DE2505535A1 - Verfahren fuer den hochtemperaturaustausch thermischer energie in stroemenden gasen - Google Patents

Verfahren fuer den hochtemperaturaustausch thermischer energie in stroemenden gasen

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DE2505535A1
DE2505535A1 DE19752505535 DE2505535A DE2505535A1 DE 2505535 A1 DE2505535 A1 DE 2505535A1 DE 19752505535 DE19752505535 DE 19752505535 DE 2505535 A DE2505535 A DE 2505535A DE 2505535 A1 DE2505535 A1 DE 2505535A1
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DE19752505535
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Herman P Dr Meissner
Frank Schora
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Institute of Gas Technology
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/04Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides
    • C01B17/0404Preparation of sulfur; Purification from gaseous sulfur compounds including gaseous sulfides by processes comprising a dry catalytic conversion of hydrogen sulfide-containing gases, e.g. the Claus process
    • C01B17/0408Pretreatment of the hydrogen sulfide containing gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28CHEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA COME INTO DIRECT CONTACT WITHOUT CHEMICAL INTERACTION
    • F28C3/00Other direct-contact heat-exchange apparatus
    • F28C3/06Other direct-contact heat-exchange apparatus the heat-exchange media being a liquid and a gas or vapour

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Description

  • Verfahren für den Hochtemperaturaustausch thermischer Energie in strömenden Gasen.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für den Hochtemperaturaustausch thermischer Energie in strömenden Gasen unter gegebenenfalls gleichzeitiger Entfernung fester Flüssigkeits- oder Gas bestandteile aus diesen Gasströmen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung findet Anwendung zum Erhitzen oder Kühlen auf hoher Temperatur befindlicher Gasströme und zum Austauschen thermischer Energie zwischen einem ersten Gasstrom und einem zweiten Gas- oder Flüssigkeitsstrom. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich für die thermische Überführung in einer großen Vielfalt chemischer Prozesse und auch für das gleichzeitige oder wechselweise kühlen und/oder Entfernen unererinschten verkleinerten und chemischen T»Iateriale aus ausströnenden Medien. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Entfernung von Schwefelverbindungen aus solchen, heißen Gasen unter Verwendung geschmolzener Schwermetalle #ur Umsetzung mit den Schwefelverbindungen zur Bildung nicht flüchtiger Sulfide, Abbau dieser Sulfide in einem getrermten Gefäß, Rückführung des regenerierten Reagenzmetalls in überschüssigen Mengen für anschließende Reaktionen und Wiedergewinnung des elementaren Schwefels. Das Verfahren gemäß der Erfindung eignet sich insbesondere für solche Gegebenenheiten, wo die Temperatur oder korrosive Aggressivität der Gasströme diejenigen Werte überschreiten, die von üblichen Konstruktionsmaterialien toleriert werden können, und/oder, wenn die Festkörperbeladung ausreicht, um die üblichen Wärmeaustauschoberflächen zu schädigen.
  • Um unter solchen verschärften Bedingungen arbeiten zu können, wurden rekuperativ arbeitende Wärmeaustauscher aus hochschmelzenden Keramiken statt aus den üblichen metallischen Materialien hergestellt. Jedoch machen die schlechte Wärmeleitfähigkeit, die Zerbrechlichkeit und die hohen Herstellungskosten von keramischen Materialien solche Vorrichtungen nachteilig. Darüber hinaus besteht bei üblichen rekuperativ arbeitenden Wärmeaustauschern häufig das Problem der Zerstörung der Wärmeübergangsoberflächen infolge Niederschlages mitgeführt er Festkörperteilchen und Flüssigkette, was umfangreiche und schwierige Unterhaltungsmaßnahmen erforderlich macht.
  • Für schwierige Hochtemperaturleistung der beschriebenen Art vmrde regenerativ arbeitende Wärmeaustauscher, beispielsweise Kammersteinbauten, wie sie im Zusammenhang mit Öfen der Stahlindustrie zum Einsatz kommen, als Alternativen für die Rekuperator-Austauscher venfenuet. Diese regenerativen Wärmeaustauscher können zwar wirkungsvoll arbeiten, weisen jedoch ebenfalls noch Mängel insoweit auf, daß sie für den erwünschten stetigen Betrieb zyklisch paarweise betrieben werden müssen, was schwierige Hochtemperaturventile, eine komplizierte Steuerung , un-vermeidbare Vermischung von Gasströmen beim Umschalten und Schwierigkeiten bei Druckbetrieb zurfolge hat.
  • Bei verschiedenen industriellen Verfahren fallen große Mengen von auf hoher Temperatur befindlichen Gasen an, die man als ~reduzierende Gase bezeichnen kann. Solche reduzierenden Gase enthalten im allgemeinen Wasserstoff, Wasserdampf, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Kohlenwassertoife und Stickstoff können ebenfalls gegebenenfalls vorhanden sein, jedoch fehlt immer molekularer ~#auerstof bis zu einem gewissen ausm ß. Ob ein gegebenes Gas bezüglich einer gegebenen Reaktion reduziert oder nicht, hängt von der Temperatur und von den Verhältnissen von Wasser zu Wasserstoff und von Kohlendioxid zu Kohlenmonoxid ab. Solche Verhältnisse lassen sich in Volumenprozent wie folgt ausdrücken: (112O)/(H2) und (CO2)/(CO) Dies wird durch die folgenden Reaktionen illustriert: (1) PbO + COPb + CO2 (2) PbO + H2 -> + Pb + H2O Ein reduzierendes Gas verursacht die Reaktion (1) zum Fortschritt nach rechts bei 425°C, wenn das Verhältnis von H20/H2 kleiner als ca. 2.5 X 104 und kleiner als ca. 2.8 X i03 bei 9200C ist.
  • In ähnlicher Weise verläuft die Reaktion (1) nach rechts, wenn das Verhältnis C02/CO kleiner als 2.5 X 105 bei 4260C und kleiner als 2.5 X i03 bei 9200C ist. Dies bedeutet in anderen Worten, daß sich Bleioxid nicht bildet selbst in den mild reduzierenden Gasen, nämlich solchen, die nur geringe Mengen von CO und H2 im Verhältnis zu CO2 und H20 enthalten.
  • Ein Gas, welches in Richtung eines gegebenen Oxides reduziert, beispielsweise Bleioxid, reduziert häufig nicht in Richtung eines anderen Oxids. So ist bei 9200C das zur Reduzierung von Bleioxid erforderliche C02/CO-Verhältnis kleiner als 2.5 X 103 wie oben angegeben, jedoch für die Eisenoxidre#u1ctionen muß das Verhältnis kleiner als ca. 0.45 sein. Es ist selbstverständlich richtig, daß die Verhältnisse H20/H2 und CO2/CO durch die sogenannte Wassergasverschiebereaktion miteinander in Beziehung stehen: H20 + CO = H2 + C02 Das bedeutet, daß dann, wenn das Gas sich im Gleichgewicht befindet, die Verhältnisse H20/H2 und C02/CO in einem gegebenen Gas so miteinander in Beziehung stehen, daß sie entweder beide für ein gegebenes Oxid reduzierend wirken oder für ein gegebenes Oxid beide nicht reduzieren.
  • Reduzierende Gase sind im allgemeinen mit Schwefelwasserstoff oder anderen gasförmigen Verbindungen, wie Karbonylsulfid verunreinigt. Ein Beispiel hierfür ist das Brenngas, das durch Um-setzung von Kohle oder Koks mit Dampf oder mit einem Gemisch aus Sauerstoff und Dampf bei erhöhten Temperaturen erzeugt wird, wodurch sich ein komplexes Gasgemisch bildet, das Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan, Wasserdampf und andere Gase zusammen mit Schwefelwasserstoff und geringeren Mengen anderer Schwefelverbindungen enthält. Die unerwünschten Schwefelverbindungen leiten sich selbstverständlich von dem in der Kohle vorhandenen Schwefel ab. Andere heiße reduzierende Brennstoffgasströme sind diejenigen, die nach der Umsetzung von Petroleum-Kohlenwasserstoffen bei erhöhten Temperaturen mit Dampf oder einem Gemisch aus Dampf und Sauerstoff oder Luft gebildet werden. Unter den in einem solchen Gasstrom vorhandenen Bestandteilen befinden sich Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, verschiedene gasförmige Kohlenwasserstoffe und u-rlerwünschte Schwefelverbindungen, die aus dem im Petroleum vorhandenen Schwefel entstehen. Viele Gasströme in Petroleumraffinerien (Erdölraffinwerien), die große Mengen an Kohlenwasserstoffen enthalten, führen auch unerwünschte Schwefelverbindungen mit sich, die sich von dem Schwefel in dem verarbeiteten Rohöl ableiten.
  • Es ist allgemein außerordentlich wünschenswert und häufig wesentlich, die oben erwähnten Schwefelverbindungen aus diesen Gasen zu entfernen. Der allgemeine Versuch besteht darin, zuerst das Gas auf eine vergleichsweise niedrige Temperatur zu kühlen und dann den Gasstrom mit einer wässrigen Lösung zu waschen, der ein wasserlösliches Reaktionsmittel, beispielsweise ein Karbonat enthält. Wenn reduzierende Gase für die Verwendung bei hoher Temperatur erforderlich sind, dann müssen die gekühlten und gewaschenen Gase wieder erhitzt werden.
  • Dieses Kühlen und Wiedererhitzen der Gase zur Entfernung des Schwefels ist verständlicherweise unerwünscht Stegen der erforderlichen Anlagen und Verfahrensschritte und der damit entstehenden Kosten. Darüber hinaus ist der Verlust an Wärmeenergie beim Kühlen und Wiedererhitzen in vielen industriellen Verfahren nicht annehmbar. Es ist selbstverständlich, daß somit ein Bedarf für ein Verfahren zum extensiven Entfernen von Schwefelverbindungen aus Gasen ohne Zwang zum vorhergehenden Kühlen beim Reinigungsverfahren besteht.
