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Vorrichtung zum Aufbringen einer Sitzauflage auf eine Klosettbrille
Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Aufbringen einer Sitzauflage
auf eine Klosettbrille und bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Aufbringen einer Schutzabdeckung atif die Brille eines Klosetts, wobei jeweils beim
Öffnen eines als unten offener Vorratsbehälter für die Schutzabdeckung ausgebildeten
Klosettdeckels eine einzelne Schutzabdeckung aus de Vorratsbehälter auf der Brille
zurückgelassen wird und zwischen zwei federnd gegeneinander gedrückten elastischen
Greifelementen wenigstens einer an der Brille angebrachten Klemmeinrichtung festklemmbar
ist.
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Bekanntlich besteht bei toiletten, welche von eine größeren Personenkreis
benutzt werden, beispielsweise in Hotels, Krankenhäusern oder bei öffentlichen Toiletten,
bei welchen normalerweise auch ein unbestimmter Personenkreis zu den Toiletten Zugang
hat eine erhebliche Infektionsgefahr. Bei vielen Benutzern besteht somit eine berechtigte
Scheu, inabesondere mit der Klosettbrille oder auch mit anderen Teile@ der Toilette
in Berührung zu kommen. Die Erfindung dient daher allgemein der Zweck, daß für jeden
Benutzer einer Toilette eine frische Sitzauflage auf die Klosettbrille aufgelegt
wird.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist grundsätzlich aus
der Deutschen Patentschrift 62 702 bekannt. Außer einen verhältnismäßig komplizierten
Aufbau ist dieser bekannten Vorrichtung der flachteil eigen, daß sie von IIand bedient
werden muß, und daß darüber hinaus ihre Handhabung einiges Geschick erfordert.
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Weiterhin ist aus der DT-OS 2 203 579 eine Vorrichtung zum Abdecke@
von Toilettenbrillen mittels Abdeckelementen aus Papier oder ähnlichem Material
bekannt, bei welcher der auf die Brille klappbare Toilettendeckel Vorratsbehälter
für eine größere Anzahl von Abdeckelementen ist. Die Abdeckelemente eisen auf ihrer
einen Seite mit Klebstoff beschichtete Zonen auf, während sie auf ihrer gegenüberliegenden
Seite klebstoffabweisend sind.
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Die mit Klebstoff beschichteten Zonen sollen zur besseren Haftung
der Abdeckelemente auf der Toilettenbrille dienen.
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Weiterhin ist aus der DD-OS 1 815 751 eine Schutzabdeckung fr Klosetbrillen
bekannt, welche aus einer Papierlage mit einer angenähert der Öffnung der Klosettbrille
entsprechenden mittleren Öffnung besteht. Diese bekannte Schutzabdeckung ist mit
einem oder mehreren ferromagnetisch oder elektrostatisch
wirksamen
Elementen ausgeführt, die bei auf die Klosettbrille gelegter Schutzabdeckung in
Wechselwirkung mit einer1 oder mehreren Gegenstückten der Klosettbrille Anziehungskräften
ausgesetzt sind, um eine Fixierung der Schutzabdeckung auf der Klosettbrille zu
erreichen. Weiterhin ist es aus dieser Druckschrift bekannt, eine Befestigung für
eine Schutzabdeckung derart auszubilden, daß die notwendigen Manipulationen des
Benutzers auf ein Nindestmaß beschränkt sind.
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3er Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine Volrichtung zu
Aufbringen einer Sitzauflage auf eine Klosettbrille der eingangs genannten Art zu
schaffen, welche für jeden Benutzer de Toilette ei frische Sitzauflage auf die Klosettbrille
vollständig selbstttätig aufbringt und dort praktisch unverschieblich fixiert, so
daß eine Tollettenbenutzung ermöglicht wird, o'me daß der Tollettenbenutzer mit
irgendeinem anderen Teil de Toilette als der frischen Sitzauflage in Berährung kommen
muß.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß sowohl eine
Antriebseinrichtung zum Schwenken des Klosettdeckels zwischen einer geöffneten und
einer geschlossenen Stellung als auch eine Einrichtung zum Auseinanderspreizen der
elastischen Greifelemente der Klenmeinrichtung jeweils mit Hilfe des Wasserdrucks
einer Wasserspülung hydraulisch betätigbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen des
Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungagemäße Vorrichtung trägt entscheidend dazu bei, eine
Übertragung und/oder Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten wirksam einzuschränken.
