DE2505743A1 - Traeger fuer lichtempfindliche harzdruckplatten - Google Patents
Traeger fuer lichtempfindliche harzdruckplattenInfo
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Description
DR. E. WlEGAND DlPL-ίNG. W. NIEMaNN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
TELEFON = 555476 8000 M 0 N GH E N.2,
TELEGRAMME: KARPATENT MATHI LDENSTRASSE TELEX: 5290Ä8 KARPD
¥ 42 261/75 - Ko/Ja 12. Februar 1975
Teijin Limited, Osaka (Japan)
Träger für lichtempfindliche Harzdruckplatten
Die Erfindung befaßt sich mit einem Träger für Druckplatten, die aus einem flüssigen lichtempfindlichen Harz
hergestellt sind. Insbesondere betrifft die Erfindung einen Träger einer Druckplatte, die aus einem flüssigen
lichtempfindlichen Harz hergestellt ist, welches Reliefbilder mit guter Form ergibt.
Es sind lichtpolymerisierbare Harzmassen, die zur Herstellung von Relief druckplatten wertvoll sind, bekannt
und es ist gleichfalls bekannt, daß eine derartige licht-
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polymerisierbare Masse auf einem Träger in Form eines
Bogens oder einer Platte aufgeschichtet und an actinisches Licht zur Vernetzung und zur Ausbildung von Reliefbildern
ausgesetzt wird.
Die vorstehenden Träger umfassen im allgemeinen eine Antihalationsschicht und eine Haftungsschicht. Falls eine
lichtempfindliche Harzmasse auf den Träger aufgeschichtet und an actinisches Licht durch einen Negativfilm, der
transparente Bilder trägt, ausgesetzt wird, ist die lichtempfindliche
Harzmasse schwierig am Träger zu vernetzen, da die Menge des actinischen Lichtes gering ist. Deshalb
ist es schwierig, Reliefbilder mit einer guten Form (mit einem Querschnitt mit frustokonischer Form mit verbreitertem
Boden) zu erhalten.
Im Hinblick auf die Überwindung dieses Fehlers gibt beispielsweise die japanische Patentveröffentlichung
1306/62 ein Verfahren an, wobei die Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Harzes in der festen lichtempfindlichen
Harzmasse an den Teilen näher zum Träger erhöht wird, so daß die Vernetzungsreaktion begünstigt wird.
Dieses Verfahren erfordert jedoch ein kompliziertes Verfahren und ist nicht günstig. Da weiterhin nach diesem
Verfahren zwei lichtempfindliche Schichten unter Anwendung eines lichtempfindlichen Harzes, das im unbelichteten
Zustand fest ist, hergestellt werden, kann das Verfahren
nicht auf die Plattenherstellung unter Anwendung eines flüssigen lichtempfindlichen Harzes angewandt werden.
Deshalb besteht eine Aufgabe der Erfindung in einem
Träger für eine Druckplatte unter Anwendung eines lichtempfindlichen
Harzes, bei dessen Anwendung eine Druckplatte mit Reliefs aufgrund von Photopolymerisation und
Härtung des flüssigen lichtempfindlichen Harzes in situ hergestellt werden kann, und die Reliefs einen guten frustokonischen
Querschnitt mit verbreitertem Boden besitzen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem Träger für Druckplatten unter Anwendung eines lichtempfindlichen
Harzes, durch dessen Anwendung Reliefs mit überlegener Beständigkeit gegenüber Kratzer und Druck in situ :
aus einem flüssigen lichtempfindlichen Harz hergestellt
werden können.
Es wurden ausgedehnte Untersuchungen hinsichtlich der
Erreichung der Aufgaben der Erfindung unternommen und dabei gefunden, daß, falls ein Träger durch Ausbildung einer
aktivierenden Schicht aus einer spezifischen Zusammensetzung
auf einer Grundplatte hergestellt wird, die Photopolymerisation und Vernetzungsreaktion einer lichtempfindlichen
Harzmasse nahe dem Träger begünstigt wird, d.h. an der Stelle, wo die Menge des actinischen Lichtes gering ist,
so daß Reliefbilder mit guter Form ausgebildet werden können.
Gemäß der Erfindung ergibt sich ein Verfahren für eine Druckplatte unter Anwendung eines flüssigen lichtempfindlichen Harzes, wobei der Träger (1) eine Grundplatte zum Halten einer Schicht eines flüssigen lichtempfindlichen
Harzes und (2) die auf dieser Oberfläche der Grundplatte, welche die flüssige lichtempfindliche Harzschicht
trägt, ausgebildete aktivierende Schicht umfaßt, welche im wesentlichen aus einer Verbindung mit mindestens einer
Mercaptogruppe im Molekül und/oder einem aromatischen tertiären
Amin und einem polymeren Binder, der in einem organischen Lösungsmittel löslich ist, besteht.
Ein neuer Gesichtspunkt der Erfindung liegt darin,
daß eine aus einem polymeren, in einem organischen Lösungsmittel löslichen Binder und einer mercaptohaltigen Verbindung
und/oder einem aromatischen tertiären Amin auf einer
Grundplatte aufgebaute aktivierte Schicht ausgebildet
wird.
