DE2508252A1 - Verfahren zum herstellen einer gusseisen-schmelze fuer gusstuecke mit stark unterschiedlichen materialanhaeufungen und hoher thermischer beanspruchung, wie zylinderkoepfe fuer fahrzeugmotoren od. dgl. - Google Patents

Verfahren zum herstellen einer gusseisen-schmelze fuer gusstuecke mit stark unterschiedlichen materialanhaeufungen und hoher thermischer beanspruchung, wie zylinderkoepfe fuer fahrzeugmotoren od. dgl.

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DE2508252A1 DE19752508252 DE2508252A DE2508252A1 DE 2508252 A1 DE2508252 A1 DE 2508252A1 DE 19752508252 DE19752508252 DE 19752508252 DE 2508252 A DE2508252 A DE 2508252A DE 2508252 A1 DE2508252 A1 DE 2508252A1
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Description

  • Verfahren zum herstellen einer Gußeisen-Schmelze für Gußstücke mit stark unterschiedlichen Materialanhäufungen und hoher thermischer Beanspruchung, wie Zylinderköpfe für Pahrzeugmotoren od. dgl.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Gußeisen-Schmelze für Gußstücke mit stark unterschiedlichen Materialanhäufungen und hoher thermischer Beanspruchung, wie Zylinderköpfe für Fahrzeugmotoren od. -dgl.
  • Es ist bekannt, die Gußeisen-Schmelze für Dieselmotor-Zylinderköpfe im Kupolofen zu erzeugen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich mit solchen Schmelzen großenteils keine gasdichten Zylinderköpfe unmittelbar erzeugen lassen.
  • So waren bei der Prüfung mit Luftdruck zwischen 50% und 90% der Zylinderköpfe nicht gasdicht. Um diese Zylinderköpfe nicht dem Ausschuß zuführen zu müssen, hat man sie in einer Anlage mit Wasserglas mit bestimmten Anteilen an Püllstoffen imprägniert. Diese Imprägnierung hat sich zwar bestens bewährt, jedoch verursacht die nachträgliche Imprägnierung einen erheblichen Mehraufwand an Zeit und Kosten.
  • Es hat nicht an Versuchen gefehlt, die Gasdichte der Zylinderköpfe durch gießtechnische Maßnahmen zu verbessern. Trotz einwandfreier Herstellungsbedingungen konnte die Gasdichte durch solche Maßnahmen Jedoch nicht entscheidend verbessert werden. Für die mangelhafte Gasdichte sind nämlich vor allem bestimmend: 1. Eine ungenügende Graphitausbild-ong in Form von spitz auslaufenden und nadelförmigen Lamellenenden, die bei den großen wanddickenbedingten Erstarrungsunterschieden bei Zylinderköpfen mit kompliziertem Wasserraum nicht zu beherrschen sind.
  • 2. Feinste Oxidhäute und Partikelchen (< 0,010 mm), die während des Gießvorganges infolge der Turbulenz und der großen Gesamtoberfläche der Kerne gebildet oder mit dem Eisen in Form von Suspensionen eingebracht werden.
  • Dagegen seigen gasdichte Zylinderköpfe eine Graphitausbildung mit stumpfen und kompakten Lamellenenden und keine oxidischen Mikroeinschlüsse. Die stumpfe und kompakte Form der Lamellenenden bringt zudem noch bessere mechanische und thermische Eigenschaften des Gußeisens mit sich.
  • Es ist an sich bekannt, Gußeisenschmelzen im Netzfrequenz-Induktions-Tiegelofen mit 2,5 Gew.-% Siliciumkarbid - bezogen auf den Gesamteinsatz - derart aufzusilicieren, daß die Beschickung des Siliciumkarbids in kleineren Mengen gleichzeitig mit dem Stahlschrott nach dem Einschmelzen der Anfahrblöcke erfolgte. Nach Herstellen der "Ausgangsschmelze" fand eine weitere Auskehlung der Schmelze durch Zugabe von Elektrodengraphit (mit 99 ffi Kohlenstoff) statt, wobei Kohlenstoffendgehalte von 3,25 - 3,68 %0 eingestellt wurden. Durch eine abschließende Pfannenimpfung mit 0,2 % zirkonhaltigem Ferrosilicium konnte die Zahl der eutektischen Zellen auf etwa 550 - 450 Zellen pro cm2 ohne nennenswerte Veränderung der Unterkühlung gesteigert werden.
