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Verriegelungseinrichtung an einem Wertbehälterschloß.
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Zusatz zu Hauptpatent P 24 22 810 Das Hauptpatent betrifft eine Verriegelungseinrichtung
an einem Wertbehälterschloß mit einem mechanisch mittels eines Kundenschlüssels
betätigbaren Schubriegel eines Kundenschlosses, der elektromagnetisch durch eine
Kontrolleinrichtung blockierbar ist und auch bei Stromausfall mittels eines Sonderschlüssels
betätigbar ist. Die Lehre des Hauptpatentes besteht darin, daß der Schubriegel zugleich
als Kontrollriegel arbeitet und dazu
an den Schubriegel einerseits
eine Vorschubstange, andererseits eine Rückschubstange angeschlossen und zwischen
beiden Stangen ein mittels des Kundenschlüssels vor- und zurückdrehbares Betätigungsglied
angeordnet ist, welches im Zuge seiner Vordrehung erst die Vorschubs tange in Vorschubrichtung
und dadurch den Schubriegel in Kontrollstellung, dann die Rückschubstange in Rückschubrichtung
und dadurch den Schubriegel in Entriegelungsstellung überführt, dagegen im Zuge
seiner Rückdrehung umgekehrt erst die Rückschubstange in Vorschubrichtung und dadurch
den Schubriegel unmittelbar in Verriegelungsstellung und dann bei in Verriegelungsstellung
arretiertem Schubriegel die Vorschubstange in Rückschubrichtung und wie die Rückschubstange
wieder in Ausgangsstellung bewegt. Aufgrund dieser Maßnahmen kann auf einen sonst
zusätzlichen Kontrollriegel verzichtet werden, weil eben der Schubriegel zugleich
die Funktion des Kontrollriegels ausübt. Insoweit hat sich die Verriegelungseinrichtung
nach dem Hauptpatent bewährt. Unabhängig davon ist sie dennoch verbesserungsfähig,
zumal die Vorschubs tange unter Zwischenschaltung einer Rückholfeder an den Schubriegel
angeschlossen und dadurch auch unabhängig von dem Schubriegel in Rückschubrichtung
beweglich ist sowie in Ausgangsstellung zurUckschnappen kann. Hier sind also Vorschubstange
und Schubriegel bzw.
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Rückschubstange mittels der Rückholfeder gekoppelt. Das bedeutet bei
Federbruch Funktionsuntüchtigkeit. Funktionsuntüchtigkeit aber will die Erfindung
mit Sicherheit vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung
an einem Wertbehälterschloß nach dem Hauptpatent dahingehend weiter zu entwickeln,
daß extreme Funktionssicherheit gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer Verriegelungsetnrichtung
nach dem Hauptpatent dadurch, daß der Rückschubstange
ein Fallriegel
zugeordnet ist und lediglich die Vorschubstange mit einer Rückholfeder in Eingriff
steht sowie im Zuge der Vorschubbewegung gegen den Fallriegel arbeitet und dadurch
die Rückschubstange mitnimmt, während umgekehrt die zurückfahrende Rückschubstange
die Vorschubstange über den Fallriegel wieder in Ausgangsstellung überführt. - Fallriegel
meint im Rahmen der Erfindung einen mechanisch arbeitenden Riegel, der infolge Schwerkraft
gegen die Vorschubstange vorfällt. Dadurch wird eine rein mechanische Koppelung
zwischen Rückschubstange bzw. Schubriegel und Vorschubstange erreicht, die selbst
bei Federbruch funktioniert. Denn Federbruch kann nunmehr allenfalls zu einer Teilung
der Rückholfeder führen, die dann aber auch nach wie vor als Feder funktioniert
und für die Rückstellung der Vorschubstange sorgt. Die nach Lehre der Erfindung
verwirklichte Koppelungsmechanik bedeutet funktionsverbesserte Bauweise dahingehend,
daß selbst bei Federbruch nicht langer Funktionsuntüchtigkeit zu befürchten ist.