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Die vorstehende aktivierende Schicht gemäß der Erfindung scheint auf den Teil der darauf aufgetragenen
flüssigen lichtempfindlichen Harzschicht, welcher nahe dem Träger ist, einzuwirken und es können Reliefs von
guter Form wahrscheinlich deswegen erhalten werden, daß das lichtempfindliche Harz in diesem Teil stärker aktiviert
wird als das lichtempfindliche Harz in den Teilen ,weiter vom Träger. Die Erfindung ist jedoch in keiner Weise
auf eine derartige Theorie eingeschränkt.
Die Stärke der aktivierenden Schicht ist nicht stets
kritisch, beträgt jedoch vorzugsweise 0,1 bis 50 Mikron, stärker bevorzugt 1 bis 7 Mikron.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter polymerem Binder ein lineares Polymeres, das in gewöhnlichen
organischen Lösungsmitteln löslich ist, verstanden und besonders bevorzugt ist es in Auswaschlösungen für
die lichtempfindlichen Harzmassen löslich.
Beispiele derartiger polymerer Binder sind Polystyrol, Äthylen/Vinylacetat-Copolymere, Polycarbonat,
Polyvinylacetat, Polyamide, Polyurethan, Polyester, Polyacrylsäureester), PoIy(methacrylsäureester), Acetate,
Methylcellulose und Hydroxypropylcellulose. Um eine aktivierende Schicht, die eine bessere Haftung zwischen dem
Träger und dem lichtempfindlichen Harz ergibt, auszubilden, werden Polymere mit Carboxylgruppen, die in wäßrigen
alkalischen Lösungen löslich sind, besonders bevorzugt. Spezifische Beispiele derartiger Polymerer sind Copolymere
aus Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Acrylsäureester^
oder Methacrylsäureestem oder anderen Vinylmonomeren, Copolymere
von Maleinsäureanhydrid und verschiedenen Olefinen, beispielsweise Methylvinyläther oder Styrol, oder
deren alkoholmodifizierte Produkte, Celluloseacetatphthalat, Celluloseacetatsuccinat, Hydroxypropylcellulosephthalat,
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
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mit Bernsteinsäure oder Phthalsäure modifizierte Produkte aus Polyvinylalkohol. Diese polymeren Binder können
entweder allein oder in Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
Die vorstehenden bevorzugten Arten von polymeren Bindern sind besonders günstig, wenn ein auf der Basis eines
ungesättigten Polyesters aufgebautes flüssiges lichtempfindliches Harz als lichtempfindliches Harz zur Bildung
der Reliefs verwendet wird.
Beispiele für Verbindungen mit mindestens einer Mercaptogruppe
im Molekül, die gemeinsam mit dem polymeren Binder verwendet werden können, sind !Thiocarbonsäuren, wie
Thioglykolsäure, ß-Mercaptopropionsäure oder oc-Mercaptopropionsäure,
Thiophenole, wie Thiophenol selbst oder Thiosalicylsäure, Thioalkohole, wie ß-Mercaptoäthanol oder
a-Mercaptopropanol und sich von derartigen Verbindungen
ableitende Verbindungen. Hiervon werden Ester mit Mercaptogruppen, die an aliphatisch^ Kohlenstoffatome gebunden
sind, welche durch Kondensation von Thiocarbonsäuren oder Alkoholen mit an aliphatisch^ Kohlenstoffatome gebundenen
Mercaptogruppen mit Polycarbonsäuren oder Polyglykolen erhalten wurden, besonders wirksam. Beispiele für geeignete
Ester umfassen Bis-thioglykolsäureäthylenglykolester,
Bis-ß-mercaptopropionsäureäthylenglykolester, Tris-thioglykolsäuretrimethylolpropanester,
Tetrakisthioglykolsäurepentaerytnrjester,
Tetrakis-(ß-mercapt©propionsäure )-pentaerythritester,
sich von ß-Thioglykolsäure, Diäthylenglykol und Adipinsäure (Molarverhältnis 1:2:1) ableitende
Kondensationsprodukte, sich von ß-Thioglykolsäure, Diäthylenglykol
und Adipinsäure (Molarverhältnis 2:2:1) ableitende Produkte, sich von Thioglykolsäure, Trimethylol-?
propan und Diäthylenglykoladipinsäure (Molarverhältnis 1:1:1) ableitende Polyester, sich von Thioglykolsäure,
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Pentaerythrit und Adipinsäure (Molarverhältnis 6:2:1) ableitende
Polyester, durch Umsetzung von Thioglykolsäure und/oder ß-Mercaptopropionsäure und Polycarbonsäure und
Polyglykolsäure erhaltene Polyester und durch Umsetzung eines Thioalkohols wie ß-Mercaptoäthanol und einer Polycarbonsäure
und einer Polyglykolsäure erhaltene Polyester.
