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Verfahren zur Signalisierzeichengabe zwischen Vermittlungsstellen
eines Zeitmultiplexfernmeldenetzes.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Signalisierzeichengabe zwischen
Vermittlungs stellen eines Zeitmultiplexfern..
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meldenetzes, demgemäß Fernneldeinformationskanälen auf einer Mehrzahl
von Zeitmultiplexleitungen jeweils zugeordnete Signalisierzeichen zusammen mit ihrer
Zuordnung zu Fernmeldekanälen dienenden Adressenbitkombinationen, ihrer Überwachung
auf Ubertragungsfehler dienenden Prüfbitkombinationen und zusammen mit der Synchronisation
der Signalisierzeichengabe dienenden Synchronisierbitkombinationen in einem zentralen
Zeichenkanal übertragen werden.
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Die Einrichtung eines zentralen Zeichenkanals hat insbesondere im
Zusammenhang mit Fernmeldesystemen eine Bedeutung,-die rechnergesteuerte Vermittlungs
stellen aufweisen. Ein solcher zentraler Zeichenkanal gestattet hier z.B. eine schnelle
Ubertragung des Beginnzeichens, die Übertragung von Informationen, welche nicht
unmittelbar mit dem Verbindungsaufbau zusammenhängen, und schließlich die Zusammenfassung
von Registerzeichen, also Zeichen, die zwischen Registern übertragen werden und
Leitungszeichen, also~Zeichen, die zwischen den einer einzelnen Leitung zugeordneten
Sende-und Empfangseinrichtungen zu übertragen sind.
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Auch bei der Übertragung von Signalisierzeichen zwischen Vermittlungsstellen
sind Phasenunterschiede zwischen der Phase der auf den Verbindungsleitung ankommenden
Signalisierzeichen und zwischen der Phase der Betätigungen von entsprechenden,
der
Verarbeitung dienenden Einrichtungen in den Vermittlungsstellen zu berücksichtigen.
Solche Phasenunterschiede können durch Zwischenspeicherung ausgeglichen werden,
aufgrund der begrenzten Zwischenspeicherkapazität ist jedoch ein sogenannter Schlupf
in Kauf zu nehmen, was bedeutet, daß in unregelmässigen Zeitabständen der Inhalt
eines gesamten Abtastpulsrahmens entweder unterdrückt oder aber wiederholt wird,
was bei 64 kbit/s-Übertragungskanälen mit 3eweils 8 Bit pro Zeitfach für einen zentralen
Zeichenkanal die Unterdrückung bzw. die Wiederholung von 8 aufeinanderfolgenden
Signalisier-' zeichenbits bedeutet. Ein derartiger Schlupf bewirkt die Störung mindestens
eines Signalisierzeichens sowie der Synchronisation der Signalisierzeichengabe,
die durch eine Abtastpulsrahmen-Synchronisierung, wie sie bei üblichen Zeitmultiplexsystemen
in jedem zweiten Abtastpulsrahmen erfolgt, nicht wieder hergestellt wird.
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Bei einem bekannten Signalisierverfahren, das mit einem zentralen
Zeichenkanal arbeitet, (CCITT-Nr. 6, White Book, Band VI, 1969) wird bei einer Zeichenstörung
durch Schlupf das gestörte Zeichen wiederholt und die Synchronisation mittels Synchronisierzeichen
wieder hergestellt, die dann gesendet werden, wenn keine Nutzzeichen zu übertragen
sind.
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Bei diesem bekannten Signalisierungsverfahren enthält der Informationsfluß
auf dem zentralen Zeichenkanal also ausser den eigentlichen Signalisiernutzzeichen,
den ihrer Zuordnung zu Fernmeldekanälen dienenden Adressenbitkombinationen und den
ihrer Uberwachung auf Übertragungsfehler dienenden PrUfbitkombinationen auch noch
in unregelmässigen Abständen gesendete Synchronisierbitkombinationen. Bei größerer
Belastung des zentralen Zeichenkanals kann es dann wegen der notwendigen Zeichenwiederholungen
aufgrund von Schlupfstörungen dazu kommen, daß der Informationsfluß keine Synchronisierzeichen-mehr
enthält, also eine neue Synchronisation nicht möglich ist.
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Bei einem anderen bekannten Signalisierverfahren (CCITT-Dokument C0M
VII-9, Jan. 73) können sich derartige Verhältnisse nicht einstellen, da dort am
Anfang und am Ende jedes Signalisierzeichenblocks, der ausser den Signalisierzeichen
auch Adressenzeichen, Steuerzeichen sowie zur aber wachung auf Ubertragungsfehler
der Signalisierzeichen dienende Prüfzeichen umfaßt, jeweils eine Synchronisierzeichenkombination
gesendet wird. Schlupfstörungen können hier also nur dazu führen, daß hächstens
zwei solcher Signalisierzeichenblöcke gestört werden, was dann der Fall ist, wenn
der Schlupf einen vorangegangenen Signalisierzeichenblock und das nachfolgende Synchronisierzeichen
betroffen hat. Größere Ausfälle bzw. dauernder Synchronisationsverlust können hier
wegen der in jedem Falle und in relativ geringen Abständen auftretenden Synchronisierzeichen
nicht zustandekommen.
