DE2501114B2 - Schaltungsanordnung für ein Flüssigkristall-Anzeigeelement - Google Patents
Schaltungsanordnung für ein Flüssigkristall-AnzeigeelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine
solche Schaltungsanordnung ist aus der DE-OS 50 621 bekannt.
Flüssigkristall-Anzeigesysteme, wie Ziffernanzeigeelemente
beispielsweise in elektronischen Uhren, werden häufig durch integrierte Schaltungen gesteuert.
Derartige Schaltungen können mit einer Batterie betrieben werden und legen an die Rückplatte und an
die Segmente des Anzeigesystems unipolare (d. h. auf einer Seite der Null-Linie verlaufende) Wechselspannungen
an. Die Rückplatte kann beispielsweise eine relativ niederfrequente unipolare Spannung einer
gegebenen Phase empfangin, während den Segmenten ein Signal der gleichen Frequenz zugeführt werden
kann, das entweder in Phase oder außer Phase mit der Spannung der Rückplatte ist. Nun kann es geschehen,
daß der die niederfrequente unipolare Spannung erzeugende Oszillator der Schaltung ausfällt, obwohl die
als Betriebsspannungsquelle für die Treiberschaltung des Flüssigkristallelements dienende Batterie weiterhin
eine beträchtliche Gleichspannung erzeugt. Unter diesen Umständen, also bei nicht arbeitendem Oszillator
und noch vorhandener Betriebsspannung für die Treibertransistoren, können zwischen gewissen Segmenten
des Anzeigesystems und seiner Rückplatte Gleichspannungen auftreten. Diese statischen Spannungen
können einen äußerst ungünstigen Einfluß auf die Lebensdauer des Flüssigkristallelements haben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltungsanordnung anzugeben, die bei Ausfall des Oszillators die Betriebsspannungsversorgung der Treiberschaltung
unterbricht.
Die Erfindung löst dieses Problem durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Schaltungsanordnung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In einer Schaltung gemäß der Erfindung wird der Zustand des Oszillators nbgefühlt. Wenn seine Schwingungen
aufhören, wird die Gleichspannungszuführung für d'e Treibertransistoren des Flüssigkristallelements
unterbrochen. Die Schaltung enthält am Betriebsspannungseingang der Treiberschaltung ein Ladungsspeicherglied,
das über den Strompfad eines Schalters, vorzugsweise eines Transistors, an die Betriebsspannungs-Batterie
angeschlossen ist. Die Schwingungen werden der Steuerelektrode des Transistors zugeführt.
Wenn diese Schwingungen vorhanden sind, wird das Ladungsspeicherglied auf Betriebsspannung geladen
und zwar bei jeder Periode der Schwingungen einmal. Das Ladungsspeicherglied dient somit als die Betriebsspannungsquelle.
Wenn die Schwingungen aufhören, wird der Transistor gesperrt und die Ladung des Ladungsspeicherglieds geht in kurzer Zeit verloren,
wodurch die Betriebsspannung weggenommen wird.
Dadurch wird eine Schädigung des Flüssigkristallelements durch die sonst anliegende Gleichspannung
vermieden.
Eine Schaltung, die die Hochspannungsversorgung einer Kathodenstrahl-Anzeigeröhre unterbricht, wenn
die Horizontal-Ablenkspannung ausfällt, ist aus der US-PS 35 88 608 bekannt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines bekannten Systems mit einem Flüssigkristall-Anzeigeelement und einer
Treiberschaltung,
F i g. 2 ein schematisches Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels
gemäß der Erfindung.
Das Problem, mit dem sich die vorliegende Erfindung befaßt, wird anhand der Darstellung des bekannten
Systems in Fig. 1 erläutert. Der Oszillator 10, der mit einer Betriebsspannung Vss von —5 V betrieben
werden kann, legt eine unipolare Wechselspannung an die integrierte Schaltung 12 an. Die unipolare
Wechselspannung kann beispielsweise eine Frequenz von 30 Hz und eine Amplitude von 5 V haben, d. h. sie
kann zwischen 0 V und — 5 V wechseln.
Die integrierte Schaltung 12 kann handelsüblich sein. Sie enthält eine Pegelverschiebungsstufe, welche die
vom Oszillator 10 erzeugten Schwingungen und Eingangsspannungen in Form von binär-codierten
Dezimalsignalen (BCD) empfängt. Die vier BCD-Spannungen werden an die Stifte 2, 3, 4, 5 angelegt, während
die Schwingungen an den Stift 6 angelegt werden. Die Pcgelverschiebungsstufe in der Schaltung 12 ist an einen
Decoder angeschlossen, der die BCD-Spannungcn in Signale für die sieben Segmente des Anzeigeelements
umwandelt. Der Decoder ist seinerseits mit den Treibertransistoren des Anzeigeelements gekoppelt.
