DE2505116C2 - Hydraulische Flüssigkeit - Google Patents

Description

2. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundflüssigkcit aus einem Ester einer Säure des Phosphors, Amid einer Säure des Phosphors, Mineralöl, synthetischem Kohlenwasserstofföl, Monoester, Dicarbonsäureester, Ester mehrwertiger Hydroxylverbindungen oder Gemischen davon besteht.

3. Hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen

1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundflüssigkeit einen Trialkylphosphorsäureester oder einen Triarylphosphorsäureester enthält.

4. Hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen

1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundflüssigkeit aus einem Gemisch aus Trialkylphosphaten und Triarylphosphaten besteht.

5. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trialkylphosphate in einer Menge von 50 bis 95 Gew.-% und die Triarylphosphate in einer Menge bis zu etwa 35 Gew.-% vorliegen.

6. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an Cycloalkylepoxid und Phenylnaphthylamin 0,1 bis 10 Gew.-% beträgt.

7. Hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen

2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Cycloalkylepoxid ein Epoxycycloalkylcarboxylat enthält.

8. Hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen

2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phenyl- -ίο naphthylamin Phenyl-ff-naphthylamin enthält.

9. Hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Cycloalkylepoxid S^-EpoxycyclohexylmethyW^-epoxycyclohexancarboxylat und als Phenylnaphthylamin Phenyl-a-naphthylamin enthält.

10. Hydraulische Flüssigkeit nach den Ansprüchen 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Verdickungsmittel oder ein Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindex enthält.

11. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Farbstoff und ein Antischaummittel enthält.

12. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Korrosionsinhibitor, insbesondere Benzotriazol enthält.

13. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie

1) als Grundflüssigkeit einen Ester einer Phosphorsäure oder ein Amid einer Phosphorsäure oder Gemische davon,

2) 0,1 bis 10 Ge\v.-% einer Additivkombination aus einem Cycloalkylepoxid und einem Phenylnaphthylamin im Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 10 bis etwa 10 : 1 enthält.

14. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, daß sie als Epoxid ein Epoxycycloalkylcarboxylat enthält

15. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phenylnaphthylamin Phenyl-ff-naphthylamin enthält.

16. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Viskositätsindexverbesserer enthält.

17. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Rostinhibitor enthält.

18. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Epoxycycloalkylcarboxylat 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat enthält.

19. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie Benzotriazol oder Chinizarin als Korrosionsinhibitor enthält.

20. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phosphorsäureester ein Trialkylphosphat oder ein Gemisch aus Trialkylphosphaten und Triarylphosphaten enthält.

21. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Trialkylphosphate in einer Menge von etwa 50 bis etwa 95 Gew.-% und die Triarylphosphate in einer Menge bis zu etwa 35 Gew.-% vorliegen.

22. Hydraulische Flüssigkeit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phosphorsäureester ein Gemisch aus einem Trialkylphosphat und einem Alkyldiaryiphosphat oder Dialkylarylphosphat enthält.

23. Hydraulische Flüsigkeit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-% vorliegt.

Die Erfindung betrifft die in den Patentansprüchen beschriebene hydraulische Flüssigkeit.

Zur Kraftübertragung in verschiedenen hydraulischen Systemen sind bereits zahlreiche Flüssigkeiten bekannt, einschließlich solcher, die für die hydraulischen Systeme von Luftfahrzeugen vorgesehen sind. Die hydraulische Kraftanlage eines Flugzeugs und bestimmter industrieller Systeme, die verschiedene Mechanismen betreiben, stellt hohe Anforderungen an die verwendete hydraulische Flüssigkeit. Die hydraulische Flüssigkeit muß nicht nur die funktionellen und durch die Verwendung bedingten Anforderungen erfüllen, sondern sie sollte außerdem hinreichend unentzündlich sein, so daß sie die Anforderungen des Feuerschutzes befriedigt. In bestimmten Fällen müssen die Viskositätseigenschaften einer derartigen Flüssigkeit so sein, daß man sie innerhalb eines breiten Temperaturbereichs verwenden kann; das bedeutet angemessene Viskosität bei hohen Temperaturen, niedrige Viskosität bei niedrigen Temperaturen und geringe Veränderung der Viskosität mit der Temperatur. Der Slockpunkl sollte niedrig sein. Die Flüchtigkeit sollte bei erhöhten Verwendungstemperaturen ebenfalls niedrig sein, das heißt, daß eine selektive Verdunstung oder Verflüchtigung einer wichtigen Komponente bei hohen Verwendungstemperaturen nicht stattfinden sollte. Sie muß ausreichende Schmiereigenschaften und mechanische Stabilität besitzen, um in hydraulischen Systemen von Flugzeugen, die außerordentlich harte Anforderungen