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Bei diesem bekannten Signalsierverfahren müssen allerdings besondere
Maßnahmen getroffen werden, um zu verhindern, daß durch zu Signalisierzeichen gehörende
Bitkombinationen die Synchronis ierzeichenbitkomb ination nachgebildet wird. Wenn
beispielsweise 01111110 als Synchronisierzeichenbitkombi nation verwendet wird,
bestehen diese Maßnahmen darin, daß der zwischen den Synchronisierzeichenbitkombinationen
erzeugte Bitfluß auf das Auftreten von fünf aufeinanderfolgenden "1"-Bits überwacht
wird. Bei Feststellung einer derartigen Bitfolge wird als nächstes Bit in jedem
Falle ein NO"-Bit gesendet, um das Entstehen einer Synchronisierbitkombination zu
verhindern. Auf der Empfangsseite wird ebenfalls eine Uberwachung des Bitflusses
auf das Auftreten von ffinf aufeinanderfolgenden "1"Bits vorgenommen und, sofern
dies der Fall ist, als sechstes Bit ein "Ot-Bit gesendet.
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Eine derartige Überwachung, die die fälschliche Nachbildung von Synchronisierbitkombinationen
verhindert, ist natürlich relativ aufwendig.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Signalisierzeichengabe
für ein Zeitmultiplexfernmeldenetz unter Verwendung eines zentralen Zeichenkanals,
wie es eingangs angegeben worden ist, dahingehend auszugestalten, daß einerseits
wie im bekannten Fall wegen der entsprechend häufigen regelmässigen Übertragung
von Synchronisierbitkombinationen Schlupfstörungen nur relativ geringe Auswirkungen
haben können, andererseits aber die Unterscheidung zwischen Signalisierzeichen und
Synchronisierzeichen mit relativ geringem Aufwand möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die während
des zeitlichen Verlaufs der Übertragung zweier aufeinanderfolgender Signalisierzeichen
mindestens einmal gesendeten Synchronisierzeichen jeweils von einer'eigenen Prüfbitkombination
begleitet sind.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme bedeutet, daß ausser den Prüfbitkombinationen
für die Signalisierzeichen gesonderte Prüfbitkombinationen für die Synchronisierzeichen
vorhanden sind, die jedoch in derselben Weise gebildet und ausgewertet werden, wie
die Prüfbitkombinationen der Signalisierzeichen, so daß zumindest was die erforderlichen
Einrichtungen im Zusammenhang mit der Prüfung der Synchronisierzeichen anbetrifft,
kein zusätzlicher Aufwand getrieben werden muß.
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Die erfindungsgemäß zusammen mit.zugehörigen Prüfbitkombinationen
gesendeten Synchronisierzeichen können entweder jeweils zwischen zwei Signalisierzeichen
übertragen werden, oder aber einen Bestandteil von Signalisierzeichen darstellen.
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Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von einer Figur
näher erläutert.
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Wie in der Figur dargestellt ist, gehört zu den einzelnen Signalisierzeichen
jeweils eine Adresse A, die seine Zugehörigkeit zu einem bestimmten Fernmeldekanal
angibt, die
eigentliche Signalisiernutzinformation N sowie eine
der Überwachung auf Ubertragungsfehler dienende Prüfbitkombination Pn.
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Wie die Figur ausserdem zeigt, wird während des zeitlichen Verlaufs
der Übertragung zweier aufeinanderfolgender Signalisierzeichen mindestens ein Synchronisierzeichen
übertragen und zwar hier jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Signalisierzeichen.
So wird beispielsweise zwischen den Signalisierzeichen A/N1/Pn und A/N2/Pn das Synchronisierzeichen
S2 und zwischen den Signalisierzeichen A/N2/Pn und A/N3/Pn das Synchronisierzeichen
S3 übertragen. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß nach einem Verlust der Synchronisierung
der Signalisierzeichengabe durch Schlupf mit Hilfe eines nachfolgend gesendeten
Synchronisierzeichens die Synchronisation schnell wieder hergestellt werden kann.
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Der ungünstigste Fall ist hierbei der, daß durch den Schlupf unmittelbar
ein Signalisierzeichen und das nachfolgende Synchronisierzeichen betroffen werden,
da dann auch das auf das gestörte Synchronisierzeichen folgende Signalisierzeichen
ist, also insgesamt zwei Signalisierzeichen- gestört sind, bevor eine Neusynchronisation
möglich ist.
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Wie ausserdem aus der Figur hervorgeht, ist erfindungsgemäß jedes
der Synchronisierzeichen S1 bis S3 von einer eigenen Prüfbitkombination Ps begleitet,
die in derselben Weise wie die Prüfbitkombinationen Pn der Signalisierzeichen erzeugt
und ausgewertet wird, so daß ohne zusätzlichen Aufwand die Unterscheidung von Synchronisierzeichen
und Signalisierzeichen möglich ist, und insbesondere keine Maßnahmen ergriffen zu
werden brauchen, die verhindern, daß durch die Bits der Signalisierzeichen der Synchronisierzeichenbitkombination
gleichende Bitkombinationen entstehen können.
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Zweckmässigerweise umfassen die übertragenen Synchronisierzeichen
einschließlich der zugehörigen jeweils gerade soviele Bits, wie sie in einem Zeitfach
des zentralen
Zeichenkanals enthalten sind, im Falle des der CEPT-Norm
PCM 30/32 entsprechenden Zeitmultiplexsystems also 8 Bit.
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Hiermit ist erreicht, daß dann, wenn während der Zeitspannen, in denen
wegen des Fehlens von Signalisierinformationen ausschließlich Synchronisierzeichen
übertragen werden, die Störung eines dieser Synchronisierzeichens durch Schlupf
überhaupt nicht zu einem Synchronisationsverlust führt, bei einem Wiedereinsetzen
der Signalisierzeichenübertragung die Synchronisation der Signalisierzeichengabe
also sofort gegeben ist.
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2 Patentansprüche 1 Figur