DE2500595B2 - Kippbarer Konverter - Google Patents
Kippbarer KonverterInfo
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Description
Auslenkung auf der Loslager- und auf der Festlagerseite als auch der axialen Verschiebungsmöglichkeit auf der
Loslagerseite in optimaler Weise gerecht wird.
Die Erfindung, mit der diese Aufgabe gelöst wird, besteht darin, daß das Loslager eine in die Konverterwand
oder in den Konvertertragring eingesetzte Büchse mit im Querschnitt halbkreisförmigen Ausnehmungen
aufweist, in die ein mit einem Aniriebszahnrad Jer LoslagerseitL verbundener oder einen Teil desselben
bildender axial verschiebbarer Zapfen mit korrespondierenden, im Querschnitt halbkreisförmigen Ausnehmungen
ragt, wobei in die einander ergänzenden Ausnehmungen der Büchse und des Zapfens ballige
Rollen zur Übertragung des Drehmomentes eingesetzt sind, und daß das Festlager auf der gegenüberliegenden
Seite ebenfalls eine in die Konverterwand oder in den Konvertertragring eingesetzte Büchse aufweist, in die
de.· Zapfen eines Antriebszahnrades der Fes'Jagerseite ragt, wobei die Büchse und der in die Büchse reichende
Teil des Zapfens in Umfangsrichtung des Zapfens
formschlüssig miteinander verbunden sind und zwischen Büchse und Zapfen ein aus Innenringen und Außenringen
bestehendes Lager vorgesehen ist, deren als Kugelflächen ausgebildete gegenseitige Laufflächen
einen gemeinsamen Mittelpunkt haben.
Zur Drehmomentübertragung ist nach einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß auf der
Festlagerseite in die Büchse ragende Zapfen eine kugelzonenförmige Nabe mit einer der Kugelfläche
folgenden bogenförmigen Außenverzahnung aufweist, die mit einer geraden Innenverzahnung der Büchse
kämmt.
Nach einer anderen Ausführungsform können aber auch — ähnlich wie auf der Loslagerseite — der auf der
Festlagerseite in die Büchse ragende Zapfen im Querschnitt hablkreisförmige Ausnehmungen um seinen
Umfang aufweisen und entsprechende, im Querschnitt halbkreisförmige Ausnehmungen an der Innenseite
der Büchse vorgesehen sein, wobei in die einander ergänzenden Ausnehmungen des Zapfens und der
Büchse ballige Rollen zur Übertragung des Drehmomentes eingesetzt sind.
Die Erfindung macht es möglich, die Zapfen auf der Festlager- und Loslagerseite aus vergütetem Stahl
herzustellen, da keine Schweißprobleme gegeben sind.
Erfindungsgemäß sind die Antriebe der Festlagerseite und der Loslagerseite gleich ausgeführt, wobei die
Antriebszahnräder in einem am Fundament befestigten Gehäuse eingeschlossen sind.
Auf der Festlager- und Loslagerseite können ein, vorzugsweise mehrere Ritzel samt Vorgelege und
Motoren an den Gehäusen angeflanscht sein.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeisf/iel in der
Zeichnung in Verbindung mit der folgenden Beschreibung näher erläutert. F i g. 1 zeigt eine Gesamtansicht
einer Konverteranlage, die Fig.2 und 3 den entsprechenden
Grundriß bzw. Aufriß. In F i g. 4 ist ein Schnitt durch das Festlager nach der Linie IV-IV der F i g. 3
dargestellt. F i g. 5 zeigt einen Schnitt durch das Loslager mit analoger Schnittführung wie F i g. 4 und in
Fig.6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5
dargestellt.
In der Zeichnung sind der Konverter mit 1, der Tragring mit 2, der festlagerseitige Zapfen mit 3, der
festlagerseitige Antrieb mit 4 und das festlagerseitige Fundament mit 5 bezeichnet. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist der loslagerseitige Zapfen mit 6, der loslagerseitige Antrieb mit 7 und das loslagerseitige
Fundament mit 8 bezeichnet.