  • In der US-PS 3 690 808 ist ein Verfahren zum Entlernen-von Schwefelverbindung durch Umsetzen von Verbrennungsgasen in einer Verbrennungskammer mit geschmolzenen Kupfer und anschließendes Verarbeiten des Kupfersulfids zur Bildung von Kupfer und Schwefel dioxid beschrieben worden.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren für den Hochtemperaturwärmeaustausch unter Aufrechterhaltung einer gu-ten Wärmeleitfähigkeit über lange Betriebszeiträume vorzuschlagen.
  • Weiter erstrebt die Erfindung die Schaffung eines-Hochtemperaturwärmeaustauschprozesses zur Entfernung unerwünschter fester, flüssiger oder gasförmiger Materialien aus Gasströmen.
  • Die Erfindung richtet sich ferner auf die Entfernung unerwünschter Materialien aus sich bei hohen Temperaturen bewegenden Gas strömungen ohne Erwärmen und Kühlen des Gasstromes.
  • Weiter erstrebt die Erfindung ein Verfahren zum Hochtemperaturwärmeaustausçh und/oder zur Materialentfernung, das-uker einen weiten Druckbereich ausgeführt werden kann.
  • Die Erfindung befaßt sich ferner mit einem Verfahren zum Hochtemperaturwärmeaustausch und zur Materialentfernung, das dem Betrieb im gevunschten stationären Zustand ermöglicht und außerdem eine Gegenstromarbeitsweise gestattet, so daß Wärmeaustausch zwischen zwei Gas strömen oder einem Gasstrom und einem Flüssigkeitsstrom möglich ist.
  • Ferner richtet sich die Erfindung auf die Ausuhrung von Wärmeaustausch, wobei das gleiche Nedinri zur Entfernung unenrur'##schter Gasbestandteile und/oder Festkörpermaterie aus zu verarbeitenden Gasströmen verlrendet wird.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur wahlweisen Entfernung unerazünschter gasförmiger Bestandteile aus heißen Gasen aus der Verbrennung von Kohle oder Kohleverflüssigung. Ei Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer zu seiner Durchführung geeigneten Vorrichtung, durch die unerannschter Schwefel aus heißen reduzierenden Gasen durch eine ein geschmolzenes Reaktionsmetail enthaltende Schmelze auf diesem Metallsulfid entfernt werden lann, ohne daß andere wünschenswerte Gasbestandteile in dem heißen reduzierendem Gasstrom beseitigt werden, dann das gebildete Metallsulfid zur Sammlung des Schwefels und des regenerierten Reaktionsmetalles regeneriert werden und schließlich die überschüssigen Mengen an dem Reaktionsmetall in die Reaktionszone zurückgeführt werden.
  • Die Erfindung richtet sich schließlich auf die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Entfernen unerwünschter Schwefelverbindungen, wie Schwefelwasserstoff, Karbonylsulfid, Merkaptanen u. dgl. aus heißen reduzierenden Gasströmen in Form von Metallsulfid, beispielsweise Bleisulfid, die Regenerierung des Bleisulfides zur Gewinnung von elementaren Schwefel und geschmolzenem Blei in einer Regenerationskammer, und zur anschließenden Rückführung des Bleis in überschüssigen Mengen, die für die anschließende Umsetzung mit der Schwefelverbindung in den heißen reduzierenden Gasströmen ausreichen. Dabei sollen Bedingungen geschaffen werden, um das Metallsulfid in Lösung zu bringen oder festes Metallsulfid in einer pumpfähigen Schlämme zu halten, in dem man überschüssige Mengen zurückgeführten Metalls zusetzt. Die Schmelze läßt sich dann leicht in ane Regenerationszone überführen.
  • Diese und andere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich im einzelnen auch aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Die Zeichnungen zeigen in Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung mit teilweise abgebrochenen Teilen zur Wiedergabe des -Vorrichtungsinneren zur Erläuterung einer Ausführungsform des mit dieser Vorrichtung durchführbaren Verfahrens; Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung einer Gegenstromreihe von ähnlichen Einheiten; Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Durchführung einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung eines wärmeführenden Mediums im Wärmeaustausch zwischen zwei Gasströmen mit unterschiedlichen thermischen Charakteristiken; Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer Mehrfachanordnung der Vorrichtung nach Fig. 3; Fig. 5 eine schematische Darstellung eines kontinuierlichen Verfahrens zum Entfernen von Schwefelverbindungen aus heißen reduzierenden Gasen durch Bildung eines Metallsulfides, Regeneration des Metalls und Rückführung des Metalls; und in Fig. 6 eine graphische Wiedergabe eines Temperatur-Zusammensetzungs-Diagramms für Blei und Bleisulfid.
  • Die Erfindung ermöglicht einen unmittelbaren Wärmeaustausch zwischen einem fließenden Gasstrom und einer wärmeführenden Flüssigkeit. Bei Verwendung für Wärmeaustauschzwecke weist die wärmeführende Flüssigkeit einen Dampfdruck auf, der so niedrig als möglich und vorzugsweise über den eingesetzten Temperaturbereich vernachlässigbar ist. Somit wird die Verdampfung der Wärmeübergangsflüssigkeit auf einem Minimum gehalten und die in die wärmeführerde Flüssigkeit eintretende oder sie verlassende Wärme dient zur Änderung ihrer Temperatur statt zur Zuführung von Wärme für ihre Verdampfung. Die wärmetragende Flüssigkeit wird bei einer Ausführungsform der Erfindung so gewählt, daß sie mit den Bestandteilen, die in dem fließenden Gasstrom vorhanden sind, chemisch nicht reagiert. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird die wärmeführende Flüssigkeit so gewählt, daß sie die gewünschten chemischen Umsetzungen mit besonderen Bestandteilen der Gasströmung durchführt, um unerwünschte Bestandteile aus dem Gasstrom zu entfernen.
  • Im allgemeinen wird das Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt durch Erzeugung von Tropfen der wärmeführenden Flüssigkeit in einem Strömungskanal, deren Tröpfchenoberfläche große Bereiche mit mit mit dem im Kanal strömenden Gas bildet. Der Ausdruck "Tropfen" oder TröPfchen, wie er hier und im folgenden Verwendet ist, soll alle Flüssigkeitsteilchen in der Größenordnung fein verteilten Nebels bis zu großen Tropfen umfassen und ist nicht auf Flüssigkeitsteilchen gleichmäßiger Größe oder vorbestimmten Sprühmusters oder vorbestimmter Gestalt beschränkt.
  • Ein Tröpfohenschauer läßt sich dadurch erzeugen, daß man die Flüssigkeit durch das strömende Gas durch Schaufeln oder rotierende Scheiben führt, welche teilweise in einem Flüssigkeitsvorrat auf dem Boden einer Kammer oder eines Spritzkondensators o. dgl.
  • eingetaucht sind. Gegebenenfalls läßt sich ein solcher Tröpfchenschauer auch durch einen untertauchenden Gasstrahl erzeugen.
  • Die Tröpfchen können durch geeignete Sprühköpfe oder Düsen erzeugt werden, die in der Kammer angeordnet sind und durch welche die die wärmeführende Flüssigkeit umgewälzt wird. Die das Gas durchsetzenden Flüssigkeitströpfchen können mit dem strömenden Gas während dieses Verfahrens in Wärmeaustausch treten und werden dann wieder zurückgeführt. Die wärmeführende Flüssigkeit kann in einem vorbestimmten Temperaturbereich gehalten werden, in dem man diese Flüssigkeit im Wärmeaustausch mit einem zweiten Gasstrom für den gewünschten Wärmeaustausch führt, um diesen Wärmeaustausch bezüglich des gewünschten Wärmeaustauschers mit dem ersten Gasstrom zu regenerieren. Andere Verfahren zur Einführung oder Entfernung von Wärme aus dem wärmeführenden Flüssigkeitsbad bestehen in der Verwendung von Heiz- oder Kühlschlangen im Flüssigkeitsvorrat.
  • Abhängig von der Zusammensetzung der zu bearbeitenden Gas ströme umfassen geeignete Materialien für den Betrieb bei hohen Temperaturen Metalle und andere anorganische und organische Materialien, die geschmolzen bleiben und niedrige Dampfdrucke sowie niedrige Viskositäten über den interessierenden Temperaturbereich aufweisefl#. Die Wahl einer geeigneten wärmeführenden Flüssigkeit hängt von der Zusammensetzung der zu verarbeitenden Gasströme ab. Ein Gas mit beispielsweise 5 5#a H2O, 5 ,b CO Rest zu gleichen Teilen H2 und CO, kann im Bereich von ca. 327° bis ca. 8000C durch Verwendung geschmolzenen Bleis mit einem Schmelzpunkt von 327°C gekühlt bzw.
  • erhitzt werden, da sich das Blei mit einem-solchen Gas nicht umsetzt. Geschmolzenes Magnesium mit einem Schmelzpunkt von 651°C kann auf der anderen Seite geeignet sein, wenn H20 und C02 aus dem oben genannten Gas entfernt werden sollen, da Magnesium außerordentlich mit dem vorhandenen H20 und C02 reagiert. Besteht der gewünschte Zweck darin, H20 und C02 aus diesem Gas zusammen- mit Wärmeübergang zu entfernen, dann ist Magnesium gegenüber Blei vorzuziehen.
