DE2509163A1 - Vorrichtung zur analyse einer fluessigen probe mit mehreren elektrochemischen sonden - Google Patents
Vorrichtung zur analyse einer fluessigen probe mit mehreren elektrochemischen sondenInfo
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- G01N33/4925—Blood measuring blood gas content, e.g. O2, CO2, HCO3
Description
- Vorrichtung zur Analyse einer flüssigen Probe mit mehreren elektrochemischen Sonden Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Analyse einer flüssigen Probe, insbesonderp von Blut, mit mehreren elektrochemischen Sonden, welche in einen thermostatisierten Aufnahmeblock eingesetzt sind und von denen jede Sonden-Messspitze in einer Messkammer angeordnet ist, wobei die Messkammern durch einen Kapillarkanal untereinander verbunden und an einen Einlauf und Auslauf angeschlossen sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung.
- Bei der Mikroanalyse einer Flüssigkeit mit elektrochemischen Sonden tauchen die Sonden-Messspitzen in Messkammern ein, die von der zu analysierenden Flüssigkeit durchströmt werden. Wegen der geringen Probemenge dürfen die Messkammern und die Zu- und Ablaufkanäle nur ein sehr kleines Volumen haben. So muss z.B. die Bestimmung der pH-,O2 - und CO2-Werte von Blut mit nur einem Tropfen Blut durchführbar sein. Da die Messkammern nicht beliebig klein gemacht werden können, werden für die Zuund'Abführung der Flüssigkeitsprobe Kapillarkanäle vorgesehen, die z.B. einen Durchmesser von nur ca O,5 mm haben. Analysenverfahren mit elektrochemischen Sonden haben den Vorteil, dass die Ergebnisse in verhältnismässig kurzer Zeit vorliegen. Sie werden deshalb bevorzugt bei Serienuntersuchungen und in den Fällen angewandt, wo es auf Schnelligkeit ankommt, wie z.B.
- eben bei interoperativen Blutgasanalysen. Die Analysenvorrichtung mit den Sonden muss dann so eingerichtet sein, dass eine ausreichende Thermostatisierung gewährleistet und ein einfaches Eichen der Sonden sowie ein schnelles und gründliches Reinigen der Messkammern zwischen den Analysen möglich ist.
- Für die Blutgasanalyse sind Vorrichtungen verschiedener Ausführung bekannt. Im allgemeinen werden die Messkammern mit den Zu- und Ableitungen in einem Acrylharzgehäuse bzw.
- Block gebildet, wobei vorzugsweise klares, durchsichtiges Acryl harz benutzt wird, um, gegebenenfalls mit Hilfsbeleuchtung, die Lage der Probe sichtbar zu machen. Bei einer bekannten Vorrichtung wird beispielsweise die Messkammer von einer durchgehenden Bohrung gebildet die etwa 3mm tief ist und einen Durchmesser von ca SEum hat. Die Bohrung ist an beiden Enden durch die Messspitzen einer p02 - und einer pC02-Elektrode abgedichtet und die Zu- und Ablaufleitung münden im Mantel der Bohrung. Zur Thermostatisierung sind die Sonden von Wassermänteln umgeben und der Messkammerblock enthält Kanäle, die mit den Wassermänteln an eine ziemlich komplizierte Thermostatisiereinrichtung angeschlossen sind. Mit solchen oder ähnlichen Vorrichtungen wird eine genaue Temperaturregelung erreicht, sie sind aber aufwendig und die Sicht auf die Messkammer ist mangelhaft, so dass z.B. nur sehr schwer festzustellen ist, ob zwischen den Sondenspitzen keine Luftblase vorhanden ist. Bei einer anderen bekannten Art solcher Analysiervorrichtungen enthält ein durchsichtiger Acrylharzblock einen waagrechten Probenkanal und für die pO2-und pC02-Sonde zwei dazu senkrechte, nebeneinander liegende Sondenräume, die durch Bohrungen mit dem Probenkanal verbunden sind. Die Bohrungen sind durch die Sonden-Messspitzen zum Sondenraum hin abgedichtet. Der Block ist zusammen mit weiterem Zubehör zur.Thermostatisierung in einem Wasserbecken angeordnet. Der Aufbau des nur die beiden genannten Sonden enthaltenden Vorrichtungsteiles ist besonders einfach und die Sicht auf die beiden Messkammern ist befriedigend. Es ist jedoch erwünscht an den durch den Block geführten Probenkanal mehrere Elektroden oder Sonden anschliessen zu können. Um dies zu erreichen, ist es ebenfalls bekannt, Einelektrodengehäuse mit genau definierter Lage von Messkammer und Kapillarkanal zu einen Block mit mehreren Sonden zusammenzufügen, wobei die Kanalstossstellen besonders abgedichtet werden. Diese Dichtungsstellen im Kapillarkanal bedeuten zusätzliche Fehlermöglichkeiten bei der Messung und müssen um Fehler auszuschliessen sehr sorgfältig ausgeführt werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für mehrere Sonden zu schaffen, die bei einfachem Aufbau ohne Dichtstellen im Kapillarkanal auskommt, und ein Herstellungsverfahren für eine wirtschaftliche Fertigung dieser Vorrichtung zu finden.
- Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin dass in einem einstückigen Aufnahmeblock aus Kunststoff für die Sonden nebeneinander liegende Aufnahmeräume vorgesehen sind und jeder Aufnahmeraum am Ende der Sondenmesspitze über eine Messkammer darstellende Ausnehmung zu einer gemeinsamen Block-Stirnfläche hin offen ist und dass die~~Messkammer-Ausnehmungen auf der Blockstirnfläche miteinander durch eine von einem Einlaufnippel zu einen Auslaufnippel führende Nut verbunden sind und die Block-Stirnfläche mit einem die Nut zu einen Kapillarkanal und die Ausnehmungen zu Messkammern abschliessenden durch sichtigen Abdeckkörper versehen ist. Auch bei sehr kleinem Durchmesser des Kapillarkanals kann der Block an sich beliebig viele Sonden enthalten. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung dieser Vorrichtung besteht darin, dass aus einem Kunststoff ein einstückiger Aufnahmeblock mit Sonden-Aufnahmeräumen, zu einer Block-Stirnfläche hin offenen Messkammer-Ausnehmungen und einer in der Blockstirnfläche von einem Einlaufnippel zu einen Auslaufnippel führenden und die Messkammer-Ausnehmungen miteinander verbindenden Nut hergestellt wird, dass die Messkammer-Ausnehmungen in den Sonden-Aufnahmeräumen abgedichtet und zusammen mit der Nut von der Block-Stirnfläche her mit einem Wachs ausgegossen werden, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als die zulässige Betriebstemperatur des Blockkunststoffes, dass das auf der Block-Stirnfläche überschüssige Wachs mittels eines spanabhebenden Werkzeuges bis zum Erhalten einer ebenen Stirnfläche abgetragen und hierauf die Block-Stirnfläche mit einem durchsichtigen Abdeckkörper versehen wird, und dass nach Oeffnen der Ein- und Auslaufnippel durch Erwärmen des Blockes das Wachs aus den Messkammer-Ausnenmungen und der Nut ausgeschmolzen wird. Da bei der erfindungsgemässen Vorrichtung der Kapillarkanal durch eine Nut in der Block-Stirnfläche gebildet wird, kann die Nut an den Mündungsstellen jeder Messkammer-Ausnehmung allmählich in die Messkammerwandung übergehen und so für das System Kapillarkanal-Messkammern eine strömungstechnisch günstige Form erhalten, werden, bei welcher scharfe Kanten und tote Ecken? die eine schlichte Flüssigkeitsströmung stören, eine gründliche Reinigung erschweren und die Bildung von Luftblaseneinschlüssen begünstigen, vermieden sind. Vorzugsweise kann der Sonden-Aufnahmeblock in einen Basisteil, der zur Halterung des Aufnahmeblocks in einem Thermostatengefäss dient, in separate vom Basisteil zugänglich sind, und in einen von den Sonden- Aufnahmekammern getragenen flachen Messkammerteil mit der Blockstirnfläche, den Messkammer-Ausnehmungen, den Ein- und Auslaufnippeln und der Nut gegliedert werden, so dass der Block keine stärkeren Materialansammlungen aufweist und bei verhältnismässig dünnen Wandungen ein schnelles Einstellen der Vorrichtung auf die Thermostatentemperatur gewährleistet ist. Die Sonden-Aufnahmekammern können im Block an sich in jeder beliebigen Anordnung mit vorzugsweise zur Stirnfläche senkrechten Achsen vorgesehen werden. Für eine einfache Fertigung und gute Thermostatisierung ist es jedoch günstig, die Sonden-Aufnahmekammern auf dem Basisteil in einer Reihe nebeneinander anzuordnen, wobei die Messkammer-Ausnehmungen in der dann insbesondere