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Spritzgießwerkseug.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Spritzgießwerkzeug mit einer Anguß-
und einer Auswerferseite, deren Werkzeugplatten durch Buhrungsmittel geführt, zentriert
und durch Haltemittel zusammengehalten sind, wobei jedes Haltemittel durch eine
Halteschraube gebildet ist, die koaxial zum Führungsmittel vorgesehen und mindestens
mittelbar in einer Stufenbohrung einer Aufspannplatte des Werkzeugs aufgenommen
ist, indem ihr Schraubenkopf an einem radial in die Stufenbohrung ragenden Wandteil
axial abgestützt ist, während ihr den Wandteil durchgreifender Schraubenschaft werkzeuginnenseitig
einen Aufnahmeraum für ein Pthrungsmittel durch- und axial in das Führungsmittel
eingreift, und wobei ferner in der Nähe dieser Stufenbohrung, achsparallel dazu
verlaufend, mindestens eine Befestigungsschraubenaufnahme vorgesehen ist, die, von
der Aufspannseite ausgehend, sich über Teile der Querschnittsdicke der
Aufspannplatte
erstreckt und in einem Mindestabstand vom erweiterten Teil der Stufenbohrung vorgesehen
ist.
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Bei Spritzgießwerkzeugen der eingangs beschriebenen Gattung ist es
bekannt, die einzelnen Werkzeugplatten jeder Formhälfte untereinander zu zentrieren
und sie durch Haltemittel zusammen zu halten. Außerdem ist es bekannt, die aus einer
Angußseite und einer Auswerferseite bestehenden Formhälften gegeneinander zu führen,
wozu ineinandergreifende Führungsmittel vorgesehen sind. Bei einer in der Praxis
gebräuchlichen Ausführung eines solchen Werkzeugaufbaus werden diese Voraussetzungen
dadurch erfüllt, daß beispielsweise die Werkzeugplatten der einen Formhälfte, beispielsweise
der Auswerferseite, durch führungsbuchsenartige Führungsmittel und die Werkzeugplatten
der anderen Formhälfte, beispielsweise der Angußseite, durch führungsbolzenartige
Führungsmittel untereinander zentriert sind.
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Die Führung der beiden Werkzeughälften untereinander erfolgt dadurch,
daß die angußseitigen führungsbolzenartigen Führungsmittel mit den führungsbuchsenartigen
Führungsmitteln in der anderen Formhälfte, der Auswerferseite zusammenwirken.
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Der Zusammenhalt der einzelnen Werkzeugplatten untereinander erfolgt
durch koaxial zu den Führungsmitteln vorgesehene Halteschrauben, deren Schraubenköpfe
in einer Werkzeugplatte, beispielsweise der Aufspannplatte mindestens mittelbar
in
einer hier vorgesehenen Stufenbohrung aufgenommen sind, während sie mit ihren Schraubenschäften
axial in die Führungsmittel eintreten. Dadurch, daß die Führungsmittel jeweils im
Bereiche einer Werkzeugplatte, beispielsweise im Bereiche der Formteilfuge, mit
radialen Flanschteilen in entsprechende Aussparungen der Werkzeugplatten eingreifen,
werden sie axial gesichert, so daß eine Verspannung der Werkzeugplatten möglich
ist.
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Die mittelbare Abstützung des Schraubenkopfs einer jeden Halteschraube
innerhalb der aufspannplattenseitigen Stufenbohrung erfolgt durch einen radial in
diese Stufenbohrung ragenden Wandteil. Dieser Wandteil stellt den Boden eines stufenbüchsenartigen
Einsatzteils dar, welches selbst eine Stufenbohrung zur Aufnahme der Halteschraube
aufweist. Dieses Einsatzteil besitzt an seiner dem bodenseitigen Wandteil zur Abstützung
des Schraubenkopfs abgewandten Seite einen nach außen vorstehenden radialen Flanschteil,
welcher in dem erweiterten Teil der aufspannplattenseitigen Stufenbohrung gelagert
aufgenommen wird.