stellen, verwendbar zu sein. Die Flüssigkeit muß ferner chemisch beständig sein, so daß sie chemischen Reaktionen wie der Oxidation, thermischem Abbau und dergleichen widersteht und unter den Bedingungen der Verwendung gegen einen Verlust der erwünschten Eigenschaften gefeit ist, der durch starke und plötzliche Druck- und Temperaturveränderungen, hohe Zugbeanspruchung und Kontakt mit verschiedenen Metallen wie zum Beispiel Aluminium, Rotguß, bestimmte Stähle, Cadmium, Magnesium und dergleichen, verursacht werden kann. Die hydraulische Flüssigkeit soll ferner Dichtungen und Packungen des hydraulischen Systems nicht zerstören oder zur Quellung bringen. Sie darf das Konstruktionsmaterial des Systems nicht nachteilig verändern, und im Fall einer Leckstelle sollte sie die verschiedenen Teile des hydraulischen Systems, mit denen sie in diesem Fall in Berührung kommen kann, nicht beschädigen.

Die bekannten funktionellen oder hydraulischen Flüssigkeiten bestehen aus einer Grundflüssigkeit und Zusatzstoffen. Als Grundflüssigkeiten werden beispielsweise Ester und Amide einer Säure des Phosphors, Grundöle aus Mineralöl und synthetischen Kohlenwasserstoffölen, Monoester, Dicarbonsäureester und Ester mehrwertiger Hydroxylverbindungen verwendet.

Zahlreiche hydraulische Flüssigkeitsgemische wurden bereits vorgeschlagen. Zu den besten, bisher vorgeschlagenen Gemischen, die auch weitgehend als hydraulische Flüssigkeiten in Flugzeugen verwendet wurden, gehören Phosphatester, denen geeignete Stockpunktserniedriger, Verbesserer des Viskositätsindex, Rostinhibitoren und Korrosionsinhibitoren zugesetzt worden waren.

In diesen Flüssigkeiten kann jedoch während der Verwendung ein unerwünschter Säureanstieg stattfinden. Wird dieser Säureanstieg zu stark, so bricht die Grundllüssigkcit zusammen und verliert ihre Viskositätseigenschaften. Sie kann auch die Metallteile im hydraulischen System, die der Flüssigkeit ausgesetzt sind, angreifen. Um den Säureangriff zu verhindern, werden den funktionellen Flüssigkeitsgemischen Korrosionsinhibitoren zugegeben.

Aus der DE-OS 19 06 293 sind hydraulische Flüssigkeiten bekannt, die als Säurestabilisator in der Grund- -15 flüssigkeit ein Epoxygemisch enthalten. Als derartige Epoxidkomponente wurde u. a. auch ein Cycloalkylepoxid, wie 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat, vorgeschlagen. Die mit diesem Epoxid erreichte Säurestabilität war jedoch noch nicht befriedigend.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Flüssigkeit mit weiter verbesserter Säurestabilitat und damit auch Viskositätsstabilitäl bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erlindungsgemäß durch eine hydraulische Flüssigkeit, bestehend aus

1) einem größeren Anteil einer Grundflüssigkeit,

2) einem geringeren Anteil eines Cycloalkylepoxids und eines Phenylnaphthylamins und gegebenenfalls

3) üblichen Zusatzstoffen gelöst.

Der kombinierte Zusatz eines Cycloalkylepoxids und eines Phenylnaphthylamins ergibt, wie im nachstehenden Beispiel gezeigt wird, nicht vorhersehbare synergistische Effekte hinsichtlich Säurestabilität und Viskosi

65 tätsstabilität der Flüssigkeit, ohne daß nachteilige Eigenschaften wie vermehrte Schlammbildung oder Metallkorrosion auftreten.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Cycloalkylepoxide haben die folgende allgemeine Formel:

worin

R.

(CH₂),,

// = 3 bis 8

C(O)OR —OR -CH₂OR

und R einen Alkylrest mit 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen darstellen, R₂ die gleiche Bedeutung wie R₁ besitzt oder Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis etwa 9 Kohlenstoffatomen und η und m eine Zahl von 3 bis 8 bedeuten.