rechteckigen Stirnfläche längs einer Geraden angeordnet und durch eine gerade Nut miteinander verbunden sein können. Zweckmässig wird im Spritzguss aus Acrylharz ein di-e Sonden-Aufnahmeräume und die in der Block-Stirnfläche endenden Messkammer-Ausnehmungen enthaltender Sonden-Aufnahmeblock, der nicht durchsichtig zu sein braucht, hergestellt und dann die die Hesskammer-Ausnehmungen verbindende Nut in die Blockstirnfläche eingefräst wird, wodurch in einfacher Fertigung für. den Kapillarkanal und die Messkammern sehr geringe Masstoleranzen erhalten werden. Bei weniger hohen Ansprüchen kann die Nut auch mit in den Bnststoffblock eingeformt werden. Der durchsichtige Abdeckkörper kann einfach eine planparallele Platte aus Kunststoff oder auch in Form einer Zylinderlinse ausgebildet sein. Der Abdeckkörper kann durch Aufgiessen einer sich mit dem Block-Kunststoff verbindenden Kunststoffmasse auf die Stirnfläche oder auch separat hergestellt und dann auf die Stirnfläche mit einem durchsichtigen Kleber aufgeklebt werden.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Blutgas-Analysenvorrichtung mit vier Elektroden als elektrochemische Sonden, Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung längs der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 den die Messkammern und den Kapillarkanal enthaltenden Teil der Vorrichtung in Aufsicht, Fig. 4 ...Fig. 11 schematische Darstellungen für einzelne Schritte des Herstellungsverfahrens, Fig.12 eine Eiektrodenkammer im Schnitt XII-XII der Fig 1 mit einer Zylinderlinse als Abdeckkörper und Fig.13 eine Elektrodenkammer im Schnitt XII-XII der Fig. 1 mit einer planparallelen Platte als Abdeckkörper.
- Die in den Figuren 1 bis 3 wiedergebene Vorrichtung zur Analyse einer Flüssigkeit mit mehreren Sonden dient zur Blutgasanalyse mit einem automatischen Blutgas-Analysator bekannter Bauart und enthält vier Elektroden als Sonden, die, wie für einen solchen Analysator zweckmässig, äusserlich von gleicher Gestalt und Grös-50 in Form eines zylindrischen Körpers mit sich zur Messspitze hin konisch verjüngendem Ende ausgebildet sind. Diese vier Elektroden werden in einen Elektroden-Aufnahmeblock 1 eingesetzt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Elektroden im Block in einer Reihe nebeneinander mit zueinander parallelen Achsen angeordnet. Der z.B. aus einen undurchsichtigen Acrylharz gefertigte einstückige Aufnahmeblock 1 umfasst einen Basisteil 3 in Form eines langgestreckten Quaders, vier auf einer Mantelfläche des Basisteiles 3 angeordnete zylindrische Elektroden-Aufnahmekammern 4 mit konisch sich verjüngenden Enden 5 und einen die Enden 5 verbindenden flachen plattenförmigen Masskammerteil 6. Der Elektroden-Aufnahmeraum 2 jeder Aufnahmekammer 4 führt als Bohrung 14 durch den Basisteil 3 hindurch, so dass die Elektroden leicht eingesetzt und ausgewechselt werden können. Zur Fixierung der Elektroden in ihrer Lage weist der Basisteil 3 Querausnehmungen 14a auf, in die die Elektroden festklemmende Keile eingeschoben werden. Der plattenförmige Messkammerteil 6 hat eine ebene, zu den Achsen der Elektroden-Aufnahmekammern 4 senkrechte Stirnfläche 7. Jeder Elektroden-Aufnahmeraum 2 ist in Richtung seiner Achse durch eine Messkammer-Ausnehmung 8 in Form einer Bohrung zur Stirnflache 7 hin offen.