  • Wahrend des Aufsilicierens trat eine Vorimpfung der Schmelze eine. Dadurch war die Unterkühlung der Schmelze bei der Erstarrung gering und bewirkte eine günstige Verteilung und Ausbildung des Graphits in Form dickerer Graphitlamellen bei größeren Lamellenabständen sowie mittlerer Zellenzahl, die durch gezielte Impfung in engen Grenzen eingestellt werden kann. Diese bekannte Gußeisen-Schmelze wurde jedoch nur für Probestäbe weiterverwendet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das - entsprechendes Vergießen der Schmelze und entsprechende Abkühlungsgeschwindigkeiten vorausgesetzt - mit größerer Treffsicherheit in allen Gußstückbereichen mit perlitischem Grundgefüge eine stumpfe und kompakte Ausbildung der Graphitlamellenenden gewährleistet und die oxidischen Mikro einschlüsse völlig vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende, genau aufeinander abgestimmte Gattierung und Schmelzweise gelöst: a) Schmelzen einer Gattierung mit 40 - 80 % Stahlschrott, bis 2 - 3 Gew.-% Siliciumkarbid, Kreislaufmaterial und bis 2 - 2,5 Gew.-% Elektrodengraphit im Netzfrequenz-Induktions-Tiegelofen derart, daß das - bezogen auf das Gewicht des Stahlschrotts 4 - 7 Gew.-% (z.3. bei 50 % Stahlschrott: 5 Gew.-% SiC) betragende - Siliciumkarbid schrittweise in 3 - 5 etwa gleichen Teilmengen zugegeben wird, wobei die Zugabe der letzten Siliciumkarbidmenge gleichzeitig mit der letzten Schrottmenge vor dem Chargieren des Kreislaufmaterials erfolgt, b) Einschmelzen des Stahlschrotts bei hoher Liquidustemperaturen von 1300 - 1370 DC bis zum Schmelzende bei niedrigem Kohlenstoffgehalt von - bezogen auf die Schmelze - 0t7 - 1,5 %, 1,5 - 2,0 % Silicium und einem Verhältnis Kohlenstoff zu Silicium von 0,3 bis 0,6 bis zu einer Badtemperatur von ca, 1450 °C, c) nach der Entfernung der Schlacke bei 1450 0C erfolgt eine schlagartige Aufkohlung der gußeisen-ännlichen Schmelze während der 10 - 30-minütigen tberhitzungsphase auf 1500 -1550 °C C auf einen Kohlenstoffendgehalt von ca. 3,4 % und d) Impfen des vergießfertigen Gußeisens beim Abstich in aie Gießpfanne derart, daß sich für das erstarrende Gußteil in den kritischen Bereichen ca. 250 - 350 eutektische Zellen pro cm² ergeben.
  • Durch die erfindungsgemäße Gattierung und Schmelzweise wird nicht nur die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst, sondern darüber hinaus der Vorteil erzielt, daß Schwankungen der Schrottqualität (insbesondere Verrostungsgrad) in ihrer Wirkung auf den Oxid- und Gasgehalt des Gußeisens weitgehend ausgeschaltet werden, da bereits während des Einschmelzens eine starke Desoxidation, 1Reinigung, Homogenisierung und Entgasung stattfinden. Die Reaktionen der Siliciumkarbidzusätze, der Schlacke, der Atmosphäre und der Stampfmasse sind abhängig von Temperatur, Konzentration und chemischer Zusammensetzung, Reaktionsfläche, Reaktionszeit, Mischung, spezifischem Gewicht der Schmelze und von der Wärmetönung. Die Verwendung der erfindungagemäßen Schmelzen führt zu einem deutlichen Rückgang der metallurgisch bedingten Guts fehler bei Zylinderkdpfen wie Randblasen, Porosität, Gaslunker und Kantenhärten (Weißerstarrung). Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden insbesondere der Kristallisationsverzug bei der eutektischen Erstarrung vermindert und die Graphitaussoheidung erfolgt auch bei unterschiedlichen Abkühlungsgeschwindigkeiten gleichmäßiger. Durch die schlagartige Kohlenstoffzugabe bei einer Temperatur oberhalb 1450 °C und der etarken Durchwirbelung in der Schmelze findet ein weitgehender Abbau der suspendierten Oxide statt und der sogenannte Kochvorgang, d.h. eine Oxidation von Kohlenstoff zu CO, wird erzielt, so daß eine Durchgasung die Folge ist. Der Reinigungseffekt einer solchen Durchgasung ist sehr intensiv und in kurzer Zeit bereits außergewöhnlich wirkungsvoll, so daß auch während des Gießvorganges die Oxidhautbildung gering bleibt.
