DE250528C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

die Priorität

Die Erfindung betrifft Gestelle oder Unterteile für Eisenbahn- oder Straßenbahnwagen mit Lenkachsen, bei denen die Räder und Achsen sich in einer Kurve entsprechend schräg einstellen können.

Die neue Bauart, durch die eine besonders gute Drehbewegung bezweckt wird, besteht darin, daß jede Achse an dem einen Ende mit dem Untergestell durch eine drehbare Lagerung verbunden ist, während das andere Ende der Achse wagerecht in einem Kreisbogen schwingen kann, dessen Mittelpunkt die drehbare Lagerung der Achsen bildet. Bei dieser Anordnung sind die Achsen so miteinander verbunden, daß sie sich bei einer Krümmung in dem Gleis einander nähern.
Auf der Zeichnung sind
Fig. ι ein Schema der drehbaren Lagerung und die Verbindung der Achsen,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Wagenunterteiles mit dieser Anordnung,

Fig. 3 eine Aufsicht auf das Gestell.

In der Ausführung nach Fig. 1 sind die

Achsen 1 der Räder 2 mit der einen Seite drehbar gelagert, angedeutet durch die Kreise 3 und 4, die senkrechte Zapfen darstellen sollen.

Die beiden anderen Enden der Achsen 1 sind durch eine Stange 5 gelenkig verbunden. Durch die drehbare Lagerung und Verbindung der Achsen erreicht man, daß sie sich zusammen einstellen (s. die punktierten Linien).

Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform besitzt jede Seitenwand 7 des Gestelles eine schmale Achsgabel 8 für das Ende der Achse, das drehbar gelagert ist, und eine weite Achsgabel 9 für das schwingende Ende der anderen Achse.

Die Achsgabel 8 besitzt zylindrische Innenwände, die das Achslager 16 von entsprechender Gestalt umschließen. Durch einen Zapfen 18 wird das Achslager in einer öffnung des Querstückes 19 geführt, das die unteren Enden der Achsgabel 8 verbindet.

Die Schenkel der Achsgabel 9 liegen weit auseinander, so daß das Achslager 20 mit den Schenkeln nicht in Berührung kommt, und sind durch ein Querstück 25 überbrückt, das mittels federnder Bolzen 24 an seitlichen Ansätzen 21 des Achslagers 20 aufgehängt ist.

Claims (2)

Pate nt-Ansprüche:

1. Wagenuntergestell mit Lenkachsen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander schräg gegenüberliegende Enden (3, 4) der Lenkachsen (1,1) um je einen senkrechten Zapfen in dem Wagenrahmen drehbar angeordnet sind und die beiden anderen miteinander verbundenen Enden (6, 6) um diese Drehzapfen frei schwingen.

2. Untergestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Achslager an der nicht verschwenkbaren Seite der Lenkachse den für die Verschwenkung erforderlichen Drehzapfen bildet oder trägt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.