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Weiterhin bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, daß
durch die für beiden Benutzer frisch aufgelegte Sitzauflage das Klosett in einer
normalen Sitzposition benutzt werden kann, ohne daß eine erkennbare Infektionsgefahr
besteht. Dadurch kann die Verschmutzung einer Toilette auf ein Mindestmaß beschränkt
werden, da sich auch die BervErung des Klosettdeckels erübrigt, der gemäß der Erfindung
automatisch geöffnet und geschlossen wird. Gemäß der Erfindung wird somit auch der
Tendenz entgegengewirkt, daß die Benutzung einer Toilette in einer weise erfolgt,
daß beispielsweise auch die Klosettbrille verunreinigt werden kann.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung kann noch dadurch verstärkt
werden, daß ein Klosett weiterhin mit einer "Vorrichtung für die Innenreinigung
der Schüssel eines Klosetts mit Wasserspülung'1 ausgestattet wird, wie sie in der
Deutschen Patentanmeldung des Anmelders der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist,
die an demselben Tag wie die vorliegende Anmeldung hinterlegt wurde. Gemäß dieser
Parallelanmeldung wird nämlich der wesentliche Vorteil erreicht, daß eine Klosettschüssel
auch über längere Zeiten stets einwandfrei gereinigt und/oder desinfiziert gehalten
werden kann, ohne daß der Benutzer die Reinigung von sich aus vornehmen müßte, da
gemäß der zitierten Parallelanmeldung eine selbsttätige Reinigung der Klosettschüssel
erfolgt. Durch die Kombination des Brfindungagegenstandes der vorliegenden Anmeldung
mit dem Gegenstand der oben genannten Parallelanmeldung ergibt sich somit eine besonders
vorteilhafte Ausführungsform für eine Toilette, die auch bei Benutzung durch einen
größeren und unter Umständen unbestimmten Personenkreis in normaler Weise benutzt
werden kann, ohne daß eine nennenswerte Infektionsgefahr besteht.
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Dies wird dadurch erreicht, daß ein Toilettenbenutzer ausschließlich
mit einer jeweils frisch aufgelegten Sitzauflage in Berührung kommt und auch außer
der üblichen Wasserspülung
eine zusätzliche reinigung selbsttätig
vorgenommen wird, die automatisch ausgelöst wird.
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Gegenüber der aus der Deutschen Patentschrift 62 702 kann ten Vorrichtung
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur wesentlich einfacher aufgebaut, sondern
weist auch den weiteren Vorteil auf, daß sie vollständig selbsttätig arbeitet und
außer einem Wasseranschluß keinerlei Energieversorgung benötigt. Weiterhin verwendet
die erfindungsgemäße Vorrichtung lediglich außerordentlich einfache und robuste
Bauelemente, so daß eine besonders betriebssichere Arbeitsweise gewährleistet ist.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß Vorrichtung besteht darin,
daß sie einen äußerst geringe Platzbedarf hat und somit auf so engen 2um in einem
formachönen Gehäuse unter zum bringen ist, daß ein vorteilhafter ästhetischer Eindruck
gewährleistet ist.
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3)ie Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen: Fig. 1 eine sekematische Gesarltansicht eines Klosetts,
welches mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestattet ist, Pig. 2 einen Vertikalschnitt
durch ein Klosett, welches mit der erfindungsgemäß Vorrichtung ausgestattet ist,
Fig. 3 einen weiteren Vertikal schnitt durch ein Klosett, welches mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgestattet ist, wobei der Schnitt um 900 gegenüber dem Schnitt der
Fig. 2 gedreht ist,
rig. 4 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen
Klosettdeckels von unten, Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Klosettbrille, in welcher
Klemmeinrichtung zur Fixierung einer Schutzabdeckung schematisch dargestellt sind,
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine Klosettbrille, in welchem eine Klemmeinrichtung
mit einem darunter angeordneter Schlauch zum Auseinanderspreizen Rer elastischen
Greifelemente der Klemmeinrichtung dargestellt sind, und Fig. 7 einen Schnitt durch
eine erfindungsgemäße Antriebseinrichtung zum Öffnen und Schließen des Klosettdeckels.
