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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeugträgersystem, insbesondere für Drehmaschinen,
beispielsweise CNC-Drehzentren, Fräsmaschinen oder dergleichen
Werkzeugmaschinen.
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Beispielsweise
bei CNC-Drehzentren mit beweglichen Werkzeugträgern in Gestalt von Werkzeugrevolverscheiben
und dergleichen werden Werkzeughalter zur Aufnahme von Drehwerkzeugen, Bohrwerkzeugen,
Fräswerkzeugen
oder sonstigen zur Fertigung erforderlichen Werkzeugen verwendet, die
in entsprechende Aufnahmen des Werkzeugträgers eingesetzt werden. Dabei
kommen häufig
automatische Werkzeugwechselsysteme zum Einsatz, die entsprechend
dem Bearbeitungsfortschritt Werk zeughalter mit voreingestellten
Werkzeugen einsetzen oder austauschen. Werkzeughalter mit Zylinderschaft
sind nach DIN 69880 genormt. Sie können für feststehende oder umlaufende
Werkzeuge eingerichtet sein. Bekannt sind auch Werkzeughalter, die
mit einem Befestigungsflansch versehen sind, der bei in die Aufnahme
eingesetzten Werkzeughalter an dem Werkzeugträger anliegt und an diesem festgeschraubt
wird, so dass der Werkzeughalter starr mit dem Werkzeugträger verbunden
ist (vgl. bspw.
DE 1022076
C2 ).
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Zur
Erzielung einer hohen Bearbeitungsgenauigkeit ist es unerlässlich,
dass die Werkzeughalter auf dem Werkzeugträger, bspw. einer Revolverscheibe,
bezüglich
des Werkzeugträgers
genau ausgerichtet sind und dass diese Ausrichtung nach einem Werkzeughalterwechsel
erhalten bleibt oder leicht wieder eingestellt werden kann. Es ist
deshalb bekannt, zur Verbesserung der Lageorientierung der Werkzeughalter
zusätzliche
Maßnahmen
zur Feineinstellung oder zur Voreinstellung der Werkzeughalter zu
treffen. Die dazu verwendeten Einrichtungen sind häufig so
gestaltet, dass sie zusätzlich
am Werkzeugträger
und/oder an den Werkzeughaltern angebrachte Elemente aufweisen,
die sich an Ausrichtflächen
oder -stellen des jeweils anderen Elementes orientieren. Beispiele
dafür sind,
um nur einige zu nennen, in der
DE 199 40 330 C2 und der
DE 39 29 802 C1 beschrieben.
Darüberhinaus
ist es bekannt, dass sich besonders beim Auftreten von Schwingungen,
die durch Kräfte
bei der Zerspanung hervorgerufen werden, erhebliche Beanspruchungen
der Werkzeughalter und deren Befestigung an dem Werkzeugträger ergeben
können,
die Lageveränderungen an
den Werkzeughaltern hervorrufen können.
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Daraus
ergibt sich die Aufgabe, ein Werkzeugträgersystem zu schaffen, das
es erlaubt, mit verhältnismäßig ein fachen
Mitteln zu gewährleisten, dass
durch Beanspruchungen während
der Bearbeitung hervorgerufene Lageveränderungen an den in Werkzeugaufnahmen
des Werkzeugträgers
eingesetzten Werkzeughaltern verhütet oder auf ein Minimum reduziert
werden, wobei gleichzeitig die Werkzeughalter selbsttätig ausgerichtet
werden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe weist das Werkzeugträgersystem die Merkmale des
Patentanspruchs 1 auf.
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Das
neue Werkzeugträgersystem
verfügt über einen
Werkzeugträger,
bspw. in Form einer Plan- oder Sternrevolverscheibe oder aber in
Gestalt einer geraden Werkzeugträgerschiene,
die Werkzeugaufnahmen zum Einsetzen von Werkzeughaltern aufweist.
Diese Aufnahmen sind bei Werkzeughaltern mit Zylinderschaft mit
jeweils einer zylindrischen Aufnahmebohrung für den Zylinderschaft und mit
einer ebenen Auflagefläche
an dem Werkzeugträger
ausgebildet, die mit einer entsprechenden Auflagefläche an dem
Werkzeughalter zusammenwirkt. Wie bereits erwähnt, gibt es aber auch Werkzeughalter,
die mit ihrer Auflagefläche
auf die Auflagefläche der
jeweiligen Werkzeugaufnahme am Werkzeugträger aufgesetzt, mit dem Werkzeugträger verschraubt sind.