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Bei diesem vorbekannten Einsatz teil ist der gegenüber dem Flanschteil
im Durchmesser kleinere Teil der Stufenbüchse in seinen Außenabmessungen so gestaltet,
daß er in die aufspannplattenseitige Führungsbohrung zur Aufnahme des Führungsmittels
hineinpaßt. Der radiale Fianschteil dieses Einsatzteils muß demzufolge einen Außendurchmesser
aufweisen,
welcher den Durchmesser der Führungsbohrung für das Führungsmittel
übersteigt, damit eine Axialsicherung des Einsatzteils in der Aufspannplatte möglich
ist. Dadurch bedingt wird für die Lagerung des Einsatzteils, insbesondere des einen
relativ großen Außendurchmessers aufweisenden radialen Flanschteils um den Befestigungsbereich
der Halteschraube herum ein nicht unbeträchtlicher Montageplatz benötigt.
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Wenn man einmal berücksichtigt, daß die ein Führungssystem bildenden
Führungsmittel zusammen mit den eine Halterung der Werkzeugplatten untereinander
bewirkenden Haltemitteln am Werkzeug konstruktionsbedingt an ganz bestimmten Stellen
vorgesehen sind, dann kommt es in der Praxis tmmer wieder vor, daß bedingt durch
den großen Montageplatzbedarf des Einsatzteils soviel Raum in der Aufspannplatte
beansprucht wird, daß es in der Praxis für verschiedene Anordnungen von spritzgießmaschinenseitigen
Befestigungsschrauben zur Aufspannhalterung des Werkzeuges in einer solchen Maschine
nicht möglich ist, werkzeugseitig entsprechende Befestigungsschraubenaufnahmen für
solche maschinenseitigen Befestigungsschrauben anzubringen.
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Es ist dabei ferner noch zu berücksichtigen, daß zwischen dem den
radialen Flanschteil des Einsatzteils aufnehmenden erweiterten Stufenbohrungsteil
und der anzubringenden Befestigungsschraubenaufnahme ein noch tragfähiger Materialquerschnitt
in
der Aufspannplatte verbleiben muß.
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Neben der Beanspruchung eines relativ großen Montageraumes für solche
Einsatzteile und den sich damit zwangshäufig ergebenden Nachteilen kommt außerdem
noch hinzu, daß, bezogen auf alle Befestigungsstellen der Halteschrauben an einem
Werkzeug eine Vielzahl solcher Einsatzteile an jedem Werkzeug erforderlich sind.
Dies bedarf einer besonderen Herstellung solcher Einsatzteile einerseNts sowie zusätzlicher
besonderer Vorbereitungen der Aufspannplatten zur Unterbringung der Einsatzteile
anderseits, so daß insgesamt gesehen diese vorbekannte Anordnung der Halteschrauben
nicht nur bauteilmäßig, sondern auch fertigungstechnisch als höchst aufwendig anzusehen
ist.
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In Erkenntnis der der vorbekannten Anordnung anhaftenden Mängel besteht
nun die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Halterung von Werkzeugplatten
eines Werkzeugs mit baulich besonders einfachen, sowie montageplatzunaufwendigen
Mitteln besonders wirkungsvoll zu gestalten.
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Erreicht wird das Ziel der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch,
daß der Wandteil zur axialen Abstützung des Schraubenkopfs einer Halteschraube einen
werkstoffeinheitlich
aus der Aufspannplatte selbst gebildeten Ringsteg darstellt, der auf der einen Seite
einen erweiterten Stufenbohrungsteil in der Aufspannplatte zur Aufnahme des Schraubenkopfs
der Halteschraube und auf der anderen Seite einen zusätzlichen erweiterten Stufenbohrungsteil
als Aufnahmeraum für ein Führungsmittel begrenzt, und daß dabei der Mindestabstand
durch den Abstand der Befestigungsschraubenaufnahme vom erweiterten Stufenbohrungsteil,
welcher der Aufnahme des Schraubenkopfs unmittelbar dient, gebildet ist.
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Ein entscheidender Unterschied des Erfindungsgegenstandes gegenüber
der vorbekannten Anordnung besteht darin, daß nunmehr der Wandteil zur axialen Abstützung
des Schraubenkopfs einer Halteschraube durch einen, aus der Aufspannplatte selbst
gebildeten Ringsteg gebildet ist. Das bedeutet für die Praxis, daß man in der Aufspannplatte
an der Anbringungsstelle für die Halteschraube jetzt lediglich eine Stufenbohrung
auf einer relativ kleinen Montagefläche anzubringen hat, die auf die Außenabmessungen
der Halteschraube abgestimmt ist. Wenn man bei der vorbekannten Anordnung innerhalb
der Aufspannplatte zunächst eine durchgehende Führungsbohrung für die Führungsmittel
und im Anschluß daran von der Aufspannseite her noch einen erweiterten Bohrungsteil
für die Unterbringung des Einsatzteils
herstellen mußte, dann ist
durch die erfindungsgemäße Anordnung ein echter Platzgewinn innerhalb der Aufspannplatte
und damit eine Vergrößerung der effektiven Nutzfläche zu verzeichnen, weil jetzt
zur Unterbringung einer Halteschraube von der Aufspannseite der Aufspannplatte her
lediglich eine Stufenbohrung unter Inanspruchnahme von nur wenig Montageplatz anzufertigen
ist.
