DE2510849A1 - Verfahren zum herstellen von thermofensterscheiben - Google Patents
Verfahren zum herstellen von thermofensterscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Thermofensterscheiben mit mindestens zwei Glasscheiben,
die mittels metallischer Distanzschienen in einem vorbestimmten Abstand gehalten sind, wobei man zunächst mindestens die
zur Anlage an die Distanzschienen kommenden Oberflächenbereiche der Glasscheiben metallisiert, dann die Distanzschienen
zwischen den zu verbindenden Glasscheiben in der gewünschten Lage anordnet und durch Erwärmen der Distanzschienen eine
Metallverbindung herstellt.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von gelöteten Thermofensterscheiben wird als Distanzschiene ein streifenförmig
ausgebildetes Bleiband hochkant mittels fremd zugeführten Lötzinns mit einer sich längs der Rahdbereiche der zu verbindenden Glasscheiben erstreckenden Metallisierung, die in
der Regel aus einer flammengespritzten Kupferschicht und
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einer darüber aufgebrachten Lotschicht, zumeist Zinnschicht
besteht, verbunden. Dieses Verfahren ist aus mehreren Gründen nachteilig. Einerseits ist es arbeitstechnisch schwierig und
nur manuell von Fachkräften durchführbar, das Bleiband auf die Metallisierung mittels eines Lötkolbens aufzulöten, andererseits
sind bei aller beachteten Sorgfalt der diese Arbeit durchführenden Arbeitskräfte Ungenauigkeiten und Fehler nicht
ausgeschlossen, die zu späteren Undichtigkeiten und Ablösungen des Bleibandes von der Glasscheibe führen, was bekanntlich
die Thermofensterscheiben wegen der dann im Scheibenzwischenraum entstehenden Kondensatbildung unbrauchbar macht.
Ferner ist es bei dieser manuellen Lötzinnzugabe unmöglich, die Lötzinnmenge längs der Nähte zwischen dem Bleiband und
der Metallisierung auf der Glasscheibe gleichmässig aufzutragen.
Ferner lassen sich durch die Verwendung eines Lötkolbens grössere Temperaturgefälle in Richtung der Längserstreckung
des Bleibandes nicht vermeiden, was leicht zu Verwerfungen des Bleibandes und damit zu unverlöteten Stellen und somit zu
Undichtigkeiten an der Naht zwischen dem Bleiband und den metallisierten Randbereichen führen kann.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere aus Gründen der arbeitstechnischen Vereinfachung bei der Herstellung
von gelöteten Thermofensterscheiben hat man daher statt des Bleibandes eine Distanzschiene mit einem U-förmigen
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Profil verwendet, wobei diese Distanzschiene zwischen den zu verbindenden Glasscheiben so angeordnet ist, dass die beiden
Schenkel nach aussen weisen. Ferner weist diese bekannte U-förmig ausgebildete Distanzschiene an beiden äusseren Längsseiten
der Schenkel monometallisch angeformte Lötzinnwülste auf, die zum Schmelzen gebracht werden und eine zusätzliche
Abdichtung bewirken sollen.
Diese bekannten Verfahren besitzen den Nachteil, dass sie
sehr aufwendig sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines einfachen und preiswerten Verfahrens zum Herstellen von Thermofensterscheiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man
die Distanzschienen im wesentlichen ohne jeglichen Temperaturgradient in der Querschnittsfläche der Distanzschiene
und im wesentlichen ohne oder mit möglichst geringem Temperaturgradienten in Längsrichtung der Distanzschiene mittels
Wirbelstrom, Hochfrequenz und/oder Ohmscher Wärme auf die Temperatur erwärmt, die erforderlich ist, um eine metallische
Verbindung der Distanzschiene mit dan metallisierten Oberflächenbereichen der Glasscheiben zu erzielen.