Es ist wirksam, eine eine Doppelbindung enthaltende Verbindung mit schwacher Reaktionsfähigkeit, wie Tetrahydrophthalsäure
als Dicarbonsäurekomponente der vorstehenden Polyester zu verwenden. Diese mercaptohaltigen Verbindungen
können sowohl allein als auch in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
Die zur Bildung der aktivierenden Schicht in Verbindung
mit dem vorstehenden polymeren Binder eingesetzte aromatische tertiäre Aminverbindung ist eine Verbindung
mit mindestens einer tertiären Amingruppe im Molekül und mindestens einer der Substituenten hiervon ist ein aromatischer
Ring. Beispiele für aromatische tertiäre Amine umfassen N,N-dialkylierte Produkte von aromatischen Monoaminen
oder deren Derivate, beispielsweise N,N-dialkylierte
Produkte von Anilin wie N,N-Dimethylanilin, N,N-Diäthylanilin,
N,N-Dipropylanilin oder Ν,Ν-Dibutylanilin, N,N-dialkylierte
Produkte von Toluidin, wie Ν,Ν-Dimethyl-o-toluidin, N,N-Dimethyl-m-toluidin oder N,N-Dimethyl-p-toluidin
oder Ν,Ν-dialkylierte Produkte von Naphthylamin
wie Ν,Ν-Dimethylnaphthylamin oder Ν,Ν-Diäthylnaphthylamin,
durch Alkylierung von sämtlichen Aminogruppen von aromatischen Polyaminen oder deren Derivaten, wie o-Phenylendiamin,
m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin, Diaminonaphthalin
oder Triaminonaphthalin erhaltene Produkte, N,N-di(hydroxyalkyl)-substituierte Produkte oder N-alkyl-N-hydroxyalkyl-substituierte
Produkte von aromatischen Aminen, wie N,N-Di-(ß-hydroxyäthyl)-anilin, N,N-Di-(B-
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hydroxyäthyl)-m-toluidin oder N-Äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-mtoluidin,
diarylsubstituierte tertiäre Amine, wie Diphenylmethylamin
oder Diphenyläthylaräin und triarylsüb- stituierte
tertiäre Amine, wie Triphenylamin. Hiervon werden die Anilin- und Toluidihderivate besonders bevorzugt. Diese aromatischen tertiären Aminverbindungen können
sowohl allein als auch in Kombination von zwei oder mehreren verwendet werden.
Das Verhältnis der mercaptohaltigen Verbindung und/ oder der aromatischen tertiären Aminverbihdung zu dem polymeren Binder ist sot daß die Menge der mercaptohaltigen
Verbindung und/oder der aromatischen tertiären Aminverbindung
das 0,05- bis 2fache, vorzugsweise das 0,1- bis 1fache des Gewichtes des polymeren Binders beträgt. Falls
die Menge weniger als das 0,05fache ist, ist der Effekt
der aktivierenden Schicht nicht ausreichend und falls sie das 2fache übersteigt, wird der Träger selbst klebrig
oder die mercaptohaltige Verbindung und/oder aromatische tertiäre Aminverbindung fällt aus.
Die aktivierende Schicht gemäß der Erfindung kann
verschiedene Zusätze, wie Antihalationsmittel oder PIastifizierer
zusätzlich zu dem vorstehenden polymeren Binder, der mercaptohaltigen Verbindung und/oder der aromatischen tertiären Aminverbindung enthalten.
Vorzugsweise beträgt die Menge dieser Zusätze nicht mehr als das 1,Ofache des Gesamtgewichtes der mercaptohaltigen
Verbindung und/oder aromatischen tertiären Aminverbindung und des polymeren Binders. Falls sie größer
als diese Menge ist, wird der Effekt der aktivierenden Schicht markant verschlechtert und die Reliefbilder haben eine schlechte Haftung.
Falls die vorstehende aktivierende Schicht auf eine Grundplatte aufgetragen wird, werden die mercaptohaltige
Verbindung und/oder die aromatische tertiäre Aminverbin-
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dung und der polymere Binder und gewünschtenfalls Zusätze in einem Lösungsmittel gelöst und auf die Grundplatte zu
einer geeigneten Stärke unter Anwendung solcher Maßnahmen wie Gravürüberzug, Walzenüberzug, Sprühüberzug oder Bügelüberzug aufgetragen.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Grundplatte kann aus verschiedenen Metallplatten,.wie Eisen, rostfreiem Stahl,
Zink oder Aluminium, Kautschukbahnen, beispielsweise aus synthetischen Kautschuken, oder Filmen, beispielsweise aus
Celluloid, Polyäthylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat filmen bestehen.
Um Reliefdruckplatten durch Aufschichtung des lichtempfindlichen Harzes auf den Träger und Belichtung derselben
an actinisches Licht durch einen negativen Film, der ein transparentes Bild trägt, herzustellen, sind üblicherweise
eine Haftungsschicht und eine Antihalationsschicht auf dem Träger ausgebildet. Diese Haftungs- und Antihalationsschichten
können entweder aus einer einzigen integrierten Schicht oder zwei getrennten Schichten bestehen.