- An den beiden Endflächen des Messkammerteiles 6 ist. je ein Nippel 11,12 angeformt. Eine in die Stirnfläche 7 des Messkammerteiles 6 eingelassene Nut 9 von z.B. 0,6 mm Breite führt von den einem Nippel 11 über die Messkammer-Ausnehmungen 8 zum anderen Nippel 12 (Fig. 3). Die, wie Fig. 2 zeigt, einen abgerundeten Boden aufweisende Nut 9 bildet den Kapillarkanal der Vorrichtung. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind an den Mündungsstellen 10 der Nut 9 in die Messkammer-Ausnehmungen 8 die Kanten ebenfalls abgerundet, so dass die Nut 9 an jeder dieser Stellen allmählich in die Messkammerwandung übergeht. Die Stirn fläche 7 des Messkammerteiles 6 ist mit einem durchsichtigen Abdeckkörper 13 versehen, der die Nut 9 und die Messkammer-Ausnehmungen 8 auf der Stirnfläche 7 abschliesst und durch den so der Kapillarkanal und die Messkammern über die ganze Ausdehnung deutlich und unbehinert sichtbar sind. Auf der anderen Seite sind die Messkammer-Ausnehmungen 8, wie üblich, über elastische Dichtungen durch die Messspitzen der Elektroden abgeschlossen, was in diesen Figuren der besseren Uebersicht wegen nicht gezeigt ist.
- Zur Thermostatisierung der Vorrichtung ist z.B.
- ein von Tempermedium durchströmtes zylindrisches Gefäss 15 aus beispielsweise durchsichtigem Kunststoff vorgesehen. Die Gefässwandung enthält eine Oeffnung, in der, durch Dichtungen 16 abgedichtet, der Basisteil 3 des Elektroden-Aufnahmeblocks 1 gehalten ist. Die mit Abstand von einander am Basisteil 3 angeordneten Elektrodenkammern 4 sind verhältnismässig dünnwandig und der von den konisch sich verjüngenden Enden 5 der Elektroden -kammern 4 gehaltene plattenförmige Messkammerteil 6 sowie der Abdeckkörper 7 weisen ebenfalls eine verhältnismässig geringe Dicke auf, so dass grosse Flächen dieser Teile vom Tempermedlum umspült werden und die Vorrichtung bei Inbetriebnahme sehr schnell auf die Thermostatentemperatur erwärmt wird.
- Wie ersichtlich, ist die vorstehend beschriebene Vorrichtung sehr einfach im Aufbau, sie erfüllt alle eingangs genannten Forderungen und zudem ist sie leicht und bequem zu handhaben.
- Ebenso einfach ist das Herstellungsverfahren für die Vorrichtung, das eine wirtschaftliche Serienfertigung derselben gewährleistet und im folgenden anhand der Fig. 4 bis 13 ausführlicher beschrieben wird.
- Ausgegenangen wird von einem Kunststoff-Formkörper z.B. aus undurchsichtigem Acrylharz, der leicht und billig im Spritzgussverfahren mit der für den Elektroden-Aufnahmeblock gewünschten Gestalt in Massenfabrikation hergestellt werden kann. Da die Vorrichtung nicht auf Blutgasanalysen beschränkt ist, wird das Herstellungsverfahren anhand einer Vorrichtung mit beliebigen elektrochemischen Sonden beschrieben, wobei jedoch für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei den Fig. 1 bis 3 gewählt sind. Im einfachsten Falle kann der Sonden-Aufnahmeblock 1 in Form eines flachen Parallelpipeds ausgebildet sein. Fig. 4 zeigt einen solchen Ausgangs-FormBörper im Schnitt. Der Block 1 enthält eine Anzahl Aufnahmeräume 2, die von einer Blockseite ausgehen und bis in die Nähe der gegenüberliegenden Seite, der Block-Stirnfläche 7 reichen. Die Enden der vorzugsæise zylindrischen Aufnahmeräume 2 sind leicht kegelförmig und dienen als Dichtflächen. An den beiden Schmalseiten der Stirnfläche 7 sind an den Block 1 die beiden Nippel 11,12 ohne Durchgangsbohrung angeformt. Um für die Nippel 11, 12 ausreichende Festigkeit zu gewährleisten, sind an den Schmale seiten der Stirnfläche 7 erhöhte Stege 17 vorgesehen. Zweckmässig weisen auch die Längsseiten der Stirnfläche einen etwas erhöhten Rand 17a auf (Fig. 5). Zur Bildung der Messkammer-Ausnehmungen 8 werden die Böden der Aufnahmeräume 2 durchbohrt.