Das erfindungsgemässe Verfahren bietet des Torteil, dass Verformungen
bzw, Verwerfungen der Distanzschiene5 . die zu Undichtigkeiten
führen können., vermieden vser&en um dass die
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zur Metallisierung der Glasoberfläche als zweite Schicht nach
einer Kupferschicht aufgebrachte Zinnschicht im allgemeinen zur Herstellung einer dichten metallischen Verbindung genügt,
ohne dass zusätzlich Lötzinnwülste an den Längsseiten der Distanzschiene oder eine zusätzliche Lötzinnschicht auf den
Auflageflächen der Distanzschiene notwendig sind.
Nach der Erfindung kann man mittels an die Distanzschiene in Längsrichtung in einem wesentlichen Abstand voneinander angeschlossene
Elektroden eine elektrische Spannung einer solchen Stärke anlegen, dais der in Längsrichtung der Schiene fließende
Strom für die Erhitzung derselben auf die Löttemperatur ausreichend ist. Die nötige Erhitzung kann somit auf besonders
einfache Weise ohne irgendeine im Verhältnis zu dem Wärmeerzeuger auszuführende Bewegung und ohne Gebrauch von teuren
Wärmeerzeugern vorgenommen werden, die stationär alle oder einzelne längliche Randgebiete des Pensterscheibenelements erhitzen
können. Wie in den Ansprüchen 2, j5 und 4 angegeben, können
die Elektroden so angeschlossen werden, daß die Distanzschiene in ihrer ganzen Länge stromführend wird, welches somit
bedeutet, daß die ganze Schiene gleichzeitig auf die Löttemperatur
erhitzt wird, wodurch man einerseits dem Auftreten der erwähnten Verwerfungen entgegentritt, die ja gerade auf die
nicht gleichzeitige Erhitzung der verschiedenen Teile der Schiene zurückzuführen sind, und andererseits eine wesentliche
Reduzierung der sur Ausführung der Lötung erforderlichen Zelt
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Indem man einen Wechselstrom, insbesondere einen hochfrequenten Wechselstrom als ErhitzungsstroBi in Längsrichtung
durch die Distanzschiene leitet, wird zusätzlich erreicht, daß der Strom aufgrund des Skineffektes auf dar Schienen-Oberfläche fließt, d. h. gerade dort, wo die Wärme abgeleitet und daher benötigt wird, und dieses trägt dazu bei, daß
eine Thermofenstersehelbe bei Anwendung der Erfindung in
verhältnismäßig kurzer Zeit zusammengelötet werden kann*
Nicht nur die Erhitzung kann schnell durchgeführt warden,
sondern auch die nachfolgende Kühlung kann ohne besondere
Hilfsmittel schnell ausgeführt werden, weil die Wärmeerzeugung längs der Lötbereiche konzentriert und kurzfristig
erfolgt ist, so daß die anliegenden Teile der Glasscheibe
und der Schiene selberf sobald der Strom ausgeschaltet
wird, auf die Lötbereiche kühlend wirken. Die metallisch
verbundene Thermofensterscheibe erträgt daher nach der Lötung ein schnelles Entfernen vom Arbeitsplatz, wodurch
die Ai'beitskapazität- um weiteres erhöht wird.
