DE2501503C3 - Verfahren zur Verminderung des Schwefelgehaltes in Abgasen von Wirbelbettfeuerungen - Google Patents
Verfahren zur Verminderung des Schwefelgehaltes in Abgasen von WirbelbettfeuerungenInfo
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- DE2501503C3 DE2501503C3 DE19752501503 DE2501503A DE2501503C3 DE 2501503 C3 DE2501503 C3 DE 2501503C3 DE 19752501503 DE19752501503 DE 19752501503 DE 2501503 A DE2501503 A DE 2501503A DE 2501503 C3 DE2501503 C3 DE 2501503C3
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- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C10/00—Fluidised bed combustion apparatus
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/48—Sulfur compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G OR C10K; LIQUIFIED PETROLEUM GAS; USE OF ADDITIVES TO FUELS OR FIRES; FIRE-LIGHTERS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung
des Schwefelgehaltes in Abgasen von Wirbelbettfeuerungen, deren Brennstoff aus suspendierten, eingedickten
insbesondere mechanisch vorentschwefelten Feststoffen, wie Flotaiionsabgängen besteht, der unter
Anwesenheit von ihm zugegebenem dolomit- oder kalksteinhaltigem Material in einer Wirbelschicht
verbrannt und dabei sein Schwefel gebunden wird.
Bekanntlich beruhen Wirbelbettfeuerungen auf dem Prinzip, daß der Brennstoff, wenn er gleichmäßig von
einem Gas durchströmt wird, sich wie eine kochende Flüssigkeit mit einer mehr oder weniger definierten
Oberfläche verhält; dadurch besteht u. a. die Möglichkeit, das feste Material wie eine Flüssigkeit von einem in
ein znr-eres Gefäß zu überführen. Zwar muß das Wirbelbett stabil gehalten werden. Es hat aber u. a. den
Vorteil, daß die Wärmeübergangszahl und die Oberfläche des Brennstoffes groß sind. Derartige Wirbelbettfeuerungen
werden mit festen Brennstoffen, z. B. mit Kohle und Koks in Generatoren betrieben. Insbesondere
eignen sich für diese Feuerungen aber Flotationsabgänge u. ä., in Suspensionen befindliche Feststoffe.
Die Verminderung des Schwefelgehaltes in Abgasen solcher Wirbelbettfeuerungen ist aus den verschiedensten
Gründen, nicht zuletzt aus Gründen des Imissionsschutzes erforderlich. Bei einem bekannten Verfahren,
bei dem der Brennstoff in einer inerten Wirbelschicht verbrannt wird, besteht die inerte Komponente aus
einem dolomit- oder kalksteinhaltigen Material. Dadurch wird der im Brennstoff enthaltene Schwefel
bereits in der Wirbelschicht gebunden. Das Abgas ist dadurch nahezu üchwefelfrei.
Das bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Kornform und die geringe Härte des Kalksteines zu
Schwierigkeiten bei der Einstellung des Wirbelbettes, d. h. eines stabilen Fluidisierungssystems in der Wirbelschicht
führt.
Es ist auch bekannt, die kalkige Komponente in Staubform dem Verbrennungsraum zuzuführen. Dabei
hat sich jedoch gezeigt, daß die Reaktionszeit zwischen Brennstoff und Kalkstein sehr gering ist. Das führt dazu,
daß ein Teil des Kalksteines ungenutzt mit den Rauchgasen abgeführt wird. Außerdem ist eine gleichmäßige
Verteilung des Kalksteines über dem Verbrennungsraum praktisch nicht zu erzielen.
Es ist ferner ein Verfahren zur Unschädlichmachung des in Kohle vorhandenen Schwefels mit Hilfe von Kalk
bekannt (DT-PS 2 64 783). Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man Kohle zusammen mit
Stärke, Leim oder Sulfitzelluloseabiauge und Kalkmisch vermengt und das erhaltene Gemenge trocknet und
verformt wird. Die Formstücke werden in Rohöl getaucht, einerseits um den Kalk zu verseifen und derart
mit der Kohle fest zu verbinden und andererseits um den Heizwert zu erhöhen. Schließlich läßt man den
Brennstoff erkalten und erstarren, bevor man ihn verfeuert. Ein auf diese Weise hergestellter Kohlenbrennstoff
führt bei seiner Verfeuerung dazu, daß der vorhandene Schwefel mit dem abgebundenen Kalk
chemisch reagiert, so daß auf diese Weise eine Verminderung des Schwefelgehaltes der Abgase erreicht
wird.
