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Kupferphthalo cyaninfarbstoffe Es gibt viele Farbstoffe auf der Basis
des Phthalocyaninmoleküis, welches eine hohe Beständigkeit aufweist und hohe Farbwerte
ergibt. Phthalocyaninfarbstoffe sind sowohl in anionischer als auch in kationischer
Form, in Form von Farbstoffen, Pigmenten und als mit der Faser reagierende Farbstoffe
erhältlich. Einige dieser Farbstoffe sind nicht metallisiert, andere sind metallisiert
und enthalten Kupfer, Kobalt, Nickel oder andere Metalle. Die am besten bekannten
und am weitesten verbreiteten dieser Farbstoffe sind von Kupferphthalocyanin abgeleitet.
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Kupferphthalocyanin ist zum Färben von Papier bekannt, zumindest wenn
es durch Aminomethylgruppen disubstituiert ist. Die aussergewöhnliche- Lichtechtneit
und die hohe Färbekraft von Kupferphthalocyanin verleiht diesem Farbstoff eine hervorragende
Stellung unter den Pigmenten, und seit seiner Enddeckung haben die Farbstoffhersteller
sich darum bemüht, eine lösliche Form des Farbstoffs zu finden, die sich zum Färben
und Bedrukken
von Textilstoffen eignet. Es wurde gefunden, dass
man durch Sulfonieren ein lösliches Produkt von ausgezeichneter Färbekraft und Lichtechtheit
erhält, das aber gegen Wasserbehandlungen, besonders gegen Waschen, nicht echt ist.
Viele Farbstoffe dieser Art neigen zum Ausbluten, wenn sie zum Färben von saugfähigem
Papier, wie Papier für Papierhandtücher und Taschentücher, verwendet werden, wenn
das Papier mit Stoffen, wie Milch, Fett oder Haushaltreinigungsmitteln, in Berührung
kommt. Da solches Papier, wenn es brauchbar sein soll, sehr saugfähig sein muss,
kann es nur mit sehr wenig oder keinem Alaun und Leim behandelt werden. Beim Färben
von Seidenpapier wird z.B. weder Alaun noch Leim verwendet.
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Während man zum Färben von Papier viele Jahre lang Farbstoffe in Pulverform
verwendet hat, macht man heute weitgehend von Farbstofflösungen Gebrauch, die mindestens
15 %und vorzugsweise 25 % aktiven Farbstoff oder mehr enthalten. Solche Lösungen
sind sehr vorteilhaft zum Färben von Papier, wenn die Schwierigkeit in der Reproduzierbarkeit
des Farbtons liegt, oder wenn die Gefahr des "Ausstaubens" von trockenen Farbstoffen
auftreten kann. Farbstoffe von hoher Löslichkeit, wie sie zum Färben von Papier
erwünscht sind, können den Nachteil aufweisen, dass sie leicht aus dem gefärbten
Papier ausbluten, besonders wenn kein Alaun und kein Leim zugesetzt worden ist.
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Es wurde nun eine Klasse von Phthalocyaninfarbstoffen gefunden, die
nicht nur eine hohe Wasserlöslichkeit, sondern auch eine hohe Widerstandskraft gegen
das Auslaugen aus dem Papier aufweisen; hierbei handelt es sich insbesondere um
Farbstoffe der allgemeinen Formel
in der Pc Phthalocyanin bedeutet, n den Wert 3 oder 4 hat, R1 Wasserstoff oder Hydroxyalkyl
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, aber zu mindestens 25 % aus Hydroxyalkylresten
besteht, R2 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkyl mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, während X ein löslichmachendes Anion ist.
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Diese Farbstoffe weisen eine aussergewöhnliche Ausblutechtheit gegen
Wasser, Milch, Fett und handelsübliche Haushaltsreinigungsmittel und Detergentien
auf; dies bedeutet, dass diese Stoffe unter normalen Gebrauchsbedingungen den Farbstoff
aus dem gefärbten Papier nicht herauslösen. Diese Eigenschaft konnte auf Grund des
Standes der Technik nicht vorausgesagt werden. Es ist überraschend, dass die Farbstoffe
gemäss der Erfindung einerseits die gewünschte Wasserlöslichkeit aufweisen und andererseits
ausblutechte Färbungen auf saugfähigem Papier ergeben.