Bei Verwerdung dsr gewöhnlichen Materialien, d. tu allgemeiner
Lötzinn und eine Distanzschiene aus Blei, wird zwischen der genügenden Löttemperatur und der Schmelztemperatur
des Schienenmaterials nur geringer Unterschied bestehen, weshalb die Stromstärke genau abgepaßt werden
soll, so däi'J für eine gegeb^rx- Ü^hieue oinc bestimmte
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Spannung per Längeneinheit der Schiene zu benutzen ist. Die Erzeugung einer gleichmäßigen Wärmeentwicklung in
der ganzen Schiene kann man erreichen, indem man eine Schiene mit einer schmalen Unterbrechung zwischen Anfang
und Ende der Schiene dadurch mit einem gleichmäßigen Strom versieht, daß man unmittelbar an jeder Seite der
Unterbrechung eine Elektrode anbringt und über diese beiden Elektroden eine Spannung anlegt, wobei notwendigerweise
der gleiche Strom durch die ganse Schiene fließt;
quer über der Unterbrechung wird ein Kurzschluß durch
die metallisierte Schicht an den Fensterscheibenkanten auftreten, aber da diese Schichten sehr dünn sind und
die verwendete Spannung nioht besonders hoch ist, hat
dieses in der Praxis nur wenig Bedeutung. Nach ausgeführter Lötung kann die Unterbrechung bzw. Spalte auf gewöhnliche
Weise durch Zulötung nach Entlüftung des Fensterscheibenelements geschlossen werden. Man kann auch die
Schiene ohne Unterbrechung ganz herumführen und die Spannung über diagonal entgegengesetzte Gebiete, vorzugsweise
zwei gegenüberstehende Ecken, anlegen, wodurch der Stromweg und somit die Stromstärke und Wärmeentwicklung in den
zwei gegenüberstehenden Strombahnen zwischen den Spannungsklemmen gleich sein werden.
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Insbesondere ist die Kombination der folgenden Merkmale bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft:
a) Verwendung einer Distanzschiene mit im wesentlichen exakt
gleichbleibendem Querschnitt und mit im wesentlichen planparallelen über die ganze Länge der Distanzschiene gleichen
Abstand voneinander aufweisenden Auflageflächen für die metallisierten
Randbereiche der zu verbindenden Glasscheiben;
b) vorzugsweise gleiche Erwärmung jedes Volumenteilbereiches
der ganzen Distanzschiene oder zumindest eines größeren Längsabschnittes derselben;
c) Verwendung einer Distanzschiene mit breiten Auflageflächen, wobei die Breite der Auflageflächen im allgemeinen gleich
oder größer als die Höhe der Distanzschienen, vorzugsweise mindestens etwa 5, mit Vorteil 8 bis 15 mm, gewählt wird;
d) Durchführung der an den Ecken der Glasscheiben erforderlichen Biegung der Distanzschiene im wesentlichen ohne Veränderung
der Planparallelität der Auflageflächen, vorzugsweise durch Biegung der Distanzschiene mit besonders großem Krümmungsradius
und/oder mittels einer die Planparallelität der Auflageflächen und den gegenseitigen Abstand derselben voneinander
nicht beeinträchtigenden Biegevorrichtung und/oder durch teilweises Ausnehmen der die Auflageflächen aufweisenden
Querstege der Distanzschiene im Bereich der Biegung bzw. Ecke;
e) Herstellen der metallisierten Randbereiche der mit der
Distanzschiene zu verbindenden Glasoberflächen durch Aufspritzen einer dünnen Kupferschicht, vorzugsweise mit einer
Dicke zwischen etwa 10 und 50 η und anschließendes Aufspritzen
einer Zinnschicht, deren Dicke vorzugsweise zwischen 30 und 300 ^i, insbesondere zwischen 30 und 100 μ, liegt;
Π Belasten der zu verbindenden Gl ;s sscL· i hon mit hinreichend
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großen sich senkrecht zu deren Oberflächen erstreckenden Kräften, um einen derartigen Anspreßdruck zwischen den
Glasscheiben und den Auflageflächen der Distanzschienen
zu erzielen, daß die durch Erwärmung flüssig gewordene Zinnschicht durch Kapillarwirkung zwischen der metallisierten
Glasoberfläche und der Auflagefläche der Distanzschienen
gleichmäßig verteilt wird.