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Die schematische Übersichtsdarstellung der i. 1 zeigt ein Klosett,
welches an einen Spülkasten 28 einer Wasserspülung angeschlossen ist und eine erfindungsgemäße
Brille 2 sowie einen erfindung,sgemäßen Klosettdeckel 1 ausweist. Zwischen der Brille
2 und der Klosettschüssel ist eine Dichtung 4 vorgesehen, welche als ein auf den
oberen Rand der Klosettschüssel angeordneter Schlauch ausgebildet ist. Die Darstellung
in der Fig. 1 läßt erkennen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgrund ihres
äußerst geringen Platzbedarfs in einem ästhetisch ansprechenden Gehause unter zubringen
ist, wobei außerdem der Vorteil besteht, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung, d.
h.
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eine spezielle Brille 2 mit einem entsprechenden Klosettdeckel 1 praktisch
an jede vorhandene Klosettschüssel angebaut werden kann. Dieser Anbau kann auch
bei einem bereits vorhandenen Klosett nachtr5tglich erfolgen.
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Gen Fig. 2 ist über dem schraffiert dargestellten Rand einer Klosett
schüssel eine Brille 2 angeordnet und gegenüber dem oberen Rand der Klosettschüssel
durch eine Dichtung 4 abgedichtet. Ein an der Brille 2 angebrachtes Saugelement
29, welches
sich an dem Rand der Klosettschüssel festsaugt, dient
dazu, die Brille 2 auch dann auf der Klosettschüssel zu fixieren, wenn eine nach
oben gerichtete Zugkraft auf die Brille 2 irkt.
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Der Zweck dieser Iriaßnahme wird unten bei der Beschreibung der Arbeitsweise
der erfindungsgenäßen Vorrnchtung nvller erläutert.
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ueber der Brille 2 ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Klosettdeckel
1 angeordnet, welcher als nach unten offener Vorratsbehälter für Schutzabdeckungen
7 ausgebildet ist. Der Klosettdeckel 1 ist im wesentlichen kastenförmig gestaltet,
wobei unterhalb einer oberen Deckplatte ein Vorratsraum für einen Stapel von Schutzabdeckungen
7 vorhanden ist, Der Vorratsraum ist derart bemessen, daß in der Größenordnung von
100 oder mehr Schutzabdeckungen wie 7 unterzubringen sind.
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An dem Umfang eines nach unten stehenden seitlichen Randes des Klosettdeckels
1 sind nach innen ragende Halter 13 für die Schutzabdeckungen 7 angebracht, welche
derart ausgebildet sind, daß sie vom Rand des Klosettdeckels 1 aus so weit nach
innen ragen, daß das Eigengewicht eines Stapels aus Schutzabdeckungen 7 zuverlässig
getragen werden kann. Oberhalb des Stapels der Schutzabdeckungen 7 ist in dem Vorratsbehälter
des Klosettdeckels 1 eine Andruckplatte 21 mittels einer Druckfeder 6 an der oberen
Deckplatte des Klosettdeckels 1 abgestützt.
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Es können entlang dem Umfang des Klosettdeckels mehrere Andruckplatten
21 mit jeweils einer Druckfeder 6 vorgesehen sein, damit die Schutzabdeckungen 7
möglichst gleichmäßig nach außen gedrückt werden. Vorzugsweise ist eine Andruckplatte
21 mit einer Druckfeder 6 jeweils über einer Klemmeinrichtung wie 24 angeordnet,
die jeweils in der Brille 2 angeordnet ist und zum Pestklemmen einer Schatzabdeckung
7 dient. Durch die Zuordnung einer Druckplatte 21 zu einer Klemmeinrichtung wie
24 wird gewährleistet, daß die unterste Schutzabdeckung 7 innerhalb eines Stapels
von der in der Brille 2 angeordneten Elemmeinrichtung wie 24 jeweils zuverlässig
erfaßt und festgehalten wird.