  • Ir weiterer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt das Tmpfen durch ein Gemisch aus 0,2 % zirkonhaltigem Ferrosilicium und 0,10 Gew.-% Reinstgraphit, der zuvor mit metallischem Aluminiumpulver in Plättchenform (( 0,010 mm) intensiv gemischt wurde, wobei das Verhältnis Reinstgraphit zu Aluminiumpulver 3:1 beträgt.
  • Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren näher beschrieben.
  • Je nach dem Stahlschrottanteil in der Größenordnung von 40 - 80 %, der Stahlschrottqualität und der gewünschten Zusammensetzung, insbesondere hinsichtlich des Siliciumgehaltes des Gußeisens, wird während des Schmelzvorganges gekörntes Siliciumkarbid (Körnung 0-15 mm) schrittweise zugegeben.
  • Die Gesamtmenge an zuzugebendem Siliciumkarbid, die wegen der verschiedenen metallurgischen Reaktionen und Aufgaben 4,0 - 7,0 Gew.-% - letztere %~Angabe auf das Gewicht des Stahlschrotts bezogen - betragen muß, wird nicht auf einmal zugegeben, sondern in kleineren Teilmengen (1/3 bis 1/5) - was abhängig ist von der Einschmelzgeschwindigkeit, dem Stahlschrottanteil, der Temperatur, Konzentration und chemischen Zusammensetzung, Reaktionsfläche, Reaktionszeit, Durchmischung - gleichzeitig mit der chargierten Stahlschrott-Teilmenge. Die Zugabe des Siliciumkarbids erfolgt beim Kaltstart des Netzfrequenz-Induktions-Tiegelofens erstmals nach dem Einschmelzen der Anfahrblöcke; beim Arbeiten mit Ofensumpf im Simplexbetrieb wird die erste Xeilmenge des Siliciumkarbids auf das flüssige Eisenbad vor dem Chargieren des Schrotts aufgegeben. Bei beiden Betriebeweisen des Netzfrequens-Induktions-iegelofens erfolgt die Zugabe der letzten Siliciumkarbidmenge gleichzeitig mit der letzten Stahlschrottmenge und vor dem Chargieren des Kreislaufmaterials. - Durch die Aufteilung in etwa gleiche Teilmengen werden größere Konzentrationsunterschiede vermieden, eine lange Reaktionszeit für den Auflösungsvorgang des Siliciumkarbids und für die metallurgischen Wechselbeziehungen zwischen Schmelze, Schlacke, Atmoaphäre und feuerfester Auskleidung, gleichmäßige Verteilung im Ofenraum während des Schmelzens - infolge starker Durchwirbelung - sowie gleichbleibende Bedingungen hinsichtlich Keimbildung gewährleistet.
  • Neben der geschilderten Zugabetechnik des Siliciumkarbids und der Gattierungsbestandteile ist eine bestimmte Schmelzweise zur Erzeugung eines Gußeisens für besonders beanspruchte Gußteile, wie Zylinderköpfe von Dieselmotoren, von Bedeutung. Diese Schmelzweise ist durch folgende Punkte gekennzeichnet: 1. Einschmelzen des Stahlschrotts bei hoher Liquidustemperatur von 1300 bis 1370 t und niedrigem Kohlenstoffgehalt der gußeisenähnlichen Schmelze - 30 Gew.-% Kohlenstoff entstammen dem Siliciumkarbid - . (Liquidustemperatur von ca. 1300 C bei 40 ffi Stahlanteil bzw. ca.
  • 1370 t bei 80 % Stahlanteil).