Darin sind die wesentlichen durch die Erfindung erreichten Vorteile zu sehen.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung nach einem Vorschlag mit besonderer Bedeutung vor, daß bei
Überführung des Schubriegels in Entriegelungsstellung der Fallriegel die zunächst
über ihre Ausgangsstellung hinaus mitgenommene und dann in Ausgangsstellung zurückschnappende
Vorschubstange überfährt und dazu von einem gegen eine Steuerkurve arbeitenden Mitnehmerstift
aus dem Eingriffsbereich mit der Vorschubstange zurückgedrückt wird. Vorschubstange
und Rückschubstange können mittels Führungsnasen in Führungsnuten geführt swin,
wobei sich die Führungsnuten im Schloßgehäuse bzw. in dessen Wandungen befinden.
Der Fallriegel ist erfindungsgemäß mittels
Langloch und darin eingreifender
Führungszapfen an der Rückschubstange orthogonal zu deren Bewegungsrichtung und
damit orthogonal zu der Bewegungsrichtung der Vorschubstange geführt. Insoweit wird
also eine Querverbindung zwischen Rückschubstange und Vorschubstange erreicht, die
auch beim Arbeiten des Fallriegels bzw. seines Mitnehmerstiftes gegen die Steuerkurve
ausklinkbar ist. - Selbständige Bedeutung kommt dem Vorschlag der Erfindung zu,
wonach die Rückholfeder in zwei Federabschnitte geteilt ist und diese Federabschnitte
in getrennten Federbetten untergebracht sind und darauf die Vorschubstange angeordnet
ist sowie mit einer Nase zwischen beide Federabschnitte eingreift. Folglich arbeitet
im Zuge der Vorschubbewegung der Vorschubstange der eine Federabschnitt gegen die
Nase, dagegen im Zuge der Rückschubbewegung der andere Federabschnitt. Sollte einer
der Federabschnitte brechen, so führt dieser Federbruch lediglich zu einer weiteren
Teilung der Rückholfeder, nicht aber zum Ausfall ihrer Federfunktion. Das gilt insbesondere
unter Berücksichtigung der Tatsache, daß sich die Federabschnitte in Federbetten
befinden und dort mittels der auf ihnen angeordneten Vorschubstange fixiert sind,
also nicht ausweichen oder herausfallen können. Die Federabschnitte sind vorzugsweise
als Schraubenfedern ausgeführt. Die Steuerkurve für den Mitnehmerstift ist zweckmäßigerweise
als Ausnehmung einer zugeordneten Zuhaltung ausgebildet.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein
Wertbehälterschloß mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung im Bereich
von Schubriegel, Schubstangen und Betätigungsglied,
Fig. 2 bis 4
den Gegenstand nach Fig. 1 in verschiedenen Riegelstellungen im Zuge der Entriegelung,
und zwar Fig. 2 bei in Kontrollstellung befindlichem Schubriegel, Fig. 3 bei in
Entriegelungsstellung befindlichem Schubriegel und Fig. 4 im Zuge der Rückführung
des Betätigungsgliedes sowie überfahren der Vorschubs tange bei wieder in Verriegelungsstellung
befindlichem Schubriegel, Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 1 im Bereich der Zuhaltung
mit Steuerkurve für den Mitnehmerstift und Fig. 6 den Gegenstand nach Fig. 1 im
Querschnitt gemäß der Linie A-A.
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In den Figuren ist eine Verriegelungseinrichtung 1 an einem Wertbehälterschloß
mit einem mechanischen mittels eines Kundenschlüssels betätigbaren Schubriegels
2 eines Kundenschlosses dargestellt, der elektromagnetisch durch eine Kontrolleinrichtung
3 blockierbar ist und auch bei Stromausfall mittels eines Sonderschlüssels betätigbar
bleibt. Der Schubriegel 2 arbeitet zugleich als Kontrollriegel. Dazu ist an den
Schub-Riegel 2 einerseits eine Vorschubstange 4, andererseits eine Rückschubstange
5 angeschlossen und zwischen beiden Stangen ein mittels des Kundenschlüssels vor-
und zurückdrehbares Betätigungsglied 6 zugeordnet, welches im Zuge seiner Vordrehung
erst die Vorschubstange 4 in Vorschubrichtung und dadurch den Schubriegel 2 in Kontrollstellung,
dann die Rückschubstange 5 in Rückschubrichtung und dadurch den Schubriegel 2 in
Entriegelungsstellung überführt, dagegen im Zuge seiner Rückdrehung umgekehrt erst
die Rückschubstange 5 in Vorschubrichtung und dadurch den Schubriegel 2 wieder in
Verriegelungsstellung
und dann bei in Verriegelungsstellung arretiertem
Schubriegel 2 die Vorschubs tange 4 in Rückschubrichtung und wie die Rückschubstange
5 wieder in Ausgangsstellung bewegt. Im Zuge seiner Rückstellung wird also der Schubriegel
5 nicht noch einmal in Kontrollstellung überführt. Vorschubs tange 4 und Rückschubstange
5 sind als im Schloßgehäuse 7 zwangsgeführte Zahnstangen und das ihnen zugeordnete
Betätigungsglied 6 als Ritzel mit nacheinander eingreifender Teilverzahnung 8 ausgebildet.