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Strichen der oberen Deckplatte des Klosettdeckels 1 und seiner TJIterseite
dient ein Steg wie 5 zur Versteifung, um die gewünschte mechanische Festigkeit zu
erreichen. Auf der Unterseite des Klosettdeckels 1 kann ein Waschkopf 9 angebracht
sein, der über eine Wasserzuleitung 12 mit Wasser oder einer anderen 2einigungsflüssigkeit
versorgt wird. Ein solcher Waschkopf 9 dient zur selbsttätigen Reinigung der Klosettschüssel
nach jeder Benutzung und ist in der oben zitierten Parallelanmeldung des Anmelders
näher erläutert. Die Unterseite des Klosettdekels 1 ist gegenüber dem oberen Rand
der Klosettschüssel durch eine Dichtung 22 abgedichtet, die als ein auf den oberen
Rand der Klosettschüssel umlaufender Schlauch ausgebildet sein kann.
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Auf dem oberen Rand der Klosettschüssel stützt sich die Brille 2 über
Brillenabstützungen 11 ab, die auf dem E-mCang der Brille verteilt angeordnet sind.
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Der Klosettdeckel 1 ist um eine Schwenklagerachse 25 schwenkbar angebracht;
im Bereich der Schwenklagerachse 25 ist die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung
3 angeordnet, welche in der Fig. 2 schematisch dargestellt ist und zum selbsttätigen
Öffnen und Schließen des Klosettdeckels 1 dient. Der in der Fig. 2 schematisch dargestellte
Faltenbalg 16 dient dazu, aus der Zuführungsleitung 15, welche entlang der Schwenklagerachse
verläuft, mit einem Druckfluid versorgt zu werden, um den Deckel aus der geöffneten
in die geschlossene Stellung zu bringen. In der umgekehrten Richtung, d. h. aus
der geschlossenen in die geöffnete Stellung, wird der Klosettdeckel 1 durch die
in der Fig. 2 schematisch dargestellte Rückstellfeder 14 bewegt. Die Arbeitsweise
der erfindungsgemäßen Antriebseinrichtung 9 wird unten insbesondere anhand der Fig.
7 im einzelnen erläutert. Es sei bereits hier darauf hingewiesen, daß die Rückstellfeder
14 vorzugsweise im Bereich der Schwenklagerachse 25
angeordnet
und als Torsionafeder ausgebildet ist.
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Aus der schematischen Schnittdarstellung gemäß Pig. 2 ist weiterhin
der Schlauch 10 ersichtlich, welcher unterhalb eines in der Fig. 6 im einzelnen
dargestellten Blockes 24 angeordnet ist und bei Versorgung mit einem Druckfluid
sich derart aufblt, da3 die elastischen Greiferelemente der Klemmeinrichtung auseinandergespreizt
werden, welche zun Ergreifen und Festhalten einer Schutzabdeckung 7 dienen. Der
Aufbau und die Arbeitsweise der Klemmeinrichtung wird unten insbesondere anhand
der Fig. 5 näher erläutert.
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Der gegenüber der Fig. 2 um 900 gedrehte Schnitt gemäß Fig. 3 la3t
erkennen, da3 die Unterseite des Klosettdeckels 1 gegenüber der Brille 2 durch eine
umlaufende Dichtung 8 abgedichtet ist. Weiterhin ist aus der Fig. 3 ersichtlich,
daß die Oberfläche der Brille 2 leicht nach innen geneigt ist, wodurch die Funktion
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht beeintrUhtigt wird, denn die Halter für
den Stapel der Schutzabdeckungen 7 können in ihrer Höhe derart angebracht oder eingestellt
werden, daß die unterste Schutzabdeckung 7 parallel zu der Oberfläche der Brille
2 liegt. Vorzugsweise können die Schutzabdeckungen, die im wesentlichen hufeisenförmig
oder U-förmig ausgebildet sind, eine Lasche aufweisen, welche dazu dient, zum Entfernen
der Schutzauflage von der Brille 2 nach der Benutzung des Klosetts von der Wasserspülung
erfaßt und abgezogen zu werden. Grundsätzlich kann die Lasche an einer beliebigen
Stelle an der Schutzabdeckung angebracht sein, ist jedoch vorzugsweise an dem Querschenkel
des U angebracht, und erstreckt sich parallel zu den seitlichen Schenkeln der U-förnigen
Schutzabdeckung, Sowohl in der Fig. 3 als auch in der Fig. 4 ist die an der Schutzabdeckung
7 befestigte Lasche schematisch angedeutet.
