DE2503877C2 - Perfluoralkylthiogruppen enthaltende Glykole, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Perfluoralkylthiogruppen enthaltende Glykole, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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- DE2503877C2 DE2503877C2 DE19752503877 DE2503877A DE2503877C2 DE 2503877 C2 DE2503877 C2 DE 2503877C2 DE 19752503877 DE19752503877 DE 19752503877 DE 2503877 A DE2503877 A DE 2503877A DE 2503877 C2 DE2503877 C2 DE 2503877C2
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Description
j
R,—R1—S—CH—R3—OH
(i)
worm
R2 und R3
geradkettig« oder verzweigtkettiges Perfluoralkyl mit 6 bis 12 Kohlenstoff-'
atomen, das gegebenenfalls durch ein Perfiuoralkoxy mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist, und
geradkettig« Alkylen, mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkylenthioalkylen
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Älkylehoxyalkylen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Alkyieniminoa'ikyien mit 2 bis
12 Kohlenstoffatomen ist, worin das Stickstoffatom als dritten Substihienten
Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält, und unabhängig voneinander Alkylen mit 1
bis 4 Kohlenstoffatome sind.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man bei Temperaturen von 40 bis 1000C und in Anwesenheit von 0,6 bis 20 Molprozent eines freie
.Radikale liefernden Katalysators vom Azotyp 2,0 bis
2J5 Mol eines Rf-Thiols der Formel
Rr-R1-SH
(2)
HO-R2-C=C-R3-OH
(3)
35
mit einem Mol einer acetylenischen Verbindung der Formel
60
und Diisocyanaten hergestellt werden. Im Gegensatz zu diesen fluorierten Diolen enthalten die Glykole gemäß
Formel (1) der vorliegenden Erfindung zwei Perfluoralkylgruppen im Molekül. Werden sie zur Herstellung von
Uretanen eingesetzt, so werden Produkte erhalten, die denen des Standes der Technik deutlich überlegen sind,
indem sie z. B. ein bedeutend verbessertes Abweisungs-
Rf-R1-S-CH-R2-O-H
1
Rf-R1T-S-CH—R3—O—H
(D
ίο worin
fluoralkyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, das gegebenenfalls durch ein Perfiuoralkoxy mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert ist und
stoffatomen, Älkylenthioalkyleiun.^: 2 bis 12
Kohlenstoffatomen, Alkylenoxyaikylen mit ' 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Alkyleniminoalkylen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, worin das Stickstoff atom als dritten
Substituenten Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen enthält, und
R2 und R3 unabhängig voneinander Alkylen mit 1 bis 4
Kohlenstoffatome sind.
Weitere Gegenstände der vorliegenden Erfindung sind ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der Formel (1) sowie ihre Verwendung als Zwischenprodukte zur Herstellung von Polyurethanen, entsprechend
den Patentansprüchen 2 bzw. 3, die niedrige Oberflächenspannungen aufweisen und den mit ihnen behandelten Substraten öl- und wasserabweisende Eigenschaften
verleihen.
Bevorzugt sind solche Verbindungen der Formel (1),
in denen
40
worin Rf, Ri, R2 und R3 die in Anspruch 1
angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als Zwischenprodukte zur Herstellung von
Polyurethanen.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Perfluoralkylthiogruppen enthaltende Glykole, ein Verfahren zu
ihrer Herstellung sowie auch ihre Verwendung zur Herateilung von Polyurethanen, die niedrige Oberflächenspannungen aufweisen und sich durch ihre öl- und
wasserabweisenden Eigenschaften auszeichnen.
Aus der US-Patentschrift 37 59 874 sind bereits fluorierte Polyurethane bekannt, die aus fluorierten
Diolen, z. B. der Formel
men bedeutet, wobei Perfluoralkyl durch Perfiuoralkoxy mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, und
stoffatomen, Alkylenthioalkylen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkylenoxyaikylen mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Alkyleniminoalkylen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen ist,
worin das Stickstoffatom Wasserstoff oder Methyl als dritten Substituenten enthält,
und
R2 und R3 unabhängig voneinander jeweils Alkylen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffen sind.
Besonders bevorzugt sind diejenigen Verbindungen, in denen Rr Perfluoralkyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und Ri Alkylen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist,
sowie R2 und R3 beide Alkylen mit 1 oder 2
Kohlenstoffatomen sind.
In den nachfolgenden Formeln (4) und (5) sind solche Verbindungen angegeben:
Rf—CH2CHj- S—CH- CH2OH
Rf-CH2CH2-S-CH- CH2OH
(4)
worin Rf Perfluoralkyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Perfluoralkoxyperfluoralkyl mit 4 bis 12 Kohlenstoffato-
men und insbesondere Rf (CFj)1CFO(CF2CFj);-.. bedeutet, worin y eine ganze Zahl von ibis 6 ist;·:-*' .
R1—(CH2L-S-CH-CH2OH
Rr-(CH2)^-S-CH-CHaOH
(5)
Rf Perfluoralkyl mit6 bis 12 Kohlenstoffatomen und'
w eine ganze Zahl von Ibis 8 ist, ^r. -.