Nachteilig ist indessen, daß das bekannte Verfahren einen mehrstufigen Behandlungsprozeß der Koh'.e vor
ihrer Verfeuerung voraussetzt, bei dem mit B'r.demitteln
gearbeitet wird und bei dem das erhaltene Gemenge erst nach Trocknen, Formen und Umhüllung
durch Tränkung für die Verbrennung verwendbar wird. Es ist ferner bekannt, einem in Suspension befindlichen
Kohlebrennstoff Kalk hinzuzufügen, um die Schmelztemperatur der Asche herabzusetzen. Dieser
Brennstoff wird im Wirbelbett unter gleichzeitiger Bildung von Methan aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff
zur Erzeugung eines Brenngases von verhältnismäßig hohem Heizwert vergast (DT-AS 10 34 804). Die
Herabsetzung des Schwefelgehaltes in Abgasen von Wirbelbettfeuerungen ist dabei nicht angesprochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die durch die bisherige Einführung von Kalk in Wirbelbettfeuerungen
mit dem Ziel einer Herabsetzung des Schwefelgehaltes der Abgase entstehenden Schwierigkeiten zu
beheben und außerdem Verbesserungen bei der Vorbereitung des Brennstoffes für den Einsatz in die
Wirbelbettfeuerung zu erzielen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das dolomit- bzw. kalksteinhaltige Material
dem Brennstoff bereits in der Eindickstufe zugesetzt und an die Oberfläche des Brennstoffes gebunden in die
Feuerung eingebracht wird.
Durch die Erfindung wird einerseits erreicht, daß sich der zur Entschwefelung erforderliche Kalk gleichmäßig
mit der Oberfläche des Einsatzbrennstoffes verbindet wodurch die nachteiligen Einflüsse des Kalkes auf die
Einstellung eines stabilen Fluidisierungssystems in der Wirbelschicht ausgeschaltet werden. Andererseits werden
die bisher in der Eindickstufe vor der Verbrennung des Brennstoffes notwendigen PolymerfK'Ckungsmittel
ganz oder teilweise eingespart, weil schon der Zusat2 des Kalkes zur Ausflockung der Feststoffe führt.
Das neue Verfah/en hat daher den Vorteil, daß die Einhaltung eines stabilen Wirbelbettes vereinfacht, die
Reaktionszeit zwischen Brennstoff und Kalk kurz isi und der Verlust an Kalkstaub in den Rauchgasen gering
gehalten wird. Außerdem ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung des Kalkes über dem gesamten Verbrennungsraum,
wie sie bisher nicht erzielbar war.
Eine mögliche vorgeschaltete mechanische Ent-
Eine mögliche vorgeschaltete mechanische Ent-
fin schweflung der Feststoffe dient der weiteren Entlastung
der Wirbelbettfeuerung.
Zur Durchführung des erfindijng'.gemäßen Verfah
rens eignet sich einfacher Sackkalk in den handelsübli
chen Körnungen. Im allgemeinen reagiert ein solchei
'"■ Kalk in der Wirbelbettfeuerung unmittelbar be
Temperaturen zwischen 600 und 900° C.
Claims (1)
- 25 Ol 503Patentanspruch:Verfahren zur Verminderung des Schwefelgehaltes in Abgasen von Wirbelbettfeuerungen, deren Brennstoff aus suspendierten, eingedickten insbesondere mechanisch vorentschwefelten Feststoffen, wie Flotationsabgängen besteht, der mit ihm zugesetzten dolomit- oder kalksteinhaltigem Material in einer Wirbelschicht verbrannt und dabei sein Schwefel gebunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß das dolomit- bzw. kalksteinhaltige Material dem Brennstoff in der Eindickstufe zugesetzt und an die Oberfläche des Brennstoffes gebunden in die Feuerung eingebracht wird.
Priority Applications (2)
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| GB152376A GB1526851A (en) | 1975-01-16 | 1976-01-15 | Process for the desulphurisation of furnace exhaust gases |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19752501503 DE2501503C3 (de) | 1975-01-16 | 1975-01-16 | Verfahren zur Verminderung des Schwefelgehaltes in Abgasen von Wirbelbettfeuerungen |
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|---|---|---|---|
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Also Published As
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