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Aus der Fig. 4 sind mehrere Halter 13 für den Stapel der Schutzabdeckungen
7 ersichtlich, die jeweils am äußeren und am inneren Rand entlang dem Vorratsbehälter
für die Schutzabdeckungen angebracht sind. Gemäß Sig. 4 sind vier Druckfedern 6
mit den (nicht dargestellten) Andruckplatten 21 vorgesehen, um den Stapel der Schutzabdeckungen
gleichförmig aus seiner Vorratsbehälter im Klosettdeckel 1 herauszudrücken.
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Die Dichtung, 22 sorgt im rückwärtigen Bereich des Klosettdeckels
1 für eine Abdichtung zwischen der Unterseite des Klosettdeckels und den oberen
Rand der Klosettschüssel. Im rechten Teil der Fig. 4 ist die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung
zum Öffnen und Schließen des Klosettdeckels 1 durch eine Schwenkbewegung um die
Schwenklagerachse 25 bei 3 schematisch dargestellt.
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Die Fig. 5 zeigt eine Brille 2 nit einem umlaufenden Kanal 26, welcher
zur Aufnahme eines Schlauches 10 dient, der an eine Druckfluidversorgung anzuschließen
ist, und derart unterhalb einer Klemmeinrichtung (rie 24) angebracht ist (siehe
vig. 6), daß in seinem unter Druck ausgedehnten Zustand die elastischen Greifelemente
24a und 24b (vergleiche Fig. 6) auseinanderspreizt.
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Die Fig. 6 zeigt einen Vertikalachnitt durch die Brille 2, und zwar
im Bereich eines Blockes 24, welcher aus einem elastischen Material besteht und
derart in eine Ausnehmung in der Brille 2 eingesetzt ist, daß seine Oberseite mit
der Oberfläche der Brille im wesentlichen fluchtet. Der Block 24, der beispielsweise
aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoffmaterial bestehen kann, weist in seinem
mittleren Bereich einen Schlitz 23 auf, welcher von oben in den Block 24 so weit
hineinragt, daß der Block 24 bei eier Druckbelastung von unten sich derart verformt,
daß der ohne Druckbelastung geschlossene Schlitz 23 geöffnet wird. Die Anordnung
ist vorzugsweise derart getroffen,
dan) der Block 24 sich entweder
im Entspannungszustand oder unter leichter Vorspannung in die entsprechende Ausnehmung
in der Brille 2 hineinpaßt, wobei die beiden elastischen Greifelemente 24a und 24b,
welche von den äußeren Bandbereichen des Schlitzes 23 gebildet werden, entlang der
äußeren Kanten aneinander anliegen. Der Anlagedruck zwischen den beiden Greifelementen
24a und 24b ist zweckmäßigerweise derart aimensioniet, daß eine Schutzabdeckung
7, welche beispielsweise aus einen dienen Papierblatt besteht, zwischen den elastischen
Greifelementen 24a und 24b sicher gehalten wird, wenn eine kleine Falte der Schutzabdeckung
in den Schlitz 23 hineinragt.
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Die Falte der Schutzabdeclmng 27 kann verhältnismäßig klein sein und
beispielsweise weniger als eine Ausdehnung von 1mm aufweisen. Wenn der in dem Kanal
26 der Brille 2 angeordnete Schlauch bei einer entsprechenden Druckbeaufschlag sich
ausdehnt, wird der Block 24 unterhalb des Schlitzes 23 in der Weise nach oben gedrückt,
daß der Schlitz sich öffnet, wobei die beiden Greifelemente 24a und 24b aus ihrer
Stellung, in welcher sie aneinander anliegen, auseinandergespreizt werden.
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Gemäß der Erfindung befinden sich die beiden Greifelemente 24a und
24b in ihrer auseinandergespreizten Stellung, wenn der Klosettdeckel 1 geschlossen
wird, wobei die unterste Schutzabdeckung 7 aus dem Stapel im Vorratsbehälter zur
Auflage auf den Block 24 kommt. Dabei kommt es insbesondere zu einer Berührung zwischen
der untersten Schutzabdeckung 7 und den beiden auseinandergespreizten Greifelementen
24a und 24b.