  • Die Wahl einer geeigneten geschmolzenen Substanz hängt weiter von ihrer Schmelztemperatur relativ zur niedrigsten -Temperatur des vorgesehenen Wärmeaustauschsystems ab. Wenn beispielsweise d-er-Wärmeaustausch im Bereich von 5000 bis 8000C erfolgen soll, dann kann verständlicherweise Kupfer mit einem Schmelzpunkt von 10830C nicht benutzt werden, während niedriger schmelzende Metalle wie Blei mit einem Schmelzpunkt von 3270C und Zinn mit einem Schmelz punkt von 2320C brauchbar sind. In ähnlicher Weise kann man Natriumchlorid mit einem Schmelznunkt von 8010C für diesen Zweck nicht verwenden, während ein niedriger schmelzende#s Material wie Lil mit einem Schmelzpunkt von 4460c geeignet ist.
  • Bei reinem Wärmeaustausch ist es im allgemeinen von Bedeutung Gase zu verezenden, die die Austauscher möglichst ohne Verlunreinigung durch den Dampf der wärmeführenden Flüssigkeit verlassen. Hohe Partialdrücke der wärmeführenden Flüssigkeit in dem austretenden Gas sind aus verschiedensten Gründen umertmscht, wie beispielsweise Verlust dieser Flüssigkeit, Giftigkeit des austretenden Gases und Komplikationen bei der späteren Weiterverarbeitung.
  • Somit ist Natriummetall, welches unter atmosphärischem Druck bei 3490Csiedet, für einen atmosphärischen Vorgang ungeeignet, bei dem das Gas den Wärmeaustauscher mit ca. 5000C oder höher verläßt. Magnesium ist eine verhältnismäßig schlechte Flüssigkeit für die Verwendung bei 5000C, denn bei dieser Temperatur ist sein Dampfdruck vergleichsweise hoch, beträgt nämlich ca. 0,1 mm Quecksilbersäure. Blei mit einem Dampfdruck von ca. 10 5 mm Quecksilbersäure eignet sich besser für die Verwendung bei 5000C. Die gleichen Gründe treffen auf die Auswahl anderer flüssiger Materialien zu.
  • Die wärmeführende Flüssigkeit sollte vorzugsweise niedrige Viskosität aufweisen, da sie sonst der Dispersion in kleine Tröpfchen widersteht. So ist reines Eisen nicht geeignet für die Verwendung in der Nachbarschaft seiner Schmelztemperatur, da es sehr Viskos ist; wie viele Silikate in geschmolzener Form.
  • Es ist vorzuziehen, mit anderen Metallen, wie Blei und Zinn zu arbeiten, oder mit Salzen, wie Chloriden, die im geschmolzenen Zustand verhältnismäßig "dünne" Flüssigkeiten sind.
  • Legierungen kann man als wärmeführende Flüssigkeiten verwenden und sind dort vorteilhaft, wo sie bemerkenswert niedrigere Verfestigungstemperaturen (abhängig von der Zusammensetzung) als die sie bildenden Metalle aufweisen. So schmilzt beispielsweise eine Blei-Zinnlegierung mit 6,19 /o Zinn bei 1830C gegenüber Schmelzpunkten von 3270C für Blei und 2320C für Zinn.
  • Einphasige geschmolzene Salzgemische zeigen ähnliche niedrigere Schmelztemperaturen wie ihre reinen Bestandteile. So schmilzt ein Gemisch aus LiCl und KCl mit einem Anteil von 41 % KCI bei 3520C gegenüber Schmelztemperaturen von 7760C für KOl und 6140C for LiCl.
  • Die wärmeführende Flüssigkeit läßt sich so wählen, daß sich mit den Bestandteilen der Gasströmung nicht chemisch umsetzt, in welchem Falle sie lediglich als Wärmeaustauschmedium wirkt.
  • In den Fällen, wo die betroffenen strömendQn Gase Flüssigkeiten oder Festkörper mit sich führen, werden einige Flüssigkeiten und Festkörper von der wärmeführenden Flüssigkeit aufgenommen unddas Entfernen aus der Flüssigkeit erfolgt beispielsweise durch Filtern, Gravitätstrennung oder andere Verfahren, die dem Fachmann an sich bekannt sind.
  • Will man einen unerwünschten gasförmigen, flüssigen oder festen Bestandteil oder mehrere solcher Bestandteile aus der Gasströmung entfernen, ist es durch richtige Wahl der wärmeführenden Flüssigkeit möglich gleichzeitig den gewünschten Wärmeaustausch und das Entfernen des unerwünschten Bestandteiles aus der Gas strömung durchzuführen. Die aus geschmolzenem Metall oder geschmolzenen anorganischen Salz bestehende wärmeführende Flüssigkeit kann so gewählt werden, daß sie eine chemische Reaktion mit dem unerwünschten Bestandteil eingeht, um ihn aus der Gasströmung zu entfernen.
  • Die Reaktionsprodukte dürfen nicht flüchtig sein. In solchen Fällen muß das entfernbare Reaktionsprodukt leicht von der wärmeführenden Flüssigkeit trennbar sein, um ein zurückführen zu ermöglichen.
  • In gleicher Weise ist es durch richtige Wahl der in den Gasstrom eingeführten Flüssigkeit möglich, selektiv unerwünschte gasförmige Bestandteile aus einem heißen Gasstrom ohne Temperaturharabsetzung zu entfernen. Ein Beispiel dafür ist die Entfernung von Natriums oxiddampf aus heißen Gasen aus der Kohlenverbrennung oder der Kohleflüssigvergasung. Dieses Entfernen erfolgt durch Hindurchführen des mit Natriumoxid (Na2 9) verunreinigten Gasstromes durch eine Sprühkammer, wie sie in Fig. 2 wiedergegeben ist, unter Verwendung einer sauren Flüssigkeit, beispielsweise Natriumsilikat oder Natriumphosphat geeigneter Zusammensetzung. Das Natriumoxid im Gas reagiert und bildet Natriumphosphat. Die Acidität und Schmelztemperatur des Natriumphosphat sind Funktionen vom Na2O/ F205-Verhältnis, wie sich aus Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, First Edition, Band X, Seite 445 ergibt.
  • Hält man das Na2O/P205-Verhältnis von 1,es, dann kann man Na20 aus dem durchströmenden Gas entfernen. Das Na2O/P205-Verhältnis läßt sich durch Zugabe von P205 zum System aufrechterhalten. Das feste Natriumphosphat läßt sich leicht aus dem System entfernen.
  • Die Mengen an Wasserdampf in Verbrennungsgasen stören dieses System nicht, obwohl geschmolzenes Natrium-phosphat dazu neigt, den Wasserdar#of aufzunehmen und seine Schmelztemperatur zu reduzieren. Die gleiche Art der Reaktion bewirkt das Entfernen von Raliumoxiden aus heißen Gasströmen. Man kann eine Reihe solcher Einheiten mit unterschiedlichen chemischen Reaktionsteilnehmern verwenden, um selektiv verschiedene uneramnschte gasförmige Bestandteile zu entfernen.
  • Nach Fig. 1 ist die Kammer 10 mit einer durchgehenden Welle 12 versehen, die in den einander gegenüberliegenden Wandungen 13 und 14 in geeigneter Weise gelagert ist. Schaufelräder 15 und 16 sind auf der Welle 12 fest montiert und laufen mit ihr um. Die Wanne 17 enthält geschmolzenes Material oder eine Flüssigkeit und befindet sich am Boden des Kammergehäuses 10. Sie erstreckt sich bis in solche Höhe, daß die unteren Teile der Schaufelräder 15 und 16 in die Flüssigkeit eintauchen. Äußere Kühler 18, die ebenfalls in das Bad 17 eingetaucht sind, dienen als äußere Wärmesenke. Das Bad 17 kann auf der gewünschten Temperatur durch Wärmeaustausch über die Kammerwandungen oder durch eine Wärmeaustauschfläche innerhalb des Bades gehalten werden, Das zu kühlende oder zu erwärmende Gas wird der Kammer 10 über die Leitung 19 zugeführt und tritt aus der Kammer 10 über den Auslaßkanal 20 und die Leitung 21 aus.
  • Im Betrieb wird das Bad 17 auf einer gewünschten vorbestimmten Temperatur durch einen Kühler oder eine Heizvorrichtung, wie bei 18 angedeutet, gehalten und die Welle 12 angetrieben, so daß die Schaufelräder 15 und 16 umlaufen. Dadurch wird ein Sprühstrahl aus Flüssigkeitströpfchen in dem von der Kammer 10 begrenzten Gasdurchflußbereich erzeugt. Die sich ergebende große Oberfläche der Tröpfchen liefert einen sehr raschen und wirksamen Wärmeübergang mit dem Gasstrom, der durch die Kammer 10 hindurchgeführt wird. Die Kammer 10 ist mit Tröpfchen einer "Primär"-Flüssigkeit gefüllt, die von den rasch umlaufenden Schaufelrädern nach oben geschleudert wird, welche teilweise in das Bad 17 aus der dem Bodenteil des Gehäuses füllenden Flüssigkeit eintauchen. Die Tröpfchen fliegen nach oben durch das Gas und fallen durch das Gas wieder zurück in das umliegende Bad 17, wobei sie mit dem Gas während des Verfahrens einen Wärmeaustausch durchführen.
  • Einige Trc-fchc treffen auf die Decke der Kammer 10 und tropfen ab, wobei sie durch das Gas hindurchfallen. Die Primärflüssigkeit im Bad dieses Wärmeaustauschers läßt sich wiederum mit einer zweiten umgewälzten Flüssigkeit küpen oder erwärmen, die durch Schlangen 18 geführt ist, welche im flüssigen Bad 17 eingetaucht und auf der gewünschten Temperatur gehalten sind. Bei dieser zweiten Flüssigkeit kann es sich um geschmolzenes Salz oder geschmolzenes Metall oder #ohlenwasserstofföl handeln, die die Flüssigkeit als fühlbare Wärme dieser Flüssigkeit abführen. Gegebenenfalls kann man Wasser bei einer geeigneten Temperatur und geeignetem Druck in diesen Schlangen verdampfen. Man kann auch die primäre Wärmeübertragungsflüssigkeit selbst abziehen und durch äußere Kühlschlangen umwälzen.