Bevorzugte Cycloalkylepoxide sind die 3,4-Epoxycycloalkylcarboxylate. Repräsentativ für diese Verbindungsklasse ist das S^-Epoxy-cyclohexyl-methylo^- epoxycyclohexan-carboxylat, das besonders bevorzugt wird und folgende Formel besitzt:

CH₂-O-C

Die erfindungsgemäß eingesetzten Phenylnaphthylamine können durch folgende Formel wiedergegeben werden:

worin R', R" und R'", die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Alkaryl oder Aralkyl mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen darstellen.

Bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Phenyla-naphthylamin, oetyliertes Phenyl-a-naphthylamin (mit Diisobutylen im Molverhältnis 1 : 1 bis 3 : 1 alkyliertes Phenyl-a-naphthylamin), Dioctylphenylff-naphthylamin, Trioctylphenyl-a-naphthylamin und dergleichen.

Die Konzentration an Cycloalkylepoxid und Phenylnaphthylamin in der hydraulischen Flüssigkeit wird auf das jeweilige System abgestimmt, derart, daß zur Verhinderung eines Säureanstiegs ausreichende Mengen vorhanden sind. Es wurde gefunden, daß die zur Inhi-

bierung und Steuerung des Säureanstiegs in einer Grundflüssigkeit benötigte Konzentration an Cycloalkylepoxyd und Phenylnaphthylamin in Abhängigkeit von der Grundflüssigkeit oder dem Gemisch von Grundflüssigkeiten variiert. Da Cycloalkylepoxid und Phenylnaphthylamin der Flüssigkeit in zur Verhütung eines Säureanstiegs ausreichenden Mengen zuzugeben sind, und die Flüssigkeitseigenschaften durch Zusatz von Fremdstoffen verändert werden, erwies es sich im allgemeinen als vorteilhaft, die gesamte Zusatzmenge von Cycloalkylepoxid und Phenylnaphthylamin im Bereich von etwa 0,10 bis etwa 5,0 Gew.-% der gesamten Flüssigkeit zu halten, obgleich auch eine Additivkonzentration von 10,0 Gew.-% wirksam ist und in den Rahmen vorliegender Erfindung fallt. Das Verhältnis von Epoxyd zu sekundärem Diarylamin kann im Bereich von etwa 1 : 10 bis etwa 10 : 1 Gewichtsteilen und vorzugsweise bei etwa 1 : 1 GewichtsUilen liegen.

Gegenstand vorliegender Erfindung sind somit Gemische, die eine funktionelle Flüssigkeit und ein Cycloalkylepoxid und ein Phenylnaphthylamin in zur Steuerung und Inhibierung des Säureanstiegs ausreichenden Konzentrationen enthalten. Die erfindungsgemäße funktionelle Flüssigkeit kann in beliebiger, dem Fachmann bekannter Weise formuliert werden, indem man beispielsweise Cycloalkylepoxid und Phenylnaphthylamin in beliebiger Reihenfolge oder zusammen zur Grundflüssigkeit zugibt und rührt, bis eine homogene fließfähige Masse erhalten worden ist.

Für die Zwecke vorliegender Erfindung eignen sich als Grundflüssigkeiten Ester und Amide einer Phosphorsäure, die durch folgende allgemeine Formel wiedergegeben werden können:

Il

R-(Y)₁₁-P-(Yi)₁-R₂
(Y₂)*

worin Y Sauerstoff, Schwefel oder den Rest

R₃

— N--Υ, Sauerstoff, Schwefel oder den Rest

— N —

und Y₂ Sauerstoff, Schwefel oder den Rest
R₅

— N —

darstellen und R, R₁, R₂, R₃, R₄ und R₅ Alkyl-, Aryl-, substituierte Aryl- oder substituierte Alkylreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei R, R_b R₂, R₃, R₄ und R₅ gleich oder verschieden sein können; a, b und c bedeuten die ganzen Zahlen 0 oder 1, und die Summe aus a + h + c beträgt 1 bis 3.

Typische Beispiele substituierter Alkylreste sind die Halogcnalkylreste der allgemeinen Formel:

C_nHaI_{2n +} , - JH_1nOHaI)₁C-

R₇

worin Hai ein Halogen, meine Zahl gleich oder weniger 2„ ₊ ι, /; eine Zahl von 0 bis 18 und R,, und R- Wasserstoff, Halogen oder Alkylreste bedeuten. Die halogenierten Alkylreste können primär, sekundär oder tertiär sein.