Die gleichmäßige Erwärmung jedes Volumenteilbereiehes bzw. Volumenelements der Distanzschiene gemäß vorstehendem Merkmal
b) kann dadurch modifiziert und verbessert werden, daß man denjenigen Bereichen der Distanzschiene, die durch Wärmeableitung
und Wärmeabstrahlung relativ stark gekühlt werden, mehr Wärme zuführt als den übrigen Bereichen. Bei den zuerst genannten
Bereichen handelt es sich in erster Linie um die Bereiche der Auflageflächen, die ihre Wärme an die Metallisierungsschichten
abgeben. Erfindungsgemäß kann hier eine .Vergleiehmäßigung der
Erwärmung dadurch erzielt werden, daß man Wechselstrom, insbesondere hochfrequenten Wechselstrom in Längsrichtung durch die
Distanzschiene leitet, wobei der Skineffekt eine stärkere Erwärmung der Oberflächenbereiche der Distanzschiene und damit
eine weitere Verringerung des Temperaturgradienten in der Querschnittsfläche
ermöglicht. Vorzugsweise werden dabei Distanzschienen mit I-förmigen Profil verwendet.
Alle die vorgenannten Merkmale tragen dazu bei, ein Verwerfen der Distanzschiene und damit ein ungenaues Anliegen zwischen
deren Auflageflächen und den metallisierten Glasscheiben zu
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verhindern, wobei überraschenderweise das Ergebnis erzielt wird, daß eine aufgespritzte Metallschicht, insbesondere
Zinnschicht, zur Herstellung der gewünschten metallischen Verbindung allein ausreicht.
Bei einem abgewandelten Verfahren nach der Erfindung wird
die Distanzschiene bzw. die Distanzschienen einer Thermofens terscheibe insgesamt mittels induktiven Wirbelströmen
und/oder Hochfrequenz in einem entsprechend groß bemessenen induktiven oder Hochfrequenzfeld, letzteres vorzugsweise
in Form eines Hochfrequenzofens, erwärmt. Erfindungsgemäß kann man für manche Fälle ausreichend gute Ergebnisse erzielen,
wenn man einen größeren Distanzschienenabschnitt mittels Hochfrequenz, induzierter Wirbelströme und/oder mittels Ohmscher
Wärme, die durch Hindurchleiten eines mittels Schleifkontakten zugeführten elektrischen Gleich-, Wechsel- oder Hochfrequenzstromes
durch den vorgenannten Distanzschienenabschnitt erzeugt wird, allmählich auf die für die Metallverbindung erforderliche
Temperatur erwärmt und man anschließend diese Erwärmung längs der Distanzschiene sukzessive und stetig fortschreiten läßt,
vorzugsweise, indem man eine langsame sukzessive Relativverschiebung der Hochfrequenzquelle, der Wirbelstromquelle bzw.
der Schleifkontakte gegenüber der Distanzschiene in der Längsrichtung
vornimmt.
Gemäß einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Randgebiete der herzustellenden Thermofensterscheibe,
zwischen denen die Distanzschiene angeordnet
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ist, langsam sukzessive und im wesentlichen stetig durch ein elektrisches Hochfrequenzfeld bewegt, das vorzugsweise mittels
Hochfrequenzspulen erzeugt wird. Dabei kann es vorteilhaft sein, die Distanzschiene zunächst in einem in etwa dem Durchmesser
des Hochfrequenzfeldes entsprechenden Längsabschnitt langsam auf die für die Metallverbindung erforderliche Temperatur
zu erwärmen und dann die benachbarten Randgebiete sukzessive durch das Hochfrequenzfeld zu führen, um so fortschreitend jeden
Abschnitt der Distanzschiene auf die für die Metallverbindung erforderliche Temperatur zu erwärmen.
Erfindungsgemäß kann es vorteilhaft sein, hochfrequenten Wechselstrom
in Längsrichtung durch die Distanzschienen zu leiten, dessen Frequenz so gewählt ist, daß durch den Skineffekt die
stärkere Abkühlung der Distanzschiene im Bereich der Auflageflächen durch Wärmeableitung an die metallischen Glasscheiben
mindestens teilweise ausgeglichen, vorzugsweise aber etwas überkompensiert wird, um die Wärmezufuhr zur Zinnschicht zu
verbessern.
Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgernäßen Verfahrens
werden die Glasscheiben vorzugsweise horizontal angeordnet.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand sehematischer Zeichnungen
an, einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgetnäss hergestellten Thermofensterscheibe näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemässen
Verfahren hergestellten Thermofensterscheibe in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Randbereich der Thermofensterscheibe
;
Fig. J> einen Teil der Thermofensterscheibe nach Fig. 1
teilweise geschnitten in vergrössertem Maßstab;
Fig. 4 a eine eine Unterbrechung aufweisende, zwischen den beiden Glasscheiben angeordnete Distanzschiene, an
deren Enden Elektroden zur Zuführung eines Stromes zum Erwärmen der Distanzschiene angeordnet sind;
Fig. 4 b eine geschlossene Distanzschiene, bei der die Elektroden diametral angeordnet sind; und
Fig. 4 c eine geschlossene Distanzschiene, an die die Distanzschiene
in vier gleiche Zweige aufteilende Elektroden angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt einen Fertigungstisch 4, auf dem eine in Explosionsdarstellung
dargestellte Thermofensterscheibe aufliegt, bestehend aus einer unteren Glasscheibe 2, einer oberen Glasscheibe
6 und einer zwischen diesen Glasscheiben angeordneten,
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längs des Randes der beiden Glasscheiben verlaufenden Distanzschiene
8. Die vorzugsweise aus Blei bestehende Distanzschiene 8 weist, wie Fig. 2 und 3 zeigen, einen breitflanschigen
I-förmig ausgebildeten Querschnitt auf, was den Vorteil bietet, dass man die Erwärmung der Distanzschiene im wesentlichen
ohne jeglichen Temperaturgradienten in der Querschnittsfläche vornehmen kann, wodurch Spannungsnester auf Grund von
Wärmedehnungen im wesentlichen verhindert werden können, die zu Verformungen bzw. Verwerfungen der Distanzschiene und damit
zu unerwünschten Ablösungen an den zur Anlage an die Glasscheiben kommenden Auflageflächen der Distanzschiene führen.
Darüber hinaus ist die Verwendung eines I-förmigen Querschnitts der Distanzschiene 8 deshalb vorteilhaft, weil diese derart
ausgebildeten Schienen an den Krümmungen im Bereich der Ecken des Thermoscheibenfensters formstabiler sind als die herkömmlich
verwendeten Distanzschienen mit einem U-förmigen Querschnitt, deren Schenkel sich im Bereich der Krümmungen leicht
aufwerfen, so dass eine vollständige Anlage der Glasscheiben über die gesamte Auflagefläche der Distanzschiene im Bereich
der Krümmungen nicht gewährleistet ist.
Die breitflanschige Ausbildung der Auflageflächen der Distanz schiene
gewährleistet ausserdem eine gute Auflagefläche für
die Glasscheiben 6 und 8. Vorzugsweise ist die Breite der Auflagefläche etwa so gross wie die Höhe der Distanzschiene