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Die Farbstoffe gemäss der Erfindung können nach einer an sich bekannten
Reaktionsfolge hergestellt werden. Gemäss einer Ausführungsform beginnt die Reaktionsfolge
mit C.I. Pigment Blue 15, 74160, Monastralblau oder Kupferphthalocyanin, welches
die Strukturformel
aufweist. Wenn Kupferphthalocyanin mit Aluminiumchlorid und einer tertiären Base,
wie Triäthylamin, erhitzt wird, bildet sich eine Schmelze", in der das Kupferphthalocyanin
in Lösung vorliegt und durch Umsetzung mit Dichlordimethyläther in Chlormethylderivate
übergeführt werden kann. Auf diese Weise können drei, vier oder noch mehr Chlormethylgruppen
in die aromatischen Ringe des Phthalocyaninmoleküls eingeführt werden:
Dieses Chlormethylderivat kann mit Ammoniak oder einem Amin (oder mit Gemischen
von Aminen) zu einem in wässriger Säure löslichen Aminomethylphthalocyanin umgesetzt
werden. Zum Beispiel:
CUpctCH2Cl)4 + 4C2H5NH2 -> 4Hcl +
Das Produkt kann mit einem Alkylenoxid, z.B. Propylenoxid, zu
umgesetzt werden, welches mit Salzsäure die Verbindung
ergibt.
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Die letztgenannte Formel stellt einen Farbstoff dar, der für die Farbstofflösungen
gemäss der Erfindung geeignet ist.
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Nach einer anderen Methode zur Herstellung von Farbstoffen dieser
Art, bei der die Verwendung von Bischlormethyläther, einer hochgradig karzinogenen
Verbindung, vermieden wird, mischt man Kupferphthalocyanin in 100-prozentiger Schwefelsäure
mit
Phosphorpentoxid, Phthalimid und Paraformaldehyd.
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Nach dem Erwärmen auf mässige Temperaturen wird die Reaktionsmasse
in Wasser gegossen und das feste Produkt abfiltriert.
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Der nasse Filterkuchen wird mit Natronlauge erhitzt, dann mit Salzsäure
angesäuert und wiederum erhitzt. Schliesslich wird die Lösung mit Natronlauge alkalisch
gemacht und der feste Niederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
besteht hauptsächlich aus Tetrakis- ( aminomethyl) -kupferphthalocyanin. Es kann
unter sauren Bedingungen mit einem Alkylenoxid, wie Butylenoxid, gemischt werden,
um ein Additionsprodukt der allgemeinen Formel
zu erhalten.
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Zur Herstellung der wertvollsten Produkte kann man Gemische von Alkylenoxiden
verwenden.
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Diese Farbstoffe werden zweckmässig in einer Konzentration von etwa
30 bis 35 % (Salzform des Farbstoffs) hergestellt und versandt. Durch Abdampfen
von Wasser kann man diese Lösungen bis auf 50 oder mehr einengen, ohne dass Farbstoff
aus der Lösung ausfällt. Die Viscosität steigt mit der Konzentration der Lösungen
an; Jedoch lassen sich die Lösungen bei einer Konzentration von 50 % immer noch
giessen und leicht handhaben.
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Nach einer anderen Methode zur Herstellung der Farbstoffe gemäss der
Erfindung kann man ein alkoxyliertes Produkt, wie
mit einem Alkytierungsmittel, wie einem Alkylhalogenid oder Dimethyl- (oder Diäthyl-)sulfat,
in ausreichenden Mengen umsetzen, um ein Farbstoffsalz gemäss der Erfindung zu erhalten,
welches die mittlere Zusammensetzung
oder
aufweist, wobei Y ein Halogenion bedeutet.
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Ähnlich hergestellte Produkte, bei denen keiner der Reste R2 und R3
in der allgemeinen Formel
ein Wasserstoffatom ist, zeigen beim Färben von Seidenpapier nicht die erforderliche
Ausblutechtheit.
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Andererseits weist der Farbstoff CuPc(CH2NH3Cl )4 zwar eine gute Ausblutechtheit,
aber nicht die erforderliche Wasserlöslichkeit auf, um sich zum Färben von Papier
zu eignen.
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Obwohl das Kupferphthalocyanin in den obigen allgemeinen Formeln vier
Substituentengruppen aufweist, ist es wahrscheinlich, dass in Wirklichkeit auch
einige trisubstituierte Moleküle vorhanden sind.
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In der allgemeinen Formel
kann R1 eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom
bedeuten; jedoch müssen die Reste R1 zu mindestens 25 % aus Hydroxyalkylgruppen
bestehen, R2 kann ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen sein. Alle Derivate,
die unter diese Definition fallen,
weisen die erforderliche Löslichkeit
auf und verleihen dem mit ihnen gefärbten Papier eine ausgezeichnete Ausblutechtheit.