Typische Beispiele für Aryl- und substituierte Arylreste sind der Phenyl-, Cresyl- und Xylylrest, halogenierte Phenyl-, Cresyl- und Xylylreste, bei welchen der am Aryl- oder substituierten Arylrest verfügbare Wasserstoff" teilweise oder vollständig durch ein Halogen ersetzt ist, der o-, m- und p-Trifluormethylphenyl-, o-, m- und p^^-Trifluoräthylphenyi-, o-, m- und p-3,3,3-TrifluorpropyJphenyl- und o-, m- und p-4,4,4-Trifluorbutylphenylrest.

Als Grundflüssigkeit geeignete Dicarbonsäureester werden durch die allgemeine Formel:

O O

Il Il

^₂₀—O — C — R₂, — C — 0-R₂₂

wiedergegeben, worin R₂₁, und R₂₂ jeweils Alkyl, substituiertes Alkyl, Aryl oder substituiertes Aryl und R₂, einen zweiwertigen Alkylen-oder substituierten Alkylenrest darstellen. Sie werden erhalten durch Verestern von Dicarbonsäuren wie Adipinsäure, Azelainsäure, Korksäure, Sebacinsäure, Hydroxybernsteinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure und dergleichen, und zwar mit Alkoholen wie zum Beispiel Butylalkohol, Hexylalkohol, 2-ÄthyIhexylalkohol, Dodecylalkohol, 2,2-Dimethylheptanol, 1-Methylcyclohexylmethanol und dergleichen.

Typische Beispiele für Alkyl-, Aryl-, substituierte Alkyl- und substituierte Arylreste sind vorstehend erwähnt.

Als Grundflüssigkeit geeignete Polyester besitzen die allgemeine Formel:

Il

O —C-R₂₄
O CH₂

Il I

R₂₃-{C — 0^-CH₂- C— CH₂ (-R₂,

CH₂
O

C=O

Jz

worin R₂₃ Wasserstoff oder einen Alkylrest, R₂₄ und R₂₅ Alkyl, substituiertes Alkyl-, Aryl oder substituiertes Aryl, α die Zahl 0 oder 1 und Zdie Zahl 1 oder 2 darstellen, wobei, wenn Z ist = 1, R₂,, Wasserstoff, Alkyl, Acyloxy oder substituiertes Acyloxy bedeutet und wenn Z ist = 2 R₂,, Sauerstoff darstellt. Sie werden erhallen durch Verestern von Polyalkoholen wie Pcnta-

iirythrit, Dipcntacrythrit,Trimethylolpropiin, Trimcthylolälhan und Neopentyiglycol mit Säuren wie Propionsäure, liultcrsäure, Isobutiersäure. n-Valeriansäiire. ( iipronsiiurc, n-IIeplylsiiure, Caprylsiiure, 2-Äthylliexiinsiiuru. 2,2-I)imelhylheplansäure und Pelargonläurc. Typische Beispiele für Alkyl-, substituierte \lkyl-. Aryl- und substituierte Arylreste sind vorstehend erwähnt.

Weitere, in der Grundflüssigkeit geeignete Ester sind die Monoester.

Geeignete Grundflüssigkeiten sind ferner Kohlenwasserstofföle einschließlich Mineralöle aus Erdöl und synthetische Kohlenwasserstofföle. Die physikalischen Eigenschaften funktioneller Flüssigkeiten aus einem Mineralöl werden auf der Grundlage der Erfordernisse des Flüssigkeitssystems ausgewählt, und daher umfaßt vorliegende Erfindung Ausführungsformen mit Grundflüssigkeiten aus Mineralölen verschiedenster Viskositäten und Flüchtigkeiten, /um Beispiel naphthenischen, paruflinischen und gemischten Mineralölen.

/u den synthetischen Kohlenwasserstoffölen gehören die durch Oligomerisierung von Olefinen wie Polybutenen erhaltenen Öle, sowie Öle, die man durch Säurekatalysierte Dimerisierung und Oligomerisierung mit Trialuminiumaikylen als Katalysatoren aus höheren «/-Olefinen mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen erhält.