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In
dem Werkzeugträgersystem
sind außerdem
Einrichtungen zum Stabilisieren von in der jeweiligen Aufnahme eingesetzten
Werkzeughaltern bezüglich
des Werkzeugträgers
vorhanden. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, dass in ihre
jeweilige Aufnahme eingesetzte Werkzeughalter durch Stützmittel
gegeneinander abgestützt
sind, die sich zwischen zumindest zwei voneinander beabstandeten
Aufnahmen erstrecken und mit denen der jeweilige Werkzeughalter
in vorbestimmter lagegenauer Zuordnung verbunden ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die Werkzeughalter jeweils eine Anlagefläche auf, mit der sie an den
Stützmitteln
ausgerichtet sind. Eine solche Anlagefläche ist zweckmäßigerweise
an der Vorder- und/oder der Rückseite
des jeweiligen Werkzeughalters angeordnet, so dass sich die Stützmittel
längs des
Umfanges eines scheibenförmigen Werkzeugträgers bzw.
längs der
Längserstreckung eines
geraden Werkzeugträgers
erstrecken. In der Regel sind alle Werkzeughalter hinsichtlich der
Anlagefläche(n)
gleich gestaltet, so dass sie in beliebiger Kombination auf dem
Werkzeugträger
angeordnet werden können.
In Sonderfällen
ist aber auch eine abweichende Ausbildung der Werkzeughalter im
Bereiche der Anlagefläche(n)
denkbar.
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Die
Stützmittel
sind mit dem jeweiligen Werkzeughalter mit Vorteil in Bereiche dessen
Anlagefläche
verbunden, was etwa in der Weise geschehen kann, dass der jeweilige
Werkzeughalter im Bereiche seiner Anlagefläche mit wenigstens einer Gewindebohrung
versehen ist über
die er mit den Stützmitteln verschraubt
ist. Auf diese Weise ist eine einwandfreie Anpressung der Anlagefläche an den
Stützmitteln gewährleistet.
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Abhängig von
der Gestalt und Art des jeweiligen Werkzeugträgers sind die Stützmittel
entsprechend gewählt.
So weisen zum Beispiel bei einem Werkzeugträger in Gestalt einer Sternrevolverscheibe,
an deren Umfang die Aufnahmen für
die Werkzeughalter mit jeweils radialer Achsausrichtung angeordnet
sind, die Stützmittel
mit Vorteil einen geschlossenen Ring auf, der auf der den Anlageflächen der
Werkzeughalter zugeordneten Seite exakt plan bearbeitet, bspw. plan
geschliffen ist. Der Ring kann mit dem Werkzeugträger unverbunden
oder verbunden sein, wozu er ggfs. auch unmittel bar an dem Werkzeugträger ausgebildet
sein kann. Dabei ist es für
besondere Fälle
denkbar, den Ring durch wenigstens ein Ringsegment zu ersetzen oder
den ansonsten geschlossenen Ring an wenigstens einer Stelle zu schlitzen.
Im Falle eines geraden Werkzeugträgers weisen die Stützmittel
vorteilhafterweise ein gerades Lineal auf, das auf einer Seite eine
feinverarbeitete Fläche
trägt,
an der die Anlagenflächen
der gegeneinander auszurichtenden Werkzeughalter anliegen. Auch
hier kann das Lineal unterteilt sein, wenn sich dies für den jeweiligen
Einsatzzweck als notwendig erweisen sollte.
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Durch
die die Werkzeughalter miteinander verbindenden Stützmittel
wird in jedem Fall eine zusätzliche
Stabilisierung der Werkzeughalter, verbunden mit einer gleichzeitigen
Orientierung der Werkzeughalter an den Stützmitteln, erreicht.