Wie aus der Darstellung der F i g. 4 hervorgeht, ist auf der Festlagerseite in den Tragring 2 eine Büchse 9
eingeschweißt, an deren Innenseite eine gerade Verzahnung 10 vorgesehen ist. An der Büchse sind die
Außenringe 11 des erfindungsgemäßen Lagers befestigt, die kugelförmige Laufflächen 12 aufweisen. In die
Büchse ragt ein Zapfen 13, der mii dem Antriebszahnrad 14 einstückig zusammenhängt. Auf dem in die Büchse
ίο reichenden Teil des Zapfens ist eine kugelzonenförmige
Nabe 15 aufgebracht, die eine bogenförmige Verzahnung 16 besitzt, welche mit der Gegenverzahnung 10
kämmt. Beidseitig der Nabe sind am Zapfen die ebenfalls mit kugelförmigen Laufflächen 12 ausgebildeten
innenringe 17 des erfindungsgemäßen Lagers angeordnet, die die Verzahnungen des Zapfens und der
Büchse einschließen. Die Kugelflächen 12 der Ringe 11 und 17 und die Bogenverzahnung 16 haben einen
gemeinsamen Mittelpunkt M, der in der Zapfenachse liegt. Das Lager ist so dimensioniert, daß zwischen dem
Kopfkreis der Verzahnung 16 und dem Fußkreis der Verzahnung 10 ein geringes Spiel 18 vorhanden ist,
welches die Verzahnungen gewichtsentlastet. Es ist verständlich, daß bei einer Auslenkung die Außenringe
und Innenringe des Lagers gegeneinander ausschwenken, wodurch Winkelauslenkungen von ±« aufgenommen
werden können.
Konverterseitig ist an dem Lager ein Enddeckel 19 vorgesehen, der das Lager gegen den schulterförmigen
Absatz 20 des Zapfens verspannt. Antriebsseitig ist ein Abschlußring 21 vorgesehen, der mit Dichtungen 22
gegen den Zapfen abdichtet. Das Zahnrad 14 ist in einem an dem Fundament 5 befestigten Gehäuse 23
eingesetzt. Infolge der Befestigung des Gehäuses am Fundament erübrigt sich eine eigene Drehmomentenstütze.
Mit 24 und 25 sind Gleit-, Gelenk- oder Wälzlager bezeichnet, von denen das eine als Festlager
und das andere als Loslager fungiert. Am Gehäuse sind weitere vier Ritzel 26, samt Vorgelege 27 und Motor 28
angeflanscht, wie im einzelnen aus den F i g. 2 und 3 zu ersehen ist. Für den Zapfen 13 kann erfindungsgemäß
ein vergüteter Stahl verwendet werden, da er in den Tragring nicht eingeschweißt wird und somit keine
Probleme durch Vorwärmen auftreten. Dadurch kann der Zapfen beanspruchungsgerecht konstruiert und
optimal ausgelegt werden, d. h. er braucht nicht überdiemensioniert zu werden.
Auf der Loslagerseite ist, wie aus F i g. 5 zu ersehen ist, im Tragring 2 eine Büchse 30 eingeschweißt, die
konverterseitig mit dem Deckel 3i abgeschlossen ist. Getriebeseitig ist ein Deckel 32 vorgesehen, der vom
Zapfen 33 durchsetzt ist. 34 sind Dichtungen. Auf der Innenseite der Büchse 30 sind halbkreisförmige
Ausnehmungen 35 vorgesehen, die über die Gesamttiefe der Büchse reichen. Der in die Büchse reichende Teil des
Zapfens ist mit korrespondierenden halbkreisförmigen Ausnehmungen 36 versehen, so daß sich die gegenüberliegenden
Ausnehmungen zu einem kreisförmigen Profil ergänzen, wie aus F ig. 6 ersichtlich. Die Zapfenausnehmungen
sind konverterseitig durch die Distanzscheibe 37 und antriebsseitig durch einen geteilten Stellring 38
begrenzt. In die Ausnehmungen 35, 36 sind baliige Rollen 39 eingesetzt, die zur Übertragung des
Drehmomentes dienen. Der Zapfen 33 hängt mit dem
b5 Antriebszahnrad 40 in einem Stück zusammen und
besteht aus vergütetem Stahl, insbesondere Gußstahl. Das Zahnrad ist im Gehäuse 41 eingeschlossen und in
den Lagern 42,43, von denen das eine als Festlager und
das andere als Loslager fungiert, gelagert. Das Gehäuse 41 ist auf dem Fundament 8 befestigt, so daß eine
zusätzliche Drehmomentenstütze sich erübrigt. Die Lager 42,43 können als Gleit-, Gelenk- oder Wälzlager
ausgebildet sein. In die Außenverzahnung des Zahnrades 40 greifen Ritzel 44 ein, die pfeilverzahnt oder