  • Verfahren zur Hinzufügung statt zur Entfernung von Wärme bei der Primärflüssigkeit sind ohne weiteres erkennbar. Es läßt sich ein hoher Wärmefluß zwischen dem Gas und der Primärwärmeübergangsflüssigkeit erzielen wegen der hohen Konzentration der Flüssigkeitströpfchen, die sich durch die verschiedensten Verfahren in der Sprühkammer 10 aufrechterhalten läßt.
  • Die ausgewählte primäre Wärmeüberführungsflüssigkeit kann ein geschmolzenes Metall oder ein geschmolzenes Salz, abhängig von den gewünschten Eigenschaften sein.
  • Wenn die betreffenden Gase mitgeführte Flüssigkeiten oder Festkörper enthalten, dann wird ein Teil dieser Flüssigkeiten oder Festkörper in der primären Wärmeübertragungsflüssigkeit aufgenommen. Das Entfernen dieses Materials kann, wenn esin der Wärmeübertragungsflüssigkeit unlöslich ist,-#durch Filtrieren, Abschäumen der Festkörper von der Oberfläche der flüssigen Phase oder durch ähnliche Verfahren erfolgen.
  • Die Vorteile einer Vorrichtung nach Fig. 1 gegenüber üblichen Regenerator- und Rekuperatorarärmeaustaúschern sind Vielfach.
  • Strukturelle Probleme sind auf ein Minimum herabgesetzt,- da kein Teil dieser Vorrichtung die Sicherheitstemperaturgrenzen zu überschreiten braucht. So können die umlaufenden ßchauf-elräder 15 und 16 und die Welle 12 erforderlichenfalls von Innen gekühlt werden, was auch mit den Sprühkammerwänden geschehen kann. Der Tp#rmeübergang selbst ist ausgezeichnet, insbesondere da die TropfenoberBlächen sich fortlaufend erneuern, so daß Verschmutzung kein Problem darstellt. Auch ein kontinuierlicher Arbeitsgang läßt sich ohne Schwierigkeiten erreichen und man kann bei sehr hohen Temperaturen arbeiten.
  • Beispielsweise beträgt der freie Raum in der Kammer 10 oberhalb der Flüssigkeit ca. 1000 Kubikfuß. Stickstoffgas wird durch die Kammer geführt, wobei es beim Eintritt ca. 10000F hat und unter Atmosphärendruck steht. Die Kühlflüssigkeit ist geschmolzenes Blei, das auf einer Temperatur von ca. 6000F gehalten wird und eine Dichte von 630 lbs/cu. ft und eine Wärmekapazität von#0,02 BTU/(lb.) (oF) aufweist.
  • Die von den Schaufelrädern erzeugten Tropfen weisen einen durchschnittlichen Tropfendurchmesser von ca. 0,05 Zoll auf. Abhängig von der Drehgeschwindigkeit und damit von der Anzahl und den Durchmessern der pro Kubikfuß vorhandenen Tropfen liegt der Wärmeübergangskoeffizient zwischen den Tropfen und dem Gas zwischen 10 und 5000 BTU/(Cu. Ft. pro Gasraum) (hr.)(°F.).
  • Bei einer oberflächlichen Gaseintrittsgeschwindigkeit von ca.
  • drei Fuß/Sekunden durch den Kammerauerschnitt am heißen Ende kann das Gas um ca. 200°F gekühlt werden und verläßt die Kammer mit ca. 8000F. Während Gasströmung und Flüssigkeit in der Vorrichtung nach Fig. 1 in der gleichen Richtung oder im Gegenstrom erfolgen können erhält man einen geringen Gegenstrom mit einer einzigen Kammer, wenn sie nicht von übermäßiger Länge ist, infolge der auftretenden rigorosen Durchmischung.
  • Während es sich bei der Ausführungsform nach Fig. 1 hauptsächlich um einen einstufigen Vorgang handelt, läßt sich das vorliegende Verfahren auch im Gleichstrom oder im Gegenstrom in Reihe durchführen, #ie es anhand der Fig. 2 erläutert werden soll. Die Kammern 22, 23 und 24 sind in Reihe geschaltet und ste#hen über Gasleitungen 25 und 26 miteinander in Verbindung. In ähnlicher Weise sind die Flüssigkeitsbäder 27, 28 und 29 über Leitungen 30 ünd 31 miteinander verbunden. Die in den Bädern enthaltene Flüssigkeit wird über die Leitung 32 mit Hilfe einer Pumpe 33 über eine Heizvorrichtung oder einen Kühler 36 umgewälzt.
  • Schaufelräder 39 bis einschließlich 47 sind auf einer Welle 48 nontiert die in den landungen der Kammern 22,- 23 und 24 drehbar #elagert und von einem geeigneten, jedoch nicht gezeichneten Antriebsmotor angetrieben ist. Bei einer größeren Anzahl von Kammern oder Stufen, die in Reihengeschaltet sind, läßt sich ein höheres Ausmaß an Gegenstrom erzielen.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 wiedergegeben, wo parallele Kammern 49 und 50 einen Wärmeaustausch zwischen zwei Gasströmen liefern. Die Kammer 49 ist mit einer Welle 51 mit Schaufelrädern 52 und 53 ausgerüstet, deren untere Teile in das Flüssigkeitsbad 54 tauchen. In ähnlicher Weise ist die Kammer 50 mit einer Welle 55 versehen, auf der Schaufelräder 56 und 57 montiert sind, die wieder teilweise in das Flüssigkeitsbad 58 eintauchen. Ein Gasstrom tritt über die Leitung 59 ein und über die Leitung 60 aus. Ein anderer Gasstrom tritt über die Leitung 61 ein und über die Leitung 62 aus. Die Flüssigkeit wird zwischen den Bädern 54 und 58 über Rohre 63 und 64 umgewälzt.
  • Auf diese Weise kann der eine der eintretenden Gas ströme zur Uberführung von Wärme auf die Flüssigkeitströpfchen verwendet werden, die in der entsprechenden Kammer erzeugt werden, wobei die Flüssigkeitstemperatur in diesem besonderen Bad erhUht wird. Wenn die Flüssigkeit mit der entsprechend höheren Temperatur in das andere Bad überführt wird, übertragen die in dieser Kammer erzeugten Flüssigkeitströpfchen die Wärme auf den anderen Gasstrom, der dadurch erhi tzt wird. Eine weitere Erhöhung des Wirkungsgrades läßt sich durch Gegenstrombetrieb erzielen.
  • Um zum Gegenstromprinzip zu kommen, sind Paare von Kammern, wie diejenigen nach Fig. 3 in Gegenstrom-Reihe nach Fig. 4 für den Wärmeübergang zwischen zwei Gasströmen geschaltet. Nach Fig.
  • 4 liefern die Kammern 83, 84 und 85 einen Wärmeaustausch zwischen den Kammern 82, 81 bzw. 80 in gegeneinander strömenden Gasströmen, die durch die Einlässe 74 bzw, 70 eintreten. Wie oben im Zusammenhang mit Fig. 3 erläutert, übertragen die Flüssigkeitsbäler 88 und 89, 87 und 90 sowie 86 und 91 die Wärme zwischen den Kammern 83 und 82, 84 und 81 bzw. 85 und 80. Durch Verwendung solcher Gegenstromrethen von Kammern nähern sich die Einlaßtemperatur 70 und die Auslaßtemperatur 77 und die Einlaßtemperatur 74 und die Auslaßtemperatur 73 einander an, wodurch man den gewünschten stetigen Betriebsableuf erreicht.
  • Viele heißen Gasströme führen zerkleinerte Materie mit, die vor der weiteren Verarbeitung entfernt werden muß. So ist bei der Vergasung gepulverter Kohle durch Reaktion mit Wasserstoff, Dampf oder Sauerstoff Rohlenasche nach der Reaktion im allgemeinen in dem Produkt Gasstrom als fein verteilte verkleinerte Materie suspendiert. Diese Teilchen können eine elektrische Ladung nach bekannten Verfahren bei der elektrostatischen Ausfällung erhalten.
  • Bei einer typischen zweistufigen elektrostatischen Behandlungsvorrichtung strömt das staubbeladene Gas zuerst durch einelonisierungsstufe, nämlich ein Netz aus feinen Wolframdrähten und geerdeten Platten, wobei die Drähte auf 13.000 Volt relativ zum Boden aufgeladen sind. Die Staubteilchen wandern rasch durch dieses Gitter hindurch und werden dadurch aufgeladen. In der zweiten oder A.usfällstufe finden die Teilchen ihren Weg zwischen parallelen Metallplatten, die im Abstand von 1/4 bis 5/16 Zoll angeordnet sind, wobei über die benachbarten Platten jeweils 6.000 Volt aufrechterhalten werden. Bei der vorliegenden Erfindung werden die Platten der zweiten Stufe durch eine elektrisch leitende Flüssigkeit in zwei benachbarten Sprühkammern ersetzt, durch die das staubbeladene Gas hintereinander hinduchströmen muß. Es wird ein Potential von ca. 6000 Volt an den elektrisch isolierten Polen der leitenden Flüssigkeit in den beiden Kammern aufrechterhalten. Die geladenen Staubteilchen werden deshalb von dem geladenen geschmolzenen Metall oder schmelzflüssigen Salz innerhalb dieser Kammern angezogen und eingefangen. Solche Betriebsabläufe sind bis zu 1.200°F und darüber und bei Drucken bis zu 110 atm erfolgreich.