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Weitere
Ausgestaltungen und Merkmale des erfindungsgemäßen Werkzeugträgersystem
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt: Es zeigen:
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1 ein
Werkzeugträgersystem
gemäß der Erfindung,
mit einem Werkzeugträger
in Gestalt einer Sternrevolverscheibe beim Einsatz in einer Drehmaschine,
in einer Seitenansicht und in schematischer Darstellung,
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2 die
Anordnung nach 1 in einer Draufsicht in der
Richtung eines Pfeiles II der 1,
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3 einen
Ausschnitt des Werkzeugträgersystems
nach 1, unter Veranschaulichung eines Werkzeughalters,
in der Draufsicht und in einem anderen Maßstab,
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4 einen
Ausschnitt aus dem Werkzeugträgersystem
nach 2, geschnitten längs der Linie IV-IV der 2,
in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab,
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5 die
Anordnung nach 4, unter Veranschaulichung des
Zustands bei festgezogenen Befestigungsschrauben des Stützrings,
in einer entsprechenden Darstellung,
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6 den
Stützring
des Werkzeugträgersystems
nach 2, in einer Draufsicht entsprechend der Pfeilrichtung
II der 1,
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7 einen
Werkzeughalter des Werkzeugträgersystems
nach 1, in einer Teildarstellung entsprechend 3,
unter Veranschaulichung einer abgewandelten Ausführungsform des Werkzeughalters,
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8 ein
Werkzeugträgersystem
gemäß der Erfindung
mit einem mit dem Werkzeugträger
unverbundenen Stützring,
in einer Draufsicht entsprechend 2,
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9 einen
Ausschnitt aus dem Werkzeugträgersystem
nach 8, geschnitten längs der Linie IX-IX der 8,
in einem anderen Maßstab
und in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
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10 einen
Stützring
für das
Werkzeugträgersystem
nach 8, in einer abgewandelten, geschlitzten Ausführungsform
und in einer Draufsicht,
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11 einen
Ausschnitt aus einer abgewandelten Ausführungsform eines Werkzeugträgersystems
gemäß der Erfindung,
bei dem der Stützring
für die
Werkzeughalter einstückig
an dem Werkzeugträger
ausgebildet ist, in einer Schnittdarstellung ähnlich 9,
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12 ein
Werkzeugträgersystem
gemäß der Erfindung
mit reihenweise nebeneinander angeordneten Werkzeughaltern, im Ausschnitt
und in einer Seitenansicht und
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13 das
Werkzeugträgersystem
nach 12, im Ausschnitt und in einer Draufsicht.
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Das
in 1 dargestellte Werkzeugträgersystem weist einen Werkzeugträger 1 in
Gestalt einer Revolverscheibe auf, die Teil eines nicht weiter dargestellten
bekannten Werkzeug-Sternrevolvers mit radial angeordneten Werkzeugen
ist. Der Werkzeugträger 1 ist
als regelmäßiges Polygon
ausgebildet und trägt
an seinem Umfang ebene Auflagenflächen 2, die zusammen
mit einer von der jeweiligen Auflagefläche 2 ausgehenden
radial gerichteten, zylindrischen Aufnahmebohrung 3 eine
Werkzeugaufnahme für
einen Werkzeughalter bilden. In den 1, 2 sind
vier verschiedene Werkzeughalter 4a bis 4d dargestellt,
von denen der Werkzeughalter 4a für angetriebene Werkzeuge 5,
der Werkzeughalter 4b bspw. für ein radial gerichtetes, umlaufendes
Bohrwerkzeug 6, der Werkzeugträger 4c für ein feststehendes Werkzeug,
der Werk zeugträger 4d für einen
Drehmeißel 7 und
der Werkzeugträger 4e für ein Abstechwerkzeug 8 eingerichtet
ist. Jeder der Werkzeughalter 4a bis 4e trägt einen
zylindrischen Schaft 9, mit dem er in die entsprechende
Aufnahmebohrung 3 des Werkzeugträgers 1 eingesetzt
ist. Der Schaft 9 ist mit einem gewissen Spiel in der Aufnahmebohrung 3 gespannt.
Er ist mit der Unterseite eines Gehäuses 10 des Werkzeughalters
im Bereiche einer ebenen Auflagefläche 11 verbunden,
die bei in die Werkzeugaufnahme des Werkzeugträgers eingesetztem Werkzeughalter
auf der Auflagefläche 2 des Werkzeugträgers 1 aufliegt.