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Der durch die Erfindung erzielte Platzgewinn hat jedoch nunmehr einen
entscheidenden weiteren Vorteil dergestalt, als solche Werkzeuge jetzt besser -
als bisher -an die Stichmaße der maschinenseitigen Befestigungsschrauben anpassbar
sind. Da nunmehr bei der erfindungsgemäßen Ausführung der Mindestabstand zwischen
dem erweiterten Stufenbohrungsteil zur Aufnahme des Schraubenkopfs und der Befestigungsschraubenaufnalime
für eine maschinenseitige Befestigungsschraube eben vom erweiterten Stufenbohrungsteil
für den Schraubenkopf aus bemesssen wird, ist es möglich geworden, diese Befestigungsschraubenaufnahmen
wesentlich näher als bisher an die Halteschrauben heranzubringen, so daß dadurch
die Anpassung solcher Werkzeuge an Spritzgießmaschinen günstiger gestaltet wird,
weil nunmehr diese Werkzeuge auch dort anbringbar sind, wo bisher die Stichmaßanordnung
der Befestigungsschrauben der Maschine bereits im Bereich der bisher verwendeten
Einsatzteile
zur Halterung der Halteschraube lag.
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Es ist damit der Erfindung gelungen, die Halteschraube nunmehr auf
einem bisher nicht erreicht engsten Raum unterbringen zu können, der es dadurch
gestattet, diese Werkzeuge universeller als bisher an den Maschinen verwenden zu
können. Es wird durch die Erfindung nun nicht allein im Bereich zwischen zwei benachbarten,
nahe den Werkzeugecken vorgesehenen Befestigungsschrauben eine erhebliche Nutzfläche
gewonnen, sondern es ist durch die verwirklichte Lehre der Erfindung jetzt auch
möglich geworden, derartige Befestigungsschraubenaufnahmen zur Aufnahme von maschinenseitigen
Befestigungsschrauben nun möglicherweise auch in dem verbleibenden Raum zwischen
den Halteschrauben und den Außenkanten der Aufspannplatte anzuordnen, weil auch
hier jetzt durch den Fortfall eines Einsatzteils noch genügend tragfähiger Werkstoffquerschnitt
verbleibt.
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Der durch den Fortfall eines bisher unumgänglichen Einsatzteils zur
Lagerung einer Halteschraube erzielte Platzgewinn im Befestigungsbereich einer Halteschraube
hat außerdem zur Folge, daß nunmehr die Längsmittelachsen zwischen einer Halteschraube
und einer außerhalb der Halteschraube anzubringenden Befestigungsschraubenaufnahme
für maschinenseitige Befestigungsschrauben nunmehr wesentlich
näher
als bisher aneinanderrückbar sind. Dadurch kann insbesondere der Raum zwischen benachbarten
Halteschrauben im Werkzeug anderweitig werkzeugfördernd nutzbar gemacht werden.
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Abgesehen vom erzielten Platzgewinn und der Möglichkeit der besseren
Anpassungsfähigkeit an die vorgegebenen Stichmaße kommt jedoch auch noch hinzu,
daß durch den Fortfall der Einsatzteile als für sich selbständige Bauteile auf der
einen und durch den Fortfall der besonderen Bearbeitung der Aufspannplatte zur Unterbringung
solcher Einsatzteile auf der anderen Seite das Werkzeug insgesamt gesehen baulich
wesentlich vereinfacht und dadurch fertigungsmäßig wohlfeiler hergestellt werden
kann, was als besonders wirtschaftlicher Vorteil zu werten ist.