Im zahnfreien Bereich 9 ermöglicht das Ritzel das Passieren von entweder Vorschubstange
4 oder Rückschubstange 5.
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Die Rückschubstange 5 bildet eine Baueinheit mit dem Schubriegel 2.
Dem vor- und zurückdrehbaren Betätigungsglied 6 ist eine Rastfeder 11 zugeordnet,
die das Betätigungsglied 6 in Ausgangsstellung fixiert und dazu in eine Rastausnehmung
12 des Betätigungsgliedes 6 eingreift. Der Schubriegel 2 ist in Verriegelungsstellung
mittels Zuhaltungen arretiert, welche nicht dargestellt sind. - DEr Rückschubstange
5 ist ein Fallriegel 13 zugeordnet, während lediglich Vorschubstange 4 mit einer
Rückholfeder 14 in Eingriff steht sowie im Zuge der Vorschubbewegung gegen den Fallriegel
13 arbeitet und dadurch die Rückschubstange 5 mitnimmt. Umgekehrt überführt die
zurückfahrende Rückschubstange 5 die Vorschubstange 4 über den Fallriegel 13 wieder
in Ausgangsstellung. Bei Überführung des Schubriegels 2 in Entriegelungsstellung
überfährt der Fallriegel 13 die zunächst über ihre Ausgangsstellung hinaus mitgenommene
und dann in Ausgangsstellung zurückschnappende Vorschubstange 4, wozu der Fallriegel
13 über einen gegen eine Steuerkurve 15 arbeitenden Mitnehmerstift 16 aus dem Eingriffsbereich
mit der Vorschubstange 4 zurückgedrückt wird. Die Vorschubs tange 4 und Rückschubstange
5 sind mittels Führungsnasen 17 in Führungsnuten 20 des Schloßgehäuses 7 geführt.
Der Fallriegel 13 ist mittels Langloch 21 und darin eingreifender Führungszapfen
22 an der Rückschubstange
5 orthogonal zu deren Bewegungsrichtung
geführt. Die Rückholfeder 14 ist in zwei Federabschnitte geteilt. Diese Federabschnitte
sind in getrennten Federbetten 23 untergebracht, während auf ihnen die Vorschubstange
4 angeordnet ist sowie mit einer Nase 24 zwischen beide Federabschnitte eingreift.
Die Federabschnitte sind als Schraubenfedern ausgeführt. Die Steuerkurve 15 für
den Mitnehmerstift 16 ist als Ausnehmung einer zugeordneten Zuhaltung 25 ausgebildet.
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Das Vorfahren des Schubriegels 2 aus Verriegelungsstellung in Kontrollstellung
ist nur dann möglich, wenn die Kontrolleinrichtung 3 zuvor das Einschlußloch 18
in dem zugeordneten Riegeleinschluß 19 total freigegeben hat. Diese Freigabe erfolgt
von den Bankbeamten nach Aufforderung durch den Kunden auf elektrischem Wege durch
Druckknopfbetätigung oder Betätigung einer Wählerscheibe an einem zentralen Schaltpult.
Die erneute Sperre erfolgt selbsttätig auf ebenfalls elektrischem Wege. Bei Stromausfall
und dadurch bedingter Dauersperre des Einschlußloches 18 läßt sich die Vorschubstange
4 mittels des Sonderschlüssels in Freilaufstellung überführen, so daß der Schubriegel
2 im Zuge der Vordrehung des Betätigungsgliedes 6 mittels des Kundenschlüssels nicht
erst aus seiner Verriegelungsstellung in die Kontrollstellung überführt wird, sondern
sofort in die Entriegelungsstellung.