In den Rahmen vorliegender Erfindung fallt auch die Verwendung von Gemischen aus zwei oder mehreren der vorstehend beschriebenen Grundflüssigkeiten.

Die erfindungsgemäßen hydraulischen Flüssigkeiten können auch Farbstoffe, Stockpunktserniedriger, Antischaummittel, Verbesserer des Viskositätsindex wie Polyalk\ !acrylate, Polyalkyimethacrylate, polycyclische Polymere, Poh urethane. Polyalkylenoxide und Polyester, Schmiermittel, Wasser und dergleichen enthalten

Fs ist lerner vorgesehen, dall die vorstehend genannten Grundllüssigkeiten einzeln oder in flüssigen Mischungen, enthaltend zwei oder mehrere Grundflüssigkeiten, in verschiedenen Mengenverhältnissen verwendet werden können. Die Grundflüssigkeit kann ferner zusätzliche Flüssigkeiten enthalten, wozu geeignete Flüssigkeiten aus Kohleprodukten, Syntheseprodukten und synthetischen Ölen gehören, zum Beispiel Alkylenpolymere (wie PoU mere des Propylen, Butylen und dergleichen und deren Mischungen), Alkylenoxid-Polymere (zum Beispiel Propylenoxid-Polymere) und Derivate, einschließlich Alkvlenoxidpohmere, die durch Polymerisieren des Alkyienoxids in Gegenwart von Wasser oder Alkohol, zum Beispiel Äthylalkohol, hergestellt worden sind, ferner Alkylbenzole (zum Beispiel Monoalkylbenzole wie Dodecylbenzol, Tetradecylben-/ol und dergleichen) und Dialkylbenzole (zum Beispiel n-Nonvl-2-äthylhexyl-benzol) und Polyphenyle (zum Beispiel Biphenyle und Terphenyle).

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden das Cycloalkylepoxid und das Phenylnaphthylamin mit einer hydraulischen Grundflüssigkeit aus einem Phosphat vereinigt. Die Grundflüssigkeit besteht vorwiegend aus Trialkylphosphaten, die in jiner Gewichtsmenge von 50 bis 95 und vorzugsweise ion 60 his 90' vorliegen. Die besten Ergebnisse liefern Iriiilkv !phosphate, hei welchen jeder Alkylrest 1 bis 20 und vor/ugsvveise 3 bis 12. besonders bevorzugt 4 bis 9 KohlenstolTatome aufweist Die Alkylreste sind vorzugsweise geradkettig. Ein Trialkvlphosphat kann den gleichen Alkylrest in sämtlichen drei Stellungen oder .in Gemisch verschiedener Alkylreste enthalten. Auch Gemische verschiedener Trialkylphosphate köniu'ii verwendet werden, /u den /iir Verwendung ;ils (irundllüssigkeilen geeigneten Tri;ilk\ !phosphaten gehören IVipropyIphosphate, Trilwty!phosphat, Trihexylphosphal, Trioctylphosphat. Dipropyloctyl-phosphat, Dihut> i-oetyl-phosphat, Dipropyl-hexyl-phospliat, Dihcxyloctyl-phosphat, Dihexyl-propyl-phosphat und Propylbutyl-octyl-phosphat.

Die Trialkylphosphate können mitTriarylphosphaten ίο kombiniert werden. Bevorzugte Triarylphosphate sind Cres\ l-diphenyl-phosphate, Tricresylphosphat, Trixylenylphosphat, tert.-Butyl-phenyl-phosphat, Äthyl-phenyl-dicresyi-phosphat oder Isopropyl-phenyl-diphenylphosphat und Phenyl-bis(4-a-methyl-benzyl-phenyl)-phosphat. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Grundflüssigkeit verwendet, die hauptsächlich Trixylenylphosphat enthält. Die Triarylphosphate dienen als Verdickungsmittel für die Trialkylphosphate. Die Menge an TriaryIphosphat kann daher etwa 0 bis etwa 35 Gew.-¹., betragen. Die bevorzugte Menge an Triarylphosphaten liegt bei etwa 5 bis etwa 30 Gew.-'y,, der Mischung.