8. Die Distanzschiene kann eine Höhe zwischen etwa 5 und 15 mm aufweisen.
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Aus Gründen der übersichtlicheren Darstellung ist die Distanzschiene
8 in Fig. 1 als ein streifenförmiges Band dargestellt. Die zueinander zugekehrten Randbereiche der Glasscheiben 8
sind mit einem streifenförmigen Metallbelag 10 versehen, νκ>bei
man zur Metallisierung dieser Randbereiche der Glasscheiben 6, 8 zunächst in bekannter Weise z.B. mittels Flammenspritzens
eine Kupferschicht zwischen etwa 10 und 50 μ Dicke auf die Glasoberfläche aufbringt und auf diese eine Zinnschicht aufspritzt.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, der Zinnschicht eine Dicke zwischen etwa 30 μ und 100 μ zu geben. Ferner kann
es vorteilhaft sein, wenn die Zinnschicht die unmittelbar auf der Glasscheibenoberfläche aufgebrachte Kupferschicht an deren
Rändern überdeckt. Diese Zinnschicht wird durch Erwärmen der Distanzschiene 8 zum Schmelzen gebracht. Nach Abkühlen des geschmolzenen
Lötzinns wird eine feste Metallverbindung zwischen den Auflageflächen der Distanzschiene 8 und dem Metallbelag 10
und damit der Glasscheiben 6, 8 hergestellt.
Die Distanzschiene 8 kann mittels Wirbelströmen, Hochfrequenz
oder Ohmscher Wärme erhitzt werden.
Fig. 1 bis 4 c zeigen eine Anordnung für die Zuführung Ohmscher Wärme, wobei die Distanzschiene 8 gemäß Fig. 1 und Fig. 4 a
an einer Stelle eine Unterbrechung 12 aufweist, beispielsweise in der Mitte der vorderen Längsseite. Wie in Fig. 2 und 5
dargestellt ist, wird an den freien Enden der Distanzschiene 8 jeweils eine Elektrodenklemme 14 und 16 angebracht, um anschließend
an die Klemmen eine elektrische Spannung anzulegen,
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die so groß ist, daß in der Distanzschiene ein Strom mit einer Stromstärke von etwa 3OO Ampere fließt.
Die aus Blei bestehende Distanzschiene 8 wird so lange mit dieser Spannung beaufschlagt, bis die dünne Zinnschicht des
Metallbelages 10 zu scumelzen beginnt, wobei darauf zu achten
ist, daß die Temperatur der Distanzschiene 8 nicht den Schmelzpunkt von Blei erreicht. Die Spannung wird etwa 1/2 bis 1 Minute
zwischen den Elektrodenklemmen 14 und l6 angelegt. Die hierbei entwickelte Wärme reicht zur Herstellung der Metallverbindung
aus und erhitzt die Randbereiche der Glasseheiben 6, 8 nur in begrenztem Umfang, so daß diese, sobald der Strom abgeschaltet
wird, im Bereich der Metallverbindung kühlend wirken, wodurch das zum Schmelzen gebrachte Lötzinn rasch erhärtet, und eine
feste Verbindung zwischen der Distanzschiene 8 und dem Metallbelag 10 geschaffen wird.
Die derart metallisch verbundene Thermofensterseheibe kann
demnach sofort vom Pertigungstisch 4 entfernt und dieser für die Fertigung einer neuen Thermofensterseheibe frei gemacht
werden. Zuvor muß jedoch noch der Zwischenraum zwischen den Glasscheiben 6, 8 durch die vorzugsweise als Absaug- und/oder
Spülöffnung ausgebildete Unterbrechung 12 entlüftet und durchgespült werden, um anschließend die Unterbrechung 12 luftdicht
zu verlöten.
Statt des Fertigungstisches 4 kann vorzugsweise ein nicht dargestelltes Transportband dienen, auf dem die Thermofenster-
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scheiben gemäss Fig. 1 zusammengesetzt und schliesslich nach
dem oben beschriebenen Verfahren metallisch verbunden werden.
Gemäss Fig. 4 b kann die Distanzschiene 8 geschlossen ausgebildet
sein, wobei dann die Elektrodenklemmen so an der Distanzschiene angeordnet sind, dass diese die Distanzschiene
in zwei gleiche Stromkreise teilen.
Vorzugsweise werden, wie in Fig. 4 b dargestellt, die Elektrodenklemmen
diametral an zwei gegenüberliegenden Ecken der Distanzschiene, oder - wie mit punktierten Linien dargestellt ■
in der Mitte von zwei gegenüberliegenden Seiten der Distanzschiene angebracht. Die Elektroden müssen stets so angebracht
werden, dass die beiden Stromstrecken zwischen den Elektroden gleich lang sind.
