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Vorrichtung zum Befestigen eines Toupets am natürlichen Haarkranz
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen eines Toupets am
natürlichen Haarkranz mit Hilfe von am Toupet befestigten Trägerplatten, die mit
die Haarbüschel des Haarkronzes einspannenden Clips versehen sind.
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Die Entwicklung künstlicher Haarteile für Menschen tendiert dahin,
die Befestigung am Kopf zu erleichtern und zu verbessern sowie eine relative Steifheit
des künstlichen Haarteiles in Vebindung mit einem strammen Sitz am Kopf zu erreichen.
Es ist durch die DT-OS 2 236 985 bekannt, einen gitterförmigen, aus Kunststoff bestehenden
und mit
Löchern zum Aufnähen der Toupet-Nontur versehenen Trägersteg
so zu formen, daß er der Kpfform des Käufers angepaßt ist. Durch diese Formgebung
erhält der Trägersteg eine gewisse Wölbung, die das Anbeben des über der Stirn befindlichen
Toupetteiles selbst dann verhindert, wenn der Träger lediglich im Bereiche des Hinterkopfes
am natürlichen Haarkanz befestigt werden kann. Zur Befestigung einzelner Haarbüschel
des noch vorhandenen natürlichen Haarkranzes sind am Rand des Trägers sich nach
außen öffnende Clips befestigt, die im wesentlichen aus einer drehbar gelagerten
und mit einem Gummischlauch überzogenen Spange bestehen, welche über einen Bolzen
hinwegrastet und dort schnappverschlußartig festgehalten ist. Die Anpassung des
Trägers an die Kopfform setzt langwierige und fachmännische Arbeiten voraus, so
daß als nachteilig die damit verbundenen hohen Kosten empfunden werden müssen.
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Es ist zwar bekannt, die genanten Clips für sich allein zum Befestigen
von Haarteilen am natürlichen Haar zu verwenden. Zu diesem Zweck müssen die Clips
jedoch an der Innenfläche der Toupetmontur angenäht werden. Infolgedessen öffnet
sich die Spange des Clips ebenfalls nach innen. Dadurch entsteht ein funktionsnotwendiger
Spielraum, der es nicht ermöglicht, ein künstliches Haarteil stramm am Kopf festzuspannen.
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Mit dem Gegenstand des als öfteres Recht zu wertenden DBGM 7 426 421
wird die Trögerplatte eines solchen handelsüblichen Clips mit einer dünnen Kunststoffplatte
vernietet, die ihrerseits entlang der peripheren Innenflache der
Toupet-Montur
sich erstreckt und mit ihr vernäht ist. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, mehrere
solcher Clipsteile an den gewünschten Stellen der Montur festzunähen, so daß nicht
mehr die Notwendigkeit besteht, einen besonderen Kunststoffträger in die Montur
einzuarbeiten. Auch ist der Vorteil gegeben, daß das künstliche Haarteil, bedingt
durch die außenliegenden Clips, stramm am natürlichen Haarkranz zu befestigen, was
auch vom Toupetträger selbst vorgenommen werden kann. Da nun aber beim Toupet jegliche
Versteifungsmittel fehlen, läßt sich dieses im Stirnbereich trotz fester Verankerung
am natürlichen Haarkranz anheben, was für den Träger nicht angenehm ist. Auch bereitet
die Verbindung der meistens aus Metall bestehenden Trägerplatte des Clips mit der
Kunststoffplatte Schwierigkeiten bei zumSchwitzen neigenden Personen, da sich an
den Nietstellen Korrosionserscheinungen zeigen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ausgehend vom Gegenstand
des DBGM 7 426 421 die Anordnung zum Befestigen des künstlichen Haarteiles am natürlichen
Haarkranz weiter zu vereinfachen und die geschilderten Nachteile zu vermeiden und
darüberhinaus eine Versteifung des Haarteiles zu erreichen, ohne den eingangs erwähnten
gitterförmigen Trägersteg verwenden zu müssen.
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Dieses Problem wird im-Sinne der Erfindung dadurch gelöst, daß die
den Clips an ihrer Außenseite aufnehmende einzelne Trägerplatte einen den Taupet
rand
Uberdeckenden Ansatz mit darin vorgesehenen Löchern zum Befestigen, insbesondere
Vernähen, mit der Toupet-Montur aufweist und daß die Toupet-Montur mit einer bandartigen,
den Toupet-Stirnbereich mit dem Toupet-Rand verbindenden Versteifungsleiste unter
Meidung eines der Kopfform angepaßten Gittersteges vernäht ist.
