbelkorpus-Teilen eingreifende und
die Teile form- und kraftschlüssig verbindende Enden besitzt. Dabei sollen die L-förmigen
Schenkel der Klammer vorteilhafterweise einen kleineren Winkel als 90, vorzugsweise
einen von 75 bis 850, miteinander einschließen. Auf diese Weise erhält die Klammer
sozusagen eine Vorspannung bzw. wird im vorgespannten Zustand eingesetzt, Die zu
dem Möbelkorpus zusammenzufügenden Teile, insbesondere Platten, sind also an den
jeweiligen Verbindungsstellen auf Gehrung geschnitten und können mit einer in einem
Abstand parallel zur Gehrungsschnittfläche verlaufenden Nut versehen sein. Die miteinander
zu verbindenden Teile werden an der Gehrungsstelle zusammengelegt, und dann wird
die erfindungsgemäß L,-förmige Klammer unter 0 Aufbiegung ihrer Schenkel in einem
Winkel von größer als 90 über die Gehrungsverbindung geschoben und greift mit je
einem ihrer im rechten Winkel zur Innenseite der Schenkel abgebogenen Enden in die
jeweilige Nut ein. Dabei entspricht die Länge jedes Schenkels der L-förmigen Klammer
dem Abstand der Nut von der äußeren Kante der Gehrungsschnittfläche, und das von
den Schenkeln der Klammer abgebogene Ende ist etwas kürzer als die Tiefe der Nut,
in die es eingreift. Die erfindungsgemäße Klammer umgreift also die Gehrungsverbindung
und hält die auf Gehrung unter einemWinkel von 900 zusammenstoßenden Teile sowohl
kraft- als auch formschlüssig zusammen,
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Kammer wird daher jedes weitere Verbindungsmittel, wie z.B. Leim, überflüssig. Die
erfindungsgemäße Klammer hat darüber hinaus den Vorteil, nicht nur schnell und ohne
besondere Hilfsmittel in einfacher Weise angebracht werden zu können, sondern sie
kann ebenso schnell und einfach entfernt und damit der Möbelkorpus in seine Teile
zerlegt werden, was für viele Fälle, z, B. Umzug oder Umbau, ein sehr wichtiger
Gesichts.
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punkt ist.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Klammer können an den Schenkeln nach außen abgebogene, den Schenkel in der Ausnehmung
im Möbelkorpus-Teil festklemmende Lappen ausgeklinkt oder angebracht sein. In diesem
Fall sind statt der Nuten Sacklochbohrungen in den miteinander zu verbindenden Möbelkorpus-Teilen
vorgesehen, in die die Klammer mit ihren Schenkeln unter Festklemmung und Verklammerung
der Möbelkorpus-Teile eingeschoben wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Klammer erläutert.
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Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klammer
in Seitenansicht und Fig. 2 in Vorderansicht im Eingriff an einer Gehrungsverbindung
von Teilen für Möbelkorpusse.
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Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Klammer in Vorderansicht und Fig. 4 im eingebauten Zustand in Seitenansicht.
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Die erfindungsgemäße Klammer 1 kann gemäß Figs. 1 und 2 L-förmig ausgebildet
sein. Sie besitzt zwei unter einem etwas kleineren als 900> 80, 800> zueinander
stehende Schenkel 2, deren Enden 3 zur Innenseite der Klammer 1 hin rechtwinklig
abgebogen sind. Die Klammer 1 besteht aus einem elastisch federnden vorzugsweise
metallischen Material, Sie kann aus Streifen- aber auch aus Drahtmaterial hergestellt
sein.
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Beim Zusammenfügen zweier Möbelkorpus-Teile 5 werden die beiden Teile
5 mit ihren Gehrungsschnittflächen 6 aufeinandergelegt.
