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Umkleidekabinen-System aus vorgespanntem Glas Die Erfindung betrifft
ein abinen-ßystem aus vorgespannten Glasplatten, beispielsweise ein UTEkle dekabinen-Systen
für Sporthallen, Hallenbäder und dergl., bei dem die Glasplatten oberhalb des Fußbodens
enden.
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Bei Umkleidekabinen aus vorgespannte Glas für Sporthallen, Hallenbäder
oder dergl. ist es bekannt, die Glasplatten ein Stück oberhalb des Fußbodens enden
zu lassen, um den Fußboden in der Kabine von außen her reinigen zu können. Eine
bekannte Konstruktion sieht zu diesem Zweck vor, daß die Sitzbank innerhalb der
Kabine im Boden verankert wird, und ihrerseits als Träger für die Glasplatten dient
(DD-OS 2 108 797). Die Glasplatten werden dabei in ihrem unteren Bereich mit Hilfe
von Beschlägen an der Sitzbank befestigt. An den Glasplatten sind weitere Beschläge
angebracht, an denen einerseits die verschiedenen Glasplatten miteinander verbunden
sind, und/oder an denen der Türflügel, der Türverscrluß und andere Teile wie Garderobenhaken,
Ablagen, Spiegel usw. befestigt sind.
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Bei diesen bekannten Umkleidekabinen sind die Wandelemente aus Glas
also als tragende Elemente ausgebildet. Nachteilig bei dieser Konstruktion ist die
Tatsache, daß bei einer Verletzung oder dem Bruch einer Glasplatte der Zusammenhalt
der Kabine bzw. die Stabilität des ganzen Systems in Frage gestellt wird.
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Denn eine vorgespannte Glasscheibe zerfällt bei einen Bruch immer
in ihrer Gesamtheit in kleine Bruchstücke.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Eabirensystem aus vorgespannten
Glasplatten zu schaffen, bei der die Stabilität des Systems nicht beeinträchtigt
wird, wenn eines der Wandelemente aus vorgespanntem Glas zu Bruch geht. Außerdem
soll das System so ausgebildet sein, daß die Glasplatten möglichst wenig Anlaß für
einen Bruch geben, d.h. von vornherein keine Schwachstellen aufweisen. Schließlich
soll das System stabil und preiswert sein.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß das Umkleidekabinen-System
einen tragenden Rahmen aus senkrechten Stützen und den oberen Abschluß der Kabinen
bildenden Längs- und Querträgern aus Metallprofilen aufweist, daß die die Wandelemente
und die Türen bildenden vorgespannten Glasplatten entlang den horizontalen Kanten
mit bis zu den vertikalen Kanten durchgehenden Metallprofilen eingefaßt sind, die
ihrerseits an dem tragenden Rahmen befestigt sind, und daß sämtliche Befestigungen,
Lagerungen, Schlösser und Beschläge ausschließlich an den Stützen bzw. an dem tragenden
Rahmen und an den entlang den horizontalen Kanten der Glasplatten sitzenden Metallprofilen
angeordnet sind.
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Durch die Kombination der erfindungsgemäßen Xaßnnnmen werden die der
Erfindung zu Grunde liegenden Forderungen in optimaler Weise erfüllt. Die Glasplatten
übernehmen nur noch die Funktion der Verkleidung bzw. der Versteifung, während alle
tragenden Funktionen von dem metallischen Rahmen und den senkrechten
Stützen
übernommen werden. Dadurch wird die Stabilität des Systems nicht oder nur unwesentlich
beeinträchtigt, wenn eine oder mehrere Glasplatten zu Bruch gehen sollten. Bohrungen,
Ausschnitte und dgl. an den Glasplatten, die erfahrungsgemäß Schwachstellen darstellen
und von denen aus ein Bruch der Glasplatte eingeleitet werden kann, wenn ein belasteter
Beschlag in der Bohrung bzw. in dem Ausschnitt befestigt ist, fallen weg, da die
Glasplattt mit entlang den horizontalen Wanten angeordneten Metallprofilen sicher
gehalten sind, und die Kraftübertragung auf die Glasplatten nicht punktförmig an
Bohrungen und Ausschnitten erfolgt, sondern über die Metallprofile gleichmäßig über
die horizontalen Glaskanten verteilt ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die senkrechten
Stützen in der Ebene der Trennwände bzw. der Abschlußwande angeordnet, und dienen
gleichzeitig zur Befestigung der Sitzbank, sowie ggf. des Spiegels und der fleiderhaken.