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Der
Werkzeugträger 1 ist,
wie erwähnt,
Teil eines Werkzeugrevolvers 12, der längs der Achsen X, Z verfahrbar
gelagert ist und an dem der Werkzeugträger 1 um eine Achse 13 in
vorbestimmten Winkelschritten verdrehbar ist. In der jeweiligen
Arbeitsposition, in der ein ausgewähltes Werkzeug, in 1 der
Drehmeißel 7 des
Werkzeughalters 4d, in Arbeitsstellung zu einem in der
Arbeitsspindel 14 eines Spindelkopfes 15 gespannten
Werkstück 16 steht,
ist der Werkzeugträger 1 in
an sich bekannter Weise verriegelbar.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach
den 1, 2 sind lediglich 5 Werkzeughalter 4a bis 4e an
dem Werkzeugträger 1 angeordnet, zwischen
denen Werkzeugaufnahmen 2/3 liegen, die wahlweise
ebenfalls mit Werkzeughaltern besetzt werden können. Im vorliegenden Falle
sind die leeren Werkzeugaufnahmen jeweils mit einem Verschlussstück 17 versehen,
das eine der Querschnittsgestalt des Gehäuses 10 eines Werkzeughalters
im Bereiche dessen Auflagefläche 11 entsprechende
Querschnittsgestalt aufweist und ebenfalls mit einer Auflagefläche 11 und
einem Schaft 9 versehen ist, mit dem es in die jeweilige
Aufnahmebohrung 3 des Werkzeugträ gers eingesetzt und an diesem
gespannt ist.
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Wie
beispielsweise aus den 1, 2 und 12 zu
ersehen, ist das Gehäuse 10 jedes Werkzeughalters,
ebenso wie jedes der Verschlussstücke 17, anschließend an
die ebene Auflagefläche 11 im
Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Auf der Gehäusevorderseite ist anschließend an
die Auflagefläche 11 eine
rechtwinklig zu dieser verlaufende, über die Gehäusebreite durchgehende ebene
Anlagefläche 18 ausgebildet,
die fein bearbeitet bspw. geschliffen und genau zu der jeweiligen
Werkzeugachse des Werkzeughalters ausgerichtet ist, derart, dass die
Drehlage des Werkzeughalters bezüglich
des Werkzeugträgers 1 über die
Anlagefläche 18 genau einjustiert
werden kann.
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Die
Werkzeughalter 4a bis 4e sind an ihren Anlageflächen 18 mit
gemeinsamen Stützmitteln
verbunden und an diesen ausgerichtet, die bei der Ausführungsform
nach den 1 bis 6 einen
geschlossenen Stützring 19 aufweisen,
der im Wesentlichen polygonförmig
(2, 6) gestaltet und in seinem Durchmesser
so bemessen ist, dass er radial über
den scheibenförmigen
Werkzeugträger 1 vorragt,
wobei seine Polygonseiten den Auflageflächen 2 der rings um
den Umfang des Werkzeugträgers 1 verteilt
angeordneten Werkzeugaufnahmen entsprechen. Der Stützring 19 ist
vorzugsweise aus Stahl hergestellt und weist eine fein bearbeitete,
ebene Planseite 20 (3, 4)
auf, mit der er an den Anlageflächen 18 der
Werkzeughalter 4a bis 4e und der Verschlussstücke 17 anliegt.
An dem Stützring 19 sind
Augen 21 angeformt, in denen Bohrungen 22 zur Aufnahme
von Schraubenbolzen 23 (3) ausgebildet
sind, mittels derer der Stützring 19 an
der vorderen Planseite des Werkzeugträgers 1 angeschraubt
ist, wie dies 3 zeigt. Jeder der Werkzeughalter 4a bis 4c weist,
ebenso wie die Verschlussstücke 17,
im Bereiche der jeweiligen Anlagefläche 18 zwei Gewindebohrungen 24 auf,
in die Schraubenbolzen 25 eingeschraubt sind, mit denen der
Stützring 19 mit
den Werkzeughaltern und den Verschlusstücken verschraubt ist, wie dies
im Einzelnen noch erläutert
werden wird.
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In
den 4, 5 ist der Stützring 19 im Bereiche
der Schraubenbolzen 25, 25 im Teilschnitt dargestellt.
Daraus ist zu ersehen, dass die Schraubenbolzen 25 mit
ihrem Kopf gegen eine Federhülse 26 abgestützt sind,
die in einer Stufenbohrung 27 des Stützrings 19 aufgenommen
ist und die über
eine Tellerfederanordnung 28 den Stützring 19 gegen die
Anlagefläche 18 der
Werkzeughalter 4a bis 4d und der Verschlussstücke 17 drückt. Zwischen
zwei benachbarten Stufenbohrungen 27 ist eine Flanschkopfschraube 29 vorgesehen,
die in eine entsprechende Gewindebohrung 30 des Stützrings 19 eingeschraubt ist
und durch die die Federhülsen 26 in
axialer Richtung in ihrer jeweilige Stufenbohrung 27 gehalten sind,
wenn die Tellerfederanordnungen 28 die Federhülsen 26 um
einen Federhub S1 von dem Stützring 19 abheben
oder wenn bei einem Werkzeugwechsel vorübergehend die Schraubenbolzen 25 entfernt werden,
so dass der zugehörige
Werkzeughalter von dem Werkzeugträger 1 abgenommen werden
kann.