geradeverzahnt sein können. Zweckmäßig sind vier Ritzel samt ihren Vorgelegen und Motoren am Gehäuse
angeflanscht. Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht die Aufnahme von Winkelauslenkungen von
± λ bis zu mehreren Graden, wie in F i g. 5 angedeutet. Auch eine axiale Verschiebu.g ist durch Gleiten der
Rollen 39 in den Ausnehmungen 35 der Büchse um ein erhebliches Maß möglich. Diese axiale Verschiebungsmöglichkeit ist in Fig.5 mit »S« bezeichnet. Die
erfindungsgemäße Konstruktion ist einfach, gewichtsmäßig leicht und erfordert einen viel geringeren
Aufwand als beispielsweise Pendelrollenlager mit Gußgehäuse, weil durch die Breite des Tragringes ein
wesentlich größerer Weg für die axiale Verschiebung zur Verfügung steht. Außerdem ist es erfindungsgemäß
möglich, die axiale Verschiebung und die Winkelauslenkung eben dort aufzunehmen, wo sie entstehen. Die
Auslenkpunkte befinden sich nahe der Mitte des Tragringprofils; folglich haben diese Auslenkungen
keinen oder nur einen sehr geringen Einfluß auf die exzentrische Bewegung des Konverters beim Kippen.
ίο Obwohl in der Zeichnung eine Ausführungsform der
Erfindung an einem Konverter mit Tragring erläutert wurde, ist es für den Fachmann verständlich, daß die
Erfindung auch an einem tragringlosen Konverter realisierbar ist, in welchem Fall Büchsen zur Übertragung
des Drehmomentes sowohl auf der Festlagerseite als auch auf der Loslagerseite in die Konverterwand
selbst eingefügt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Kippbarer Konverter, insbesondere Großkonverter, der mittels zweier vom Konverter baulich
getrennter Tragzapfen in einem Los- bzw. Festlager gelagert ist, woHei die einander zugewandten Enden
der Tragzapfen mittels balliger Auflageflächen mit dem Konverter gelenkig verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Loslager eine in die Konverterwand oder in den Konvertertragring
(2) eingesetzte Büchse (30) mit im Querschnitt halbkreisförmigen Ausnehmungen (35)
aufweist, in die ein mit einem Antriebszahnrad der Loslagerseite verbundener oder einen Tei! desselben
bildender axial verschiebbarer Zapfen (33) mit korrespondierenden, im Querschnitt halbkreisförmigen
Ausnehmungen (36) ragt, wobei in die einander ergänzenden Ausnehmungen (35,36) der Büchse (30)
und des Zapfens (33) ballige Rollen (39) zur Übertragung des Drehmomentes eingesetzt sind,
und daß das Festlager auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls eine in die Konverterwand oder in
den Konvertertragring (2) eingesetzte Büchse (9) aufweist, in die der Zapfen (13) eines Antriebszahnrades
der Festlagerseite ragt, wobei die Büchse (9) und der in die Büchse reichende Teil des Zapfens (13)
in Umfangsrichtung des Zapfens formschlüssig miteinander verbunden sind und zwischen Büchse (9)
und Zapfen (13) ein aus Innenringen (17) und Außenringen (11) bestehendes Lager vorgesehen ist,
deren als Kugelflächen ausgebildete gegenseitige Laufflächen (12) einen gemeinsamen Mittelpunkt
CM; haben.
2. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Festlagerseite in die Büchse
ragende Zapfen (13) eine kugelzonenförmige Nabe (15) mit einer der Kugelfläche folgenden bogenförmigen
Außenverzahnung (16) aufweist, die mit einer geraden Innenverzahnung (10) der Büchse (9)
kämmt.
3. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Festlagerseite in die Büchse
(9) ragende Zapfen (13) im Querschnitt halbkreisförmige Ausnehmungen um seinen Umfang aufweist,
und entsprechende, im Querschnitt halbkreisförmige Ausnehmungen an der Innenseite der Büchse (9)
vorgesehen sind, wobei in die einander ergänzenden Ausnehmungen des Zapfens und der Büchse ballige so
Rollen zur Übertragung des Drehmomentes eingesetzt sind.
4. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zapfen der Antriebszahnräder auf der Festlager- und Loslagerseite aus vergütetem
Stahl bestehen.
5. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe der Festlagerseite und der
Loslagerseite gleich ausgeführt sind, wobei die Antriebszahnräder (14, 20) in einem am Fundament
befestigten Gehäuse (41) bzw. (23) eingeschlossen sind.
6. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Festlager- und Loslagerseite
ein, vorzugsweise mehrere Ritzel samt Vorgelege b5 und Motoren an den Gehäusen angeflanscht sind.
7. Konverter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kopfkreis der Außen-Die
Erfindung betrifft einen kippbaren Konverter, insbesondere Großkonverter, der mittels zweier vom
Konverter baulich getrennter Tragzapfen in einem Losbzw. Festlager gelagert ist, wobei die einander
zugewandten Enden der Tragzapfen mittels balliger Auflageflächen mit dem Konverter gelenkig verbunden
sind.
Im allgemeinen Maschinenbau ist es üblich, eine Welle auf einer Seite in einem Festlager und auf der
anderen Seite in einem Loslager zu lagern, um Wärmedehnungen bzw. Montageungenauigkeiten aufnehmen
zu können und eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten. Auch bei einer Konverteranlage für die
Stahlerzeugung wird üblicherweise der Konvertertragring mit einem Tragzapfen in einem Festlager und mit
dem anderen Tragzapfen in einem Loslager gelagert.
Aus der DT-OS 15 08 232 ist es bekannt, die Tragzapien als vom Konverter baulich getrennte
Tragzapfen auszubilden, deren einander zugewandte Enden am Konvertergefäß gelenkig befestigt sind.
Dabei sind die Tragzapfen entweder als den Tragring des Konverters klammerartig umgreifende Bauteile
ausgebildet, oder sie sind mittels Mitnehmer zwischen zwei am Konverter übereinander angeordneten Tragringen
eingesetzt. Beide Ausführungsformen sind kompliziert, erfordern eine aufwendige Fertigung der
Bauteile und erlauben nicht eine Beweglichkeit der Tragzapfen nach allen Richtungen im gleichen Maß, was
sich während des Kippens des Konverters nachteilig auswirkt.
Bei Großkonvertern ist es zweckmäßig, wegen der großen zu übertragenden Drehmomente sowohl auf der
Festlagerseite als auch auf der Loslagerseite einen Kippantrieb vorzusehen. Für den loslagerseitigen
Antrieb ergeben sich dabei besondere Probleme bei der Drehmomentenabstützung des Antriebes aufgrund der
zu berücksichtigenden axialen Verschiebungen, die in der Größenordnung bis zu +80 mm liegen können. Der
loslagerseitige Antrieb muß dieser axialen Bewegung folgen können und es muß dabei die Drehmomentenabstützung
voll funktionsfähig bleiben. Weitere Schwierigkeiten bei Großkonvertern ergeben sich auch dadurch,
daß die Auslenkung, die z. B. durch Pendelrollenlager aufgenommen wird, eine erhebliche exzentrische
Bewegung des Konverters beim Kippen zur Folge hat, weil die Auslenkungspunkte von den Stellen, an denen
die Auslenkung wirklich auftritt, relativ weit herausgerückt sind. Schließlich sind Schweißprobleme bei der
Einbindung der Tragzapfen in den Tragring vorhanden. Wenn vergüteter Stahl für die Tragzapfen verwendet
werden soll, der den Beanspruchungen am besten entspräche, muß eine schwierige Vorwärmung beim
Schweißen durchgeführt werden; aus diesem Grund verwendete man in der Regel Stähle mit einer
Warmstreckgrenze bis maximal 25 kp/mm2 und nahm eine Überdiemensionierungder Zapfen in Kauf.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, sowohl auf
der Loslager- als auch auf der Festlagerseite eine Konstruktion zu schaffen, die einen geringen Platzbedarf
hat, die Verwendung vergüteter Werkstoffe möglich macht und sowohl den Bedingungen der
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8230 | Patent withdrawn |