Die hier beschriebenen neuen Rf-Glykole werden durch Addition eines Perfluoralkylthiols der Formel
IO
Rf-R1-SH
an ein aceiylenisches Diol der Formel
HO-R2-C=C-R3-OH
(2)
C3)
worin Rf, Ri, R2 und R3 die angegebenen Bedeutungen
haben, in Gegenwart freie Radikale bildender Katalysatoren vom Azotyp erisalten.
Beispiele für die Diole df - Formel (3) sind
HOCH2-C = C-CH2OH
HOCH-C=C-CHOH
CH3
CH3
HOCHC=CCOH
(CHj)1CH CH(CHj)2
CH3 CH3
I [
HO-C-C=C-C-OH
Fp. 58°C
Kp. 126-128°C \tei 23,4 mbar
Kp. 158-1600C bei 194 mbar
25
30
während die Umsetzung von RfCH2J mit Äthylen
Verbindungen der Formel
R1CH2(CH2CH2)J .
ergibt, wie dies aus den 'US-Patentschriften 30 88 849,
31 45222, 2965659 und 2972638 bekannt ist In der
ÜSrPätentscnrift-36 5fT732 sind außerdem VeVbindungenderFormel ·
beschrieben, worin R1 und R" Alkylen mit ί bis 16
Kohlenstoffatomen, wobei die Summe der Kohlenstoffatome von R* und R" nicht größer als 25 ist, Rf
Perfluoralkyl nut' 4 bis 14' Kohlenstoffatomen; und
X-S- oder --NR:"- ist, worin R'" Wasserstoff oder
Alkyl mit 1 bis 4 Kohienstpffatomen bedeuten.
In der US-Patentschrift 3544-663 ist angegeben, daß
das Mercaptan R(CHiCH2SH, worin Rf Perfluoralkyl
mit 5 bis .13 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Umsetzung des Perfluoralkylalkylenjodids mit Thioharnstoff oder durch Addition von H2S an ein
perfluoralkylsubstituiertes Äthylen (Rf-CH=CH2)
hergestellt Werden kann. Letzteres wird z. B. durch
Dehydrohalogenierung des Halogenids der Formel
Rr-CH2CH2-HaI
erhalten.
Die Umsetzung des Jodjds R1-R1—J mit Thioharnstoff und die sich daran anschließende Hydrolyse zur
Herstellung des Mercaptans Rf—R1—SH ist der
bevorzugte Syntheseweg. Die Umsetzung ist sowohl auf lineare als auch auf veixT/eigtkettige Jodide anwendbar.
Viele geeignete Perfluoralkoxyalkyljodide der Formel
Fj>,95°C
CH3
CH3
CH3 CH3 Kp. 155-160°C
I I bei 23,4 mbar
HO-C-C=C-C-C-OH
C2H5
C2H5
wobei 2-Butin-l,4-diol besonders bevorzugt ist
Die erfindungsgetnäß verwendbaren Perfluoralkyl- -thiole sind an sich bekannt So sind beispielsweise Thiole ">»
der Formel RfR1-SH in einer Reihe von US-Patentschriften beschrieben, beispielsweise in den US-Patentschriften 28 94 991, 2961470, 2965677, 3088 849,
31 72 190,35 44 663 und 36 55 732.
In der US-Patentschrift 36 55 732 sind Mercaptane der Formel
Rf-R'-SH
beschrieben, worin R1 Alkylen mit 1 bis 16 Kohlenstoffatomen und Rf Perfluoralkyl bedeutet Ferner sind dort M
auch die Halogenide der Formel
R,-R'-Hai
als bekannt angegeben; die Umsetzung von Rr] mit Äthylen in Gegenwart freie Radikale bildender «
Katalysatoren führt zu Verbindungen der Formel
RfCH2(CH2CH2)J,
41)
worin m 1 bis 3 bedeutet sind in der US-Patentschrift
35 14 487 beschrieben.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind die Thiole der Formel
RfCH2CH2SH
worin Rf Perfluoralkyl mit 6 bis 12 Kohiensatoffatomen
bedeutet Diese Rf-Thiole können aus RrCH2CH2J und
Thioharnstoff in sehr hoher Ausbeute hergestellt werden.
Die Bildung der Rf-Glykole erfolgt über die Bildung
von Zwischenprodukten, die als Nebenprodukte in den Rf-Glykolen und Estern vorhanden sein können. Diese
Zwischenprodukte haben die Formel
R1—R1—SC-R2—O —R4
CH-R3—O—R4
R,—R1 -SC- R3— 0 — R4
CH-RJ—O —R4
(6)
(7)
Es wird angenommen, daß diese Zwischenproduktbildung mit dem allgemeinen Syntheseweg für die freie
radikalische Addition von Thiolen an Acetylene übereinstimmt (T. F. Rutledge, »Acetylenes and AlIenes«. Reinhold Book Corporation, 169, Seite 142). Daß
die Addition des Thiols an die Dreifachbindung eine Mehrstufenreaktion ist, die über die Zwischenprodukte
verläuft, kann durch Umsetzung des Thiols mit einem
Oberschuß an acetylehischen Diolen gezeigt werden, wobei die Zwischenprodukte in hohen Ausbeuten
erhalten werden.