  • Durch das Einschmelzen des Stahlschrotts bei hoher Liquidustemperatur in Verbindung mit der gleichmäßigen Zugabe von Siliciumkarbid erfolgt eine gute Reinigung und Homogenisierung der Schmelze über die gesamte Schmelzzeit hinweg. Als bevorzugte Reaktionen kommen in Betracht: Si + 2 FeO = SiO2 + 2 Fe Si + °2 = SiO2 2. Halten des Kohlenstoffgehaltes während des Einschmelzvorganges zwischen 0,7 - 1,5 % bei einem eingestellten Siliciumgehalt von 1,5 - 2,0 % (Prozentangaben bezogen auf die gußeisenähnliche Schmelze). Bei einer Liquidustemperatur von 1300 - 1370 °C wird die Kieselsäurereduktion durch den Kohlenstoff der Schmelze weitgehend unterdrUckt.
  • 3. Das Kohlenstoff- zu Siliciumverhältnis beträgt während der gesamten Schmelzzeit etwa 0,3 - 0,6. (Zum Vergleich: Kohlenstoff- zu Siliciumverhältnis bei der bisher üblichen Gußeisenerschmelzung im Kupolofen 1,6 bis 1,9).
  • 4. Nach dem Einschmelzvorgang erfolgt eine tberhitzung der Schmelze auf 1500 - 1550 °C. Bei ca. 1450 t wird die Schiacke abgezogen. Danach erfolgt während der Überhitzungszeit von ca. 10 - 30 Minuten kurz vor dem Eisenabstich schlagartig die Aufkohlung der Schmelze auf den bei Zylinderköpfen von Dieselmotoren erforderlichen Endgehalt von ca. 3,4 % Kohlenstoff - % Angabe bezogen auf das flüssige Gußeisen -. Als Aufkohlungsmaterial wird Elektrodengraphit mit 0,5 - 8 mm Körnung verwendet.
  • In der Überhitzungszeit steigt dabei - infolge der Aufkohlung-das Kohlenstoff zu Siliciumverhältnis stetig von 0,3 - 0,6 auf ca. 1,9 an. Da der Aufkohlungsvorgang während der Periode hoher Leistungsbeaufschlagung des Induktionsofens stattfindet, wird die Schmelze bei einer Temperatur oberhalb der Kohlenstoff-Silicium-Isothermen gründlich mit Graphitpartikelchen durchwirbelt. Die volle Reduktionskraft des Kohlenstoffs wird hierbei ausgenutzt und die SiO2-Suspensionen abgebaut. Kurz vor dem Eisenabstich findet also eine weitere chemische Reinigung statt.
  • Nach der Uberhitzung auf 1500 - 1550 °C liegt eine Aufkohlung mit hohem Nutzungsgrad für Kohlenstoff und starker Ankeimung der Schmelze vor, wobei das Ankeimen außer bei der Aufsilicierung mit Siliciumkarbid besonders bei der schlagartigen Aufkohlung durch den Reinetgraphit erfolgte. (Zugabemenge; 2,8 - 3,1 - Gew.-%, bezogen aiif deti Stahlanteil). Trotz hoher Stahlschrottanteile ergebeil sich weitgehend unabhängig von der Schrottqualität eine geringe Unterkühlung aN, die ein Maßstab für die ausgezeichnete ankeimung und guten Kristallisationsbedingungen des Graphits ist, und damit die Voraussetzung für die Erzielung des h-Graphits mit kompakten und stumpfen Lamellenenden bildet, im Verlauf der Abkühlungskurven des Gußeisens (Unterkühlung der eutektischen Erstarrung unter die Gleichgewichtstempeia£ur), gute Desoxidation und Reinigung sowie geringe Gasgehalte.
  • 5. Das vergießfertige Gußeisen wird beim abstich in die Gießpfanne mit handelsüblichem Impfmaterial (z.B. 0,2 Vo zirkonhaltiges Ferrosilicium - Handelsname ZL 80-) und einem Zusatz von 0,10 Gew.-% Reinstgraphit, der mit metallischem Aluminiumpulver gemischt wird (1 Teil Al-Pulver und Teile Reinstgraphit) geimpft. Durch dieses Impfen ernöht sich die Zellenzahl auf etwa 450 Zellen 2 pro cm ohne nennenswerte Veränderung der Unterkühlung ( bT ca. 6 - 10 °C).