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Mit dieser Lösungsform der gestellten Aufgabe sind die zum Befestigen
des künstlichen Haarteiles benötigten, mit Clips versehenen Träger auf eine einfachste
Raumform zurückgeführt, die als Massenteil billigst herstellbar ist, ohne daß auf
die unterschiedlichen Eigenschaften des vorhandenen Haarkranzes der Toupettröger
Rücksicht genommen werden muß. Dadurch, daß man die erfindungsgemäßetTrägerplatte
zusammen mit der bandartigen Versteifungsleiste an der Montur des künstlichen Haarteiles,
und zwar an der Innenseite, festnähen kann, wobei der Clipsteil der Trägerplatte
über den Monturrand hinwegsteht und die Spange außenseitig angeordnet ist, wird
eine außerordentlich kurze Herstellungszeit für das fertige Haarersatzteil erreicht,
ohne daß andereNachteile inkauf genommen werden müssen. Im besonderen wird durch
einen sehr geringen Aufwand eine hohe Steifigkeit des Toupets erzielt, dessen über
der Stirn befindlicher Bereich sich nicht durch äußere Einwirkungen abheben läßt.
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Im Rahmen von Ausgestaatungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Trägerplatte aus einem nicht rostenden bzw. nicht korrodierenden Metallblech
besteht.
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Die Versteifungsleiste wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch einen mdanderbrmig gebogenen Metalldraht gebildet, der durch
diese Formgebung die Eigenschaft hat, sich an die Kopfform anpassen zu lassen und,
nachdem er vernäht worden ist, dem Toupet eine ausreichende Steifigkeit zu vermitteln.
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Hierbei erweist es sich als besonders vorteilhaft, wenn die Versteifungsleiste,
insbesondere der mäanderförmig gebogene Metalldraht, mit einem Überzug, z.B. Gewebeschlauch,
versehen ist, wobei die überzogene Versteifungsleiste den Ansatz der Trägerpiatte,
vorzugsweise innenseitig, überdeckt. Dadurch ist der besondere Vorteil gegeben,
daß die aus Metallblech bestehende Trägerplatte gar nicht unmittelbar mit der Kopfhaut
in Berührung kommt und daß wegen des Überzuges ein besonders angenehmes Empfinden
beim Toupettröger herbeigeführt wird.
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Die Versteifungsleiste ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung entlang
des Monturrandes angeordnet. Es empfiehlt sich aber auch, die Versteifungsleiste
im Toupet-Stirnbereich zu einem ovalen Gebilde zu formen, von wo aus sich die beiden
Enden der Versteifungsleiste schräg voneinander wegstrebend zum Toupetrand hin sich
erstrecken.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1: eine Vorderansicht einer mit einem Clips versehenen
Trägerplatte, Fig. 2: eine Draufsicht der Trägerplatte gemäß Fig. 1, Fig. 3: eine
Draufsicht auf eine Variante der Trägerplatte gemäß Fig. 2, Fig. 4: eine Seitenansicht
der Trägerplatten gemäß Fig. 2 und 3 in Richtung des Pfeiles IV, Fig. 5, 6 und 7:
Seitenansichten des Trägers in der Stellung gemäß Fig. 1 in vergrößerter Darstellung
in Verbindung mit Versteifungsleisten unterschiedlicher Beschaffenheit und Fig.
8 und 9: Draufsicht auf die Innenseite eines Toupets mit den erfindungsgemäßen Trägern
und Versteifungsleisten in verschiedener Gestaltung.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 zeigt eine vorzygsweise aus
nicht rostendem Metallblech bestehende Trägerplatte 1, die an der Außenseite in
ihrer unteren Hälfte einen Clips üblicher Bauart trägt. Dieser Clips 2 besteht
aus
einem schwenkbar im Lager 7 an der Trägerplatte 1 gelagerten Klemmbügel 5 aus dünnem
Metalldraht, über den in einem Teilbereich eine Gummihülle 3 geschoben ist. In denFiguren
1 bis 4 ist dieser Klemmbügel 5 in geöffneter Stellung gezeigt. Wenn man ihn gegen
die Trägerplatte 1 klappt und ein Büschel des natürlichen Haarkranzes 4 an die Titgerplatte
1 zwischen dem Zapfen 6 und dem Lager 7 einlegt, erreicht man eine sehr stramme
Befestigung der Trägerplatte 1 am natürlichen Haarnz 4. Der Zapfen 6 ist so hinterschnitten
ausgebildet, daß der Klemmbügel 5 daran schnappverschlußartig festgehalten wird.