Die Antihalationsschicht ist eine Schicht, welche mindestens 30 % des actinischen Lichtes, welches auf dem Träger
auftritt, absorbiert und enthält im allgemeinen ein anorganisches Pigment, wie Rotblei oder rotes Eisenoxid,
ein organisches Pigment, wie Hansa-Gelb 3G oder einen Ultraviolettabsorber, wie Tinuvin 327. Die Haftungsschicht
enthält ein Harz zur festen Verbindung von Reliefschicht und Träger, welches aus Polyurethanharzen, Epoxyharzen,
Polyesterharzen, Polyamidharzen und modifizierten Produkten hiervon entsprechend ihrer Eignung zur Bildung von
Reliefs gewählt ist.
Es ist wirksam, die aktivierende Schicht auf der vorstehenden, auf der Grundplatte ausgebildeten Haftungsschicht und/oder Antihalationsschicht auszubilden. Die
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Ausbildung einer Haftungsschicht und/oder einer Antihalationsschicht
ist jedoch im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt notwendig.
Die auf den Träger aufzuschichtenden lichtempfindlichen Harze sind bekannt und lassen sich grob in die folgenden Typen aufteilen:
(1) Solche, die hauptsächlich aus polymeren Bindern und Vernetzungsmitteln aufgebaut sind;
(2) solche, die hauptsächlich aus Polymeren mit reaktionsfähigen
Doppelbindungen in der Hauptkette und Vernetzungsmitteln aufgebaut sind und
(3) solche, die aus photovernetzbaren Polymeren aufgebaut sind.
Beispiele für Harze des Typs (1) sind solche, die aus
(a) mindestens einem lösungsmittellöslichen polymeren Binder, beispielsweise einem Cellulosepolymeren wie Celluloseacetatphthalat,
Cellülosebutyratsuccinatacetat, Äthylcellulose und Methylcellulose, einem Methacrylat- oder
Acrylatpolymeren, wie einem Copolymeren aus Methacrylsäure /Methylmethacrylat oder Poly(methylmethacrylat),
Polystyrol, Styrolcopolymeren, Polyestern, Polyamiden, Polycarbonaten, Polyurethanen oder Polyvinylalkoholen und
(b) mindestens einem Vernetzungsmittel, z.B. einem PoIyäthylenglykoldiacrylat,
wie Diäthylenglykoldiacrylat oder Triäthylenglykoldiacrylat, einem Polyäthylenglykoldimethacrylat,
wie Diäthylenglykoldimethacrylat, Triäthylenglykoldimethacrylat oder Tetraäthylenglykoldimethacrylat,
Polypropylenglykoldiacrylat, Polypropylendimethacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Pentaerythrittriacrylat,
Pentaerythrittrimethacrylat, ungesättigten Amiden, wie Methylenbisacrylamid, Methylenbismethacrylamid oder 1,6-Hexamethylenbisacrylamid
oder Verbindungen mit mindestens zwei endständigen äthylenisch ungesättigten Bindungen, wie
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Divinylsuccinat, Divinyladipat, Divinylphthalat oder
Diallylphthalat aufgebaut sind. Diese lichtempfindlichen Harze enthalten normalerweise einen Sensibilisator, der
2ur Aktivierung mit actinischem Licht fähig ist, beispielsweise Ketaldony !verbindungen, wie Diacetyl oder Dibenzyl,
a-Ketaldonylalkohole, wie Benzoin oder Pivaloin, Acyloinäther,
wie Benzoinmethyläther oder Benzoinäthyläther, polynucleare Chinone, wie Anthrachinon, Michler's-Keton
oder Benzophenon. Wenn die Zusammensetzung aus dem vorstehenden polymeren Binder, Vernetzungsmittel und Sensibilisator
an actinisches Licht ausgesetzt wird, erfolgt die Vernetzung des lichtempfindlichen Harzes unter Bildung
des Bildes.
Beispiele für Harze vom Typ (2) sind solche, welche aus (c) einem vernetzbaren Polymeren, beispielsweise einem
durch Polykondensation einer Glykolkomponente, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol oder Dipropylenglykol
und einer Säurekomponente aus einer ungesättigten Carbonsäure, wie Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure oder
Itaconsäure oder aus einer gesättigten Carbonsäure, wie Adipinsäure, Phthalsäure oder Trimellitsäure, (d) einem
vernetzbaren Monomeren, wie Styrol, Acrylsäure, Acrylamid, Methacrylsäure, Methacrylamid, Diacetonacrylamid, Vinylacetat,
Vinylbutyrat oder Vinylpyrrolidon und gleichfalls polyfunktionellen endständigen äthylenisch ungesättigten
Verbindungen, die in der vorstehenden Aufzählung von Harzen vom Typ (1) mit (b) bezeichnet sind, aufgebaut sind
oder solchen, welche weiterhin einen Sensibilisator der •vorstehend geschilderten Art enthalten. Die Harze werden
durch eine Polymerisationsreaktion zwischen dem Vernetzungsmittel und den ungesättigten Gruppen des Polymeren bei der
Aussetzung an actinisches Licht vernetzt.
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Beispiele für Harze vom Typ (3) sind selbstve-rnetzbäre
Polymere, wie sie beispielsweise durch Umsetzung von
Polyacrylsäure und Glycidylmethacrylat oder Glycidylacrylat
erhalten werden.