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Wenn die Grösse der Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen bis auf 4 Kohlenstoffatome
zunimmt, ändern sich die Farbstoffeigenschaften nicht wesentlich. Wenn jedoch die
Anzahl der Kohlenstoffatome weiter erhöht wird, nimmt die Löslichkeit allmählich
ab.
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Um die Ausblutechtheit der Farbstoffe gemäss der Erfindung zu untersuchen,
werden gefärbte handgeschöpfte Seidenpapierblätter dem folgenden Prüfverfahren unterworfen:
Man schneidet aus einem Seidenpapierblatt einen Streifen von 2,5 cm x 15 cm aus
und faltet ihn zu einem Quadrat mit einer Seitenlänge von 2,5 cm. Dieses Quadrat
wird in die Prüflösung getaucht (eine Anzahl von Prüflösungen ist nachstehend angegeben)
und auf drei Lagen Löschpapier gelegt, die zuvor mit der gleichen Lösung gesättigt
worden sind. Zwei weitere, mit der Lösung gesättigte Lagen von Löschpapier werden
auf die gefärbte Seidenpapierprobe aufgelegt, so dass man einen Schichtkörper erhält,
der aus den mit der Lösung gesättigten drei unteren Lagen Löschpapier, einem mitder
Lösung gesättigten Seidenpapierblatt in der Mitte und den beiden mit der Lösung
gesättigten oberen Lagen Löschpapier besteht.
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Die fünf Lagen Löschpapier werden in eine hydraulische Presse eingelegt,
mit deren Hilfe man eine Minute einen Druck von 3,5 kg/cm2 zur Einwirkung bringt,
der dann entspannt wird. Die Löschpapierlagen werden aus der Presse-entfernt und
je zwei obere und untere Löschpapierlagen verworfen, so dass nur noch eine Löschpapierlage
und die Probe hinterbleiben. Die Probe wird abgenommen und das Löschpapier auf einer
Trockentrommel getrocknet. In trockenem Zustand wird das Löschpapier in bezug auf
die Ausblutechtheit beurteilt.
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Normlösungen zur Prüfung der Ausblutechtheit sind die folgenden: (1)
Wasser (2) Gemisch aus gleichen Anteilen Wasser und Alkohol (3) 0,5-prozentiges
"Aerosol OT" (American Cyanamid Co.) (4) Milch (5) gesättigtes "Comet"-Reinigungsmittel
(P & G) (6) 0,5-prozentige "Ivory"-Seifenlösung (P & G) (7) "Formula 409"
(The Clorox Company) (8) "Windex" (The Drackett Company).
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Die handelsüblichen Produkte Comet-Reinigungsmittel, Ivory'-Seife,
"Formula 409" und Windex', sind repräsentativ für eine Reihe von üblichen Haushaltreinigungsmitteln.
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"Aerosol OT" wird für Prüfzwecke als künstlicher Schleim in den Handel
gebracht.
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Der Grad der Ausblutechtheit wird nach der folgenden Skala beurteilt:
5 = zu vernachlässigendes oder kein Ausbluten 4 = schwaches Ausbluten 3 = merkliches
Ausbluten 2 = beträchtliches Ausbluten 1 = starkes Ausbluten.
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Seidenpapier, das mit den in den nachstehenden Beispielen angegebenen
Farbstoffen gemäss der Erfindung gefärbt worden ist, weist eine zufriedenstellende
Ausblutechtheit gegen sämtliche, oben angegebene Reagenzien auf. Ferner ist solches
Papier hochgradig ausblutecht bei Berührung mit dem aus gekochtem gemahlenem Rindfleisch
austetcjden Fette
Beispiel 1 A. Herstellung von Tetrakis-(aminomethyl)--kupferphthalocyanin
1400 g 100-prozentige Schwefelsäure werden mit 100 g (0,175 Mol) Kupferphthalocyanin,
50 g Phosphorpentoxid, 153 g Phthalimid und 55 g Paraformaldehyd versetzt. Das Gemisch
wird eine Stunde auf 125 C erhitzt und dann in Eiswasser gegossen. Nach gründlichem
Mischen wird das feste Produkt abfiltriert und gut mit Wasser gewaschen. Der nasse
Filterkuchen wird in verdünnter Natronlauge aufgeschlämmt und das Gemisch eine Stunde
auf Rückflusstemperatur erhitzt, dann mit konzentrierter Salzsäure angesäuert und
weitere zwei Stunden auf Rückflusstemperatur erhitzt. Hierauf macht man das Gemisch
mit wässriger Natronlauge alkalisch (pH 10 oder mehr), filtriert den festen Niederschlag
ab und wäscht ihn gut mit Wasser. Das Produkt, ein nasser Kuchen von Tetrakis-(aminomethyl)-kupferphthalocyanin,
wird in Stufe B und in allen weiteren Beispielen verwendet.