  • Bei einigen staubbeladenen Gasen kann die Ionisierirngsstufe weggelassen werden. Das bedeutet, -daß zwei die geladenen Flüssigkeitströpfchen enthaltende Kammern die gesamte Funktion der Gasionisierung und Teilchenaufnahme ausführen. Bestimmte Vorteile erreicht man manchmal durch Einmischen von Tropfen entgegengesetzter Ladung in ein einzelnes Gefäß was durch Einsprühen von Flüssigkeit nach oben in eine gegebene Kammer aus zwei getrennen Bädern erfolgen kann. Das Verfahren kant auch unter Verwendung eines Bades elektrisch leitender Flüssigkeit durchgeführt werden, die auf einem verhältnismäßig hohen Potential gehalten wird, so daß die erzeugten Tröpfchen elektrisch geladen sind und durch die zerkleinerte von den durchströmenden Gasstrom mitgeführte Materie entfernen können.
  • Gemäß der Erfindung läßt sich Schwefelwasserstoff im wesentlichen aus reduzierenden Gasen entfernen, in dem man verschmutzende Schwefelverbindung aus heißen reduzierenden Gasen ohne Zwang übermäßiger Vorkühlung und anschließender erneuter Erhitzung entfernt. Der Wärmeinhalt der reduzierenden Gasen wird nicht notwendigerweise abgesetzt, wenn solche Gase in eine Reinigungs-oder Reaktionszone geführt werden, wo die Gase in innigem kontakt mit geschmolzenem Schwermetall gebracht werden, da dieses geschmolzene Reaktionsmetall auf erhöhter Temperatur gehalten werden kann. Als Reaktionsmetalle lassen sich verschiedene Schwermetalle verwenden, die sich in ihrem flüssigen Zustand auf erhöhten Temperaturen befinden und die bei den interessierenden Gassystemen vorzugsweise Metallsulfide statt Metalloxide bilden.
  • Die Reaktion in der Reinigungszone, wobei die Schwefelentfernung erreicht wird, läßt sich wie folgt angeben: M + X2S = MS + X2.
  • Das Symbol M steht damit für ein Reaktionsmetall der angegebenen Art, das Symbol X bedeutet Wasserstoff, eine Methylgruppe oder dergleichen, während mit MS Metallsulfid angedeutet sein soll.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird Schwefelwasserstoff in der Reinigungs- oder Reaktionszone mit geschmolze-nem Blei entsprechend der folgenden Gleichung umgesetzt: Pb + H2S = PbS + H2, Nach der oben genannten Reaktion in der Reinigungszone oder -kanmer werden die noch heißen Gasen aus der Reinigungszone bewegt, wo#bei der darin befindliche Sch:#refelwasserstoff im wesentlichen entfernt ist. Die Gleichgewichtskonstante für die Reaktion mit Blei und Schwefelwasserstoff ist besonders -günstig bis zu 1.1000C und sogar höher. Infolge-dessen verbleiben nur kleine Spuren-von Schwefelwasserstoff in den aus der Reinigungszone kommenden Gasen, wenn ein guter Kontakt zwischen Gas rund geschmolzenem Metall gewährleistet ist. Er-wünscht große Kontaktbereiche werden vorzugszeine V;isc'ler Gas und dem geschmolzenen -eal.tionsmetall nach verschiedenen Verfahren hergestellt. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird ein Tröpfchenschauer durch die strömenden Gase gezogen, die durch die Reaktionskammer wandern. Dies erfolgt mit Hilfe umlaufender Scheiben oder Schaufelräder, wie im vorhergehenden beschrieben. Alternativ kann man einen solchen Tröpfchenschauer auch durch einen untergetauchten Gasstrahl erzeugen. Zur Verbesserung des Wirkungsgrades können die heißen Gase in zwei oder mehr Reaktions kammern dieser Art gewaschen werden, wobei man im Gegenstrom oder im Gleichstrom arbeitet. Bei einer anderen Ausführungsforn ist ein gepackte Turm vorgesehen, durch welchen geschmolzenes Blei nach unten strömt, im Gegenstrom zu den sich nach oben bewegenden Gasen. Der Fachmann weiß noch weitere Möglichkeiten zur Verwirklichung dieses Prinzips.
  • Vorausgesetzt, daß die H2O/H2 und CO2/CO-Verhältnisse von richtiger Größe sind, bilden sich keine unerwünschten Oxide. Das vorhandene Reaktionsmetall behält seine Fähigkeit, sich mit Schwefel umzusetzen. In diese Sinne sollte das schmelzflüssige Reaktionsmetall vorzugsweise ein solches sein, das eher ein Metallsulfid als ein Metalloxid bildet. Unter Metallen mit solchen Eigenschaften befinden sich Blei, Nickel, Silber, Kupfer, Zinn und Eisen. Man kann auch Mischungen dieser Metalle miteinander in Form von Legierungen oder mit anderen Metallen für besondere Ausführungsformen verwenden.
  • Es ist #4!iischenswert, daß das Reaktionsmetall in flüssiger Form in der Reinigungszone vorliegt, nicht nur wegen der verhältnismäßig einfachen Bewegung zwischen Reinigungs- und Regenerationszone durch Pumpen, sondern auch wegen der Reaktionsf »-igkeit.
  • Feste Metallteilchen sind nicht für eine intensive Reaktion wegen der Bildung einer dienen Außenhaut aus Sulfid geeignet; wodurch die -Reaktion aufhören würde und das Metall im Inneren der ~Teilchen unberührt bleibt. Mit Flüssigkeitströpfchen bildet sich dagegen eine neue flüssige Metalloberfläche jedesmal dann, wenn ein Tropfen zurück in das Bad fällt und die Flüssigkeit erneut unter Bildung neuer Tropfen in der Gasphase herausgezogen wird. Somit kann so viel Reaktionsmetall als möglich umgesetzt werden.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß das.gebildete Sulfid sich in dem flüssigen Reaktionsinetall löst, bis Sättigung erreicht ist.
  • Ein schmelzflüssiges Metall, das mit seinem Sulfid gesättigt ist, wird hier als "Schmelze" bezeichnet. Zusätzliches Sulfid, das in einer gesättigten Schmelze gebildet oder ihr hinzugefügt wird, existiert als getrennte feste oder schmelzflüssige Sulfidphase, entweder in der Metallschmelze suspendiert oder in einer Grenzschicht der Schmelze. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Durchführung des Verfahrens werden solche Festkörper als verhältnismäßig kleine Flocken oder Teilchen anstelle von Lumpen gebildet. Solche kleine Teilchen sind dann als Aufscbiämmung vorhanden. Eine solche Aufschlämmung bildet sich beispielsweise, wenn ein Schauen aus Schmelzentröpfchen durch das schwefelhaltige Gas geführt wird. Es ist weiter darauf hinzuweisen, -daß das Metall in diesen Schmelzen, selbst wenn es feste Bleisulfidteilchen mit sich führt, noch eine größere Reaiftionsfähigkeit gegenüber Schwefelwasserstoff als die reinen Metalle selbst zeigt. Somit ist die Anwesenheit fester Teilchen von Bleisulfid und gelöstem Bleisulfid in der Bleischmelze kein ernsthafter Nachteil, so lange frische flüssige Metallschmelzenoberfläche in Berührung mit dem Gas gebracht werden kann. Darüber hinaus kann, wenn ausreichend Schmelze vorhanden ist, eine solche Aufschlämmung aus festem Bleisulfid ebenso leicht wie schmelzflüssiges Metall selbst gepumpt werden.
  • Die Reinigungs- oder Reaktionszone kann genauer als eine solch eine Schmelze oder Schmelzenaufschlämmung entfaltende Zone identifiziert werden. Die besondere Temperatur-Zusanmensetzungs-Kurve eines besonderen Schwermetalls und Metallsulfids und das Betriebsverfahren ergeben sich, wenn das Metallsulfid in fester Form oder auch in Lösung vorliegt. Eine solche Kurve gleicht Faktoren der Temperatur und Schwefelkonzentration aus zur Bestimmung, ob ein Metallsulfid bei einer besonderen Temperatur und Konzentration in einer festen Phase oder in schmelzflüssigem Metall gelöst vorliegt. Zur jeder gegebenen Zeit enthält die Schmelze in der Reaktionszone gelöstes Metallsulfid und möglicherweise feste Metallsulfidteilchen. Diese Schmelze oder Schm#Lzenaufschlämmung wird kontinuierlich aus der Reaktionszone entfernt, während regeneriertes schmelzflüssiges Metall, das häufig Bleisulficl, jedoch in geringeren Mengen, enthält, in diese Zone eingeführt wird. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird ausreichend Metall enthaltende Schmelze kontinuierlich in die Reaktionszone zurückgeführt, nicht nur zur Umsetzung mit allen Schwefelverbindungen, die in den heißen, in eine solche Reaktionszone eingeführten reduzierenden Gasen vorhanden sind, sondern: in ausreichendem Überschuß, so daß ein pumpfähiges System einer Schmelzenaufschlämmung entsteht.