Von den vorstehenden lichtempfindlichen Harzmassen erlauben solche mit Carboxylgruppen die Erzielung von besonders
starken Effekten der- Aktivierschicht gemäß der Erfindung.
Wenn das lichtempfindliche Harz auf den Träger gemäß der Erfindung aufgeschichtet und an actinisches Licht durch
einen negativen Film, der transparente Bilder trägt, ausgesetzt
wird, polymerisieren die belichteten Bereiche deslichtempfindlichen
Harzes und härten. Falls das Schichtgebilde dann mit einer Auswaschlösung abgewaschen wird, werden
die unbelichteten Bereiche entfernt, und es bilden sich Reliefbilder. Falls mit actinischem Licht bestrahlt
wird, zeigt die aktivierende Schicht ihre Funktion zur Aktivierung desjenigen Teiles des lichtempfindlichen Harzes,
welches nahe dem Träger liegt, so daß eine gute Form der
Reliefbilder erzielt wird. Dadurch ergeben sich Reliefbilder mit einem frustokonischen Querschnitt mit verbreitertem
Boden und deshalb ist die Haftungsfestigkeit der Reliefs in Linien und Punkten erhöht und es erfolgt keine
Absetzung der Bilder.
Der Träger gemäß der Erfindung ist besonders wirksam
für flüssige lichtempfindliche Harze. Vorhergehend trat bei flüssigen lichtempfindlichen Harzen die Schwierigkeit
auf, daß eine Strömung des Harzes in den unbelichteten Teilen infolge der Schrumpfung während der Polymerisation
und Vernetzungsreaktion erfolgt und infolgedessen wurden
die Bodenteile der Linien der Bilder nicht ausreichend gehärtet und die erhaltenen Reliefbilder waren unzufriedenstellend.
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Falls die Träger gemäß der Erfindung mit einer hierauf ausgebildeten aktivierenden Schicht.verwendet
werden, werden die Bodenteile der Linien ausreichend aktiviert und gute Reliefbilder können durch die Überwindung
der Strömung des Harzes gebildet werden. Besonders wirksame flüssige lichtempfindliche Harze sind solche,
die hauptsächlich aus ungesättigten Polyesterharzen aufgebaut sind und solche, die hauptsächlich aus ungesättigten
Polyurethanharzen aμfgebaut sind.
Die unter Anwendung des Trägers gemäß der Erfindung erhaltenen Druckplatten haben überlegene Beständigkeit
beim Drucken und erlauben eine sehr starke Haftung zwischen den Reliefbildern und dem Träger. Diese Druckplatten
können direkt für Druckpressen verwendet werden oder sie können als Matrix zur Formung verwendet werden. Sie
sind besonders brauchbar als Druckplatten für Matrizen mit darauf befindlichen dicken Reliefs, welche beispielsweise
für die Flexographie verwendet v/erden, da die Unterschnitte im Träger verringert werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu begrenzen. Sämtliche Teile sind auf das Gewicht bezogen.
Der Abschältest für die Haftungsfestigkeit in den Beispielen wurde mittels eines Instron-Zugtestgerätes in
folgender Weise ausgeführt.
Eine Eisenhalterung mit einem Schlitz von 0,4 mm Durchmesser und einem Abstand zur Ermöglichung des Eintrittes
der Reliefteile wurde am oberen Teil des Instron-Zugtestgerätes
fixiert. Die Probe wurde in die Halterung gebracht und ihr Ende am unteren Teil des Testgerätes
fixiert. Dann wurde die Probe mit einer Geschwindigkeit von 0,2 cm/min gezogen. Wenn die Reliefteile das Ende des
Schlitzteiles erreichten, wurden sie durch die Kanten am
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Schlitzende ergriffen und es erfolgte die Abschälung der
Reliefs. Die Festigkeit zu diesem Zeitpunkt wurde gemessen und ist als Haftungsfestigkeit angegeben.
Ein Gemisch aus Thioglykolsäure, Adipinsäure und Diäthylenglykol
in einem Molverhältnis von 1:1:2 wurde bei 200PC während 5 Std. im Stickstoffstrom zur Bildung eines
Polyesters mit endständigen Mercaptogruppen umgesetzt.
7 Teile des erhaltenen Polyesters und 10 Teile CeI-luloseacetatphthalat
wurden in Aceton zur Bildung einer 1Obigen Lösung gelöst. Diese Überzugslösung wurde auf
eine Eisenplatte mit einer Haftungsschicht, die aus einem
Epoxyharz und Rotblei bestand, aufgezogen, so daß eine Aktivierungsschicht mit einer Stärke von 3 Mikron gebildet
wurde.
Ein lichtempfindliches Harz aus 60 Teilen eines ungesättigten
Polyesters mit einer Säurezahl von 130, 7 Teilen Methacrylamid, 15 Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat,
18 Teilen Nonaäthylenglykoldimethacrylat und 1 Teil Benzoinmethyläther wurde auf den erhaltenen Träger aufgeschichtet
und durch einen Negativfilm während 6 min unter
Anwendung einer Fluoreszenzlampe belichtet. Dann wurden die unbelichteten Bereiche mit einer verdünnten wäßrigen
Alkalilösung (Konzentration 0,5 %) abgewaschen und die
Reliefbilder gebildet.