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B. Herstellung von Tetrakis-( ß-hydroxybutylaminomethyl) kupferphthalocyaninacetatlösung
Der in Teil A erhaltene nasse Filterkuchen wird mit Wasser und Butylenoxid aufgeschlämmt
und auf 600 C erhitzt. Nach dem Zutropfen von Eisessig wird das Reaktionsgemisch
unter Rühren 4 Stunden auf 600 C und dann eine Stunde auf 80 bis 900 C erhitzt.
Der Farbstoff wird in Eisessig gelöst und die Lösung, nachdem man sie einige Minuten
gemischt hat, auf -250 C- gekühlt. Die Lösung wiegt 660 g und enthält 0,17 Mol Farbstoff,
was einer Ausbeute von 97 % entspricht. Die maximale Absorption ( A max ) liegt
bei 618 mM, und die Stärke (Absorptionsmax.
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vermögen amax.) beträgt 10,5 l.g 1.com 1. Der Farbstoff hat die Formel
Die Konzentration des Farbstoffs in Form seines Acetats beträgt 32 %. Der Farbstoff
färbt Papier in klaren blauen Tönen, ähnlich dem Farbstoff C.I. Basic Blue 82. Das
gefärbte Seidenpapier zeigt ausgezeichnete Ausblutechtheit gegen Wasser, das Gemisch
aus Alkohol und Wasser (zur Nachahmung von alkoholischen Getränken), Milch und "Aerosol
OT".
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B e i s p i e l 2 35,4 g nasser Filterkuchen von Tetrakis-(aminomethyl)-kupferphthalocyanin
(entsprechend 0,02 Mol) werden mit 25 ml Wasser verrührt. Der pH-Wert (10,6) der
Aufschlämmung wird mit Eisessig auf 5,0 herabgesetzt. Man leitet Äthylenoxid in
die Aufschlämmung ein, bis insgesamt 1790 ml (0,08 Mol) absorbiert worden sind.
Dann werden 10,1 g (0,08 Mol) Dimethylsulfat zugetropft, der Ansatz wird auf 550
C erhitzt, und man setzt 20,0 g (0,33 Mol) Essigsäure zu und lässt den Ansatz erkalten.
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Das Produkt ist eine klare blaue Farbstofflösung mit einer maximalen
Absorption (# max.) bei 615 t'ti. Das Absorptionsvermax mögen (amax.) beträgt 6,98
lg 1cm 1. Der Farbstoff hat die Zusammensetzung
Er färbt Papier in blauen Farbtönen, die etwas röter und matter
sind als diejenigen von Basic Blue 82. Das gefärbte Papier zeigt aussergewöhnliche
Ausblutechtheit gegen Wasser, das Gemisch aus Wasser und Alkohol, Aerosol OT" und
Milch.
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Der Wert für Ausblutechtheit gegenüber "Aerosol OT" beträgt 5 bis
4, derJenige gegenüber den übrigen Reagenzien 5.
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Beispiel 3 24,5 g nasser Filterkuchen von Tetrakis-(aminomethyl)-kupferphthalocyanin
(entsprechend 0,02 Mol) werden in Wasser zu einer glatten Aufschlämmung verrührt.
Der pH-Wert wird mit Essigsäure auf 4,5 eingestellt. In die Aufschlämmung wird gasförmiges
Äthylenoxid eingeleitet, bis 3,58 1 (0,16 Mol) absorbiert worden sind. Dabei bleibt
die Reaktionsmasse auf Raumtemperatur, wird aber recht zähflüssig. Nach 30 Minuten
langem Rühren bei Raumtemperatur hält man die Reaktionsmasse noch 30 Minuten auf
500 C. Dann setzt man 20 ml Essigsäure zu und rührt einige Minuten. Die klare Lösung
(76 g) zeigt in Wasser ein sichtbares Spektrum mit einem Amax bei 610 mr und einem
max. l.g1.cm1. Das max.