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Bei
der Montage eines Werkzeughalters 4a bis 4d oder
eines Verschlussstückes 17 wird
der Werkzeughalter bzw. das Verschlussstück mit dem Schaft 9 in
die entsprechende Aufnahmebohrung 3 an der jeweiligen Werkzeugaufnahme
des Werkzeugträgers 1 eingesetzt,
wobei die beiden Auflageflächen 2, 11 jeweils
aneinander zur Anlage kommen. Ein in 3 bei 31 angedeuteter
Passstift bewirkt im Bereiche der Auflagefläche 2 in an sich bekannter Weise
eine Verdrehsicherung des Werkzeughalters um die Achse seiner Aufnahmebohrung 3.
Da der Schaft 9 in der Aufnahmebohrung 3 aber
ein gewisses Spiel haben muss, ist die Winkellage des Werkzeughalters
bezüglich
des Werkzeugträgers 1 nur
innerhalb gewisser Toleranzen festgelegt. Nach dem Einsetzen des
Werkzeughalters werden die Schraubenbolzen 25 eingeschraubt
und etwas angezogen, wobei 5 den Zustand
zeigt, in dem der Spalt S2 zwischen Federhülse 26 und axialer
Auflage in der Stufenbohrung 27 nur noch etwa einer Viertelschraubenumdrehung
des Schraubenbolzens 25 entspricht und damit der Stützring 19 mit
seiner Planseite 20 unter Vorspannung der Tellerfederanordnung 28 an
der Anlagefläche 18 des
Werkzeughalters geführt
ist.
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Nunmehr
wird die Spanneinrichtung des Werkzeughalters festgezogen. Dabei
wird im Bereich der Elastizität
des Stützrings 19 eine
weitgehend verspannungsfreie Verbindung des Werkzeughalters mit dem
Stützring 19 und
dem Werkzeugträger 1 erzielt, so
dass anschließend
die Schraubenbolzen 25 entsprechend ihres zulässigen Anzugsdrehmomentes angezogen
werden können.
Dies gilt für
alle Werkzeughalter 4a bis 4d und alle Verschlussstücke 17. Der
Stützring 19 richtet
somit die Werkzeughalter und die Verschlussstücke zueinander aus, wobei er gleichzeitig
die Stabilität
des ganzen Werkzeugträgersystems
erhöht,
weil er zusätzlich
benachbarte Werkzeughalter 4a bis 4d und Verschlussstücke 17 starr
miteinander verbindet.
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Der
in der Regel aus Stahl hergestellte Stützring 19 kann mit
als Dehnungsfugen 32 wirkenden, schlitzartigen Durchbrüchen ausgeführt sein,
die hier in dem Bereich radial innerhalb der den Stützring 19 mit
den Werkzeughaltern 4a bis 4d und den Verschlussstücken 17 verbindenden
Schrauben bolzen 25 angeordnet sind. Andere Anordnungen
und Ausbildungen der Dehnfugen 32 sind möglich. Sie
dienen dazu, auf einfache Weise einen Toleranzausgleich zwischen
dem Werkzeugträger 1 und
den Werkzeughaltern 4a bis 4d bzw. den Verschlusstücken 17 zu erzielen,
falls dies im Einzelfall erforderlich ist. Die Dehnfugen 32 erlauben
nämlich
eine gewisse örtliche
elastische Verformung des Stützrings 19.
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Während bei
der beschriebenen Ausführungsform
des Werkzeugträgersystems
die Werkzeughalter 4a bis 4d jeweils mittels eines
Schaftes 9 und einer diesem zugeordneten Aufnahmebohrung 3 entsprechend
der DIN-Norm 69 880 an dem Werkzeugträger 1 befestigt sind,
ist in 7 eine Ausführungsform
veranschaulicht, bei der die Werkzeughalter 4 mittels Gewindeschrauben 33 auf
der Auflagefläche 2 der
jeweiligen Werkzeugaufnahme eines Werkzeugträgers 1 befestigt sind.
Der Werkzeughalter 4 weist in diesem Falle einen im Wesentlichen
parallelepipetförmigen
Gehäusesockel
auf, an dem an der Vorderseite, ähnlich
wie bei den Werkzeughaltern 4a bis 4d, eine ebene
Anlagefläche 18 vorgesehen ist,
der eine entsprechende parallele Anlagefläche 18 auf der Rückseite
des Werkzeughalters 4 zugeordnet sein kann.