25 Ol 114
Die Stifte 9 bis 15 der integrierten Schaltung 12 dienen
zum Anschluß der sieben Segmente des Ziffern-Anzeigeelements 14, während für den Anschluß seiner
Rückplatte der Stift 1 der Schaltung vorgesehen ist.
Beim Betrieb der in F i g. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
legt die Pegelverschiebungsstufe in der Schaltung 12 verstärkte Schwingungen an den Stift 1 an.
Diese Schwingungen können eine Amplitude von 15 V haben, was bedeutet, daß die Wechselspannung
Ausschläge zwischen OV und —15 V harten kann. Dieses Signai wird an die Rückplatte angelegt. In
Abhängigkeit von den vier an den Stiften 2 bis 5 empfangenen Steuerspannungen treibt die Pegelverschiebungsstufe
ferner den BCD/Sieben-Segment-Decoder, der seinerseits sein Ausgangssignal der Treiberschaltung
des Anzeigeelements in der Schaltung 12 zuführt. Die Schaltung 12 legt in Abhängigkeit vom
Ausgangssignal des Decoders und von den verstärkten Schwingungen der Pegelverschiebungsstufe an die
entsprechenden Segmente ein unipolares Signal mit einer Amplitude von 15 V (Spannungshub von 0 bis
— 15 V) und 30 Hz an, das entweder in Phase oder außer
Phase mit der Spannung der Rückplatte ist. Wenn beispielsvveise das Anzeigeelement die Ziffer »3«
anzeigen soll, legt die Treiberschaltung eine Spannung von 30 Hz in Phase mit der Rückplattenspannung an die
Segmente e und f und eine um 180° bezüglich der Rückplattenspannung phasenverschobene 30 H^ Spannung
an die übrigen Segmente a, b, c, d und g an. Das Ergebnis ist die Simulierung einer bipolaren Wechselspannung
von 30 V über dem Flüssigkristallelement ·\η den Segmenten a, b. c, d und g, während bei den
Segmenten e und /Ober dem Flüssigkristallelement die
Spannung Null liegt. Durch die Erregung mit 30 V wird das Fliissigkristallelement lichtslreuend, falls es sich um
ein Element vom Typ der dynamischen Streuung handelt (stattdessen können auch andere Flüssigkristallelemente
verwendet werden, beispielsweise solche, die im erregten Zustand dunkel und im unerregten Zustand
hell sind).
Bei dem in Fig. 1 dargestellten System kann es geschehen, daß die Versorgungsspannung Kv.v so weit
absinkt, daß der Oszillator 10 aufhört zu arbeiten, während die Versorgungsspannung V/;y:· noch eine
beträchtliche Höhe von z.B. —10 oder -11 V oder
mehr (oder weniger) haben kann. Wenn der Oszillator ausfällt, kann die Rückplattenspannung auf Massepotential
abfallen. Auch die Treibertransistoren erhalten keine Schwingungen mehr. Die Zustände, die sie
annehmen, also ob sie leiten oder nicht, wird jedoch von den Werten der Steuergleichspannungen abhängen, die
sie vom BCD-Decoder empfangen. Einige dieser Transistoren werden leiten und eine Gleichspannung
von fast der Größe der Spannung Vti; statt einer
unipolaren Wechselspannung an die betreffenden, von ihnen angesteuerten Segmente anlegen. Wenn also der
Oszillator stehen bleibt und die Rückplattenspannung auf Massepotential geht, werden zwar einige der
Segmente ebenfalls auf Masse absinken, doch werden andere Segmente bei fast der Spannung Vm: »hängen«,
da zwischen dem Stift 7 (an den die Spannung Vu: angelegt wird) und diesen Segmenten über einen
Treibertransislor eine leitende Verbindung hergestellt ist. Wenn man diese Gleichspannungskomponente nicht
beseitigt, kann sie das Flüssigkristallelement beschädigen oder zerstören.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 2 zeigt eine Lösung des oben geschilderten Problems gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Schaltungsanordnung enthält einen Transistor 16. der
mit seinem Kollektor 17 an die Klemme der Versorgungsspannung Vfcund mit seinem Emitter 19 an
den Stift 7 der Integrierten Schaltung angeschlossen ist. Im Gegensatz zur Schaltungsanordnung nach Fig. 1
befindet sich der Emitter-Kollektor-Pfad eines Transistors
also nun zwischen der Betriebsspannungsklemme auf dem Stift 7. Die Basis 21 des Transistors 16 ist über
den Kondensator Ci mit der Ausgangsklemme des Oszillators 10 gekoppelt. Über den Widerstand 18 ist die
Basis 21 außerdem an den Emitter 19 des Transistors geschaltet. Der Kondensator Ci ist zwischen den
Emirter 19 und den Stift 16 der integrierten Schaltung geschallet. Der Stift 16 liegt an der Spannung Vw, d. h.
an Masse.