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a von 8,94 Gemisch enthält 34 % Farbstoff der Strukturformel
Die Ausblutechtheit des gefärbten Seidenpapiers gegenüber Wasser, dem Gemisch aus
Wasser und Alkohol, Aerosol OTIt und Milch ist ausgezeichnet; der Wert für die Ausblutechtheit
gegenüber allen diesen Reagenzien beträgt 5, mit Ausnahme von Aerosol OT", demgegenüber
der Wert 5 bis 4 beträgt.
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Beispiel 4 35,4 g nasser Filterkuchen von Tetrakis-(aminomethyl)-kupferphthalocyanin
(entsprechend 0,02 Mol) werden mit 30 ml Wasser und genügend Eisessig verrührt,
um den pH-Wert auf 5,0 einzustellen.
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In die Reaktionsmasse wird im Verlaufe von 85 Minuten Äthylenoxid
mit einer Geschwindigkeit von 5 bis 6 ml/min eingeleitet.
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Insgesamt verwendet man 0,510 1 = 0,0228 Mol Äthylenoxid. Die Temperatur
beträgt 250 C. Nach weiterem einstündigem Rühren setzt man 5,0 ml (0,06 Mol) konzentrierte
Salzsäure zu. Zu diesem Zeitpunkt bleibt das Produkt ungelöst. Dann werden 10 g
Äthylenglykol, 10 g Tetramethylensulfon und 10 g Glykolsäure zugesetzt. Dabei bildet
sich eine klare Lösung, die 140 g wiegt. t max. liegt bei 618 mg und amax. beträgt
4,09 l.g .cm Der Farbstoff hat die Formel
Die Ausblutechtheit von mit diesem Farbstoff gefärbtem Seidenpapier gegen Wasser,
das Gemisch aus Wasser und Alkohol, Aerosol OT" und Milch ist ausgezeichnet; sie
beträgt in allen Fällen 5.
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B e i s p i e l 5 24,5 g nasser Filterkuchen von Tetrakis-(aminomethyl)-kupferphthalocyanin
(entsprechend O,Q2 Mol) und 10 ml Wasser werden mit 1,1 ml Eisessig gerührt, wobei
der pH-Wert auf 4,5 sinkt.
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Dann tropft man im Verlaufe von 1/2 Stunde 14,2 g 1,2-Butylenoxid
zu. Die Temperatur beträgt 250 C. Nach weiterem einstündigem Rühren wird der Ansatz
auf 50 C erhitzt und noch eine Stunde gerührt. Die Reaktionsmasse enthält viel festen
Stoff.
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Nach Zusatz von 20,0 g Glykolsäure wird der Ansatz langsam auf 950
C erhitzt. Es bildet sich eine klare Lösung, die beim Kühlen auf Raumtemperatur
klar bleibt. Die Lösung des Produkts wiegt 69,2 g. Sie zeigt ein max. bei 616 mr
und ein amax.
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von 8,56 l.g1 max.
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Der Farbstoff hat die Formel
Mit der obigen Lösung gefärbtes Seidenpapier zeigt ausgezeichnete Ausblutechtheit
gegen Wasser, das Gemisch aus Wasser und Alkohol, "Aerosol OT" und Milch; der Wert
für dieAusblutechtheit gegen Wasser-Alkonol und Milch beträgt 5, während er gegen
Wasser und "Aerosol OT't 5 bis 4 beträgt.
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Beispiel 6 Man arbeitet nach Beispiel 5, jedoch nur mit der halben
Menge 1,2-Butylenoxid. Der Farbstoff, der in Lösung anfällt, hat die Zusammensetzung
Mit dem Farbstoff gefärbtes Seidenpapier zeigt ebenfalls ausgezeichnete Ausblutechtheit.
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B e i s p i e 1 7 (Vergleichsbeispiel) Der Farbstoff dieses Beispiels
liegt nicht im Rahmen der Erfindung; das Beispiel zeigt, dass bei den Farbstoffen
der allgemeinen Formel
die N-H-Bindung wesentlich ist.
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Man geht wiederum von einem nach Beispiel 1 hergestellten nassen Filterkuchen
von Tetrakis- (aminomethyl ) -kupferphthalocyanin aus. 35,4 g dieses Filterkuchens
(entsprechend 0,02 Mol) werden mit 30 ml Wasser zu einer glatten Aufschlämmung verrührt.