Es muß betont werden, daß bei der Synthese der oben
angegebenen Rr-Glykdle die Addition derRr-Thiole an
acetylenische Alkohole nicht äquivalent ist zu den in der
Literatur beschriebenen Reaktionen in bezug auf die Addition eines nicht-fluonerten Thiols an einen
acetylehischen Alkohol. Wenn die üblichen Verfahrensbedingungen angewendet werden, zeigt sichv daß zwar
etwa Rf-Glyköl gebildet wird, daß jedoch die Ausbeute
viel zu niedrig ist, während die Mengenanteile an Zwischenprodukten (Monoaddukten) und Disülfiden
(des Typs (Rf-Ri-S— }i) viel zu hoch sind. Solche
Reaktionsbedingungen werden von A. T. Blomquist und J.Wolinsky in »J.Org. Chemistry«, 23, 551 (1958),
beschrieben, wobei UV-StraWung und Peroxide bei
Raumtemperatur angewendet bzw. verwendet werden und die erforderlichen Reaktionszeiten von 1 bis 4
Wochen jenseits der Grenzen für eine kommerzielle Anwendung liegen.
Das verbesserte erfindungsgemäße Verfahren beruht
auf der Kombination der folgenden Merkmale:
(a) 0,5 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 MoI-% eines freie
Radikale liefernden Katalysators vom-Azo-Typ,
(b) mäßige Reaktionstemperaturen in der Größenordnung von 40 bis etwa 100° C und
(c) ein Molverhäitnis von Rf-Thiol zu acetylenischem
Diol von 2,0 bis 24 Molen ThIoI pro Mol
acetylenischer Verbindung.
Es wird angenommen, daß die Reaktionstemperatm· und die Auswahl des freie Radikale liefernden
Katalysators vom Azo-Typ wechselseitig voneinander abhängig sind. Der Temperaturbereich von 40 bis 1000C
ist"- ein solcher, innerhalb dessen die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten minimal gehalten wird
und innerhalb dessen die Reaktionsprodukte stabil sind Um eine vernünftige Reaktionsgeschwindigkeit bei
diesen Temperaturen zu erzielen, ist es zweckmäßig, einen Katalysator vom Azo-Typ zu verwenden, der in
diesem Temperaturbereich eine vernünftige Reaktivität aufweist. Vorzugsweise wird daher ein freie Radikale
liefernder Katalysator vom Azo-Typ mit einer 1-Stunden-Halbwertszeittemperatur von AO bis etwa 1000C
verwendet. Nachfolgend sind einige geeignete Verbindungen aufgezählt:
1-Stunden Halbwertzeit
Temperatur
2-t-Butylazo~2-hydrope<Oxy-4-methylpentan
2-t-Butylazo~2-cyano-4'Enethoxy-4-methylpentan
2-t-3utylazo-2-cyamr4-tiaethylpentan
4-t-Butylazo-4-cyanoVaieriansäure
l,3-Dimethyl-3-(6-bulylperoxy)-butyl-4-t-butylazo-4-cyanovaIerat
t-Butyl-peroxy-4-t-butylazo-4-cyanovalerat
2-(t-Butylaio)isobutyronitriI
4-(4-t-ButyJazo-4-cyanovaleryIoxy)-2-hydroxybenzophenon
2-t-Butylazo-2-cyanobutan
45°C
74°C
8O0C (Azo)
8I0C
880C
93°C (Trichlorbenzol)
94°C (Azo)
94°C (Azo)
94°C
97°C
1000C
104°C
Neben Azobisisobutyronitril ist auch das 2-t-ButyIazobisisobutyronitril oder das 1-t-Butylazo-l-cyanocyclohexan als Katalysator besonders geeignet
Alle Angaben sind in der entsprechenden Tabelle von so
Commercial Development Department Lucidol Chemicals, Buffalo, N. YVUSA enthalten. Es sind auch andere,
freie Radikale bildende Katalysatoren vom Azo-Typ bekannt Sie können ebenfalls verwendet werden,
wegen ihrer höheren l-Stunden-Halbwertszeit-Temperaturen sind sie jedoch weniger bevorzugt
Bevorzugt wird eine Azoverbindung mit einer 1-Stunden-Halbwertszeit-Temperatur von etwa 75 bis
etwa 90° C und einer Reaktionstemperatur von etwa 60 bis etwa 8O0C verwendet Wegen der leichten m>
Zugänglichkeit wird als Katalysator vorzugsweise Azobisisobutyronitril verwendet Die Umsetzung kann
in Masse oder in einem geeigneten inerten Medium durchgeführt werden, welches die Reaktanten dispergiert oder löst Die Reaktion in der Masse, die ohne ein t>s
Lösungsmittelmedium durchgeführt wird, ist in der Regel bevorzugt Wenn jedoch Lösungsmittel verwendet werden, gehören zu geeigneten Lösungsmitteln
Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und Methylisobutylketon; Ester wie Äthylacetat, Butylacetat, 2-Äthylhexylacetat; Kohlenwasserstoffe; wie Hexan, Heptan,
Octan und höhere Homologe, Cyclohexan, Benzol,
Toluol, Xylol oder Mischungen von aliphatischen, cycloaliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen; Alkohole, wie Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, t-Butanol und Methylenglykolmono-methyläirier;
sowohl alkphatische als auch alicyclische Äther einschließlich Di-n-propyläther, Di-biityläther und Tetrahydrofuran. Außerdem können chlorierte LGsungsmittel, wie Dichloräthyläther, Äthylendichlorid, Perchloräthylen und Tetrachlorkohlenstoff, verwendet
werden.