Fig. 4 c zeigt eine Anordnung von vier Elektrodenklemmen an der Distanzschiene, wobei diese Elektrodenklemmen die Distanzschiene
in vier gleiche Stromkreise aufteilen. Die Ohmsche Wärmezufuhr kann sowohl mittels Gleichstrom als auch Wechselstrom,
insbesondere hochfrequentem Wechselstrom erfolgen.
Die Vorteile einer Ohmschen Wärmezufuhr liegen neben des
einfachen Aufbaues der Anlage sowie der leichten Bedienung vor allem in der gleichzeitigen und gleichmässigen Erwärmung
der Distanzschiene 8 sowohl über ihren Querschnitt als auch in ihrer Längserstreckung. Auf diese Weise werden Spannungsnester innerhalb der Distanzschiene in Richtung ihrer Längs-
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erstreckung durch ungleichmässige Erwärmung und Ausbildung
eines Temperaturgradienten verhindert, die zu Verformungen der Distanzschiene und damit zu Undichtigkeiten und Ablösung
an der Naht zwischen der Distanzschiene 8 und dem Metallbelag 10 führen können.
Dadurch, dass man ferner Distanzschienen 8 verwendet, deren Querschnittsprofil eine sich senkrecht zu den Flächen der zu
verbindenden Glasscheiben erstreckende Spiegelsymmetrieachse sowie eine zweite sich zu der zuerst genannten senkrecht erstreckende
Spiegelsymmetrieachse aufweisen, werden auch mechanische Spannungen in der Querschnittsfläche der Distanzschiene
und damit Verformung quer zur Längserstreckung der Distänzschiene 8 im wesentlichen vermieden und eine im wesentlichen
vollständige Anlage der Auflageflächen der Distanzschiene 8
an dem Metallbelag 10 über die gesamte Auflagebreite erreicht.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die offenbarte räumliche Ausgestaltung, werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der
Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
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Claims (1)
- AnsprücheVerfahren zum Herstellen von Thermofensterscheiben mit mindestens zwei Glasseheiben, die mittels metallischer Distanzschienen in einem vorbestimmten Abstand voneinander gehalten sind, wobei man zunächst mindestens die zur Anlage an die Distanzschienen kommenden Oberflächenbereiche der Glasscheiben metallisiert, dann die Distanzschienen zwischen den zu verbindenden Glasscheiben in der gewünschten Lage anordnet und durch Erwärmen der Distanzschienen eine Metallverbindung herstellt, dadurch gekennzeichnet , dass man die Distanzschienen im wesentlichen ohne Temperaturgradient in der Querschnittsfläche der Distanzschiene und im wesentlichen ohne, oder mit geringem Temperaturgradienten in Längsrichtung der Distanzschiene mittels Wirbelstrom, Hochfrequenz und/oder Ohmscher Wärme erwärmt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zwischen jeweils zwei zu verbindenden Glasplatten eine im Randbereich der Glasplatten zwischen denselben umlaufende, in sich geschlossene Distanzschiene anordnet und diese mittels zv/ei oder mehr Elektroden in der Weise an elektrische Spannungen anschliesst, dass in jedem Teil der Distanzschiene im wesentlichen ein Strom gleicher Stromstärke fliesst.509339/0710J5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man an die Distanzschiene mittels zweier Elektroden eine Spannung an zwei Stellen anschliesst, die die Distanzschiene in zwei Zweige mit im wesentlichen gleicher Länge unterteilt.K. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zwischen jeweils zwei zu verbindenden Glasplatten eine Distanzschiene anbringt, die an einer Stelle unterbrochen ist, und dass man über zwei Elektroden, die man im Bereich der beiden an die Unterbrechung angrenzenden Enden der Distanzschiene an diese anklemmt, eine Spannung anlegt.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Unterbrechung als Absaugöffnung und/oder Spülöffnung ausbildet.