In den Ansatz werden insgesamt 3,96 1 (0,196 Mol) gasförmiges Äthylenoxid eingeleitet,
worauf man 5,2 g (0,05 Mol) Natriumcarbonat und dann 12,6 g (0,10 Mol) Dimethylsulfat
zusetzt. Der Ansatz wird langsam auf Rückflusstemperatur
(1000
C) erhitzt und dann auf 70 C erkalten gelassen. Der grösste Teil der Reaktionsmasse,
wenn auch nicht alles, befindet sich nunmehr in Lösung. Hierauf wird der pH-Wert
mit Essigsäure auf 4,0 eingestellt. Das Produkt wiegt -1 102 g; #max. 617 mµ; 6,2
1.g-¹.cm-¹.
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Mit diesem Farbstoff gefärbtes Seidenpapier ergibt bei der Prüfung
mit der Wasser-Alkohollösung nur einen Ausblutechtheitswert von 4 bis 3, während
man mit Milch nur einen Wert von 2 bis 1 erhält. Der Farbstoff hat die Formel
Da der Farbstoff keine N-H-Bindung enthält, fällt er nicht in den Rahmen der Erfindung
und zeigt die Wirkung, die man erhält, wenn man ausserhalb des Rahmens der Erfindung
arbeitet.
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B e i s p i e l 8 (Vergleichsbeispiel) Teil I Der Farbstoff dieses
Beispiels liegt ebenfalls ausserhalb des Rahmens der Erfindung. Dieses Beispiel
soll erläutern, dass die Substituenten R1 und R2 in der allgemeinen Formel
nicht Wasserstoffatome sein dürfen, wenn man Farbstoffe mit den
gewünschten Eigenschaften erhalten will.
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Zu einem Gemisch, welches 1400 g 100-prozentige Schwefelsäure liefert,
werden 100 g Kupferphthalocyanin zugesetzt, wobei man die Temperatur auf 35 C steigen
lässt. Dann setzt man 50 g Phosphorpentoxid zu, wobei die Temperatur auf 400 C steigt.
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Wenn vollständige Lösung eingetreten ist, wird die Masse auf 15 bis
200 C gekühlt und mit 55 g Paraformaldehyd versetzt.
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Das Reaktionsgemisch wird auf 75° C erhitzt, 2 Stunden bei dieser
Temperatur gerührt und dann auf Eis gegossen. Sobald die Reaktion zum Stillstand
gekommen ist und die Temperatur 700 C beträgt, wird das feste Produkt abfiltriert
und mit Wasser gewaschen.
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Der nasse Filterkuchen wird neutralisiert, man setzt weiteres Natriumhydroxid
zu und erhitzt den Ansatz auf Rückflusstemperatur. Nach 1-stündigem Sieden am Rückflusskühler
wird der Ansatz auf 80 bis 900 C gekühlt, mit konzentrierter Salzsäure versetzt
und wieder 1 Stunde auf Rückflusstemperatur erhitzt.
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Nach dem Kühlen auf 900 C wird der Ansatz alkalisch gemacht (pH 9
bis 10) und das feste Produkt abfiltriert und im Ofen getrocknet. So erhält man
130 g trockenes Material.
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Das Produkt besteht im wesentlichen aus CuPc-(CH2NH2)5. Es wird mit
verdünnter Salzsäure, Glykolsäure, Äthylenglykol und Tetramethylensulfon gemischt
und 15 Minuten auf 50 bis 700 C erhitzt, wobei sich eine klare Lösung bildet.
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(3 n Diese CUPot CH2NH3Cl )3-Lösung färbt Seidenpapier in einem gefälligen
türkisfarbenen Ton, und das gefärbte Papier zeigt ausgezeichnete Ausblutechtheit
gegen Wasser, das Gemisch aus Wasser und Alkohol, eAerosol OT" und Milch. Die Lösung
bleibt jedoch nicht klar, sondern es fällt etwas fester Niederschlag aus, und beim
Verdünnen mit Wasser wird die Lösung undurchsichtig.
Dieses Verhalten
macht die Farbstoff-"lösung" für technische Zwecke unbrauchbar.
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Teil II Der Farbstoff CuPc-(CH2NH3Cl )4 wird gemäss Teil I dieses
Beispiels, jedoch mit dem doppelten Molverhältnis von Phosphorpentoxid, Phthalimid
und Paraformaldehyd zu Kupferphthalocyanin, hergestellt. Dieser Farbstoff zeigt
die gleiche gute Ausblutechtheit und die gleichen unbefriedigenden Lösungseigenschaften
wie der Farbstoff gemäss Teil I.