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Vorzugsweise liegt der Abstand der beiden Greifelemente voneinander
in der Größenordnung von wenigen Millimetern. Die Andruckplatte 21 in Verbindung
mit der Druckfeder 6 sorgt für ein verhältnismäßig festes Anliegen der untersten
Schutzabdeckung 7 an den elastischen Greifelementen 24a und 24b. Gemäß der Erfindung
ist das Material, aus welchem der Block 24 hergestellt ist, nicht nur elastisch,
sondern es weist auch einen geeigneten
eibungskceffizienten auf,
damit die beiden elastischen Greifelemente 24a und 24b die Schutzabdeckung 7 jeweils
durch Haftreibung mitführen, wenn durch eine Druckverminderung im Schlauch 10 der
Schlitz 23 sich schließt, wobei die beiden Greifelemente 24a und 24b wieder die
in der Fig. 6 dargestellte Lage einnehmen. Dabei wird derjenige Bereich der Schutzabdeckung
7, welcher sich zwischen den auseinandergespreizten Greifelementen 24a und 24b befunden
hat, so zusammengeschoben, d sich eine kleine Falte bildet, welche durch den aus
dem Vorratsstapel wirkenden Druck in den Schlitz 2) hineingeschoben wird. Diese
kleine Falte dient praktisch als TIalteelernent, an welchem die beiden Greifelemente
24a und 24b angreifen können, um die Schutzabdeckung 7 lokal festzuhalten und dadurch
unverschieblich auf der Brille 2 zu fixieren. Durch den auch außerhalb des Bereiches
des Blockes 2t wirksamen Druck, der durch den Vorratsstapel auf die auf der Brille
2 aufliegende unterste Schutzabdeckung 7 wirkt, kommt es zu einem guten Andrücken
und Anformen der Schutzabdeckung auf der Brille 2 , wobei insbesondere der Bereich
um die Falte geglättet wird.
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Um die Schutzabdeckung nach abgeschlossener Benutzung des Klosetts
loszulassen und wegspülen zu können, genügt eine erneute Druckbeaufschlagung des
Schlauches 10, wodurch der Block 24 bei der entsprechenden Ausdehnung des Schlauches
10 unterhalb des Schlitzes 23 angehoben wird, so daß die beiden Greifelemente 24a
und 24b wieder auseinandergespreizt werden.
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Auf diese Weise wird die Schutzabdeckung 7 freigegeben.
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In der Fig. 7 ist die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung 3 im Schnitt
schematisch dargestellt, und zwar in einer bevorzugten Ausführungsform. Der Klosettdeckel
1 ist in der Darstellung der Fig. 7 weggebrochen. Im Bereich der Schwenklagerachse
25 des Klosettdeckels 1 und konzentrisch dazu ist eine Hohlwelle 20 angeordnet.
An dieser Hohlwelle ist eine in radialer Richtung nach außen ragende Wellenplatte
19 fest
angebracht. Dffie -iellenplatte 19 kann auch mit der Hohlwelle
2J einen integralen Bestandteil bilden. Die Wellenplatte 19 ist bis an die Innenwand
eines im wesentlichen zylinderförmigen Gehäuse 17 geluhrt. An den Gehäuse 17 ist
eine Gehcvuseplatte 18 fest angebracht, welche von der Innenwand des Gehäuses 17
radial nach innen ragt und bis zu dem Außenumfang der Hohlwelle 20 geführt ist.
Gemäß Fig. 7 ist zwischen der Wellenplatte 19 und der Gehäuseplatte 18 ein Faltenbalg
16 angebracht, der jeweils stirnseitig an den beiden Platten 19 bzw. 18 dicht befestigt
ist. Der Innenraum der Hohlwelle 15 dient als Zuführungsleitung für ein Druckfluid,
beispielsweise für Wasser aus der Wasserspülung des Klosetts, welches durch eine
Bohrung in der Wellenplatte 19 in den Faltenbalg 16 einströmen kann.