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Durch den erzielten Platzgewinn kann nun eine Befestigungsschraubenaufnahme
zur Aufnahme einer maschinenseitigen Befestigungsschraube theoretisch so nahe an
den erweiterten Stufenbohrungsteil zur Aufnahme des Schraubenkopfs in der Aufspannplatte
herangeführt werden, daß gerade noch ein ausreichend tragfähiger Material-Restquerschnitt
zwischen beiden Bohrungen verbleibt. Dieser tragende Restquerschnitt stellt somit
den Mindestabstand dar, der zwischen dem erweiterten Stufenbohrungsteil zur Aufnahme
des
Schraubenkopfs in der Aufspannplatte und der Befestigungsschraubenaufnahme verbleiben
muß. Da dieser Mindestabstand nun aber von dem erweiterten Stufenbohrungsteil in
der Aufspannplatte zur Aufnahme des Schraubenkopfs der Halteschraube aus bemessen
wird und nicht mehr - wie bisher -vom Stufenbohrungsteil zur Aufnahme des radialen
Flanschteils einer relativ weit radial auskragenden Stufenbüchse, können in der
Praxis die Längsmittelachsen der Halteschraube und der herzustellenden Befestigungsschraubenaufnahme
wesentlich näher aneinanderrücken als dies bisher der Fall ist.
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Der zur axialen Abstützung des Schraubenkopfs dienende Wandteil,
nämlich der aus der Aufspannplatte selbst gebildete Ringsteg stellt nun auf der
einen Seite eine Begrenzung des erweiterten Stufenbohrungsteils zur Aufnahme des
Schraubenkopfs in der Aufspannplatte dar und bildet auf der anderen Seite unter
Berücksichtigung eines Aufnahmeraums für ein Führungsteil die Begrenzung einer Führungsbohrung.
Auf diese Weise wird trotz der unmittelbaren Lagerung der Halteschraube in der Aufspannplatte
die Bewegungsfreiheit des Bührungsmittels in der Aufspannplatte in keiner Weise
beeinträchtigt, vielmehr kann das Führungsteil auf einer ausreichend langen axialen
Länge in den lührungsraum der Aufspannplatte eintauchen.
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In der Praxis soll sich nun dieser Ringsteg in
einem
derart großen Abstand von der Aufspannseite weg befinden, daß eine Führungsbohrung
jenseits des Ringstegs gebildet ist, die eine die axiale Eintauchtiefe des Führungsteils
noch überschreitende axiale Tiefe aufweist. Auf diese Weise wird außerdem von der
Aufspannseite der Aufspannplatte aus betrachtet zwischen dieser und dem Aufnahmeraum
für ein Führungsteil eine relativ große Querschnittsdicke erzielt, so daß trotz
der Möglichkeit der Verlagerung der Befestigungsschraubenaufnahme bis relativ nah
an die Halteschraube heran die Tiefe dieser Aufnahme axial relativ weit in die Aufspannplatte
ragen kann, so daß eine Befestigungsschraube zuverlässig befestigbar ist.
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In der Praxis kann nun die Befestigungsschraubenaufnahme derart nahe
an den Aufnahme raum für das Führungsmittel herangeführt werden, daß zwischen einer
im Aufnahmegrund vorgesehenen Senkspitze und dem Aufnahmeraum selbst ein Mindestabstand
verbleibt, der mindestens gleich bzw. kleiner ist als der Mindestabstand zwischen
der Befestigungsschraubenaufnahme und dem erweiterten Stufenbohrungsteil zur Aufnahme
des Schraubenkopfs der Halteschraube.
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Dies ist bei einer praktischen Ausführung so zu verstehen, daß zwischen
der Befestigungsschraubenaufnahme und dem Aufnahmeraum für das Führungsmittel gerade
noch ein tragfähiger Materialrestquerschnitt verbleibt. Diese Maßnahmen
garantieren,
daß eine einwandfreie Herstellung der Befestigungsschraubenaufnahme beginnend mit
der Herstellung der Erstbohrung und endend mit dem Schneiden des Gewindes durchführbar
ist. Da die Lage des die Befestigungsschraubenaufnahme aufnehmenden Ringstegs soweit
von der Aufspannseite vorgesehen ist, daß die Aufnahme in ausreichender Axialtiefe
vorgenommen werden kann, ist es möglich, diese Befestigungsschraubenaufnahme so
nahe an die Halteschraube heranzubringen, daß eine gedachte axiale Verlängerung
dieser Befestigungsschraubenaufnahme den Aufnahmeraum für das Führungsmittel bereits
treffen bzw. anschneiden würde.
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Es ist in jedem Falle noch genügend tragfähiger Querschnitt vorhanden.
Anderseits soll die Lage des Ringstegs so vorgesehen sein, daß das Führungsteil
auf ausreichender Länge geführt werden kann.