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man die Distanzschiene bzw. die Distanzschienen einer Thermofensterscheibe insgesamt mittels induktiven Wirbelströmen und/oder Hochfrequenz erwärmt.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen grösseren Distanzschienenabschnitt mittels Hochfrequenz, induzierter Wirbelstrom und/oder mittels Ohtr.scher Wärme, die durch Hindurchlei ten eines mittels Schleifkontakten zugeführten elektrischen Stromes durch den Distanzschienenabschnitt erzeugt wird,509839/0710•Aallmählich auf die für die Metallverbindung erforderliche Temperatur erwärmt und man diese Erwärmung längs der Distanzschiene sukzessive und stetig fortschreiten lässt.8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass man die Erwärmung durch Relativverschiebung der Hochfrequenzquelle, Wirbelstromquelle bzw. der Schleifkontakte gegenüber der Distanzschiene sukzessive längs letzterer fortschreiten lässt.9- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass man die Distanzschiene im Bereich der Ecken der Thermofensterscheiben mit einem relativ grossen Krümmungsradius biegt, vorzugsweise mit einem Krümmungsradius, der mindestens zwischen etwa j5 cm und etwa 15 cm, insbesondere mindestens zwischen etwa 5 cm und etwa 10 cm liegt.10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9f dadurch gekennzeichnet, dass man Distanzschienen verwendet, deren als Auflage für die Glasscheiben dienende Auflageflächen im wesentlichen planparallel zueinander sind und dass man die im Bereich der Ecken der Thermofensterscheiben erforderliche Biegung der Distanzschienen mittels einer Biegevorrichtung vornimmt, die sicherstellt, dass die Planparallelität der Auflageflächen der Distanzschiene im wesentlichen unverändert erhalten bleibt.609839/071011. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man Distanzschienen verwendet, deren Querschnittsprofil eine sich senkrecht zu den Flächen der zu verbindenden Glasscheiben erstreckende Spiegelsymmetrieachse aufweist.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , dass man Distanzschienen verwendet, deren Querschnittsprofil neben der sich senkrecht zu den zu verbindenden Flächen der Glasscheiben erstreckenden Spiegelsymmetrie achse eine zweite Spiegelsymmetrieachse aufweist, die sich zu der zuerst genannten Spiegelsymmetrieachse senkrecht erstreckt15· Verfahren nach Anspruch 11 und 12, dadurch g e k e η η zeichnet, dass die Distanzschienen ein breitflanschiges I-Profil aufweisen.14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man Distanzschienen aus Blei verwendet.15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis Ik, dadurch gekennzeichnet , dass man zur Metallisierung der Glasscheiben-Oberflächenbereiehe eine Kupferschicht auf die Glasoberfläche und auf die Kupfersehicht eine Zinnschicht aufspritzt.509839/071025108A916. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man Wechselstrom, insbesondere hochfrequenten Wechselstrom, in Längsrichtung durch die Distanzschienen leitet, wobei man die Frequenz des Wechselstromes in etwa so wählt, daß durch den Skineffekt die stärkere Abkühlung der Distanzschiene im Bereich der Auflageflächen durch Wärmeableitung an die metallisierten Glasscheiben im wesentlichen ausgeglichen wird.17. Thermofensterscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16 hergestellt sind.18. Thermofensterscheiben nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Verbindung zwischen den Auflageflächen der Distanzschiene und den vorzugsweise mittels einer Kupferschicht mit einer Dicke zwischen #|0 und 50 ju metallisierten Glasscheiben von einer dünnen Schicht eines leicht schmelzbaren Metalls, insbesondere einer dünnen Zinnschicht, gebildet wird, deren Dicke zwischen 20 und 200ii, vorzugsweise zwischen 30 und 100 ju, liegt.509839/0710Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
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