Zum Vergleich wurden Reliefbilder in der gleichen
Weise wie vorstehend ausgebildet, wobei jedoch die Aktivierschicht auf dem Träger fehlte.
Es wurde festgestellt, daß, falls der Träger gemäß der Erfindung eingesetzt wurde, die Schulterwinkel der Linien
und die bildweisen Punkte gut waren und der im Be-
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reich der Haftung zwischen den Reliefs und dem Träger groß war. Andererseits war im Fall des Vergleiches der
Bereich der Haftung zwischen den Reliefs und dem Träger gering und die Reliefs enthielten Unterschnitte.
Falls Reliefs mit einer Höhe von 0,7 mm unter Anwendung eines Negativfilms mit bildweisen Punken mit einem
Durchmesser von 300 Mikron hergestellt wurden, betrug das Verhältnis des Durchmessers des Bodens des Reliefs zu dem
Oberteil des Reliefs 2,6 beim erfindungsgemäßen Beispiel, jedoch 1,5 im Fall des Vergleiches.
Dies belegt, daß, falls ein Träger gemäß der Erfindung verwendet wird, die Reliefs frustokonische Querschnitte
mit verbreitertem Boden zur Ausbildung einer guten Schulterform besitzen.
Ein Gemisch aus 2 Mol Thiopropionsäure, 1 Mol Adipinsäure
und 2 Mol Diäthylenglykol wurde bei 20O0C während 5 Std. in einer Stickstoffatmosphäre zur Bildung eines
Polyesters mit endständigen Mercaptogruppen polykondensiert .
10 Teile Hydroxypropylmethylcellulosephthalat und 5 Teile des erhaltenen Polyesters wurden in einem Verdünner
für Epoxyharze gelöst. Die erhaltene Lösung wurde auf einen Träger mit einer Haftungsschicht, die aus einem Epoxyharzklebstoff
bestand, zur Bildung einer aktivierenden Schicht mit einer Stärke von 3 Mikron aufgezogen.
Ein ungesättigter Polyester wurde in üblicher Weise aus 5 Mol Fumarsäure, 5 Mol Adipinsäure, 7 Mol Diäthylenglykol
und 3 Mol Propylenglykol hergestellt. Ein lichtempfindliches Harz aus 60 Teilen dieses ungesättigten Polyesters,
10 Teilen Acrylsäure, 8 Teilen Diacetonacryl-
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amid, 22 Teilen Tetraäthylenglykoldiacrylat und 1 Teil Benzoinisopropyläther wurde auf den vorstehenden
Träger aufgeschichtet und an actinisches Licht aus einer
IJltraviolettfluoreszenzlanipe durch einen negativen Film während 4 Std. zur Induzierung der Härtungsreaktion belichtet. Die unbelichteten Bereiche wurden mit einer verdünnten wäßrigen Natriumhydroxid!ösung abgewaschen und
Reliefbilder mit guter Farbe gebildet.
Die gleiche Überzugslösung wie für die Aktivierungsschichten in Beispiel 2 wurde auf einen Träger, der aus
einem Polyathylenterephthalatfilm und einer hierauf gebildeten Polyurethanhaftungsschicht aufgebaut war, zur
Bildung einer aktivierenden Schicht mit einer Stärke von 2,5 Mikron aufgezogen.
Das gleiche lichtempfindliche Harz wie in Beispiel 1 wurde auf den Träger aufgeschichtet und durch einen Negativfilm
mit bildweisen Linien einer Breite von 100 Mikron und einer Länge von 5 mm zur Bildung von Reliefbildern
mit einer Höhe von 0,6 mm auf dem Träger belichtet.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
wobei jedoch die aktivierende Schicht auf dem Träger
fehlte.
Die erhaltenen Reliefs wurden auf ihre Haftungsfestigkeit
untersucht und folgende Ergebnisse erhalten:
Beispiel 3 8,4 kg
VeifJrieh 5,3 kg
5 0 9 8 3 k I 0 B A B
Die gleiche Lösung zur Bildung aktivierender Schichten,
wie in Beispiel 2 verwendet, wurde auf einen Träger, bestehend aus einem Polyäthylenterephthalatfilm und einer
hierauf ausgebildeten Polyurethanhaftungsschicht, zur Bildung einer aktivierenden Schicht mit einer Stärke von
0,1 Mikron, 3 Mikron bzw. 60 Mikron aufgezogen. Dann wurden
unter Anwendung des gleichen lichtempfindlichen Harzes
wie in Beispiel 2 Druckplatten hergestellt. Im Fall des Trägers, welcher die aktivierende Schicht zu einer
Stärke von 60 Mikron enthielt, war die Haftung am 5%-Halbtonpünkt
des Hochlichtteiles schlecht und die aktivierende Schicht trat teilweise ab.
Belieflinienbilder mit einer Breite von 100 Mikron
wurden in der gleichen V/eise wie vorstehend ausgebildet und die Breite des Reliefs an ihrem Grundteil wurde bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten.