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Zusammenfassend ist es durch die Erfindung gelungen, bei Werkzeugen,
insbesondere bei Spritzgießwerkzeugen, eine Lösung der Halterung einer Befestigungsschraube
vorzuschlagen, die es ermöglicht, mit baulich einfachen und fertigungsmäßig wohlfeilen
Mitteln nicht nur eine besonders wirkungsvolle, sondern auch eine montageplatzunaufwendige
Halterung zu schaffen, die ferner solche Werkzeuge besser als bisher für den Anbau
an maschinenseitige Befestigungsschrauben anpassungsfähig macht. Eben weil nunmehr
die Befestigungsschraubenaufnahmen für solche Befestigungsschrauben
näher
als bisher an die Halteschraube herangebracht werden können, wird ein entscheidender
Platzgewinn um den gesamten Befestigungsbereich für eine solche Halteschraube herum
erzielt, weil ein hier bisher unumgängliches Bauteil, ein Einsatzteil, in Fortfall
kommt.
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Eine für die Praxis besonders bevorzugte Lösung läßt Kombinationsvorteile
dann entstehen, wenn außerdem der zur Abstützung des Schraubenkopfs dienende, aus
der Aufspannplatte selbst gebildete Ringsteg derart angeordnet ist, daß von der
Aufspannseite aus betrachtet bis zum Aufnahmeraum ein genügend tragfähiger Materialquerschnitt
zur Aufnahme der Befestigungsbohrung verbleibt, die Lage des Ringstegs jedoch so
gewählt ist, daß auch für das Führungsmittel die notwendige Eintauchtiefe verbleibt,
so daß sicher gehalten, besser angepaßt und zuverlässig geführt werden kann. Durch
diese Kombinationsmerkmale entsteht eine für die Praxis außerordentlich brauchbare
Lösung, die als technisch höchst fortschrittlich anzusehen ist.
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Im übrigen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
auf den beiliegenden Zeichnungen wiedergegeben; dabei zeigen Fig. 1 eine Gesamtdarstellung
eines Spritzgießwerkzeugs,
in einer Vorderansicht, Fig. 2 eine
Draufsicht hierzu, und Fig. 3 eine Werkzeugseite im Bereiche des Führungssystems
im Schnitt wiedergegeben, wobei die Fig. 3 in einem gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrößerten
Maßstabe wiedergegeben ist.
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Das auf den Zeichnungen wiedergegebene Spritzgießwerkzeug weist zwei
Formhälften auf, nämlich eine Angußseite 10 und eine Auswerferseite 11. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist die Angußseite aus einer Aufspannplatte 12 und einer Formplatte
13 gebildet, die - wie dies weiter hinten noch beschrieben wird - durch Mittel zusammengehalten
sind. Die Auswerferseite ihrerseits weist ebenfalls eine Aufspannplatte 14 auf.
Hierauf aufgebaut sind Distanzleisten 15, an die sich eine Zwischenplatte 16 sowie
eine Formplatte 17 anschließt. Im Bereiche einer Formteilfuge 18 stoßen beide Formhälften
10 und 11 voreinander. Zwischen den Distanzleisten 15 befindet sich eine Auswerfereinheit
19. Alle Werkzeugplatten der Auswerferseite sind ebenfalls durch - weiter hinten
zu beschreibende -Mittel miteinander verbunden.
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Die Aufspannplatte 12 und die Pormplatte 13 der Angußseite
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sind - wie dieses aus Fig. 3 hervorgeht -durch einen Führungsbolzen 20 miteinander
zentriert und durch eine von der Aufspannplatte 12 ausgehende und in den Führungsbolzen
20 ragende Halteschraube 21 zusammengehalten. Die Werkzeugplatten 14 bis 17 der
Auswerferseite sind durch Führungsbuchsen 22 und 32 untereinander verbunden und
ebenfalls durch eine von der Aufspannplatte 14 ausgehende Halteschraube 21 gegeneinander
verspannt. Der Führungsbolzen 20 und die Führungsbuchse 22 bilden im Werkzeug ein
Führungssystem derart, daß die beiden Formhälften aneinander geführt sind. Dazu
greift der Führungsbolzen mit einem Führungsschaft 20a in einen Führungsraum 23
der Führungsbüchse 22 ein. Die Verspannung der Werkzeugplatten mit Hilfe der Führungsbüchsen
erfolgt dadurch, daß die Halteschraube 21 mit ihrem Schaft die Führungsbüchse 32
durch- und in die Führungsbüchsen 22 eingreift.