Beim Betrieb der Schaltungsanordnung nach F i g. 2 werden, wenn der Oszillator arbeitet, die Schwingungen
über den Kondensator C\ an die Basis 21 angelegt. Jedesmal, wenn die Osziüatorspannung auf —5 V geht,
wird der Transistor 16 leitend, so daß Strom von Müsse
über den Kondensator C? und den Emitter-Kollektor-Pfad des Transistors 16 zur Klemme der Spannung V, /
fließt. Der Kondensator C2 wird in einer sehr kurzen
Zeitspanne fast auf —15 V geladen und legt diese Spannung von —15 V an den Stift 7 der integrierten
Schaltung. Der Widerstand 18 und der Kondensator C2
arbeiten praktisch als Tiefpaßfilter und erzeugen eine Gleichspannung, deren Wert nahezu gleich der
Spannung Vw ist.
Wenn die Spannung Kw so weit absinkt, daß der
Oszillator aufhört zu arbeiten, erscheint an seiner Ausgangsklemme ein Gleichspannungspegel, von dem
hier angenommen sei, daß es sich um Massepotential handelt. Diese Gleichspannung kann nicht durch den
Kondensator C\ gelangjn. Der Widersland 18 legt die
Basis 21 auf das am Emitter herrschende Potential, so daß der Transistor 16 gesperrt wird. Die im Kondensator
C? vorhandene Ladung fließt nun über gewisse der in der integrierten Schaltung 12 vorhandenen Transistoren
ab, und innerhalb einer kurzen Zeitdauer (gewöhnlich in der Größenordnung von 10 Sekunden) sinkt die
Spannung an der Klemme 7 auf Massepotential ab. Dadurch wird jeder Gleichstrom durch das Flüssigkristallelement
beseitigt.
Bei praktischen Ausführungsformen der beschriebenen Schaltungsanordnung werden die Spannung Ks.s
und V/t meistens von getrennten Batterien geliefert. Die elektrischen Kapazitäten dieser Batterien werden
so gewählt, daß sie die gleiche Lebensdauer haben, doch ist es unwahrscheinlich und selten, daß beide Batterien
gleichzeitig ausfallen. Wenn die Batterie für die Spannung Vfi: zuerst versagt, kann kein bleibender
Schaden auftreten. Wenn aber die Batterie für die Spannung VSs versagt und die Schwingungen für das
Anzeigeelement verschwinden, wäre eine Beschädigung des Flüssigkristallelements in der oben beschriebenen
Weise fast sicher. Hei der praktischen Ausführungsform der Schaltung bleibt der Oszillator im allgemeinen
stehen, wenn die Spannung VSs etwas unter -2 V absinkt, und es kann als ganz unnormal bezeichnet
werden, wenn er bei wesentlich niedrigeren Spannungen als — 1,5 V noch arbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung für ein Flüssigkristall-Anzeigeelement,
insbesondere in einer Uhr, das wenigstens zwei Elektroden hat, mit einem Oszillator,
der eine unipolare Wechselspannung erzeugt, und mit einer von einer Betriebsgleichspannung
gespeisten Treiberschaltung, die gesteuert von der unipolaren Wechselspannung des Oszillators zwischen
den beiden Elektroden des Flüssigkristallelementes zu dessen Betrieb eine bipolare Wechselspannung
ohne Gleichspannungskomponente erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsgleichspannung (Vu) für die Treiberschaltung
(12) von einem Ladungsspeicherglied (d) geliefert wird, das von einem Schalter (16) durch
periodische Aufladung entsprechend der Frequenz der unipolaren Wechselspannung (58) des Oszillators
(10) auf Betriebsgleichspannung (Vel) gehalten
wird, wobei ein die Wechselspannung (58) des Oszillators (10) abgreifendes Wechselspannungs-Fühlglied
(Q) den Schalter (16) steuert und bei Ausfall der Wechselspannung (58) geöffnet hält.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselspannungs-Fühlglied
(Q) durch einen Kondensator gebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladungsspeicherglied
(Ci) durch einen Kondensator gebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalter (16) durch einen Transistor gebildet ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektrode (21) des
Transistors (16) mit dem Wechselspannungs-Fühlglied
(Q) gekoppelt ist, während seine beiden Hauptelektroden (17,19) an eine die Betriebsgleichspannung
(Vn) führende Klemme bzw. an den einen Pol des Ladungsspeicherglied (Ci) bildenden Kondensators
angeschlossen sind, dessen anderer Pol auf dem Bezugspotential liegt.
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