Bevorzugte Lösungsmittel sind die Kohlenwasserstoffe. Unier den Kohlenwasserstofflösungsmitteln sind
die Alkane mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, die Benzölkohlenwasserstoffe mit 6 bis 3 Kohlenstoffatomen und deren Mischungen bevorzugt Geeignete
chlorierte Lösungsmittel sind Tetrachlorkohlenstoff und
Äthylendichlorid. Die in den Beispielen 11 bis 23 angegebenen Daten zeigen, daß die Ausbeuten zuneh-
men und die Nebenproduktbildung abnimmt, wenn man
Aikanlösungsmittel verwendet. Im Handel erhältliche
Mischungen aus paraffinischen, naphthenischen und Benzolkohlenwasserstofflösungsmitteln können ebenfalls mit Erfolg verwendet werden.
Bei Anwendung der vorstehend beschriebenen Reaktionsparameter und bei Fortsetzung der Umsetzung bis zu ihrer Beendigung, in der Regel nach 6 bis 10
Stunden bei Verwendung von Azobisisobutyronitril bei 750C, kann eine 85- bis 95%ige Umwandlung des
Rf-Thiols in den gewünschten Rr-Glykole erzielt
werfen. Die Gesamtausbeute kann auf mehr als 95% erhöht werden, weil das nicht-umgesetzte Rr-Thiol
zurückgewonnen und wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Die Rf-Glykole sind im allgemeinen
in aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen unlöslich, während die Rr-Thiole in diesen Lösungsmitteln löslich sind; das nicht-umgesetzte Rr-Thiol kann
daher leicht durch Waschen des Reaktionsproduktes mit einem geeigneten Kohlenwasserstoff, wie Heptan
oder Benzol, abgetrennt werden. Die Rr-Thiole können aber auch durch Molekulardestillation abgetrennt
werden, wobei die Bedingungen so gewählt werden, daß die Rr-Thiole sich verflüchtigen und zurückgewonnen
werden können.
Wie oben angegeben, können die RrGlykole zur Herstellung von entsprechenden Urethanzubereitungen
(Urethanmassen) verwendet werden. Diese Urethanzubereitungen weisen eine extrem niedrige freie Oberflächenenergie auf und besitzen daher öl- und wasserab-
weisende (-abstoßende) Eigenschaften sowie gute Formtrenn- und andere Eigenschaften, die mit der
niedrigen freien Oberflächenenergie zusammehängen. Es sei darauf hingewiesen, daß diese Urethanzubereitungen durch die Anwesenheit von zwei Perfluoralkyl- J5
thiogruppen an benachbarten Kohlenstoffatomen ausgezeichnet sind, ein Charakteristikum, das ihnen bessere
öl- und WasserabstoBungseigenschaften verleiht als den bekannten fluorierten Urethanzubereitungen. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Rr-Verbindun-
gen können Urethane hergestellt werden, die zur Herstellung von Formen geeignet sind, welche z. B.
ausgezeichnete Formtrenneigenschaften für Siliconpolymerisate haben.
In den nachfolgenden Herstellungsvorschriften und -r>
Beispielen, die die vorliegende Erfindung weiter erläutern, beziehen sich Teile und Prozente, sofern nicht
anders angegeben, auf das Gewicht
in das entsprechende Thiol durch Umsetzung mit
55
In einen 1-1-Kolben werden 100 g (0,138MoI)
CiIF23CH2CH2J, \2fig (0,166 MoI) Thioharnstoff und
100 ml wasserfreies Äthanol eingeführt; die Mischung
wird 5 Stunden lang bei RückfluBtemperatur umgesetzt go
Dann werden unter Vakuum etwa 50 ml Äthanol abgezogen und 400 ml H2O und 11,04 g (0,138MoI
50%iges wäßriges Natriumhydroxid zugegeben; die Reaktionsmischung wird dann erneut zum Sieden
erhitzt Das Rr-Thiol der Formel
CuF23CH2CH2SH
wird in einer Dean-Stark-Falle als untere Schicht in
guter Ausbeute erhalten.
11. Umsetzung von Rr - CH = CH2 mit HjS
Das Olefin der Formel C9Fi9CH = CH2 wird bei + 5° C
mit H2S unter einem H2S-Druck von 15,1 kg/cm2 (200
PSIG), wobei das Molverhältnis von H2S zu Olefin etwa
30:1 beträgt, in einem mit einem Wassermantel versehenen Quarzrohr, das mit ultraviolettem Licht aus
zwei germiciden 91,4 cm (36 inches)-Lampen unter statischen Bedingungen bestrahlt wird, umgesetzt. Das
erhaltene Produkt entspricht der Formel
C9F17CH2CH2SH.
III. Umsetzung von RrCH2CH2J mit Thioharnstoff
und anschließende Hydrolyse
In einem mit einem Wasserkühler, einem Rührer und einem Heizmantel versehenen 5-l-Rundkolben werden
624 g (1,0 Mol) (CF3MCF(CF2)(JCh2CH2CH2J, 114 g (1,5
Mol) Thioharnstoff und 3 I absolutes Äthanol eingeführt. Die Reaktionsmischung wird 26 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt Dann wird as Äthanol unter Zugabe von Wasser entfernt, wobei das Volumen konstant
gehalten wird. Dann werden 200 ml In NaOH zugegeben und die Lösung zusammen mit Wasser in
einen Phasenseparator überdestilliert. Die wäßrige Phase wird in das Reaktionsgefäß zurückgeführt. Die
weitere Destillation ergibt das reine Thiol der Formel
(CFj)2Cf 5CF2J6CH2CH2SH.
23-Bis-(l, 1,2,2-tetrahydroperfluordecylthio)-butan-l,4-diol
C2F17CK2CH2SCKCK2Oh
C8F17CH2CH2SCHCH2Oh
1,1 g (0,013MoI) 2-Butin-1.4-diol und 13,64 g (0,028
Mol) 1,2,2,2-Tetranydropernuordecanthiol werden zusammen mit 0,4 g Azobisisobutyronitril (ABN) als
Katalysator in 16 ml 2-Butanon gerührt Die Lösung wird 4 Stunden lang auf 83 bis 85° C erhitz, dann werden
weitere 0,4 g Katalysator zugegeben und das Erhitzen und Rühren werden insgesamt 24 Stunden lang
forgesetzt Nach dem Abkühlen wird das Lösungsmittel durch Verdampfen entfernt und das Produkt aus Benzo1
umkristallisiert Ausbeute: "28/ (61%). Es wird eine
weitere Reinigung durch Destillation des Produkts (Kp. 180 bis 204°C/0,8 mbar) durchgeführt und schließlich
aus Benzol umkristallisiert Das reine Produkt hat einen Schmelzpunkt von 110 bis 1120C. Das Infrarotspektnim
zeigte eine OH-Streckfrequenz bei 3370 cm-', eine CH-Streckfrequenz bei 2938 und 2878 cm-' und eine
CF-Streckfrequenz bei 1330 bis 1100 cm-'. Die Struktur
wird auch durch NMR-Prüfung bestätigt, bei der die folgenden Signale auftreten: 2,0 bis 3,4 ppm,
-CH2CH2S- und OH(IO H);33 ppm, OCH2^ H); und
43ppm,SCH(2H).
Analyse für 024H16FSiO2S2:
ben: C 27,55, H ip4, F 61,73%,
get: C 27,54, H 1,67, F 61,46%.
23-Bis-( 1,1,2,2-tetrahydroperfluoralky Ithio)-butan-l,4-diol
RrCH2CH2SCHCH2OH
RrCH2CH2SCHCH2OH
a) Lösungsmittelfreies Verfahren
In einem 500-ml-Morton-Kolben werden 400 g
(0,8 Mol) 1,1,2,2-Tetrahydroperfluoralkanthiol (Zusammensetzung ähnlich Beispiel 3) mit 32' g (038 MbI)
2-Butin-l,4-diol gemischt. Unter mäßigem Rühren wird der Kolben mittels eines äußeren Ölbades unter
Stickstoff atmosphäre auf 75° C erwärmt. In 5 gleichen Portionen von jeweils 132 g wird in Zeitabständen von
25 Minuten der Azobisisobutyronitril-Katalysator (ABN) zugegeben (Gesamtmenge des Katalysators=
6,6g, 0,04 Mol oder 5 Mol-%, bezogen auf das Thic!). Nach der zweiten Katalysatorportion tritt eine ·«,
exotherme Reaktion auf, welche die Reaktionstempera· *" tür für einen Zeitraum von etwa 1 Stunde auf 78° C
bringt. Der Verlauf der Umsetzung wird durch periodische Probenentnahme und deren Analyse durch
Gasflüssigchromatographie (GLC) verfolgt. Diese zeigen, daß nach 6l/2 Stunden keine weitere Reaktion
auftritt Die Zusammensetzung des rohen Reaktionsprodukts beträgt (Flächen-%): Thiol (RrCHjCH2SH) 6,2;
Mono-Additionsprodukt
(RrCH2CHjSCCH2OH) 1,9
HCCH2OH
Diadditionsprodukt
(RfCH2CH2SCHCH2OH) 86,4;
I unbekannte
(RfCH2CH2SCHCH2OH) Produkte 5,5
Das Rohprodukt wird in einer Molekulardestillationsapparatur
mit fallendem Film bei 1100C und 10,7 mbar
gereinigt, wobei 352 g (85) Produkt erhalten werden, das aus 1,2% Thiol, 1,5% des Monoadditionsprodukts,
93,0% des Diadditionsprodukts und 43% unbekannter Produkte besteht. Die zurückgewonnene Menge des
.-, nicht-urnbesetzten Thiols beträgt 34 g, wodurch die
Gesamtausbeute (Umwandlung und Rückgewinnung)
• auf 93,5% gesteigert wird.
b) Lösungsmittelverfahren
In einem 2-l-Morton-Kolben werden 483 g (1,0 Mol)
1,1,2,2-Tetrahydroperfluoralkanthiol (wie in Beispiel 3
definiert) und 43,05 g (03 Mol) 2-Butin-l,4-diol in 500 ml
Heptan gemischt. Das System wird durch Einleiten von Stickstoff unter die Flüssigkeitsoberfläche von Sauerstoff
befreit und dann unter Rühren mit einem mit hoher Geschwindigkeit rotierenden Schaufelrührer auf 75° C
erwärmt. Der Azobisisobutyronitril-Katalysator (ABN) wird in 10 Portionen zu jeweils 1,64 g über einen
Zeitraum von 5 Stunden zugegeben. Die Reaktion wird insgesamt 20 Stunden lang fortgesetzt. Während dieser
Zeit wird der «on dem Heizmantel nicht bedeckte obere Teil des Kolbens mit Glaswolle isoliert, um die
Ablagerung des sich bildenden Produkts auf den Wänden zu verhindern. Die Reaktionsmischung wird
unter Rühren abgekühlt und das Produkt wird dann auskristallisiert. Nach dem Filterieren und Trocknen bei
40°C und 0,67 mbar erhält man 441,7 g Produkt (83,7%). Aus dem Filtrat und dem während des Pumpvorgangs
entfernten Material werden 61,2 g nichtumgesetztes Thiol erhalten. Die Gesamtausbeute beträgt 96,4%. Das
Produkt schmilzt über einen Bereich von 73 bis 94" C. Die gaschromatische Prüfung zeigt, daß es sich dabei um
das Dialkylthiol ohne Spuren des Monoadditionsprodukts handelt
Beispiele 3bis7
Nachfolgend sind weitere Beispiel für die freie Radikal-Addition von 1,1,2,2-Tetrahydroperfluoralkanthioi
an 2-Büiin-i,4-dio! angegeben. Wenn nichts
anderes angegeben ist, handelt es sich bei Rr um ein
Gemisch der Perfluoralkylketten C6Fi3, CeFn und
40
Beispiele 3 bis
RrCH2CH2SH
ABN
3 | 9,6 g1); | 0,02 M | 0,86 g; | 0,01 M | Amsco 46b) | 328 mg |
4 | 48,0 g·); | 0,10M | 4,2 g; | 0,05 M | Heptan | 1,6 g |
5 | 96,6 g; | 0,20 M | 8,61 g; | O.iOM | Amsco 46 | 3,28 g |
6 | 289,8 g; | 0,6OM | 25,8 g; | 0,30M | Heptan | 9,84 g |
7 | 289,8 g; | 0,6OM | 25,8 g; | 0,3OM | Heptan | 9,84 g |
Beispiel
Nr.
RfCH2CH2SCHCH2OH
Produkt
Zurückgewonnenes Thiol
-Umwandlung
Ausbeute
4,53 g
40,34 g
74,8 g
40,34 g
74,8 g
7,44 g 43,2
77,3
76,7
77,3
76,7
92,8
Il
Forlscl/.iing
Beispiel
Nr.
Nr.
RrCH2CH2SCIICH2OII
RrClI2CH2SCHCH2OII
Produkt
Zurückgewonnenes Thiol Umwandlung
Ausbeute
254,1 g
254,4 g
254,4 g
43,0 g 58,6 g 80,6
80,6
80,6
94,2
99,2
99,2
a) Verwendetes C8F17CH2CH2SH.
h) Ein 42,4% Paraffine, 39,4% Naphthene und 18,2% Aromaten enthaltenes Kohlenwasserstoffiösungsmittel (American Mineral
Spirits Co.).
2,3-Bis-(4-heptafluorisopropoxy-1,1,2,2-tetrahydroperfluorbutylthio)-butan-i,4-diol
(CFJ)2CFOCF2CH2Ch2SCHCH2OH
(CFj)jCFOCF2CF2CH2SCHCH2OH
80g (0.229MoI) 4-Heptafluorisopropoxy-l,l,2,2-tetrahydroperfluorbutanthiol
werden bei 74°C unter Stickstoff mit 939 g (0,109 Mol) 2-Butin-1,4-diol gerührt.