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Wenn der Klosettdeckel 1 geöffnet ist, d. h. gegenüber der in der
Fig. 7 dargestellten Stellung um etwa 900 in Uhrzeigersinn gedreht ist, befindet
sich die Gehäuseplatte 18 in einer Stellung, in welcher sie nach schräg rechts oben
weist. Wenn in dieser Stellung der Anordnung durch die Zuführungsleitung 15 Druckfluid
in den zwischen der Wellenplatte 19 und der Gehäuseplatte 18 angeordneten Faltenbalg
16 einströmt, so besteht die Tendenz, daß der Faltenbalg 16 sich ausdehnt. Dabei
wird die Gehäuseplatte 18 durch den fluiddruck gegen den Uhrzeigersinn bewegt, wobei
das Gehause 17 mit dem daran befestigten Flosettdeckel 1 in dessen geschlossene
Stellung geschwenkt wird, welche in der Fig. 7 dargestellt ist. Durch eine (nicht
dargestellte) Rückstellfeder 14 kann der Klosettdeckel aus der in der Fig. 7 dargestellten
geschlossenen Stellung wieder in seine geöffnete Stellung zurückgeschwenkt werden,
wenn dafür gesorgt ist, daß das Druckfluid aus dem Innenraum des Faltenbalges abströmen
kann. Die Rückstellfeder 14 ist vorzugsweise im Bereich der Hohlwelle 20 angeordnet
und als Torsionsfeder ausgebildet. Falls beim Hochschwenken des Klosettdeckels 1
aus der geschlossenen in die geöffnete Stellung das Ausströmen des Druckfluids aus
dem
Faltenbalg 16 entsprechend gedrosselt wird, läßt sich dadurch vorzugsweise die Schwenkgeschwindigkeit
des Klosettdeckels 1 gewünshter Weise einstellen.
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Vorzugsweise kann die Antriebseinrichtung 3 gemäß der Erfindung auch
derart ausgebildet sein, daß ein weiterer faltenbalg wie 16 jeweils gegenüber von
dem ersten Faltenbalg an der Wellenplatte 19 und der Gehäuseplatte 18 angebracht
ist, wobei dieser weitere Faltenbalg vorzugsweise mit der Zuführungsleitung 1W durch
eine geeignete Ventilsteuerung verbunden wird, wenn der Klosettdeckel 1 aus der
geschlossenen in die geöffnete Stellung geschwenkt werden soll. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Rückstellfeder 14 entfallen.
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Vorzugsweise kann die Anordnung auch derart getroffen sein, daß komplementär
zu der Darstellung gemäß Fig. 7 der Faltenbalg wie 16 derart zwischen der Wellenplatte
19 und der Gehäuseplatte 18 angebracht ist, daß er das Gehause 17 bei entsprechender
Druckfluidzuführung in Uhrzeigersinn bewegt und damit den Klosettdeckel 1 aus der
geschlossenen in die geöffnete Stellung bringt, während die Bewegung in der entgegengesetzten
Dichtung durch eine Rücks-ellfeder erfolgen kann.
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Vorzugsweise kann auch vorgesehen sein, daß kein Faltenbalg wie 16
vorhanden ist, wenn nämlich der Spalt zwischen der Wellenplatte 19 und der Innenfläche
des Gehäuses 17 einerseits und der Spalt zwischen der Gehäuseplatte 18 und der Oberfläche
der Hohlwelle 20 andererseits durch eine (nicht dargestellte) Dichtung gleitbar
abgedichtet ist. In diesem Falle arbeitet die Gehäuseplatte 18 praktisch wie ein
Kolben in einem Kreiszylinder, wenn über die Zuführungsleitung 15 zugeführtes Druckfluid
in das Gehäuse 17 çinströmt und der Gehäuseplatte 18 eine Drehbewegung erteilt.
Durch geeignete Steuerung des
Fluiddruckes über eine entsprechende
Ventilanordnung kann der Klosettdeckel 1 wahlweise in der einen oder der anderen
Richtung gedreht werden, was davon abhängt, ob das Druckfluid aus der Zuführungsleitung
15 durch die Jellenplatte 19 auf die eine Seite oder auf die andere Seite In das
Gehäuse 17 austritt. Durch geeignete Dimensionierung der Eintritts-bzw. der Austrittsöffnungen
für das Druckfluid kann die Schwergeschwindigkeit des Klosettdeckels 1 in gewünschter
Weise eingestellt werden.
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Da beim herausnehmen einer Schutzabdeckung 7 aus dem Vorratsbehalter
eine gewisse Zugkraft nach oben auf die Brille 2 wirkt, ist es zweckmäßig, wenigstens
ein Saugelement 29 anzubringen, durch welches die Brille 2 auf dem Rand der Klosettschüssel
haftet.
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- Patentansprüche -