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Anschließend wird die erfindungsgemäße Klammer 1 von außen über die
Gehrungsverbindung geschoben, bis ihre Enden 3 in Nuten 4 in den Möbelkorpus-Teilen
5 einrasten. Die Nuten 4 erstrecken sich in einem festen Abstand parallel zur äußeren
Kante der Gehrungsflächen 6 in den Möbelkorpus-Teilen 5. Dieser Abstand entspricht
der Länge der Schenkel 2 der erfindungsgemäßen Klammer 1, damit die Möbelkorpus-Teile
5 durch die erfindungsgemäße Klammer 1 formschlüssig verbunden werden. Dieser Formschluß
wird ergänzt und verbessert durch den Kraftschluß, der sich durch die Spannung ergibt,
unter der die elastisch aufgespreizten Schenkel 2 im eingesetzten Zustand stehen,
da sie das Bestreben haben in ihre Ruhestellung zurückzukehren, in der die Schenkel
unter einem kleineren Winkel als 900 zueinander stehen, Eine noch saubere Verbindung
mittels der erfindungsgemäßen Klammer 1 ergibt sich, wenn die Möbelkorpus-Teile
5, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet, mindestens um die Stärke der Klammer
1 eingefräst sind, so daß die Klammer 1 nicht über die Außenflächen der Möbelkorpus-Teile
5 vorsteht.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klammer zeigt
Figuren 3 und 4. Auch hier stehen die Schenkel 2 der Klammer 1 in der Ruhestellung
also im nicht eingebauten Zustand unter einem Winkel von kleiner als 900 zueinander,
so daß sich beim Aufspreizen der Schenkel 2 im eingebauten Zustand, den Fig, 4 zeigt,
eine Spannung auf die miteinander zu verbindenden auf Gehrung geschnittenen Möbelkorpus-Teile
5 ergibt, welche diese durch die Klammer 1 kraftschlüssig zusammenhält. Bei dem
in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klammer
1 sind von den Schenkeln 2 Lappen 8 ausgeklinkt und hochgebogen. Dabei sind die
Lappen 8 elastisch federnd ausgebildet. Die Möbelkorpus-Teile 5 sind mit Sacklochbohrungen
7 oder -schlitzen zum Einsetzen der Schenkel 2 der Klammer 1 und quer dazu mit Sacklochbohrungen
7' oder -schlitzen für den Eingriff der rechtwinklig von den Schenkeln 2 zur Innenseite
der Klammer 1 hin abgebogenen Enden 3 ausgerüstet.
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In die Sacklochbohrungen 7 oder -schlitze in den Möbelkorpus-Teilen
5 wird die Klammer 1 mit je einem ihrer Schenkel 2 eingeschoben, wobei die Dimensionierung
der Sacklochbohrung 7 bzw. des -schlitzes so ist, daß der Schenkel 2 der Klammer
1 unter elastischer Zusammendrückung der hochgebogenen Lappen 8 eingeschoben wird.
Die nachgiebig federnden Lappen 8 sichern so einen festen Sitz der Schenkel 2 in
den Sacklochbohrungen 7 bzw. -schlitzen. Ergänzt wird der Zusammenhalt der durch
die Klammer 1 miteinander verbundenen dadurch Möbelkorpus-Teile 5 daß die rechtwinklig
nach innen abgewinkelten Enden 3 der Klammer 1 in die Sacklochbohrungen 7' bzw.
-schlitze einrasten, wie dies in der Endstellung in Fig. 4 dargestellt ist. Auf
diese Weise wird eine form- und kraftschlüssige Verbindung der Möbelkorpus-Teile
5 erreicht, die einwandfrei hält und von außen nicht sichtbar ist,
Die
durch die erfindungsgemäße Klammer 1 bei den in den Figuren 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsbeispielen hergestellte Verbindung von Möbelkorpus-Teilen 5 ist leicht
lösbar durch Herausheben der Enden 3 aus den Nuten 4 bzw. Sacklochbohrungen oder
-schlitzen 7' mittels eines Schraubenziehers oder dergleichen Hilfsmittel. Die durch
die erfindungsgemäße Klammer hergestellte Gehrungsverbindung von Möbelkorpus-Teilen
ist also durch Überschieben oder Einstecken ihrer Schenkel nicht nur einfach montierbar
sondern ebenso einfach wieder lösbar.
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Rein konstruktive Abwandlungen gegenüber den dargestellten und beschriebenen
Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Klammer, die in der einen oder anderen
Form möglich sind, sollen vom Schutzumfang mit umfaßt sein,