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Sowohl der Führungsbolzen 20 als auch die Führungsbuchse 22 sind über
radiale Flanschteile 20b und 22b in den Formplatten in der Ebene der Formteilfuge
18 werkzeugseitig axial abgestützt. An einem solchen Werkzeug sind beispielsweise
vier solcher Führungssysteme vorgesehen, die in den Eckbereichen der Werkzeugplatten
angeordnet sind, wie dieses aus der Draufsicht nach Fig. 2 hervorgeht.
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Die Halteschraube 21 stützt sich nun mit ihrem Schraubenkopf 21a
an einem radialen Ringsteg 24 ab, welcher
aus der Aufspannplatte
selbst gebildet ist. Dieser Ringsteg 24 begrenzt einen von der Aufspannseite 25
aus geführten erweiterten Teil 26 einer Stufenbohrung auf der einen sowie einen
Aufnahmeraum 27 auf der anderen Seite, welcher Bestandteil einer Führungsbohrung
28 ist. In den Aufnahmeraum 27 greift ein Endteil des Führungsbolzens 20 auf Teilen
seiner axialen Länge soweit ein, daß noch ein freier Raum zwischen der Endstirnfläche
und dem Ringsteg 24 verbleibt. Genau die gleichen Verhältnisse liegen auch bei einer
Halteschraube 21 vor, die nicht mit einem Führungsbolzen 20, sondern mit einer Führungsbuchse
22 zusammenwirkt.
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Der Schraubenschaft 21b der Halteschraube 21 durchgreift einen engeren
Teil 29 einer Stufenbohrung in der Aufspannplatte 12, tritt axial in das Führungsmittel
20 bzw. 22 ein und hält sich hier in einem Gegengewinde. Die Führungsbüchse 32 wird
vom Schraubenschaft berührungsfrei durchgriffen.
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Wie ferner aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, kann nun eine Befestigungsschraubenaufnahme
30 mit parallel zur Halteschraube verlaufenden Achse so nahe an den erweiterten
Teil 26 der Stufenbohrung zur Aufnahme des Schraubenkopfs 21a herangeführt werden,
daß zwischen den Innenwandflächen beider Bohrungen ein Mindestabstand "X"
verbleibt,
der eine Querschnittsdicke aufweist, die gerade noch so stark ist, daß ein tragfähiger
Materialquerschnitt vorhanden ist. Die axiale Tiefe dieser Befestigungsschraubenaufnahme
30 ist so bemessen, daß zwischen einer Senkspitze 31 dieser Befestigungsschraubenaufnahme
30 und dem Aufnahmeraum 27 für das Führungsmittel 20 bzw. 32 ebenfalls ein gerade
noch tragfähiger Materialrestquerschnitt verbleibt, d.h. auch hier ein Mindestabstand
berücksichtigt ist. Dadurch ergibt sich eine Befestigungsschraubenaufnahme von einer
axialen Tiefe, die ausreicht, um einer hierin aufzunehmenden Befestigungsschraube
den nötigen Halt zu verleihen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist zwar eine solche Befestigungsschraubenaufnahme
30 im Bereiche zwischen zwei benachbarten Halteschrauben 21 vorgesehen, es wäre
jedoch auch möglich, diese Befestigungsschraubenaufnahmen unter Berücksichtigung
des Mindestabstands X vom erweiterten Stufenbohrungsteil 26 zur Aufnahme des Schraubenkopfs
21a an jeder beliebigen Stelle um den Befestigungsbereich der Halteschraube herum
anzuordnen, was bedeuten würde, daß diese Befestigungsschraubenaufnahmen nunmehr
auch an dem werkzeugrandseitigen Bereich untergebracht werden können.
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Damit ist ein solches Werkzeug in einem bisher nicht erreichten Maße
individuell an die Stichmaße der maschinenseitigen Befestigungsschrauben anpassbar.
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In der Regel wird diese Befestigungsschraubenaufnahme
30
jedoch erst von dem Benutzer eines solchen Werkzeugs angebracht, weil diesem die
maschinenseitigen Stichmaße für diese Befestigungsschraubenaufnahmen bekannt sind.
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Wenn jedoch die Lage der Befestigungsschraubenaufnahmen 30 dem Werkzeughersteller
bekannt sind, kann auch dieser bereits derartige Aufnahmen anbringen.