  • Die das gebildete Metallsulfid entweder in Lösung und/oder in Suspension enthaltende Schmelze wird aus der Reinigungszone abgezogen und in eine Regenerationszone oder Kammer überführt, wo wenigstens ein Teil dieses i'-fietallsulfids zu Metall und elementaren Schwefel oder einer schwefelhaltigen Verbindung versetzt wird. Dieser Schwefel oder diese schwefelhaltige Verbindung wird aus der Regenerationskammer oder -zone abgeführt und das regenerierte schmelzflüssige Metall wird Teil der Schmelze und in die Reinigungszone für die anschließende Umsetzung mit neuen Strömen heißer reduzierender Gase zurückgeführt. Die regenerierte Reaktionsmetall enthaltende Schmelze wird dann im Überschuß von wenigstens ca. 30 Volumenprozent relativ zu der Menge zurückgeführt, die zur Umsetzung mit dem wesentlichen der gesamten vorbestlnnten Schwefelverbindung in dem reduzierenden Gas erforderlich ist. Dieser minimale Schmelzenüberschuß ist erforderlich, um einen flüssigen Träger zu erhalten, der zur Abführung der festen Bleisulfidteilohen durch die Pumpe, das Rohrleitungssfstem und die Kammer dient. Der minimale Überschuß an zurückgeführter Schmelze muß infolgedessen die Abführung des festen Metallsulfides als pumpfähige Aufschlämmung erlauben. Bei der bevorzugten Praxis wird die Metallschmelze in überschüssigen Mengen umgewälzt, die mehrfach mehr als diejenige Menge sind, die für die Umsetzung mit dem vorbestimmten Schwefel erforderlich ist, beispielsweise 200 Volumenprozent zu 100 Volumenprozent Überschußmenge.
  • Die Regenerationszone enthält eine getrennte und unabhängige Reaktionskammer, tso das schmelzflüssige Metall zur Umwälzung und Einführung in die Reinigungskammer oder -uone gesammelt wird.
  • Wenigstens ein Teil des Bleisulfids wird hier in die Form metallischen Bleis nach einen an sich b&--:annten Verfahren-umgewandelt, einschließlich der Reaktion in die Oxid- oder Sulfatform, und dann wird die oxidierte Bleizusamnens etzune; mit mehr Bleisulfid umgesetzt, um metallisches Blei und Schwefeldioxid -zu erhalten. Das Bleioxid läßt sich mit Kohlenstoff, Wasserstoff, Kohlenmonoxid zu Blei reduzieren. Bei einer abgeänderten Ausführungsform umfaßt die Regeneration das Einblasen von gelöstes und suspendiertes Bleisulfid enthaltenden Bleis in einer begrenzten Luftmenge in eine getrennte Apparatur zur Bildung elementaren Bleis und Schwefeldioxids entsprechend der Lehre nach der. US-PS 3 281 237.
  • Die Regeneration des Bleisulfids wurde ebenfalls elektrolytisch in einer Zelle unter Verbindung eines Bleiteiles, der als Kathode diente, einer Kohlenstoffstange, die als Anode diente und eines Elektrolyten durchgeführt, der aus einer -Lösung von Bleisulfid in anderen leitenden Materialien, wie Alkalisulfiden, Chloriden u. dgl. bestand.
  • Die Verwendung dieser gemischten Elektrolyte kann wünschenswert sein, um einen erniedrigten Schmelzpunkt, einen höheren. elektrischen Wirkungsgrad u. dgl. zu erreichen. Beim Betrieb einer solchen Zelle bildet sich Schwefel an der Anode und metallisches Blei an der Kathode. Abhängig von Temperatur, Druck und anderen Betriebsbedingungen wird der Schwefel als Flüssigkeit oder als Gas erzeugt.
  • Das in die eben beschriebene Zelle eingespeiste Bleisulfid kann entweder in Form flüssiger oder fester Abstriche vorliegen oder in Lösung oder Suspension in geschmolzenem Blei. #In allen Fällen löst sich dieses Bleisulfid bis zu einem gewissen Ausmaß in der.
  • Elektrolytschicht innerhalb der Zelle, verteilt sich -selbst zwischen diesem Elektrolyten und dem Blei in Übereinstimmung mit den bekannten Prinzipien der Lösung einer in beiden von zwei miteinander in Berührung stehenden-Flüssigkeitsschicht-en löslichen Komponente. Die Anwesenheit gelösten Bleisulfid in-dem Bleikathodenmetall beeinträchtigt die Ti^firkung dieses Metalls als Kathode nicht wesentlich.
  • Die vorhergehende Beschreibung erläuterte ein kontinuierliches Verfahren, welches arbeitet durch Bildung von Bleisulfid in der Reinigungszone zur wesentlichen Entfernung verschmutzenden Schwefel enthaltenden Verbindungen aus den heißen reduzierenden Gasen, abziehen des Bleisulfids in Lösung oder auch teilweise als Aufschlämmung in der Bleischmelze zu einer Regenerationszone, welche das Blei wenigstens teilweise aus dem Bleisulfid regenriert und das sich ergebende Metall in die Reinigungszone zurückführt.
  • Gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, geschmolzenes Blei in solchen Mengen in die Schmelze zurückzuführen, daß er sich nicht nur mit allen in den ankommenden heißen reduzierenden Gasen vorhandenen Schrefelverbindungen umsetzt, sondern auch eine pumpfähige Aufschlammung liefert, in der feste Bleisulfidteilchen vorhanden sind. Bei vielen industriellen Prozessen kennt der Fachmann den Gehalt an Schwefelgasen in den heißen reduzierenden Gasen und aufgrund dieser Kenntnis kann er leicht die Menge an geschmolzenen oder schmelzflüssigen Blei bestimmen, das als Schmelze in die Reaktionszone nicht nur zur Umsetzung mit allen bekannten Schwefelverbindungen in dem besonderen heißen reduzierenden Gas zurückgeführt werden muß. Außerdem sollte ein Überschuß an Schmelze zurückgeführt werden, damit eine pumpfähige Aufschlämmung entsteht, die festes Bleisulfid in der Schmelze aufweist. Falls noch Fragen offen sind, kann der Fachmann die Menge an gebildeter Schwefelverbindung bestimmen, in dem er eine Probe des heißen reduzierenden Gases entnimmt und sie analysiert. Eine präzise Analyse ist nicht unbedingt notwendig da der Fachmann dann feststellen kann, daß ausreichend schmelzflüssiges Metall in die Schmelze zurückgeführt ist, um mit jeder Schwefelverbindung zu reagieren, die in einem besonderen Minimum-Maximum-Bereich, basierend auf der Analyse plus einem Überschuß vorhanden ist. Dies bedeutet in anderen Worten, daß eine Menge an Schmelze, die einen Überschuß von wenigstens 30 Volumenprozent schmelzflüssigen Reaktionsmetalls enthält, basierend auf den vorbestimmten anteil an Schwefel in dem heißen reduzierenden Gas zurückgeführt wird. Wenn das gesamte gebildete Bleisulfid in Lösung gebracht wird, dann muß selbstverständlich eine sehr große Überschußmenge an geschmolzenen Blei zurückgeführt werden und zwar wenigstens 500 Volumenprozent, wie sich aus Fig. 6 entnehmen läßt. Bei einer weiteren Misführwrigsforzn kann ein Meßf=#ler vorgesehen werden, um Proben der heißen reduzierenden Gase abzuziehen und auf ihren Schwefelgehalt zu analysieren, beispielsweise durch spektroskopische Analyse.
  • Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein Meßfühler 202 an eine Leitung 203 zur Zuführung heißer reduzierender Gase angeschlossen ist. Für die Analyse abgezogene Proben werden durch einen Meßfühler geleitet, der rasch analysiert, beispielsweise durch ein Massenspektrophotometer oder einen Gaschromatographen. Der Meßfühler liefert auch eine übliche chemische Analyse der heißen reduzierenden Gase an irgendeiner Stelle vor dem unmittelbaren Eintritt und einer Reaktionszone innerhalb des Behälters 204, welcher Metall oder eine aus Schmelze und Sulfid bestehende Aufschla#mniung225 enthält, die kontinuierlich durch das Gas in die Kammer durch das Schaufelrad 216 eingezogen wird. Die Schwefelverbindungsverunreinigungen werden aus dem Gas durch Umsetzung im Behälter 204 mit diesen aus schmelzflüssiger Schmelze bestehenden Tröpfchen entfernt und die gereinigten Austrittsgase verlassen den Reaktionsbehälter durch die Leitung 207.
  • Sulfide weisen im allgemeinen eine niedrigere Dichte als Metalle, von denen:#=sie abgeleitet sind auf und so können sie erwünschtenfalls von der Oberfläche des schmelzflüssigen Metalls abgestrichen werden. Gegebenenfalls wird nach Fig. 5 die Schmelze aus schmelzflüssigem Metall und Metallsulfid als Aufsohlämmung des Metallsulfides in dem Metall oder als Lösung des Metallsulfids im Metall abgezogen. Die Schmelze wird aus dem Reaktionsbehälter 204 durch die Leitung 208 durch ihre eigene Schwere oder unter Verwendung einer Pumpe 209 und unter Regelung durch ein Ventil 210 entnommen. Die Leitung 208 entlehrt in einer #egenerationszone innerhalb der Kammer 211, wo das gesammelte Metallsulfid wenigstens teilweise zu flüssigem Metall und elementaren Schwefel elektrolysiert wird. Das regenerierte Metall wird dann zusammen mit nicht regenerierten Bleisulfid in Lösung oder-Teilekentorm durch die Leitung 213 unter Verwendung einer Pumpe und eines Ventils' 215 in den Reaktionsbehänter 204 in solchen Mengen zurückgeführt, die wenigstens teilweise ausreichen, um mit der vorbestimmten Schwefelverbindung in den eintretenden heißen reduzierenden Gasen zu reagieren, aber eine pumpfähige Aufschlämmung liefern. Die das regenerierte schmelzflüssige Metall enthaltende Schmelze wird in den Real-tions- oder Rein'~#u#gsbehälter aufge geben und das umlaufende Rad 216 dispergiert die Schmelze in der Gasphase in Form von Tröpfchen aus dem Schmelzenbad in das dieses Rad teilweise eintaucht. Ein solches Rad kann beispielsweise nach den US-PSen 1 715 960; 1 091 543; 2 380 548 und 2 457 544 hergestellt sein. Die Schmelze 205 im Behälter 204 kann teilweise durch eine Schicht aus festen Netallsulfidteilchen abgedeckt sein. In einem solchen Fall sollte das Rad 215 durch diese Schicht in die Schmelze 205 eintauchen, so daß sowohl das Metall als auch das Sulfid in die Gasphase hochgeschleudert werden.
  • Die Regenerationszone 211 enthält eine Kohlenstoffanode 217, die über die Leitung 218 an eine Spannungsauelle 219 angeschlossen ist. Ein ähnlicher Leiter verbindet die Spannungsquelle mit einem Kontaktelement 220 in dem schmelzflüssigen Metall, das als Kathode wirkt, Das Anodenelement 217 ist in eine Elektrolytschicht 222-eingetaucht, die aus dem Chlorid des verwendeten Metalls geschehen kann oder aus einem Alkalimetallsalz, beispielsweise Kaliumchlorid, Natriumsulfid u. dgl. mit darin löslichem Metallsulfid. Die Elektrolyse regeneriert das schmelzflüssige Metall für die Rückführung durch die Rückleitung 213, während der verflüchtigte oder flüssige an der Anode erzeugte Schwefel durch den Auslaß 223 entfernt wird, der auch als Einlaß zur Beschickung der Kammer mit dem sich aufbauenden Elektrolyten 222 dienen kann. Selbstverständlich ist die entsprechend den vorher angegebenen Merkmalen aufgebaute Vorrichtung mit nicht gezeigten geeigneten Auskleidungen im Reaktionsbehälter und in der Regenerationszone versehen und weist ähnlichen hitzebeständigen Schutz an den entsprechenden Einrichtungen, beispielsweise den Leitungen u. dgl. auf. In gleicher Weise sind erforderlichenfalls Heizelemente und Konstruiftionen vorhanden, wenn das Metall im schmelzflüssigem Zustand in Rei-nigungsbehälter-und in der Regenerationskammer gehalten werden soll. Es hat sich als wünschen-swert herausgestellt, das flüssige Blei aus einer so niedrigen Stellung relativ zu den Elektrolytschichten 222 abzuziehen, das keine vorhandenen Chloride in die Regenerationszone 211 mitgenommen werden.
  • Abhängig von den Betriebsbedingungen kann der durch die Leitung 208 in die Kammer 211 fließende Strom eine Schmelze oder eine schmelzflüssige #ulfidaufschl#rinung entlialten, die Metallsulfide in Lösung und in Suspension enthält. In allen diesen Fällen setzt sich irgendeine Schmelze oder Schmelzaufschlämmung im Zustrom von der Leitung 208 in der Regenrationskammer 211 ab und schließt an die Metallschicht 221 an, die als Kathode dient.
  • Die Sulfide mischen sich mit der Elektrolytschicht 222 undloder lösen sich in ihr. Eine Abzapfung 225 kann in der Leitung 213 vorgesehen werden, und Proben regenerierten Metalls entnehmen und damit die Menge vorhandenen nicht regenerierten Bleisulfids bestimmten zu können.
  • Blei, das bei 3270C schmilzt, ist ein geeignetes Metall für die vorliegenden Vorgänge. Bleisulfid schmilzt bei verhältnismäßig hoher Temperatur von 11350C und ist mit Blei nur oberhalb dieser Temperatur mischbar. Die Löslichkeit von Bleisulfid in Blei bei niedrigeren Temperaturen ist durch die graphische Temperatur-Zusammensetzung-Darstellung der Fig. 6 aufgeziegt. Die schraffierte Fläche ist PbS, gelöst in geschmolzenem Blei entsprechend Temperatur und Menge an Schwefel. Der Gewicht-sprozentsatz von Schwefel liegt zwischen 1/2 bis 15 über einem Temperatur bereich von 500°C bis 1200°C. Blei schmilzt bei 3270C, wie es durch die untere horizontale Linie der graphischen Darstellung angedeutet ist. Bleisulfid ist als Festkörper in den Zweithasenbereich vorhanden, der durch die klare Fläche innerhalb der graphischen Darstellung wiedergegeben ist. Wie @oben angegeben, ist das gesamte Bleisulfid bei ca. 11350C in flüssiger Phase vorhanden. Der Bleigehalt in geschmolzenem Blei bei einer Temperatur läßt sich steuern durch Einstellung der,Menge-an geschmolzenen Bleis, das von der Regenerationszone in die Reaktions-oder Reinigungszone zurückgeführt wird, Je höher das Verhältnis des zurückgeführten Bleis zu den zugeführten heißen- reduzierenden Gase ist, desto geringer ist die Konzentration des Schwefels im sclainelzflüssigen Metall. Unterhalb der Schmelztemperaturen~ von PbS, wo die Löslichkeit von Bleisulfid in Blei begrenzt ist, kann der Anteil von in Suspension durch das zurückgeführte Blei mitgeführten Bleisulfid in ähnlicher Weise gesteuert werden.- Eine Bezugnahme auf eine besondere Temperatur-Zusammensetzung-Graphik für ein gegebenes schmelzflüssiges Metall und Schwefel informic@t den Fachmann, welche Temperatur für die Reaktionszone gewählt werden sollte, um das Bleisulfid als Festkörper in der Schmelze oder gelöst in der Schmelze zu erhalten. Je geringer die Konzentration an Schwefel in der Schmelze ist, desto niedriger ist die erforderliche Temperatur, um den gesamten Schwefel beispielsweise in flüssiger oder gelöster Form aufrechtzuerhalten.-Diese Information ist ein außerordentlich brauchbares Werkzeug für den Praktiker für die Auswahl der Arbeitstemperatur entweder für eine Aufschlämmung oder eine Auflösung des Metallsulfids in der Schmelze. Bei der besten Verwirklichung der Erfindung führt der Fachmann ausreichend schmelzflüssiges Metall in die Reaktionszone zurück, damit es mit dem gesamten vorbestimmten Schwefelgehalt der eintretenden heißen reduzierenden Gase reagieren kann plus einem ausreichenden Überschuß an schmelzflüssigen Metall zur Bildung einer Aufschlämmung festen Sulfids in der Schmelze, die gepumt.t und transportiert werden kann. Der vorbestimmte Pegel an Scb:##refelverb#ndung wird durch übliche Meßfühler 202 sichergestellt und dann die Menge an zur Reai<-tion-zurück-geführten schmelzflüssigen Metall entsprechend eingestellt. Das zurückgeführte Metallreaktionsmittel versetzt dann das Metallsulfid in Lösung innerhalb der Schmelze oder wenigstens das Blei in den Zustand einer pumpfähigen Aufschlämmung zur Entfernung aus Regnerationszone.
  • Das folgende Beispiel zeigt eine Ausführungsform für ein Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff.
  • Beispiel Sin heißes reduzierendes Brenngas wurde analysiert und enthielt folgende Bestandteile: Schwefelwasserstoff 0,3% karbonylsulfid 0,1 % Wasser 29 c, Kohlendioxid 9 C)o/ Kohlenmono#id 26 pj Methan 5 gg Wasserstoff 'Rest Das heiße reduzierende Gas wird bei 426 0C unter einem Druck von 20 Atmosphären in einen Reinigungsbehälter eingeführt, der mit schmelzflüssigem Blei beschickt ist, welches in Tröpfchen dispergiert kontinuierlich durch das Gas durch Schaufelräder geführt wird, die in einem Bad geschmolzenen Bleis innerhalb des Behälters umlaufen. Es wurden beim Ausführungsbeispiel 51 lbs schmelzflüssigen Bleis durch die Reinigungskammer für jeweils 1000 ft3 eintretenden Brenngases umgewälzt oder ca. dreimal die Menge, die erforderlich ist, um mit dem gesamten im Gas vorhandenen Schwefel zu reagieren. Nach einem einzigen Durchgang war der Svlfidgehalt des heißen, die Reinigungskammer, die ebenfalls bei 4260C arbeitete, verlassenden Gases gut unter 2000 ppm geseSit. Das gebildete Bleisulfid wurde aus der Reaktionskammer 204 als Bleiaufschlämmung und zum großen Teil zersetzt in seine Elemente in der Kammer 211 durch Elektrolyse in einer Chloridlösung abgezogen, wodurch das Blei gesammelt und der Schwefel zu einem Gas verflüchtigt werden konnten. Das von Elektrolyttropfen freie, jedoch ca. 0,1 % gelösten Schwefel enthaltende Blei wurde in den Reinigungsbehälter zurückgeführt.
  • Die Vorteile der Verwendung eines schmelzflüssigen Schwermetalls als Mittel zur Entfernung einer Bleiverbindung aus verunreinigten heißen reduzierenden Gasen sind ohne weiteres ersichtlich. Für den Fachmann ergeben sich hinsichtlich Anwendung, Verfahrensführung und Einsatz von j\poaraturen verschiedene Abänderungmöglichkeiten. So kann man beispielsweise Zinn als Lösungsmittel anstelle von Blei zur Reduzierung des Dampfdruckes des Bleis über dem schmelz flüssigen Körper des Bleis verwende,n. Während andere Schwermetalle in der beschriebenen Weise auch eingesetzt werden können, weist Blei besondere Vorteile im Hinblick auf seinen niedrigen Schmelzpunkt von 3270C auf. Beispielsweise kann man auch Kupfer sehr leicht mit Schwefel und heißen Gasen umsetzen, jedoch schmilzt ru?fer erst bei 10830C.
  • SelbstVerständlich ist die Erfindung nicht auf das im einzelnen beschriebene AusfiEtungsbeispiel beschränkt.