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Vorteilhafterweise sind die die horizontalen Kanten des Tdrflügels
und der feststehenden Wandelemente einfassenden Metallprofile an den einander gegenüberliegenden
Stirnflächen zur Bildung einer Anschlagfläche abgeschrägt.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung bestehen die die Glasplatten
entlang den horizontalen Kanten einfassenden Metallprofile aus U-förmigen Profilen,
die unter Zwischenschaltung einer elastischen Zwischenlage auf die horizontalen
Randbereiche der Glasplatten auf gepreßt sind. Der besondere Vorteil dieser Maßnahme
liegt einerseits in der einfachen Konstruktion der Einfassungsprofile, und andererseits
darin, daß Unregelmäßigkeiten in den Längsabmessungen der Glasplatten, die bei der
Nebeneinanderanordnung einer Vielzahl
von Glasplatten besonders
ins Auge fallen, dadurch auf einfache Weise ausgeglichen werden können, daß die
beiden Profile mittels einer Presse immer bis zum präzisen Endmaß auf die Glasscheibe
aufgepreßt werden.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist der Türverschluß als
Schnappverschluß ausgebildet, der auf das untere Einfassungsprofil des Türflügels
einwirkt. Dadurch wird vermieden, daß durch die Betätigung des -ürverschlusses beinicht
ganz geschlossener Tür schädliche Beanspruchungen auf die Tür und die übrige Konstruktion
ausgeübt werden.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung des in den Abbildungen ; dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispieles. Von den Abbildungen zeigt Fig. 1 ein drei Kabinen
umfassendes System in einer Gesamtansicht, Fig. 2 eine -Teilansicht des T-:irverschlusses
und der unteren Lagerung der Tür; und Fig. 3 einen horizontalen Querschnitt durch
den unteren Teil einer Kabine mit dem Türverschluß und dem die Kabinenseitenwand,
die Trennwand und den den Türverschl'M3 betätigenden Mechanismus tragenden Ecklagerbock.
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Der tragende Rahmen des Kabinensystems umfaßt die senkrechten Stützen
1, 2, die den oberen Anschluß bildenden durchgehenden horizontalen Längsträger 3,
4, sowie die an den senkrechten Stützen 1, 2 befestigten Querträger 5,5 und 12 a,
auf denen die horizontalen Längsträger 3,4 aufruhen. Die das Kabinensystem
abschließenden
Querträger 5 haben zweckmäßig denselben Querschnitt wie die Längsträger 3,4, während
die oberhalb der Trennwände zwischen den einzelnen Kabinen angeordneten Querträger
6 einen beliebigen anderen Querschnitt aufweisen können.
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An diesem tragenden Rahmen sind die feststehenden Wandteile 7, die
Türen 8, die Trennwände 9'zwischen den einzelnen Kabinen und abschließende Stirnwände
1o befestigt. Alle diese Wandteile 7 bis lo bestehen aus emaillierten vorgespannten
Glasplatten, deren senkrechte Kanten nicht eingefaßt sind, und auf deren horizontale
Wanten oben U-förmige Metallprofile 11, und unten U-förmige Metallprofile 12, 12a
aufgepreßt sind. Die die Trennwände 9, 1o unten einfassenden Metallprofile 12a sind
in den Rahmenverband 1,2,3,4,5,6 einbezogen und versteifen die Rahmenkonstruktion
auch unten. Die U-förmigen Profile 11 bzw. 12, 12a sind vorzugsweise massive Aluminiumprofile,
die unter Zwischenschaltung eines die Kante der Glasscheibe übergreifenden Gummistreifens
unter hohem Druck auf die Glaskanten aufgepreßt werden. Die Profile werden so weit
über die Glaskanten gepreßt, daß die gebrderten Außenabmessungen der eingefaßten
Glasscheiben präzise erreicht sind. Auf diese Weise lassen sich auch größere Toleranzen
in der Längsrichtung der Glasplatten ausgleichen. Ein zusätzliches Verklebenaier
sonstiges zusätzliches Befestigen der Profile erfolgt nicht. Außer diesen aufgepreßten
Metallprfoilen 11 und 12, 12a sind an den Glasplatten 7, 8, 9 und 1o keine anderen
Befestigungen oder Beschläge angebracht. Die Befestigung der Glasplatten aa dem
tragenden Rahmen erfolgt nur über diese Profile 11, 12, 12a.
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An den senkrechten Stützen 1, 2 sind Konsolen 14 befestigt, auf denen
die Sitzbank 15 aufliegt. Ebenfalls an den Stützen 1,2 ist der Spiegel 17 befestigt.
Die Befestigung erfolgt mit Hilfe derselben Schrauben, mit denen die Kleiderhaken
18 an den Stützen 1, 2 befestigt sind. Die Stützen 1, 2 sind höhenverstellbar auf
dem Fußboden gelagert, so daß das System
auf dem fertigen Fußboden
bequem ausgerichtet werden kann.