Stärke der aktivie renden Schicht (Mikron) |
,1 | Beispiel 5 | Breite der Reliefs (Mikron) |
0 | 500 | ||
P, | 500 | ||
3 | 750 | ||
60 | 760 | ||
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch Trimethylolpropantris-(mercaptoglykolat) als
mercaptohaltige Verbindung verwendet wurde. Die erhaltene
Druckplatte war ausgezeichnet.
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Zum Vergleich wurde eine Masse aus einem Epoxyharz, welches Rotblei und 20 % der vorstehenden Mercaptoverbindung
enthielt, als Haftungsschicht auf eine Eisenplatte in üblicher Weise aufgezogen.
Eine Druckplatte wurde unter Anwendung dieses Trägers in der gleichen Weise wie in Beispiel 5 hergestellt. Jedoch
waren lange Zeiträume erforderlich zur Bildung von Reliefs und die Effekte der Aktivierschicht waren schlechter gegenüber
denjenigen gemäß der Erfindung.
Die erforderliche Zeit zur Bildung von Reliefs mit
einer Höhe von 0,7 mm unter Anwendung des Negativfilms mit unabhängigen Punkten mit einem Durchmesser von 300
Mikron und einer 600 W-Ultraviolettfluoreszenzlampe betrug
3 min bei Beispiel 5 und 5 min beim Vergleich. Dies belegt, daß die Anwendung des Trägers gemäß der Erfindung.die Polymerisation des lichtempfindlichen Harzes nahe dem Träger
begünstigt und deshalb Bilder bei kürzeren Belichtungszeiten gebildet werden können. Der vorstehende Polymerisationsbegünstigungseffekt
kann nicht bei einem Vergleich erhalten werden, wo ein lineares in organischen Lösungsmitteln lösliches Polymeres nicht als Binder verwendet wurde.
Eine Lösung aus 5 Teilen Celluloseacetatphthalat, 2 Teilen Dimethylanilin und 63 Teilen Aceton wurde auf
eine Eisenplatte mit einem Epoxyharzklebstoff, welcher Rotblei enthielt, als Haftungsschicht aufgezogen, so daß
eine aktivierende Schicht mit einer Stärke von 3 Mikron gebildet wurde. Ein lichtempfindliches Harz aus 60 Teilen
eines ungesättigten Polyesters mit einer Säurezahl von 130, 7 Teilen Methacrylamid, 15 Teilen Tetraäthylenglykoldimethacrylat,
18 Teilen Nonaäthylenglykoldimeth-
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acrylat und 1 Teil Benzoinmethyläther wurde auf diesem
Träger aufgeschichtet und durch einen Negativfilm während
6 min unter Anwendung einer Ultraviolettfluoreszenzlampe belichtet. Die unbelichteten Teile wurden mit
verdünnter wäßriger Alkalilösung (Konzentration 0,5 %) abgewaschen und Reliefbilder gebildet. Die Linien und
bildweisen Punkte der erhaltenen Reliefs hatten einen guten Schulterwinkel und der Haftungsbereich zwischen
den Reliefs und dem Träger war groß.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch die Aktivierschicht auf dem Träger
fehlte. Es wurde festgestellt, daß die Linien und bildweisen Flecken der Reliefbilder unterschnitten waren.
Falls Reliefs mit einer Reliefhöhe von 0,7 mm unter Anwendung eines Negativfilms mit bildweisen. Punkten
mit einem Durchmesser von 300 Mikron hergestellt wurden, betrug das Verhältnis des Durchmessers des Bodens eines
den Träger kontaktierenden Reliefs zu demjenigen am Oberteil des Reliefs 2,5 gemäß Beispiel 6, jedoch lediglich
1,5 beim Vergleich.
Somit waren die unter Anwendung des Trägers gemäß der Erfindung erhaltenen Reliefs von frustokonischem
Querschnitt mit verbreitertem Boden und hatten eine gute Schulterform.
Eine Lösung aus 5 Teilen Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
1 Teil Ν,Ν-Diäthanolanilin und 54 Teilen Äthylcello solveacetat wurde auf einen Polyäthylenterephthalatfilm
mit einer Haftungsschicht aufgezogen, so daß eine aktivierende Schicht mit einer Stärke von 3 Mikron gebildet
wurde.
509834/0648
Ein ungesättigter Polyester wurde in üblicher Weise
aus 5 Teilen Fumarsäure, 5 Teilen Adipinsäure, 7 Teilen
Diäthylenglykol und 3 Teilen Propylenglykol hergestellt.
Ein lichtempfindliches Harz aus 60 Teilen des erhaltenen ungesättigten Polyesters, 10 Teilen Acrylsäure, 8"
Teilen Diacetonacrylamid, 22 Teilen Tetraäthylenglykoidiacrylat und 1 Teil Benzoinisopropyläther wurde auf den
erhaltenen Träger aufgeschichtet und während 4 min durch
einen Negativfilm unter Anwendung einer Ultraviolettlampe belichtet. Die unbelichteten Teile wurden mit verdünnter
wäßriger Natriumhydroxidlösung abgewaschen und Reliefbilder mit guter Schulterform erhalten.