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Im oberen Teil ist die T=erplatte 1 mit Löchern 8 versehen, die zum
Befestigen, insbesondere zum Vernähen,der Trägerplatte 1 mit der Montur 9 des Toupets
10 bestimmt sind. Wie Fig. 1 zeigt, überdecken sich der obere Teil der Trägerplatte
1, der als Ansatz 17 bezeichnet ist, und die Innenfläche des Toupet-Randes 16 in
einem solchen Umfang, daß sich an den Rand 16 des Toupets 10 unmittelbar der Clips
2 anschließt. Man sieht aus Fig. 1, daß der Clips 2 nach außen geöffnet werden kann
und daß die Haorbüschel des natürlichen Haarkanzes 4 von unten her in den Clips
eingelegt werden.
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Die Verankerung der Trägerplatte 1 geschieht also in der völlig an
den Kopf angedrückten Stellung.
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Im Beispiel der Fig. 3 ist der Ansatz 17 der Trägerplatte 1 mit einem
Ausschnitt 11 versehen, der im Bereiche des Lagers 7 sich befindet. Auf;diese
Weise
ist es möglich, das Lager 7 (vgl. auch Fig. 4) durch Falten des verbleibenden unteren
Metallblechteiles zu bilden, was zu einer wesentlichen Verringerung der Herstellunskosten
führt.
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In den Fig. 5 bis 9 ist nun gezeigt, wie man die Befestigung eines
Haarersatzteiles 9, 10 in Verbindung mit dessen Aussteifung bevorzugt ausführen
kann. Die Darstellung der Fig. 5 bis 7 ist gegenüber den natürlichen Maßen vergrößert,
die Darstellung der Fig. 8 und 9 hingegen verkleinert.
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Die im wesentlichen der Fig. 1 entsprechende Stellung der Trägerplatte
1 gemäß Fig. 5 bis 7 ist mit einer besonderen Versteifungsleiste 12 kombiniert,
die einerseits die Aufgabe hat, das gesamte Haarersatzteil 9,10 auszusteifen und
andererseits die Trägerplatte 1 nach innen, also gegen die Kopfhaut, abzudecken.
Hierbei wird davon ausgegangen, daß die aus einem Tüllgewebe bestehende Montur 9
innenseitia:mit einem Überzug 13 versehen ist, der aus einem sehr dünnen, luft-
und feuchtigkeitsdurchlässigen, aber dichtem Gewebe bestehen kann. Mit diesem Überzug
13 werden die an der Innenseite der Montur 9 befindlichen Haorknoten abgedeckt und
eine vom Toupetträger als besonders angenehm empfundene Auflagefläche für die Kopfhaut
gebildet. Alle Teile 1, 12, 13 und 9 sind miteinander vernäht, wobei die Versteifungsleiste
12 ebenfalls Löcher 8 oder sonstige Aussparungen zum Vernähen aufweist. Im Beispiel
der Fig. 5 kann die Versteifungleiste 12 beispielsweise aus einem glatten, biegsamen
Streifen, beispielswise aus
Fischbein, bestehen.
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Im Beispiel der Fig. 6 ist als Versteifungsleiste 14 ein mäaflderförmig
geformter Draht (vgl. Fig. 8 und 9) vorgesehen, der sich besonders leicht der Kopfform
anpassen läßt und, nachdem er mit der Montur 9 vernäht ist, dieser ene besondere
Steifigkeit vermittelt.
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Im Beispiel der Fig. 7 ist die gleiche Versteifungsleiste 14 aus mäanderförmig
gebogenem Draht mit einem schlauchförmigen Uberzug 15, vorzugsweise aus einem Gewebegeflecht,
versehen, die die Trägerplatte 1 nach innen in besonders angenehmer Weise gegenüber
der Kopfhaut abdeckt.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist dargestellt, wie mon die Versteifungsleiste
14, welche aus einem mäanderförmig gebogenen Draht besteht und mit einem Überzug
15 versehen ist, entlang des Randes 16 des Toupets 9,10 formt und mit der Montur
9 zusammen mit den Trägerplatten 1 vernäht. Es ist leicht einzusehen, daß das Toupet
besonders im Stirnbereich 18 eine genügende Steifigkeit besitzt, um es gegen Abheben
von der Stirn durch äußere Einflüsse zu bewahren.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist gezeigt, daß man die Versteifungs-,
leiste 14 auch anderweitig verlegen und mit der Montur 9* verbinden kann.
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Zu diesem Zweck wird die Versteifungsleiste 14 im Stirnbereich 18
zu einem
ovalen Gebilde 19 geformt, von wo aus die Enden 20 der
Versteifungsleiste 14 sich voneinander wegstreberdbis zum Toupetrand erstrecken.
Eine solche Anordnung kann für sich allein, aber auch in Verbindung mit etwa der
Anordnung gemäß Fig. 8, vorgesehen werden. Auch ist zu sehen, daß es nicht unbedingt
erforderlich ist, die Trägerplatten 1 und die VErsteifungsleiste 14 einander überdeckend
anzuordnen.
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Patentansprüche: