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Endoskop Die Erfindung betrifft einen flachen Rohraufbau, der zwei
seitlich nebeneinander geführte Rohre aufweist, die von einem Außenrohr umschlossen
sind, wobei jedes der Innenrohre biegsam aber nicht in der Lage ist, eine Verdrillwirkung
über die gesamte Länge zu übertragen, wenn ein Drehmoment an einem Ende aufgebracht
wird, und wobei der Rohraufbau vielmehr ein solches Verhalten zeigt, daß bei Verdrehung
eines Endes und Halterung des Mittelabschnittes das andere Ende in gleichem Sinne
und um den gleichen Winkel verdreht wird, während der Mittelteil flach und ohne
verdreht zu werden, verbleibt.
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Ein solcher flacher rohrförmiger Aufbau wird als flexibler Rohrabschnitt
eines Endoskopes benutzt. Wenn der mittlere Abschnitt eines solchen flexiblen Rohrteiles
innerhalb des Schlundes des Patienten festgelegt ist, kann durch Drohen eines Griffteils
außerhalb des Eorpers die Spitze innerhalb des Kdrpers um den gleichen Winkelbetrag
wie der Griffteil gedreht werden. Mit einer solchen Konstruktion wird es möglich,
das Innere des Kdrpers unter verschiedenen Winkeln zu betrachten, ohne die Luftröhre
zu quetschen, d.h. dadurch, daß die mittleren Teile der Rohranordnung nicht mit
drehen, erleidet der Patient geringere Schmerzen. Außerdem kann ein flexibles Rohr
mit größerer QuerschnittsSläche benutzt werden.
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STAND DER TECHNIK UND AUFGABENSTELLUNG In neuerer Zeit ist die Entwicklung
von Endoskopen schnell fortgeschritten und heutzutage werden derartige Endoskope
nicht nur als Werkzeug zur Beobachtung des Körperinneren benutzt, sondern auch als
Mittel zur Behandlung und Entfernung von Gewebeteilen. Infolgedessen ist die Zahl
der erforderlichen Teile, die in dem Rohr untergebracht werden müssen, z.B. Pinzettenführung,
Wasserkanal und Luftkanal, sehr groß, so daß der Trend besteht, den Durchmesser
des Rohres immer größer zu machen. Eine Vergrößerung des Durchmessers des Rohres
bedeutet jedoch, eine erhöhte Schmerzbelastung für den Patienten, insbesondere wenn
ein Rohr im Durchmesser größer ist als die Schlundöffnung, dann werden nämlich infolge
des auf die Luftröhre ausgeübten Druckes Schmerzen erzeugt.
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Eine weitere Notwendigkeit für die änderung der Lage des in das Körperinnere
eingefügten Kopfes des Endoskopes ergibt sich daraus, daß die Richtung des Lichtflusses
und des über das Lichtfaserbündel übertragenen Bildes geändert werden muß, und außerdem
kann es erforderlich sein, die Richtung des Wasserstrahls zu ändern. Um eine Drehung
des gesamten Rohres über den Griffteil durchführen zu können, und dem Patienten
durch die Drehung die geringste Pein zu bereiten, hat man bisher das Rohr im Querschnitt
kreisrund gestaltet. Der Querschnitt des Schlundes ist normalerweise jedoch Ziemlich
flach und es wäre erwünscht, dem Rohr eine entsprechende Querschnittsgestalt zu
verleihen, wenn nicht die Notwendigkeit bestände, das Rohr im Schlund zu drehen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die wirksame QuerschnittsSlEche
des Endoskoprohres föach zu halten und der Querschnittsgestalt des Schlundes anzupassen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Endoskop
einen flachen Rohrabschnitt auSweist, der von zwei seitlich nebeneinander anmgeordneten
Rohren gebildet wird, die an den beiden Enden vereingit sind, wobei wenigstens eines
der Rohre flexibel ist, jedoch keine Drehbewegung über die gesamte Länge übertriigt,
sondern vielmehr eine Verdrehung am Griff ende auf eine entsprechende Verdrehung
am Innenende überträgt, ohne daß der Mittelabschnitt, der die flache Gestalt hat,
mitgedreht würde, so daß die Innenseite des Körpers ohne Schmerz in der Gurgel des
Patienten betrachtet werdn kann, und zwar von jeder gewünschten Seite her.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Endoskop zu schaffen,
welches einen flexiblen Rohrteil besitzt, dessen Querschnittsfläche bei Verdrehung
unverändert verbleibt, so daß unerwünschte Druck- oder Zugkräfte auf die inneren
Versorgungsleitungen vermieden werden.
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Gemäß der Erfindung wird demgemäß ein Endoskop geschaffen, welches
einen flexiblen Rohrabschnitt mit zwei Rohren aufweist, die umsponnen oder umflochten
sind, oder einen Aufbau aufweisen, der durch drei schraubenlinienförmig gewickelte
Streifen gebildet wird, von denen einer über den anderen gelegt ist, wobei der mittlere
Streifen im Gegensinn zu den beiden anderen schraubenlinienförmigen Streifen gewickelt
ist.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine teilweise abgebrochene Seitenansicht
eines erfindungsgemäß ausgebildenten Endoskopes; Fig. 2 einen Querschnitt längs
der Linie I-I;
Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht des Rohres;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Verhaltens der flexiblen Rohrabschnitte
bei Verdrillung; Fig. 5 eine schematische Ansicht des Endoskopes während des Gebrauchs;
Fig. 6 eine perspektivische Teilansicht eines flexiblen Rohres in einer anderen
Ausgestaltung; Fig. 7 8 u. 9 perspektivische Teilansichten, die weitere Ausfübrungsbeispiele
des flexiblen Rohrabschnitts erkennen lassen.
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Das Endoskop gemäß der Erfindung besitzt einen flexiblen Rohrabschnitt
4, der zwei innere Rohre 1 aus Metall oder synthetischem Kunststoffmaterial umschließt
und diese Innenrohre besitzen beispielsweise einen besponnenen, bzw. umflochtenen
Aufbau. Die beiden Innenrohre 1 liegen seitlich nebeneinander und sind miteinander
und mit einem äußeren Rohr 3 an beiden Enden verbunden. Dieses äußere Rohr 3, das
die Innenrohre umgreift, besteht aus einem schraubenlinienförmig gewickelten Streifen
3, der um die Innenrohre gelegt ist. Falls errorderlich, kann jedes Innenrohr mit
einem schraubenlinienförmigen Metallstreifen versteift sein, der in unmittelbarer
Berührung der Innenseite des Rohres steht.
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In jedem der zwei Innenrohre sind ein Lichtübertragungsfaserbündel,
eine Pinzettenführung, ein Luftkanal' ein Wasserkanal und andere notwendige Teile
eingefügt.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel nach Figur 6 besitzen die
beiden inneren Rohre 10 des flexiblen Rohrabschnitts einen Aufbau, bestehend aus
3 schraubenlinienförmig gewickelten Streifen 7, 8 und 9, wobei der mittlere Streifen
7 in entgegengesetzter Richtung zu der Wicklung der beiden anderen Streifen verläuft.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 weist das eine Rohr 1 einen
umflochtenen Aufbau aur, während das andere Innenrohr 10 einen Aufbau, bestehend
aus 3 sohraubenllnienförmig gewickleten Streifen besitzt. Bei einem weiteren Aufbau
nach den Figuren 8 und 9 besitzt eines der Innenrohre des flexiblen Rohrabschnitts
4 einen umflochtenen Aufbau oder einen AuS-bau bestehend aus 3 schraubenlinienförmig
gewickelten Streifen, während das andere Innenrohr 11 von einem einzigen schraubenlinienförmig
gewickelten Streifen besteht.
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Allgemein ist innerhalb des flexiblen Rohrabschnitts wenigstens eines
der Innenrohre elastisch, aber nicht verdrillbar.
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Durch einen solchen Aufbau des flachen, flexiblen Rohrabschnitts 4
wird bewirkt, daß durch Drehen eines Endes, z.B. des Griffteiles und Festhalten
des Mittelabschnitts das andere Ende, -d.h. die Kopfseite gedreht wird, und zwar
an der gleichen Richtung und um den gleichen Winkel wie das Griffteil, während der
dazwischen liegende festgehaltene Abschnitt den flachen Zustand beibehält ohne daß
eine Verdrillung einsetzt, wie dies aus Fig. 4 hervorgeht.
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Zur Anwendung des Endoskopes beispielsweise zur Beobachtung des Magens
wird dieses vom Mund aus in den Körper eingeführt. Dabei wird ein Mittelabschnitt
des flexiblen Rohres 4 im Schwund angeordnet und spielt hierbei die Rolle des oben
erwähnten festgehaltenen Abschnitts. Auf diese Weise kann die Lage der Endoskopspitze
innerhalb des Magens geändert werden, indem der Griff am anderen Ende gedreht wird,
und zwar ohne daß die Luftröhre
gequetscht wird, weil jener Abschnitt
des flexiblen Rohrteiles innerhalb des Schlundes nicht verdrillt wird, sondern ständig
seine flache Querschnittsgestalt behält. Auf diese Weise kann der Winkel der Endoskopspitze
frei geändert werden, ohne Schmerzempfindung für den Patienten.
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Da wie oben beschrieben, das erfindungsgemäße Endoskop eine flache
Gestalt aufweist, die der Gestalt des Schlundes angepasst ist, kann die Querschnittsfläche
des flexiblen Rohrabschnitts gleich jener des Schlundes gemacht werden. So kann
die wirksame und verfügbare Querschnittsfläche des flexiblen Rohrabschnittes vergrößert
werden, und es kann somit eine große Zahl von Behandlungsleitungen im flexiblen
Rohrabschnitt untergebracht werden. Da der flexible Rohrabschnitt von zwei Innenrohren
gebildet wird, von denen wenigstens eines flexibel aber nicht verdrillbar ist, kann
durch änderung des Winkels der Spitze der Zwischenabschnitt innerhalb der Kehle
flach verbleiben und kann nicht die Luftröhre über den Schlund verquetschen, so
daß die Schmerzbelästigung für den Patienten geringer wird.
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Da das Querschnittsprofil eine größere Wirkung der Querschnittsfläche
besitzt, die besser dem Schwund angepasst ist, ergibt sich eine leichtere Einführung
im Vergleich mit einem Endoskop, dessen zylindrische Querschnittsfläche gleich der
abgeflachten Querschnittsfläche des erfindungsgemäßen Endoskopes ist.
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Da wenigstens eines der Innenrohre des flexiblen Rohrteiles flexibel
aber unverdrillbar ist, wird die Querschnittsfläche jedes Innenrohres nicht geändert,
selbst wenn der flexible Rohrabschnitt verdreht wird, so daß unerwünschte Kompressivbelastungen
oder Zugbelastungen auf die Versorgungsleitungen innerhalb der Rohre vermieden werden.
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Patentansprüche