Beispiel β
Das gleiche lichtempfindliche Harz, wie in Beispiel 7
verwendet, vnirde auf den gleichen Träger wie in Beispiel 6
aufgeschichtet und während 2 min durch einen Negativfilm mit bildweisen Linien mit einer Breite von 100 Mikron und
einer Länge von 5 mm unter Anwendung einer 3 KW-Hochdruckquecksilberlampe
belichtet, so daß Reliefbilder mit einer
Höhe von 0,6 rim gebildet wurden. Die Festigkeit der Reliefbilder wurde durch ein Instron-Haftungszugtestgerät gemessen.
Zum \erbleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
wobei jedoch die aktivierende Schicht auf dem Träger
fehlte.
Die Ergebnisse beim Test waren folgende:
Hafiungsfestigkfit
Beispiel 8 14,4 kg
Vergleich 8,1 kg
50983 A/06 Ai^
Eine Überzugslösung aus 1 Teil N,N-Dihydroxyäthylanilin
und 5 Teilen Celluloseacetatphthalat wurde auf einen Träger aus einem Polyathylenterephthalatfilm und
einer hierauf gebildeten Urethanharzhaftungsschicht zur
Bildung einer Aktivierschicht mit einer Stärke von 0,1 Mikron, 1 Mikron, 10 Mikron bzw. 60 Mikron aufgezogen.
Das gleiche lichtempfindliche Harz wie in Beispiel 6 wurde auf den Träger aufgeschichtet und an actinisches
Licht durch einen Negativfilm zur Ausbildung von bildweisen Punkten mit einem Durchmesser von 300 Mikron ausgesetzt.
Der Durchmesser der Punkte in Kontakt mit dem Träger wurde bestimmt; die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle enthalten.
Wenn die aktivierende Schicht 60 Mikron dick war, war ihre Haftung am Träger schlecht und die aktivierende
Schicht wurde während des Waschens der unbelichteten Teile
entfernt.
Stärke der aktivie- Durchmesser der
renden Schicht | bildweisen Flecken |
(Mikron) | (Mikron) |
0 | 200 |
0,1 | 500 |
1 | 1000 |
10 | 1000 |
60 | entfernt |
Beispiel 10 |
Eine Harzplatte mit Reliefs mit einer Stärke von 1 mm wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 7 unter
509834/0648
25057k3
Anwendung von Bis*-(4-dimethylaminophenyl)-methan als
aromatische Aminverbindung hergestellt. Die erhaltenen
Reliefbilder waren ausgezeichnet und hatten keine Ausbildung von Unterschnitten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch Tribenzylamin, welches ein aliphatisches
tertiäres Amin ist, anstelle der vorstehenden aromatischen tertiären Aminverbindung verwendet wurde.
Es wurde kein aktivierender Effekt erhalten und Unterschnitte bildeten sich in den erhaltenen Reliefbildern
aus.
Wenn die mit einer Reliefhöhe von 0,7 mm hergestellten Reliefbilder unter Anwendung eines Negativfilmes mit
bildweisen Flecken mit einem Durchmesser von 300 Mikron hergestellt wurden, betrug das Verhältnis des Durchmessers
am Boden des den Träger berührenden Reliefs zu demjenigen am Oberteil des Reliefs 2,3 in Beispiel 10, jedoch lediglich 1,5 beim Vergleich.
509834/0 6 48
Claims (7)
- PatentansprücheTräger für Druckplatten unter Anwendung eines flüssigen lichtempfindlichen Harzes, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus einer Grundplatte zum Tragen einer Schicht aus einem flüssigen lichtempfindlichen Harz und (2) einer auf derjenigen Oberfläche der Grundplatte, die die flüssige lichtempfindliche Harzschicht trägt, ausgebildeten aktivierenden Schicht aufgebaut ist, die im wesentlichen aus einer Verbindung mit mindestens einer Mercaptogruppe im Molekül und/oder einem aromatischen tertiären Amin und einem polymeren, in einem organischen Lösungsmittel löslichen Binder besteht.
- 2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierende Schicht eine Stärke von 0,1 bis 50 Mikron hat.
- 3. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der mercaptohaltigen Verbindung und/oder des aromatischen tertiären Amins das 0,05- bis 2fache des Gewichtes des polymeren Binders beträgt.
- 4. Träger nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger weiterhin eine Haftungsschicht und/oder eine Antihalationsschicht zwischen der aktivierenden Schicht und der Grundplatte enthält.509834/0648
- 5. Träger nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die mercaptohaltige Verbindung aus einem Ester mit einer an ein aliphatisches
Kohlenstoffatom gebundenen Mercaptogruppen welche ein
Kondensationsprodukt zwischen einer Thiocarbonsäure oder einem Thioalkohol mit einer Mercaptogruppe, welche an ein aliphatisches Kohlenstoffatom gebunden ist, und einem
Polyglykol oder einer Polycarbonsäure ist, besteht. - 6. Träger nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß das aromatische tertiäre Amin aus einem sich von Anilin oder Toluidin ableitenden tertiären Amin besteht.
- 7. Träger nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß der polymere Binder aus
einem Polymeren mit einer Carboxylgruppe, das in alkalischen wäßrigen Lösungen löslich ist, besteht.509834/0648
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