- Dann wird in die Stirnfläche 7 die Nut 9 mit den In die Messkammerwandung übergehenden Mündungss tellen 10 eingcrräst. Durch das Bohren der Messkammer-Ausnehmungen 8 und das fräsen der Nut 9 wird bei einfachen Formen für den Block eine hohe Massgenauig keit mit einfachen Mitteln erreicht. Die Messkammern und die Nut können, wie erwähnt, jedoch auch eingeformt werden. Dieser derart ausgebildete Formkörper stellt das Halbfabrikat für den Aufnahmeblock 1 dar. Der in Fig. 6 gezeigte Schnitt VI-VI gibt den Ausgangszustand des Blocks wieder. In die Aufnahmeräume 2 werden nun Dichtscheiben 19 (Fig. 7) eingelegt und mittels Stempel 18 an die Messkammer-Ausnehmungen 3 angedrückt, so dass diese abgedichtet sind. Dann wird, wie in Fig. 8 angedeutet ist auf die Stirnfläche 7 ein Wachs 25 aufgegossen, dessen Schmelzpunkt tiefer liegt als die zulässige Betriebstemperatur des Blockkunststoffes. Mit dem Wachs 20 werden die Messkammer-Ausnehmungen 8 und die Nut 9 ausgefüllt, wobei beim Aufgiessen kei ne besondere Vorsicht erforderlich ist, da wegen des erhöhten Randes 17,17a der Stirnfläche 7 ein Abfliessen des Wachses gehindert ist und das Wachs die Stirnfläche 7 in Form einer Kuppe bedeckt. Nach dem Erstarren wird das überschüssige Wachs 20 vorzugsweise mittels eines spanabhebenden Werzeuges so abgearbeitet, dass sich eine saubere und ebene Stirnfläche 7 ergibt (Fig. 9). Die Stirnfläche 7 kann wieder erhöhte Ränder 17 a aufweisen oder völlig glatt sein, je nachdem, auf welche Weise der durchsichtige Abdeckkörper im darauffolgenden Verfahrensschritt aufgebracht wird. Um diesen Abdeckkörper aufzubringen kann auf die erhöhte Ränder aufweisende Stirnfläche 7 eine durch sichtige Kunststoffmasse, die sich mit dem Material des Blocks vollkommen verschwelsst, aufgegossen werden, und zwar so, dass entweder eine ebene Oberfläche oder zur Bildung einer Zylinderlinse 21 (Fig. 1Q) eine konvex gewölbte Oberfläche erhalten wird Der AbJeckkörper kann aber auch in Form einer Zylinderlinse 21 oder einer planparallelen Platte 22 (Fig. 11) gesondert hergestellt und dann mittels eines durchsichtigen Klebers 23 auf die nun zweckmässig keInen erhöhten Rand aufweisende glatte Stirnfläche 7 aufgeklebt werde. Anschliessend werden die Nippel 11, 12 bis in die mit Wachs ausgefüllte Nut 9 hinein durchbohrt und schliesslich der Block so weit erwärmt bis das Wachs dünnflüssig ist und durch einen Nippel alisf7iessen kann. Mit dem Ausschmelzen des Wachses aus der Nut und den Messkammer-Ausnehmungen ist die Herstellung abgeschlossen. Fig. 12 zeigt im Schnitt eine Aufnahmekammer mit durch eine Zylinderlinse 21 abgedeckter Messkammer 8 und Nut 9 und Fig. 13 eine Aufnahmekammer mit durch eine planparallele Platte 22 abbedeckter Messkammer und Nut. Auf dem konischen Boden 5' der Aufnahmekami::jer 2 ist eine Dichtung 24 vorgesehen, an die die Elektrode oder Sonde 25 die Messkammer 8 abdlchtend angedrückt ist, wobei die Nessspitze 26 derselben in die Messkammer 8 hineinragt.