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Im Übrigen sind
mit der Ausführungsform nach
den 1 bis 6 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
und nicht nochmals erläutert.
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Während bei
der Ausführungsform
nach den 1,2 der Stützring 19 mit
dem Werkzeugträger 1 über die
Schraubenbolzen 23 verbunden ist, sind auch Ausführungsformen
des neuen Werkzeugträgersystems
möglich,
bei denen der Stützring
mit dem Werkzeugträger
unverbunden ist. Eine solche Ausführungsform ist in den 8, 9 dargestellt, in
denen mit den 2, 4 gleiche
Teile auch mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert
sind. Der geschlossene polygonale Stützring 19a liegt mit
seiner ebenen fein bearbeiteten Planfläche 20 an der jeweiligen
Anlagefläche 18 der
Gehäuse 10 der
Werkzeughalter 4a bis 4d und der Verschlussstücke 17 an.
Er ist an diesen wiederum mit den Schraubenbolzen 25 angeschraubt,
die sich über
die bereits erläuterten
Federhülsen 26 und die
Tellerfederanordnungen 28 gegen den Stützring 19a abstützen können. Die
Federhülsen 26 sind
jeweils paarweise durch Flanschkopfschrauben 29 unverlierbar
an dem Stützring 19a gehalten.
Wie insbesondere aus 9 zu ersehen, liegt der Stützring 19a axial
etwas vor dem scheibenförmigen
Werkzeugträger 1,
wobei die Innenkontur 35 des Stützrings 19a über die
Außenkontur 36 des
Werkzeugkörpers 1 passt.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine erstmalige Ausrichtung des Stützrings 19a an einem
komplett bestückten
Werkzeugträger 1 erforderlich.
Nach diesem erstmaligen Ausrichtvorgang können Werkzeughalter 4, 4a bis 4d und
Verschlusstücke 17 an beliebigen
Werkzeugaufnahmen des Werkzeugträgers
wahlweise ausgetauscht oder entfernt werden.
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9 lässt erkennen,
dass das Gehäuse 10 des
hier lediglich im Ausschnitt und im Umriss angedeuteten Werkzeughalters 4d auf
zwei einander gegenüber
liegenden Planseiten, nämlich
der Vorderseite und der Rückseite
jeweils eine Anlagefläche 18 aufweist.
Die beiden zueinander parallelen ebenen Anlageflächen 18 stehen im
genau gleichen Abstand 37 von der bei 38 angedeuteten
zylindrischen Schaftmittelachse des jeweiligen Werkzeughalters.
Damit kann der Stützring 19a – was in
gleichem Maße
auch für
den Stützring 19 in
der Ausführungsform
nach den 2, 3 gilt – auch auf
der hinteren Planseite der Werkzeughalter 4, 4a bis 4d und
der Verschlussstücke 17 bzw.
des Werkzeugträgers 1 angeordnet werden
oder aber seine Werkzeughalter können
um 180° bezüglich ihrer
Werkzeugaufnahme gedreht an dem Werkzeugträger 1 montiert werden.
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Beispielsweise
die Ausführungsform
des Stützrings 19a nach 8 kann
auch derart abgewandelt werden, dass der Stützring 19a an wenigstens
einer Stelle seines Umfangs unterbrochen, insbesondere geschlitzt
ist. Dies ist in 10 veranschaulicht. Der dargestellte
Stützring 19b ist
grundsätzlich ähnlich dem
polygonalen Stützring 19a der 8 gestaltet,
doch ist er an zwei diametral einander gegenüber liegenden Stellen jeweils
durch einen Schlitz 39 durchschnitten, so dass zwei voneinander getrennte
Ringsegmente 190b und 191b ausgebildet sind. Die
Schlitze 39 liegen bei der dargestellten Ausführungsform
in dem Bereich zwischen zwei Werkzeugaufnahmen des in der Figur
nicht dargestellten Werkzeugträgers,
doch kann auch eine andere Lage der Schlitze 39 vorgesehen
werden. Ebenso sind Ausführungsformen
denkbar, bei denen der Stützring 19b an
mehr als zwei Stellen unterbrochen ist. Sichergestellt sein muss
aber in jedem Fall, dass sich ein Ringsegment zumindest zwischen
zwei benachbarten Anlageflächen 18 eines
Werkzeughalters und eines anderen Werkzeughalters oder eines Verschlussstücks 17 erstreckt
und mit beiden Elementen in Bereiche der jeweiligen Anlagefläche 18 in
beschriebener Weise mittels der Schraubenbolzen 25 verschraubt
ist. Die von den Schlitzen 39 gebildeten Trennstellen des
Stützringes 19b sind
in ihrer Anordnung und Verteilung auf die jeweilige Bestückung des Werkzeugträgers 1 abzustimmen,
um Genauigkeits- und Steifigkeitsverluste an den Werkzeughaltern
zu vermeiden. Die geschilderte Unterteilung des geschlossenen Stützrings
kann im Übrigen
auch bei dem an dem Werkzeugträger 1 befestigten
Stützring 19 in
der Ausführungsform
nach den 1, 2 vorgenommen
werden, wenn sich dies im Einzelfall als zweckmäßig erweisen sollte.