In 5 gleichen Portionen werden in Zeitabständen von 25 Minuten 1,88 g (0,0114 Mol) Azobisisobutyronitril-Katalysator
zugegeben. Nach 10 Stunden zeigt das GLC an, daß keine weitere Umsetzung auftritt. Das Rohprodukt Jo
wird mit Benzol gewaschen, filtriert und getrocknet und man erhält 69,5g Produkt (Ausbeute 81,9% der
Theorie). Eine kleine Probe wird umkristallisiert und hat einen Schmelzpunkt von 84 bis 88°C. Das Infrarot-Spektrum
zeigt eine starke H-O-Streckfrequenz bei 3300 cm-' und charakteristische C- F-Banden bei 1100
bis 1300cm-'. Das NMR-Spektrum zeigt Maxima bei: 2,0 bis 2,6 ppm, CFCH2 und OH (6 H); 2,85 ppm,
SCH^H); 3,1 ppm, SCH(2 H); und 3,9 ppm,
OCH2^ H), das Äquivalentgewicht beträgt 388 (ber.: *o
389).
Analyse für Ci8Hi6F22O4S2:
ber.: C 27,77, H 2,07, F 53,69%,
gef.: C 28,03, H 2,03, F 5332%. 4_
23-Bis-(heptafluorisopropyl-l,l,2,2-tetrahydroperfluoralkanthio)-butan-1,4-diol
(CFj)2CFO(CF2CF2)mCH2CH2SCHCH2OH
(CFJ)2CFO(CF2CF^CH2CH2SCHCH2Oh
m = 3 oder 4
80 g (0,14 Mol) £B-Heptafluorisopropoxy-l,l,2£-tetrahydroperfluoralkan
thiol
[(CF3)2CFO(CF2CF2)2CH2CH2SH]
(bestehend zu 73% aus dem m=3-Homologen und zu ω
27% aus dem m=4- Homologen) werden zu 5,72 g (0,067
Mo!) 2-Butin-l,4-diol unter Verwendung von 1,15 g
(0,007 Mol) ABN-Katalysator auf die in dem vorhergehenden
Beispiel beschriebene Weise zugegeben. In diesem Falle wird das Rohprodukt in einer Molekulardestillationsapparauir
gereinigt Dabei erhält man 69,7 g Produkt und 12£g zurückgewonnenes ThioL Die
Umwandlung beträgt somit 83,9% und die Ausbeute
50
55 beträgt 99,2%, bezogen auf das Ausgangsthiol. Das wachsartige Produkt hat einen Schmelzpunkt von 37° C.
Seine NMR- und Infrarot-Spektren ähnelt denjenigen des vorhergehenden Beispiels. Die GLC-Prüfung zeigt,
daß das Produkt ein Gemisch aus drei Produkten ist, die sich aus den beiden Ausgangsthiolen gebildet haben. Die
Anteile in Flächen-% betragen: f/n=3/3) 433%;
(to=3/4)40,9%;(/n=4/4) 15,8%.
Analyse (bezogen auf Gew.-% = Flächen-%):
ber.: C 26,36, H 1,29, F 62,07%,
gef.: C 27,37, H 1,39, F61,19%.
ber.: C 26,36, H 1,29, F 62,07%,
gef.: C 27,37, H 1,39, F61,19%.
Gemäß der Vorschrift in Beispiel 2a werden 2 Mol des Thiols der Formel
C8FI7(CH2)4SH
an 1 Mol 2-Butin-l,4-diol addiert.
an 1 Mol 2-Butin-l,4-diol addiert.
B e i s ρ i e 1 e 11 bis 23
Die folgenden Beispiele erläutern die große Vielfalt von Lösungsmitteln, die für die Umsetzung verwendet
werden können. Alle Reaktionen wurden mit 5,28 g
(0,011 Mol) 1,1,2,2-Tetrahydropernuordecanthiol, 0,43 g
(0,005 Mol) 2-Butin-1,4-diol und 164 mg Azobisisobutyronitril
durchgeführt. In jedem Fall beträgt die Reaktionszeit 18 Stunden bei 76° C Die Produktinalyse
wird gaschromatographisch durchgeführt Da ein Oberschuß an Thiol verwendet wird, sind die Ergebnisse
nachfolgend in zwei Abschnitten angegeben. Der erste Abschnitt zeigt das im Verhältnis zu den Mono- und
Diaddukten vorhandene Thiol und ist somit ein Hinweis für die Eignung des Lösungsmittels. Der zweite
Abschnitt zeigt die relativen Mengen des Monoadduktes im Verhältnis zu dem Diaddukt, ungeachtet des
vorhandenen Thiols. In jeden Falle handelt es sich bei dem Monoaddukt um die V» ·>ι» "ng der Formel
C,F,7CH2CH2SCCH2OH
Il
CHCH2OH
und bei dem Diaddukt um die Verbindung der Formel C1F17CH2Ch2SCHCH2OH
CSF17CH2CH2SCHCH2OH