  • - Patentansprüche: -

Claims (25)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren für den Hochtemperaturaustausch thermischer Energie, g e k e n n z e i c h n e t durch folgende Verfahrensstufen: Schaffung eines begrenzten Strömungskanals für einen Gasstrom; Schaffung einer Vielzahl von Flüssigkeitströpfchen aus einer Flüssigkeit a:lsgewählt aus der Gruppe der geschmolzenen Metalle oder der geschmolzenen anorganischen Salze in diesem Strömungskanal; Hindurchführen eines Gasstromes durch des Kanal in Wärmeaustausch mit dem Tröpfchen; Wiedergewinnung der FlüssigLeitströpfchen nach dem Wärme austausch mit der Gasströmung; und Einstellung der wiedergewonnenen Flüssigkeit auf eine vorbestimmte Temperatur, wobei die Flüssigkeit den Umlauf für die Erzeugung der Tröpfchen bildet.
  2. 2. Venfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k#e n n z e i c h -n e t , daß als Flüssigkeit ein schmelzflüssiges Metall verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als Flüssigkeit ein schmelzflüssiges anorganisches Salz verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die wiedergewonnene Flüssigkeit in einem Bad unterhalb des Durchtrittskanals für die heißen Gase gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Bad eine elektrisch leitende FlüssigReiW ist, die auf einem vergleichsweise hohen elektrischen Potential gehalten wird, so daß die Tröpfchen elektrisch geladen werden und dabei feste und flüssige, vom Gasstrom mitgeführte zerkleinerte Matherie en-fern#n.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z ei c h n e t daß eine Vielzahl elektrisch isolierter Bäder aus einer leitenden Flüssigkeit im Strömungskanal vorgesehen werden und ein vergleichsweise hohes elektrisches Potential zwischen den Bädern aufrechterhalten wird, so daß die Tröpfchen elektrisch geladen werden und.
    damit vom Gasstrom mitgeführte zerkleinerte Materie entfernen.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Gasstrom im Gleichstrom mit dem Flüssigkeitsstrom geführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß der Gasstrom im Gegenstrom zum Flüssigkeitsstrom zwischen bebenachbarten Bädern geführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Ansoruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß eine Flüssigkeit verwendet wird, die sich chemisch mit dem Gasstrom nicht #jinsetzt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z ei c h n e t, daß eine Flüssigkeit ventlendet wird, die mit wenigstens einer unenninschten Komponente des Gasstromes chemisch reagiert.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1, zur Durchführung eines Wärmetiberganges zwischen einem Paar von Gas strömen, unter Schaffung eines ersten und zweiten begrenzten Strömungsweges, g e k e n n z e i c h -n e t durch die folgenden Stufen: Schaffung erster und zweiter Bäder, die Flüssigkeit aus der Gruppe schmelzflüssigen Metalls oder schmelzflüssigen anorganischen Salze enthalten, unter dem ersten bzw. zweiten Strömungskanal; Erzeugung. einer Vielzahl von Flüssigkeitströpfchen im ersten Strömungskanal aus dem ersten Flüssigkeitsbad; Hin#.urchführung eines Gasstromes bei höheren Temperaturen als die Tröp-'-chen ~r' erster kanal auf@eisen durch den ersten Strömungskanal im Wärmeaustausch mit dein Tropfen zum Kühlen des Gasstromes und zum Erhitzen der Tröpfchen; Wiedergewinnen der erhitzten Tröpfchen im ersten Bad und damit Erhitzen der Flüssigkeit im ersten Bad; Überführung der erhitzten Flüssigkeit vom ersten Bad in das zweite Bad; Erzeugung einer Vielzahl von Flüssigkeitströpfchen im zweiten Kanal aus dem zweiteh Flüss'#gkeitsbad; Hindurchführen eines Gasstromes mit niedriger Temperatur als der-Mengen, der Tröpfchen in zweiten Kanal durch den zweiten Strömungskanal im Wärmeaustausch mit dem Tröpfchen zur Erhitzung des Gasstromes und zur Abkühlung der Tröpfchen; Wiedergewinnung der abgekühlten Tröpfchen im zweiten Bad und damit Kühlung der Flüssigkeit im zweiten Bad; und.
    Umwälzung der gekühlten Flüssigkeit aus dem zweiten Bad in das erste Bad.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß eine Vielzahl von ersten und zweiten Strömungswegen miteinander verbunden sind zur Schaffung eines Strömungsweges für einen Gasstrom auf höherer Temperatur als derjenigen der Tröpfchen im ersten Kanal durch den ersten Strömungsweg und zum Durchgang eines anderen Gasstromes auf niedrigerer Temperatur als derjenigen, der Tröpfchen im zweiten Strömungskanals durch den zweiten Strömungskanal.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Gasströme im Gleichstrom miteinander geführt werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß ein Gasstrom im Gegenstrom zum anderen Gasstrom geführt wird.
  15. 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n -z e ic h n e t , daß eine Flüssigkeit verwendet wird, die mit dem Gasstrom chemisch nicht reagiert.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n ze i c h -n e t , daß eine Flüssigkeit verwendet wird, die mit wenigstens einer unerwünschten Komponente in Gasform chemisch reagiert.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 1, zur Entfernung unerwünschter gasförmiger Bestandteile aus einem Gasstrom, g e k e n n -z e i c h n e t durch folgende Stufen: Schaffung eines begrenzten Strömungsweges für einen Gasstrom, Schaffung einer Vielzahl von Flüssigkeitströpfchen aus einer Flüssigkeit zur Reaktion mit den unerwünschten gasförmigen Komponenten im Gasdurchlaß zur Bildung eines fe#sten Produktes; Hindurchführen eines Gasstromes, der die unerwünschten Komponenten enthält, durch den Strömungskanal zur Umsetzung mit den Tröpfchen; Abtrennen des Reaktionsproduktes aus dem Flüssigkeitströpfchen; und Zurückleitung für die Erzeugung der Tröpfchen' 18. Verfahren nach Anspruch 1, zur Bildung einer Scfr:rermetallsulfid bildenden Schwefelverbindung aus heißen reduzierenden Gasen, g e k e n n z e i c h n e t durch folgende Stufen: Zuführung heißer reduzierender vorbestimmte Mengen an Schwefel verkindlsulg enthaltender Gase aus einen Produ##ionsbereich zu einer Reinigungszone, die eine Schmelze in wesentlichen nur.
  18. aus geschmolzer e" Schwermetallreaktionsmittel und gelöstem Metallsulfid enthält; Inberührungbringen der heißen reduzierenden Gase mit der Schmelze in der Reinigungszone, wobei das geschmolzene Schwermetall in der Schmelze durch vorzugsweise Bildung eines Metallsulfides statt eines Metalloxides gekennzeichnet ist; Bewegen der heißen Gase aus der Reinigungszone als Abgase mit wesentlichen Anteilen an davon entfernter Schwefelverbindung; Abziehen des schmelzflüssigen Metalls mit den gebildeten Metallsulfid zu einer Regenerationszone; Regenerieren des neu gebildeten Metallsulfids zur Erzeugung schmelzflüssigen Metallreaktionsmittels und elementaren Schwefels; Rückführung des regenerierten Metallreaktionsmittel# in die Reinigungszone in solcher Menge, daß sie ausreicht, sich mit im wesentlichen der gesamten vorbestiir#ten Schwefelmenge in dem eintretenden Gas umzusetzen und wenigstens teilweise eine pumpfähige Aufschlämmung fester Metallsulfidteilchen und geschmolzenen Metallreaktionsmittels zu bilden; und Entfernung des elementaren Schwefels als flüchtiges Gas aus der Regenerationszone.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als schmelzflüssiges Metall Blei und als Metallsulfid Bleisulfid verwendet werden.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das schmelzflüssige Metallreaktionsmitte1 in überschüssigen Mengen von wenigstens 30 Volumenprozent bezüglich der Menge an Metallreaktionsmitt el umgewälzt wird, das erforderlich ist, um im wesentlichen mit der gesamten vorbestimmten Schwefel verbindung in dem heißen reduzierenden Gases zu reagieren.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das schmelzflüssige Blei in der Überschußrnenge von ca. 300 Volumenprozent zu 1000 Volumenprozent relativ zur MIen~~e an Metallreaktionsmittel ungevrëlzt wird, das erforderlich ist, um im wesentlichen mit der gesarften vorbestimmten Schwefelmenge in dem heißen reduzierenden Gas zu reagieren.
  22. 22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Schmelze in der Reaktionszone in Tröpfchen dispergiert ist, um einen innigen Kontakt mit den Schwefelverbindungen in den heißen reduzierenden Gasen zu erzeugen und die Bildl g eines permanenten Metallsulfidfilmes in der Schmelze zu verhindern.
  23. 23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß als Schwefelverbindung Schwefelwasserstoff und als Schwermetall Blei verwendet werden und das Bleisulfid durch elektrol:'rtische Reinigung regeneriert wird, welche durch elektrischen Stromfluß zwischen geschmolzenem Blei, das als Kathode dient, und einer Anode erhalten wird, die in Berührung mit einem Xlektrolyien eingesetzt sind.
  24. 24. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das neu gebildete Bleisulfid in flüssiger Phase in der Reaktionszone vorliegt, der Schwefelgehalt in der Schmelze wahlweise zwischen ca. 1/2 und ca. 50 Gewichtsprozent Schwefel eingestellt wird und die Arbeitstemperatur auf ca. 9000C bis ca. 12000C gehalten wird.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Bleisulfid in der Reaktionszone in fester Phase vorliegt und der Schwefelgehalt in der Reaktionszone wahlweise von 10 bis ca. 50 Gewichtsprozent Schwefel eingestellt und die Arbeitstemperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Bleis auf ca.
    9000C gehalten wird.
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