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Die
anhand der 1 bis 6 erläuterte Ausführungsform
des neuen Werkzeugträgersystems
mit einem mit dem Werkzeugträger 1 verbundenen
Stützring 19 kann
auch derart abgewandelt werden, dass der Stützring einstückig an
dem Werkzeugträger 1 gefertigt
ist. Eine solche Ausführungsform
ist in 11 in einer schematischen, ausschnittsweisen Schnittdarstellung ähnlich 9 veranschaulicht.
Mit dieser Figur gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen
und nicht nochmals erläutert.
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Der
Stützring 19c ist
bei dieser Ausführungsform
unmittelbar an dem scheibenförmigen
Körper des
Werkzeugträgers 1 angeformt
und verläuft
vorzugsweise geschlossen rings um den Umfang des Werkzeugträgers 1,
so dass sich in der Draufsicht auf die entsprechende Planseite des
Werkzeugträgers 1 grundsätzlich.
die Situation nach 2 ergibt, bei der naturgemäß die Schraubenbolzen 23 in
Wegfall kommen. Zum Zwecke des Toleranzausgleichs können auch
hier die anhand der 2, 6 erläuterten Trennungsfugen 32 bildenden
Durchbrüche
vorgesehen sein, wie auch Ausführungsformen
denkbar sind, bei denen der Stützring 19c durch
Schlitze 39, ähnlich
wie in 10 dargestellt, in Ringsegmente
unterteilt ist. Der Stützring 19c kann
im Übrigen
auch auf der gegenüberliegenden
Planseite der Werkzeughalter angeordnet sein, wie dies in 11 gestrichelt
angedeutet ist.
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Bei
den im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsformen weist der Stützring 19, 19a, 19b, 19c jeweils
eine polygona le Gestalt auf, die im Wesentlichen der Umrissgestalt
des als Sternrevolverscheibe ausgebildeten Werkzeugträgers 1 entspricht.
Diese Gestaltung des Stützrings
ist für
diese Anwendungsform vorteilhaft, weil sie einfache, übersichtliche
Anlageverhältnisse
an den Anlagenflächen 18 der
in die Werkzeugaufnahmen eingesetzten Werkzeughalter oder Verschlussstücke 17 bietet.
Es gibt aber auch Ausführungsformen,
bei denen der Stützring
eine kreisförmige
Innen- und/oder
Außenkontur
aufweist oder in anderer Form zweckentsprechend gestaltet ist. Der
Stützring
ist in der Regel im Querschnitt rechteckig, wobei er, wie erläutert, auf der
den Werkzeughalter zugewandten Planseite mit einer fein bearbeiteten
ebenen Planfläche 20 ausgebildet
ist. Bei bestimmten Anwendungsfällen
ist es auch vorstellbar, dem Stützring
eine andere Querschnittsgestalt, bspw. trapezförmig oder voll- oder teilkreisförmig, zu
geben, wobei dann die Anlageflächen 18 an
den Werkzeughaltern und den Verschlussstücken 17 entsprechend
gestaltet sind.
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Der
erfindungsgemäße Gedanke
ist nicht auf ein Werkzeugträgersystem
der beschriebenen Art beschränkt,
bei dem der Werkzeugträger 1 eine Sternrevolverscheibe
ist. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel
zeigt 12 im Ausschnitt. Die vier beispielhaft
veranschaulichten Werkzeughalter 4a, 4b, 4b', 4c sind
bei dieser Ausführungsform
in einer Reihe nebeneinander stehend auf einem Werkzeugträger 1a angeordnet,
der bspw. in Gestalt einer geraden Schiene ausgebildet ist. In dem
Werkzeugträger 1a sind
die Aufnahmebohrungen 3 für die Schäfte 9 der Werkzeughalter
in einer gemeinsamen Ebene liegend achsparallel zueinander ausgebildet.