Die Ergebnisse zeigen, daß ein inertes, nicht polares Reaktionsmedium, vorzugsweise n-Heptan, in der Regel
zu einer maximalen Umwandlung des Thiols und zur größten Ausbeute an Diaddukt führt
13 14
Beispiele 11 bis 23
Beispiel | Lösungsmittel | GC-Analyse | (Flächen %) | Di- | Mono- | Di- |
Nr. | (10ml) | addukt | addukl | addukt | ||
Thiol | Mono- | 86,6 | 0,9 | 99,1 | ||
addukl | 27,6 | 38,7 | 61,3 | |||
11 | Heptan | 12,4 | 0,8 | 29,9 | 38,8 | 61,2 |
12 | Aceton***) | 55,0 | 17,4 | 52,3 | 26,9 | 73,1 |
13 | MEK | 51,2 | 18,9 | 52,2 | 31,8 | 68,2 |
14 | Benzol | 24,7 | 23,0 | 54,3 | 28,4 | 71,6 |
15 | Toluol | 23,4 | 24,4 | 3,9 | - | - |
16 | Xylol | 24,2 | 21,5 | 44,9 | 7,8 | 92,2 |
17 | Perchloräthylen*) | 29,2 | 0 | 29,4 | 43,1 | 56,9 |
18 | Tetrachlorkohlenstoff**) | 18,7 | 3,8 | A-> Λ *tJ,U |
17,6 | 82,2 |
19 | Äthylendichlorid | 48,3 | 22,3 | 30,8 | 45,9 | 54,1 |
20 | Äthylacetat | 47,8 | 9,2 | 41,7 | 31,6 | 68,0 |
21 | t-Butylalkohol | 43,1 | 26,1 | 28,2 | 49,0 | 51,0 |
22 | Äthylendyglykolmonomethyläther | 39,0 | 19,3 | |||
23 | Isopropylalkohol | 44,7 | 27,1 | |||
*) Die Hauptprodukte sind Disulfid (C8F)7CH2S), das in einer Menge von 28,2% vorliegt, und drei nicht-identifizierte Materialien (insgesamt 38,7%).
**) Disuind (32,6%) ist die Hauptverunreinigung.
***) Reaktionstemperatur 600C.
Beispiele 24 bis26
Gemäß Beispiel 2a können auch die folgenden Thiole mit der genannten acetylenischen Alkoholen umgesetzt
werden.
15
3 ■Ο O
CHj | CH2 | CHj | CHj | CHj | CH2 |
tu | α. | U. | tu | U- | EL· |
υ | CJ | CJ | CJ | CJ |
I ί !
χ | χ | X |
O | O | O |
X | X | |
υ | U | |
α
Hi |
U II! |
CJ III |
III U |
Ill υ |
III O |
ac | χ | X |
υ | υ | CJ |
ο | ο | O |
χ | χ | SC |
ac | X | X | |
CJ | X | GO | |
U | CJ | £ | |
tSCHji |
X
O |
ο | |
X | ,OCH3 | CJ | |
CJ | EC | £ | |
£ | CJ | CJ | |
CJ | £ |
£
CJ ζ |
|
ClT | CJ Γ-· |
X | |
CJ | O | ||
<N | CJ | £ | |
CN | υ | ||
iC | |||
"ο
fS |
Tt | CJ | |
■el | rs | CN | |
a,
cfl |
fN | ||
5 ^ | |||
ca Z | VO | ||
ΓΝ | |||
Beispiel 27 (Vergleichsbeispiel)
Die folgenden Verbindungen werden auf ihre öl- und
5 wasserabweisenden Egensc&aften geprüft:
(a) Fluoriertes Polyurethan hergestellt nach Beispiel 58 der DE-OS 25 03 872 unter
Verwendung des Diols der Formel
CH2CH2OH
{Beispiel 4 von USP 37 59 874; Diol in
Spalte 3, Zeile 45)
(b) Fluoriertes Polyurethan wie unter (a) beschrieben,
hergestellt unter Verwendung des Diols der Formel
(Diol gemäß Beispiel I der vorliegenden Erfindung).
Tests
ölabweisung AATCC-118-1972
Wasserabweisung A ATCC-22-1971
Die Polyurethane werden in Form von Lösungen in Methylethylketon auf Polyester/Baumwollgewebe
(65/35) aufgebracht (vgl. Beispiel 60 der DE-OS 35 25 03 872).
308 130/77
17 18
auf dem Gewebe
(a) 0,04 1 50 (US-PS 37 59 874) 0,06 2 70
(b) 0,04 3 50 (vorliegende Erfindung) 0,06 4 70
Mit den Polyurethanen hergestellt unter Verwendung der Zwischenprodukte der vorliegenden Erfindung werden
bei vergleichbarer Fluorauflage die Olabweisiangswerte um mindestens 2 Noten verbessert. Gleichzeitig werden
gute Wasserabweisungswerte erzielt
Claims (1)
1. Perfluoralkylthiogruppen enthaltende Glykole
der Formel ■■■
verhalten bei gleicher Fluorauflage zeigen.
',Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Peifluoralkylthiogruppen enthaltene Glykole der Formel... .. ..
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