- Das vorstehend beschriebene Verfahren ist sehr einfach in der Dur-hruhrvtng und erfordert keiner, grösseren Aufwand. Ein Bohren des Mikr-okanals ist wegen seiner Länge: praktisch nicht möglich.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Analyse einer flüssigen Probe, insbesondere von
Blut, mit mehreren elektrochemischen Sonden, welche in einen thermostatisierten
Aufnahmeblock eingesetzt sind und von denen jede Sonden-Messspitze in einer Messkammer
angeordnet ist, wobei die Messkammern durch einen Kapillarkanal untereinander verbunden
und an einen Einlauf und Auslauf angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass
in einem elnstükkigen Aufnahmeblock (1) aus Kunststoff für die Sonden nebeneinander
liegende Aufnahmeräume (2) vorgesehen sind und jeder Aufnahmeraum (2) am Ende der
Sonden-Messspitze über eine eine Messkammer (8) darstellende Ausnehmung zu einer
gemeinsamen Block-Stirnfläche (7) hin offen ist und dass die Messkammer-Ausnehmungen
(8) auf der Blockstirnfläche (7) miteinander durch eine von einem Einflaufnippel
(11) zu einen Auslaufnippel (12) führende Nut (9) verbunden sind und die Block-Stirnfläche
(7) mit einem die Nut (9) zu einen Kapillarkanal und die Ausnehmungen (8) zu Messkammern
abschliessenden durchsichtigen Abdeckkörper (13) versehen ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Analysiervorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Kunststoff ein einstückiger Aufnahmeblock
(1) mit Sonden-Aufnahmeräumen (2), zu einer Block-Stirnfläche (7) hin offenen Mess
kammerausnehmungen t8) 8 ) und einer in der Blockstirnfläche (7) von einem Einlaufnippel
(11) zu einem Auslaufnippel (12) führenden und die Messkammer-Ausnehmungen (8) miteinander
verbindenden Nut (9) hergestellt wird, dass die Messkammer-Ausnehmungen (8j in den
Sonden-Aufnahmeräumen (2) abgedichtet und zusammen
mit der Nut
(9) von der Block-Stirnfläche (7) her mit einem Wachs (20) ausgegossen werden, dessen
Schmelzpunkt niedriger ist als die zulässige Betriebstemperatur des Blockkunststoffes,
dass das auf der Block-Stirnfläche (7) überschflssige Wachs (20) mittels eines spanabhebenden
Werkzeuges bis zum Erhalten einer ebenen Stirnfläche (7) abgetragen und hierauf
die Block-Stirnfläche (7) mit einem durchsichtigen Abdeckkörper (13) versehen wird,
und dass nach Oeffnen der Ein- und Auslaufnippel (11,12).
durch Erwärmen des Blocks (1) das Wachs (20) aus den Messkammer-Ausnehmungen
(8) und der Nut (9) ausgeschmolzen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nut (9) an den MUndungsstellen (10) jeder Messkammer-Ausnehmung (8) für eine schlichte
Flüssigkeitsströmung allmählich in die Messkammer-Ausnehmung (8) übergeht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchenl und 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sonden-Aufnahmeblock (1) in einen Basisteil (3), der zur Halterung des
Aufnahemblock (1) in einem thermostatisierten Gefäss (15) dient, in separate vom
Basisteil (3) säulenförmig abstehende Sonden-Aufnahmekammern (4,5), zwischen denen
Zwischenraum vorhanden ist und die durch Oeffnungen (14) im Basisteil (3) zugänglich
sind, und in einen von den Sonden-Aufnahmekammern (4,5) getragenen flachen Messkammerteil
(6) mit der Block-Stirnfläche (7-), den Messkammer-Ausnehmungen (8), den Ein- und
Auslaufnippeln (11,12) und der Nut (g) gegliedert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Sonden-Aufnahmekammern (4,5) auf dem Baisteil (3) in einer Reihe nebenexander angeordnet
sind und die Stirnfläche (7) des Messkammerteiles (6) entsprechend Recht eckform
hat, wobei die Messkammer-Ausnehmungen (8) in der Stirnfläche (7) längs einer Geraden
angeordnet und durch eine gerade Nut (9) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
durchsichtige Abdeckkörper (13) eine planparallele Platte (22) aus Kunststoff ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
durchsichtige Abdeckkörper (13) in Form einer Zylinderlinse (21) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch .2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Sonden-Aufnahmeblock (1) mit den Sonden-Aufnahmeräumen (2) und den in der Block-Stirnfläche
(7) mündenden Messkammer-Ausnehmungen (8) aus Acrylharz in Spritzguss hergestellt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die die
Messkammer-Ausnehmungen (8) verbindende Nut (9) in die Block-Stirnfläche (7) eingefräst
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichret, dass die durchsichtige
Abdeckung (13) durch Aufgiessen einer sich mit dem Block-Kunststoff verbindenden
Kunststoffmasse auf die Stirnfläche (7) gebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die
Stirnfläche (7) ein durchsichtiger Abdeckköper aus Kunststoff aufgeklebt wird.
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