DE2505118A1

DE2505118A1 - Verfahren zur verdichtung der laufflaechen und/oder der flanken von kolbenringen oder kolbenoelringen

Info

Publication number: DE2505118A1
Application number: DE19752505118
Authority: DE
Inventors: Karlheinz Ern
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-02-07
Filing date: 1975-02-07
Publication date: 1976-08-19

Description

Verfahren zur Verdichtung der Laufflächen und/oder der Flanken von Kolbenringen oder Kolbenölringen ============================================ Kolbenringe, wie Kompressionsringe der verschiedensten Art sowie Kolbenölringe bestehen in der Regel aus Spezialgußeisen oder aus Stahl. Bei den meisten Materialien dieser Art besteht die Notwendigkeit, das Laufverhalten und die Verschleißfestigkeit der Laufflächen und/oder der Flanken der Ringe zu verbessern, bzw. zu erhöhen. Dazu ist es bekannt, die genannten Flächen zu verchromen, zu phosphatieren oder zu ferroxieren.
Im einzelnen ist es bekannt, elektrogalvanisch Haftchrom aufzubringen, Molybdän-Oxyd aufzuspritzen oder zur Auftragung von Chrom oder Molybdän das sogenannte Plasmaverfahren anzuwenden.
Alle diese bekannten Verfahren bringen den Nachteil mit sich, daß auf die Laufflächen und/oder Flanken der Ringe zusätzliches Material aufgetragen wird, welches zum einen die ursprünglichen Abmessungen des Ringes verändert und bei dem zum anderen die Gefahr besteht, daß Teilchen des Auftrages ausbrechen und als Partikel in den Raum zwischen dem mit Kolbenringen besttickten Kolben und der Zylinderwand geraten können, an denen dann entsprechend schwere Schäden herbeigeführt werden. Zumindest können Veränderungen der Kompressionsverhältnisse und der Abdichtungsverhältnisse auftreten. Dabei wachsen die genannten Gefahren mit der Größe des Motors und der entsprechenden Vergrößerung des Kolbendurchmessers.
Aufgabe der Erfindung ist es, auf das Auftragen einer besonderen Schicht auf die Laufflächen und/oder die Flanken zu verzichten und die Verschleißfestigkeit allein durch die Behandlung des Basismaterials zu erhöhen.
Als Lösung sieht die Erfindung die Anwendung des Gasnitrierverfahrens zur Verdichtung der Laufflächen und/oder Flanken von Kolbenringen oder Kolbenölringen vor. Ais Gasnitrierverfahren kommt dasjenige Nitrierverfahren in Betracht, bei dem das Werkstück, in der Regel aus Grauguß oder Sphäroguß oder vergütbarem Stahl bestehend, unter Erwärmung auf eine Temperatur um 5000 C für viele Stunden Stickstoff abgebenden Gasen, vor allem Ammoniak, ausgesetzt wird.
Ferner kann als Gasnitrierverfahren das sogenannte Ionitrierverfahren zur Anwendung kommen, welches auch als Glimmnitrieren bezeichnet wird. Bei diesem Verfahren entfällt eine Fremdbeheizung, da das Werkstück durch eine Glimmentladung aufgeheizt wird. Von Vorteil ist dabei, daß die Behandlungstemperatur niedriger gehalten werden kann. Der Glimmsaum bildet sich am negativ geschalteten Behandlungsgut. Die unmittelbar vor den zu behandelnden Flächen der Ringe stark beschleunigten Stickstoffionen prallen mit hoher kinetischer Energie auf den Flächen auf, und die Aufschlagsenergie bewirkt die Direktaufheizung der Ringe; Diese Behandlungsarten führen zu einer Nitrierung der Laufflächen und/oder Flanken eines Kolbenringes oder Kolbenölringes, ohne daß sich dessen Abmessungen verändern und ohne die Gefahr, daß im Betrieb Teilchen ausbrechen. Die erfindungsgemäße Behandlung des Basismaterials führt zu einer hohen Verdichtung und Homogenität der erwähnten Flächen, verbunden mit hoher Gleitverschleißfestigkeit, auf die es bei den Laufflächen von Kolbenringen und Kolbenölringen besonders ankommt.

Claims

P a t e n t a n s p r u c h

Anwendung des Gasnitrierverfahrens zur Verdichtung der Laufflächen und/oder Flanken von Kolbenringen oder Kolbenölringen