Dem Gemisch aus Trialkyl- und Triarylphosphat können konventionelle polymere Verdickungsmittel und Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindex beigegeben werden, die die erwünschte Viskosität liefern. Typische, erfindungsgemäß geeignete Verdickungsmittel sind Polyacrylate, Polymethacrylate, Polyäthylenoxide, Polypropylenoxide, Polyester und dergleichen. Vorzugsweise verwendet man zum Verbessern des Viskositätsindex einen Polyester auf der Basis von Azelainsäure und einem Diol in einer Menge von 0,3 bis 20 Gew.-",,.

Dem Gemisch können Korrosionsinhibitoren wie Benzotriazol, Chinizarin oder dergleichen in Mengen im Bereich von 0,001 bis 0.5 Gew.-",. zugesetzt werden. Ein Farbstoff kann im Konzentrationsbereich von 5 bis 20 ppm in konventioneller Weise zugemischt werden. Auch wirksame Mengen eines Silikon-Antischäummittels können der Mischung zugesetzt werden, wobei gewöhnlich beste Wirkung bei Mengen zwischen 5 und 50 ppm erzielt wird. Die erfindungsgemäßen hydraulischen Flüssigkeiten können bis zu etwa 1 Gew.-¹'« Wasser enthalten. Vorzugsweise sollte die Wassermenge jedoch unterhalb 0,6 Gew.-",,, und besonders bevorzugt unterhalb 0,3 Gew.-",, gehalten werden.

Experimentell wurde festgestellt, daß nach Zumischen des erfindungsgemäß vorgesehenen Cycloalkylepoxids und Phenylnaphthylamins in den geeigneten Mengen zu den vorstehenden bevorzugten funktionellen Flüssigkeiten deren Eigenschaften bekannten handelsüblichen hydraulischen Flüssigkeiten überlegen sind.

Im folgenden Beispiel beziehen sich sämtliche Teile und Prozentangaben auf das Gewicht, falls nichts anderes gesagt wird.

Beispiel

Proben aus Grundflüssigkeit wurden hergestellt, die aus etwa 68",, Tributylphosphat, 19"'.. gemischten Arylphosphaten mit einer Viskosität von etwa 0,32 cni'/s eines Polybulylmethacrylais (zum Verbessern des Viskositätsindex), 0,5",. Wasser. 0,02"/., Benzotriazol (Metalldeaktivator) und einem Rostinhibitor aus einer Alkylbernsteinsäure bestanden, wozu W 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat und 1 Gew.-",,, folgender Antioxidantien zugesetzt wurden:

Antioxidationsmittel Gesamtsäurezahl

(mg KOH/gi
nach d. Test

kein 200

sterisch gehindertes Bisphenol 73

Pentaerythrit-phosphit-heptanoat 83

Octyliertes Phenyl-a-naphthylanrin 10

N-Äthyl-dioctyl-phenothiazin 59

substituiertes Diphenylamin 95

Phenyl-a-naphthylamin 0,3

Obige Versuche zeigen, daß das Phenyl-o-naphthylamin die Formulierung in Gegenwart des Cycloalkylepoxids am stärksten stabilisiert.

In einer Reihe ähnlicher Oxidationstests, die an einem Gemisch aus ca. 79 Gew.-% Tributylphosphat, 10 Gew.-% gemischten Cresyl- und Xylenylphosphaten, 9 Ge\v.-% eines Polyester-Verdickungsmittels, 1 Gew.-% Phenyl-ff-naphthylamin und 0,02 Gew.-% Benzotriazol sowie etwa 0,25 Gew.-% Wasser durchgeführt wurden, wurden folgende Ergebnisse mit 1,0 Gew.-% verschiedener Epoxid-Säureakzeptoren erzielt:

Siiureak/eptor	Gesamtsäurezahl
	(mg KOH/g)
	nach d. Test
Alkylepoxyharz	134
Glycidylester der Decansäure	194
Phenylglycidyläther	155
3,4-Epoxycyclohexylmethyl-	0,3
3,4-epoxycyclohexancarboxylat
kein	20(1

-Hl

Obige Ergebnisse /eigen, zusammen mit den vorangehenden Werten dieses Beispiels, daß Phenyl-o·- naphthylamin und 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxyiat eine hervorragende synergistische Additivkombinalion /ur Stabilisierung von -15 Phosphatestern darstellen.

50

55

«.5

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hydraulische Flüssigkeit, bestehend aus

1) einem größeren Anteil einer Grundflüssigkeit,

2) einem geringeren Anteil eines Cycloalkylepoxids und eines Phenylnaphthylamins und gegebenenfalls

3) üblichen Zusatzstoffen.