Die Werkzeughalter sitzen mit ihrer an dem jeweiligen Gehäuse 10 vorhandenen
Auflagefläche 11 auf
einer durchgehenden ebenen Auflagefläche 2 des Werkzeugträgers 1a auf und
sind mittels ihrer Schäfte 9 an dem
Werkzeugträger 1a in
der üblichen
Weise gespannt. Die Stützmittel
für die
Werkzeughalter sind in diesem Falle in Gestalt eines leistenförmgien Lineals 290 ausgebildet,
das an der ebenen Vorderseite des Werkzeugträgers 1 wiederum mittels
Schraubenbolzen 23 angeschraubt ist und das über die
Auflagefläche 2 nach
oben vorragend auf seiner den Werkzeughaltern 4a bis 4c zugewandten
Innenseite eine fein bearbeitete ebene Ausrichtfläche 20a trägt, an der
die Werkzeughalter 4a bis 4c mit ihrer jeweiligen Anlagefläche 18 ausgerichtet
sind. Das als Stützmittel
wirkende leistenförmige
Lineal 290 ist mit den Werkzeughaltern 4a bis 4b' in der bspw.
anhand der 3 bis 5 erläuterten
Weise mittels Schraubenbolzen 25 verschraubt, die auf Federhülsen 26 und
in 12, 13 nicht dargestellte Tellerfederanordnungen 28 einwirken,
wobei die Federhülsen 26 jeweils
paarweise durch eine Flanschkopfschraube 29 unverlierbar
an dem Lineal 290 gehalten sind. In dem Lineal 290 sind
in diesem Fall gerade Dehnungsfugen 32 ausgebildet, die
sich im Wesentlichen zwischen den Aufnahmebohrungen 3 benachbarter Werkzeugaufnahmen
erstrecken.
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Das
Lineal 290 kann im Übrigen
auch ähnlich wie
der Stützring 19b nach 10 unterteilt
sein. Es ist auch denkbar, es einstückig an dem Werkzeugträger 1a zu
fertigen.
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Die
beschriebenen Ausführungsformen
zeigen, dass die spezielle Gestaltung des Werkzeugträgers für die Anwendung
des erfindungsgemäßen Gedankens
keine Beschränkung
bedeutet. Zusätzlich zu
den dargestellten Ausführungsformen
kann zum Beispiel der Werkzeugträger
auch als Revolverscheibe eines Trommelrevolvers ausgebildet sein,
bei der die Werkzeughalter auf einer Planseite der Revolverscheibe
angeordnet sind und sich die Aufnahmebohrungen 3 der Schäfte 9 der
Werk zeughalter parallel zu der Revolverscheibendrehachse erstrecken.
In diesem in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Fall können die
Stützmittel
einen geschlossenen Stützring
aufweisen, der mit dem Werkzeugträger verbunden oder unverbunden
ist und der die in ihre Werkzeugaufnahmen eingesetzten Werkzeughalter entweder
radial außen
umschließt
oder sich radial innen an die Werkzeughalter anliegend ausgebildet
ist. Die Anlageflächen 18 können erforderlichenfalls
teilzylindrisch sein oder aber die jeweilige Anlage- oder Ausrichtumfangsfläche des
Stützrings
kann entsprechend so gestaltet sein, dass eine einwandfreie Ausrichtung
und Abstützung
der Anlageflächen
der Werkzeughalter gewährleistet
ist. Grundsätzlich
ist es auch denkbar, bei entsprechender Gestaltung der Werkzeughalter
einen Stützring ähnlich dem
Stützring 19, 19a, 19b zu
verwenden, der mit einer planseitigen Anlagefläche 20 mit den einzelnen
Werkzeughaltern in der beschriebenen Weise zusammmenwirkt, die auf
ihrer Vorderseite eine entsprechende Anlagefläche 18 tragen, Selbstverständlich können alle
die Stützringe
auch mit Dehnungsfugen und ähnlichen
Durchbrüchen
ausgebildet sein.
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Die
jeweilige Anlagefläche 18 des
Werkzeughalters 4, 4a, 4b, 4d und
der Verschlussstücke 17 und/oder
die Planseite 20 des Stützrings 19 kann Ausnehmungen
oder Vertiefungen 60 enthalten, durch die die jeweilige
Fläche
unterteilt ist. (Vgl. z.B. 9 und 11).