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Die Stellschrauben 19 sind durch Abdeckkappen 20 verdeckt.
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Als Türverschluß dienen Schnappverschlüsse 22 mit einer Falle 23ais
Perlen. Das Gehäuse des Schnappverschlusses 22 ist jeweils auf dem unteren abschließenden
U-Profil der feststehenden Seitenwand 7 befestigt, und die Falle 23 wirkt ebenfalls
auf das untere Einfaßprofil 12 des Türflügels 8.
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Die Einfaßprofile 12 des Türflügels 8 und des sich anschließenden
feststehenden Wandteiles 7 sind auf ihren einander gegenüberliegenden Stirnflächen
24, 25 so abgeschrägt, daß diese abgeschrägten Stirnflächen den Anschlag für die
Tür bilden.
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In gleicher Weise sind auch die entsprechenden Stirnflächen der oberen
Einfaßprofile 11 unter Bildung einer Anschlagfläche abgeschrägt.
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Die Konstruktion der Eckbeschläge 28, die an den vertikalen Stützen
1 und 2 befestigt sind und eine Reihe von Funktionen übernehmen, ist aus den Figuren
2 und 3 ersichtlich. Die Eckbeschläge 28 umfassen eine Grundplatte 29, mit der einerseits
die unteren Einfaßprofile 12, 12a der Trennwände 9 und der feststehenden Seitenwände
7 verschraubt werden. Die Grund platte 29 weist ferner das Türlager 30 in Form eines
Zapfenlagers auf. Der Drehzapfen 31 befindet sich mittig in der Türebene, so daß
beim Öffnen und Schließen des Türflügels die Gefahr des Einklemmens durch die sich
um den Drehpllnkt drehende Türkante an dieser Stelle ausgeschlossen ist. Der Drehzapfen
31 sitzt an einem in der Grundplatte 29 verdrehsicher angeordneten Mittelteil 41.
Mit Hilfe der gespannten Schenkelfeder 32 wird die Tür in die geöffnete Stellung
d.h. in den Eabinenraum hineingedreht. Ferner ist auf der Grundplatte 29 ein Lagerbock
33 vorgesehen, der zur Aufnahme der Verbindungswelle 34 dient, an der auf jeder
Seite der Bank ein Handhebel 35 zum Offnen der Türverschlüsse sitzt. Der Handhebel
35 greift mit der Verlängerung 36 hinter
das Schaltstück 37, an
dem die Zugstange 38 für die Falle des Türverschlusses sitzt. Durch Betätigung des
Handhebels 35 wird also das Schaltstück 37 mit der Falle 23 gegen die Wirkung der
Wendelfeder 39 zurückbewegt, und damit der Türverschluß geöffnet. Das Schaltstück
37 ragt in eine öffnung (40) innerhalb der Grundplatte 29 hinein, und kann im Notfall
durch Untergreifen mit dem Finger von außen her bedient werden.
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Wie aus Figur 3 zu erkennen ist, ist auf den vertikalen Kanten der
Trennwände 9 ein Dichtungsprofil mit einem besonderen Querschnitt angeordnet, das
verschiedene Funktionen übernimmt.
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Mit den beiden Schenkeln 42, 43 wird der U-förmige Teil des Dichtungsprofiles
auf die Trennwand 9 aufgeschoben. Die Basis 44 des U-förmigen Teiles legt sich gegen
die im rechten Winkel zur Trennwand 9 angeordnete festehende Seitenwand 7 an.
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Außerdem weist das Dichtungsprofil einen weiteren Vorsprung 45 auf.
Der Vorsprung 45 verläuft etwa in Verlängerung der Basis 44 des U-förmigen Teiles.
Er deckt den Spalt zwischen der feststehenden Seitenwand 7 und dem sich anschließenden
Türflügel 8 ab, und erstreckt sich vorzugsweise bis über die Drehachse 31 des Türflügels
hinaus. Ferner ist noch ein Vorsprung 46 vorgesehen, der in den Spalt zwischen der
Seitenwand 7 und dem Türflügel 8 hineinragt. - Durch diese besondere Ausgestaltung
des Dichtungsprofiles wird in Verbindung mit der beschriebenen Lagerung des Türflügels
die Gefahr eines Einklemmens der Finger bei der Bewegung des Türflügels so gut wie
ausgeschlossen. Außerdem wird die Möglichkeit des Durch blickens durch die zwischen
den vertikalen Kanten angrenzender Trennwände verbleibenden Spalten vermsden.