  • Die Ausgangsschmelze des Gußeisens (vor der Aufkohlung und Impfung) weist außerdem in der beka-nnten Weise einen Mangangehalt von 0,45 - 0,75 %, einen Phosphor - und Schwefelgehal-t von 0,10 Vo, sowie als Restgehalt Eisen auf. Für die Erzeugung der gewünschten Lamellenform und die Vermeidung der oxidischen Mikroeinschlüsse sind diese Gehalte an Mangan, Phosphor und dgl. Jedoch ohne Bedeutung.
  • aLbschließend se die Erfindung an Hand eines konkreten Beispiels erläutert.
  • Zur Herstellung der Schmelze wird ein 1,5 t bzw. 5,0 t Netzfrequenztiegelofen mit saurer Zustellung verwendet.
  • Eingesetzt werden in den Ofen 65 % Stahlschrott, 2,9 % Siliciumkarbid, 30 % Kreislaufmaterial und 2,1 % Elektrodengraphit.
  • Das Siliciumkarbid wird in vier gleichen Teilmengen zugegeben.
  • Elektrode raphit wird während der Überhitzungsperiode auf 1550 °C schlagartig zugesetzt. Die Pfannenimpfung erfolgt beim Abstich mit ZL 80 und einem Zusatz von 0,10 % Reinstgraphit und metallischem Aluminiumpulver.
  • An Probes@@ben von )0 mm pl wurden folgende Größen ermittelt: Sättigungsgrad Sc : 0,94 Zugfestigkeit O2 : 278, 282, 275 N/mm² Reifegrad : 199 % Relative Harte : 0,94 Gefüge : 100 % Perlit Graphit : 100 % A-Graphit mit stumpfen und kompakten Graphitlamellenenden Zellenzahl : 450 pro cm2 Unterkühlung # T : 5 - 10 °C Wärmeleitfähigkeit : 0,515 W/cm K Sauerstoff : 0,80 cm³/100 g Wasserstoff : 1,65 cm³/100 g Stickfstoff : 8,90 cm3/100 g.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zuin Herstellen einer Gußeisenschmelze für Gußstücke mit s-tark unterschiedliche Materialanhäufungen und hoher thermischer Beanspruchung, wie Zylinder-Köpfe für Fahrzeugmotoren oder dgl., gekennzeichnet durch folgende aufeinander abgestimmte Gattierung und Schmelzweise: a) Erschmelzen einer Gattierung mit 40 - 80 % Stahlschrott, bis 2 - 3 Gew.-O Siliciumkarbid, Kreislaufmaterlal und bis 2 - 2,5 Gew.-% Elektrodengraphit im Netzfrequenz-Induktions-Tiegelofen derart, daß das - bezogen auf das Gewicht des Stahlschrotts von bis 4 bis 7 Gew.-% betragende - Siliciumkarbid schrittweise in 3 - 5 etwa gleichen Teilmengen zugegeben wird, wobei die Zugabe der letzten Siliciumkarbidmenge gleichzeitig mit der letzten Schrottmenge vor dem Chargieren des Kreislaufmaterials erfolgt: b) Sinschmelzen des Stahlschrotts bei hoher Liquidustemperatur von 1300 - 1370 °C bis zum Schmelzende bei niedrigem Kohlenstoffgehalt von - bezogen auf die Schmelze -0,7 bis 1,5 %, 1,5 bis 2,0 % Silicium und einem Verhältnis Kohlenstoff zu Silicium von 0,3 bis 0,6 bis zu einer Badtemperatur von ca. 1450 °C, c) nach der Entfernung der Schlacke bei ca. 1450 °C erfolgt eine schlagartige Aufkohlung der gußeisenähnlichen Schmelze während der 10 - 30-minütigen Überhitzungsphase auf 1500 - 1550 °C auf einen Kohlenstoffendgehalt von ca. 3,4 %, d) Impfen des vergießfertigen Gußeisens beim Abstich in de Gießpfanne derart, daß sich für das erstarrte Gußstück in den kritischen Bereichen ca. 250 - 350 eutektische Zellen pro cm2 ergeben.
2. Verfahren nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Impfen durch ein Gemisch von 0,2 % zirkonhaltiges Ferrosilicium und 0,1 Gew.-% Reinstgraphit, der zuvor mit metallischem luminiumpulver in Plättchenform intensiv gemischt wurde, wobei das Verhältnis Reinstgrapilib zu Aluminiumpulver 3:1 beträgt, erfolgt,
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